Gewässergütebericht 2001 - Stadt Lingen
Gewässergütebericht 2001 - Stadt Lingen
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AgL – Büro für Umweltgutachten . Untersuchungsergebnisse<br />
Gewässerbericht <strong>2001</strong> Kleine und mittelgroße Fließgewässer<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Lingen</strong> Bachsystem <strong>Lingen</strong>er Mühlenbach<br />
(bebauten) Umfeld. Auf der linken Seite führt<br />
dies von km 0+900 bis km 0+500 zur SG 4, nur<br />
von km 0+500 bis km 0+300 tritt die Bebauung<br />
näher an das Gewässer heran (SG 6).<br />
Umgekehrt verhält es sich am rechten Ufer,<br />
dort liegt die Kläranlage von km 0+900 bis km<br />
0+700 näher am Gewässer (SG 5), darunter<br />
haben sich in dem Randstreifen bis km 0+300<br />
Elemente einer Gewässeraue herausgebildet<br />
(SG 2).<br />
Abb.30: <strong>Lingen</strong>er Mühlenbach bei km 0+700<br />
Im Mündungsabschnitt von km 0+300 bis<br />
km 0+100 sind Sohle und Ufer zunehmend der<br />
Erosion unterworfen, es ist kein Verbau mehr<br />
sichtbar (SG 4, teilweise 3); naturnahe breite<br />
Gehölzstreifen (SG 2) und Grünland (SG 3)<br />
säumen hier den Bach.<br />
Abb.31: <strong>Lingen</strong>er Mühlenbach bei km 0+100<br />
Gewässergüte: Die Leitarten der Makrofauna<br />
im gesamten <strong>Lingen</strong>er Mühlenbach waren der<br />
Bachflohkrebs Gammarus pulex und die indexlose<br />
Köcherfliegenlarve Hydropsyche<br />
angustipennis. Begleitarten waren u.a. Verschmutzungszeiger,<br />
wie der Schlammröhrenwurm<br />
Tubifex spec., die Zuckmückenlarve<br />
Chironomus Gr. thummi und die Wasserassel<br />
Asellus aquaticus. Nur an der Probestelle [1/8]<br />
am Grumsmühlener Weg wurden einige typische<br />
Begleitarten mittelgroßer Bäche, wie die<br />
Eintagsfliegenlarve Ephemera danica und die<br />
Flussnapfschnecke Ancylus fluviatilis sowie<br />
erkennbar weniger Belastungstolerante Orga-<br />
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nismen gefunden. Dies hatte zur Folge, dass<br />
die Gewässergüte am <strong>Lingen</strong>er Mühlenbach<br />
bei der Untersuchung <strong>2001</strong> nur im obersten<br />
Abschnitt bis zum Zufluss des Schillingmanngrabens<br />
Gkl. II betrug.<br />
Ab Probestelle [1/6] kurz unterhalb des Zuflusses<br />
bis zur Probestelle [1/7] vor der Mündung<br />
in die Ems war nur noch eine Einstufung in<br />
Gkl. II-III möglich.<br />
In der Gütekarte des NLWK 2000 und im<br />
Gütebericht des STAWA Meppen von 1997<br />
reichte der obere Abschnitt mit Gkl. II, möglicherweise<br />
bedingt durch die Verteilung der dort<br />
untersuchten Probestellen, bis ungefähr zur<br />
B70. Im letzten Abschnitt nach dem DEK-<br />
Düker und der Einleitung aus der Hauptkläranlage<br />
bis zur Einmündung in die Ems<br />
wurde 1997 eine extrem schlechte Gkl. III-IV<br />
festgestellt. Dies konnte in der aktuellen Untersuchung<br />
nicht bestätigt werden.<br />
Auffällige Messwerte: Der Anstieg der<br />
Chloridwerte an den Probestellen [1/6] und<br />
[1/1] war jeweils auf die höheren Werte in den<br />
davor zugeflossenen Schillingmanngraben und<br />
Strootbach zurückzuführen.<br />
Horstgraben ( 1.13.0.1.)<br />
Beschreibung: Der Horstgraben ist ein<br />
Gewässer III. Ordnung und entwässert das<br />
Niederungsgebiet „Auf der Horst“, nördlich der<br />
Kläranlage, zwischen dem Dortmund-Ems-<br />
Kanal und der Ems. Neben der Gebietsentwässerung<br />
führt der Horstgraben Sickerwasser<br />
aus dem Dortmund-Ems-Kanal ab. Er<br />
ist daher durch eine ständige Wasserführung<br />
auch in trockenen Sommern geprägt.<br />
Strukturgüte: Der <strong>Stadt</strong>graben war im<br />
Untersuchungsprogramm <strong>2001</strong> für die Gewässerstrukturgüte<br />
nicht enthalten.<br />
Gewässergüte: Die artenarme Makrofauna<br />
des Baches wurde an Probestelle [26/3] kurz<br />
vor der Einmündung in den <strong>Lingen</strong>er Mühlenbach<br />
von einer Massenentwicklung des Bachflohkrebses<br />
Gammarus pulex dominiert, nur<br />
wenige Belastungszeiger fanden sich unter den<br />
Begleitarten. Für den gesamten Bach wurde<br />
Gkl. II vergeben.<br />
Auffällige Messwerte: Mit 204 mg/l Chlorid<br />
und 1088 µS/cm Leitfähigkeit gehörte auch der<br />
Horstgraben zu den Gewässern, die durch<br />
Sickerwasser aus dem DEK beeinflusst<br />
wurden.