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amz_2012_11

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Zeitschrift für das Kfz-Gewerbe und den Teilemarkt 68237 | ISSN 0001-1983<br />

auto motor zubehör<br />

Der Fahrwerkcheck als Dienstleistung<br />

Mehr Profit durch automatisierte Direktannahme<br />

www.zf.com<br />

ZF sollte drin sein.<br />

Denn starke Marken schaffen Vertrauen.<br />

OFFIZIELLES ORGAN DES<br />

GESAMTVERBAND<br />

AUTOTEILE-HANDEL E.V.<br />

<strong>11</strong><br />

November <strong>2012</strong>, 100. Jahrgang<br />

Zusatzgeschäfte durch Spezialisierung<br />

Mit Nachrüstungen neue Kunden gewinnen<br />

ZF Services. Wo Sicherheit und Zuverlässigkeit in der Ersatzteileversorgung eine Rolle spielen, gibt es keine Alternative zur garantierten<br />

Markenqualität. Die Original-Ersatzteile von SACHS, LEMFÖRDER und ZF Parts bieten freien Werkstätten den entscheidenden<br />

Vorteil: die Sicherheit und die Qualität der Erstausrüstung. Für Personenwagen als auch für Nutzfahrzeuge.


* Der neue mega macs 42 SE ist da. Noch fl exibler Dank direkter<br />

Bluetooth®-Verbindung zum Fahrzeug. Noch leichter mit<br />

gerade einmal 480 g inklusive Wechselakku. Noch leistungsstärker<br />

bei der Diagnose und Fehlersuche an über 35.000<br />

Fahrzeugmodellen durch jede Menge Zusatzinformationen<br />

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Ideal für kleine Werkstätten und Servicebetriebe. Also seien<br />

Sie kein SE-Muff el und informieren Sie sich bei Ihrem Hella<br />

Gutmann-Vertriebspartner über die vielen Vorteile des neuen<br />

Handheld-Testers vom Marktführer für Multimarken-Diagnose.<br />

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<strong>amz</strong> <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> editorial<br />

Rund zehn Prozent der Bevölkerung sind<br />

in irgendeiner Art behindert und können<br />

ohne automobile Beweglichkeit am Leben<br />

in der modernen Gesellschaft nur unvollkommen<br />

teilhaben, vom Erreichen des<br />

Arbeitsplatzes über Einkaufsstätten bis hin zu<br />

attraktiven Freizeiteinrichtungen. Wer in seiner<br />

körperlichen Beweglichkeit behindert ist, wird<br />

jede Möglichkeit begrüßen, an wichtige Ziele<br />

ohne fremde Hilfe mit dem Auto zu kommen und<br />

wird es zu schätzen wissen, dass es spezialisierte<br />

Fahrzeugumbaufirmen gibt, die beispielsweise<br />

Rollstuhlfahrern uneingeschränktes Autofahren<br />

ermöglichen. Mittlerweile haben sich auf die Produktion<br />

und Montage von Systemen für behindertengerechte<br />

Umbauten hierzulande eine Reihe<br />

von Firmen spezialisiert, die eine Vielzahl von Hilfsmitteln<br />

anbieten, um behinderten Menschen die<br />

Mobilität mit dem Auto zu ermöglichen.<br />

Denn das Auto ist ein wichtiger Baustein für die<br />

Mobilität, und oftmals sind dafür Veränderungen<br />

am Fahrzeug nötig, die die individuellen Fähigkeiten<br />

des Fahrers berücksichtigen. Während vor einigen<br />

Jahren der behindertengerechte Umbau von Autos<br />

noch ein echter Nischenmarkt war, entdecken diesen<br />

inzwischen auch mehr und mehr Hersteller für<br />

sich. Der werksseitige Einbau von Fahrhilfen bietet<br />

für den Käufer einige Vorteile: Beispielsweise kann<br />

er Autokauf und -umrüstung mit einem einzigen<br />

Vertragspartner abwickeln. Zudem bieten die Hersteller<br />

für gewöhnlich auch für die umgerüsteten<br />

Fahrzeuge eine umfassende Garantie und Service<br />

an. Manchmal beschränken sich die Umbauangebote<br />

der Hersteller aber nur auf Standardteile.<br />

Zwar können dann zahlreiche Umbauten bei einigen<br />

Herstellern bereits ab Werk bestellt werden, diese<br />

Standardlösungen reichen jedoch nicht immer<br />

aus. In diesen Fällen können sowohl Neu- als auch<br />

Gebrauchtfahrzeuge bei dafür spezialisierten Umrüstbetrieben<br />

an die individuellen Anforderungen<br />

und Wünsche angepasst werden. Die Bandbreite<br />

der Umbaumöglichkeiten ist inzwischen sehr groß<br />

und ermöglicht auch vielen Menschen mit starken<br />

Einschränkungen wieder selbstständig Auto zu fahren.<br />

Sie beginnen mit einfachsten Hilfsmitteln<br />

wie einem Drehknopf am Lenkrad fürs einhändige<br />

Lenken. Bei den komplizierten Umbauten kommen<br />

zwar meist darauf spezialisierte Firmen zum<br />

Mobilität erhalten<br />

_ Ein Umbau zum behindertengerechten Fahrzeug<br />

kann bis zu einem gewissen Grad durchaus im darauf<br />

spezialisierten Kfz-Betrieb stattfinden und so den<br />

Kundenkreis erweitern.<br />

„Für alle behindertengerechten<br />

Fahrzeug-Umrüstungen<br />

gilt grundsätzlich, hier ist<br />

individuelle Beratung<br />

erforderlich.“<br />

Einsatz, aber nicht jede Umrüstung ist so kompliziert,<br />

dass der Einbau bei einem solchen Betrieb<br />

durchgeführt werden muss. Hier können sich auch<br />

interessierte Kfz-Werkstätten als Einbaubetriebe<br />

profilieren. Ein großer Vorteil für den behinderten<br />

Autofahrer besteht dann darin, dass sich seine<br />

Werkstatt in der Nähe seines Wohnortes befindet.<br />

Für den Werkstattbetrieb bewirkt die Erweiterung<br />

des Dienstleistungsangebotes, dass Neukunden<br />

angesprochen werden, weil sie ein solches Angebot<br />

nicht an jeder Ecke finden. Allerdings erfordert<br />

die Arbeit für behinderte Menschen in all ihrer<br />

Komplexität den Fachmann, der sich nicht nur<br />

aus technischer, sondern auch aus ergonomischer,<br />

physiologischer und nicht zuletzt psychologischer<br />

Sicht mit den verschiedenen Problemstellungen<br />

auseinandersetzt. Behinderte Menschen sind für<br />

gewöhnlich organisiert. So werden untereinander<br />

auch Erfahrungen ausgetauscht. Funktioniert das<br />

Dienstleistungsangebot der Kfz-Werkstatt, wird sie<br />

weiterempfohlen und kann sich als kompetenter<br />

Ansprechpartner erweisen.<br />

Jürgen Rinn (<strong>amz</strong>-Chefredakteur)<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 3


<strong>amz</strong> <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> inhaltsverzeichnis<br />

Neue Serviceangebote<br />

für die Zukunft<br />

_ Von der prompten Ersatzteilversorgung über den technischen<br />

Service bis hin zur Beratung und Schulung: ZF Services, der Aftersales-Spezialist<br />

von ZF, unterstützt seine Kunden weltweit mit der<br />

gesamten Bandbreite an Aftersales-Leistungen. Damit setzt das<br />

Geschäftsfeld die Systemkompetenz von ZF im Aftermarket fort – mit<br />

integrierten Lösungen für das Gesamtsystem Antrieb und Fahrwerk<br />

sowie einem umfassenden Leistungsspektrum für alle Anwendungen,<br />

in denen ZF zum Einsatz kommt.<br />

Start<br />

your engines<br />

_ Die Essen Motor Show geht in diesem Jahr<br />

zum 45. Mal an den Start. Die Veranstalter erwarten<br />

vom 1. bis 9. Dezember mehr als 340.000<br />

Besucher. Top-Themen in diesem Jahr sind der<br />

neue Motorsport-Kongress und die Sportwagen-<br />

Meisterschaft. (Seite 12)<br />

4 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

Blickpunkt<br />

Fahrwerkscheck<br />

_ Moderne Fahrwerke reagieren empfindlich<br />

auf Verschleiß. Zittert das Lenkrad oder stimmt<br />

das Reifenabriebbild nicht, muss nicht immer ein<br />

Einstellfehler die Ursache sein. Der Fachmann<br />

sollte immer alle Fahrwerkskomponenten in<br />

Augenschein nehmen. (Seite 34)<br />

Profitcenter<br />

Autogas<br />

_ Der Einbau von Autogasanlagen kann auch<br />

für freie Werkstätten ein attraktives Betätigungsfeld<br />

sein. Allerdings ist dazu neben technischem<br />

Knowhow und handwerklichem Geschick auch<br />

Engagement erforderlich, weiß Autogasexperte<br />

Udo Szamatulski zu berichten. (Seite 66)


