SATZTEILBESTIMMUNG
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<strong>SATZTEILBESTIMMUNG</strong>
Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
Diese Qualifizierungseinheit ist für den Lerner gedacht, der sich einen Überblick über<br />
die wesentlichen Elemente der Satzlehre verschaffen will. Wenn Sie weitergehende<br />
Informationen haben möchten, d.h. sich mehr mit den grammatikalischen Feinheiten<br />
der Satzlehre auseinander setzen wollen, können Sie sich mit der entsprechenden<br />
Literatur vertraut machen. (z.B. Grammatik – Duden)<br />
Warum es wichtig sein kann, sich mit Sätzen zu beschäftigen.<br />
Im Alltag sprechen wir miteinander, ohne dass wir uns darüber im Klaren sind, wie<br />
die jeweilige Kommunikation abläuft. Das Ergebnis der Kommunikation erleben wir in<br />
der Regel gefühlsmäßig, d.h. wir freuen oder ärgern uns über das, was bei diesem<br />
Gespräch herausgekommen ist.<br />
Die größten Kommunikationsschwierigkeiten (häufig gebrauchter Ausdruck des<br />
Sprechers: „Warum verstehst du mich nicht?“) liegen oft nicht, wie allgemein<br />
gemeint, beim Hörer, sondern beim Sprecher. Dies gilt natürlich ebenfalls bei der<br />
schriftlichen Kommunikation.<br />
Es ist ihm oft nicht möglich sich präzise auszudrücken, so dass für ihn keine<br />
befriedigende Kommunikation stattfindet. Befriedigend insoweit, dass er seine<br />
Bedürfnisse nicht in der entsprechenden Form sprachlich artikulieren kann. Die<br />
Folge ist, dass der Hörer überhaupt nicht in der Lage ist, den Sprecher und dessen<br />
Absichten zu verstehen.<br />
Die gesprochene Sprache ist wie eine Visitenkarte. In Gesprächen taxieren wir<br />
unseren Partner auch nach seiner Sprache. Unbewusst spüren wir, ob uns ein<br />
Mensch gegenübersteht, der sich korrekt, d.h. auch im grammatikalischen Bereich<br />
korrekt ausdrückt. Demjenigen, der eine höhere Sprachkompetenz hat, wird dann<br />
auch in anderen Bereichen eine hohe Kompetenz zugeordnet, was natürlich nicht<br />
immer stimmen muss. Ein korrekter und angemessener Gebrauch der Sprache dient<br />
letztendlich dem sozialen Stellenwert des Sprechers.<br />
Ein Satz ist eine Ansammlung von Wörtern, die richtig geordnet, einen Sinn ergeben.<br />
Erst dadurch wird es mir überhaupt möglich, anderen Menschen eigene<br />
Vorstellungen, Bitten, Anweisungen u.ä. mitzuteilen.<br />
Daher kann es nur im Interesse des Sprechers (oder des Verfassers)sein, durch eine<br />
geeignete Wortwahl den Satz so zu formulieren, dass seine Gedanken in diesem<br />
Satz einen nachvollziehbaren Zusammenhangenthalten sind. Dadurch bekommt<br />
mein Gesprächspartner die Chance , mich zu verstehen .<br />
In den folgenden Kapitel werden die einzelnen Bestandteile eines Satzes<br />
beschrieben.<br />
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Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
Bestandteile des Satzes<br />
Ein Satz kann aus vier Satzteilen bestehen:<br />
- Subjekt<br />
- Prädikat<br />
- Objekt<br />
- Adverbiale Bestimmungen<br />
als Besonderheit<br />
- das Attribut<br />
Es reichen zwei Teile aus, damit wir überhaupt von einem Satz sprechen können.<br />
Der vollständige Satz besteht mindestens aus dem Subjekt und dem Prädikat.<br />
