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Hydrologie - dezentraler Hochwasserschutz

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Hochwasser in bewaldeten Einzugsgebieten –<br />

Eine Bestandsaufnahme<br />

Hermann - G. Mendel<br />

Es ist allgemeiner Wissensstand, dass (naturnaher) Wald Oberflächenabfluss und<br />

Hochwasser abmindert. Weniger bekannt sind dagegen die negativen Auswirkungen<br />

forstwirtschaftlicher Maßnahmen wie Wegebau und moderner Holzeinschlag auf die<br />

Höhe und die zeitliche Verteilung des Abflusses. Die Forstwirtschaft begegnet diesen<br />

Eingriffen in den Wasserhaushalt des Waldes mit zahlreichen Empfehlungen und<br />

Projekten. Die Wirkungsabschätzung von abflussverändernden Eingriffen in das<br />

Waldökosystem zählt zu den Aufgaben der forsthydrologischen Forschung.<br />

1. Hochwasser im Keuperbergland des oberen Neckars<br />

Der bewaldete Höhenzug des Rammert erstreckt sich von Tübingen in SW-Richtung<br />

zwischen Neckar und Steinlach bis Hechingen. Er zählt wie der Schönbuch zum in<br />

Südwestdeutschland weit verbreiteten Keuperbergland mit vergleichbaren Attributen<br />

hinsichtlich geologischem Aufbau, Relief, Höhenlage und Klima (EINSELE 1986).<br />

Einige dieser Eigenschaften wirken abflussbeschleunigend: Die geringe<br />

Sickerleistung der Mergel- und Sandsteinschichten, die hohe Reliefenergie (im<br />

Einzugsgebiet des Goldersbachs haben 39 % der Fläche eine Hangneigung von<br />

über 7°) sowie die verbreitet geringe Mächtigkeit des Deckschuttes und der<br />

Bodenauflage.<br />

Der Rammert wird nach NW zum<br />

Neckar entwässert, die beiden<br />

von Hochwasser betroffenen und<br />

zugleich größten Bäche des<br />

Rammert sind im Norden der<br />

Bühler Bach (zusammen mit dem<br />

Trautbach ca. 18 km 2 ) und im<br />

Süden der Katzenbach mit den<br />

Quellbächen Aischbach<br />

(Dettingen) und Krebsbach (je ca.<br />

18 km 2 ). Das Einzugsgebiet des<br />

Martinsbachs liegt zwischen<br />

Bühler Bach und Aischbach, es<br />

hat eine Fläche von 0,63 km 2 bis<br />

zum Pegel an der Kegelbrücke<br />

(97,1 % Wald) und von 0,84 km 2<br />

bis zur Einmündung in den<br />

Neckarzubringer Galgengraben<br />

(Abb. 1).<br />

Abb. 1: Modellierung des Martinsbach-Einzugsgebietes auf<br />

Grundlage eines laserscan basierten DHM. GIS<br />

Modellierung und Karte: R. WAGELAAR<br />

Die keineswegs seltenen dezentralen Hochwasser – auch in bewaldeten<br />

Einzugsgebieten – werden eher in den lokalen Medien als in der Fachliteratur<br />

3


dokumentiert; dies sind z. B. die Hochwasser der Oos (ob. Baden-Baden) vom 1.<br />

August 1851 und vom 29. Oktober 1998 sowie des Erbach (Kloster<br />

Eberbach/Rheingau) vom 26. April 2005. Aus Südwestdeutschland hat<br />

SCHWARZMANN (1952) einige extreme Hochwasser nach 1888 aufgelistet, u. a. die<br />

Flut an der Starzel am 16. Mai 1924 (Scheitelabfluss 15 m 3 /s). Der Wolkenbruch am<br />

7. September 1951 über dem Käsenbachgebiet (4 km 2 , südlicher Schönbuchrand)<br />

verursachte mit einer Regenhöhe von 95 mm beträchtliche Schäden (ELWERT<br />

1952). Noch in Erinnerung ist uns das Goldersbach-Hochwasser vom August 1987,<br />

es war Anlass für die Einrichtung eines radargestützten Warndienstes in Tübingen<br />

(EHRET 2003).<br />

Aktuellen Datums sind die Rammert-Hochwasser der Sommermonate 2002 und<br />

2003. Am 14. Juni 2003 ereignete sich die größte Flut des Bühler Bachs seit<br />

Menschengedenken, ihr Scheitelabfluss kann auf ca. 30 m 3 /s geschätzt werden.<br />

Allein in Bühl belief sich der Sachschaden auf 750.000 €. Geringer war der Schaden<br />

in Bühl und in Dettingen am 31. Juli 2002 sowie am 10./11. und 26. August 2002.<br />

Im Einzugsgebiet des Martinsbachs hat der Oberflächenabfluss bei jedem<br />

Starkregenereignis auf den steileren Wegen und im angrenzenden Gelände<br />

Erosionsrinnen von teilweise über 50 cm Tiefe verursachte, und viele Dolen waren<br />

verstopft (Durchmesser 30 cm).<br />

Die vom Sturm Lothar verursachten Schäden werden in der öffentlichen Diskussion<br />

für das Ausmaß der Rammerthochwasser mitverantwortlich gemacht. Wird der<br />

betroffene Wald naturnah bewirtschaftet? Könnte naturnaher Wald überhaupt<br />

derartigen Stürmen widerstehen und derartige Hochwasser mindern? Unbeantwortet<br />

blieben auch die Fragen, ob ein Zusammenhang zwischen Klimawandel und<br />

Hochwasserhäufigkeit besteht und in welchem Maß die schädlichen Immissionen von<br />

heute den Waldboden bereits degradiert haben.<br />

2. Wald verbraucht Wasser und mindert Hochwasser –<br />

sein nutzbares Wasserdargebot<br />

2.1 Ein Blick in die Vergangenheit<br />

Einen ersten Hinweis auf den Zusammenhang Wald und Hochwasser liefern uns<br />

Analysen von Auenterrassen, z. B. die Kohlenstoff-14-Methode, Pollenanalysen,<br />

Jahresringe eingelagerter fossiler Baumstämme oder archäologische Fundstücke.<br />

Aus diesen Untersuchungen wird auch geschlossen, dass die ältesten aus<br />

menschlichen Aktivitäten stammenden Ablagerungen in Europa weiter als 7000<br />

Jahre zurückreichen, also bis vor die Jungsteinzeit, in der erste Siedlungen<br />

entstanden (GERLACH & RADTKE 1997, BORK et al. 1998). Demzufolge hatten<br />

Hochwasser lange ein nur geringes Ausmaß, und sie transportierten wenig<br />

Erosionsmaterial. Erst seit der Eisenzeit sind weiter ausgreifende und mächtige<br />

Überschwemmungen belegt; die Ablagerungen deuten auf vermehrten Bodenabtrag<br />

durch zunehmende Rodung der Wälder hin.<br />

Der verbliebene Waldanteil war im Hoch- und Spätmittelalter auf einen Bruchteil<br />

seiner heutigen und erst recht seiner ursprünglichen Ausdehnung geschrumpft. Ob<br />

das Ausmaß der verheerenden Flutkatastrophe vom Sommer 1342 ursächlich damit<br />

in Zusammenhang gebracht werden kann, ist nach dem gegenwärtigen<br />

Kenntnisstand nur zu vermuten, aber nicht zu belegen. Hingegen besteht Konsens<br />

darüber, dass diese Sintflut ungeheure Bodenumlagerungen verursacht hat, und<br />

dass sie sich in einer Zeit größter agrarischer Nutzung und Flächeninanspruchnahme<br />

ereignete (WITTE et al. 1995, BORK et al. 1998, SAUER 1999). Für Teile der<br />

4


Ostsudeten (Hruby Jesenik) haben KLIMEK & LATOCHA (2005) die Hangerosion<br />

und die Ablagerung in den Flusstälern als eine Folge der Entwaldung während des<br />

Mittelalters dokumentiert.<br />

Zu Anfang des 19. Jahrhunderts erreichte der Wald in Mitteleuropa näherungsweise<br />

seine heutige Ausdehnung. Er stockt oft auf landwirtschaftlich ertragsarmen oder im<br />

Mittelalter übernutzten skelettarmen und flachgründigen Böden sowie in Steil- und<br />

Hochlagen. Beispielsweise liegt in Hessen das Bewaldungsprozent (Waldanteil,<br />

Waldflächenanteil, Flächenanteil des Waldes an der Landschaft) unter 100 m NN bei<br />

22 %, über 700 m NN aber bei 80 % (BALÀZS & BRECHTEL 1974).<br />

Solche Standorteigenschaften wirken sich negativ auch auf den Wasserkreislauf aus.<br />

Dennoch beherrschen Waldböden nur in Ausnahmefällen den Abfluss schlechter als<br />

andere vegetationsbedeckte Böden (GERMANN 1994). Das beobachteten z. B.<br />

MÜLLER & MOLDENHAUER (2005) in einem Einzugsgebiet mit Koniferen-<br />

Monokultur auf Feuchtstandorten.<br />

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erschienen die ersten wissenschaftlichen<br />

Abhandlungen über einzelne Phasen des Wasserkreislaufs wie Freiland- und<br />

Bestandesniederschlag, Interzeption, Verdunstung, Stammablauf,<br />

Oberflächenabfluss, Infiltration, Bodenfeuchte und Erosion. Mit diesem<br />

Handwerkszeug war die Basis geschaffen für eine systematische quantitative<br />

Bearbeitung der anstehenden und bis dahin eher weltanschaulich diskutierten<br />

Fragen nach der Bedeutung des Waldes für das Wasserdargebot.<br />

Erste konkrete Aussagen zur Hochwasserminderung von Wald und zur<br />

Hochwasserverschärfung durch Forststraßen und Entwässerungsgräben stammen<br />

von ENGLER (1919), BATES & HENRY (1928), BURGER (1937,1943) und VALEK<br />

(1959), sie sind in Abbildung 2 zusammengefasst.<br />

5


Frühe Aussagen zur Hochwasserrelevanz von Wald und Forststraßen<br />

Autoren Wald Forststraßen<br />

ENGLER (1919)<br />

BATES & HENRY<br />

(1928)<br />

BURGER (1937)<br />

BURGER (1943)<br />

Hochwasserscheitel im bewaldeten<br />

Sperbelgraben 30 bis 50 % niedriger<br />

Scheitel der Frühjahrshochwasser im<br />

kahlgeschlagenen Experimentalgebiet ca. 40 %<br />

höher<br />

-<br />

Scheitelabflusspende bei zwei Gewitterregen im<br />

bewaldeten Sperbelgraben 1,8 bzw. 2,4fach<br />

geringer<br />

VALEK (1959) Scheitelabflusspende eines Nachmittagregens<br />

im Waldgebiet 0,35 m 3 /(s*km 2 ), im<br />

landwirtschaftlich genutzten Vergleichsgebiet<br />

2,02 m 3 /(s*km 2 )<br />

-<br />

Abbildung 2: Frühe Aussagen zur Hochwasserrelevanz von Wald und Forststraßen<br />

Im Gefolge dreier<br />

Gewitterregen lieferten die<br />

Wege (3,8 % Flächenanteil)<br />

12 bis 43 % der Flutwelle<br />

-<br />

Entwässerungsgräben im<br />

Wald beschleunigen den<br />

Abfluss in den ersten 2 bis 3<br />

Jahren<br />

Im Jahre 1953 veranstaltete der Arbeitskreis „Wald und Wasser“ seine erste<br />

Aussprachetagung (FRIEDRICH 1954a). Dieser lose Zusammenschluss von<br />

Fachleuten der verschiedensten Wissenszweige, die an dem Thema Wald und<br />

Wasser interessiert sind, hat mit seinen Mitteilungen und Aussprachetagungen ganz<br />

wesentlich zur Verbreitung des forsthydrologischen Wissens im deutschsprachigen<br />

Raum beigetragen.<br />

2.2 Methoden forsthydrologischer Forschung<br />

2.2.1 Vergleichsexperimente zur Ermittlung des nutzbaren<br />

Wasserdargebots (Wasserertrag)<br />

Zu den Aufgaben der forsthydrologischen Forschung zählt die Untersuchung des<br />

Einflusses des Waldes auf die Höhe und die zeitliche Verteilung des Abflusses<br />

(BRECHTEL 1969). Dabei finden neben Versuchsflächenexperimenten und<br />

Simulationsverfahren (s. u.) mehrere Methoden des Einzugsgebietsvergleichs<br />

Anwendung.<br />

Als besonders erfolgreich hat sich die Methode des Parallelexperimentes (paired<br />

catchment experiment) herausgestellt, bei der der Abfluss zweier oder mehrerer<br />

Einzugsgebiete beobachtet wird, die sich möglichst nur in dem Merkmal<br />

Bewaldungsprozent unterscheiden. Handelt es sich um zwei zunächst bewaldete<br />

Einzugsgebiete, von denen eines durch waldbauliche Eingriffe – z. B. Kahlschlag –<br />

verändert wird (Experimentalgebiet) und das zweite unverändert bleibt (Kontroll-,<br />

Referenz- oder Standardgebiet), so bedarf es einer längeren Eichphase (Vorlaufzeit,<br />

Kalibrierungsphase).<br />

6<br />

-


Im Fall historisch unterschiedlich genutzter Einzugsgebiete – z. B.<br />

Grünland/Landwirtschaft bzw. Wald – entfällt zwar die Eichphase, der Einfluss<br />

weiterer Merkmale kann hier aber nicht ausgeschlossen werden.<br />

Beim Vorher-Nachher-Experiment eines einzelnen Einzugsgebietes (Einzel-<br />

Einzugsgebietsverfahren, single watershed experiment) ist eine vorausgehende<br />

regressionsanalytische Witterungseichung erforderlich.<br />

Inzwischen wurden weltweit mehr als 100 Vergleichsexperimente durchgeführt.<br />

Besondere Aufmerksamkeit erfuhren die amerikanischen Experimenten in Colorado<br />

(Wagon Wheel Gap, BATES & HENRY 1928) und in Nord Carolina (Coweeta, z. B.<br />

SWANK et al. 1988). HIBBERT (1967), BOSCH & HEWLETT (1982), HEWLETT<br />

(1982a), MEGAHAN (1987), ANDREASSIAN (2004) und JONES & POST (2004)<br />

haben die Ergebnisse dieser und weiterer Experimente zusammengefasst.<br />

Kommentare hierzu enthalten die Schriften von FÜHRER (1990), BURCH et al.<br />

(1996) und MOESCHKE (1998). Hieraus lässt sich entnehmen:<br />

- Wald verbraucht Wasser, er senkt den Gebietsabfluss. Ab einem bestimmten<br />

Einschlag-Flächenanteil, der zwischen 15 % und 20 % liegt, steigt das jährlich<br />

nutzbare Wasserdargebot etwa linear an, abhängig besonders von der<br />

Bestandesart, der örtlichen Verteilung des Waldes (LIU 1987) und den<br />

Klimaverhältnissen. Das durch Kahlschlag gewonnene Dargebot kann kurzzeitig<br />

350 mm/a erreichen (HORNBECK et al. 1993) und in niederschlagsreichen<br />

Regionen 600 mm/a übersteigen (BOSCH & HEWLETT 1982).<br />

- Wald mindert Hochwasser. Der Hochwasserscheitel des Experimentalgebietes<br />

(Kahlschlag/Einschlag) übersteigt fast immer denjenigen des bewaldeten<br />

Kontrollgebietes. Beispielsweise stieg der Wellenscheitel in einem kleinen<br />

kanadischen Einzugsgebiet um über 50 %, nachdem die Einschlagfläche von 45 %<br />

auf 85 % ausgedehnt wurde (GUILLEMETTE et al. 2005). Nach einer Faustregel<br />

der Verfasser dieser Arbeit bewirken 50 % Einschlagfläche 50 %<br />

Scheitelanhebung, und über dieser Grenze ist mit signifikanter Bacherosion zu<br />

rechnen. – In den eingesehenen Arbeiten streuen die relativen<br />

Scheitelaufhöhungen erheblich, die Spannweite erstreckt sich von – 5 % bis + 104<br />

