02.01.2013 Aufrufe

1. - Aktuelle Ausgabe

1. - Aktuelle Ausgabe

1. - Aktuelle Ausgabe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Seite 18 RatgebeR Bodensee Nachrichten, 7. Dezember 2012<br />

Meinem Mann, 42, wage ich es<br />

nicht zu sagen, wohl aber dir,<br />

obwohl oder gerade weil wir<br />

uns nicht kennen. Also, ich<br />

hoffe, du findest meinen speziellen<br />

Wunsch -eigentlich mehr<br />

Sexphantasie - nicht pervers.<br />

Ich möchte nämlich einmal aus<br />

dem ehelichen Trott aussteigen!<br />

Ich beschwere mich nicht,<br />

habe aber einen zwar lieben,<br />

doch sexuell eher verkrampften<br />

Ehemann. Missionarsstellung<br />

samstags nach dem Autowaschen<br />

-das wars! Ja, ein Klischee,<br />

aber bei mir/uns trifft es<br />

voll zu. Meine Frage: Geht das<br />

gut, kann das klappen und wo<br />

lauern die Gefahren? Nelly, 40<br />

Vorsicht wenn sexuelle Gelüste die<br />

Gefahr bergen, die Ehe zu tangieren<br />

Liebe Nelly<br />

Du fragst in süsser Naivität und<br />

Unschuld. Willst also den heimischen<br />

Ehe-Horst vorübergehend<br />

verlassen, die Schwingen<br />

ausbreiten und hinüber segeln<br />

zu Gestaden der Lust, die deine<br />

Vorstellung beflügeln. Dabei<br />

hast du die Zielsetzung, auch<br />

schön brav wieder den Heimflug<br />

anzutreten. Willst aber zuvor<br />

wissen, was es zu glücklicher<br />

Rücklandung braucht.<br />

Nelly, das weiss doch keiner,<br />

der kein Prophet ist! Die Entwicklungen<br />

auf deinen ausserehelichen<br />

Freiflug sind nämlich<br />

so mannigfaltig und vielschichtig,<br />

dass man unmöglich alle<br />

zum Voraus kalkulieren kann.<br />

Nun ja, ein paar könnte ich dir<br />

ja benennen: Du könntest dich<br />

verlieben oder der Andere sich<br />

in dich und dann versuchen, in<br />

eure Ehe zu drängen. Ihr könntet<br />

euch beide gegenseitig verlieben<br />

und was sagst du dann dei-<br />

Ehe zu dritt und der<br />

Gatte hat zu spuren?<br />

nem Mann: «Hallo Schatz, habe<br />

einen Dritten in die Ehe genommen,<br />

aber immer schön locker<br />

bleiben, gelle!» Was ist, Nelly,<br />

denn darin sehe ich die grösste<br />

Gefahr, wenn dir diese ausserehelichen<br />

‘Stösschen’ so gut gefallen,<br />

dass du sie künftig auch<br />

mit wechselnden Partnern nicht<br />

mehr missen willst? Da sie für<br />

so viel Wohltuenderes stehen,<br />

als die samstägliche Missionarsstellung<br />

des Gatten? Mein Rat:<br />

Kläre zuerst mit deinem Mann<br />

ab, wie er sich zu solcher Eheöffnung<br />

stellt. Dann erst suche<br />

eine Entscheidung. Momentan<br />

zäumst du das Pferd von hinten<br />

auf und das hat noch nie zu<br />

einem guten Ritt geführt, um in<br />

der Metapher zu sprechen...!<br />

Dein Doktor Eros<br />

Sex-Probleme?<br />

Mailen Sie an:<br />

doktoreros@zehnder.ch oder als<br />

Briefpost: Doktor Eros, Verlag,<br />

Postfach 30, 9501 Wil<br />

49/2012<br />

Lieber Ratgeber<br />

Bin 90 Jahre alt und mit meinem<br />

Mann Walter,88, seit 62 Jahren<br />

verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos,<br />

was heute für mich ein<br />

Unglück ist, denn so habe ich<br />

keinen, der mir nun hilft. Ich<br />

schenkte meinem Mann zum<br />

60. Geburtstag genug Geld, damit<br />

er in Pension gehen konnte,<br />

denn es ging ihm schlecht damals.<br />

Seitdem hat er sich aber<br />

verändert. Voller Geldgier ist er<br />

und ich muss für ihn waschen,<br />

bügeln und kochen -mit 90! Dabei<br />

fühle ich mich oft schwach,<br />

weil ich an ‘Konstitutioneller<br />

Neuropathie’ leide und psychosomatisch<br />