In dem Fall spricht man vom Satzkern.<br />
1. Das Subjekt (Satzgegenstand)<br />
Beispielsatz: Der Spieler wirft.<br />
In dem Beispielsatz ist der Spieler das Subjekt.<br />
Wenn wir nach dem Subjekt suchen, lautet die Frage:<br />
Wer oder was wirft<br />
Antwort: der Spieler<br />
Grammatikalisch gesehen, steht das Subjekt immer im 1. Fall (Nominativ).<br />
Übung<br />
1. Am Tisch saßen die Männer und spielten Karten.<br />
Subjekt………………….<br />
2. Wir wollen uns das noch einmal überlegen.<br />
Subjekt………………….<br />
3. Im Zug saßen die Reisenden.<br />
Subjekt………………….<br />
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Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
4. Das Veranstaltungsprogramm wird dieses Jahr erst im November verteilt.<br />
Subjekt………………….<br />
5. Die Details zu den einzelnen Veranstaltungen sind auch am schwarzem Brett<br />
ausgehängt.<br />
Subjekt………………….<br />
6. Wir wissen, dass sie kommen werden.<br />
Subjekt………………….<br />
Subjekt………………….<br />
Lösungen:<br />
1. Subjekt: Die Männer<br />
2. Subjekt: Wir<br />
3. Subjekt: die Reisenden<br />
4. Subjekt: Das Veranstaltungsprogramm<br />
5. Subjekt: Die Details zu den einzelnen Veranstaltungen<br />
6. Subjekt: Wir<br />
. Subjekt: sie<br />
2. Das Prädikat (Satzaussage)<br />
Bleiben wir bei dem Beispielsatz: Der Spieler wirft.<br />
Die Satzaussage in dem Satz ist: wirft<br />
Wenn wir nach dem Prädikat suchen, lautet die Frage demnach:<br />
Was tut der Spieler?<br />
Antwort: Er wirft<br />
Grammatikalischgesehen ist im Allgemeinen das Prädikat (Satzaussage) ein Verb<br />
(Tätigkeitswort).<br />
Besonderheit: Bei den Hilfsverben „sein, werden, haben“ ist das Prädikat mehr als<br />
nur das Hilfsverb.<br />
Ein Beispiel: Peter ist hungrig.<br />
Nach dem Subjekt fragen wir mit dem üblichen wer oder was?<br />
Demnach: Wer oder was ist hungrig?<br />
Antwort: Peter<br />
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Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
Die Frage nach dem Prädikat ist in diesem Fall anders zu stellen. „Was tut Peter?<br />
passt nicht richtig. Hier ist zu erkennen, dass der Begriff hungrig mit zum Nomen<br />
gehört, weil er den Zustand von Peter beschreibt. Diese Satzkonstruktion nennt man<br />
„Prädikatsnomen“.<br />
Bei Satzgefügen (Haupt – und Nebensatz) können jeweils das Subjekt und das<br />
Prädikat bestimmt werden.<br />
Bsp. Er vermutete schließlich, dass das Programm einen Fehler auswies.<br />
Hauptsatz: Er Subjekt vermutete Prädikat<br />
Nebensatz: das Programm Subjekt auswies Prädikat<br />
In den Nebensätzen steht das Prädikat am Ende des Satzes.<br />
- auswies<br />
Sätze sind in der Regel nicht so kurz, d.h. sie beschränken sich nicht auf den<br />
Satzkern, der aus dem Subjekt und dem Prädikat besteht.<br />
Es würde sich im allgemeinen Sprachgebrauch recht merkwürdig anhören, wenn wir<br />
miteinander in diesen kurzen Sätzen kommunizieren würden. Für die Verständigung<br />
würde es allerdings reichen. Aber da wir den Anspruch haben, uns sprachlich genau<br />
und wohlklingend auszudrücken, erweitern wir die Satzkerne mit zwei weiteren<br />
Satzteilen. Damit ist uns eine bessere, d.h. für die Verständigung notwendige<br />
