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Schlösser, Parks & Herrenhäuser - Urlaub an Ostsee und Seen ...

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Fürsten <strong>und</strong> Gutsherren sorgten für<br />

Mecklenburg-Vorpommern verd<strong>an</strong>kt<br />

seine »Park- <strong>und</strong> <strong>Schlösser</strong>flut« vor allem den<br />

besonderen <strong>und</strong> bisweilen desolaten Machtverhältnissen<br />

im L<strong>an</strong>de. Und die nahmen für<br />

die Geschichtsschreiber ihren Anf<strong>an</strong>g im Jahr<br />

995, als König Otto III. die slawische »Michelenburg«<br />

(heute in der Nähe von Wismar)<br />

erstmals erwähnte. Sein Papier gilt als Geburtsurk<strong>und</strong>e<br />

Mecklenburgs. 51 Jahre später<br />

f<strong>an</strong>d das benachbarte Pommern erstmals<br />

Erwähnung. In jenen Jahren trachteten die<br />

Deutschen d<strong>an</strong>ach, ihr junges Reich zu stärken<br />

<strong>und</strong> die östlich der Elbe siedelnden Slawen<br />

zu unterwerfen, sie zum Christentum zu<br />

bekehren. Den entscheidenden Erfolg erzielte<br />

dabei erst Heinrich der Löwe, Herzog von<br />

Sachsen <strong>und</strong> Bayern. Er besiegte auf einem<br />

Park- <strong>und</strong> <strong>Schlösser</strong> flut<br />

Feldzug 1160 den mächtigen Niklot, wobei<br />

der letzte freie slawische Fürst vom Stamm<br />

der Obotriten zu Tode kam. Sein Sohn Pribislaw<br />

entging diesem Schicksal, weil er auf<br />

den neuen Glauben <strong>und</strong> dem Sachsenherzog<br />

seine Gefolgschaft schwor. Dieser machte ihn<br />

daraufhin zum ersten Fürsten von Mecklenburg.<br />

An der Oder etablierte sich bereits 1125<br />

unter Wartislaw I. das eigenständige Herzogtum<br />

Pommern, das später ebenfalls die Oberhoheit<br />

des deutschen Kaisers <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nte.<br />

Zwischen Elbe <strong>und</strong> Oder beg<strong>an</strong>n nun<br />

ein ras<strong>an</strong>ter Aufschwung. H<strong>an</strong>dwerker <strong>und</strong><br />

Kaufleute, Ritter <strong>und</strong> Bauern, Missionare <strong>und</strong><br />

Mönche strömten ins L<strong>an</strong>d. Mit Pioniergeist<br />

<strong>und</strong> Unternehmungslust rodeten sie Wälder,<br />

machten Ackerl<strong>an</strong>d urbar, bauten Häfen,<br />

stampften die damals modernsten Schiffs-<br />

flotten aus dem Boden <strong>und</strong> gründeten in nur<br />

150 Jahren unzählige Dörfer <strong>und</strong> mehr als<br />

50 (!) Städte. Zwei Dutzend Klöster <strong>und</strong> mehrere<br />

H<strong>und</strong>ert Kirchen entst<strong>an</strong>den in dieser<br />

unglaublich dynamischen Zeit, davon zwei<br />

Dutzend Backsteingig<strong>an</strong>ten in nie mehr eingeholten<br />

Ausmaßen. Außerdem statteten sie<br />

die Städte mit dicken Mauern, hohen Wällen<br />

<strong>und</strong> mächtigen Toren aus.<br />

Mecklenburg <strong>und</strong> Pommern gingen von<br />

nun <strong>an</strong> zwar l<strong>an</strong>ge Zeit den gleichen Weg,<br />

existierten aber fast beziehungslos nebenein<strong>an</strong>der.<br />

Selten hatten sie Streit, oft jedoch<br />

denselben Gegner <strong>und</strong> daher das gleiche<br />

Schicksal. Die br<strong>an</strong>denburgischen Kurfürsten<br />

wollten immer schon einen Zug<strong>an</strong>g zur<br />

<strong>Ostsee</strong> <strong>und</strong> die sk<strong>an</strong>dinavischen Könige ei-<br />

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