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Technik für den Erfolg der Bahn - Deutsche Bahn AG

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Auch hier ersetzt die Prüfung die bisherige<br />

teure Handprüfung.<br />

Schienenintegrierte Überroll-Prüfanlage<br />

(SUPRA): Das noch in Aufbau<br />

befindliche innovative Radprüfsystem soll<br />

die Rä<strong>der</strong> eines kompletten Zuges automatisch<br />

überprüfen, während er in<br />

Schrittgeschwindigkeit über die Einrichtung<br />

fährt.<br />

Prüfeinrichtung <strong>für</strong> Radsatzwellen<br />

mit Längsbohrung (HPS): Zerstörungsfreie<br />

Ultraschall-Prüfung <strong>für</strong> entsprechende<br />

Radsatzwellen. Damit ausgestattet<br />

sind die ICE-Werke Hamburg, Frankfurt<br />

und München, weitere sechs Anlagen wer<strong>den</strong><br />

beschafft. Mit <strong>der</strong> Senkung <strong>der</strong><br />

Prüfzeiten wer<strong>den</strong> die Verfügbarkeit <strong>der</strong><br />

Züge erhöht und Wartungskosten gesenkt.<br />

Bremsbelagdiagnoseanlage (BBDA-1):<br />

Vollautomatisch wird <strong>der</strong> Zustand <strong>der</strong><br />

Bremsbeläge <strong>der</strong> ICE 1 und ICE 2 bei <strong>der</strong><br />

Einfahrt in das Betriebswerk Hamburg-<br />

Eidelstedt mit Hilfe digitaler<br />

Bildverarbeitung geprüft. Die Anlage<br />

erkennt, ob das Betriebsgrenzmaß <strong>der</strong><br />

Bremsbeläge unterschritten ist.<br />

Diagnoseanlagen <strong>für</strong> unrunde Rä<strong>der</strong><br />

(DafuR): Diese stationären Anlagen sind<br />

inzwischen im Netz an 20 Stellen installiert<br />

und überprüfen sämtliche sie überfahrende<br />

Züge. Mit <strong>den</strong> bisherigen<br />

Installationen wer<strong>den</strong> die Rä<strong>der</strong> <strong>der</strong> ICE-<br />

Züge bereits vollständig überwacht.<br />

Durch weitere Anlagen ist ab 2004 auch<br />

<strong>der</strong> Lok bespannte Fernverkehr voll<br />

erfasst. Im Regionalverkehr und <strong>für</strong><br />

Railion laufen Pilotanwendungen. Das<br />

System erkennt automatisch Unrundheiten<br />

und Flachstellen <strong>der</strong> über sie rollen<strong>den</strong><br />

Rä<strong>der</strong>. Somit wer<strong>den</strong> ohne<br />

Ausfallzeiten des Fahrzeugs Komfortund<br />

Sicherheitsaspekte überwacht sowie<br />

Schä<strong>den</strong> am Gleis durch defekte Rä<strong>der</strong><br />

verhin<strong>der</strong>t.<br />

Stromabnehmer-Anhubdiagnosesystem<br />

(SDS): Die stationäre Anhubmessung,<br />

von <strong>der</strong> eine erste vollautomatische<br />

Pilotanlage an <strong>der</strong> Strecke Augsburg –<br />

München realisiert ist, überprüft die aerodynamische<br />

Kontaktkraft im Hochgeschwindigkeitsverkehr.<br />

Das System untersucht<br />

über Sensoren und Lichtschranken<br />

Diagnose per High<br />

Tech: Rä<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Ultraschall-<br />

Diagnose (linke<br />

Seite oben), AURA-<br />

Prüfstand (unten),<br />

Bremsbelag-<br />

Diagnose mit Optik<br />

und Sensorhilfe<br />

an <strong>der</strong> Messstelle, wie die Fahrleitung<br />

durch <strong>den</strong> an sie drücken<strong>den</strong> Stromabnehmer<br />