Formulierung der Information möglich.<br />
Übung<br />
Bestimmen Sie In den folgenden Sätzen den Satzkern.<br />
Bsp.<br />
Bei schlechtem Wetter wird der Ausflug verschoben.<br />
Subjekt: der Ausflug<br />
Prädikat: wird verschoben<br />
1. Neue Regeln lassen sich nicht so schnell einführen.<br />
Subjekt:<br />
Prädikat:<br />
2.Spam-Mails verursachen überquellende Postfächer.<br />
Subjekt:<br />
Prädikat:<br />
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Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
3.Im Test fielen einige Fehler beim Bespielen der CD auf.<br />
Subjekt:<br />
Prädikat:<br />
4.In der Zeitschrift stand alles Wissenswerte über den neuen PC.<br />
Subjekt:<br />
Prädikat:<br />
5.Der Schutz vor Viren arbeitet im Hintergrund.<br />
Subjekt:<br />
Prädikat:<br />
6. Der Filter arbeitete einwandfrei.<br />
Subjekt:<br />
Prädikat:<br />
7.Mit wechselnden Angaben arbeiten verschiedene Programme im Internet.<br />
Subjekt:<br />
Prädikat:<br />
8.Das Programm prüft alle möglichen Varianten.<br />
Subjekt:<br />
Prädikat:<br />
9. Die neue Festplatte wurde eingebaut.<br />
Subjekt:<br />
Prädikat:<br />
10.In einigen Fällen kann es zu Komplikationen kommen.<br />
Subjekt:<br />
Prädikat:<br />
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Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
3. Die Satzergänzung (Objekt)<br />
3.1. Das Akkusativobjekt<br />
Objekte beziehen sich auf das Verb. Das Verb bestimmt den Fall des Objektes.<br />
Wenn wir den Beispielsatz des Satzkerns Der Spieler wirft erweitern, z.B.. mit der<br />
Aussage den Ball entsteht daraus eine erweiterte Information für den Hörer. Er weiß<br />
jetzt, dass der Spieler nicht mit Steinen, sondern dass er einen Ball wirft. Die<br />
Information hat sich dadurch genauer definiert.<br />
Wenn wir diesen Satzteil erfragen wollen, lautet die Frage demnach:<br />
Wen oder was wirft der Spieler?<br />
Antwort: den Ball<br />
Wenn wir den Satz zu diesem Zeitpunkt in Teile zerlegen, ergibt sich folgendes Bild:<br />
der Spieler Subjekt (Nominativ - 1. Fall)<br />
wirft Prädikat<br />
den Ball Objekt (Akkusativ - 4. Fall)<br />
Es handelt sich daher bei dem Begriff „den Ball“ um eine<br />
Satzergänzung im 4. Fall (Akkusativobjekt)<br />
Übung<br />
1. Der Hund beißt den Mann.<br />
Objekt: Frage?<br />
2. Keiner wollte das Konzert versäumen.<br />
Objekt: Frage?<br />
3.Etr musste den Führerschein abgeben.<br />
Objekt: Frage?<br />
4. Sie konnte die Schokolade nicht liegen lassen.<br />
Objekt: Frage?<br />
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Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
3.2. Das Dativobjekt<br />
Auch im Dativ (3. Fall) gibt es die Satzergänzung. Die Frage danach lautet wem.<br />
Bsp.: Ich vertraue meinem Freund. Wenn wir diesen Satzteil erfragen wollen, lautet<br />
die Frage demnach:<br />
Wem vertraue ich? Antwort: meinem Freund.<br />
Es handelt sich daher bei dem Begriff der Stimme um eine<br />
Satzergänzung im 3. Fall (Dativobjekt)<br />
Übung: Bestimmen Sie in den folgenden Sätzen die Dativobjekte.<br />
1. Die Entscheidung gab dem Geschäft neuen Auftrieb.<br />
Objekt:<br />
2. Der Beliebtheit des Künstlers tat der Skandal keinen Abbruch.<br />
Objekt: Frage?<br />