%; einzelne Autoren melden noch höhere Werte.<br />

- Wald ist einer von mehreren Faktoren mit Wirkung auf den Niedrigwasserabfluss.<br />

Einige wenige Autoren interpretieren ihre Messungen dahingehend, dass Wald eine<br />

vorwiegend positive Wirkung auf den Niedrigwasserabfluss ausübt. Dies schloss<br />

BURGER (1943,1954) aus der Analyse der Trockenwetterauslauflinien zweier<br />

unterschiedlich bewaldeter Einzugsgebiete in der Schweiz, 3 bis 13 Tage nach<br />

Niederschlagsende lag die Abflusspende des bewaldeten Gebietes stets über der<br />

des nur teilbewaldeten. In Hessen lag die Niedrigwasserabflusspende eines zu 71 %<br />

bewaldeten Einzugsgebietes (Bieber, 83 km 2 ) über derjenigen des etwa 10 km<br />

entfernten und nur zu 30 % bewaldeten Gebietes (Salz, 88 km 2 ) (SCHWARZ 1974).<br />

12,0 l/(s*km 2 ) und 4,3 - 9,3 l/(s*km 2 ) lauten die Vergleichszahlen zweier zu 97 % bzw.<br />

29 % bewaldeter Teilgebiete des Burrishoole in NW-Irland (MÜLLER &<br />

MOLDENHAUER 2005). COSANDEY et al. (2005) konnten in 14 südfranzösischen<br />

Einzugsgebieten hinsichtlich der Merkmale Wald, Kahlschlag und Waldbrand keinen<br />

systematisch unterschiedlichen Niedrigwasserabfluss feststellen.<br />

Den meisten Untersuchungen zufolge spiegelt sich im Niedrigwasserabfluss eher die<br />

Hydrogeologie des Einzugsgebietes (Hydrogeologischer Index; DEMUTH &<br />

HAGEMANN 1993) bzw. die wasserzehrende Eigenschaft des Waldes, nachzulesen<br />

7


z. B. bei FRIEDRICH (1954b), DELFS et al. (1958), LIEBSCHER (1982), MAZUREK<br />

& WEGOREK (1987), FÜHRER (1990), ROBINSON et al. (1991), JOHNSON (1998),<br />

MOESCHKE (1998) und ANDREASSIAN (2004).<br />

Mag die Frage nach dem Einfluss des Waldes auf die Niedrigwasserabflusspende zu<br />

fallweise unterschiedlichen Antworten führen, so lassen die Ergebnisse der oben<br />

angesprochenen Vergleichsexperimente generell den Schluss zu, dass Wald im<br />

Vergleich mit anderen Landnutzungsarten eine geringere Abflusspende aufweist und<br />

dass er insbesondere Hochwasserspitzen abmindert.<br />

Falls Wald aber auf wenig durchlässigen Böden stockt, verbleibt nur noch eine<br />

Auswirkung der Interzeption und der Verdunstung auf die Fülle der Hochwasser.<br />

BURCH et al. (1996) konnten dies am Beispiel einer Hochwasseranalyse in der<br />

voralpinen Zone der Schweiz zeigen. Auch BROOK-Szenariorechnungen in 8<br />

anderen kleinen schweizerischen Einzugsgebieten deuten darauf hin, dass das<br />

Bewaldungsprozent dann kein typisches Merkmal für Hochwasser darstellt, wenn die<br />

Infiltration des Niederschlagswassers in den Boden durch kleine<br />

Durchlässigkeitswerte eingeschränkt ist und der Wald auf Böden geringer<br />

Speicherkapazität stockt (FORSTER 1992). Darüber hinaus kann intensive<br />

Walderschließung der hochwassermindernden Wirkung des Waldes<br />

entgegensteuern (Abschn. 3).<br />

Von den vielen Experimenten zur Hochwasserminderung des Waldes seien hier<br />

einige stellvertretend aufgeführt.<br />

ENGLER (1919) und BURGER (1937,1943,1954) verglichen den Hochwasserabfluss<br />

aus zwei kleinen benachbarten Einzugsgebieten im Emmental (Schweiz). Während<br />

der Gesamtabfluss in den Untersuchungszeiträumen etwa gleich war, lagen die<br />

Hochwasserscheitel im zu 35 % bewaldeten Rappengraben 1,4- bis 2,4 mal höher<br />

als im 100 % bewaldeten Sperbelgraben. HIBBERT (1967) äußerte Zweifel daran,<br />

dass diese Unterschiede allein dem unterschiedlichen Bewaldungsprozent<br />

zuzuschreiben sind.<br />

MASUCH (1961) untersuchte das Hochwasser vom Juli 1954 im Erzgebirge; bei<br />

ungefähr gleicher Überregnung lag die Scheitelabflusspende des voll bewaldeten<br />

Einzugsgebietes der Roten Mulde (5,6 km 2 ) um 67 % unter derjenigen des<br />

unbewaldeten Reichstädter Baches (15,2 km 2 ).<br />

Bei dem von KIRWALD (1976) beschriebenen Vergleich zweier kleiner<br />

Einzugsgebiete im Sauerland lag die Scheitelabflusspende des zu 2/3<br />

landwirtschaftlich genutzten Königswasser-Einzugsgebietes (3,3 km 2 ) nach etwa 20<br />

mm Regen um den Faktor 1,5 über derjenigen des benachbarten voll bewaldeten<br />

Krähe-Einzugsgebietes (2,8 km 2 ).<br />

KNAPP (1979) zitiert Parallelmessungen zweier gleich großer Einzugsgebiete aus<br />

dem Jahre 1974 in Wales/UK. Der Scheitel der Hochwasserwelle des überwiegend<br />

bewaldeten Severn-Gebietes lag um etwa 30 % unter dem Scheitel des<br />

benachbarten waldfreien Wye-Gebietes, obwohl jenes von vielen<br />

Entwässerungsgräben durchzogen ist und eine höhere Reliefenergie aufweist. Nach<br />

CALDER (1992) könnte diese Scheiteldifferenz durch Interzeption erklärt werden.<br />

SOKOLLEK (1983) registrierte die Hochwasserganglinien zweier kleiner<br />

Einzugsgebiete im Mittelgebirge nahe dem Edersee; der Wellenscheitel des<br />

vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Saubachgebietes lag um den Faktor 1,9 über<br />

demjenigen des bewaldeten Erleborngebietes.<br />

8


Abbildung 3 zeigt diese vier Beispiele vergleichender Experimente.<br />

Abbildung 3: Vier Beispiele vergleichender Experimente zur<br />

Hochwasserminderung des Waldes:<br />

MASUCH (1961), Rote Mulde, Reichstädter Bach (li. o.)<br />

KIRWALD 1976 (re. o.)<br />

KNAPP (1979), Hochwasser 1974 (re. u.)<br />

SOKOLLEK 1983 (li. u.)<br />

9


2.2.2 Simulationsverfahren<br />

Die vielfältigen Probleme beim Umgang mit hydrologischen Niederschlag-Abfluss-<br />

Modellen seien an dieser Stelle nur angedeutet, hier kann z. B. auf folgende Arbeiten<br />

verwiesen werden: BEVEN (1989), BEVEN & BINLEY (1992), ORESKES et al.<br />

(1994), CHATFIELD (1995), MIEGEL (1997), KIRNBAUER et al. (2000), ABEBE &<br />

PRICE (2003), BRONSTERT (2004), NWS (2004), UHLENBROOK (2005), VRUGT<br />

et al. (2005).<br />

Begrenzende Faktoren der prozessbasierten nichtlinearen (detaillierten)<br />

Einzugsgebietsmodellierung sind<br />

- Wissenslücken um den Abflussbildungsprozess,<br />

- mangelhafte Datenverfügbarkeit und<br />

- Probleme bei der Auswahl und Eichung der Parameter, wenn im Modell eine große<br />

Anzahl von Einzelprozessen nachgebildet wird.<br />

Die IAHS-Initiative "Predictions in Ungaged Basins (PUB)" ist eine Reaktion auf die<br />

weltweit abnehmende Datenbasis (UHLENBROOK & ZEHE 2004).<br />

WAGENER et al. (2001) und BEVEN (2001) machen auf die Möglichkeit eines<br />

unsicheren Modell-Outputs als Folge nicht eindeutiger Parameterwerte aufmerksam<br />

(equifinality, Mehrdeutigkeit), andere Autoren verwenden in der Messfeld- und<br />

Kleingebietsskala wegen der lokalen Heterogenität von Untergrund und Oberfläche<br />

nichtprozessangepasste Effektivparameter, z. B. BINLEY et al. (1989), BINLEY &<br />

BEVEN (1989), MERZ (1996), MERZ & PLATE (1997), ZEHE (1999), SCHWARZ &<br />

KAUPENJOHANN (2001) und DIEKKRÜGER et al. (2001).<br />

Das von BEVEN (1982a,b) entwickelte TOPMODEL hat sich in der Kleingebiets- und<br />

Hangskala bewährt; in der Variante „dynamisches TOPMODEL“ wird auch die sich<br />

hangabwärts bewegende Bodensättigung (dynamic subsurface contributing area)<br />

berücksichtigt, was besonders nach längerer Trockenheit die Rechengenauigkeit<br />

erhöht (PETERS et al. 2001,2003). Für Waldstandorte konnten MACKAY & BAND<br />

(1997) die typischen hydrologischen Prozesse in die TOPMODEL-Struktur<br />

integrieren. TAGUE & BAND (2001) haben mit TOPMODEL das Feuchte- und<br />

Verdunstungsdefizit talseits linienhafter Strukturen, WEMPLE & JONES (2003) den<br />

subsurface flow von Böschungs-Sättigungsflächen (Feuchtflächen) berechnet<br />

(Abschn. 3.2).<br />

Zum Typ der prozessorientierten Hang- und Kleingebietsmodelle zählen die Modelle<br />

CATFLOW und ANTHROPOG. Mit ersterem wurde primär die Abflussbildung auf<br />

landwirtschaftlichen Flächen als Funktion der Boden-Makroporosität und der<br />

Landnutzungsart untersucht (MAURER 1997, ZEHE & BLÖSCHL 2004); ZEHE<br />

(1999), SCHENK et al. (2001), BOTT (2002) und WALDENMEYER (2003) berichten<br />

von CATFLOW-Anwendungen in Wald-Einzugsgebieten. Das Modell ANTHROPOG<br />

befindet sich noch in der Entwicklung (CARLUER & DE MARSILY 2004); die<br />

Verfasser stellen eine Wirkungsabschätzung linienhafter Strukturen (Gräben, Wege,<br />

Heckenreihen) auf Hochwasser in Aussicht, wobei das Höhenmodell TOPOG<br />

Einzelhänge innerhalb von Konturlinien oberhalb der linienhaften Strukturen definiert.<br />

Grey-box-Modelle wie das ursprünglich zur Berechnung der Transpiration<br />

unterschiedlicher Baumbestände entwickelte BROOK-Wasserhaushaltsmodell<br />

(FEDERER & LASH 1978) können die wesentlichen Systemprozesse im<br />

Wasserkreislauf bewaldeter Einzugsgebiete simulieren: FINKE et al. (1989) haben<br />

die Monatssummen der direkten und indirekten Abflussanteile im Einzugsgebiet<br />

Lange Bramke (Oberharz) näherungsweise berechnet, STEIDL & HAAS (1994)<br />

belegten die Dominanz der Feuchtflächen bei der Abflussentstehung im alpinen<br />

10


Löhnersbach-Einzugsgebiet (ca. 16 km 2 ), und SEEGERT et al. (2003) zeigten<br />

Tendenzen des Abflusses denkbarer waldbaulicher Szenarien auf.<br />

Eine verbesserte Identifizierung der räumlichen Verteilung der Sättigungsflächen in<br />

mesoskaligen, physiographisch ähnlichen Einzugsgebieten gelangen GÜNTNER et<br />

al. (1999a,2004) durch die Kombination von Bodenfeuchte und topographischem<br />

Index (topographic wetness index).<br />

Im Modell von WALDENMEYER & CASPER (2001) wird ein Produkt aus<br />

Geländeneigung und dem Vertikalgradienten der hydraulischen Boden-<br />

Sättigungsleitfähigkeit – die potentielle Interflow-Intensität – zur Hydrotop-<br />

Identifikation benutzt.<br />

Die weitere Synthese solcher Hydrotop-Teilmodelle zu einem Kleingebietsmodell<br />

befindet sich noch im Forschungsstadium. Dabei bedarf es umfangreicher Daten<br />

(räumlich-zeitliche Gebietsbedingungen, Meteorologie und Hangaufbau), und es<br />

bestehen noch Wissenslücken über die Interaktion der einzelnen Raumelemente und<br />

über die Fließprozesse besonders bei Starkregen (BRONSTERT 1997,2004).<br />

Hier erweist sich die bereits aus den 70er Jahren bekannte tracerhydrologische<br />

Bestimmung der Herkunft und der Verweilzeiten der einzelnen<br />

Bachwasserkomponenten als ein erfolgreicher Beitrag zur Verbesserung des<br />

Prozessverständnisses und der Niederschlag-Abfluss-Modellierung. Z. B. haben<br />

SKLASH & FARVOLDEN (1979) mittels Abfluss- und Umweltisotopenmessungen<br />

(Deuterium und Tritium) nachgewiesen, dass der Anstieg des vorflutnahen<br />

Grundwasserspiegels (groundwater ridging) durch bodeninnere Druckübertragung<br />

(piston flow) von vorflutfern infiltriertem Wasser verursacht wird (Begriffsbestimmung<br />

bei LEIBUNDGUT & UHLENBROOK 1997).<br />

Aus dieser Kombination tracerhydrologischer und hydraulischer Verfahren erhoffen<br />

sich die Hydrologen einen tieferen Einblick in den Aufbau des Untergrundes und die<br />

Dynamik der Abflussbildung, also in die Fließwege und Verweilzeiten des<br />

Hangwassers (UHLENBROOK & LEIBUNDGUT 1999, UHLENBROOK et al. 2001,<br />

McGLYNN et al. 2002, TILCH et al. 2003, UHLENBROOK 2005, McGUIRE et al.<br />

2005). Die Verwendung von Tracerdaten gestattet Rückschlüsse auf die<br />

Herkunftsräume der einzelnen Abflusskomponenten (HERRMANN & SCHÖNIGER<br />

1989, UHLENBROOK et al. 2004). MEHLHORN (1998) konnte durch Anpassung der<br />

N-A-Modellierungsergebnisse an die Ergebnisse der traceranalytisch ermittelten<br />

hydrogeologischen Raumgliederung eine „realistische Modellierung“ des<br />

Wasserhaushaltes erzielen.<br />

Gleichwohl ist trotz zahlreicher Einzelarbeiten kein Modellsystem verfügbar, das es<br />

erlauben würde, die vielfältigen Prozesse der Wasserdynamik von Wäldern in ihrer<br />

ganzen Komplexität zu berücksichtigen (BOTT 2002). Es ist Skepsis angebracht,<br />

dass es jemals gelingen könnte, mit einem einzigen allgemein einsetzbaren Modell<br />

alle die damit verbundenen Effekte realistisch zu beschreiben (GUTKNECHT 1996).<br />

In Sonderfällen wird sogar auf Blockmodelle oder stochastische Modelle<br />

zurückgegriffen; diese sind detaillierten Prozessmodellen vorzuziehen, wenn keine<br />

Konsistenz mit dem verfügbaren Datensatz besteht (BEVEN 2001). Beispielsweise<br />

erzielten LISCHEID & UHLENBROOK (2001) bei zeitlich hochaufgelöster<br />

Abflussimulation im Einzugsgebiet der Brugga (Südschwarzwald, 40 km 2 ) mit einem<br />

