Theater und Schule Theaterpädagogisches Angebot - Staatstheater ...
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Kabale <strong>und</strong> Liebe<br />
von Friedrich Schiller<br />
Gift! Gift! O mein<br />
Herrgott!<br />
Premiere am 23.09.2011 im Großen Haus 16+<br />
Inszenierung: Daniela Löffner – Bühne: Claudia Kalinski – Kostüme: Sabine Thoss<br />
Dramaturgie: Katrin Breschke – <strong>Theater</strong>pädagogik: Angelika Andrzejewski<br />
Ferdinand liebt Luise <strong>und</strong> Luise liebt Ferdinand. Es ist die große alles überstrahlende<br />
Liebe. So weit, so kompliziert. Denn das Liebespaar ist gefangen in Verpflichtungen<br />
gegenüber Staat <strong>und</strong> Familie. Eine Liebe zwischen dem Sohn eines hohen Staatsangestellten<br />
<strong>und</strong> der Tochter des verarmten Musikers Miller ist nicht möglich.<br />
Um die Liebschaft zwischen Ferdinand <strong>und</strong> Luise rechtzeitig zu stoppen, will der Präsident<br />
seinen Sohn mit der Geliebten des Staatsoberhauptes verheiraten. Diese, Lady<br />
Milford, hat das Spiel in den Machtzentren gelernt, sie verkauft sich, um politisch mitbestimmen<br />
zu können. Und auch sie liebt Ferdinand. Der Haussekretär des Präsidenten<br />
dagegen, Wurm, hat ein Auge auf Luise geworfen. Er setzt alles daran, einen Keil<br />
zwischen sie <strong>und</strong> Ferdinand zu treiben.<br />
Die politischen Machtspiele beherrschend, die Staatsgewalt im Rücken <strong>und</strong> die Leichen<br />
im Keller vermehrend, betreiben der Präsident <strong>und</strong> Wurm ihr Spiel. Die Moral für<br />
sich instrumentalisierend, erpresst Miller seine Tochter. Alles bis die Liebenden<br />
zusammenbrechen <strong>und</strong> lebensgefährlich füreinander werden.<br />
Rebellierte Schiller in seinem Bürgerlichen Trauerspiel von 1783 gegen einen sicht<strong>und</strong><br />
spürbaren Standesunterschied, suchen wir nach den subtilen Strukturen, die<br />
unsere heutige Gesellschaft immer noch zur Klassengesellschaft machen.<br />
Peng!<br />
Verrücktes Blut<br />
von Nurkan Erpulat <strong>und</strong> Jens Hillje<br />
Premiere am 19.11.2011 im Kleinen Haus 16+<br />
Inszenierung: Catja Baumann – Bühne: Gwendolyn Bahr – Kostüme: Leah Lichtwitz<br />
Dramaturgie: Charlotte Orti von Havranek – <strong>Theater</strong>pädagogik: Angelika Andrzejewski<br />
Projekttag. Schiller steht auf dem Programm der <strong>Theater</strong>-AG: »Die Räuber«, »Kabale<br />
<strong>und</strong> Liebe«. Sonia Kelich, die Lehrerin, redet über Schillers Ästhetik – »Der Mensch ist<br />
nur da ganz Mensch, wo er spielt« – aber keiner hört zu, die Schüler haben andere<br />
Sorgen. Die Lehrerin wird überschrieen, Macho-Gehabe <strong>und</strong> Gewaltandrohungen<br />
füllen den Unterrichtsraum, bis im Gerangel Musa eine Pistole aus dem Rucksack fällt.<br />
Die Waffe ist echt, <strong>und</strong> sie ist geladen. Sonia Kelich greift zu, <strong>und</strong> dann wird gespielt:<br />
Franz Moor, der ewig Benachteiligte; sein Bruder Karl, das Intrigenopfer, das zum Ter-<br />
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