technik teilemarkt<br />

szene Die Schwacke-Liste wird mobil 10<br />

Start your engines 12<br />

Ersatz-Start-Stopp-Starter 13<br />

trends Mercedes-Benz schließt R1234yf-Einsatz aus 14<br />

Unfall-Bremse 16<br />

fit für den winter In den grünen Bereich rollen 19<br />

Winter & Co. 20<br />

Mehr Leistung auf winterlichen Straßen 22<br />

Reifeprüfung? 26<br />

Verwirrendes Etikett 27<br />

werkstattpraxis Mehr Ertrag durch Robotereinsatz 30<br />

Blickpunkt Fahrwerkscheck 34<br />

Schneller vermessen 38<br />

Turboladerschäden vermeiden 40<br />

Extra Extra in in dieser dieser<br />

Ausgabe!<br />

management Gutachter-Assistent werden 60<br />

Mit Feinschliff zu mehr Service und Umsatz 62<br />

Profitcenter Autogas 66<br />

Grenzenlose Mobilität für alle 68<br />

Glanzvolle Auftritte 72<br />

Daten für alle? 52<br />

Starker Elektronik-Verbund 54<br />

Volles Programm 56<br />

Werkstätten sollten auf<br />

Nummer sicher gehen 57<br />

Schmierstoffe aus Amerika 58<br />

Running Bull<br />

für Start-Stopp 59<br />

nachrichten<br />

Offizielles Organ des Gesamt-<br />

verband Autoteile-Handel e.V.<br />

Editorial 43<br />

Partner für alle Werkstätten 44<br />

R2R – Fünf Jahre Engagement<br />

für fairen Wettbewerb 45<br />

GVA-Vollege:<br />

Endspurt <strong>2012</strong> 47<br />

<strong>amz</strong> jetzt auf dem<br />

Smartphone unter<br />

www.m.<strong>amz</strong>.de<br />

betrieb AU INFO 51<br />

Editorial:<br />

Mobilität erhalten 3<br />

Titelanzeige:<br />

Neue Serviceangebote<br />

für die Zukunt 6<br />

KBA-Zahlen 81<br />

Profile 79<br />

Impressum 80<br />

Rückspiegel 82<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 5


titel<br />

anzeige<br />

Neue Serviceangebote<br />

für die Zukunft<br />

_ Von der prompten Ersatzteilversorgung über den technischen<br />

Service bis hin zur Beratung und Schulung: ZF Services, der<br />

Aftersales-Spezialist von ZF, unterstützt seine Kunden weltweit<br />

mit der gesamten Bandbreite an Aftersales-Leistungen. Damit<br />

setzt das Geschäftsfeld die Systemkompetenz von ZF im Aftermarket<br />

fort – mit integrierten Lösungen für das Gesamtsystem Antrieb und<br />

Fahrwerk sowie einem umfassenden Leistungsspektrum für<br />

alle Anwendungen, in denen ZF zum Einsatz kommt.<br />

Dank dieses breit gefächerten<br />

Spektrums zählt ZF Services<br />

zu den führenden Serviceanbietern<br />

weltweit und<br />

erwartet für <strong>2012</strong> mit knapp<br />

3.000 Mitarbeitern einen Umsatz von<br />

rund 2,1 Milliarden Euro, inklusive der<br />

Kundendienstaktivitäten.<br />

Für die kommenden Jahre sind zudem<br />

Wachstumsraten zwischen vier<br />

und fünf Prozent geplant. Zu dem<br />

wachsenden Kundenkreis zählen neben<br />

Großhändlern auch die Fahrzeughersteller<br />

sowie Speditionen, öffentliche<br />

Verkehrsbetriebe, Maschinenbaufirmen,<br />

Betreiber von Windkraftanlagen,<br />

Reedereien und schließlich der Autofahrer<br />

selbst. ZF ist als Technologieführer in<br />

der Antriebs- und Fahrwerktechnik breit<br />

aufgestellt. Das Produktportfolio umfasst<br />

Getriebe und Getriebeteile, Achsen,<br />

Lenkungen und Differentiale sowie<br />

Fahrwerk- und Lenkungsteile, Dämpfer,<br />

Antriebskomponenten und Gummimetallteile.<br />

6 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

Ersatzteile in OE-Qualität<br />

In der Antriebs- und Fahrwerktechnik ist<br />

ZF seit Jahrzehnten innovativer Schrittmacher<br />

und zuverlässiger Partner der<br />

Automobilhersteller, wenn es darum geht<br />

Autofahren agiler, sicherer und zugleich<br />

effizienter zu machen. So entstehen zukunftsweisende<br />

Technologien, von denen<br />

auch die Kunden im Ersatzteilgeschäft der<br />

After Sales-Organisation ZF Services profitieren.<br />

Sachs Stoßdämpfer, Federbeine und<br />

Federbeineinsätze sind für nahezu alle<br />

Fahrzeugmodelle verfügbar. Für freie<br />

Werkstätten ist dies ein unschätzbarer<br />

Vorteil, weil so jeder Kunde bedient werden<br />

kann. Mit den Sachs Originalteilen<br />

der ZF Services sind Werkstatt und Kunde<br />

ZF Services erweitert 2013 das<br />

Produktspektrum seiner<br />

Marke ZF Parts um Ölwechselkits.<br />

Flexibilität und Kundenservice sind zentrale<br />

Anforderungen im Ersatzteilmarkt. ZF Services<br />

setzt daher auf eine kontinuierliche Optimierung<br />

der Logistikprozesse.<br />

Alois Ludwig, Vorsitzender der ZF Services-<br />

Geschäftsleitung: „Für unsere Kunden<br />

kombinieren wir starke Qualitätsprodukte<br />

und exzellente Serviceleistungen zu<br />

einem einzigartigen Angebot.“<br />

zudem in Sachen Qualität immer auf der<br />

sicheren Seite. Unter dem Namen Sachs<br />

werden zudem seit 1923 Kupplungen<br />

entwickelt und produziert. Als Marktführer<br />

liegt die ZF Friedrichshafen AG in der<br />

technischen Entwicklung auch heute weit<br />

vorn: So hat das Unternehmen Innovationen<br />

wie Doppelkupplungssysteme für<br />

Lastschaltgetriebe, den Kurbelwellen-<br />

Startergenerator Dynastart oder elektrische<br />

Antriebe für Hybridfahrzeuge zur<br />

Serienreife gebracht, die für die Emissions-<br />

und Verbrauchsreduzierung unverzichtbar<br />

sind.<br />

Mit Lemförder werden die Bereiche<br />

Fahrwerk/Lenkung und Gummimetallteile<br />

abgedeckt. Lenkungs- und Fahrwerkkomponenten,<br />

die in Konstruktion,<br />

Fertigung und Montage einer besonderen<br />

Sorgfalt unterliegen, müssen in allen<br />

Fahrsituationen ein Optimum an Sicherheit<br />

bieten. Bis zu 70 verschiedene Produkte<br />

können in einem Pkw verbaut sein.<br />

Lemförder Gummimetallteile ermöglichen<br />

die gewünschte Fahrpräzision, Vibrationsdämpfung<br />

und Geräuschisolierung.<br />

Alle Teile werden nach den Vorgaben<br />

der Fahrzeughersteller entwickelt<br />

und produziert: konventionelle Lager aus<br />

Gummi und Metall sowie hydraulische<br />

Lager, bei denen eine Schwingungsdämp-


fung in das Gummimetallteil integriert<br />

ist. Diese können mittlerweile auch elektronisch<br />

schaltbar sein.<br />

Ölwechselkits für mehr<br />

als 600 Fahrzeugmodelle<br />

Unter ZF Parts werden Lenkgetriebe und<br />

Lenkungspumpen sowie neue Ölwechselkits<br />

vertrieben. <strong>2012</strong> erweitert ZF Services<br />

sein ZF Parts-Angebot signifikant um über<br />

200 neue Applikationen, darunter die ZF<br />

Servolectric oder auch die gemeinsam von<br />

ZF Lenksysteme und BMW entwickelte<br />

Aktivlenkung.<br />

ZF Services erweitert ab dem ersten<br />

Quartal 2013 das Produktspektrum seiner<br />

Marke ZF Parts zudem um Ölwechselkits.<br />

Jedes Kit ist genau auf den Getriebetyp<br />

abgestimmt und besteht aus allen für<br />

den Ölwechsel notwendigen Ersatzteilen,<br />

wie zum Beispiel Magneten, Filter oder Filterölwanne<br />

und Dichtung, Befestigungsschrauben<br />

sowie der Verschlussschraube.<br />

Dazu kommen je fünf Liter ZF Lifeguard-<br />

Fluid passend zum jeweiligen Getriebetyp.<br />

Die Ölwechselkits von ZF Services erlauben<br />

es den Werkstätten, den Service schnell,<br />

effizient und problemlos durchzuführen.<br />

Insgesamt können die Ölwechselkits für<br />

mehr als 600 Fahrzeugmodelle verwendet<br />

werden, in denen ZF-Automatgetriebe eingebaut<br />

sind.<br />

ZF bringt stets neue, innovative Produkte<br />

auf den Markt, so dass auch das ZF<br />

Services-Angebot kontinuierlich wächst.<br />

ZF Services verknüpft die Qualitätsprodukte<br />

des führenden Automobilzulieferers<br />

mit bedarfsgerechten Dienstleistungsangeboten.<br />

ZF Services ProTech, das neue<br />

Servicekonzept für Werkstätten, setzt die<br />

Systemkompetenz von ZF bei Antriebs-<br />

und Fahrwerktechnik im Ersatzteilmarkt<br />

erfolgreich fort. Im März dieses Jahres auf<br />

dem deutschen Markt eingeführt bündelt<br />

es die bekannten Detailkonzepte Original<br />

Sachs Service sowie Lemförder plus. Werkstätten<br />

erhalten sämtliche für sie relevanten<br />

Informationen aus einer Hand und<br />

online unter protech.zf.com.<br />

Die ZF Servolectric spart im Vergleich zum<br />

herkömmlichen hydraulischen System – je<br />

nach Fahrzeugtyp – über 90 Prozent Energie<br />

ein.<br />

ProTech – das neue Serviceangebot<br />

für Werkstätten<br />

Die bestehenden Werkstattpartner konnten<br />

kostenlos von den bisherigen Konzepten<br />

zum neuen ZF Services ProTech<br />

wechseln. Neukunden zahlen einmalig<br />

eine Einstiegsgebühr von 150 Euro für<br />

die Variante ProTech und erhalten hierfür<br />

fahrzeugspezifische Montagehinweise,<br />

einen Online-Teilekatalog, die Einbau-<br />

und Produkthotline, eine Helpline via E-<br />

Mail sowie die Möglichkeit, Werbemittel<br />

zu bestellen. Schulungen und der Zugang<br />

zu Serviceaktionen der Fahrzeughersteller<br />

können gegen eine Gebühr gesondert<br />

hinzugebucht werden.<br />

Bei der Variante ProTech plus, die für<br />

100 Euro Einstiegs- und 400 Euro jährliche<br />

Systemgebühr gebucht werden kann, sind<br />

die exklusiven Herstellerinformationen,<br />

ein zweitägiges Schulungsmodul pro Jahr,<br />

Die Onlineplattform protech.zf.com bietet<br />

Werkstatt-Partnern Montagehinweise, einen<br />

Online-Teilekatalog, sowie die Möglichkeit<br />

Werbemittel zu bestellen und Schulungen zu<br />

buchen.<br />

die Signalisation für den Werkstattbereich<br />

sowie die persönliche Betreuung durch ZF<br />

Services-Außendienstmitarbeiter inklusive.<br />

Voraussetzung für die Aufnahme als<br />

ProTech plus-Partner ist die aktive Teilnahme<br />

am Konzept sowie ein Mindestumsatz<br />

mit Produkten von ZF Services, der sich an<br />

der Mitarbeiterzahl der Werkstatt bemisst.<br />

In Deutschland ist das neue Konzept<br />

bereits sehr erfolgreich gestartet und erfüllt<br />

alle Anforderungen der Werkstätten.<br />

Bisher haben sich über 2.500 Betriebe für<br />

die Variante ProTech und 210 für ProTech<br />

plus entschieden. Für 2013 erwartet ZF<br />

Services 3.500 ProTech- und etwa 400 Pro-<br />

Tech plus-Partner. Auch international wird<br />

das Konzept schnellstmöglich umgesetzt.<br />

„Die Automobiltechnik wird zunehmend<br />

komplexer, was die Werkstätten in<br />

den kommenden Jahren vor große Herausforderungen<br />

stellen wird. Die steigende<br />

Anzahl der elektrischen Steuergeräte erfordert<br />

neues technisches Wissen in Fahrzeugidentifikation<br />

und Diagnose und vor allem<br />

im Umgang mit Software-Updates und<br />

Parametrisierung“, fasst Alois Ludwig, Vorsitzender<br />

der ZF Services-Geschäftsleitung,<br />

die aktuelle Situation zusammen. „Wir<br />

sehen nicht nur das einzelne Teil, sondern<br />

immer das Gesamtsystem Fahrwerk und<br />

Antrieb mit all seinen Facetten und Ausprägungen.<br />

Dabei beschränkt sich unsere<br />

Innovationskraft nicht nur auf die Technik,<br />

sondern auch auf die korrespondierenden<br />

Serviceangebote. Unser Anspruch ist hoch,<br />

mindestens so hoch wie die Erwartungen<br />

unserer Kunden. Für sie kombinieren wir<br />

starke Qualitätsprodukte und exzellente<br />

Serviceleistungen zu einem einzigartigen<br />

Angebot.“<br />

ZF Services-Trainer schulen Werkstattmitarbeiter,<br />

Servicepartner, Großhändler und Auszubildende.<br />

Rund 12.000 Teilnehmer profitieren<br />

jährlich vom Know-how der Spezialisten.<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 7