ANN-Modell (Artificial Neural Networks) ebenso gute Ergebnisse wie mit drei<br />

prozessbasierten Modellen. Darüberhinaus kann der ANN-Ansatz auch zur<br />

Steigerung der Rechengenauigkeit konzeptioneller Modelle Verwendung finden<br />

(ABEBE & PRICE 2003). In Hochwassermodellen für große Einzugsgebiete tritt die<br />

Physik der Abflussbildung stark in den Hintergrund – zugunsten der Überlagerung<br />

von Wellen aus Teileinzugsgebieten.<br />

11


Die angedeuteten Prämissen und Forschungslücken erklären den Mangel an<br />

zitierfähigen Szenariorechnungen des Hochwasserabflusses in kleinen bewaldeten<br />

Kopfgebieten (headwaters).<br />

Mit vereinfachenden Annahmen über das Bodenprofil, die Durchwurzelungstiefe und<br />

die Evapotranspiration lassen sich bereits mit den klassischen Ansätzen der lateralen<br />

Bodenwasserbewegung Tages-, Wochen- und Monatsabflüsse simulieren; das von<br />

VAN DER PLOEG (1978) zeitgleich mit dem BROOK-Modell entwickelte<br />

zweidimensionale Wasserhaushaltsmodell für den Wasserumsatz im Boden hängiger<br />

Fichtenstandorte des Harzes zeigt eine gute Übereinstimmung zwischen<br />

berechneten und gemessenen (Sommer-) Abflussdaten.<br />

Das Rusava-Modellszenario (27,3 km 2 , Moldaueinzugsgebiet) hat einen 10 % bis 15<br />

% höheren Scheitel zweier Hochwasser von 1986 (P = 20,1 mm) und 1995 (P = 31,8<br />

mm) zum Ergebnis, falls die Waldfläche um 50 % reduziert wird (KOVAR et al. 2004).<br />

Bereits in der Raumskala mittelgroßer Einzugsgebiete sind die Grenzen der<br />

prozessorientierten Modellierung des Hochwasserabflusses überschritten. Dessen<br />

ungeachtet lässt sich an Hand von Szenariorechnungen mit empirischen<br />

Konzeptmodellen das unterschiedliche Abflussverhalten bei verschiedenen<br />

Gebietszuständen abschätzen. So haben MAUSER (1985) und MÜLLER (1987)<br />

Direktabfluss-Szenarien der Hochwasserwellen vom August 1969 bzw. Mai 1983 im<br />

Dreisam-Einzugsgebiet gerechnet (Pegel Ebnet, 257 km 2 ); das Szenario totales<br />

Waldsterben, nachfolgend Wiese und Brache ergab Aufhöhungen des Scheitels um<br />

das 2- bis 11fache und Laufzeitverkürzungen von 2 bis 12 Std. (Abbildung 4).<br />

Abbildung 4: Zwei Beispiele von Modellrechnungen nach MAUSER (links; 1985) und MÜLLER<br />

(1987)<br />

In noch größeren Raumskalen fallen die Differenzen kleiner aus. Der von KOEHLER<br />

(1993) für einige Oberrheinpegel berechnete Scheitelanstieg liegt zwischen 22 %<br />

und 43 % für den Fall einer vollständigen Umwandlung von Wald in Wiese (Tages-<br />

Niederschlagshöhen 80 mm, 120 mm und 160 mm). Umgekehrt würde der Scheitel<br />

des Mai-Hochwassers am Neckarpegel Rockenau um 15 % niedriger ausfallen und 7<br />

Stunden später eintreffen für den Fall einer vollständigen Aufforstung des<br />

Einzugsgebietes (HUNDECHA & BARDOSSY 2004). Nach Modellrechnungen der<br />

IKSR (1999) hat die Aufforstung im Rheineinzugsgebiet eine kleine Wirkung im<br />

Nahbereich, flächenhaftes Waldsterben würde sich auch im Fernbereich noch<br />

bemerkbar machen.<br />

12


2.3 Der Abfluss im naturnahen Wald<br />

Aus rein qualitativer Sicht hätte es nicht der vielen aufwendigen<br />

Vergleichsexperimente bedurft. Man denke nur an die gegenüber anderen<br />

Nutzungsarten um ein Vielfaches größere Biomasse des Waldes, die dem<br />

Niederschlag durch Interzeption und Verdunstung (Evaporation und Transpiration)<br />

einen nicht unerheblichen Anteil entzieht. Die Interzeptionskapazität der<br />

Baumkronen, der Bodenvegetation und der Streuschicht erreicht 5 bis 6 mm (ZINKE<br />

1967, HIEGE 1985, PLATE et al. 1986, Tabellen in MENDEL 2000), bei<br />

ausgeprägter Moosbedeckung bis 15 mm (MOLCHANOV 1963). RUTTER (1975)<br />

schätzt auch die Winter-Interzeptionsverdunstung als hoch ein (advektive<br />

Wärmezufuhr durch Wind), WERNER (1983) hat tägliche Evaporationsraten von 6<br />

mm gemessen.<br />

Von noch größerer Bedeutung ist die durch die humöse Streuschicht begünstigte<br />

Infiltration, die hohe Sickerleistung des dichten Grobporensystems aus Wurzel- und<br />

Tiergängen und die Größe des Bodenspeichers (sie wächst mit seiner Porosität und<br />

mit der Mächtigkeit des Oberbodens). Die Infiltrationsrate ungestörter Waldböden<br />

kann diejenige verdichteter Freilandböden gleicher Textur und geologischer Schicht<br />

um das 10- bis 100fache übersteigen (BURGER 1922). Die an einigen ausgewählten<br />

Standorten gemessenen Endinfiltrationsraten stehen in Abbildung 5.<br />

Gemessene Endinfiltrationsraten an Waldstandorten<br />

Standort/Gebiet mm/h Quelle<br />

Emmental; Sperbelgraben u. Rappengraben<br />

Forschungsgebiet Krofdorf<br />

Niedrigste Werte, erodierte Parabraun-<br />

und Pseudogley- Parabraunerden<br />

Werte an 12 weiteren Standorten<br />

Schönbuch<br />

Oberharz; Lange Bramke<br />

Tegernseer Berge<br />

60<br />

23,4 / 30,6 / 37,8<br />

60,6 bis über 112,8<br />

52 bis 79<br />

über 90 (Beregnung),<br />

190-580 (Infiltromet)<br />

über 49,7<br />

Abbildung 5: Gemessene Endinfiltrationsraten an Waldstandorten<br />

BURGER (1943)<br />

LEHNARDT (1985)<br />

SCHWARZ (1985)<br />

HERRMANN et al. (1989)<br />

MOESCHKE (1989)<br />

Nur Böden aus skelettarmen Erden weisen Endinfiltrationsraten von unter 40 mm/h<br />

auf, die typischen Messwerte liegen dagegen etwa zwischen 50 mm/h und 80 mm/h.<br />

Ein Einfluss der Bestockung ist aus dem verfügbaren Datenmaterial nicht zu<br />

entnehmen, allerdings fällt auf, dass LEHNARDT die kleinsten Endinfiltrationsraten<br />

unter Fichte gemessenen hat (Abschn. 3.3, KIRWALD 1976, saurer Rohhumus).<br />

Zwar können auch Freilandflächen unter optimalen Bedingungen – bedeckter,<br />

gefügestabiler und grobporöser Boden – ähnlich hohe Endinfiltrationsraten erreichen<br />

(DEVAURS & GIFFORD 1986, BRAKENSIEK & RAWLS 1988, FREEBAIRN et al.<br />

1989, NAEF et al. 1999), die Untergrenze der publizierten Werte tendiert hier aber<br />

bereits in den einstelligen Bereich: 10 bis 24 mm/h für konventionell bearbeitete<br />

sächsische Lössböden (Zitat bei VAN DER PLOEG & SCHWEIGERT 2001,<br />

SCHMIDT et al. 2002), 5 mm/h für ungünstige Lössböden im Raum Köln<br />

13


(FELDWISCH 1998) und 2,5 mm/h für erdgebundene Fahrwege (JOHANNES 1999);<br />

Rechenwerte streuen von 4 bis 13 mm/h (ASSOULINE & MUALEM 2000).<br />

Selbst bei Frost ist die Infiltrationskapazität von Waldboden – im Gegensatz zu<br />

Ackerland und Standweiden – kaum beeinträchtigt („poröser Bodenfrost“), es sei<br />

denn, die Laubstreudecke wird durch Schnee stark gepresst (BRECHTEL &<br />

KRECMER 1971, SCHWARZ 1974).<br />

Oberflächenabfluss wird daher auf Waldflächen nicht oder nur im Fall extremer<br />

Regenhöhen, feuchter Vorbedingungen und ungünstiger Böden beobachtet. Bei<br />

gleicher Bodenart zeichnet sich Wald durch eine größere Durchlässigkeit und durch<br />

veränderte Abflusskomponenten aus.<br />

Für Oberflächenabfluss (Qo) sind zweierlei Mechanismen verantwortlich:<br />

- Infiltrationsüberschuss, es bildet sich absoluter Horton-Qo an versiegelten Flächen<br />

und verzögerter Horton-Qo an verdichteten Flächen<br />

- return flow (Exfiltration) aus Zwischenabfluss an Sättigungsflächen (beitragende<br />

Flächen, source areas); als Sättigungsflächenabfluss (saturation excess overland<br />

flow) bezeichnet man die Summe aus return flow und dem Niederschlag, der direkt<br />

auf diese Fläche fällt (LEIBUNDGUT & UHLENBROOK 1997, MENDEL 2000);<br />

meist unterscheiden sich return flow und Sättigungsflächenabfluss nicht.<br />

Unterschiedliche Formen des Oberflächenabflusses sind der Abfluss in offenen<br />

Gerinnen (Gerinneabfluss) und der Landoberflächenabfluss, der je nach<br />

Oberflächengestaltung als flächiges Fließen (sheet flow, Überlandfließen) oder<br />

Fließen in kleinen Rinnsalen (rill flow) entsteht. SCHERRER & NAEF (2001)<br />

differenzieren in ihrem "Entscheidungsbaum" je nach standörtlicher Oberflächen- und<br />

Bodeneigenschaft unmittelbaren und verzögerten Horton-Qo sowie unmittelbaren,<br />

verzögerten und langsam verzögerten Sättigungsflächenabfluss.<br />

Der Zwischenabfluss im (geschichteten) Hangboden entsteht als Summe des<br />

Fließens durch die mikroporöse Bodenmatrix und das vernetzte Makroporensystem.<br />

Für diese bei Hochwasser bewaldeter Einzugsgebiete dominante<br />

Abflusskomponente findet man im Schrifttum eine Reihe oft synonym verwendeter<br />

Bezeichnungen: Interflow, subsurface flow, subsurface storm flow, oberflächennaher<br />

Abfluss, hypodermischer Abfluss, Bodenabfluss, Bodenwasserabfluss,<br />

Hangwasserfluss, lateraler Hangwasserzug, Hangzugwasser und<br />

Hangabzugswasser. Der Zwischenabfluss-Anteil am Hochwasserscheitel bewaldeter<br />

Kopfgebiete kann 100 % erreichen; in einer tracergestützten Analyse von 10<br />

Hochwasserereignissen in Maryland/USA lag er zwischen 45 % und 100 % (RICE &<br />

HORNBERGER 1998).<br />

Die Dominanz des Zwischenabflusses in steilen Wald-Kopfgebieten hat vermutlich<br />

erstmals HEWLETT (1961) beobachtet (Coweeta, Nord-Carolina/USA): Anhaltender<br />

Regen infiltriert fast vollständig und vergrößert damit die zum Abfluss beitragende<br />

Fläche (area contributing to stormflow), der subsurce flow der Hänge erreicht das<br />

Grundwasser erst in der Talaue, und sein Anteil am jährlichen Basisabfluss liegt bei<br />

85 %.<br />

Demgegenüber führt der Weg des infiltrierten Wassers in Einzugsgebieten mit<br />

klüftigem Festgesteinsuntergrund überwiegend direkt – ohne den Umweg über die<br />

ungesättigte Bodenzone – in den Grundwasserspeicher und von diesem in den<br />

Vorfluter, was aus Traceruntersuchungen im Einzugsgebiet Lange Bramke (Harz)<br />

hervorgeht (HERRMANN et al. 1987, SCHÖNIGER 1990, HERRMANN et al. 1997).<br />

14


Die Rolle des Zwischenabflusses im Wald wurde vielfach untersucht, über die obigen<br />

Zitate hinaus nachzulesen z. B. bei GAISER (1952), HESMER & FELDMANN (1953),<br />

NÄGELI (1959), HEWLETT & HIBBERT (1967), TISCHENDORF (1971), LULL &<br />

REINHART (1972), BRAUER (1974), SCHWARZ (1983,1985), LEIBUNDGUT &<br />

UHLENBROOK (1997), MOESCHKE (1998), SCHÜLER et al. (2001),<br />

WALDENMEYER & CASPER (2001), CASPER (2002) und HOGAN & BLUM (2003).<br />

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass sich zwar die Volumina der in kleinen<br />

Kopfgebieten am Oberlauf der Flüsse entstandenen Hochwasserwellen flussabwärts<br />

addieren, wegen unterschiedlicher Fließzeiten und Überregnungen aber nicht<br />

unbedingt deren Scheitel. Daher machen sich abflussändernde Maßnahmen nahe<br />

der Wasserscheide mit zunehmender Größe des Einzugsgebietes immer weniger<br />

bemerkbar, unabhängig von der Art der Maßnahme (KOEHLER 1993, JONES &<br />

GRANT 1996, MAURER 1997, THOMAS & MEGAHAN 1998, IKSR 1999, BESCHTA<br />

et al. 2000, BOWLING & LETTENMAIER 2001, KOEHLER & MARENBACH 2001).<br />

3. Linienhafte Strukturen und Bodenverletzungen verursachen<br />

Oberflächenabfluss und Erosion<br />

3.1 Walderschließungsformen<br />

Bei der Anwendung bodenpflegerischer Holzbringungstechniken kommt es im<br />

naturnahen Wald weder zu Oberflächenabfluss noch zu einem nennenswerten<br />

Anstieg der Hochwasserspitzen. Als Beispiel dafür haben HEWLETT & HIBBERT<br />

(1967) die Experimente von Coweeta/USA angeführt. Die moderne<br />

forstwirtschaftliche Nutzung des Waldes bedarf allerdings eines engmaschigen<br />

Wege- und Entwässerungssystems, und die Flächenbefahrung verursacht<br />

Bodenveränderungen.<br />

Zu den linienhaften Strukturen in der Landschaft zählen Felder, Terrassen,<br />

Wege/Strassen, Raine, Böschungen und Gräben. Im forstwirtschaftlichen Schrifttum<br />

findet man unter dem Begriff Weg - abhängig von der Form der Walderschließung –<br />

zahlreiche unterschiedliche Bezeichnungen wie Forststraße, Forstweg, Waldstraße,<br />

Waldweg, Abfuhrstraße, Fahrweg, Hauptweg, Nebenweg, Wirtschaftsweg,<br />

Maschinenweg und Stichweg. Entwässerungsgräben (Drainagegräben) sind<br />

wegbegleitend entweder beidseits der Wege oder in hängigem Gelände meist nur<br />

bergseits angelegt; Entwässerungsgräben im Bestand nennt man auch<br />

Wasserabzugsgräben. Fahrlinien im Bestand ohne Grundschüttung sind dagegen<br />

flächenhafte Erschließungsformen (Abschn. 3.2).<br />

Waldwege ebenso wie Landwirtschaftswege können im Ereignisfall als versiegelt<br />

angesehen werden, da die Bodenverdichtung bis in größere Tiefe reicht (JOHANNES<br />

1999). SCHENK et al. (2001) und BOTT (2002) unterscheiden zwischen befestigten<br />

undurchlässigen Wegen und halbdurchlässigen Rückegassen-Fahrspuren.<br />

Nicht nur in Deutschland ist bis in die jüngste Zeit eine stetige Zunahme der<br />