3.Frau Meier vertraute dem Nachbarn die Pflege ihres Hundes an<br />
Objekt: Frage?<br />
4. Er musste sich dem Gericht gegenüber verantworten..<br />
Objekt Frage?<br />
3.3. Das Genitivobjekt<br />
Die Frage nach den Objekten im Genitiv lautet: wessen?<br />
Die meisten Mitglieder des Vereins enthielten sich bei der Abstimmung der Stimme.<br />
Wenn wir diesen Satzteil erfragen wollen, lautet die Frage demnach:<br />
Wessen enthielten-(bezieht sich auf das Verb enthalten)- sich die meisten Mitglieder<br />
des Vereins?<br />
Antwort: der Stimme. Es handelt sich daher bei dem Begriff der Stimme um eine<br />
Satzergänzung im 2. Fall (Genitivobjekt), weil es auf das Verb enthalten bezieht<br />
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Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
Übung<br />
Bestimmen Sie in den folgenden Sätzen die Genitivobjekte.<br />
1. Man gedachte am Sonntag der Verstorbenen.<br />
Objekt Frage?<br />
2. Die Kinder nahmen sich der Pflege des Hundes an.<br />
Objekt Frage?<br />
3. Bei der Abstimmung enthielten sie sich der Stimme.<br />
Objekt Frage?<br />
4.Satzergänzungen mit Verhältniswörtern (Präpositionales Objekt)<br />
In vielen Sätzen können die Objekte nur mit Präpositionen gebildet werden, wenn<br />
der Sinn richtig formuliert werden soll.<br />
Er steht am Bahnhof.<br />
Adverbiale Bestimmung am Bahnhof<br />
Der Tag endete mit einem Besuch bei einem Zahnarzt,<br />
Adverbiale Bestimmung bei einem Zahnarzt<br />
Wir freuen uns auf deinen Besuch<br />
Adverbiale Bestimmung auf deinen Besuch<br />
.<br />
Ich baue auf dich.<br />
Adverbiale Bestimmung auf dich<br />
In diesen Fällen sprechen wir von<br />
Satzergänzungen im 3. oder 4. Fall mit Präpositionen (Präpositionale Objekte).<br />
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Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
Übung<br />
Bestimmen Sie in den folgenden Sätzen die Objekte mit Präpositionen<br />
Bsp.<br />
Er wollte nicht mehr auf das Thema zu sprechen kommen.<br />
Objekt: auf das Thema Fall: Präposition: auf<br />
1. Ich verlasse mich auf dich.<br />
Objekt: Fall: Präposition:<br />
2. Von der Rente allein konnten sie nicht leben.<br />
Objekt: Fall: Präposition:<br />
3. Es war sinnlos über den Urlaub zu reden.<br />
Objekt: Fall: Präposition:<br />
4. Von Peter erfuhren wir die neuesten Nachrichten..<br />
Objekt: Fall: Präposition:<br />
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Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
Übung<br />
Eine Übung zu den Objekten:<br />
Suchen Sie aus den folgenden Sätzen die Objekte heraus. Bestimmen Sie die<br />
Objekte nach dem Fall oder als präpositionales Objekt .<br />
1. Er hatte die Ausbildung im letzten Jahr beendet.<br />
Objekt im ...Fall<br />
2. Er führte das Geschäft weiter.<br />
Objekt im ...Fall<br />
3. Das Laufwerk des PC war defekt und bedurfte einer Reparatur.<br />
Objekt im ...Fall<br />
4.Frau Meier vertraute dem Nachbarn die Pflege ihres Hundes an<br />
Objekt im ...Fall<br />
5. Der Ausbilder hat die Frage beantwortet.<br />
Objekt im ...Fall<br />
6. Sie borgte sich von ihrer Freundin das Auto.<br />
. Objekt im ...Fall<br />
7. Das Geschäft lieferte die bestellte Ware.<br />