technik szene<br />

Die besten Köpfe sichern<br />

_ Die Job- und Weiterbildungsbörse des Förderungs- und<br />

Bildungszentrums (FBZ) der Handwerkskammer Hannover<br />

stand im Zeichen der Fachkräftesicherung.<br />

Bereits bei der Eröffnung der Veranstaltung<br />

machte Handwerkskammer-Präsident<br />

Walter Heitmüller<br />

deutlich, worum es geht:<br />

„Der Kampf um die besten Köpfe<br />

hat längst begonnen, und das Handwerk<br />

muss sich anstrengen, um nicht ins Hintertreffen<br />

zu geraten.“ Bereits vor einigen<br />

8 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

Jahren habe die Handwerkskammer<br />

Hannover (HWK) daher begonnen, neue<br />

Dienstleistungsstrukturen aufzubauen,<br />

um das in Niedersachsen verfügbare<br />

Fachkräftepotential für das Handwerk<br />

zu aktivieren und zu nutzen.<br />

Bei der Job- und Weiterbildungsbörse,<br />

die die Handwerkskammer gemein-<br />

Das Center mit<br />

mehr Marken<br />

_ Laut DAT-Angaben gibt es in Deutschland 20.400 freie<br />

Betriebe. Sie sind die Zielgruppe für das neue Fahrzeughandels-System<br />

„Mehrmarken Center“.<br />

Die Ausdünnung der Vertragshändlernetze<br />

geht in immer<br />

neue Runden. Entsprechend<br />

gibt es immer mehr ehemalige<br />

Vertragshändler, mehr Servicepartner<br />

und freie Händler. „Mehrmarken<br />

Center ist die Marke für Mehrmarkenhandel.<br />

Es ist die Ausbaustufe unserer Fahrzeug-Einkaufsbörse<br />

ELN.de zu einem kompletten,<br />

runden Fahrzeughandels-System“,<br />

erklärt Walter Schiel, Geschäftsführer der<br />

auf Fahrzeughandel spezialisierten S&S<br />

Internet Systeme GmbH. Auf der Einkaufsseite<br />

bringt das System die Ressourcen der<br />

Einkaufsbörse ELN.de ein – mit über 50<br />

ausgesuchten Großhändlern und rund 700<br />

teilnehmenden Wiederverkäufern laut<br />

eigenem Bekunden Deutschlands größte<br />

unabhängige Ein- und Verkaufsorganisation<br />

für Neu- und Gebrauchtwagen. Somit<br />

werden im Einkauf alle (Preis-) Vorteile des<br />

Internets genutzt. Auf der Verkaufsseite<br />

dagegen unterstützt und stabilisiert das<br />

System den persönlichen Verkauf vor Ort<br />

an die gewachsene regionale Kundschaft.<br />

Die prägnante Signalisation spricht<br />

die gewachsene Kundschaft ebenso an<br />

wie vorbeifahrende Neukunden. Passende<br />

Neukunden werden zudem über<br />

die zentrale Webseite Mehrmarkencenter.<br />

de generiert. So werden künftig nicht nur<br />

Fahrzeuge geliefert, sondern auch gleich<br />

die potentiellen Käufer. Noch ein Vorteil ist<br />

den teilnehmenden Händlern sehr wichtig:<br />

der flexible Gebietsschutz je nach örtlichen<br />

Gegebenheiten.<br />

Heute wissen, was morgen passiert: Das FBZ<br />

kann an stets aktueller Technik schulen, wie<br />

hier am Opel Ampera. Foto: Vahle<br />

sam mit dem Berufsförderungsdienst der<br />

Bundeswehr veranstaltet, können sich<br />

Interessierte über den Stand der HWK-<br />

Projekte informieren. Darüber hinaus<br />

bietet die Veranstaltung die Möglichkeit,<br />

sich über Berufschancen sowie Bildungs-<br />

und Karrierewege zu informieren.<br />

Erstmalig bot die Handwerkskammer in<br />

diesem Jahr Mitte Oktober die Veranstaltung<br />

zweitägig an.<br />

Während dieser Zeit hatten Schüler,<br />

Auszubildende, Facharbeiter, Gesellen,<br />

Arbeitssuchende, Betriebsinhaber und<br />

Meister aus der Region Hannover die<br />

Gelegenheit, Kontakte zu Arbeitgebern<br />

zu knüpfen, neue Mitarbeiter zu finden<br />

oder sich in Sachen Fort- und Weiterbildung<br />

beraten zu lassen. Ein umfangreiches<br />

Rahmenprogramm mit Vorträgen<br />

und Sonderveranstaltungen wie den<br />

„Technologietagen Metall“, „Innovative<br />

Fahrzeugaufbereitung“ oder „Zukunftswerkstatt<br />

Handwerk: Leistungspotentiale<br />

älterer Arbeitnehmer identifizieren,<br />

mobilisieren und multiplizieren“ rundeten<br />

die Veranstaltung ab. tv<br />

www.hwk-hannover.de<br />

Allein durch den Zugriff auf über<br />

15.000 kurzfristig verfügbare Lagerfahrzeuge<br />

können Mehrmarken Center dem<br />

Kunden praktisch jedes gewünschte<br />

Auto kurzfristig liefern. tv<br />

www.mehrmarkencenter.de


MOTORENÖL IST<br />

NICHT GLEICH MOTORENÖL.<br />

Shell entwickelt in enger Zusammenarbeit mit führenden Automobilherstellern Premiumschmierstoffe<br />

für jeden Motor und Bedarf. Das Unternehmen ist seit fünf Jahren in Folge Weltmarktführer<br />

für Schmierstoffe* und steht dabei für höchste Qualität.<br />

Dr. Helmut Leonhardt, Laborleiter<br />

Entwicklung Motorenöle bei Shell,<br />

zu den Gründen für diesen Erfolg:<br />

„Aus unserer Sicht sind zwei Faktoren entscheidend:<br />

Zum einen betreiben wir Grundlagenforschung<br />

und können durch den intensiven<br />

Austausch mit Fahrzeug- und Maschinenherstellern<br />

offi zielle Freigaben für unsere Produkte<br />

erreichen. Zum anderen können wir – anders<br />

als mancher Mitbewerber – auf eine über 70jährige<br />

Innovationsgeschichte zurückblicken.“<br />

Die in dieser Zeit aufgebaute Erfahrung<br />

und Expertise fl ießt direkt in<br />

die Entwicklung der Shell Schmierstoffe<br />

ein und kommt so den Endkonsumenten<br />

zugute. Denn das richtige Motorenöl kann<br />

den starken Belastungen entgegenwirken,<br />

denen Fahrzeugmotoren im täglichen Betrieb<br />

ausgesetzt sind.<br />

Ein Beispiel für einen solchen Technologietransfer<br />

ist Shell Helix Ultra.<br />

Das Hochleistungsmotorenöl bietet eine aktive<br />

Reinigungstechnologie, die im Vergleich zu<br />

herkömmlichen Mineralölen bis zu fünfmal mehr<br />

Ablagerungen im Motor löst. Außerdem verfügt<br />

Shell Helix Ultra über eine besonders hohe<br />

Oxidationsstabilität, so dass Alterungen des Öls<br />

verlangsamt werden können.<br />

* Quelle: Kline & Company, Competitive Intelligence for the Global Lubricants Industry, 2008–2018.<br />

Dr. Helmut Leonhardt dazu: „Unser Ziel<br />

ist immer der bestmögliche Motorschutz.<br />

Hier haben hochwertigere Öle einen<br />

deutlichen Vorteil. So bietet Shell Helix Ultra<br />

aufgrund seiner hervorragenden Oxidationsstabilität<br />

bis zu 37 % mehr Schutz als andere<br />

führende Markenöle.“<br />

Doch mit diesen überragenden Ergebnissen<br />

gibt sich Shell nicht zufrieden. Ein Schlüssel zum<br />

Schmierstoff der Zukunft kann im Co-Engineering<br />

liegen. Dabei wird eine integrierte Entwicklung<br />

von Automobilkomponenten und Schmierstoffen<br />

unter dem Gesichtspunkt maximaler Effi zienz<br />

angestrebt: Die Weiterentwicklung von<br />

Öl- und Motorentechnik muss Hand<br />

in Hand gehen. Voraussetzung hierfür sind<br />

auf Dauer angelegte Technologiepartnerschaften.<br />

Welche ausgezeichneten Ergebnisse bei einer<br />

engen Zusammenarbeit zwischen Automobilund<br />

Schmierstoffherstellern schon heute erreicht<br />

werden können, zeigt die Kooperation von<br />

Shell und Gordon Murray Designs<br />

Limited. Effi zienz und Schadstoffarmut waren<br />

die Entwicklungsziele des revolutionären City-<br />

Autos T.25. Dafür hat Shell in Zusammenarbeit<br />

mit dem Formel-1-Experten und visionären<br />

Motorenspezialist Gordon Murray das Konzeptmotorenöl<br />

0W-10 mit ultraniedriger Viskosität<br />

entwickelt. Damit können nachweislich bis zu<br />

6,5 % Kraftstoff eingespart werden.<br />

Die Vorteile von Shell Helix<br />

Ultra auf einen Blick:<br />

geringere Öleindickung und<br />

hervorragendes Kaltstartverhalten<br />

längere Ölwechselintervalle<br />

spezielle aktive Reinigungstechnologie,<br />

die Verschmutzungen<br />

fünfmal so effektiv entfernt, wie<br />

ein herkömmliches Mineralöl<br />

hervorragende Oxidationsstabilität<br />

und bis zu 37 % mehr Schutz<br />

als andere Markenöle<br />

geringere Viskosität und dadurch<br />

eine höhere Kraftstoffeffi zienz<br />

ausgezeichnete Scherstabilität<br />

Mehr über die Shell Helix<br />

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Technologieführerschaft:<br />

