MünchnerUni.Magazin - Ludwig-Maximilians-Universität München
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Foto: Haak & Nakat Foto: LMU / Grafik: Haak & Nakat<br />
■ VIERFACH PREISGEKRÖNT<br />
ODEON FÜHRT EXISTENZGRÜNDER ZUM ERFOLG<br />
Um ein eigenes Unternehmen<br />
aufzubauen, reichen Gründer-<br />
Elan und eine viel versprechende<br />
Geschäftsidee nicht aus. Für den<br />
erfolgreichen Schritt in die<br />
Selbstständigkeit sind Marktanalysen<br />
und Finanzierungspläne<br />
mindestens genauso wichtig.<br />
Dieses unternehmerische Handwerkszeug<br />
vermittelt ODEON,<br />
das „Center for Entrepreneurship“<br />
an der LMU.<br />
Christian Tausend ist realistisch:<br />
„Wie man ein Unternehmen gründet,<br />
kann man jemandem schlecht<br />
beibringen“, sagt der Projekt-<br />
Manager von ODEON – Center for<br />
Entrepreneurship (www.odeon.unimuenchen.de).<br />
„Aber wir können<br />
den Gründergeist wecken und elementare<br />
Bausteine vermitteln.“ In<br />
dem Gründerzentrum an der LMU<br />
lernen Studenten und Uni-Mitarbeiter<br />
in drei aufeinander aufbauenden<br />
Kernseminaren – I-Plan (idea<br />
evaluation and business planning),<br />
B-Plan (business planning) und E-<br />
Lab (entrepreneurship laboratory) –<br />
wie sie sich im Start-up-Dschungel<br />
zurechtfinden. Durch eigene Studien<br />
bringt Odeon zudem das noch<br />
junge Forschungsgebiet „Existenzgründung“<br />
voran und will als Bindeglied<br />
zwischen Hochschule und<br />
Wirtschaft fungieren.<br />
Gegründet wurde das Zentrum im<br />
Herbst 2000. Verwurzelt ist es in<br />
der Fakultät für Betriebswirtschaft<br />
der LMU, dabei jedoch grundsätzlich<br />
offen für alle Studierenden.<br />
„Zu einer Unternehmensgründung<br />
gehört schließlich mehr als<br />
Betriebswirtschaftslehre“, erklärt<br />
Christian Tausend. In interdisziplinären<br />
Teams können angehende<br />
Manager ihr Studienwissen ausprobieren,<br />
während der naturund<br />
sozialwissenschaftliche Nach-<br />
■ CYBER LAW UND VIRTUAL ORDER<br />
NACHWUCHSJURISTEN DISKUTIEREN<br />
DAS RECHTSSYSTEM IM IT-ZEITALTER<br />
Informationstechnologien (IT) haben<br />
sich in den letzten Jahren rasant<br />
weiter entwickelt. Nicht nur das<br />
deutsche Rechtssystem hat Mühe<br />
zu folgen, wenn neue, bislang<br />
rechtsfreie Räume besetzt werden<br />
müssen. „Cyber Law“ ist längst<br />
nicht mehr nur ein Begriff aus der<br />
Science-Fiction-Literatur, sondern<br />
Realität, mit der sich angehende<br />
Juristen auseinandersetzen müssen.<br />
Diesen Rechtsfragen des IT-<br />
Zeitalters haben sich die Teilnehmer<br />
des einwöchigen Kongresses<br />
„Information Society – The Legal<br />
Challenges“ Ende April an der<br />
LMU gestellt.<br />
Die Tagung stellte den Abschluss<br />
eines dreijährigen Projektes der<br />
„European Law Students’ Association“<br />
(ELSA) dar, das sich mit den<br />
juristischen Auswirkungen der IT-<br />
Gesellschaft beschäftigte. Der<br />
<strong>München</strong>er Zweig von ELSA an der<br />
<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-<strong>Universität</strong><br />
hatte die Veranstaltung ausgerichtet.<br />
Die europaweite Organisation<br />
von Jurastudenten, Rechtsreferendaren<br />
und angehenden Juristen<br />
wuchs wirtschaftliches Know-how<br />
kennen lernt. Mit ersten Erfolgen:<br />
Beim letzten <strong>München</strong>er Business<br />
Plan Wettbewerb, der seit 1996 die<br />
Gründung von Unternehmen aus<br />
dem Hochschulbereich unterstützt,<br />
haben vier ODEON-Teams<br />
eine Gold-, eine Silber- und zweimal<br />
eine Bronzemedaille gewonnen.<br />
Alle vier hatten ihr Wissen im<br />
ODEON-Seminar „Entrepreneurial<br />
Management and Business Planning“<br />
erworben. ■ mb<br />
will den Dialog unter jungen<br />
Europäern fördern und zum Verständnis<br />
unterschiedlicher Rechtssysteme<br />
beitragen.<br />
Caroline von Gall, Jurastudentin<br />
an der LMU und Organisatorin des<br />
Kongresses, sieht die Aufgabe der<br />
juristischen Studenteninitiative<br />
allerdings nicht nur darin, Studierende<br />
der Rechtswissenschaften<br />
auf künftige berufliche Anforderungen<br />
vorzubereiten. Vielmehr ist<br />
ihr der kulturelle Austausch wichtig:<br />
„Gerade der Kongress bot den<br />
Teilnehmern, die aus ganz Europa<br />
anreisten, die Möglichkeit, sich<br />
auch im Gespräch untereinander<br />
über die Rechtssysteme und die<br />
Juristenausbildung in anderen Ländern<br />
zu informieren.“<br />
Der Kongress machte deutlich,<br />
dass die Juristen auf die „modernen<br />
Zeiten“ reagiert haben. Das Spektrum<br />
der Themen reichte von Vertragsabschlüssen<br />
im Internet über<br />
die Einhaltung des Datenschutzes<br />
bis zu Internetkriminalität und<br />
Softwarepiraterie. Der kriminellen<br />
Phantasie sind im virtuellen Raum<br />
keine Grenzen gesetzt. ■ thp<br />
MUM 02/2002 PROFILE<br />
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