auf Problemstellung<br />

reagiere. Ich schlug ihm die provisorische<br />

Haushaltsauflösung<br />

vor, aber darüber war er dann<br />

voller Wut. Er werde mich völlig<br />

ruinieren, sagte er und davor<br />

fürchte ich mich. Will nicht<br />

mittellos sein. Ich schenkte ihm<br />

aus einem Landverkauf 200’000<br />

Franken, doch das reicht ihm<br />

nicht. Er will von meinem Vermögen<br />

noch mehr Geld. Denke<br />

an Suizid. Hilf mir, bitte, bitte!<br />

Klara<br />

Liebe Klara<br />

Dein Brief hat mich erschüttert<br />

und das darauffolgende lange<br />

Telefonat mit dir, brachte mich<br />

endgültig zur Überzeugung,<br />

dass du dringend Hilfe brauchst<br />

von aussen, so rasch als irgend<br />

möglich. Es kann nicht angehen,<br />

dass eine 90-jährige Frau<br />

im oberen Stockwerk ihres eigenen<br />

Hauses sitzt, in banger Erwartung<br />

und voller Furcht vor<br />

den ‘Befehlen’ des 88-jährigen<br />

Gatten, der ein Stockwerk tiefer<br />

hockt und ein Schreckensregiment<br />

ausübt. Klara, es ist schierer<br />

Wahnsinn, was dein Ehemann<br />

von dir in deinem Alter<br />

noch fordert. Um das Geld zu<br />

sparen, das in Wahrheit einmal<br />

das Deine war, bevor du es ihm<br />

ugs.:<br />

feine<br />

Arbeiten<br />

ausführen<br />

darüber<br />

hinausgehend<br />

(Wortteil)<br />

feierlicheHandlung<br />

Beweisperson<br />

wörtlich,mündlich<br />

fleischigerPflanzenteil<br />

trop.<br />

Riesengras<br />

unterird.Pflanzenteil<br />

Wollsorte<br />

Ackergrenze<br />

sittl.<br />

Tüchtigkeit<br />

Hausbesorger<br />

inhaltslos<br />

früh.<br />

schweiz.<br />

Flüssigkeitsmass<br />

5<br />

Zweifingerfaultier<br />

lebhaftes<br />

Treiben<br />

hügelig<br />

Abk.f.<br />

schweiz.<br />

Rettgs.-<br />

Flugw.<br />

Zürcher<br />

Maler<br />

(Hans)<br />

†1531<br />

Region,<br />

Gebiet<br />

2<br />

altes<br />

Holzraummass<br />

abwärts,hinunter<br />

Gewinnen Sie Fr.200.- in bar!<br />

Greisin in grosser Not<br />

schenktest, um deine Ruhe zu haben,<br />

bürdet er dir, seiner 90 Jahre<br />

alten Gattin, eine Pflichtenfülle auf,<br />

die wahrscheinlich wohl nicht mal<br />

mehr eine 30 Jahre jüngere Frau<br />

zu meistern imstande wäre. Liebe<br />

Klara, es ist ein völliges Unding<br />

und nachgerade menschenunwürdig,<br />

dass eine so betagte Seniorin<br />

ohne jede Hilfe in ihrer sie quälenden<br />

Situation allein gelassen wird.<br />

Vor allem mache ich mir grösste<br />

Sorgen zu deiner Feststellung, du<br />

überlegtest dir bereits den Suizid.<br />

Klara, bitte lass ab von solch bitterbösen<br />

Gedanken! Du bist nämlich,<br />

wie ich im Gespräch mit dir feststellen<br />

konnte, von wachem Geist<br />

und drückst dich in einer sprachlichen<br />

Qualität und Form aus, die<br />

erstaunt. Das heisst, das Leben hat<br />

dir noch viel zu bieten, Klara, wirf<br />

es also nicht weg, nur weil dein<br />

Mann, wahrscheinlich altersbe-<br />

dingt nicht mehr im Wissen, was er<br />

dir in seiner Haltung antut, die Zeichen<br />

der Zeit und deren Erfordernisse<br />

nicht erkennt. Wie am Telefon<br />

mit dir abgemacht, gehe ich<br />

nun wie folgt vor: A.) Zu deinen gesundheitlichen<br />

Problemen sage ich<br />

kein Wort, denn ich bin kein Arzt.<br />

Ich machte mich strafbar, würde<br />

ich hierzu Rat erteilen. Wohl aber<br />

kann ich einen Arzt befragen, was<br />

dir ärztlicherseits zu deiner ‘Konstitutionellen<br />

Neuropathie’ zu raten<br />

ist. B.) Ebenso werde ich unverzüglich<br />

bei der «Pro Senectute» eingehenden<br />