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Automarkt<br />

vor der Krise<br />

Schon seit Frühjahr halten sich die Privatkunden<br />

mit Auto-Neukäufen zurück.<br />

Steuerriemen<br />

mit Pumpe<br />

www.<strong>amz</strong>.de/automarkt<br />

Riemenspezialist Gates hat sein Sortiment<br />

um 28 Teilenummern im Bereich Steuerriemen-Kits<br />

mit Wasserpumpe erweitert.<br />

Mehr Autos<br />

gestohlen<br />

www.<strong>amz</strong>.de<br />

„Top Five“<br />

_ Die fünf meistgelesenen<br />

Artikel auf www.<strong>amz</strong>.de<br />

www.<strong>amz</strong>.de/steuerriemen<br />

Im vergangenen Jahr wurden im Vergleich<br />

zu 2010 0,8 Prozent mehr kaskoversicherte<br />

Pkw gestohlen.<br />

Robuster Assistent<br />

www.<strong>amz</strong>.de/diebstahl<br />

Werkzeughersteller Hazet hat seine<br />

Produktilinie Assistent weiter ausgebaut.<br />

Jetzt ist das Modell „Assistent 179XL“<br />

verfügbar.<br />

www.<strong>amz</strong>.de/assistent<br />

Mobilitätsgarantie<br />

ein Autoleben lang<br />

Peugeot will mit einer Langzeitmobilität<br />

seinen Kunden neben<br />

umfassenden Service auch langfristige Sicherheit<br />

bieten, aber sie damit auch an die<br />

teilnehmenden Betriebe des französischen<br />

Autobauers binden.<br />

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10 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

Über die in den App-Stores verfügbare Schwacke eBook-App lassen sich die Listen<br />

im Abonnement oder als Einzelausgabe erwerben. Foto: Kernbach<br />

Die Schwacke-Liste<br />

wird mobil<br />

_ Das Marktbeobachtungsunternehmen Schwacke zeigt<br />

seine Philosophie der Transparenz mit dem neuen Produkt<br />

„Schwacke eBook“.<br />

Kürzlich präsentierte das<br />

Maintaler Marktbeobachtungsunternehmen<br />

die neue<br />

App „Schwacke eBook“.<br />

Leicht, handlich und vor allem<br />

mobil werden mit dem iPad alle Informationen<br />

des gedruckten Klassikers<br />

bedienerfreundlich vorgehalten. Statt<br />

des umfangreichen Printprodukts,<br />

das mittlerweile aus zwei DIN-A5-Büchern<br />

(SuperSchwacke) mit mehr als<br />

4000 Seiten besteht, ist nur das iPad<br />

von Nöten. Die SuperSchwacke-Liste<br />

enthält mehr als 280.000 Gebrauchtwagen-Notierungen<br />

über zwölf Baujahre<br />

von 51.000 Fahrzeugtypen. Als<br />

Ergänzung des gedruckten Buches<br />

verfügt die eBook-Version über zahlreiche<br />

Zusatz-Features und bietet<br />

mehr Leistungen als die gedruckte<br />

Liste.<br />

Ein großer Vorteil ist die leistungsstarke<br />

Suchfunktion. Selbst bei einem<br />

VW Golf mit seinen mannigfaltigen<br />

Varianten ist das kein Problem mehr,<br />

sondern geschieht in Windeseile über<br />

KBA- oder Schwacke-Code, oder auch<br />

über einen Markenbaum sortiert nach<br />

Fahrzeugherstellern kann das gewünschte<br />

Modell angewählt werden.<br />

Eine Notizbuchfunktion erlaubt das<br />

Einfügen von Kommentaren in eine<br />

Seite, Korrekturtabellen, eine Zoom-<br />

Funktion und der integrierte Taschenrechner<br />

erleichtern den Umgang mit<br />

der mobilen Schwack-Liste. Hilfreich<br />

ist auch, dass ältere Versionen unbefristet<br />

gespeichert werden können.<br />

Zu den weiteren Vorteilen des<br />

elektronischen Leichtgewichts gehört<br />

unter anderem auch, dass jederzeit<br />

die neuesten Marktdaten abrufbar<br />

und herunterladbar sind. Das Schwacke<br />

eBook steht als Tablet- oder PC-<br />

Version für Apple iOS, Android und<br />

Windows zur Verfügung. Der Preis ist<br />

mit dem Bücherpreis identisch. So kostet<br />

das SuperSchwacke-Abonnement<br />

pro Jahr 742 Euro. In diesem Jahr erwarten<br />

die Maintaler, laut Schwacke-<br />

Produktmanager Michael Holch, noch<br />

60 bis 70 Abonnements.<br />

Ute Kernbach


Das Jahrhundert-Abo<br />

1912<br />

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1997<br />

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2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

20<strong>11</strong><br />

<strong>2012</strong><br />

Mode ändert sich*<br />

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<strong>amz</strong> – auto motor zubehör und unseren Newsletter.<br />

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oder 50 Euro Tankgutschein.<br />

