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Technik für den Erfolg der Bahn - Deutsche Bahn AG

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Betriebszentralen gelenkt. „Unsere<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung“, so beschreibt Roland<br />

Sölch, Leiter Stellwerkstechnik bei <strong>der</strong><br />

DB Systemtechnik, „ist, dass alle Generationen<br />

untereinan<strong>der</strong> funktionieren<br />

müssen – die alten Bauformen genauso so<br />

wie unsere mo<strong>der</strong>nen Anlagen. Sie müssen<br />

zusammenspielen und ständig in<br />

Ordnung gehalten wer<strong>den</strong>.“<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> DB Netz <strong>AG</strong> sind die<br />

Stellwerks-Experten <strong>für</strong> das Funktionieren<br />

<strong>der</strong> Leit- und Sicherungstechnik<br />

verantwortlich.Ausfälle und Störungen in<br />

Stellwerken und an Signalen haben <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> <strong>Bahn</strong>betrieb meist großflächig<br />

Auswirkungen <strong>für</strong> die Kun<strong>den</strong>. Nicht<br />

Stellwerke und<br />

Signale: Langlebige<br />

<strong>Technik</strong><br />

funktioniert über<br />

Jahrzehnte hinweg<br />

nur, dass sie die Zuverlässigkeit und<br />

Verfügbarkeit des Netzes wesentlich<br />

beeinflussen – schwerwiegen<strong>der</strong> ist noch,<br />

dass bei Ausfällen und Störungen kurzfristig<br />

betriebliche Alternativen greifen<br />

müssen und die Erwartungen <strong>der</strong> Kun<strong>den</strong><br />

nicht mehr erfüllt wer<strong>den</strong> können.<br />

Die Sölch-Truppe versteht sich als<br />

„Feuerwehrkommando“, um im Fall des<br />

Falles schnell zu reagieren. Das aber über<br />

<strong>den</strong> Einzelfall hinaus. Störungen wer<strong>den</strong><br />

kontinuierlich ausgewertet, um in<br />

Schwachstellenanalysen Stellwerkskomponenten<br />

mit auffälligem Störverhalten<br />

nach und nach auszuson<strong>der</strong>n. Sölch: „Ein<br />

komplizierter Prozess, <strong>den</strong> wir in enger<br />

Abstimmung mit <strong>der</strong> DB Netz <strong>AG</strong>, dem<br />

Eisenbahn-Bundesamt und <strong>den</strong> Herstellern<br />

realisieren.“<br />

Das betrifft insbeson<strong>der</strong>e die älteren<br />

Stellwerk-Bauarten. „Häufig gibt es gar<br />

keine Ersatzteile mehr auf dem Markt“,<br />

berichtet <strong>der</strong> Signaltechnik-Experte.<br />

„Dann müssen wir Lösungen fin<strong>den</strong>.Wir<br />

können alte Stellwerke ja nicht einfach<br />

von heute auf morgen stilllegen.“ Gezielt<br />

unternimmt die Systemtechnik bei <strong>den</strong><br />

alten Bauformen Alterungsprüfungen.<br />

Mit ihnen wird <strong>der</strong> Nachweis erbracht,<br />

dass die in die Jahre gekommenen<br />

Anlagen ihre Funktion zuverlässig weiter<br />

erfüllen können.<br />

300 Elektronische STellwerke <strong>der</strong> dritten Generation wer<strong>den</strong><br />

in <strong>den</strong> nächsten Jahren <strong>den</strong> <strong>Bahn</strong>betrieb auf <strong>den</strong> wichtigsten Strecken steuern<br />

Schon Gegenwart<br />

und Zukunft <strong>für</strong><br />

das gesamte Netz<br />

<strong>der</strong> DB:<br />

Elektronische<br />

Betriebssteuerzentrale<br />

Weitgehend geprägt ist die Entwicklung<br />

aber von <strong>der</strong> Zukunft. In <strong>den</strong><br />

nächsten Jahren wird die Stellwerks-<br />

Vielfalt nach und nach zu Gunsten mo<strong>der</strong>nster<br />

<strong>Technik</strong> ersetzt. Im Zielzustand,<br />

so Peter Pohlmann von <strong>der</strong> DB Netz <strong>AG</strong>,<br />

werde <strong>der</strong> <strong>Bahn</strong>betrieb des Fern- und<br />

Ballungsnetzes über rund 300 elektronische<br />

Stellwerke <strong>der</strong> dritten Generation<br />

betrieben - aus sieben Betriebszentralen<br />

mit insgesamt 78 Steuerbezirken. „Durch<br />

die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Leit- und Sicherungstechnik<br />

lassen sich insbeson<strong>der</strong>e die<br />

heutigen Betriebs- und Instandhaltungskosten<br />

signifikant um rund 75 Prozent<br />

reduzieren“, hat Pohlmann errechnet.<br />

„Selbst wenn die fortlaufend notwendigen<br />

Ersatzinvestitionen voll mit<br />

Eigenmitteln bezahlt wer<strong>den</strong> müssen,<br />

erwarten wir im Zielzustand noch eine<br />

Ersparnis bei <strong>den</strong> Lebenszykluskosten von<br />

insgesamt rund 25 Prozent gegenüber<br />

<strong>den</strong> heutigen Kosten.“ bt<br />

13<br />

bbahnnteechh 33+4|2003

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