Waldwegedichte zu beobachten (DIETZ et al. 1984). Den Zahlenangaben der<br />

Abbildung 6 liegen Lkw-fähige Fahrwege zugrunde, ihre mittlere Breite liegt bei 4,5 m<br />

bis 5 m (OPPERMANN 1991, LUIG 2003). Im Martinsbachgebiet und in den beiden<br />

rheinland-pfälzischen Gebieten sind Maschinenwege miterfasst, die Werte in<br />

Abbildung 6 sind daher nur bedingt vergleichbar.<br />

15


Wegedichte ausgewählter Gebiete/Standorte<br />

Angaben in km/km 2<br />

Schweden (Mittelschweden) 1,2<br />

Schweiz (Voralpen) 1,6<br />

USA; Gebiet in Oregon 1,9<br />

Gebiet in Washington 3,8 bis 5,5<br />

Niedersachsen 2,3 bis 3,3<br />

Weser-Leine 3,3<br />

Westharz 4,0<br />

Forstbetrieb bei Lüdenscheid 4,3 bis 8,6<br />

Österreich (Hochwald) 3,0 bis 3,3<br />

Hessen 3,7<br />

Baden-Württemberg 4,4 bis 4,7<br />

Martinsbachgebiet 15,0<br />

Rheinland-Pfalz; Gebiet im Soonwald ca. 22<br />

Gebiet im Pfälzer Wald ca. 10<br />

Quellen: DIETZ et al. (1984), BECKER et al. (1995), WEMPLE<br />

et al. (2001), BOWLING & LETTENMAIER (2001), SCHENK et<br />

al. (2001), THOMA (2004)<br />

Abbildung 6. Wegedichte ausgewählter Gebiete/Standorte<br />

Auf Teilen der Windwurffläche des Jahres 1999 (im Martinsbachgebiet 0,26 km 2 oder<br />

41 %) wird in der Feinerschließungsplanung 40 m als Regelabstand der Rückewege<br />

empfohlen (WAGELAAR 2001); auch im baden-württembergischen Staatswald ist ein<br />

Rückegassenabstand von 40 m festgelegt (WEIXLER 1994). BECKER et al. (1995)<br />

planen maximale Rückeentfernungen von 150 m – ohne Berücksichtigung der<br />

Feinerschließung. MAIERHOFER (1988) empfiehlt in hängigem Gelände eine<br />

durchschnittliche Wegedichte von 4 km/km 2 und eine maximale von 6 km/km 2 (hinzu<br />

kommen Liefergassen und Rückewege).<br />

Das in den Gräben bergseits der Wege geführte Wasser wird durch Dolen unter dem<br />

Weg hindurch zur Talseite abgeleitet (Wasserabweiser auf der Wegoberfläche haben<br />

sich als nachteilig herausgestellt). Die Angaben über den Abstand der einzelnen<br />

Dolen streuen beträchtlich. In steilem Gelände werden maximal 30 m bis 50 m<br />

vorgeschlagen, in flachem Gelände bis 400 m (DIETZ et al. 1984, OPPERMANN<br />

1991). MAIERHOFER (1988) nennt 50 m bis 60 m als durchschnittlichen<br />

Dolenabstand, über 150 m sei jedenfalls viel zu groß.<br />

Aus hydrologischer Sicht wäre für GIS-gestützte Detailuntersuchungen im Hydrotop-<br />

und Kleingebietsmaßstab eine Statistik mit folgenden Größen wünschenswert:<br />

Bestockung (Art, Alter), Bodeneigenschaft (Art, Mächtigkeit), Weg (Typ, Substrat,<br />

Bewuchs, Profil, Wasserableitung), Fahrspur und Entwässerungsgraben; Gelände-<br />

und Wegneigung wären einem hochaufgelösten Geländemodell zu entnehmen.<br />

3.2 Abflussbildung und Abflusskonzentration durch Wege<br />

Alle linienhaften Strukturen beschleunigen die schnelle Starkabflusskomponente,<br />

MOUSSA et al. (2002) sprechen von „Hydrologischen Diskontinuitäten“. Der<br />

Hanganschnitt verursacht die Exfiltration von Bodenwasser, es werden erhebliche<br />

Zwischenabflussanteile in Oberflächenabfluss umgesetzt, und es entwickeln sich<br />

künstliche Abflussrinnen. Wege sind unabhängig von der Art des Wegeaufbaus<br />

annähernd zu 100 % abflusswirksam (BOTT 2002), daher gelten sie selbst beim<br />

16


Bemühen um eine pflegliche Waldbewirtschaftung als der wohl offensichtlichste<br />

Eingriff in die oberflächennahe Wasserführung (REMMY 2000, WALDENMEYER<br />

2003). Die abflussbeschleunigende Wirkung von Entwässerungsgräben kann<br />

diejenige der Wege noch übertreffen, das wurde in einem kleinen Weinberg-<br />

Einzugsgebiet in der Bretagne beobachtet (CARLUER & DE MARSILY 2004).<br />

Bei ENGLER (1919) liegt der Anteil des Abflusses von Waldwegen am<br />

Hochwasserscheitel zwischen 12,5 % und 43,6 %. Im landwirtschaftlich genutzten<br />

Einzugsgebiet des Weiherbachs (Kraichgau, ca. 6 km 2 ) lassen Modellrechnungen auf<br />

einen vergleichbaren Anteil schließen; die Wege bestreiten bei kleinen und mittleren<br />

Hochwassern bis 90 % des Hochwasserscheitels (BRONSTERT & MAURER 1994,<br />

MERZ 1996, MAURER 1997, MERZ & BARDOSSY 1998).<br />

Nach HARR et al. (1975) und BOTT et al. (2002) sind die Waldwege und die<br />

Wegedichte von großer Bedeutung für den Abfluss. THOMAS & MEGAHAN (1998)<br />

berechneten die Scheitelaufhöhung als Folge von Wegebau (6 % Flächenanteil) und<br />

Kahlschlag auf 90 % (100 % entwaldet) bzw. 40 % (31 % entwaldet).<br />

Im Coweeta-Einzugsgebiet WS 28 verursachten Traktorarbeiten und hohe<br />

Wegedichte einen Abflussanstieg von 17 % im Jahresmittel und von 30 % während<br />

des Hochwassers (SWANK et al. 1988).<br />

Bei Experimenten in bergigen<br />

Waldeinzugsgebieten wird oft eine kurze<br />

Vorwelle beobachtet, die die<br />

nachfolgende eigentliche<br />

Hochwasserwelle, die Hauptwelle,<br />

deutlich übertreffen kann (REINHART<br />

1964, HEWLETT & NUTTER 1970,<br />

TISCHENDORF 1971, BALÁZS et al.<br />

1974, FÜHRER 1990, ROMANG 1995).<br />

Quellen für diesen schnellen Abfluss sind<br />

nach Ansicht der Autoren der direkt in<br />

die Fließgerinne fallende Regen und<br />

vorflutnahe undurchlässige Flächen,<br />

auch bachbegleitende Wege. BATES &<br />

HENRY (1928) führten die jeweils erste<br />

Spitze zweier Hochwasserganglinien<br />

allein auf den in die Gerinne fallenden<br />

Regen zurück, erst später wurde diese<br />

Beobachtung auch durch andere<br />

Mechanismen erklärt (ROBINSON<br />

1993b). In den Harzer<br />

Untersuchungsgebieten wurden<br />

Hochwasserwellen registriert, deren<br />

steiler Anstieg von vorflutnahen<br />

befestigten Flächen und<br />

bachbegleitenden Wegen stammt, eine<br />

nachfolgende Hauptwelle aus<br />

Zwischenabfluss war nur im Fall hoher<br />

Vorfeuchte zu beobachten (Abbildung 7).<br />

17<br />

Abbildung 7: Hochwasser in den Harzer<br />

Untersuchungsgebieten (BALAZS et al. 1974)


Vermutlich hat zuerst REINHART (1964) darauf aufmerksam gemacht, dass der<br />

Oberflächenabfluss auf Waldwegen, die für Einschlagarbeiten angelegt werden, aus<br />

dem Niederschlag auf die Wege selbst und aus dem durch die Wege abgefangenen<br />

subsurface flow besteht. Zuvor hatte bereits HURSH (1944) den Begriffe saturated<br />

aquifer benutzt, und HEWLETT (1961) hatte eine variable area contributing to<br />

stormflow beobachtet. Verdienste an der Entwicklung des<br />

Sättigungsflächenkonzeptes kommen insbesondere HEWLETT & HIBBERT (1967)<br />

sowie DUNNE & BLACK (1970) zu.<br />

MEGAHAN (1972) führte den Begriff subsurface flow interception für das Freisetzen<br />

von Zwischenabfluss nach Hanganschnitt (cutslope, road cut) ein. Als Folge der<br />

Öffnung bodeninnerer Fließbahnen bildet sich an der Böschung eine<br />

Sättigungsfläche (Abflussbildung), von der das exfiltrierte Bodenwasser als<br />

Oberflächenabfluss über das Wege- und Grabensystem rasch in den Vorfluter<br />

gelangt (Abflusskonzentration).<br />

Sättigungsflächen dominieren in hängigem Gelände den Prozess der Abflussbildung<br />

(STEIDL & HAAS 1994, JORDAN 1994, SAMBALE & PESCHKE 2001, ROBSON et<br />

al. 1992), und sie werden auch an natürlich eingeschnittenen Vorflutern sowie auf<br />

Auen und gewässerbegleitenden Hängen beobachtet (BOWLING & LETTENMAIER<br />

2001, UCHIDA et al. 2001 bzw. NAEF et al. 1994). In einem von KIRNBAUER &<br />

HAAS (1998) untersuchten alpinen Einzugsgebiet liegt ihr Flächenanteil konstant bei<br />

8 %. Weit häufiger schwankt ihr Anteil während des Ereignisses, und die<br />

Sättigungsflächen verteilen sich ereignisabhängig auf das gesamte Einzugsgebiet<br />

(ROBINSON 1993b). DUNNE et al. (1975) und BEVEN & WOOD (1983) ermittelten<br />

Werte, die bei Sommerhochwasser 5 % (Talaue) erreichten und im Fall extremer<br />

Ereignisse über 35 %, 50 %, 65 % oder kurzfristig bis 100 % anstiegen. Die<br />

Sättigungsflächen konzentrierten sich bei GÜNTNER et al. (1999b) auf Bachnähe,<br />

das steile Gelände und auf die Hochflächen – auf insgesamt 6,8 % des Brugga-<br />

Einzugsgebietes (s. o.) – und bei WALDENMEYER & CASPER (2001) auf das<br />

Kopfgebiet und die flachen Höhenlagen nahe der Wasserscheide. TANI & ABE<br />

(1987) beobachteten Sättigungsflächen, die sich im Verlauf des Hochwassers von<br />

der Talaue hangaufwärts bis gegen die Wasserscheide erstreckten, ebenso<br />

HEWLETT & NUTTER (1970), bei denen die Sättigungsflächen einschließlich Gullys<br />

(Rinne, Runse, Tobel, Klinge) während des Scheitels etwa 20 % des<br />

Einzugsgebietes einnahmen.<br />

Das Sättigungsflächenkonzept hat sich als besonders fruchtbar erwiesen. Untersucht<br />

werden in kleinen bewaldeten Einzugsgebieten z. B. der Anteil des subsurface flow<br />

am Wellenscheitel (LISCHEID 2001, SCANLON et al. 2001), das Alter des Wassers<br />

(SKLASH et al. 1986, JORDAN 1994, MARC et al. 2001, LADOUCHE et al. 2001,<br />

McGLYNN & McDONNEL 2003), die Herkunft des Wassers (ROBSON et al. 1992,<br />

BARI et al. 1996, LUCE 2002, UHLENBROOK et al. 2002) und die Wirkung der<br />

Wegedolen bei der Ableitung des subsurface flow von Böschungs-Sättigungsflächen<br />

(WEMPLE et al. 1996, BOWLING & LETTENMAIER 2001, WEMPLE & JONES<br />

2003).<br />

Der Sättigungsflächenabfluss erreichte am Beispiel der Untersuchungen von<br />

BOWLING & LETTENMAIER (1997,2001) 82 % bis 95 % des Hochwasserscheitels,<br />

falls das Wegwasser über Dolen und Gullys abgeleitet wird. Die Abflusskonzentration<br />

der Wege kann diejenige der Bäche übertreffen (VALEK 1959). TISCHENDORF<br />

(1971) hat beobachtet, dass sich das Gewässernetz eines von ihm untersuchten<br />

bewaldeten Einzugsgebietes (24 ha, Appalachen/USA) bei Hochwasser von<br />

18


ursprünglich 800 m auf 3 km und mehr verlängerte (er empfahl an anderer Stelle, das<br />

Wegwasser sachgerecht in Mulden abzuleiten). HEWLETT (1982b) berichtet von 10-<br />

bis 20facher Verlängerung der Dauervorflut, CARLUER & DE MARSILY (2004)<br />

fanden eine 8fache Verlängerung.<br />

Ein Konzeptmodell, das die hydrologische Funktion der Forststraßen in einem<br />

kleinen bewaldeten Einzugsgebiet in Oregon/USA beschreibt, entwickelten WEMPLE<br />

et al. (1996). Der entstandene Oberflächenabfluss beschleunigt den<br />

Hochwasserabfluss, wenn die Wege direkt in den Vorfluter entwässern (Abbildung 8);<br />

bei Hochwasser waren 56 % der Verkehrswegelänge durch Gully-Dolen mit der<br />

perennierenden Vorflut hydrologisch kurzgeschlossen. In einem australischen<br />

Einzugsgebiet erreichte der direkte und partielle Schlussgrad der<br />

Wegeentwässerungen 29 % (CROKE & MOCKLER 2001).<br />

Abbildung 8: Verschärfung des Hochwasserabflusses durch hangeingeschnittene Wege<br />

(WEMPLE et al. 1996)<br />

19


Im Fall der amerikanischen Experimente und Modellrechnungen ist der Anteil von<br />

absolutem Horton-Qo am Wegeabfluss gegenüber dem freigesetzten<br />

Zwischenabfluss bedeutungslos. Die Wirkung der einzelnen Dolen auf den<br />

Hochwasserscheitel streut erheblich, abhängig von diversen Geländeparametern und<br />

vom Grad der Vorflutanbindung. Abbildung 9 zeigt die Geländeabstraktion des<br />

Modells von WEMPLE & JONES (2003) (unten) und die Entwässerung eines in den<br />

Hang eingeschnittenen Weges mit Dolen unterschiedlicher Vorflutanbindung<br />

(WEMPLE et al. 1996); die Dole 2/i ist über Gully mit der Vorflut kurzgeschlossen,<br />

das Wasser der Dolen 2/ii und 3 reinfiltriert im Bestand.<br />

Abbildung 9: Geländeabstraktion des Modells von WEMPLE & JONES<br />

(2003) (unten) und Dolenentwässerung eines hangeingeschnittenen Weges<br />

(WEMPLE et al. 1996)<br />

LUCE (2002) zitiert Experimente, bei denen 80 % bis 95 % des Straßenabflusses<br />

von durch Hanganschnitt verursachtem subsurface flow interception stammt. Auch<br />

wenn der Straßenkörper nicht die gesättigte Zone erreicht, liegt dieser Anteil noch bei<br />

40 % bis 50 %.<br />

Nach einer Untersuchung von LA MARCHE & LETTENMAIER (2001) wächst der<br />

Anteil der Waldwege am Hochwasserscheitel mit der Intensität des Ereignisses. Für<br />

HQ1 liegt er bei 9,5 %, für HQ10 bei 12,2 %. Die Autoren machen dabei auf den<br />

Einfluss der Wellenüberlagerung aufmerksam.<br />

Im deutschsprachigen Schrifttum wurde bereits früh auf Besonderheiten des<br />

Abflussprozesses im Wald hingewiesen, ohne dass diese Gedanken in den späteren<br />

Jahren weiter verfolgt worden wären. So schreibt TISCHENDORF (1971), dass<br />

Sickerwasser dem geringsten Fließwiderstand folgend seitlich im Hang abfließt und<br />