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*damals, hier und jetzt


technik szene<br />

Start your engines<br />

_ Die Essen Motor Show geht in diesem Jahr zum 45. Mal an den<br />

Start. Die Veranstalter erwarten vom 1. bis 9. Dezember mehr als<br />

340.000 Besucher. Top-Themen in diesem Jahr sind der neue<br />

Motorsport-Kongress und die Sportwagen-Weltmeisterschaft.<br />

Die Essen Motor Show lockt<br />

wieder die Motorsport-Fans ins<br />

Revier. Im Mittelpunkt stehen<br />

die neuesten, sportlichsten,<br />

schönsten, schnellsten, ausgefallensten,<br />

verrücktesten, ebenso wie die<br />

ältesten Fahrzeug-Kreationen. Garniert<br />

mit Live-Motorsport und mitreißenden<br />

Show-Acts werde die Messe wieder zum<br />

weltweit einzigartigen Motodrom, kündigt<br />

der Veranstalter an. Dabei bringt die Essen<br />

Motor Show fünf emotionale Themen-<br />

Sektoren zusammen: Tuning, Motorsport,<br />

sportliche Serienautomobile, Classic Cars<br />

und Motorräder.<br />

Interesse der Hersteller<br />

nimmt weiter zu<br />

Das Interesse der Autohersteller an der<br />

Essen Motor Show wächst wie bereits im<br />

Vorjahr stetig: BMW, Ford, Mini, Renault<br />

Motorsport, Skoda, Subaru und Toyota<br />

Motorsport gehören zu den Vorreitern von<br />

Seiten der Industrie. Sie haben sich schon<br />

frühzeitig Ausstellungsflächen gesichert.<br />

Mit dem neuen Motorsport-Kongress, dem<br />

„Motorsport-Summit“, unterstreicht die<br />

Essen Motor Show ihre Orientierung hin<br />

zu mehr Sportlichkeit. Veranstaltet wird<br />

das internationale Forum gemeinsam mit<br />

„Sponsors“ – Organisator von Kongressen<br />

im Sportwirtschafts-Umfeld. Der „Motorsport-Summit“<br />

richtet sich an Entscheider<br />

der Motorsport-Branche. Schon heute<br />

zugesagt hat Jens Marquardt, der BMW<br />

Motorsport-Direktor.<br />

Die internationalen Top-Tuning-Unternehmen<br />

stellen in Essen ihre Kreativität,<br />

12 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

Ingenieurs- und Handwerkskunst unter<br />

Beweis: Neue, soeben erst vorgestellte<br />

Automodelle sind bereits getunt zu sehen.<br />

Die Veredelungs-Spezialisten zeigen die<br />

ganze aktuelle Bandbreite: Von Zubehörteilen<br />

und Fahrzeug-Komponenten bis hin<br />

zu aufwändig gestylten Komplett-Fahrzeugen.<br />

Unter dem Motto „Zeig dein Auto im<br />

besten Licht“ treten passionierte Schrauber<br />

zum Wettkampf um den begehrtesten<br />

Tuning-Award Deutschlands an, den jährlichen<br />

„Hella Show & Shine Award“. Szene-<br />

Star Lina van de Mars wird in der Jury sitzen<br />

und die veredelten Fahrzeug-Unikate fachmännisch<br />

bewerten. Die gelernte Kfz-Mechanikerin<br />

mit Rennlizenz ist gleichzeitig<br />

das Gesicht der Kampagne „Deutschland<br />

schraubt“. In dieser Show werden zwei vor<br />

der Messe nach Wünschen der Fans umgebaute<br />

Fahrzeuge präsentiert. Außerdem<br />

werden unter dem Titel tuningXperience<br />

100 ausgewählte Highlights der europäischen<br />

Show- und Rats-Cars-Szene gezeigt.<br />

Motorsportarena<br />

wird zur Drift-Bühne<br />

In der Motorsport-Arena gehen Kurven-<br />

Künstler auf die Piste und zeigen ihr ganzes<br />

Können. Mit dabei: die europäische<br />

Drift-Elite. Erstmals wird das Finale des<br />

IDS-Gymkhana-Drift-Cups, der <strong>2012</strong> zur<br />

offiziellen Europameisterschaft avanciert<br />

ist, auf der Messe ausgetragen. Verbände<br />

und Motorsport-Veranstalter stellen sich<br />

auf der Messe ebenso wie Rennstrecken<br />

und Rennserien vor. Die DTM ist erneut mit<br />

einer eigenen Präsentation dabei.<br />

Live-Motorsport und mitreißende Show-Acts<br />

sind dieses Jahr auf der Essen Motor Show<br />

wieder ein zentrales Thema. Foto: Messe Essen<br />

SONDERSCHAU<br />

Sportwagen-WM<br />

Die Rennen zur Sportwagen-Weltmeisterschaft<br />

in den Jahren 1953 bis 1992<br />

zählen zu den Highlights der Motorsport-Geschichte.<br />

Als Hommage an<br />

diese erfolgreichen 40 Jahre Motorsport<br />

werden auf der diesjährigen Essen Motor<br />

Show fast zwanzig erfolgreiche Boliden<br />

aus jener Zeit präsentiert, angefangen<br />

vom Ferrari 375MM aus dem Jahr<br />

1953/54 bis zum Peugeot 905 aus dem<br />

Jahr 1992, dem bisher letzten Titelträger.<br />

<strong>2012</strong> feiert die Sportwagen-WM<br />

nach einer Pause von zwanzig Jahren<br />

ihre Wiederauferstehung. Die erfolgreichen<br />

Autos dieser Saison werden<br />

auch in Essen zu sehen sein. Zu den<br />

Rennen der Sportwagen-WM zählten<br />

unter anderem Zwölf-Stunden-Sebring<br />

(USA), Mille Miglia (Italien), 24 Stunden<br />

Le Mans (Frankreich), Targa Florio<br />

(Italien), ADAC-1000-Kilometer-Rennen<br />

Nürburgring (Deutschland), 24 Stunden<br />

Daytona (USA) oder die Carrera Panamericana<br />

in Mexiko. Die Sportwagen-<br />

WM mit ihren Langstrecken-Rennen<br />

(Dauer zwischen sechs und 24 Stunden)<br />

war ein Gegenpol zur Formel-1-WM, deren<br />

Rennen maximal über 500 Kilometer<br />

oder später über 300 Kilometer gingen.<br />

Sie war sehr populär. So kamen zum<br />

Beispiel zum ADAC-1000-Kilometer-<br />

Rennen auf dem Nürburgring oft mehr<br />

Besucher als zum Formel-1-WM-Lauf.<br />

An den Rennen beteiligten sich Stars<br />

wie der legendäre Argentinier Juan<br />

Manuel Fangio, der Brite Stirling Moss<br />

oder später der Belgier Jacky Ickx sowie<br />

die Deutschen Jochen Mass und Hans-<br />

Joachim Stuck, der 1985 Weltmeister<br />

auf Porsche wurde.<br />

Die Sportwagen-Weltmeisterschaft,<br />

die <strong>2012</strong> nach einer Pause von 20 Jahren<br />

wieder stattfindet, ist Anlass für ein großes<br />

Sonderthema. Präsentiert wird eine Auswahl<br />

siegreicher Fahrzeuge aus den Jahren<br />

1953 bis 1992. Verchromte Boliden der<br />

Marken Alfa Romeo, Aston Martin, Ferrari,<br />

Jaguar, Mercedes, Porsche – um nur einige<br />

zu nennen – werden in Essen zu sehen sein.<br />

Weitere Höhepunkte der Essen Motor<br />

Show: Design-Studien ermöglichen einen<br />

Blick in die Auto-Zukunft, angesagte Ford-<br />

Hot-Rods aus dem Jahr 1932 feiern ihr<br />

80jähriges Jubiläum. Eine Ausstellung mit<br />

siegreichen Fahrzeugen der Rallye Breslau<br />

vermittelt Eindrücke der härtesten Rallye<br />

für Privatfahrer. tv<br />

www.essen-motorshow.de


Ersatz-Start-<br />

Stopp-Starter<br />

_ Im Rahmen der Sortimentserweiterung stellt Denso die<br />

ersten Start-Stopp-Starter für Aftermarket-Kunden vor.<br />

Die erweiterte Produktpalette<br />

beinhaltet neben einem neuen<br />

Ersatz-Generator für BMW-<br />

Anwendungen auch den ersten<br />

Ersatz-Start-Stopp-Starter für<br />

Volkswagen. Alle neuen Anwendungen,<br />

das sind insgesamt zwölf neue Starter-<br />

und 20 neue Generatoranwendungen,<br />

sind im neuen Starter- und Generatorenkatalog<br />

<strong>2012</strong>/13 für den Aftermarket<br />

gelistet. Die neuen Generatoranwendungen<br />

sind für die BMW 1er- und 3er-<br />

Serie (E81, E87, E82, E90, E91, E92 & E93).<br />

Die anderen neuen Starter sind Audi A3<br />

(03/2010 aufwärts), Seat Altea/Altea XL<br />

(04/2010 aufwärts), Skoda Roomster 1.2<br />

TDI (03/2010 aufwärts) und Volkswagen<br />

Sharan (2010 aufwärts), Caddy (08/2010<br />

Die Generatoren von<br />

Denso sind laut eigenen Angaben<br />

im Verhältnis zu ihrer<br />

Leistung die weltweit kleinsten<br />

und leichtesten.<br />

aufwärts) und Touareg (01/2010 aufwärts).<br />

Außerdem stellt Denso den ersten<br />

Ersatz-Start-Stopp-Starter für den Volkswagen<br />

BlueMotion 1.2-TSI-Motor vor.<br />

Insgesamt beinhaltet das kontinuierlich<br />

wachsende Produktprogramm jetzt 230<br />

Starter- und Generatoren-Teilenummern<br />

für 3287 Anwendungen.<br />

Komplett neue Produkte<br />

Im Gegensatz zu anderen Marken sind<br />

die Ersatz-Starter und -Generatoren von<br />

Denso komplett neue Produkte. Der Verzicht<br />

auf Wiederaufbereitung reduziere<br />

den Verwaltungsaufwand und Kunden<br />

sollen sicher sein können, ein hochwertiges<br />

Produkt aus Originalteilen zu einem<br />

attraktiven Preis zu erhalten, heißt es<br />

dort. Zudem zeichnet sich das Starter-<br />

und Generatoren-Programm durch seine<br />

Bandbreite bei OE-Teilen aus. Wenn<br />

das Sortiment komplett eingeführt ist,<br />

soll es Originalersatzteile für 95 Prozent<br />

aller Toyota-Anwendungen enthalten.<br />

Damit will man einen Spitzenplatz als<br />

Originalteile-Lieferant für Ersatz-Starter<br />

und -Generatoren für Toyota einnehmen.<br />

Denso entwickelt und fertigt Starter seit<br />

der Gründung des Unternehmens und<br />

startete bereits 1999 mit der Serienproduktion<br />

von Start-Stopp-Startern. Mit<br />

dem Tandem-Solenoid-(TS)-Starter hat<br />

„Moderne Spritspar-Technik<br />

zahlt sich doppelt aus!“<br />

Unter diesem Motto startete Denso Aftermarket<br />

Anfang Oktober <strong>2012</strong> erstmals eine Bonusaktion<br />

für Servicebetriebe. Werkstätten erhalten<br />

für jeden Kauf und Einbau eines Starters oder<br />

Generators von Denso innerhalb des Aktionszeitraumes<br />

vom 1. Oktober <strong>2012</strong> bis 31. März 2013<br />

einen Aral-Tankgutschein im Wert von zehn Euro.<br />

Im Mittelpunkt der Kampagne stehen die Vorteile<br />

der führenden Erstausrüstungstechnologien,<br />

die Denso direkt in den Aftermarket bringt. So<br />

gewährleisten beispielsweise die hochentwickelten<br />

Start-Stopp-Starter Autofahrern nicht nur ein<br />

maximales Anlaufdrehmoment<br />

und einwandfreien<br />

Betrieb unter<br />

den anspruchsvollsten<br />

Bedingungen, sondern<br />

tragen je nach Fahrzeugtyp<br />

auch zur Senkung<br />

des Kraftstoffverbrauchs<br />

um drei bis fünf Prozent<br />

bei. Teilnehmen können alle Kfz-Werkstätten in<br />

Deutschland. Bestellungen machen die Werkstätten<br />

wie gewohnt bei einem Händler ihrer Wahl.<br />

Kaufbelege werden dann zusammen mit dem ausgefüllten<br />

Aktions-Coupon direkt an Denso Aftermarket<br />

Sales Deutschland geschickt. Die Coupons<br />

erhalten Werkstätten per Post oder können sie auf<br />

der Denso-Webseite www.denso-am.de/Tankgutscheinaktion<br />

herunterladen.<br />

man speziell für diesen Anwendungsbereich<br />

eine völlig neue Generation von<br />

Anlassern entwickelt, die im Vergleich zu<br />

den Vorgängern bis zu 1,5 Sekunden beim<br />

Wiederanlauf einsparen sollen, was durch<br />

einen Mechanismus möglich wird, der die<br />

Verschiebung des Starterritzels unabhängig<br />

von der Motordrehzahl steuern kann.<br />

So könne der Motor bereits neu starten,<br />

während er noch dreht, verspricht der<br />

Hersteller.<br />

SC als Aushängeschild<br />

Bei den Generatoren hat das japanische<br />

Unternehmen 2000 den weltweit ersten<br />

SC-(Segment Conductor)-Generator<br />

auf den Markt gebracht, der 20 Prozent<br />

leichter und 50 Prozent leistungsstärker<br />

als herkömmliche Generatoren sein soll.<br />

Seit seiner Markteinführung wurde der<br />

