COMPLEX - Visus Technology Transfer GmbH
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Auch im Streit um die Freiwilligkeit der<br />
Online-Anbindung: „Das Bundesministerium<br />
für Gesundheit sieht in den gefassten<br />
Beschlüssen (die Red.: Online-<br />
Rollout) einen vertretbaren Schritt, im<br />
größtmöglichen Konsens aller Beteiligten<br />
die elektronische Gesundheitskarte<br />
einzuführen. Die sichdaran anschließenden<br />
weitergehenden Fragen, die im<br />
ersten Schritt besonders die vertraglichen<br />
Beziehungen in der GKV-Versorgung<br />
betreffen, müssen zunächst im<br />
Rahmen der üblichen Vertragsverhandlungen<br />
der Selbstverwaltungspartner<br />
gelöst werden“, sagt Staatssekretär<br />
Dr.Klaus Theo Schröder.Klartext: GKV<br />
und KBV sollen die Suppe alleine auslöffeln.<br />
Zumindest zunächst.<br />
Motiviert ist der vorgezogene Online-Rollout<br />
nicht zuletzt durch den<br />
Zwischenbericht, den die gematik Ende<br />
des letzten Jahres veröffentlichte.<br />
Durchihn wurde einerseits „die Taug-<br />
lichkeit gewisser Anwendungen“ nachgewiesen,<br />
andererseits zeigte er auf,<br />
dass „bei einigen Themen erhebliches<br />
Verbesserungspotential“ besteht –insbesondere<br />
an der Schnittstelle zur Praxis-EDV.<br />
Außerdem haben gerade die<br />
Anwendungen, die als erste eingeführt<br />
werden sollten, nämlich das eRezept<br />
und der Notfalldatensatz, wenig Akzeptanz<br />
bei den Leistungserbringern,<br />
wie der Bericht zeigte. Die zwei Zugpferde<br />
für die Karte entpuppten sich<br />
als störrische Esel.<br />
BEIM ELEKTRONISCHEN Rezept,<br />
das ursprünglich als erste Pflichtanwendunge<br />
der eGK eingeführt werden<br />
sollte, muss nachgebessert werden,<br />
so das Fazit. In den Testregionen stellten<br />
die Ärzte wenig eRezepte aus –<br />
monatlich zwischen 134 und 915.<br />
Nochweniger,35bis 608, wurden von<br />
den Patienten überhaupt eingelöst. In<br />
Die neue Gesundheitskarte<br />
kommt.<br />
Auchwenneslange gedauerthat.<br />
Auch wenn nicht jeder weiß,<br />
was siealles kann.<br />
Und auchwenn nicht jeder sie<br />
haben will.<br />
manchen Apotheken wurde nur alle<br />
zwei Wochen ein eRezept vorgelegt.<br />
Ursache für die geringe Nutzungsfrequenz:<br />
Die Versicherten hatten ihre<br />
eGK nicht immer dabei und wussten<br />
zudem häufig nicht, wo sich die entsprechenden<br />
Testapotheken befanden.<br />
Ein weiteres Problem für die Akzeptanz<br />
des eRezepts: Die Ärzte mussten<br />
parallel nochPapierrezepte ausstellen.<br />
Dieses wäre mit dem Rollout allerdings<br />
behoben. Das Signieren der eRezepte<br />
beurteilten die Ärzte zudem als<br />
kompliziert. Ein Grund, warum die gematik<br />
die Kommunikation mit den<br />
Praxis-EDV-Herstellern künftig verbessern<br />
will. Ab dem dritten Quartal<br />
2010 soll dann auchdie Komfortsignatur,<br />
bei der die Signatur mittels Biometrie<br />
oder RFID-Chip ausgelöst wird,<br />
das Ausstellen der Rezepte vereinfachen.<br />
Viel Zeit vergeht, bis die praktikable<br />
Lösung kommt.<br />
><br />
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