Jahresbericht 2005 - Kreissparkasse Heilbronn
Jahresbericht 2005 - Kreissparkasse Heilbronn
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sade des Pfarrhauses ist durch vier<br />
dorische Dreiviertelsäulen gegliedert.<br />
Steinrahmen heben die Fenster<br />
hervor. Die Mitte des Gebäudes wird<br />
durch einen flachen Risalit betont.<br />
Hier, im Erdgeschoss, befindet sich<br />
der Hauptzugang. Acht Steinstufen<br />
führen zum Portal empor, welches<br />
nach oben mit reichen Rokoko-<br />
Verzierungen abgeschlossen wird.<br />
Das dort angebrachte Wappen gibt<br />
Auskunft über den Bauherren Johann<br />
Friedrich Karl Graf von Ostein,<br />
der Erzbischof von Mainz und<br />
Bischof von Worms war. Das Wappen<br />
wird von einem Putto mit überdimensioniertem<br />
Fürstenhut bekrönt.<br />
Dieses Gebäude gilt als das schönste<br />
Rokoko-Pfarrhaus im Stadt- und<br />
Landkreis <strong>Heilbronn</strong>.<br />
Brackenheim<br />
Brackenheim, die traditionsreiche<br />
Weinbaugemeinde im Zabergäu,<br />
erhielt im Jahre 1280 durch König<br />
Rudolf von Habsburg ein Stadtrecht<br />
nach Esslinger Vorbild. In dieser<br />
frühen Zeit gehörte der Ort den<br />
Herren von Magenheim, später den<br />
Grafen von Hohenberg – Nagold. Im<br />
14. Jahrhundert kam Brackenheim in<br />
die Hand der Grafen von Württemberg.<br />
Für die weitere Entwicklung der<br />
Stadt war es von Bedeutung, dass<br />
Balkon und Ziergiebel am Rokoko-Rathaus der<br />
Heuss-Stadt Brackenheim.<br />
hier mehrfach die Witwen der Regenten<br />
ihren Sitz nahmen. Bei einem<br />
großen Stadtbrand im Jahre 1691<br />
wurde u.a. das Rathaus ein Raub der<br />
Flammen. An dessen Stelle wurde<br />
von 1774 bis 1776 nach Plänen von<br />
Johann Adam Groß d. J. ein Rokoko-<br />
Rathaus errichtet. Das stattliche<br />
Gebäude ist aus Sandsteinquadern<br />
ausgeführt und besteht aus zwei<br />
Stockwerken mit Mansardendach<br />
und Türmchen. Der Baumeister hat<br />
einerseits die Horizontale mit Hilfe<br />
von durchgehenden Gesimsen betont.<br />
Andererseits hat er aber auf der<br />
Schauseite die Mitte des Gebäudes<br />
vertikal besonders herausgehoben.<br />
Hier liegt ein fein gestaltetes Eichenholz-Portal,<br />
darüber ist in einem<br />
eisernen Rundgitter der Bracke als<br />
Der Eingangsbereich des Rathauses in Brackenheim<br />
mit dem Wappentier der Stadt.<br />
das Wappentier der Stadt zu sehen.<br />
Im ersten Stock befindet sich ein von<br />
zwei schlanken Säulen getragener<br />
Balkon. Über dessen Austritt befinden<br />
sich reiche Rokoko-Ornamente,<br />
auch dort begegnet uns der Bracke<br />
wieder. Der Balkon wird bekrönt von<br />
einem dreieckigen Ziergiebel im<br />
zweiten Geschoss. Dort erscheinen<br />
allegorische Gestalten der Gerechtigkeit<br />
und des Friedens, die das<br />
württembergische Wappen halten.<br />
Das 1954 im Innern renovierte und<br />
umgebaute Bauwerk ist das bedeutendste<br />
Rokoko-Rathaus in der<br />
Region.<br />
Zusammenfassend ist festzustellen,<br />
dass man im Stadt- und Landkreis<br />
<strong>Heilbronn</strong> viele interessante<br />
Objekte finden kann. Die beschriebene<br />
Auswahl, die mühelos ergänzt<br />
werden könnte, soll Anregungen<br />
zur Beschäftigung mit der Epoche<br />
des Barock und des Rokoko geben.<br />
Es lohnt sich.<br />
Die Gartenseite von Schloss Assumstadt im<br />
Möckmühler Teilort Züttlingen.