SC-Generator in kürzester Zeit eines der<br />

wichtigsten Produkte von Denso und gilt<br />

als Aushängeschild im Bereich der Generatoren.<br />

Im Jahr 2005 stellte der Kfz-Zulieferer<br />

neue Generatoren für die Erstausrüstung<br />

vor, die höhere Ausgangsströme<br />

von 165, 180, 200 und 220 Ampere bereitstellen<br />

können. Am 14. Juni <strong>2012</strong> konnte<br />

der Automobilzulieferer im Werk Anjo in<br />

der japanischen Präfektur Aichi die Produktion<br />

seines 100millionsten SC-Generators<br />

feiern. jr.<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 13


technik trends<br />

Mercedes-Benz schließt<br />

R1234yf-Einsatz aus<br />

_ Sicherheitsbedenken haben Mercedes-Benz dazu veranlasst,<br />

das alternative Kältemittel R1234yf doch nicht in seinen Fahrzeugen<br />

einzusetzen. Steht das alternative Kältemittel damit vor dem Aus?<br />

Es ist kaum zu glauben, was sich<br />

derzeit bei der Einführung eines<br />

klimafreundlichen Kältemittels in<br />

der Automobilindustrie abspielt.<br />

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

sind schon lange klar: Bereits<br />

vor fünf Jahren hat die EU mit der Verordnung<br />

(EG) Nr. 706/2007 den Einsatz<br />

von Kältemitteln mit einem GWP-Wert<br />

(Global Warming Potential) von mehr<br />

als 150 für alle neuen Fahrzeugtypen ab<br />

dem 1. Januar 20<strong>11</strong> und für alle Neufahrzeuge<br />

ab dem 1. Januar 2017 verboten.<br />

Lange Zeit war nicht klar, welches alternative<br />

Kältemittel das Rennen machen<br />

würde. Erst haben sich die im VDA organisierten<br />

Autobauer für Kohlendioxid<br />

ausgesprochen und dann schließlich<br />

doch auf R1234yf umgeschwenkt.<br />

Vorreiter steigt aus<br />

Mercedes-Benz war einer der ersten<br />

deutschen Automobilhersteller, der<br />

R1234yf einsetzen wollte. Dies wurde zur<br />

Markteinführung der B-Klasse vor einem<br />

Jahr erwartet. Doch es kam anders: Lie-<br />

14 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

ferschwierigkeiten bei den Herstellern<br />

der Chemikalie – Honeywell und DuPont<br />

– verhindern bis heute, dass R1234yf in<br />

Serienfahrzeugen eingesetzt wird. Die<br />

EU-Kommission zeigte sich bisher gnädig<br />

und gewährte den Automobilbauern<br />

eine Fristverlängerung bis Ende dieses<br />

Jahres.<br />

Und nun das: Mercedes-Benz steigt<br />

aus und will künftig statt R1234yf weiterhin<br />

das Kältemittel R134a in seinen<br />

Fahrzeugen einsetzen. Wie es in der<br />

offiziellen Stellungnahme des Unternehmens<br />

heißt, tritt bei dem neu entwickelten<br />

Real-Life-Testverfahren Kältemittel<br />

in der Nähe heißer Teile der<br />

Abgasanlage aus und entzündet sich.<br />

Der Test simuliert einen schweren Frontalaufprall,<br />

bei dem die Kältemittelleitung<br />

bricht. Zwar sei die neue Chemikalie<br />

unter vergleichbaren Laborbedingungen<br />

nur schwer zu entflammen, in einem<br />

heißen Motorraum könne sie sich jedoch<br />

als zündfähig erweisen. Diese Erkenntnis<br />

veranlasste Mercedes-Benz, zunächst<br />

weiterhin R134a zu verwenden, das bei<br />

vergleichbaren Tests nicht brennt.<br />

Der Alleingang von Mercedes-Benz<br />

verunsichert den Markt. Ob die fertig<br />

entwickelten R1234yf-Geräte jemals<br />

zum Einsatz kommen, liegt nun an der<br />

Entscheidung der anderen Autobauer.<br />

Foto: Bosch<br />

Alleingang mit<br />

unabsehbaren Folgen<br />

Was dieser Alleingang von Mercedes-<br />

Benz für die gesamte Branche bedeutet,<br />

ist aus heutiger Sicht noch nicht abzusehen.<br />

Honeywell und DuPont müssen<br />

nun den Gegenbeweis antreten, um ihr<br />

Produkt vermarkten zu können. Ebenso<br />

alle anderen Autobauer, die weiterhin<br />

auf R1234yf setzen. Besonders hart trifft<br />

es die Werkstattausrüster. Sie haben<br />

hohe Summen investiert und R1234yf-<br />

Klimaservicegeräte entwickelt und an<br />

die Vorgaben der Automobilhersteller<br />

angepasst. Vor allem Mercedes-Benz<br />

hat hier sehr hohe Anforderungen an<br />

die Geräte gestellt. Nun werden sie in<br />

dessen Service-Organisation nicht mehr<br />

gebraucht, bevor sie jemals zum Einsatz<br />

kamen. Spannend wird nun sein, für<br />

welches klimafreundliche Kältemittel<br />

sich Mercedes-Benz entscheiden wird.<br />

Greifen die Stuttgarter nun doch zu CO 2 ,<br />

könnte es Kfz-Werkstätten im schlimmsten<br />

Fall passieren, künftig nicht mit<br />

zwei, sondern mit drei Klimaservicegeräten<br />

arbeiten zu müssen.<br />

Richtig investieren<br />

Aber zunächst einmal sollten Kfz-Betriebe<br />

gelassen bleiben und abwarten,<br />

wie sich der Markt entwickelt. Momentan<br />

gibt es keine Fahrzeuge mit R1234yf<br />

auf dem Markt. Also macht es auch keinen<br />

Sinn, sich dafür ein Gerät anzuschaffen.<br />

Investieren sollten Kfz-Betriebe aber<br />

dennoch. Und zwar in moderne R134a-<br />

Geräte. Diese werden auch in Zukunft<br />

eine große Bedeutung im Service haben.<br />

Denn es ist davon auszugehen, dass bis<br />

Ende 2016 noch sehr viele Fahrzeuge mit<br />

R134a-Klimaanlagen auf den Markt kommen<br />

werden. Vor diesem Hintergrund<br />

werden Fahrzeuge mit dem alten Kältemittel<br />

noch sehr lange zu Wartungs- und<br />

Reparaturarbeiten in die Werkstätten<br />

kommen. Hier gibt es noch viel Potenzial,<br />

den Klimaservice zu professionalisieren<br />

und dieses Dienstleistungsangebot auszubauen.<br />

Richard Linzing


Jedes Fahrzeug braucht ihn!<br />

Ist Ihr Akku okay?<br />

Verwendet durch die überwiegenden<br />

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Pannenhilfsdienste<br />

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technik trends<br />

Unfall-Bremse<br />

_ Das selbstständige Abbremsen des Fahrzeugs mit der Post-Crash-<br />

Braking-Technologie mildert die Unfallfolgen, minimiert Personenund<br />

Sachschäden und erhöht die Verkehrssicherheit.<br />

Knapp ein Viertel aller Pkw-<br />

Unfälle mit Personenschaden in<br />

Deutschland gehen laut ADAC-<br />

Unfallforschung auf Mehrfachunfälle<br />

zurück. So kommt<br />

es nach einer ersten Kollision – wie beispielsweise<br />

einem Heckaufprall oder<br />

etwa einer Kollision mit einer Leitplanke<br />

– oftmals zu weiteren Folgeunfällen,<br />

weil der Fahrer selbst meist nicht mehr<br />

in der Lage ist, sein Fahrzeug kontrolliert<br />

zum Stehen zu bringen. Continental hat<br />

mit der Post-Crash-Braking-Technologie<br />

als Teil des Sicherheitskonzeptes Conti-<br />

Guard ein System entwickelt, welches<br />

Folgeunfälle verhindern oder zumindest<br />

in ihrer Wirkung abschwächen und so<br />

die Gefährdung der Fahrzeuginsassen<br />

16 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

und die der anderen Verkehrsteilnehmer<br />

reduzieren soll. Denn ein Crash nach<br />

dem Crash könne für die Insassen eines<br />

Fahrzeugs noch gefährlicher sein als der<br />

erste Zusammenprall.<br />

Airbagsensorik löst<br />

Bremsvorgang aus<br />

Eine zentrale Rolle bei der Post-Crash-<br />

Braking-Technologie spielt die Airbag-<br />

Sensorik. Die sogenannte Safety Control<br />

Unit (SCU) erkennt aus den Crashsensorsignalen<br />

eine Kollision unabhängig von<br />

der eigenen Fahrzeuggeschwindigkeit<br />

und sendet ein Signal über das bordeigene<br />

Datennetz an das elektronische<br />

Bremssystem. Dieses bremst daraufhin<br />

das Fahrzeug selbstän-<br />

Das Produkt mit<br />

zertifizierter<br />

Leistung - keine<br />

unfundierten<br />

Behauptungen<br />

www.QMI.de<br />

dig nach dem Zusammenprall<br />

ab – selbst<br />

wenn der Fahrer das<br />

Bremspedal gar nicht<br />

mehr betätigt – und<br />

reduziert damit das<br />

Risiko für gefährliche<br />

Folgekollisionen und<br />

Unfallablauf ohne und mit Post-Crash-<br />

Braking-Technologie.<br />

Grafik: Continental<br />

minimiert Personen- und Sachschäden.<br />

Insbesondere bei Kollisionen mit hohen<br />

Geschwindigkeiten verlieren die Fahrer<br />

oft die Kontrolle über das Fahrzeug.<br />

Hier hilft die Post-Crash-Braking-Technologie,<br />

die Fahrzeuggeschwindigkeit<br />

schnell zu verringern, so dass möglichst<br />

viel Bewegungsenergie abgebaut wird<br />

und das Fahrzeug schneller zum Stehen<br />

kommt.<br />

Ein wichtiges Merkmal des Sicherheitssystems<br />

besteht darin, dass es<br />

jederzeit wieder die Kontrolle an den<br />

Fahrer zurückgibt, falls dieser nach der<br />

Kollision das Gaspedal betätigt oder<br />

selbst eine Vollbremsung durchführt.<br />

Ohne Eingriff des Fahrers bremst das<br />

System das Fahrzeug bis zum Stillstand<br />

ab. Die Post-Crash-Braking-Technologie<br />

wurde in Zusammenarbeit mit Volkswagen<br />

entwickelt. Das System kommt<br />

als Multikollisionsbremse beim neuen<br />

Golf VII zum Einsatz und wurde mit dem<br />

„Gelben Engel“ des ADAC ausgezeichnet.<br />

rl<br />

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Modulare<br />

Stabilitätskontrolle<br />

_ TRW bringt die modulare Produktfamilie<br />

EBC 460 auf den Markt.<br />

TRW bringt eine neue Generation seiner<br />

elektronischen Stabilitätskontrolle (Electronic<br />

Stability Control – ESC), die modulare<br />

Produkt-Familie EBC 460, auf den Markt.<br />

Dieses neue Regelsystem bietet laut Hersteller<br />

eine Vielzahl von Funktionen, um zukünftige<br />

Sicherheitsstandards weltweit zu erfüllen. Die neue<br />

ESC-Generation verfügt über ein standardisiertes<br />

Design und wird zukünftig in Europa, Nordamerika,<br />

Südamerika und Asien gefertigt. Die für globale<br />

Märkte ausgelegte modulare ESC-Familie umfasst<br />

Standard-, High- und Premium-Systeme. Neben<br />

den Basis-Funktionen ABS, Traktionskontrolle und<br />

Im Vergleich zu vorherigen Generationen hat TRW bei<br />

der Produktfamilie EBC 460 die Leistung verbessert und<br />

zahlreiche Funktionalitäten ergänzt. Foto: TRW<br />

Stabilitätskontrolle umfassen sie weitere Komfort-<br />

und Sicherheitsfeatures – auch für Hybrid- und<br />

Elektrofahrzeuge.<br />

Mehr Funktionen<br />

Im Vergleich zu vorherigen Generationen hat TRW<br />

die Leistung verbessert und zahlreiche Funktionalitäten<br />

ergänzt. So kommen bei der EBC 460 beispielsweise<br />

eine langlebige Motorpumpe und zwei<br />

zusätzliche Drucksensoren, mit denen Bremsdruck<br />

schneller aufgebaut und länger aufrecht erhalten<br />

werden kann, zum Einsatz. Das neue Produkt-Design<br />

ermöglicht zudem die Integration von Gierraten-<br />

und Beschleunigungssensoren in die elektrohydraulische<br />

Regeleinheit (EHCU). Diese kann<br />

außerdem auch als Steuergerät für die integrierte<br />

elektrische Parkbremse (EPBi) von TRW fungieren.<br />

Ferner unterstützt das System Funktionen wie<br />

Überschlagsvermeidung, Anhängerstabilisierung,<br />

die adaptive Geschwindigkeitsregelung oder die<br />

automatische Notfallbremse. rl<br />

DIE PRAKTIKERMESSE<br />

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technik fit für den winter<br />