20


als Sickerwasserflutwelle durch die obersten leitfähigen Bodenschichten<br />

Hochwasserabfluss bringt, wobei älteres Bodenwasser durch jüngeres Regenwasser<br />

verdrängt wird und der Grundwasserspiegel im Uferbereich kurzfristig ansteigt.<br />

Konkret aber ohne Bezug auf die oben genannten amerikanischen Arbeiten wurde<br />

die Abflussbildung durch Waldwege auch in den Alpen und in deutschen<br />

Mittelgebirgen untersucht. Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Mainz und<br />

Koblenz sowie der Forstlichen Versuchsanstalt Rheinland-Pfalz zur Abschätzung des<br />

Wasserrückhaltepotentials in bewaldeten kleinen Kopfgebieten erbrachte das<br />

Teilergebnis, dass der Starkabfluss im Untersuchungsgebiet Gräfenbach<br />

(Soonwald/Hunsrück, 0,5 km 2 ) weitgehend aus Oberflächenabfluss unmittelbar von<br />

befestigten Flächen (Wegen) und mittelbar aus Zwischenabfluss besteht; das<br />

Wasser des Zwischenabflusses infiltriert zunächst in den Boden und gelangt dann<br />

auf Fahrspuren, in Entwässerungsgräben oder in wegbegleitende Gräben (SCHENK<br />

et al. 2001).<br />

Analog haben Arbeiten der Universität Karlsruhe im Einzugsgebiet Dürreychbach (7<br />

km 2 , Nordschwarzwald) Waldwege in hängigem Gelände als potentielle Quelle von<br />

(freigesetztem) Zwischenabfluss identifiziert. Die Inklination (Neigung, Gefälle) und<br />

die Oberflächeneigenschaften der Waldwege (Substrat, Bewuchs, Wasserableitung)<br />

bedürfen weiterer Aufmerksamkeit wegen ihrer Bedeutung für Zwischenabfluss,<br />

Oberflächenabfluss und Erosion (WALDENMEYER & CASPER 2001, CASPER<br />

2002, WALDENMEYER 2003).<br />

Das durch linienhafte Strukturen veränderte Abflussverhalten hat Einfluss auf den<br />

Wasserhaushalt des Waldbodens und auf die Vegetation des betroffenen<br />

Standortes. TAGUE & BAND (2001) haben das durch die Freisetzung von<br />

Zwischenabfluss und die rasche Dolen- und Gully-Ableitung des Wege- und<br />

Grabenwassers entstandene Feuchtedefizit und das damit einhergehende<br />

Verdunstungsdefizit berechnet (Abschn. 2.2.2). Danach lag das Feuchtedefizit im<br />

Testgebiet (Oregon/USA) an einem typischen Sommertag talseits der Wege<br />

zwischen 5 und 400 mm und das Verdunstungsdefizit zwischen 0,5 und 3 mm. Auch<br />

WEMPLE et al. (1996) und DHAKAL & SIDLE (2004) berichten von Veränderungen<br />

der Bodenfeuchte.<br />

3.3 Abflussbeschleunigung als Folge flächenhafter<br />

Bodendegradierung<br />

Die gute Geländegängigkeit moderner Holzerntemaschinen führt dazu, dass immer<br />

unwegsameres Gelände auch bei ungünstigen Bodenfeuchteverhältnissen befahren<br />

werden kann und keine Rückegassen mehr angelegt werden (EBERLE 1998). Der<br />

Einsatz schwerer Forstmaschinen kann die Infiltrationskapazität und die Leitfähigkeit<br />

des Waldbodens über Jahrzehnte schwächen, die Verminderung liegt bei 1 bis 1,5<br />

Größenordnungen (BOTT 2002). Auf Landwirtschaftsflächen sind<br />

Bodenverdichtungen erst nach 10 Jahren behoben (HORN 2003), und im Wald<br />

wurden sie als Folge von Holzschleifrunsen und Fahrspuren im Bestand noch nach<br />

vielen Jahren (HILDEBRAND 1983), nach 30 Jahren bei Frühjahrsabflüssen (JONES<br />

& POST 2004) oder nach 40 Jahren in einem Fichtenbestand (SCHENK et al. 2001)<br />

nachgewiesen. Messwerte der Infiltrationsrate von Rückegassen-Fahrspuren im<br />

Soonwald erreichten maximal 14,2 % gegenüber Referenzwerten ungestörter<br />

Standorte (KÖNIG 2001). Die dadurch verursachte flächenhafte Degradierung der<br />

21


wichtigen Oberbodenhorizonte beeinträchtigt die Infiltrationsleistung des Bodens<br />

besonders dann, wenn dabei die Rohhumusauflage (milder Humus) beseitigt wird.<br />

BORCHERT (1988) hat ein reduziertes Porenvolumen bis in 40 cm Tiefe<br />

nachgewiesen, auf Äckern reicht die Bodenverdichtung bis 70 cm Tiefe (HORN &<br />

HARTGE 2001), an einigen Standorten südniedersächsischer Lössflächen sogar bis<br />

80 cm (EHLERS et al. 2003), und aus CIR-Aufnahmen im Sommer 2000 ließ sich<br />

Wasser in alten Fahrspuren erkennen, die von Räumarbeiten durch unkoordinierte<br />

flächige Befahrung stammten (WAGELAAR 2001). Schwere Fahrzeuge können im<br />

Bestand selbst bei relativ niedrigen Bodenwassergehalten tiefgreifende plastische<br />

Veränderungen der Bodenstruktur verursachen, die noch nach 30 Jahren keine<br />

nennenswerte Regeneration zeigen (MATTHIES et al. 1995).<br />

Vorkehrungen zur bereits ansatzweisen Vermeidung solcher flächigen<br />

Bodenschäden werden von der Forstwirtschaft immer wieder empfohlen, z. B.<br />

Flächenbefahrung nur bei Frost oder geringer Bodenfeuchte, Einsatz von Pferden,<br />

Verwendung von Gerät mit Niederdruckreifen (Breitreifen) sowie Reisigauflagen<br />

(GÖTZ 1985, WEIXLER 1994, MATTHIES et al. 1995, BUG 2003). BECKER et al.<br />

(1989) erreichten bei Maschinenbefahrung auf einem Tonstandort in der Pfalz durch<br />

Reisigauflage auf den Feinerschließungslinien eine außerordentlich große<br />

Schutzwirkung.<br />

Linienhafte und flächenhafte Maßnahmen<br />

beeinflussen gleichermaßen den<br />

Oberflächenabfluss (incl. Bodenabtrag), den<br />

Hochwasserabfluss, die Bodenfeuchte und<br />

vermutlich auch den Niedrigwasserabfluss. Da<br />

beide Walderschließungsformen im Bereich der<br />

Feinerschließung ineinander übergreifen – hier<br />

findet man die Bezeichnungen Fahrlinie,<br />

Hilfsfahrlinie, Mogelgasse, Rückeweg,<br />

Rückegasse, Feinerschließungsweg,<br />

Erschließungslinie, Fahrspur, Befahrungsspur und<br />

Schleifrunse –, lassen sich ihre (negativen)<br />

Auswirkungen oft nicht trennen.<br />

So ergab eine Auswertung von 150 bis 375<br />

Einzelereignissen in kleinen Einzugsgebieten<br />

West-Oregons, dass Kahlschlag einschließlich dem<br />

damit verbundenen Straßenbau Scheitelaufhöhungen<br />

von 50 % bis 100 % zur Folge hat<br />

(JONES & GRANT 1996). Beide Eingriffe sind für<br />

einen steileren Anstieg und einen höheren<br />

Wellenscheitel verantwortlich, Kahlschlag<br />

vergrößert dabei die Abflussfülle, und Wege<br />

beschleunigen den Abflussabfall nach dem<br />

Scheitel (Abbildung 10).<br />

Abbildung 10: Kahlschlag und<br />

Forststraßen erzeugen einen<br />

steileren und höheren<br />

Hochwasserscheitel (JONES &<br />

GRANT 1996)<br />

Nachfolgend sind einige Aussagen zum Einfluss flächenhafter Maßnahmen auf<br />

Oberflächenabfluss und Hochwasser zusammengefasst.<br />

- Auf Kahlschlagflächen entsteht nur im Fall bodenschonender Bearbeitung kein<br />

Oberflächenabfluss (HESMER & FELDMANN 1953, REINHART 1964, HEWLETT<br />

& HIBBERT 1967, HEWLETT & HELVEY 1970), nach anderen Untersuchungen<br />

kann indirekt auf Oberflächenabfluss geschlossen werden. Aus<br />

22


Beregnungsexperimenten ist bekannt, dass auf repräsentativen Kahlschlagflächen,<br />

mehr noch auf Feinerschließungsfahrspuren und Schleifrunsen, rasch<br />

Oberflächenabfluss entsteht (CROKE et al. 1999, KÖNIG 2001).<br />

- Bei bodenschonender Bearbeitung sowie bei einem Anteil der betroffenen Fläche<br />

unter 10 % bis 30 % ist kein Einfluss auf Hochwasser festzustellen (HESMER &<br />

FELDMANN 1953, CHENG 1989, CAISSIE et al. 2002).<br />

- Es wird von unterschiedlicher<br />

Aufhöhung des Hochwasserscheitels<br />

berichtet (REINHART 1964, LYNCH &<br />

CORBETT 1982, KING & TENNYSON<br />

1984, JONES & GRANT 1996,<br />

CAISSIE et al. 2002), meist liegt<br />

dieser zwischen 11 % und 60 %<br />

(HEWLETT & HELVEY 1970,<br />

DICKISON et al. 1981, TROENDLE<br />

1987, BANASIK et al. 1988, IROUME<br />

et al. 2005), in Ausnahmefällen kann<br />

sich die Scheitelhöhe mehr als<br />

verdoppeln (NAKANO 1967,<br />

SWANSON & HILLMAN 1977,<br />

ZIEMER 1981, CHUBATYI 1981,<br />

MUMEKA 1986, BRAUD et al. 2001).<br />

Im Beispiel von KNAPP (1979) liegt<br />

die Scheitelabflusspende des<br />

Kahlschlaggebietes mit 1,3 m 3 /(s*km 2 )<br />

etwa 6-mal über der des 1 km<br />

entfernten Referenzgebietes<br />

(Abbildung 11).<br />

Abbildung 11: Hochwasser nach Kahlschlag, West<br />

Virginia/USA (KNAPP 1979)<br />

- Selten wird nach Kahlschlag auch Hochwasserminderung beobachtet (CHENG et<br />

al. 1975, ANDREASSIAN 2004). Hier wäre die Vergleichbarkeit der Gebiete (Klima,<br />

Boden, Geländeneigung) sowie der mögliche Einfluss von Astmaterial,<br />

Bodenvegetation und Schnee zu überprüfen.<br />

- Werden keine Forststraßen angelegt und bleiben die schützende Streuschicht und<br />

die stabile Bodenstruktur erhalten, so führt der Eingriff in den Waldbestand nicht<br />

notwendigerweise zur Hochwasserverschärfung; dies ergaben bereits die Coweeta-<br />

Experimente (LULL & REINHART 1972), später auch Untersuchungen von MILLER<br />

(1984) in Oklahoma/USA und von COSANDEY et al. (2005) in mediterranen<br />

Einzugsgebieten (hier insbesondere im Fall rasch nachwachsender<br />

Sekundärvegetation).<br />

- Die Streunutzung früherer Zeiten beeinflusst den Waldboden (und damit auch sein<br />

Abflussverhalten) noch heute, vermutlich in viel stärkerem Maß als die jetzigen<br />

waldbaulichen Maßnahmen (NAUMANN 1987).<br />

- Der unter unzersetzten Nadelstreudecken entstehende saure Rohhumus weist<br />

einen starken Benetzungswiderstand auf; indem er die Infiltration und die<br />

Versickerung in den Unterboden hemmt, trägt er zur Bildung von Abflusspitzen bei<br />

(JOST & OVERBECK 1952, KIRWALD 1976).<br />

- Szenariorechnungen vier jüngerer Hochwasserwellen im Enz-Nagold-<br />

Einzugsgebiet ergaben nur unter der „worst case“-Annahme 50 % Windwurffläche<br />

mit flächiger Bodendegradation Erhöhungen der Hochwasserabflusspitzen von 7 %<br />

bis 14 %, abhängig von der Gebietsfläche (hier 21,1 km 2 bis 1.478,7 km 2 ) und der<br />

Scheitelhöhe (Haag et al. 2005).<br />

23


- Kahlschlag verändert den Scheitel von Schneeschmelzhochwassern<br />

unsystematisch. Witterungsbedingt kann der Scheitel angehoben (BRANDT 1990)<br />

oder abgemindert werden (HARR & McCORISON 1979). WHITAKER et al. (2002)<br />

beobachteten beide Phänomene.<br />

3.4 Wassererosion als Folge von Oberflächenabfluss (Wege,<br />

Kahlschlagflächen) und Gerinneabfluss<br />

Die Bodenerosion gilt als Weltproblem und als komplexes Problem in der<br />

Landwirtschaft, ihr wird offensichtlich auch in Deutschland zu wenig Beachtung<br />

geschenkt (OLSCHOWY 1986, RICHTER 1998). Im Gegensatz zu<br />

Landwirtschaftsflächen zeichnet sich Wald, so wird im Schrifttum immer wieder<br />

behauptet, durch geringe Anteile des Oberflächenabflusses aus, weshalb<br />

konsequenterweise auch die Bodenerosion kaum eine praktische Bedeutung habe.<br />

Für den Maßstabsbereich (streubedeckter) Beregnungsflächen ist daran nicht zu<br />

zweifeln. Dasselbe gilt für ungestörte kleine Waldeinzugsgebiete mit<br />

vernachlässigbarem Oberflächenabfluss. Beispielsweise haben MAZUREK &<br />

WEGOREK (1987) in den Jahren 1962 und 1963 eine gänzlich unterschiedliche<br />

Ablagerung (Deposition) in den Bächen zweier benachbarter Einzugsgebiete<br />

beobachtet; im landwirtschaftlich genutzten Teilgebiet war die Ablagerung intensiv,<br />

im Gebiet mit hohem Bewaldungsprozent kam es zu keinerlei Ablagerung.<br />

Aber im forstwirtschaftlich und durch Freizeitaktivitäten genutzten Wald ist der<br />

Abtrag, der Transport und die Ablagerung von Bodenpartikeln oft in unerwartet<br />

hohem Ausmaß zu beobachten. Das Erosionsmaterial stammt von Flächen, an<br />

denen sich Oberflächenabfluss bildet und die dem Fließprozess ausgesetzt sind –<br />

Forstwege, Kahlschlagflächen, Fließgerinne und Runsen –, sobald bei hohem<br />

Durchfluss die Schubkraft des Wassers größer ist als der Scherwiderstand des<br />

Bodens und solange die Transportkapazität des fließenden Wassers nicht erschöpft<br />

ist (FOSTER 1982, FELDWISCH 1995). DE VENTE et al. (2005) ermittelten bei einer<br />

Schätzung des spezifischen jährlichen Sedimentaustrags aus 60 mesoskaligen<br />

Einzugsgebieten in Spanien den relativen Anteil der nichtvegetationsbedeckten<br />

Fläche als signifikanteste Einflussgröße, gefolgt vom Aufbau des Untergrundes; die<br />

Messwerte streuten etwa zwischen 90 t/km 2 und 1.000 t/km 2 .<br />

Die Ergebnisse der nachfolgend aufgeführten Untersuchungen sollen einen Eindruck<br />

von der Intensität des Erosionsprozesses als Folge menschlicher Eingriffe in das<br />

natürliche Waldökosystem vermitteln. Über die Quellen des Abtrags (Weg, Bach,<br />

Graben, Runse, Hiebfläche) wird der Leser oft im Unklaren gelassen.<br />

Zahlreiche Feldversuche haben gezeigt, dass Oberflächenabfluss und Bodenabtrag<br />

unterschiedlich von der Hangneigung abhängen. Für den Oberflächenabfluss wird<br />

ein positiver Zusammenhang nur im Bereich geringer Hangneigung festgestellt,<br />

