Schlösser, Parks & Herrenhäuser - Urlaub an Ostsee und Seen ...
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Fotos: TMV/Gr<strong>und</strong>ner (1) · TMV/WERK3 (1)<br />
auf dem Hauptweg <strong>und</strong> den Kinderbrunnen<br />
<strong>an</strong> der Or<strong>an</strong>gerie schenkte Preußens König<br />
Friedrich Wilhelm IV. - ein Sohn von Luise -<br />
seinem Onkel.<br />
Außerdem schmücken zahlreiche Skulpturen<br />
von <strong>an</strong>tiken Gottheiten <strong>und</strong> allegorischen<br />
Figuren sowie eine Büste des preußischen<br />
Marschalls <strong>und</strong> Napoleon-Bezwingers<br />
Gebhard Leberecht Fürst Blücher den Garten.<br />
An Königin Luise von Preußen erinnert auf<br />
einem kleinen Hügel im Park eine Gedächtnishalle<br />
in Form eines kleinen dorischen<br />
Tempels aus S<strong>an</strong>dstein, Marmor <strong>und</strong> Gr<strong>an</strong>it.<br />
Das Abbild der schönen Königin aus schneeweißem<br />
Marmor ist eine Nachbildung ihres<br />
Berliner Grabdenkmals von Christi<strong>an</strong> D<strong>an</strong>iel<br />
Rauch. In unmittelbarer Nähe der Schlosskirche<br />
steht das bronzene Denkmal für Großherzog<br />
Georg.<br />
Im Park laden rom<strong>an</strong>tische Spazierwege<br />
unter 50 verschiedenen Baumarten ein. Mit<br />
der Open-Air-Operette »Königin Luise - Königin<br />
der Herzen« lassen über 130 Sänger,<br />
Tänzer, Musiker <strong>und</strong> Statisten im Sommer<br />
die gute alte Zeit jeweils für ein paar St<strong>und</strong>en<br />
wieder aufleben.<br />
Bei den Schweriner Nachbarn l<strong>an</strong>dete<br />
Friedrich Fr<strong>an</strong>z I. mit seiner neuen Sommer-<br />
Heiligendamm. Schaumgeborene Perle am <strong>Ostsee</strong>str<strong>an</strong>d <strong>und</strong> ältestes Seebad Deutschl<strong>an</strong>ds.<br />
Herzog Friedrich Fr<strong>an</strong>z I. von Mecklenburg-Schwerin stieg hier 1793 als Erster in die Fluten. Das<br />
berauschende Erlebnis beflügelte ihn zur Gründung der Weißen Stadt am Meer.<br />
residenz einen großen Coup. 1793 gründete<br />
er in Heiligendamm das erste deutsche<br />
Seebad, das Carl Theodor Severin für ihn in<br />
schlichter, <strong>an</strong>tiker Eleg<strong>an</strong>z ausbaute. Mit der<br />
»Weißen Stadt am Meer« gel<strong>an</strong>g dem jungen<br />
Architekten ein gr<strong>an</strong>dioses Monument<br />
des Klassizismus. Im Mittelpunkt der Anlage<br />
steht das Kurhaus, dessen Seeseite einem<br />
römischen Tempel gleicht. Mächtige Säulen<br />
tragen die Vorhalle, Stuckreliefs <strong>und</strong> goldene<br />
Lettern schmücken die makellos weiße<br />
Fassade. Ihm folgten weitere Logier- <strong>und</strong><br />
Gesellschaftshäuser. In dem durchgreifend<br />
erneuerten Ensemble eröffnete im Jahr 2003<br />
das Gr<strong>an</strong>d Hotel Heiligendamm. Auch im nahen<br />
Bad Dober<strong>an</strong>, zu dem eine der schönsten<br />
deutschen Alleen führt, entst<strong>an</strong>den<br />
mehrere Salongebäude, ein Sommerpalais,<br />
ein Theater, ein Pavillon <strong>und</strong> das erste Casino<br />
des L<strong>an</strong>des.<br />
<strong>an</strong>z in der Nähe seiner<br />
Residenz Ludwigslust gründete<br />
der Herzog 1812 zudem das<br />
L<strong>an</strong>dgestüt Redefin. Die um den<br />
ovalen Paradeplatz gruppierten<br />
Stall-, Verwaltungs- <strong>und</strong> Wohngebäude<br />
gelten als größtes unverändertes Ensemble<br />
des Klassizismus in Norddeutschl<strong>an</strong>d.<br />
Die s<strong>an</strong>ierte, 50 Hektar große Parkl<strong>an</strong>dschaft<br />
G<br />
nach englischem Vorbild wird heute gern für<br />
Ver<strong>an</strong>staltungen genutzt. Zur erlauchten Badegesellschaft<br />
in Heiligendamm zählte seinerzeit<br />
auch der schwedische Gouverneur<br />
in Vorpommern, Rügens Reichsgraf Wilhelm<br />
Malte I. von Putbus. Beeindruckt kehrte er<br />
nach Hause zurück <strong>und</strong> beschloss - nachdem<br />
ihn König Gustav IV. Adolph von Schweden<br />
1807 in den Fürstenst<strong>an</strong>d erhoben hatte - in<br />
Putbus ebenfalls ein Ensemble mit <strong>an</strong>tiken<br />
Zitaten zu errichten.<br />
Zentrum der überwältigend großen <strong>und</strong><br />
geschlossenen Anlage ist noch heute der<br />
Circus, ein kreisr<strong>und</strong>er Platz mit strahlenförmigen<br />
Wegen zu einem Obelisken. Um das<br />
Rondell gruppieren sich 15 schneeweiße<br />
Häuser in lupenreinem Klassizismus. Auch<br />
Theater, Kursalon, Or<strong>an</strong>gerie, Marstall, Affenhaus<br />
<strong>und</strong> Rosencafé folgen diesem Stil<br />
ohne Wenn <strong>und</strong> Aber. An einigen Gebäuden<br />
wirkten Karl Friedrich Schinkel, Joh<strong>an</strong>n<br />
Gottfried Steinmeyer <strong>und</strong> Friedrich August<br />
Stüler mit. Das hinreißende Schloss blieb<br />
bedauerlicherweise nicht erhalten. Dafür<br />
allerdings der 75 Hektar große, zauberhafte<br />
L<strong>an</strong>dschaftspark. Kostbare alte Gehölze<br />
von allen Kontinenten umr<strong>an</strong>ken in weiten<br />
Schwüngen den Schw<strong>an</strong>enteich. Denkmäler<br />
<strong>und</strong> Brunnen bieten Fixpunkte in der weitläufigen<br />
Anlage. Gekurvte Wege führen über