Schlösser, Parks & Herrenhäuser - Urlaub an Ostsee und Seen ...

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1 Prebberede. Einmal im Jahr sind Herrenhaus
und Park die Kulisse für eines der größten Open-
Air-Konzerte des Nordens.
2 Hohen Luckow. Im feinen Rittersaal wurde
schon auf höchster Ebene getafelt.
3 Sophie Charlotte, Königin von England. Das
einfühlsame Porträt der Prinzessin aus Mecklenburg-Strelitz
schuf 1781 Thomas Gainsborough.
Ihrer Majestät kann man im Staatlichen Museum
in Schwerin die Aufwartung machen. Wobei die
Monarchin bei näherer Betrachtung zunehmend
an Größe gewinnt und am Ende beachtliche
2,38 Meter misst.
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zen auf, zu deren Überwinterung eine Orangerie
erforderlich war. Lusthäuser, Pavillons
und Plastiken ergänzten die »Ausstattung«.
Auf Hohen Luckow - von 1308 bis 1810
in der Hand derer von Bassewitz - schuf Christoph
von Bassewitz einen neuen, ansehnlichen
Familiensitz. Der Barockbau verfügt
über einen beachtlichen Rittersaal, in dem
heute gelegentlich Konzerte stattfinden. Eine
zweite Linie des alten Rittergeschlechts
slawischen Ursprungs saß bis 1945 - über
560 Jahre lang - auf Prebberede. Mit diesem
Ort verbindet sich auch der Name Henning
Friedrich Graf von Bassewitz. Er hatte als holsteinischer
Premierminister die Hochzeit des
Herzogs von Schleswig-Holstein-Gottorp mit
der Zarentochter Anna Petrowna eingefädelt
und dem Herzogshaus 1761 damit zum
russischen Thron verholfen. Sein Sohn Karl
Friedrich von Bassewitz gab auf Prebberede
1772 das barocke Herrenhaus in Auftrag. Das
imposante, zweigeschossige Backsteingebäude
mit Mansardendach ist durch Kolossalpilaster
gegliedert und wurde inzwischen
sehr gefühlvoll restauriert. In und vor dem
Haus erklingt im Sommer oft Musik. Der neun
Hektar große Landschaftspark geht nahtlos
in die Wiesen und Felder des dazugehörigen
Gutsbetriebes über.
1763 ließ der Hamburger Kaufmann Phillip
Heinrich von Steglin das zweigeschossige,
backsteinerne Schloss Plüschow errichten.
Heute fungiert der bezaubernde Herrensitz
als Künstlerhaus. Auch der schöne Park ist in
diese Nutzung einbezogen.
Auf landesherrlicher Ebene kurbelte ein
Erbstreit die Bautätigkeit wieder an. Die beiden
Söhne des verstorbenen Regenten teilten
das Land 1701 wieder einmal - diesmal
in die Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin
und Mecklenburg-Strelitz. Zunächst zog der
zum Herzog von Mecklenburg-Strelitz gekürte
Adolf Friedrich II. mit Gefolge in das glanzlose
Strelitzer Schloss, das 1712 jedoch abbrannte.
19 Jahre musste der Hof deshalb in
unterschiedlichen Residenzen »campieren«,
bevor ein neues, standesgemäßes Schloss
1731 bezugsfertig war. Außerdem hatte der
Landesvater bei Baumeister Christoph Julius
Löwe gleich einen entzückenden Lustgarten
sowie eine komplette Stadt bestellt:
Neustrelitz - Norddeutschlands letzte baro-
cke Stadtgründung (1733). Ganz im Sinne des
Absolutismus erklärte der Regent den quadratischen
Platz in der Stadtmitte zum neuen
Fotos: TMV/WERK3 (1) · TMV/Legrand (1) · fotolia/bille.a (1) | Repro: Sammlung Christian Ludwig Herzog zu Mecklenburg | Staatliches Museum Schwerin/Walford (1)