Gewässergütebericht 2001 - Stadt Lingen
Gewässergütebericht 2001 - Stadt Lingen
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AgL – Büro für Umweltgutachten . Untersuchungsergebnisse<br />
Gewässerbericht <strong>2001</strong> Kleine und mittelgroße Fließgewässer<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Lingen</strong> Einzugsgebiet Große Aa; Südbach, Gewässersystem Bramscher Mühlenbach<br />
Strukturgüte: Das gesamte Gewässer ist als<br />
landwirtschaftlicher Vorfluter ohne Schotterverbau<br />
und ohne naturnahe Strukturelemente<br />
gestaltet; der Sohlbereich wird noch mit SG 4<br />
bewertet, im Uferbereich (sonst SG 5) kann SG<br />
4 nur noch an Teilabschnitten mit Gehölzstreifen<br />
vergeben werden. Intensiv genutztes<br />
Ackerland ohne Randstreifen führt überwiegend<br />
zu SG 6 im Landbereich, Ausnahme<br />
bilden zwei Abschnitte auf der linken Seite im<br />
Mündungsbereich (SG 5) und in einem kleinen<br />
Waldbereich bei km 1+100 bis km 0+900<br />
(SG 4).<br />
Abb.68: Temmengraben bei km 1+000<br />
Gewässergüte: Der Temmengraben gehörte<br />
zu den beiden Bächen im Einzugsgebiet des<br />
Bramscher Mühlenbaches mit einer schlechteren<br />
Gewässergüte (Gkl. II-III), wenn auch die<br />
statistischen Rahmendaten (vgl. S.9) nicht<br />
erreicht werden konnten. In der arten- und<br />
individuenarmen Makrofauna waren an Probestelle<br />
[8/1] neben Gammarus pulex in gleichem<br />
Maß belastungstolerante Arten (Asellus<br />
aquaticus, Sialis lutaria, Tubifex spec.,<br />
Chironomus Gr. thummi) vertreten.<br />
Auffällige Messwerte: Mit 75 % Sättigung war<br />
ein mäßiges Sauerstoffdefizit erkennbar.<br />
Schoograben ( 1.1.1.4.)<br />
Beschreibung: Der Schoograben und sein<br />
Nebengewässer, der Höchtegraben entwäs-<br />
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sern mit einem Einzugsgebiet von 6,7 km² das<br />
östliche, größte Teilentwässerungsgebiet des<br />
Bramscher Mühlenbaches in ausschließlich<br />
landwirtschaftlich intensiv genutztem Gebiet.<br />
Abb.69: Schoograben bei km 0+200<br />
Strukturgüte: Der <strong>2001</strong> untersuchte Abschnitt<br />
des Schoograbens von km 0+600 auf der<br />
<strong>Stadt</strong>grenze bis zur Einmündung in den<br />
Bramscher Mühlenbach ist in seiner ursprünglichen<br />
Gewässerstruktur durch den Ausbau als<br />
Vorfluter im Ufer- und Landbereich merklich bis<br />
stark geschädigt (SG 5-6) und im Sohlbereich<br />
deutlich beeinträchtigt (SG 4).<br />
Gewässergüte: Im Schoograben waren an<br />
Probestelle [9/1] mit Gammarus pulex und der<br />
Muschel Sphaerium corneum nur zwei Indexarten<br />
in geringer bis mittlerer Häufigkeit zu finden.<br />
Das Auftreten anderer indexloser Begleitarten<br />
und das Fehlen von Belastungszeigern<br />
lässt trotzdem eine Einstufung in Gkl. II zu.<br />
Auffällige Messwerte: Der Nitrat-N-Gehalt<br />
war mit 9,8 mg/l erkennbar erhöht.<br />
Sperbergraben ( 1.1.1.5.)<br />
Beschreibung: Der Sperbergraben entwässert<br />
mit einem Einzugsgebiet von 4,71 km² den<br />
mittleren Teil des Einzugsgebietes des<br />
Bramscher Mühlenbachs.<br />
Strukturgüte: Im Abschnitt oberhalb der<br />
Heugrabenstraße von km 2+100 bis km 1+400<br />
ist das leicht erodierte Regelprofil etwas aufgeweitet<br />
(SG Sohle und Ufer 4), außer der<br />
Brachfläche und der Waldfläche (SG Land<br />
links 2 und 3) bei km 1+600 bis 1+400 auf der<br />
linken Seite grenzen intensive Ackerflächen<br />
dicht an das Gewässer (SG Land 6).<br />
Fast der gesamte untere Abschnitt von<br />
km 1+400 bis zur Einmündung in den<br />
Bramscher Mühlenbach (km 0+000) behält in<br />
einem tiefen Regelprofil in der Sohle SG 4 (nur<br />
im Mündungsbereich SG 5). An das offene,<br />
linke Ufer grenzen Ackerflächen direkt an<br />
(SG Ufer 5, Land 6); das rechte Ufer ist von<br />
einem breiten Gehölzstreifen bestanden<br />
(SG Ufer rechts zumeist 4), der Ackerflächen