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THEIST – ATHEIST - Christoph Zimmer

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1.4. Dies kontrastiert in auffälliger Unordnung mit der Wichtigkeit, die Theist<br />

„glauben“ gewöhnlich zuzumessen pflegt. Er müßte die Bedeutung von<br />

(3) y glaubt, daß Gott existiert,<br />

zumindest so anzunehmen bereit sein, daß sie in allen Aussagen, die er zu Argumentationen<br />

zu verknüpfen unternimmt, dieselbe ist, unabhängig davon, welcher<br />

Individuenname anstelle von „y“ vor „glaubt“ gesetzt zu werden möglich.<br />

Wiederum ist dieses geringe Erfordernis zuviel, viel zuviel, wird es nicht als Aufgabe,<br />

gar als Pflicht empfunden, eigenes Reden durch Rationalität minimal nur<br />

auszuzeichnen, damit in gleicher Weise alle es verstehn.<br />

Ist es dasselbe, wenn HANS, LILLY und SAMANTHA im Vergleich zu MOSE, JESUS, PAULUS<br />

und ZEPHANJA, von Mullahs, Klerikern, Rabbis nicht zu reden, glauben, Gott existiere?<br />

Ist diesbezüglich Glaube JESU dem SAMANTHAS gleich? Natürlich nicht, das<br />

würde Religion in keinem Fall goutieren. Woher weiß man dann, welche Namen<br />

für „y“ einsetzbar? Man wende sich offiziell nach Rom, Mekka und Jerusalem,<br />

dort hält man die aktuellen Listen vor.<br />

Wenn Bedeutung von (3) variieren soll nach Maßgabe des verwendeten Individuennamens,<br />

wird die Bedeutung des Prädikats verschwommener Vagheit ausgeliefert.<br />

Wenn seine Bedeutung von Genehmigung abhängt, ob der Betreffende gefällt,<br />

dessen Name die Leerstelle besetzt, wird Bedeutung zu ausufernder Unbestimmtheit<br />

vervielfältigt. Wenn in verschiedenen Aussagen die Bedeutung des Prädikats<br />

„... glaubt, daß Gott existiert“ nicht ein und dieselbe, ist es für konsistente<br />

Zusammenhänge nutzlos, vernünftiger Kommunikation nicht dienlich, für Argumentation<br />

unbrauchbar.<br />

Wäre „y glaubt, daß Gott existiert“ für „es ist der Fall, daß Gott existiert“ so wichtig,<br />

würde Religion die Menge der für „y“ einsetzbaren Namen nicht leichtfertig<br />

beschränken mögen, nur ihren favorisierten Idemisten vorbehalten, reduzieren.<br />

Welchen Unterschied macht es, ob einer glaubt, daß Gott existiert, oder 6 Milliarden?<br />

Keinen. In bezug auf Existenz Gottes ist Anzahl Gläubiger vollkommen irrelevant.<br />

Nur in bezug auf Religionsbusiness macht es natürlich einen Unterschied.<br />

1.5. Ob Religion sagt, Gott existiere, oder HANS das Gegenteil, ist, ob es Gott<br />

gibt, unerheblich. Deshalb hat sie sich bequemerweise auf Autorität versteift, über<br />

Wahrheitsbedingungen sich ein für alle Mal zu erheben. Obwohl feststeht, daß<br />

Wahrheit nicht davon abhängen kann, wer etwas sagt, gefällt sich Religion seit jeher<br />

in der Attitüde, ihr stünden Sonderquellen zu Gebote, die ihre Wahrheit garantierten.<br />

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