Theater und Schule Theaterpädagogisches Angebot - Staatstheater ...
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Mehr Informationen zu aufregenden, fordernden <strong>und</strong> berührenden <strong>Theater</strong>abenden für<br />
Nachtschwärmer findet ihr im großen Spielzeitheft. Als Besonderheit gibt es in der<br />
Spielzeit 2011/2012 drei Produktionen, die sich mit einem Stoff von Friedrich Schiller<br />
beschäftigen: »Luisa Miller« im Musiktheater, »Kabale <strong>und</strong> Liebe« <strong>und</strong> »Verrücktes<br />
Blut« im Schauspiel. Im Folgenden stellen wir euch diese Inszenierungen vor.<br />
Außerdem könnt ihr dazu in <strong>Theater</strong>workshops eigene Darstellungsideen ausprobieren.<br />
Aktuelle Hinweise hierzu gibt es im Monatsspielplan <strong>und</strong> unter<br />
www.staatstheater-braunschweig.de!<br />
Luisa Miller<br />
von Giuseppe Verdi<br />
Melodramma tragico in drei Akten<br />
Text von Salvatore Cammarano, nach dem bürgerlichen Trauerspiel<br />
»Kabale <strong>und</strong> Liebe« (1783) von Friedrich Schiller<br />
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />
Premiere am 26.11.2011 im Großen Haus 16+<br />
Musikalische Leitung: Alexander Joel – Inszenierung: Walter Sutcliffe<br />
Bühne: Kaspar Glarner – Kostüme: Miriam Draxl – Chor: Georg Menskes<br />
Dramaturgie: Daniele Brendel – <strong>Theater</strong>pädagogik: Kathrin Barthels<br />
Nachdem Verdis Absicht, einen Roman über das Ende der florentinischen Republik zu<br />
vertonen, 1849 von der Zensur zunichte gemacht wurde, fiel seine Wahl auf Schillers<br />
»Kabale <strong>und</strong> Liebe«. Ein nicht weniger gefährlicher Plan für den politisch engagierten<br />
Komponisten, denn der Konflikt zwischen Individuum <strong>und</strong> Gesellschaft ist in Schillers<br />
bürgerlichem Trauerspiel eines der zentralen Themen. Um das Werk überhaupt zur<br />
Uraufführung bringen zu können, waren zahlreiche Änderungen nötig <strong>und</strong> Schillers<br />
beißende Gesellschaftskritik verwandelte sich in eine bittersüße Liebesgeschichte.<br />
Luisa, Tochter des Soldaten a. D. Miller, hat sich in Rodolfo verliebt. Er jedoch hat ihr<br />
verheimlicht, dass er der Sohn des Grafen von Walter ist. Aus gutem Gr<strong>und</strong>: Die<br />
gesellschaftliche Fallhöhe macht diese Liebe unmöglich. Interesse an Luisa hat auch<br />
Wurm, der Schlossverwalter. Doch weil das alles andere als auf Gegenseitigkeit<br />
beruht, verrät Wurm aus Rache den beiden Vätern Rodolfos unstandesgemäße Liebe.<br />
Damit tritt er eine Lawine aus Intrigen, divergierenden Machtinteressen <strong>und</strong> unkontrollierbaren<br />
Ereignissen los, die die Liebenden gnadenlos überrollt. Am Ende steht die<br />
fatalistische Erkenntnis, dass Liebe offenbar nur im Tod möglich ist.<br />
38<br />
Auf<br />
der Erde ähnelt<br />
ein Vater Gott durch<br />
Güte, nicht durch<br />
Strenge.