Objekt im ...Fall<br />
8. Die Behörde entzog dem LKW – Fahrer die Fahrerlaubnis.<br />
Objekt im ...Fall<br />
9. Die Eltern versprachen ihrer Tochter das Geld für einen Urlaub.<br />
.<br />
Objekt im ...Fall<br />
10. Der Arzt verschrieb dem Kranken ein Medikament.<br />
Objekt im ...Fall<br />
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Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
4. Die adverbiale Bestimmungen (Umstandsbestimmungen)<br />
Die adverbialen Bestimmungen beziehen sich wie die Objekte auf das Prädikat, d.h.<br />
auf das Verb.<br />
Die vier wesentlichen adverbialen Bestimmungen sind folgende:<br />
4.1 Die adverbiale Bestimmung des Ortes<br />
Sie geben den Ort an, auf den sich die Tätigkeit (das Verb) bezieht.<br />
Adverbiale Bestimmung des Ortes werden gebraucht:<br />
im Dativ (3.Fall)<br />
Christine lebt auf dem Land.<br />
Hier lautet die Frage: Wo lebt Christine Antwort: Auf dem Land<br />
im Akkusativ (4.Fall)<br />
Sie fahren in die Stadt.<br />
Hier lautet die Frage: Wohin fahren sie? Antwort: In die Stadt .<br />
Übung<br />
Bilden Sie drei Sätze, in denen adverbiale Bestimmungen des Ortes enthalten sind.<br />
4.2 die adverbiale Bestimmung der Zeit<br />
Adverbiale Bestimmungen der Zeit geben den Zeitpunkt der Tätigkeit an.<br />
Wir gingen um 12. 00 Uhr zum Essen.<br />
Hier lautet die Frage:<br />
Wann gingen wir zum Essen?<br />
Antwort: Um 12.00 Uhr.<br />
Adverbiale Bestimmungen der Zeit antworten auch auf folgende Fragewörter:<br />
Wie lange? Wir warten bis Samstag.<br />
Wie oft? Ich habe dich zweimal besucht.<br />
Seit wann? Es schneit seit gestern.<br />
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Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
Übung<br />
Bilden Sie drei Sätze, in denen adverbiale Bestimmungen der Zeit enthalten sind.<br />
4.3 die adverbiale Bestimmung der Art und Weise<br />
adverbiale Bestimmung der Art und Weise werden benutzt, um die das „Wie“ einer<br />
Tätigkeit zu beschreiben.<br />
Klaus singt schön.<br />
Am schnellsten läuft Martin.<br />
Er redet mit großen Gesten.<br />
Bei diesen Beispielsätzen können wir mit „Wie“ fragen.<br />
Wie singt Klaus?<br />
Wie rennt Martin?<br />
Wie redet er?<br />
4.4 die adverbiale Bestimmung des Grundes<br />
adverbiale Bestimmung des Grundes werden benutzt, um den Grund bzw. Die<br />
Ursache einer Tätigkeit zu beschreiben.<br />
Bei diesen Beispielsätzen können wir mit „Warum“ fragen<br />
Wegen des schlechten Wetters wurde die Straße gesperrt.<br />
Warum wurde die Straße gesperrt?<br />
Er singt vor Freude.<br />
Warum singt er?<br />
Infolge des Verkehrsaufkommens bildete sich ein Stau.<br />
Warum bildete sich ein Stau?<br />
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Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
4.5 Arten der adverbialen Bestimmungen<br />
Adverbiale Bestimmungen können auf verschiedene Art und Weise gebildet werden:<br />
- durch ein Nomen (Hauptwort) mit einer Präposition (Verhältniswort)<br />
- Bsp.: Die Gruppe fuhr ins Theater<br />
durch ein Adjektiv (Eigenschaftswort)<br />
Bsp.: Sie sang laut und schön.<br />
durch ein Partizip (Mittelwort)<br />
Bsp.: Sie gingen singend nach Hause<br />