Prius mit Ladekabel<br />

_ Der Prius Plug-In-Hybrid kann mit seiner Lithium-Ionen-Batterie<br />

an der Steckdose aufgeladen werden. Damit kombiniert Toyota die<br />

Vorteile des reinen Elektroantriebs mit denen des Hybridantriebs.<br />

Die Kombination aus Elektro-<br />

und Verbrennungsmotor hilft<br />

den Benzinverbrauch wahrnehmbar<br />

zu reduzieren. Der<br />

erste Serien-Prius von Toyota<br />

kam 2001 nach Deutschland und<br />

ebnete den Weg für den Auris Hybrid,<br />

Yaris Hybrid und dem Prius+. Toyota<br />

konnte bisher rund 2,7 Millionen Exemplare<br />

des Prius weltweit absetzen. Am<br />

6. Oktober folgte nun die Markteinführung<br />

des Prius Plug-In Hybrid, dessen<br />

Lithium-Ionen-Batterie an der Steckdose<br />

aufgeladen werden kann. Toyota<br />

kombiniert die Vorteile des reinen<br />

Elektroantriebs mit denen des Hybridantriebs.<br />

Der Hybridantrieb des Plug-<br />

In-Hybrid baut auf der Antriebskonfiguration<br />

des aktuellen Prius 3 auf. Er setzt<br />

sich aus einem Antriebs-Elektromotor/<br />

Generator MG2, einem Startermotor/<br />

Generator MG1 und dem bekannten<br />

1,8-Liter-Benzinmotor, die mithilfe<br />

einer Leistungsverzweigung (Plane-<br />

18 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

tengetriebe) die Antriebkräfte variabel<br />

zusammenführen und je nach Fahrsituation<br />

an die Räder leiten. Die Drehzahl<br />

des Hohlrades entspricht dabei der<br />

Fahrzeuggeschwindigkeit, unabhängig<br />

davon, ob das Fahrzeug allein vom Elektromotor<br />

oder vom Verbrennungsmotor<br />

und vom Elektromotor gemeinsam<br />

angetrieben wird.<br />

Die Preise des 4480 Millimeter langen,<br />

1470 Millimeter breiten und 1225<br />

Millimeter langen Saubermanns beginnen<br />

bei 36.200 Euro für die Life-Version,<br />

der Life-Prius ohne Ladekabel ist 8600<br />

Euro günstiger. Äußerlich unterscheidet<br />

sich der Plug-In am auffälligsten durch<br />

die zweite Klappe, beziehungsweise den<br />

Ladeanschluss am hinteren rechten Kotflügel.<br />

Ebenso wie der Prius wird auch<br />

der Plug-In von einem 1,8-Liter-Benzin-<br />

und einem Elektromotor mit einer Gesamtsystemleistung<br />

von 100 kW/136<br />

PS angetrieben. Statt einer Nickel-Metallhydrid-Batterie<br />

kommt jedoch eine<br />

_ Neuer Standard beim EuroNCAP-Crashtest<br />

Im jüngsten EuroNCAP-Crashtest erhielten<br />

fünf Modelle die Höchstbewertung<br />

von fünf Sternen, ein Fahrzeug<br />

kam auf vier Sterne. Die Verbraucherschutzorganisation<br />

hob vor allem den<br />

neuartigen Fußgängerairbag des Volvo<br />

V40 hervor, mit dem das schwedische<br />

Kompaktmodell die bislang höchste<br />

Punktzahl in seiner Klasse erreichte.<br />

Grundsätzlich attestierte EuroNCAP den<br />

Herstellern aber spürbare Bemühungen<br />

bei der Verbesserung des Schutzes von<br />

angefahrenen Fußgängern, das gilt im<br />

Vergleich zum Vorgänger auch für den<br />

D-Max.<br />

Vorbildlich schneidet hier der V40 ab,<br />

bei dem sich im Fall einer Kollision mit<br />

einem Passanten ein Airbag von außen<br />

über die Windschutzscheibe legt. Damit<br />

werde ein neuer Standard gesetzt, betonte<br />

EuroNCAP. Auch bei der Ausstattung<br />

mit Fahrerassistenzsystemen war<br />

der Volvo mit einer Punktequote von 100<br />

Prozent nicht zu schlagen. jr.<br />

Nach dem Druck auf den Startknopf des<br />

Japaners hört man nichts. Sobald man das<br />

Gaspedal leicht tritt, nimmt der Wagen fast<br />

geräuschlos Fahrt auf. Foto: Toyota<br />

Lithium-Ionen-Batterie, die lediglich 38<br />

Kilo mehr auf die Waage bringt, zum<br />

Einsatz. Damit können bei einer Höchstgeschwindigkeit<br />

von bis zu Tempo 85<br />

bis zu 25 Kilometer rein elektrisch und<br />

damit emissionsfrei zurückgelegt werden.<br />

Sobald die Batterie leer ist schaltet<br />

das System auf Hybridantrieb um. Der<br />

Normverbrauch liegt im Hybridmodus<br />

bei 3,7 Litern pro 100 Kilometer, was<br />

einem Kohlendioxid-Ausstoß von 85<br />

Gramm je Kilometer entspricht. Im Elektromodus<br />

sinkt sein Durst auf 2,1 Liter<br />

(49 g/km). Den Übergang vom reinen<br />

Elektro- zum Hybridmodus nimmt der<br />

Fahrer nur über die Energieanzeige im<br />

Cockpit wahr. Die Batterie befindet sich<br />

hinter den Rücksitzen, darunter in der<br />

Reserveradmulde liegt das Ladegerät.<br />

Das Kofferraumvolumen beträgt 443 Liter,<br />

also nur zwei Liter weniger als beim<br />

Prius. Das vollständige Aufladen der Akkus<br />

an einer herkömmlichen Steckdose<br />

ist laut Toyota in 90 Minuten schnell<br />

erledigt. Rein rechnerisch beträgt die<br />

Reichweite des Plug-In bis zu 1200 Kilometer.<br />

Für den Sprint von Null auf Tempo<br />

100 benötigt der rund 1,4 Tonnen<br />

schwere Fünfsitzer 10,8 Sekunden und<br />

seine Höchstgeschwindigkeit wird mit<br />

Tempo 180 angegeben. Für die Fortbewegung<br />

stehen dem Plug-In-Fahrer drei<br />

unterschiedliche Fahrmodi zur Verfügung:<br />

Hybridmodus, Elektro- oder City-<br />

Einstellung. In diesem Jahr beziffert<br />

Toyota das Verkaufsziel für den Prius<br />

Plug-In-Hybrid in Deutschland auf 300<br />

Exemplare, im ersten vollen Verkaufsjahr<br />

sollen es 700 Einheiten werden.<br />

Ute Kernbach<br />

Mit seinem Fußgängerairbag konnte der Volvo<br />

V40 die höchste Punktzahl erreichen.<br />

Foto: EuroNCAP


In den grünen<br />

Bereich rollen<br />

_ Als Verstärkungssystem sollen Silica und Organosilan<br />

maßgeblich die Leistungsfähigkeit der Reifenlauffläche bestimmen.<br />

Mit dem Silica-Silan-System rollen Reifen in die grüne Kategorie.<br />

Wir haben den Schlüssel<br />

in der Hand, künftig<br />

möglichst viele Reifen<br />

beim Bremsverhalten<br />

auf nasser Fahrbahn und<br />

beim Spritverbrauch in die grüne Kategorie<br />

zu befördern“, sagt Hans-Detlef<br />

Luginsland, Leiter des Marktsegments<br />

Tire & Rubber von Evonik Industries.<br />

Evonik bietet nach eigener Aussage als<br />

weltweit einziger Hersteller der Reifenindustrie<br />

das Verstärkungssystem<br />

Silica und Organosilan, das maßgeblich<br />

die Leistungsfähigkeit der Reifenlauffläche<br />

bestimmen soll. „Ohne diese<br />

Komponenten lässt sich der Rollwiderstand<br />

nicht verringern“, macht Luginsland<br />

deutlich. Auf den kommt es aber<br />

letztlich an: Je niedriger der Rollwiderstand,<br />

desto geringer der Spritbedarf<br />

und damit auch die Kohlendioxid-<br />

Emissionen und der Ausstoß anderer<br />

klimaschädlicher Gase, die bei der<br />

Kraftstoffverbrennung entstehen, das<br />

ist bekannt. Gleichzeitig gelte es, die<br />

Gummimischung so einzustellen, dass<br />

der Abrieb möglichst gering ist und die<br />

Haftung auf trockener und nasser Fahrbahn<br />

trotzdem nicht leidet, merkt er<br />

an. In der Gummimischung vereinigen<br />

sich die Komponenten Kautschuk und<br />

Silica. Da diese aufgrund ihres unterschiedlichen<br />

chemischen Charakters zu<br />

keiner Verbindung fähig sind, springen<br />

bifunktionelle organische Siliziumverbindungen,<br />

kurz Organosilane, ein, die<br />

als Koppler die beiden Stoffe verbinden.<br />

„Für kontinuierliche Verbesserungen<br />

des Silica-Silan-Systems arbeiten unsere<br />

Chemiker, Physiker und Ingenieure<br />

daran, die Silica-Partikel zu verfeinern<br />

und die Chemie der Silane als Haftvermittler<br />

noch besser auf ihre Aufgaben<br />

hin zu trimmen“, führt Luginsland aus.<br />

Auch Lkw-Reifen flott machen<br />

Mittlerweile hat sich zumindest bei den<br />

Pkw europaweit die Silica-Silan-Technologie<br />

für die rollwiderstandsoptimierte<br />

Lauffläche durchgesetzt. „Aber auch in<br />

Übersee ist sie bereits state-of-the-art“,<br />

erklärt Luginsland. Denn die nach Europa<br />

importierten Reifen müssen auch ein<br />

Label haben. Außerdem arbeiten Wissenschaftler<br />

seines Unternehmens derzeit<br />

mit Hochdruck daran, das Silica-Silan-<br />

System auch gezielt für Anwendungen in<br />

Lkw-Reifen einsatzfähig zu machen. „Damit<br />

ließen sich dann auch bei Lkw-Reifen<br />

die Spritkosten signifikant verringern“,<br />

lautet sein Fazit.<br />

Investitionen<br />

und Kooperationen<br />

Um den Verbrauchern Reifen mit dem<br />

A- und B-Label anbieten zu können,<br />

müssen Reifenhersteller in die Materi-<br />

Mit dem Silica-Silan-System sollen Reifen in<br />

die grüne Kategorie rollen. Fotos: Evonik<br />

Evonik bietet das Verstärkungssystem<br />

Silica und Organosilan, das maßgeblich<br />

die Leistungsfähigkeit der Reifenlauffläche<br />

bestimmen soll.<br />

alentwicklung und innovative Produkte<br />

investieren und sind dabei auf die intensive<br />

Zusammenarbeit mit Rohstofflieferanten<br />

und Zulieferern angewiesen.<br />

Wollen Länder wie beispielsweise China<br />

und Korea künftig Reifen nach Europa<br />

verkaufen, müssen sie konsequent<br />

auf die Silica-Silan-Technologie und die<br />

entsprechenden Materialien zurückgreifen.<br />

Bei Evonik sei man darauf bestens<br />

vorbereitet, so Luginsland. Das<br />

Unternehmen plane, das weltweite<br />

Produktionsnetzwerk auszubauen und<br />

zu intensivieren. Bestehende Entwicklungskooperationen<br />

und Produktinnovationen<br />

sollen intensiviert werden und<br />

deutlich an Fahrt aufnehmen. jr.<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 19


