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MünchnerUni.Magazin - Ludwig-Maximilians-Universität München

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MUM 02/2002 PERSONEN UND POSITIONEN<br />

22<br />

schen Ladungen auf die Struktur<br />

und Eigenschaften dieser Stoffe.<br />

Eine der wichtigen Fragestellungen<br />

ist etwa die Struktur von Komplexen<br />

aus steifen Polymeren und entgegengesetzt<br />

geladenen Proteinen,<br />

wie sie zum Speichern der (beim<br />

Menschen immerhin zwei Meter<br />

langen) DNS im Zellkern benutzt<br />

wird. Netz wird in <strong>München</strong> auf eine<br />

Kombination von quantenchemischen<br />

Ab-Initio-Verfahren, Skalierungsmethoden<br />

und Computersimulationen<br />

setzen, um das dynamische<br />

und statische Verhalten von<br />

Biomolekülen und anderen makromolekularen<br />

Komplexen zu verstehen.<br />

Dabei werden im Mittelpunkt<br />

die Interpretation von Einzelmolekülexperimenten<br />

und ein theoretisches<br />

Verständnis der Elektrophorese-Methode<br />

stehen.<br />

PROF. DR. GUNNAR DUTTGE<br />

Juristische Fakultät<br />

Im November 2001 übernahm Gunnar<br />

Duttge die Professur für Straf-<br />

1 Prof. Dr. Gunnar Duttge<br />

recht und Rechtsphilosophie, die er<br />

bereits im Sommersemester 2001<br />

als Privatdozent vertreten hatte.<br />

Geboren 1966 in Gemünden am<br />

Main, absolvierte er sein Studium<br />

der Rechtswissenschaften in Würzburg.<br />

Nach einem Studium an der<br />

Hochschule für Verwaltungswissenschaften<br />

in Speyer war er wiederum<br />

in Würzburg als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kriminologie<br />