Rat holen, wie man eine<br />

90-jährige Frau mit angeschlagener<br />

Psyche so unterstützen kann,<br />

in jeder nur erdenklichen Form<br />

von Hilfe, dass ihr das Leben wieder<br />

lebenswert erscheint. C.) Als<br />

dritte und letzte Massnahme werde<br />

großblütigerZierstrauch<br />

muskulöser<br />

Mann<br />

Schweizer<br />

Hartkäse<br />

Abk.:<br />

angeblich<br />

feste<br />

Erdoberfläche<br />

Ort am<br />

Walensee<br />

(SG)<br />

ugs.:<br />

Kurve<br />

österr.<br />

Bundesland<br />

(Abk.)<br />

Fragewort<br />

Viehfutter<br />

ein Departement<br />

des<br />

Bundesrats<br />

(Abk.)<br />

4<br />

Feier,<br />

Party<br />

Verlosung<br />

niederländ.:<br />

eins<br />

berühmte Mönche<br />

zu St.Gallen<br />

Abk.: Schweizer.<br />

ich (m)einen Juristen befragen,<br />

was zu unternehmen ist, damit<br />

ein vom Pfad der Realitätswahrnehmung<br />

ziemlich abgekommener<br />

88-Jähriger endlich aufhört<br />

seiner bedauernswerten Gemahlin<br />

mit nackter Drohung von Besitzentwendung,<br />

das Dasein zu<br />

vermiesen. Und wenn alle Stricke<br />

reissen, liebe Klara, dann trabe<br />

ich bei deiner Wohngemeinde<br />

an und frage dezent nach, wie es<br />

kommen kann, dass eine 90-Jäh-<br />

rige den Allüren ihres Gatten derart<br />

hilflos ausgesetzt ist. Schliesslich<br />

finanzierst du, Klara, zusammen<br />

mit dem Rest der Ortsbürgerschaft<br />

mit deinen Sozialabgaben<br />

die örtliche Institution der ‘Sozialen<br />

Dienste’ kräftig mit. Also sollen<br />

die ihre Fingerchen dort rausnehmen,<br />

wo sie sie anscheinend<br />

momentan begraben haben in<br />

ihrer Untätigkeit gegenüber deiner<br />

Lage. Wir beide sind nun so<br />

verblieben, Klara: Du liest zuerst<br />

diesen Text und entscheidest in<br />

Ruhe, ob du mit meinem künftigen<br />

Vorgehen einverstanden bist.<br />

Hole dir gerne auch Rat von dritter,<br />

aber bitte nur (!) fachkompetenter<br />

Seite. Du sagtest, du<br />

wirst mir dann einen neuen Brief<br />

schreiben, in welchem du mir<br />

deine Entscheidung mitteilst und<br />

ob du dich mit dem Vorgehen einverstanden<br />

erklärst. Ist dem so,<br />

machen wir weiter, ist dem nicht<br />

so, wünsche ich dir von Herzen<br />

viel Glück und Kraft!<br />

Herzlichst, der Ratgeber<br />

Fragen an: «Ratgeber» Verlagshaus<br />

Zehnder AG, Postfach 30,<br />

9501 Wil oder völlig diskret via<br />

E-Mail: ratgeber@zehnder.ch<br />

Moorprodukt<br />

Fädchen<br />

Besuch<br />

bayer.<br />

Volksdichter<br />

†1921<br />

Zürcher<br />

Spezialität<br />

Zeichen<br />

f. Neon<br />

Abk.:<br />

Zivilgesetz-<br />

buch<br />

Rang, Stufe<br />

eh. Snowboarderin<br />

aus Davos<br />

(Daniela)<br />

Thunfisch<br />

Eidgen.<br />

TechnischeHochschule<br />

Gestalt<br />

bei<br />

Karl<br />

May †<br />

Rotes Kreuz 6<br />

®<br />

s1814.48-49<br />

Rätsel lösen und Bargeld gewinnen! So können Sie mitmachen:<br />

per SMS: LWR plus Lösungswort an 919 senden (CHF <strong>1.</strong>50/SMS)<br />

Beispiel: LWRBAUM<br />

per Telefon: 0901 919 888 (CHF <strong>1.</strong>50/Anruf vom Festnetz)<br />

per WAP: http://win.wap.919.ch/lwr (nur mit Handy möglich)<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt.<br />

Einsendeschluss: Sonntag 24:00 Uhr<br />

Dein Mann weiss<br />

wahrscheinlich gar<br />

nicht, was er dir tut<br />

1000 Werbeflyer A5<br />

einseitig, 4-farbig, 135g/m 2<br />

mit Fremdwerbung auf der Rückseite<br />

für nur CHF 145.–<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Man muss und wird<br />

