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Technik für den Erfolg der Bahn - Deutsche Bahn AG

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nach Maßgabe <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>für</strong> das<br />

Gesamtfahrzeug – weitere Details: funktionale<br />

Vorgaben, Anfor<strong>der</strong>ungen an Verfügbarkeit,<br />

Zuverlässigkeit und Lebenszykluskosten<br />

o<strong>der</strong> auch die For<strong>der</strong>ung,<br />

bewährte Komponenten aus dem <strong>Bahn</strong>-<br />

Alltag zu verwen<strong>den</strong>. „Wir machen mit<br />

dieser Vorgehensweise das funktionale<br />

Lastenheft zum vertragstauglichen, messbaren<br />

und damit auch einklagbaren<br />

Werkzeug“, erklärt Projektleiter Frank<br />

König. Zu Bundesbahnzeiten war es<br />

üblich, dass neue Fahrzeuggenerationen<br />

in <strong>den</strong> Lastenheften praktisch bis zur letzten<br />

Schraube und konkreten Lösung<br />

detailliert beschrieben waren und diese<br />

Fahrzeuge dann unter Führung <strong>der</strong><br />

Bundesbahn gemeinsam mit <strong>der</strong> Industrie<br />

um <strong>den</strong> freizügigen Einsatz<br />

<strong>der</strong> Güterwagen nicht zu<br />

gefähr<strong>den</strong>. Aus <strong>den</strong> gemeinsamen<br />

Ermittlungen entstand<br />

ein ganzer Katalog von technischen<br />

Lösungen, die nunmehr<br />

<strong>für</strong> eine Optimierung<br />

<strong>der</strong> Fahrzeuge sorgen.<br />

Einer <strong>der</strong> Schritte war beispielsweise,<br />

<strong>für</strong> unrunde<br />

Rä<strong>der</strong> mit Flachstellen an <strong>der</strong><br />

Lauffläche einen Betriebsgrenzwert<br />

einzusetzen. Mehrere<br />

<strong>Bahn</strong>en – darunter die<br />

DB – entwickelten Detektionsanlagen<br />

zur Erkennung<br />

von Laufflächenschä<strong>den</strong> und<br />

unrun<strong>den</strong> Rä<strong>der</strong>n (siehe auch<br />

Seite 14).<br />

Außerdem entschied die<br />

DB <strong>für</strong> ihren Wagenpark, die<br />

Rollenlagerkäfige, die bislang<br />

aus Messing mit Stahlstift-<br />

Nieten zur Befestigung bestehen,<br />

auf Polyamidkäfige umzurüsten.<br />

Koch: „Es hatte sich<br />

gezeigt, dass dieser Werkstoff<br />

eine höhere Festigkeit, ein<br />

Frank König, Projektleiter<br />

Lastenheftentwicklung:<br />

entwickelt und<br />

erprobt wur<strong>den</strong>.<br />

Die von <strong>der</strong><br />

Behörde zum<br />

Unternehmen<br />

gewandelte <strong>Bahn</strong><br />

wollte und<br />

konnte sich auf<br />

die MobilitätsundLogistikdienstleistungen<br />

konzentrieren –<br />

sie wollte deshalb<br />

die Verantwortung <strong>für</strong> die<br />

<strong>Technik</strong>entwicklung an die Herstellerund<br />

Lieferindustrie abgeben. In <strong>der</strong><br />

Konsequenz hatte das dann in <strong>den</strong> ersten<br />

Jahren nach <strong>der</strong> <strong>Bahn</strong>reform dazu<br />

„Das funktionale<br />

Lastenheft wird zum<br />

guten Werkzeug in<br />

<strong>der</strong> Beschaffung.“<br />

deutlich geringeres Gewicht<br />

und damit weniger unabgefe<strong>der</strong>te<br />

Masse hat. Damit sind<br />

die Nutlaufeigenschaften wesentlich<br />

besser als bei <strong>der</strong><br />

herkömmlichen <strong>Technik</strong>.“<br />

Seit dem Jahr 2000 läuft<br />

ein Umrüstungsprogramm.<br />

Immer wenn die Güterwagen<br />

in die planmäßigen<br />

Radsatzlageruntersuchungen<br />

in die Werke kommen,<br />

wer<strong>den</strong> die Messingkäfige<br />

gegen Polyamidkäfige ausgetauscht.<br />

Ein Spiel <strong>der</strong> großen<br />

Zahlen: Insgesamt 363.000<br />

Radsätze müssen umgerüstet<br />

wer<strong>den</strong>. Die Aktion wird<br />

voraussichtlich noch bis zum<br />

Jahr 2012 dauern. „Die<br />

Kosten <strong>der</strong> Umrüstaktion<br />

belaufen sich auf rund 50<br />

Millionen Euro“, schätzt<br />

Koch. „Das mag viel klingen,<br />

doch wenn man<br />

be<strong>den</strong>kt, dass je<strong>der</strong> Scha<strong>den</strong><br />

hohe Kosten verursacht, ist<br />

das gut angelegtes Geld.“ bt<br />

geführt, dass in knapp gefassten<br />

Ausschreibungen nur minimale Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

formuliert wur<strong>den</strong>. Die Folge<br />

kann man landauf, landab betrachten, so<br />

König: „Die hohe Abstraktionsstufe und<br />

21<br />

bbahnnteechh 33+4|2003

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