FELDWISCH (1995) grenzt ihn für Landwirtschaftsflächen zwischen 1 % und 4 %<br />

ein, nach Zitaten von KELLER (1961) liegt er für Kahlschlagflächen zwischen 0 %<br />

und 3 %. Demgegenüber nimmt der Bodenabtrag auch oberhalb dieser<br />

abflusstypischen Grenze noch deutlich und signifikant zu, was schon die historischen<br />

Experimente im amerikanischen Mittelweste gezeigt haben (POPE 1946).<br />

Um schädlichen Oberflächenabfluss von Wegen zu vermeiden, sollten in hängigem<br />

Gelände bestimmte Grenzwerte für die Wegedichte, die Steigung der Waldwege und<br />

für den Dolenabstand eingehalten werden. Dadurch soll auch vermieden werden,<br />

dass sich Wegwasser schon in den Trassen des Oberhanges sammelt und somit<br />

24


konzentriert auf die Trassen des Unterhanges abfließt, wo es durch die üblichen<br />

Dolen nicht mehr abgeleitet werden kann (MAIERHOFER 1988).<br />

Aus Beobachtungen in dem australischen Tarago-Einzugsgebiet (Victoria, 65 km 2 )<br />

kann auf die Größenordnung der Erosions-Teilbeträge geschlossen werden. Je auf<br />

Einheitsfläche normiert lieferten die für den Einschlag gebauten (unversiegelten)<br />

Forststraßen im Mittel 20- bis 60 mal mehr Sediment als der ungestörte Wald und 10<br />

mal mehr als die Einschlagflächen, diese wiederum lieferten 1- bis 5 mal mehr als<br />

der ungestörte Wald (MOTHA et al. 2003).<br />

Allein der Schwebstoffaustrag aus bewaldeten Einzugsgebieten kann recht hohe<br />

Werte erreichen. Im Schönbuch wurden von SCHMIDT-WITTE & EINSELE (1986)<br />

für den Goldersbach beim April/Mai-Hochwasser 1983 ca. 60 t/km 2 gemessen, für<br />

das Kirnbach-Teilgebiet 75 t/km 2 .<br />

In dem kahlgeschlagenen Einzugsgebiet Lange Bramke im Oberharz lag der<br />

Schwebstoffaustrag im Jahre 1950 bei 56,6 t/km 2 , der Schwebstoffgehalt verreichte<br />

bei Hochwasser 550 kg/m 3 ; für das gleiche Jahr wurden im bewaldeten<br />

Nachbargebiet Wintertal 18,6 t/km 2 Schwebstoffaustrag und ein nur geringfügiger<br />

Schwebstoffgehalt ermittelt (DELFS et al. 1958).<br />

Während eines Sommerhochwassers im Einzugsgebiet des Fuldazubringers<br />

Elsterbach (4,2 km 2 , Reinhardswald) wurde eine Scheitelabflusspende von 477<br />

l/(s*km 2 ) und ein Schotter-Austrag von rd. 100 m 3 gemessen (BALÁZS 1976). Dieser<br />

geschätzte spezifische Schotter-Austrag von ca. 24 m 3 /km 2 dürfte eher im mittleren<br />

oder unteren Bereich liegen, da aus deutschen Mittelgebirgen weit höhere<br />

Scheitelabflusspenden bekannt sind, z. B. über 2.000 l/(s*km 2 ) beim<br />

Augusthochwasser 2002 in mehreren Einzugsgebieten der Mulde und an<br />

linksseitigen Elbenebenflüssen (SCHUMANN 2005), 3.500 l/(s*km 2 ) beim<br />

Julihochwasser 1966 im Kaufunger Wald (BENECKE et al. 1980) und ca. 16.800<br />

l/(s*km 2 ) beim Augusthochwasser 1951 im Nordschwarzwald in Rippoldsau/Wolf<br />

(SCHWARZMANN 1952); diese Hochwasserflut hat im 5,8 km 2 großen bewaldeten<br />

Kopfgebiet 15.000 bis 20.000 m 3 Gesteinsmaterial abgetragen.<br />

Besonders deutlich zeichnet sich die Wirkung von Wegebau und Kahlschlag in zwei<br />

kleinen Beskiden-Einzugsgebieten ab, da hier die Erosionsintensität von 1958 bis<br />

zum Beginn der Arbeiten in 1971/72 und danach bis 1985 gemessen wurde. Sie lag<br />

in der Eichperiode bei maximal 0,09 mm/a und nach dem Eingriff (Kahlschlag,<br />

Wegedichte 3%) bei ca. 3 mm/a, die Korrelation war zwischen Abtrag und<br />

Starkregenhöhe oberhalb von 30 mm signifikant. Zwei Sommer-<br />

Hochwasserereignisse in 1982 verursachten im Einzugsgebiet Mala Raztoka (2,02<br />

km 2 ) einen Sedimentaustrag (sediment flow) von 426,6 kg/km 2 bzw. 719,1 kg/km 2<br />

(JARABAC & CHLEBEK 1987).<br />

HEWLETT (1982b) beschreibt die Menge des Materialaustrags nach Straßenbau und<br />

Arbeiten im Bestand (Kahlschlag, Pflanzung); über 30 Jahre gemittelt lag er jährlich<br />

bei 90 t/km 2 , wovon 90 % auf Straßen und Fließgerinne entfielen (Abbildung 12).<br />

25


Abbildung 12: Materialaustrag aus einem bewaldeten Einzugsgebiet<br />

nach Forststraßenbau und Geländearbeiten (HEWLETT 1982b)<br />

WEMPLE et al. (2001) haben in einem bewaldeten Einzugsgebiet in Oregon/USA<br />

(119 km 2 , 230 km Wege) die durch Wegeabfluss verursachte Erosion beobachtet.<br />

Ein Hochwasser im Februar 1996 hat im oberen Teil des Gebietes (75 km 2 ) 5.450 m 3<br />

und im mittleren Teil (132 km 2 ) 14.655 m 3 Material abgetragen – also 73 m 3 /km 2 bzw.<br />

111 m 3 /km 2 –, 1/3 davon wurde im Tal wieder aufgelandet, der Rest ausgetragen.<br />

Zum Vergleich seien die in einem überwiegend landwirtschaftlich genutzten<br />

nordhessischen Einzugsgebiet (3,5 km 2 , 3,9 km/km 2 Wegedichte, 0,33 km 2 Siedlung)<br />

im Anschluss an einen Starkregen von ca. 75 mm gemessenen Werte genannt:<br />

1.800 m 3 /km 2 Abtrag, 1.430 m 3 /km 2 Auflandung und 370 m 3 /km 2 Austrag<br />

(BRUNOTTE 1992).<br />

Von heftigen Erosionserscheinungen nach Forststraßenbau wird aus zwei weiteren<br />

Einzugsgebieten in Oregon berichtet. Nach Straßenbau als Vorbereitung für späteren<br />

Kahlschlag führten zwei Starkregen zur Hangrutschung unterhalb einer Dole, zur<br />

Ausspülung fast der gesamten Gerinnestrecke und zur Zerstörung des Pegels durch<br />

Tonnen von Schutt (ROTHACHER 1970).<br />

REID & DUNNE (1984) schätzten den Abtrag bei einem Starkregen von 100 mm je<br />

km intensiv befahrenem Schotterwege auf 5,5 t.<br />

Der Abtrag als Folge von Forststraßenbau und Einschlag (65 %) in dem<br />

nordkalifornischen Einzugsgebiet Casper Creek, South Fork (4,24 km 2 ) wurde von<br />

RICE et al. (1979) gemessen; der Straßenbau nach einer fünfjährigen, nahezu<br />

abtragsfreien Eichperiode verursachte jährliche Abträge zwischen 25 m 3 /km 2 und 150<br />

m 3 /km 2 , nach dem zwei Jahre später vorgenommenen Einschlag stieg der Abtrag<br />

zunächst auf ca. 500 m 3 /km 2 und im Folgejahr auf ein Maximum von ca. 600 m 3 /km 2 .<br />

HAYDON et al. (1991) beobachteten auf unbefestigten Straßen (etwa 10 % Gefälle)<br />

in Neuseeland einen jährlichen Abtrag in Höhe von 45 bis 60 t je ha Straßenfläche;<br />

sie zitieren aus dem Schrifttum Abtragswerte von 0,1 bis 625 t je km und Jahr, was<br />

auf die unterschiedlichen Einflussgrößen wie Straßengefälle, Hangneigung, Art der<br />

Wasserableitung, Intensität der Befahrung und Art des Belages hinweist.<br />

Die erosive Wirkung des von Forststraßen ausgelösten Oberflächenabflusses<br />

illustriert auch eine Studie von MEGAHAN (1987), in der 24 Experimente aus dem<br />

26


westlichen Nordamerika mit Messwerten des Oberflächenabtrags, der Tiefenerosion<br />

und der Materialablagerung zitiert sind.<br />

Physikalisch begründete Simulationsmodelle des Erosionsprozesses befinden sich<br />

gegenwärtig noch in der Entwicklungsphase. Als analytischer Ansatz dient stets die<br />

Kontinuitätsgleichung, wonach die Änderung des Feststoffmassenstromes entlang<br />

des Fließweges die Summe von Abtragsrate und Depositionsrate ist (FOSTER 1982,<br />

GERITS et al. 1990, SCHMIDT 1998). Material-, Gelände- und Ereigniseigenschaften<br />

führen zu fallspezifischen Lösungen dieser Differenzialgleichung. Allerdings wird<br />

damit der reale Erosionsprozess nur vereinfacht wiedergegeben.<br />

Als Beispiel sei das in den USA entwickelte räumlich hochaufgelöste Modell WEPP<br />

genannt. Damit konnten AMORE et al. (2004) den Materialaustrag aus drei<br />

sizilianischen Einzugsgebieten (115, 185 und 570 km 2 ) simulieren, Messwerte des in<br />

unterliegenden Speichern abgelagerten Materials dienten zur Parametereichung.<br />

Das Modell besitzt zwar eine Wald-Routine, der Abtrag von Forststraßen und<br />

Hiebflächen kann aber wie auch in allen übrigen Erosionsmodellen nicht differenziert<br />

abgeschätzt werden.<br />

Dagegen Konnten LUCE & BLACK (1999) mit einem einfachen empirischen Ansatz<br />

den Abtrag entlang einer Forststraße abschätzen; in dem von ihnen benutzten<br />

Ausdruck k * L * S 2 bedeuten S das Gefälle und L die Länge eines von Dolen<br />

begrenzten Forststraßensegmentes, der Faktor k steht für die Textur des Bodens<br />

bzw. des Schotterbelags der Straße. Der mittlere Abtrag je Ereignis lag für hohes<br />

Gefälle (11 % bis 13 %) bei ca. 18 kg je m Straßensegment, in guter<br />

Übereinstimmung mit der Modellrechnung.<br />

Das wohl bekannteste empirische Erosionsmodell ist die sog. Allgemeine<br />

Bodenabtragsgleichung ABAG, auch Universal Soil Loss Equation (USLE). Sie<br />

wurde in den USA ursprünglich für die Schätzung des mittleren Bodenabtrags offener<br />

Landwirtschaftsflächen entwickelt, ausgeschlossen ist daher der Prozess der<br />

Materialablagerung.<br />

4. Empfehlungen zum Hochwasser- und Erosionsschutz im Wald<br />

Angesichts der vielfach beobachteten Intensität des Hochwasserablaufs – auch in<br />

den Einzugsgebieten des Rammert – stellt sich die Frage nach<br />

Minderungsmaßnahmen. Einige Methoden und Projekte des dezentralen<br />

<strong>Hochwasserschutz</strong>es haben FISCHER et al. (1998) vorgestellt. Im Schrifttum findet<br />

man zahlreiche Handlungsempfehlungen:<br />

- Die Richtlinien des DVWK (1999a) für den ländlichen Wegebau empfehlen die<br />

Ableitung von Weg-Oberflächenwasser zur Versickerung ins Gelände sowie in<br />

Mulden und Becken (Abbildung 13). An anderer Stelle wird den Wegen auf die<br />

Abflussbildung bei konvektiven Starkniederschlägen keine bzw. eine<br />

vernachlässigbare, höchstens eine mittlere Auswirkung beigemessen, auf die<br />

Abflusskonzentration eine mittlere bis starke Auswirkung (DVWK 1999b).<br />

- Im Mittelpunkt des Leitfadens für eine schonende Bewirtschaftung sensibler<br />

Niederschlagsflächen und Bachauen in der Waldwirtschaft steht die Ableitung des<br />

Wegwassers zur Versickerung im Waldkörper oder in Flutmulden (SCHÜLER 2000,<br />

Abbildung 14). Das Hochwassermanagement sollte sich – unabhängig von der<br />

Versickerungs- und Speicherleistung des Bodens – auf alle Maßnahmen zur<br />

Ausschöpfung einer maximal möglichen Retention konzentrieren: Infiltration von<br />

Wasser aus Linienstrukturen im Wald, Rückbau vorhandener Drainagesysteme und<br />

Schließung von Entwässerungsgräben (SCHÜLER et al. 2002).<br />

27


- Bausteine eines bereits in der Planungsphase befindlichen Konzeptes zum<br />

dezentralen integrierten Hochwasser- und Erosionsschutz im Kraichgau sind kleine<br />

Flächen zur Sediment- und Abflussretention in den Hochlagen des Einzugsgebietes<br />

(auch Mulden; 0,1 bis maximal 0,5 ha, Verwallung 0,5 bis 1 m) sowie Areale in den<br />

flachen Bachauen der oberen Seitentäler für die Hochwasserretention. Letztere<br />

sollten möglichst hinter bestehenden Dämmen von Querwegen und Bahndämmen<br />

angelegt werden (ASSMANN 1999,2001; MARENBACH 2002; ASSMANN &<br />

KEMPF 2004).<br />

- Das Büro für Umweltbewertung und Geoökologie (BUG 2003) empfiehlt<br />

Hochwasserrückhalt im Wald durch Ableitung, Versickerung oder<br />

Zwischenspeicherung von Grabenwasser in Waldflächen, die Schaffung<br />

miteinander vernetzter Tümpelsysteme sowie den Rückbau von Drainagegräben<br />

(Abbildung 15).<br />

- Das HESSISCHE MINISTERIUM FÜR UMWELT (1996) stellt im Rahmen von zwölf<br />

beispielhaften Projekten zum umweltgerechten Umgang mit Wasser auch das<br />

Flutmuldenprojekt in hessischen Forstämtern vor (Abbildung 16), dabei<br />

unterstreicht FÜHRER (1995) die Bedeutung von Stichgräben mit angeschlossenen<br />

Versickerungsmulden für die Oberflächenabflussminderung. Die Finanzierung des<br />

Muldenbaus wurde auch mit einer erhofften Verbesserung des<br />

Niedrigwasserabflusses begründet. Die Flutmuldenprojekte werden von den<br />

beteiligten Forstämtern und Kommunen positiv beurteilt, nach Aussagen des<br />

Tiefbauamtes der Stadt Bad Orb hat sich seit Anlage der Flutmulden im Stadtwald<br />

keine Überflutung der bachnahen Talauen mehr ereignet.<br />

- In einer Dokumentation von Beispielen der schonenden Bewirtschaftung von<br />

sensiblen Niederschlagsflächen und Bachauen in der Waldwirtschaft (REMMY<br />

2000) hat das Landesamt für Wasserwirtschaft Rheinland-Pfalz auch Maßnahmen<br />

zur Infiltration und Retention von Graben- und Wegwasser erfasst (IRMA II B 7,<br />

Aktion Blau). 7 Forstämter führen solche Maßnahmen bereits durch, in Einzelfällen<br />

wird an der Verhinderung der flächigen Befahrung von Beständen gearbeitet. Nach<br />

einem Bericht des MINISTERIUMS FÜR UMWELT UND FORSTEN (2001) hat in<br />

einem Forstrevier bei Ramstein die Ableitung von Wegwasser in den Bestand den<br />