adverbiale Bestimmungen werden auch durch Adverbien (Umstandswörter) gebildet.<br />
Sie beziehen sich wie die bisher genannten auf:<br />
die Zeit<br />
den Ort<br />
die Art und Weise<br />
den Grund<br />
Der Unterschied liegt darin, dass diese Wörter nicht veränderbar sind<br />
Einige Beispiele dafür:<br />
Adverbien des Ortes:<br />
draußen, hier, dort, hinauf, hinunter, herüber<br />
Adverbien der Zeit:<br />
heute, morgen, bisher, täglich, abends, dann, damals, spät, sofort<br />
Adverbien der Art und Weise:<br />
gern, schnell, sehr, sogar, völlig<br />
Adverbien des Grundes:<br />
deshalb, daher, wozu, durchaus, dafür,<br />
Zu den Adverbien gibt es eine eigene Qualifizierungseinheit<br />
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Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
Übung<br />
Bestimmen Sie in den folgenden Sätzen die adverbialen Bestimmungen:<br />
Bsp.<br />
Bei schlechtem Wetter wurde die alte Statue geborgen.<br />
Wann wurde die Statue geborgen? bei schlechtem Wetter<br />
Adverbiale Bestimmung der Zeit<br />
1. Herr Maier arbeitet in Köln.<br />
Adverbiale Bestimmung ..........<br />
2 Er kam am späten Abend nach Hause.<br />
Adverbiale Bestimmung...........<br />
Adverbiale Bestimmung...........<br />
3. Gestern fuhren sie mit guter Laune ausgeruht in den Urlaub.<br />
Adverbiale Bestimmung...........<br />
Adverbiale Bestimmung...........<br />
Adverbiale Bestimmung...........<br />
4. Er zitterte vor Kälte<br />
Adverbiale Bestimmung...........<br />
5. Der Besuch blieb drei Stunden lang.<br />
Adverbiale Bestimmung...........<br />
6. Sie redete sehr hastig.<br />
Adverbiale Bestimmung...........<br />
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Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
In einigen Fällen ist es nicht so einfach die adverbialen Bestimmungen und die<br />
Satzergänzungen zu unterscheiden.<br />
Bsp. Wir gehen auf der Straße.<br />
Hier kann man fragen:<br />
Auf wem gehen wir? Objekt im Dativ mit Präposition<br />
Wo gehen wir? Adverbiale Bestimmung des Ortes<br />
In diesen Fällen kann man von beiden Möglichkeiten ausgehen.<br />
Übung<br />
Bestimmen Sie die adverbialen Bestimmungen in den folgenden Sätzen:<br />
1. Die alte Statue wurde am frühen Morgen fast unbeschädigt aus dem stürmischen<br />
Meer gezogen.<br />
Adverbiale Bestimmung:<br />
Adverbiale Bestimmung:<br />
Adverbiale Bestimmung:<br />
2. Der Dampf strömt aus den Ventilen in die Zylinder.<br />
Adverbiale Bestimmung:<br />
Adverbiale Bestimmung:<br />
3. Zu Beginn des Herbstes verlassen die Zugvögel Europa.<br />
Adverbiale Bestimmung:<br />
4. Deswegen wurde das Verfahren nicht weitergeführt.<br />
Adverbiale Bestimmung::<br />
5. Im Winter wohnte er im Süden<br />
Adverbiale Bestimmung:<br />
Adverbiale Bestimmung::<br />
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Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
6. Das Projekt verlief gut<br />
Adverbiale Bestimmung:<br />
7. Das Team arbeitet Tag und Nacht an den Aufgaben.<br />
Adverbiale Bestimmung:<br />
8. Er setzt sich in die hintere Reihe.<br />
Adverbiale Bestimmung:<br />
9. Er musste die ganze Arbeit neu schreiben,<br />
Adverbiale Bestimmung:<br />
10. Sie verschoben die Sitzung auf den Abend.<br />