dir helfen von<br />

seriöser Seite aus...!<br />

die<br />

Stadionwelle:<br />

La ...<br />

schweiz.<br />

Kartoffelspeise<br />

1<br />

Vorsilbe:<br />

naturnah,<br />

-belassen<br />

ugs.:<br />

Greisin<br />

Kultbau<br />

Herbstblume<br />

3<br />

Epoche<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

G<br />

■ B<br />

■<br />

■<br />

■<br />

W<br />

■<br />

■<br />

M<br />

A<br />

N<br />

D<br />

O<br />

■<br />

R<br />

AN<br />

H<br />

A<br />

V<br />

A<br />

N<br />

■<br />

E<br />

T<br />

W<br />

A<br />

A<br />

■<br />

O<br />

L<br />

M<br />

G<br />

■<br />

N<br />

E<br />

■<br />

T<br />

L<br />

■<br />

B<br />

I<br />

L<br />

AN<br />

■<br />

G<br />

R<br />

E<br />

I<br />

■<br />

D<br />

A<br />

M<br />

E<br />

E<br />

■<br />

O<br />

H<br />

M<br />

■<br />

N<br />

I<br />

X ■<br />

R<br />

I<br />

E<br />

S<br />

I<br />

N<br />

RE<br />

■<br />

L<br />

A<br />

U<br />

B<br />

■ E<br />

B<br />

A<br />

R<br />

T ■<br />

■ B<br />

■ O<br />

T<br />

T<br />

Z<br />

■ ■<br />

■ A<br />

T ■<br />

B Y<br />

■ ■<br />

R P<br />

A U<br />

H R<br />

R<br />

■ O ■<br />

C H<br />

H I<br />

S S<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■ ■ V<br />

U N D<br />

T O<br />

O N<br />

Z<br />

■ G<br />

■ N<br />

■<br />

■<br />

■<br />

A<br />

A<br />

O<br />

■<br />

U<br />

W<br />

I<br />

T<br />

F<br />

R<br />

A ■<br />

G<br />

E<br />

S<br />

E<br />

T<br />

Z<br />

I<br />

■<br />

R<br />

E<br />

L<br />

■<br />

S<br />

T<br />

A<br />

U<br />

A<br />

■<br />

A<br />

R<br />

O<br />

L<br />

L ■<br />

B<br />

R<br />

E<br />

N<br />

N<br />

O<br />

L<br />

I<br />

N<br />

S<br />

E<br />

■<br />

L<br />

A<br />

T<br />

Z<br />

E<br />

■<br />

Z<br />

E<br />

H<br />

I<br />

Auflösung <strong>Ausgabe</strong> Nr.47<br />

■<br />

Gewinner/in KW 47<br />

Edgar Lemmel<br />

Lösungswort: ERLOES<br />

Charly Pichler<br />

Lieber Ueli Schmezer<br />

Sparen wir uns doch gleich alle<br />

im interpersonellen Dialog üblichen<br />

Präliminarien und gelangen<br />

sofort in medias res. Ich<br />

ärgere mich jeweils grün und<br />

violett über die ungeheure Arroganz,<br />

mit der Sie nach vorangegangener,<br />

durchaus lobenswert<br />

investigativer Recherche,<br />