und Strafrecht tätig. Nach<br />

seiner Promotion 1995 über den<br />

Begriff der Zwangsmaßnahme im<br />

Strafprozessrecht wechselte Duttge<br />

als wissenschaftlicher Assistent an<br />

die Ruhr-Universiät Bochum. Dort<br />

legte er 1999 seine Habilitationsschrift<br />

vor über den Handlungsunwert<br />

von Fahrlässigkeitsdelikten<br />

und bekam im Januar 2000 die<br />

venia legendi für Strafrecht, Straf-<br />

Foto: LMU<br />

prozessrecht und Rechtsphilosophie<br />

verliehen. Nach seiner Ernennung<br />

zum Hochschuldozenten lehrte er<br />

zunächst in der Nachfolge seiner<br />

akademischen Lehrerin, Prof. Dr. E.<br />

Schlüchter, an der Ruhr-<strong>Universität</strong><br />

Bochum, ehe er dem Ruf nach <strong>München</strong><br />

folgte.<br />

Schwerpunkte seiner Tätigkeit<br />

sind neben dem materiellen Strafrecht<br />

(insbesondere Fahrlässigkeit)<br />

und dem Strafverfahrensrecht (insbesondere<br />

Reformbestrebungen)<br />

auch die Rechtssoziologie und<br />

Rechtsphilosophie, vor allem aktuelle<br />

Fragen der Bioethik und der<br />

Sterbehilfe. Über die Grundrechte<br />

veröffentlichte er 1998 ein Lehrbuch,<br />

das bereits in mehreren Auflagen<br />

erschienen ist. Er ist Herausgeber<br />

und Autor diverser Schriften,<br />

u.a. der NOMOS-<strong>Universität</strong>sschriften<br />

und der Gedächtnisschrift für<br />

Prof. Dr. Ellen Schlüchter. Überdies<br />

kommentiert er den Abschnitt<br />

„Fahrlässigkeit“ im neuen „Münchner<br />

Kommentar zum StGB“. Projekte<br />

der näheren Zukunft widmen sich<br />

der Strafrechtsvergleichung in<br />

Europa sowie der multimedialen<br />

Anwendung des Strafrechts (Neue<br />

Medien).<br />

PROF. DR. MICHAEL MEYEN<br />

Sozialwissenschaftliche Fakultät<br />

Michael Meyen, Jahrgang 1967,<br />

hat zum Sommersemester 2002<br />

seine Professur für Allgemeine und<br />

Systematische Kommunikationswissenschaft<br />

angetreten. Von<br />

1988 bis 1992 studierte er Journalistik<br />

in Leipzig, wo er 1995 promovierte.<br />

In den Jahren 1991 bis<br />

1997 arbeitete er als Journalist<br />

und Nachrichtenredakteur in der<br />

Tagespresse, beim Hörfunk und<br />

beim Teletext. 1997 bis 2002 war<br />

er Habilitationsstipendiat der<br />

Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

und habilitierte sich 2001.<br />

1 Prof. Dr. Michael Meyen<br />

Foto: LMU<br />

Als Lehrbeauftragter war er an<br />

den <strong>Universität</strong>en Leipzig (1995<br />

bis 2001) und Halle-Wittenberg<br />

(2000/2001) tätig. Im Wintersemester<br />

2001/2002 war er als<br />

Gastprofessor an der TU Dresden.<br />

PREISE<br />

& EHRUNGEN<br />

■ LEIBNIZ- UND POTAMKIN-<br />

PREIS FÜR PROF. HAASS<br />

Dr. Christian Haaß, Professor für<br />

Stoffwechselbiochemie an der LMU,<br />

ist am 6. März in Berlin der Förderpreis<br />

des Gottfried Wilhelm Leibniz-<br />

Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) 2002<br />

verliehen worden. Darüber hinaus<br />

erhält der Wissenschaftler den diesjährigen<br />

Potamkin-Preis der American<br />

Academy of Neurology. Der<br />

Leibniz-Preis ist mit einer Fördersumme<br />

von drei Millionen Mark verbunden,<br />

der renommierte Potamkin<br />

Award ist mit 100.000 Dollar dotiert.<br />

Der 1960 geborene Haaß studierte<br />

an der Ruprecht-Karls-<strong>Universität</strong><br />

Heidelberg Biologie. Nach<br />

der Promotion 1989 (summa cum<br />

laude) wurde er zunächst Postdoktorand<br />

am Zentrum für molekulare<br />

Biologie in Heidelberg und an der<br />

Harvard Medical School in Boston/<br />

USA, wo er sich schon mit der molekularen<br />

Analyse der Ursachen für<br />

die Entstehung der Alzheimererkrankung<br />

beschäftigte. Dort<br />

arbeitete er von 1993 bis 1995 als<br />

Assistant Professor für Neurologie.<br />

Nach Deutschland zurückgekehrt,<br />

erhielt er eine Professur für Molekularbiologie<br />

am Zentralinstitut für<br />

Seelische Gesundheit in Mannheim<br />

(<strong>Universität</strong> Heidelberg). Bevor Professor<br />

Haaß 1999 dem Ruf nach<br />

<strong>München</strong> folgte, lehnte er einen Ruf<br />

auf eine Stiftungsprofessur an der<br />

Mayo Clinic Jacksonville, USA, ab.<br />

■ HANIEL-STIPENDIUM FÜR<br />

AMERIKANISTIN DER LMU<br />

Acht Haniel-Stipendien sind Anfang<br />

März für Aufbaustudien an führen-<br />

den Hochschulen in Europa und<br />

Übersee vergeben worden. Julia<br />

Kendlbacher vom Amerikanistik-<br />

Institut der LMU ist für eines der<br />

großzügig dotierten und begehrten<br />

Haniel-Stipendien ausgewählt worden.<br />

Kendlbacher, die schon<br />

während ihres Studiums reichlich<br />

Berufserfahrung gesammelt hat,<br />

wird Internationale Umweltpolitik<br />

in Monterey, Nordkalifornien, studieren.<br />

Durch das Auslandsstudium<br />

und ein anschließendes Praktikum<br />

wird sie sich für die internationale<br />

Arbeitswelt weiter qualifizieren.<br />

Das Haniel-Stipendienprogramm<br />

besteht seit 1991. Bewerben<br />

können sich hochqualifizierte Nachwuchskräfte<br />

mit besonderer praxisnaher<br />

und wirtschaftsorientierter<br />

Ausrichtung aus den Fächern Wirtschafts-,<br />

Rechts-, Staats- und<br />

Sozialwissenschaften sowie dem<br />

Wirtschaftsingenieurwesen. Das<br />

mehrstufige Auswahlverfahren<br />

sowie die Betreuung der Stipendiaten<br />

erfolgt in Kooperation mit der<br />

Studienstiftung des deutschen<br />

Volkes. Weitere Informationen bei<br />

der Studienstiftung, Tel.: 0228-829<br />

96 62; E-Mail: kalmbach@studienstiftung.de<br />

und im Internet unter<br />

www.haniel-stiftung.de.<br />

■ DAAD-JAHRESPREIS FÜR<br />

LMU-STUDENTIN<br />

Die chinesische Studierende Zhao<br />

Yu des auslandsorientierten Masterstudiengangs<br />

„Psychology of Excellence“<br />

der LMU hat den DAAD-Jahrespreis<br />

2001 erhalten. Sie ist damit<br />

die zweite EXCELLENCE-Studierende,<br />

die diesen Preis zuerkannt<br />

bekam. Die Ukrainerin Diana Krasikova<br />

erhielt bereits den DAAD-Jahrespreis<br />

1999. Im Jahr 2000 waren<br />

zwei deutsche Teilnehmerinnen –<br />

Caroline Haff und Anja Kahnt – mit<br />

dem dib-Wissenschaftspreis des<br />

Deutschen Instituts für Betriebswirtschaft<br />

ausgezeichnet worden<br />

(MUM berichtete).<br />

■ CHOICE-AUSZEICHNUNG<br />

2001 FÜR LMU-AUTOR<br />

„The International Handbook of<br />

Giftedness and Talent“ (2nd ed.),<br />

herausgegeben von Prof. K.A. Heller<br />

(LMU), F.J. Mönks (KUN), R.J. Sternberg<br />

(YALE) und R.F. Subotnik<br />

(CUNY/APA), ist von der Zeitschrift<br />

CHOICE als „Outstanding academic<br />

title“ 2001 ausgezeichnet worden.

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