Adverbiale Bestimmung:<br />
5. Das Attribut<br />
Attribute können das Subjekt , die Objekte und die adverbialen<br />
Bestimmungen erweitern. Attribute stehen in den meisten Fällen in Verbindung<br />
zu Substantiven.<br />
Das Attribut ist kein Satzteil. Es kann aber leicht mit einem Genitivobjekt oder einer<br />
adverbialen Bestimmung verwechselt werden. Wenn Sie sich aber darauf besinnen,<br />
dass Objekte und adverbiale Bestimmungen sich immer auf das Prädikat (und damit<br />
auf das Verb) beziehen, werden Sie den Unterschied erkennen.<br />
Beispiel:<br />
Die Festplatte des PC musste wegen eines Defektes ausgewechselt werden.<br />
Die Festplatte ist das Subjekt<br />
auf die Frage<br />
wer oder was musste wegen eines Defektes ausgewechselt werden?<br />
des PC könnte auf den ersten Blick eine Satzergänzung im 2. Fall (Genitivobjekt)<br />
sein. Es handelt sich hier aber um keine Satzergänzung.<br />
des PC bezieht sich nicht auf das Prädikat (Verb) musste ausgewechselt werden.<br />
Dies müsste aber der Fall sein, damit es sich um eine Satzergänzung handeln kann.<br />
In diesem Fall bezieht sich des PC auf die Festplatte. Wir wissen daher, dass es sich<br />
um eine Festplatte aus einem PC handelt. Demnach ist der Begriff dem eigentlichen<br />
Subjekt die Festplatte beigefügt. Das gesamte Subjekt lautet demnach:<br />
die Festplatte des PC<br />
Seite 17
Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
Des PC ist keine Satzergänzung, sondern eine Beifügung (Attribut) als Substantiv im<br />
Genitiv<br />
Ein weiterer Teil des Satzes lautet: wegen eines Defektes<br />
Hier handelt es sich um eine Satzergänzung im 2. Fall (Genitivobjekt)<br />
Die Frage lautet:<br />
Weswegen musste die Festplatte des PC ausgewechselt werden?<br />
Antwort: wegen eines Defektes<br />
Attribute können erscheinen:<br />
- als Partizip die weinenden Kinder wurden getröstet.<br />
- als Pronomen Unser Haus wurde renoviert.<br />
- als Numerale Der dritte Versuch war erfolgreich.<br />
- ein Substantiv Zum Spielen hatten sie immer Zeit.<br />
mit Pronomen<br />
- als Adverb Das Programm von gestern wird wiederholt.<br />
- als Adjektiv Das schöne Wetter hielt an.<br />
Übung<br />
Bestimmen Sie in den folgenden Sätzen die Attribute:<br />
Bsp.:<br />
Der Hund meiner Schwester wollte bei mir bleiben.<br />
Das Subjekt ist : Der Hund meiner Schwester.<br />
Auf die Frage: wer oder was wollte bei mir bleiben?<br />
Antwort: Der Hund meiner Schwester.<br />
Das Attribut ist: meiner Schwester ;<br />
meiner Schwester ist dem Hund (dem eigentlichen Subjekt) beigefügt.<br />
1.Beim Verladen der Autos traten Schwierigkeiten auf.<br />
Attribut:<br />
2. Er bedurfte der Hilfe eines Arztes.<br />
Attribut:<br />
3.Im Verlauf des Sommers traten Engpässe in der Wasserversorgung auf.<br />
Attribut:<br />
Attribut:<br />
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Qualifizierungseinheit Satzteilbestimmung<br />
4. Zur Reparatur des Wasserhahns benutzte er die Zange des Nachbarn.<br />
Attribut:<br />
Attribut:<br />
5. Es entstand ein großes Problem.<br />
Attribut:<br />
6. Nur mit äußerster Konzentration konnte er die Aufgabe lösen.<br />
Attribut:<br />
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