Ihre Opfer in die Zange nehmen,<br />

aber einfach nicht zu Wort kommen<br />

lassen. Kaum öffnet der in<br />

Ihrem verbalen Schwitzkasten<br />

ächzende Kontrahent den Mund<br />

zu eigener Sachdarlegung, wird<br />

ihm ins Wort gefallen. Nach der<br />

Methode gewinnt selbst ein zu<br />

ewiger Stummheit verpflichteter<br />

Trappisten-Mönch jedes Rededuell.<br />

Eloquenz befreit nicht<br />

von Pflicht zur Fairness.<br />

Doch das ist es gar nicht, weswegen<br />

ich hier versuche, Sie<br />

selbst in den Schwitzkasten zu<br />

nehmen. Wasfällt Ihnen, der Sie<br />

wie vorerwähnt zu echt sauberer<br />

Recherche fähig sind, denn<br />

ein, einen überführten Kindsmörder<br />

in Ihre TV-Sendung zu<br />

lassen? Der Kerl nämlich, den<br />

Sie resp. TV-Kassensturz am<br />

Di, 27.1<strong>1.</strong> auf Sendung liessen<br />

mit seiner saublöden Behauptung,<br />

er könne mit Toten reden,<br />

spricht makabrerweise tatsächlich<br />

aus berufenem Munde -er<br />

brachte vor Jahren seinen damals<br />

11-jährigen Sohn um! Und<br />

heute befindet ihn, den Kindsmörder,<br />

das Schweizer Fernsehen<br />

im Sendegefäss Kassensturz<br />

unter Ihrer redaktionellen<br />

Federführung stehend, für würdig,<br />

in fröstelnd machender TV-<br />

Vorführung zu demonstrieren,<br />

wie man mit Toten zu lockerluftigem<br />

Small-Talk gelangt? Sagen<br />

Sie mal, TV-Ikone Schmezer,<br />

wobleibt die Würde der Lebenden<br />

und jene der Toten? Wie<br />

definiert SF-Schweiz seinen im<br />

Gesetz ratifizierten Bildungsauftrag?<br />

Indem man Kindsmördern<br />

-hier nach drei Jahren bereits<br />

auf freien Fuss -eine Plattform<br />

zur Selbstdarstellung gibt<br />

zu einer Vorführung, die eng an<br />

widerlich-nacktes Kommerzbestreben<br />

gekoppelt ist. Ja, der von<br />

Ihnen ins TV bugsierte Mörder<br />

seines Sohnes nennt sich nämlich<br />

‘Spiritueller Heiler’ und verlangt<br />

120 Franken die Stunde.<br />

Dass er uns zeigen kann, wie er<br />

mit Menschen kommuniziert,<br />

die er selbst vom Leben zum<br />

Tode beförderte -Kindsmord als<br />

Kundenakquisition? Und solche<br />

Leute holt TV-Kassensturz in<br />

die vom Bürger finanzierte Sendung?<br />

Mir wird schlecht, mir ist<br />

elend schlecht.<br />

E-Mail: pic@zehnder.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!