Oberflächenabfluss soweit reduziert, dass die früheren Sandfangbecken jetzt<br />

überflüssig sind.<br />

Richtlinien für den ländlichen Wegebau (DVWK 1999a); Auszug<br />

- Eine angemessene Entwässerung wird durch eine ausreichende Verdichtung und Querneigung,<br />

durch funktionsgerechte Wegeseitengräben, Mulden, Rinnen und sonstige dränende und filternde<br />

Entwässerungseinrichtungen erreicht<br />

- Die Weiterführung des Wassers ist festzulegen<br />

- Die natürlichen Abflussverhältnisse sollen nicht verändert, möglichst wenig gestört werden<br />

- Die bestehende Vorflut soll erhalten bleiben<br />

- Wasser fließt ab, indem es schadlos mit natürlichem Gefälle in die Seitenräume verteilt wird<br />

- Oberflächenwasser des Weges soll möglichst rasch dem Grundwasser durch Versickerung in der<br />

Fläche zugeführt werden<br />

- Reicht dies nicht aus, kann der Abfluss durch natürliche und künstliche Geländemulden und<br />

Rückhaltebecken gebremst werden<br />

- Die Becken sind so zu bemessen, dass der Höchstabfluss nach dem Ausbau des Wegenetzes nicht<br />

größer ist als vor dem Wegebau. Sie sind harmonisch in die Landschaft einzubinden und naturnah<br />

zu gestalten.<br />

Abbildung 13: Richtlinien des DVWK (1999a) für den ländlichen Wegebau<br />

28


Schonende Bewirtschaftung sensibler Niederschlagsflächen und<br />

Bachauen in der Waldwirtschaft (SCHÜLER 2000); Auszug<br />

- Nicht benötigte Wege sind zurückzubauen<br />

- Wenig benutzte Wege sind bewachsen zu lassen<br />

- Wegwasser soll zwar abgeleitet aber danach im Waldkörper versickert werden, ggf. in Flutmulden<br />

und/oder über niedrige Erdwälle<br />

- Bachbegleitende Wege sollten einen Bachabstand von mindestens 25 m haben<br />

- Steillagen von über 60 % sind zu umgehen, Wege möglichst hangparallel<br />

- Keine Waldarbeiten im durchnässten Bodenzustand (betrifft speziell Rückewege)<br />

- Renaturierung der Gewässerrandstreifen sowie die Verlängerung der Fließstrecken<br />

und Verminderung der Fließgeschwindigkeit von Waldbächen.<br />

Abbildung 14: Schonende Bewirtschaftung sensibler Niederschlagsflächen und Bachauen in der<br />

Waldwirtschaft<br />

Hochwasserrückhalt im Wald, Maßnahmenvorschläge (BUG 2003); Auszug<br />

Vermeidung der schnellen Wasserabführung, bodenschonende Walderschließung:<br />

- Ableitung von Grabenwasser in Waldflächen zur Versickerung oder Zwischenspeicherung,<br />

Schaffung miteinander vernetzter Tümpelsysteme<br />

- Schonende Flächenerschließung durch maschinenbefahrbare Rückewege und Rückegassen oder<br />

Seillinienerschließung<br />

- Abflusshemmende Wegeführung durch hangparallele Anlage<br />

- Bodenschonender Maschineneinsatz, z. B. durch Reisigauflage<br />

Schutz abflussensibler Waldstandorte:<br />

- Rückbau von Drainagegräben<br />

- Erhaltung von Nasstandorten (Sonderbiotope) mit angepasster Vegetation.<br />

Abbildung 15: Hochwasserrückhalt im Wald, Maßnahmenvorschläge<br />

Kleine Flutmulden, Minderung von Oberflächenabfluss/Erosion<br />

Flutmulden in hessischen Forsrevieren (besichtigt am 21.11.2003)<br />

- Kronberg bei Königstein/Taunus: A = 4 km 2 ; 9 Mulden je ca. 150 m 3 und 40 Mulden je ca. 15 m 3<br />

für 2 km 2 , 1 HRB mit 6600 m 3 für 2 km 2<br />

- Niedermittlau bei Hasselroth/Spessart: A ≈ 1 km 2 ; 10 Mulden je ca. 150 m 3<br />

- Bad Orb/Spessart: A ≈ 30 km 2 , 390 Mulden mit je ca. 10 m 3 an fächerförmig in die Stadt führenden<br />

Wegen<br />

Wirkungsbereich Funktion der Flutmulden<br />

Oberfläche<br />

Boden<br />

Grundwasser<br />

(Anreicherg. erhofft)<br />

Ökologie<br />

Ökonomie<br />

(Kosteneinsparung)<br />

- Speicherung von Wege- und Grabenwasser; Retentionsmulde =<br />

Speichermulde<br />

- Versickerung von gespeichertem Wasser in der Mulde selbst;<br />

Versickerungsmulde<br />

- Gezielter Überlauf und Versickerung in versickerungsfähigem Umland;<br />

Überlaufmulde.<br />

- Schutz von Waldwegen und Gräben; Reduzierter Oberflächenabfluss<br />

mindert Abtrag von Schotter, Kies, Sand und Erde<br />

- Stabilisierung des Bachbettes; Minderung der Ausspülung und Einkerbung<br />

- Reduzierte Bodenablagerung in der Talaue.<br />

- Zusickerung in den Grundwasserkörper; höherer Niedrigwasserabfluss.<br />

- Kleinbiotop bei Dauerstau; Ansiedlung seltener Pflanzen und Tiere.<br />

- Wege; es entfällt Instandhaltung der Wege nach erosiven<br />

Oberflächenabflüssen<br />

- HRB; kleineres Beckenvolumen und weniger Ablagerung.<br />

Abbildung 16: Kleine Flutmulden, Minderung von Oberflächenabfluss/Erosion<br />

29


Begleitende hydrologische Untersuchungen mit belastbaren quantitativen Aussagen<br />

über die Auswirkung solcher <strong>dezentraler</strong> Maßnahmen auf den Gebietsabfluss und<br />

über ihre Übertragbarkeit fehlen noch. Das betrifft auch die Lockerung verdichteter<br />

Böden. Mit Tieflockerungsmaßnahmen kann im Freiland die Porengrößenverteilung<br />

und die Aggregatstabilität verdichteter Böden verbessert werden, was SCHRÖDER &<br />

SCHNEIDER (1999), SCHOBEL et al. (1999), SCHRÖDER et al. (2000) und NIEBES<br />

et al. (2001) am Beispiel großflächig angelegter höhenlinienparalleler<br />

Lockerungsstreifen gezeigt haben; die Infiltrationskapazität der gelockerten Volumina<br />

lag im Bereich von 254 cm/d und 554 cm/d, die gewonnene Speicherkapazität bei<br />

maximal ca. 50 l/m 3 . Allerdings bestehen Zweifel an der Nachhaltigkeit solcher<br />

Maßnahmen, falls das Wiederaufbrechen verdichteter Zonen seinerseits wiederum<br />

die Bodenfestigkeit reduziert. Alternativ stellen HORN & HARTGE (2001) eine<br />

Melioration durch künstliche Schaffung von senkrechten Bohrungen geringen<br />

Durchmessers zur Diskussion. Auch die streifenförmige und flächenhafte Fräsung im<br />

Tiefenbereich bis 40 cm kann ohne Beschädigung der Grobporen die<br />

Trockenraumdichte verringern, wie SCHNEIDER (1997) an mehreren<br />

Waldstandorten im Soonwald und der Eifel gezeigt hat. Die Beachtung der<br />

Bodenfeuchte beim Maschineneinsatz ist dabei stets von größter Bedeutung.<br />

Ganz besonders mangelt es aber an Erfahrung und Wissen über Bau, Funktion und<br />

Hochwasserrelevanz <strong>dezentraler</strong> Flutmuldensysteme. Wie sind Zulauf,<br />

Auslauf/Überlauf und Verwallung im Hinblick auf eine effektive Speicherfüllung und<br />

Reinfiltration zu gestalten? Welche Transformation erfährt dadurch die<br />

Hochwasserwelle?<br />

Ungeachtet der im hängigen Gelände wirksamen Druckmechanismen darf man<br />

davon ausgehen, dass die im Vergleich mit dem Oberflächenabfluss langsam<br />

ablaufende Wasserbewegung im Bodensubstrat in den meisten Fällen eine<br />

Retention, also eine zeitliche Verzögerung des Abflusses bewirkt (MOSLEY 1982,<br />

MEGAHAN 1987, BARSCH & MÄUSBACHER 1993, JÜRGENS 2001). MEGAHAN &<br />

CLAYTON (1983) haben aus Tracermessungen oberhalb einer Waldwegeböschung<br />

Fließgeschwindigkeiten ermittelt, die aufgrund der heterogenen<br />

Makroporenverteilung etwa von 35 cm/h bis über 120 cm/h streuen.<br />

Ein besserer Kenntnisstand wäre die Voraussetzung für die Akzeptanz und die<br />

flächendeckende Durchführung dieser Maßnahmen im Wald wie auf urbanen und<br />

landwirtschaftlich genutzten Flächen. Angesichts dieses Mangels reicht das<br />

Meinungsspektrum gegenwärtig von Zustimmung (z. B. Forstämter in Hessen und<br />

Rheinland-Pfalz) bis zu kritischer Distanz (z. B. KLEEBERG & WILLEMS 2001).<br />

In der Umsetzungsphase befinden sich das schwerpunktmäßig auf<br />

Landwirtschaftsflächen im Kraichgau ausgerichtete Projekt AMEWAM (UNI<br />

HOHENHEIM 2004) und das auch die Forsthydrologie einschließende EU-Projekt<br />

WARELA (s. Abschn. 6) in Rheinland-Pfalz (EU 2002). Beide Projekte unterstreichen<br />

aktuell den wachsenden Stellenwert flächenhafter <strong>dezentraler</strong><br />

Rückhaltemaßnahmen.<br />

Eine Reihe siedlungswasserwirtschaftlicher Projekte hat die Verbesserung der<br />

Grundwasserneubildung, die Entlastung der Fließgewässer und die<br />

Hochwasserminderung zum Ziel. So haben MAGIERA et al. (1998) das Potential der<br />

vom Naturraum abhängigen Muldenspeicherung und Muldenversickerung in urbanen<br />

Räumen Baden-Württembergs in Kartenform präsentiert. In den Einzugsgebieten der<br />

Saar und der Lausitzer Neisse wird vorbeugender <strong>Hochwasserschutz</strong> durch eine<br />

Kombination aus Mulde und Rigole erwartet (SIEKER 1999,2002), und im<br />

Teileinzugsgebiet eines Oberrheinzubringers (200 km 2 ) können nach<br />

30


Szenariorechnungen die dezentralen siedlungswasserwirtschaftlichen Maßnahmen<br />

eine Scheitelminderung bis 7 % bewirken (SIEKER et al. 2004).<br />

Der Abschlussbericht eines ATV-DVWK-Arbeitskreises über Möglichkeiten und<br />

Grenzen des dezentralen <strong>Hochwasserschutz</strong>es ist für 2005 in Aussicht gestellt<br />

(KOEHLER 2004).<br />

Dessen ungeachtet wird die Bedeutung <strong>dezentraler</strong> Maßnahmen bereits in den<br />

Kopfgebieten der Einzugsgebiete im Schrifttum vielfach hervorgehoben, einige Zitate<br />

mit deren essenziellen Aussagen sind in Abbildung 17 zusammengefasst.<br />

Bedeutung von Maßnahmen in den Kopfgebieten<br />

Verkürzte essenzielle Aussagen Autoren<br />

<strong>Hochwasserschutz</strong>konzepte müssen im Oberlauf der Flüsse<br />

beginnen, Rückhaltebecken sind anzulegen<br />

Im Einzugsbereich der Quell- und Nebenflüsse müssen alle<br />

Möglichkeiten zur Hochwasserrückhaltung genutzt werden (5-<br />

Punkte-Programm zum vorbeugenden <strong>Hochwasserschutz</strong>)<br />

Versickerungsräume sind zu schaffen, nicht erst in den Talauen,<br />

sondern bereits auf den Flächen der Abflussbildung<br />

Wasser aus höheren Lagen sollte vor Erreichen der Flussaue<br />

abgefangen werden<br />

Es gilt, die Bildung von Oberflächenabfluss in den (bewaldeten)<br />

Hochwasserursprungsgebieten zu verhindern<br />

Hochwasser entstehen in der Fläche und können hier auch stärker<br />

beeinflusst werden als allein in Auen und Poldern<br />

Beherrsche den Tropfen, den Strom bändigst du nie!<br />

Die Anlage von Rückhalteräumen im oberen Drittel des<br />

Einzugsgebietes (hier Beispiel Nahe) trägt überproportional zur<br />

Gesamtwirkung bei<br />

Wir können Hochwasser schon am Ort der Entstehung verringern<br />

und zurückhalten, den schnellen Abfluss bereits auf den Flächen<br />

vermeiden<br />

Ein Konzept, das die Ursachen der Hochwasser-Probleme<br />

angehen will, muss bereits in den oberen Bereichen des<br />

Gewässernetzes ansetzen<br />

Jeder Kubikmeter Wasser, der im Hochwasserfall im Oberlauf<br />

eines Gewässers zurückgehalten werden kann, ist ein Gewinn für<br />

alle Unterlieger und bringt volkswirtschaftlich den größten Nutzen.<br />

Abbildung 17: Bedeutung von Maßnahmen in den Kopfgebieten<br />

AIGNER et al. (2003)<br />

BMU (2002)<br />

BORK et al. (1998)<br />

BOTSCHEK et al. (1994)<br />

FÜHRER (1995)<br />

GREIVING (1999)<br />

LUDWIG (1969)<br />

MARENBACH (2002)<br />

MINISTERIUM FÜR UMWELT<br />

UND FORSTEN (2001)<br />

RICHTER & SIEGEL (2002)<br />

SCHAUPP (2001)<br />

Gleichzeitig wird auch bedauert, dass das Hochwassergeschehen in den oberen<br />

Bereichen des Gewässernetzes nicht dieselbe Aufmerksamkeit erfährt wie die<br />

wenigen medienwirksamen Überflutungen an den großen Flussläufen. Die<br />

Vereinigung Deutscher Gewässerschutz zitiert eine langjährige Statistik der<br />

Versicherer in Baden-Württemberg, wonach aus volkswirtschaftlicher Sicht die<br />

Schäden durch Sturzfluten in der Summe der Ereignisse oft höher sind als bei den<br />

großen Flusshochwassern, 60% der Hochwasserschäden fallen außerhalb der<br />

großen Flusstäler an (GRAW 2002). Auch kann die Schadenssumme der mittleren<br />

Hochwasser in n Jahren insgesamt höher sein als der Schaden des n-jährlichen<br />

Hochwassers (LFW 1997).<br />

Das Waldgesetz für Baden-Württemberg fordert in § 19, dass Waldwege so<br />

auszulegen sind, dass … der Naturhaushalt möglichst geschont wird (MINISTERIUM<br />

FÜR UMWELT UND VERKEHR 1995), konkrete Vorschriften zum Hochwasser- und<br />

Erosionsschutz (z. B. Abbildungen 13 - 16) fehlen.<br />

31


5. Klima und Wasserhaushalt - was vermuten und was wissen<br />

wir über das zukünftige Hochwassergeschehen?<br />

Um es vorwegzunehmen: Gesicherte Erkenntnisse über das zukünftige<br />

Hochwassergeschehen als Folge der bereits eingetretenen und prognostizierten<br />

Klimaänderung liegen nicht vor. Die Hydrologen und Meteorologen sind sich aber<br />

darin einig, dass die seit dem 19. Jahrhundert im Gang befindliche globale<br />

Erwärmung zu einer Intensivierung des hydrologischen Kreislaufes führt. Die<br />

