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Jahresbericht 2005 - Kreissparkasse Heilbronn

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36<br />

sade des Pfarrhauses ist durch vier<br />

dorische Dreiviertelsäulen gegliedert.<br />

Steinrahmen heben die Fenster<br />

hervor. Die Mitte des Gebäudes wird<br />

durch einen flachen Risalit betont.<br />

Hier, im Erdgeschoss, befindet sich<br />

der Hauptzugang. Acht Steinstufen<br />

führen zum Portal empor, welches<br />

nach oben mit reichen Rokoko-<br />

Verzierungen abgeschlossen wird.<br />

Das dort angebrachte Wappen gibt<br />

Auskunft über den Bauherren Johann<br />

Friedrich Karl Graf von Ostein,<br />

der Erzbischof von Mainz und<br />

Bischof von Worms war. Das Wappen<br />

wird von einem Putto mit überdimensioniertem<br />

Fürstenhut bekrönt.<br />

Dieses Gebäude gilt als das schönste<br />

Rokoko-Pfarrhaus im Stadt- und<br />

Landkreis <strong>Heilbronn</strong>.<br />

Brackenheim<br />

Brackenheim, die traditionsreiche<br />

Weinbaugemeinde im Zabergäu,<br />

erhielt im Jahre 1280 durch König<br />

Rudolf von Habsburg ein Stadtrecht<br />

nach Esslinger Vorbild. In dieser<br />

frühen Zeit gehörte der Ort den<br />

Herren von Magenheim, später den<br />

Grafen von Hohenberg – Nagold. Im<br />

14. Jahrhundert kam Brackenheim in<br />

die Hand der Grafen von Württemberg.<br />

Für die weitere Entwicklung der<br />

Stadt war es von Bedeutung, dass<br />

Balkon und Ziergiebel am Rokoko-Rathaus der<br />

Heuss-Stadt Brackenheim.<br />

hier mehrfach die Witwen der Regenten<br />

ihren Sitz nahmen. Bei einem<br />

großen Stadtbrand im Jahre 1691<br />

wurde u.a. das Rathaus ein Raub der<br />

Flammen. An dessen Stelle wurde<br />

von 1774 bis 1776 nach Plänen von<br />

Johann Adam Groß d. J. ein Rokoko-<br />

Rathaus errichtet. Das stattliche<br />

Gebäude ist aus Sandsteinquadern<br />

ausgeführt und besteht aus zwei<br />

Stockwerken mit Mansardendach<br />

und Türmchen. Der Baumeister hat<br />

einerseits die Horizontale mit Hilfe<br />

von durchgehenden Gesimsen betont.<br />

Andererseits hat er aber auf der<br />

Schauseite die Mitte des Gebäudes<br />

vertikal besonders herausgehoben.<br />

Hier liegt ein fein gestaltetes Eichenholz-Portal,<br />

darüber ist in einem<br />

eisernen Rundgitter der Bracke als<br />

Der Eingangsbereich des Rathauses in Brackenheim<br />

mit dem Wappentier der Stadt.<br />

das Wappentier der Stadt zu sehen.<br />

Im ersten Stock befindet sich ein von<br />

zwei schlanken Säulen getragener<br />

Balkon. Über dessen Austritt befinden<br />

sich reiche Rokoko-Ornamente,<br />

auch dort begegnet uns der Bracke<br />

wieder. Der Balkon wird bekrönt von<br />

einem dreieckigen Ziergiebel im<br />

zweiten Geschoss. Dort erscheinen<br />

allegorische Gestalten der Gerechtigkeit<br />

und des Friedens, die das<br />

württembergische Wappen halten.<br />

Das 1954 im Innern renovierte und<br />

umgebaute Bauwerk ist das bedeutendste<br />

Rokoko-Rathaus in der<br />

Region.<br />

Zusammenfassend ist festzustellen,<br />

dass man im Stadt- und Landkreis<br />

<strong>Heilbronn</strong> viele interessante<br />

Objekte finden kann. Die beschriebene<br />

Auswahl, die mühelos ergänzt<br />

werden könnte, soll Anregungen<br />

zur Beschäftigung mit der Epoche<br />

des Barock und des Rokoko geben.<br />

Es lohnt sich.<br />

Die Gartenseite von Schloss Assumstadt im<br />

Möckmühler Teilort Züttlingen.

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