angehoben wird. Die automatisch<br />

erfassten und mit Hilfe des PC ausgewerteten<br />

Daten geben konkrete<br />

Aufschlüsse über defekte o<strong>der</strong> falsch eingestellte<br />

Stromabnehmer. Die Früherkennung<br />

vermeidet Oberleitungsstörungen<br />

und trägt zur Erhöhung <strong>der</strong><br />

Verfügbarkeit des Netzes bei.Wie bei <strong>den</strong><br />

DafuR-Systemen ist auch bei SDS-<br />

Anhubkontrollen <strong>den</strong>kbar, ein Überwachungssystem<br />

flächendeckend zur Stromabnehmerkontrolle<br />

außerhalb <strong>der</strong> Werkstatt<br />

im laufen<strong>den</strong> Betrieb aufzubauen.<br />

Onboard-Fahrzeugdiagnosesysteme:<br />

Bereits seit Einsatz des ICE 1 setzt die DB<br />

auf komplexe Fahrzeugdiagnose-Systeme,<br />

um Störungen frühzeitig zu erkennen<br />

bzw. eine Störungsbeseitigung o<strong>der</strong><br />

Instandsetzung vorzuplanen. Diagnostiziert<br />

wer<strong>den</strong> möglichst weitreichend die<br />

Subsysteme im Fahrzeug, einschließlich<br />

<strong>der</strong> Erfassung und Speicherung von<br />

Protokolldaten. Möglich ist auch,<br />

Schä<strong>den</strong> in das Betriebswerk vorzumel<strong>den</strong>.<br />

Die mo<strong>der</strong>nste Entwicklung in diesem<br />

Bereich ist das Railway Condition<br />

Monitoring System (RW COMOS). Es<br />

dient <strong>der</strong> kontinuierlichen Überwachung<br />

von Fahrwerken und Fahrwerks-<br />

komponenten auf Verschleiß und<br />

Schä<strong>den</strong>. Es wird in sechs Mittelwagen<br />

und einem Steuerwagen eines ICE 2-<br />

Triebzugs mit seriennahen Prototypen<br />

erfolgreich im Regelfahrbetrieb erprobt.<br />

RW COMOS basiert auf einem<br />

sensorgesteuerten Schwingungsüberwachungssystem,<br />

das die Instandhaltungsprozesse<br />

wesentlich optimiert:<br />

Es macht Sichtkontrollen bei<br />

Inspektionen weithin überflüssig.<br />

Dr. Manfred Bannasch, DB Systemtechnik:<br />

„Mit automatisierten<br />

Prüf- und Diagnose-Systemen lassen<br />

sich Wartung vereinfachen<br />

und Verfügbarkeit erhöhen.“<br />

Automatisierte Brandmeldeanlagen:<br />

Die DB Systemtechnik übernimmt als<br />

Dienstleister innerhalb des Konzerns die<br />

fachliche Betreuung und begleitet<br />

aktuelle Fahrzeugbeschaffungen wie<br />

etwa bei <strong>der</strong> Ausrüstung <strong>der</strong> neuen<br />

Komfort-Schlafwagen <strong>der</strong> DB Autozug.<br />

Radsatz-I<strong>den</strong>tsystem: Die DB<br />

Systemtechnik in Kirchmöser treibt die<br />

Entwicklung eines Systems auf<br />

Transpon<strong>der</strong>-Basis voran, das sich <strong>der</strong>zeit<br />

im Betriebsversuch befindet. Die an<br />

<strong>der</strong> Radsatzwelle angebrachten<br />

Transpon<strong>der</strong> wer<strong>den</strong> an 250 Radsätzen<br />

von Spezialgüterwagen <strong>der</strong> „Rollen<strong>den</strong><br />

Landstraße“ getestet. Erwartet wird<br />

auch hier Früherkennung von Schä<strong>den</strong>,<br />

um in <strong>den</strong> Werken besser und gezielter<br />

reagieren zu können. bt<br />

15<br />

bbahnnteechh 33+4|2003

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