Mitteltemperatur der bodennahen Luft hat auf der Nordhalbkugel von 1860 bis 1999<br />

um durchschnittlich 0,75 Grad zugenommen (IPCC 2001), global im 20. Jahrhundert<br />

um 0,6 Grad – anthropogen mitverursacht (GRASSL 2000, BMU 2003). Diese<br />

Erwärmung zeigt eine progressive Trendstruktur mit dem stärksten Anstieg in den<br />

letzten Dekaden (SCHÖNWIESE 2004).<br />

Eine Vorhersagemethode besteht darin, den gegenwärtigen Trend von Zeitreihen in<br />

die Zukunft zu extrapolieren; die Trendsignifikanz hängt bei dieser Vorgehensweise<br />

in vielen Fällen vom gewählten Zeitreihenbeginn ab (z. B. STRAUB 2000 und LfU<br />

2002).<br />

BARDOSSY (2004) konnte aus der Analyse jährlicher Hochwassermaxima von 1930<br />

bis 2003 zeigen, dass der positive Trend eines Kollektivs von 12 Pegeln in Baden-<br />

Württemberg bereits signifikant ist und damit auf einen Anstieg der<br />

Jahresextremwerte hinweist. Auch bei der Konferenz Klimaveränderung und<br />

Konsequenzen für die Wasserwirtschaft – Kooperationsvorhaben KLIWA (LFU 2004)<br />

wurde ein positiver Trend der Starkniederschläge und Hochwasser bestätigt<br />

(Klimawandel). CASPARY (2004) identifiziert die winterliche Wetterlage „Westlage<br />

zyklonal“ (Wz) als kritisch für die Hochwasserbildung an größeren Gewässern in<br />

Baden-Württemberg, nach dem Bruchpunkt 1981 in der Reihe der jährlichen<br />

Hochwassermaxima an vier süddeutschen Pegeln steigt die Häufigkeit der Wzverursachten<br />

Hochwasser regional an. Analog schlossen BARTELS et al. (2004) aus<br />

Teilzeitreihen der letzten 30 bis 40 Jahre auf häufigere Hochwasser mit<br />

zunehmenden Höchstabflüssen in süddeutschen Einzugsgebieten. In<br />

Problemeinzugsgebieten mit signifikanter Instationarität wären daher die<br />

Bemessungswerte neu festzulegen, dies ist für Baden-Württemberg, Bayern und<br />

Rheinland-Pfalz bereits in Bearbeitung (STRÄHLE 2004); eine pauschale Anhebung<br />

um einen festen Prozentsatz kann nach Untersuchungen von BARDOSSY (2005)<br />

und BRAHMER (2005) nicht empfohlen werden.<br />

In globalem Maßstab wird der Rückgang des Permafrostes, die negative<br />

Massenbilanz von Gletschern und die Schrumpfung der arktischen Eisdecke als<br />

Signal für eine Klimaänderung herangezogen:<br />

- Massenbilanz, Oberfläche, Akkumulation und Höhe von 300 untersuchten<br />

Gletschern zeigen einen negativen Trend (DYURGEROV 2003)<br />

- Auch Alpengletscher sind von dieser Entwicklung betroffen. Der Hintereisferner –<br />

ein extremes Beispiel – erlitt seit 1952 einen Wasseräquivalentverlust von 25 m<br />

und seit Mitte des 19. Jahrhunderts einen Volumenverlust von 1,0 km 3 (KUHN &<br />

ESCHER-VETTER 2004); der Vernagtferner schrumpfte von 1845 bis 1999 um<br />

680 Millionen Tonnen auf 1/3 seiner ursprünglichen Eismasse (BRAUN &<br />

WEBER 2003)<br />

- In der inneren Arktis wurde eine Schrumpfung der Meereisdecke in den letzten 3<br />

bis 4 Jahrzehnten bis zur Hälfte, an manchen anderen Stellen doch noch um 5 bis<br />

10 % gemessen (GRASSL 2000).<br />

32


Diese Entwicklung dürfte sich in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen, nachdem für<br />

die Zeit bis 2100 eine deutliche Zunahme der bodennahen Lufttemperatur berechnet<br />

wurde. Für global gemittelte Jahresmittelwerte liegt diese Zunahme szenario- und<br />

modellabhängig zwischen 1,4 und 5,8 Grad, was aller Voraussicht nach eine<br />

Häufung von Wetter-Extremsituationen zur Folge haben wird (IPCC 2001, CUBASCH<br />

2004, SEN ROY & SINGH 2002, BMU 2003, MANABE et al. 2004, KUNDZEWICZ<br />

2004). Für Süddeutschland wurde ein Anstieg konvektiver Sommerregen bei<br />

gleichzeitiger Abnahme der Gesamtniederschlagshöhe berechnet (KNOCHE et al.<br />

2003), für Sachsen (Dekade 2041-2050) eine trockenere Witterung im Sommer mit<br />

häufigen örtlich begrenzten Extremniederschlägen (KÜCHLER (2004) und für das<br />

Mulde-Einzugsgebiet (südliche Elbe) in der Periode bis 2100 ebenfalls eine<br />

Abnahme des Niederschlags und damit des mittleren Abflusses (MENZEL &<br />

BÜRGER 2002). GERLINGER (2004) schließt aus Modellrechnungen (Modelle von<br />

Meteo-Research und Max-Planck-Institut für Meteorologie) unter Verwendung<br />

regionaler Klimaszenarien auf eine Zunahme der Hochwasser im<br />

Neckareinzugsgebiet, speziell der mittleren Winterhochwasser und der extremen<br />

Hochwasser.<br />

Eine Reihe von Szenariorechnungen deutet darauf hin, dass sich das Abflussregime<br />

im gesamten Alpenbereich hin zu erhöhtem Winterabfluss und zu abnehmendem<br />

Sommerabfluss verschieben wird, in Teilregionen ist mit einer Halbierung der<br />

Tageswerte von Sommerabfluss und Frühjahrs-Schneeäquivalent zu rechnen<br />

(VERBUNT & GURTZ 2004, ZIERL & BUGMANN 2005).<br />

Räumlich kleinskalige Vorhersagen führen noch zu unsicheren Ergebnissen, ein<br />

Problem der verwendeten Zirkulationsmodelle (Nordatlantische Oszillation, NAO-<br />

Index) und der Downscalingmethoden – hier bei sehr heterogenem und räumlich<br />

trendbehaftetem Wettergeschehen (KOTLARSKI et al. 2004, NACHTNEBEL &<br />

FUCHS 2004, ZEHE et al. 2004, EKSTRÖM et al. 2005). Grundsätzlich stoßen<br />

Modellrechnungen an ihre Grenzen, wenn der vorhergesagte Anstieg bereits in der<br />

Größenordnung des Modellfehlers liegt. THIEKEN et al. (2003) konnten dies am<br />

Beispiel des 100-jährlichen Hochwassers der Periode 2061-2090 im Einzugsgebiet<br />

der Mosel zeigen, BOOIJ (2005) macht den stochastischen Charakter des<br />

Niederschlagsprozesses und Differenzen der Klimamodelle für das unsichere<br />

Rechenergebnis verantwortlich.<br />

Dessen ungeachtet ist – in Übereinstimmung mit den Referenten der o. g. Konferenz<br />

– an der Zunahme kritischer Wetterlagen in Südwestdeutschland als Ursache für die<br />

Entstehung extremer Hochwasser nicht zu zweifeln, auch wenn die Aussagen der<br />

verschiedenen Klimamodelle hinsichtlich der Verteilung der Extreme<br />

auseinandergehen.<br />

Die Effekte des beschleunigten hydrologischen Kreislaufes überlagern sich mit<br />

denjenigen der zu erwartenden Landnutzungsänderungen. Da diese die<br />

Auswirkungen des Klimawandels regional durchaus überprägen können, bedarf die<br />

Hypothese, dass mit dem Klimawandel auch ein Hochwassertrend einhergeht, im<br />

Einzelfall noch der Quantifizierung (LAWA 1995, DEWALLE et al. 2000,<br />

PRUDHOMME et al. 2003, ETH ZÜRICH 2003, HELMS & IHRINGER 2003,<br />

HELLEBRAND et al. 2005).<br />

33


6. Schlussbemerkungen<br />

Aufgabe des vorstehenden Literaturrecherche war/ist es, Informationen zum Thema<br />

Abfluss und Hochwasser in kleinen bewaldeten Einzugsgebieten zu sammeln und<br />

die einzelnen Themenbereiche repräsentativ und kompakt darzustellen. Dabei<br />

konnte aus der Fülle der Fachliteratur auch wertvolles Wissen ans Tageslicht<br />

gefördert werden, das bisher unbeachtet geblieben oder in Vergessenheit geraten<br />

war. Dass eine Bestandsaufnahme naturgemäß nicht objektiv ausfallen kann, liegt<br />

sowohl am Verfasser als auch am Quellenmaterial selbst: nicht selten wird die<br />

Wahrheitssuche durch unübersichtliche Ergebnispräsentation, Verwendung unklarer<br />

Begriffe, unbestätigte persönliche Meinungen, Wiederholungen oder unerwartet gut<br />

mit der Wirklichkeit übereinstimmende Modellrechnungen erschwert.<br />

Dem interessierten Leser sei die Lektüre der Originaltexte empfohlen. Er erhält damit<br />

weiterführende Informationen z. B. über die jeweiligen Versuchsbedingungen, die<br />

sich oft gänzlich unterscheiden können; viele der vorgestellten<br />

Untersuchungsergebnisse lassen sich nur im weiteren Kontext z. B. von Daten-,<br />

Gebiets- und Modelleigenschaften beurteilen und übertragen.<br />

Trotz der großen Anzahl an Fachpublikationen über die Funktion des Waldes im<br />

Landschaftswasserhaushalt ist ein immer noch lückenhafter Wissensstand nicht zu<br />

übersehen. So sollte die aus Beobachtungen, Vergleichsexperimenten und<br />

Modellrechnungen gezogene Schlussfolgerung, dass Wald hochwassermindernd<br />

wirkt, fallweise überprüft werden. Denn in bewaldeten Einzugsgebieten kann sich die<br />

Höhe des Hochwasserscheitels als Folge anthropogener Maßnahmen (Monokultur,<br />

Gelände- und Bodenveränderungen) deutlich erhöhen, ja sogar verdoppeln. Alle<br />

Bewirtschaftungsmethoden, die mit Straßen/Wegen, Dolen, Entwässerungsgräben,<br />

Einschlag/Kahlschlag, Auslichtung und Beweidung verbunden sind und damit<br />

Bodenveränderungen (Verdichtung, reduzierte Infiltrationsraten) nach sich ziehen,<br />

haben potentiell mehr Einfluss auf die Hochwasserbildung als das Vorhandensein<br />

oder Nichtvorhandensein von Wald selbst (CALDER 1992).<br />

Die vielen Maßnahmen, den Oberflächenabfluss zur Retention und Reinfiltration in<br />

die Bestände abzuleiten, werden von den beteiligten Forstämtern und Kommunen<br />

positiv kommentiert; es liegen allerdings noch keine genauen und übertragbaren<br />

Zahlenangaben über ihr Hochwasser- und Erosionsminderungspotential vor.<br />

Experimente zur Ermittlung oder Anhebung des nutzbaren Wasserdargebots des<br />

Waldes sind dann als kritisch zu beurteilen, wenn sie den durch die genannten<br />

Eingriffe entstandenen schnellen Abfluss als nutzbar bilanzieren, obwohl dieser die<br />

Ursache für Hochwasserverschärfung und Oberflächenabfluss mit schweren<br />

Erosionsschäden sein kann. Schneller Abfluss ist nicht oder nur bedingt – z. B. für<br />

Stauanlagen – nutzbar.<br />

Es steht eine ganze Reihe von Fragen auf der Liste der hydrologischen<br />

Forschungsdefizite, stichwortartig wären dies z. B.:<br />

- Wie groß ist das tatsächlich nutzbare Wasserdargebot des Waldes in einem<br />

definierten Einzugsgebiet?<br />

- Welches sind die Abfluss-Steuerungsmechanismen im Skalenbereich von<br />

Hängen und kleinen Einzugsgebieten (naturnaher und Wirtschaftswald, bei Hoch-<br />

und Niedrigwasser)?<br />

- Wie wirken sich die anthropogenen Boden- und Geländeveränderungen auf den<br />

Stoff- und Wasserhaushalt des Waldes aus?<br />

34


- Wie groß ist das Minderungspotential <strong>dezentraler</strong> Maßnahmen?<br />

- Welche Größen bestimmen die Übertragbarkeit von Mess- und<br />

Modellergebnissen?<br />

Insbesondere fehlen entsprechende experimentelle und modellhinterlegte Aussagen<br />

für typische waldbauliche Standorte. Antworten darauf können im Sinne einer<br />

Denkschrift der Deutschen Forschungsgemeinschaft nur in inter- und<br />

transdisziplinärer Zusammenarbeit gefunden werden (DFG 2003); im besonderen<br />

wird in dieser Denkschrift vor einer nichtnachhaltigen verkehrstechnischen<br />

Erschließung hochwassermindernder Gebiete gewarnt.<br />

In den Abbildungen 13, 14 und 15 sind Richtlinien, Empfehlungen und<br />

Maßnahmenvorschläge zusammengestellt, die zur Minderung von<br />

Oberflächenabfluss, Erosion und Hochwasser beitragen können. Beispiele bisher<br />

bekannt gewordener und offenbar erfolgreich umgesetzter Maßnahmen enthält<br />

Abbildung 16.<br />

So wie die Erforschung der Abflussbildung des Experimentes und der gleichzeitigen<br />

Modellentwicklung bedarf, so bedarf auch die forsthydrologische Forschung für die<br />

Entwicklung einer Theorie des hydrologischen Systems Wald des Wechselspiels von<br />

Modellierung und gezielter prozessorientierter Untersuchung (KREUTZER 1982,<br />

ROBINSON 1993a, UHLENBROOK 2005). Zur forsthydrologischen Forschung – also<br />

auch zur Aufarbeitung der angedeuteten Forschungsdefizite – bieten sich in Europa<br />

die im ERB-Netzwerk erfassten Experimental- und Repräsentativgebiete an<br />

(IHP/HWRP 2004, CEMAGREF 2005). Allein Deutschland, Österreich und die<br />

Schweiz verfügen über mehrere Dutzend dichtinstrumentierte Testgebiete<br />

(KIRNBAUER et al. 2000, IHP/OHP 2003). In sieben weiteren kleinen rheinlandpfälzischen<br />

Test-Einzugsgebieten wird von 2002 bis 2006 im Rahmen von<br />

INTERREG III B (WARELA) das dezentrale Wasserrückhaltepotential der Bereiche<br />

Forst (zwei Gebiete), Landwirtschaft, Siedlung und Verkehr untersucht (EU 2002).<br />

Das bereits genannte Einzugsgebiet des Martinsbachs würde sich zur Untersuchung<br />

der regionalen Hochwasserprobleme in südwestdeutschen Keuperlandschaften<br />

eignen. Hierzu könnten Vorarbeiten der FH Rottenburg Verwendung finden<br />

(WAGELAAR 2001, LUIG 2003, OTTMÜLLER 2004, STRAUB 2004, THOMA 2004).<br />

35


Literatur<br />

ABEBE, A. J. & R. K. PRICE (2003): Managing uncertainty in hydrologic models using complementary<br />

models. Hydrological Sciences - Journal 48(5), 679-692.<br />

AIGNER, D., D. CARSTENSEN, H.-B. HORLACHER & E. LATTERMANN (2003): Das<br />

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Klimaänderungsszenarios im Rheineinzugsgebiet. Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft<br />

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ZINKE, P. J. (1967): Forest interception studies in the United States. Forest Hydrology, Pergamon<br />

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Dank:<br />

Mitarbeitern der Bundesanstalt für Gewässerkunde bin ich für viele wertvolle Hinweise dankbar. Ein<br />

besonderer Dank gilt darüber hinaus Dipl.-Geograph Peter Fischer für die kritische Durchsicht des<br />

Manuskripts.<br />

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