technik fit für den winter<br />

Winter & Co.<br />

_ Für jede Saison gibt es das passende Zubehör, auch für den Winter.<br />

Was aber sind die Renner und wie bringt man sie an Mann oder Frau?<br />

Nicht alles, was für den Winter geeignet ist, verkauft sich schließlich<br />

auch gut.<br />

Na klar, der Winter kommt,<br />

und alles denkt an den Reifenwechsel<br />

und die Saisonware.<br />

Doch mit den Reifen<br />

allein ist es oftmals nicht<br />

getan. Autofahrer brauchen bei Eis,<br />

Schnee und Glätte noch mehr als das<br />

passende Schuhwerk fürs Auto. Der<br />

Markt für Autozubehör in Deutschland<br />

ist laut abh-Marktforschung aus Köln<br />

immerhin 2,7 Milliarden Euro schwer.<br />

Dabei gehen allerdings die Meinungen<br />

etwas auseinander, was tatsächlich<br />

Zubehör ist. Interessant ist<br />

auf jeden Fall, dass zu dieser Summe<br />

noch einmal 2,2 Milliarden für die Autochemie<br />

kommen. Für Werkstätten<br />

auf jeden Fall ein Geschäft, an dem sie<br />

teilhaben sollten. Denn pro Fahrzeug<br />

kommen etwa <strong>11</strong>4 Euro jährlich für das<br />

Zubehör zusammen. Und dieses Geschäft<br />

wird bisher nur zu einem kleinen<br />

Teil in der Werkstatt gemacht. Da geht<br />

noch was.<br />

Die Definition für Zubehör ist auch<br />

in der Marktforschung bisher etwas<br />

schwammig. Deshalb ist auch alles Zahlenmaterial<br />

in diesem Zusammenhang<br />

mit Vorsicht zu genießen. Das gibt auch<br />

Gerd Heinemann, geschäftsführender<br />

Gesellschafter bei abh zu. Doch klar ist<br />

auf jeden Fall, dass hier ein großes Potenzial<br />

brach liegt, das sich heben lässt.<br />

Denn bisher führt das Zubehör in der<br />

Werkstatt eher ein Schattendasein.<br />

20 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

Präsentieren muss sein<br />

In vielen Betrieben ist schlicht zu wenig<br />

Platz, um großvolumiges Zubehör wie zum<br />

Beispiel Dachboxen angemessen zu präsentieren.<br />

Dabei gibt es durchaus Tricks,<br />

wie sich auch mit wenig Platz auf gute<br />

Angebote hinweisen lässt. Allen voran: das<br />

Plakat. Denn eine freie Wand lässt sich eigentlich<br />

überall verzieren. Wer mehr Platz<br />

zur Verfügung hat, sollte das erhältliche<br />

Zubehör natürlich vor Ort zeigen. Denn nur<br />

dann verstehen die Kunden auch, dass sie<br />

es in der Werkstatt kaufen können.<br />

Heinemann gibt den Tipp, sich auf die<br />

Top-Seller zu konzentrieren. Denn: Erfahrungen<br />

zeigen, dass mit fünf Zubehörprodukten<br />

fast die Hälfte des Umsatzes in<br />

diesem Bereich gemacht wird. Fünf Zubehörprodukte<br />

bringen schon etwa 80 Prozent<br />

des Umsatzes. Man muss also keinen<br />

Gemischtwarenladen aufmachen, um sich<br />

eine Scheibe vom Zubehörkuchen abzuschneiden.<br />

Die fünf Renner sind Navigation,<br />

Car Hifi, Aluminiumfelgen, Transportzubehör<br />

inklusive AHK, Kommunikation<br />

(Telefon, Freisprechanlage, Multimedia).<br />

Das sind jetzt zwar nicht die typischen<br />

Winterprodukte, sie zeigen aber, dass hier<br />

eine Menge zu holen ist.<br />

Sehen und Anfassen<br />

Ob Winter oder Sommer, beim Zubehör<br />

gilt immer: was die Kunden nicht se-<br />

Bei Eis und Schnee hilft Autofahrern<br />

das richtige Zubehör. Foto: ACE<br />

Dachboxen sind ein beliebtes Winter-Zubehör.<br />

Über den Verleih oder Verkauf lässt sich<br />

so mancher Zusatz-Euro verdienen.<br />

Foto: Thule<br />

hen, verlangen sie für gewöhnlich auch<br />

nicht. Deshalb ist es wichtig, das saisonale<br />

Zubehör auch dann sichtbar zu machen,<br />

wenn die Kunden in die Werkstatt<br />

kommen. Zur Reifenwechsel-Saison<br />

sollte alles vorbereitet sein. Denn wer<br />

ohnehin da ist, um seine Winterschuhe<br />

zu bekommen, kann sich beim Warten<br />

einen Überblick über die Saisonware<br />

verschaffen.<br />

Und nicht nur das Plakat ist eine<br />

gute Möglichkeit, bei wenig Platz trotz<br />

allem auf das Angebot aufmerksam<br />

zu machen. Sehr gut für diesen Zweck<br />

geeignet sind auch Tablet-PCs, digitale<br />

Bilderrahmen oder Flachbildschirme.<br />

ZUBEHÖRVERTRIEB<br />

Häufige Fehler<br />

- im Autohaus: Zubehörvertrieb<br />

erfolgt überwiegend im Rahmen<br />

des Neuwagenverkaufs<br />

- Zubehörvertrieb wird häufig nicht<br />

als eigenes Profit-Center geführt<br />

- Der Lagerist ist häufig nebenbei für<br />

das Zubehör verantwortlich<br />

- Interessante Zubehörprodukte wie<br />

z.B. Autopflege, Nachfüllöl, Folien etc.<br />

werden nicht bezüglich des Potenzials<br />

erkannt<br />

- Reifen und Räder werden als lästiges<br />

Übel gesehen und nicht selten auch<br />

auf die Spezialisten im Reifenfachhandel<br />

verwiesen<br />

- Zubehör wird lieblos präsentiert,<br />

Chancen z.B. in der Direktannahme<br />

werden kaum genutzt<br />

- Es fehlt sehr oft an leicht einsetzbaren<br />

Verkaufshilfsmitteln<br />

- Autohaus: Von OE-Teilen wird<br />

aufgrund der Preisstellung häufig<br />

abgeraten („Da gehen Sie besser direkt<br />

zu ATU“)


Sie alle können mit einer entsprechenden Präsentation<br />

bestückt ein besonderer Hingucker werden. Oft genug<br />

bieten auch die Anbieter von Zubehör oder das eigene<br />

Werkstattkonzept Unterstützung bei der Bestückung<br />

eines solchen Mediums. Wenn eine solche Möglichkeit<br />

besteht, können sich die Kunden in der Wartezone bei<br />

einer Tasse Kaffee in Ruhe und auf unterhaltsame Weise<br />

einen Überblick über das Angebot verschaffen. Der zusätzliche<br />

Aufwand dafür hält sich in Grenzen. Das Gute<br />

daran: die Vorarbeiten lassen sich völlig ohne Stress<br />

schon lange vor der Reifensaison erledigen. Das schont<br />

auch das Personal.<br />

Serviceberater muss aktiv sein<br />

Apropos Personal. Bei abh hat man festgestellt, dass nur<br />

ein gutes Drittel der Serviceberater in den Betrieben auch<br />

tatsächlich entschlossen ist, einen Kaufabschluss beim Zubehör<br />

zu tätigen. Auch an dieser Motivation ließe sich arbeiten.<br />

Denn gerade im automobilen Umfeld der Werkstatt<br />

ist die Kaufbereitschaft in Sachen Zubehör relativ groß.<br />

Doch was der Kunde nicht angeboten bekommt, wird er<br />

auch nur in den seltensten Fällen von allein verlangen. Das<br />

Engagement des Serviceberaters wäre also absolut vonnöten.<br />

Eine weitere gute Möglichkeit zur Zubehör-Präsentation<br />

ist das entsprechende Prospektmaterial. Wer wenig<br />

Platz hat, kann zumindest in gedruckter Form auf sein Angebot<br />

aufmerksam machen. Auch für solches Material gilt:<br />

es sollte sichtbar sein und ansprechend – zum Beispiel in<br />

einem Prospektständer – präsentiert werden.<br />

Gerade im Winter lässt sich ein Zubehör besonders gut<br />

verkaufen: die Dachbox. Sie dient vielen Autofahrern als<br />

wichtiger Begleiter in den Skiurlaub. Nicht jeder hat aber<br />

auch den Platz, sie im Sommer aufzubewahren. Deshalb<br />

gibt es eine steigende Nachfrage nach Dachboxen zur Miete.<br />

Ein mögliches Modell ist es für Werkstätten auch, einem<br />

Mieter die gemietete Box nach dem Urlaub zum Kauf anzubieten.<br />

Dann weiß er zumindest genau, was er kauft.<br />

Auch wenn der Markt für Dachboxen insgesamt laut<br />

abh rückläufig ist. Es lohnt sich für Werkstätten, hier aktiv<br />

zu werden. Denn bisher passiert dieses Geschäft vorwiegend<br />

im Fachmarkt. Mehr als ein Viertel aller Boxen geht<br />

hier über den Tisch. Jeweils gut 22 Prozent werden im Kfz-<br />

Teilehandel, im Internet und im Autohaus verkauft. Die<br />

freie Werkstatt liegt dabei mit nur gut sieben Prozent der<br />

verkauften Dachboxen auf dem letzten Platz.<br />

Dachboxen gehen<br />

Dabei geben Kunden im Schnitt etwa 250 Euro für eine solche<br />

Box aus. Bei Markenprodukten legen sie sogar noch 50<br />

Euro drauf und berappen stolze 300 Euro. Gute Beratung und<br />

eine ansprechende Präsentation lassen also auch in diesem<br />

Bereich den einen oder anderen Euro fließen.<br />

Heinemann ist sicher, dass sich im Bereich Zubehör für<br />

freie Werkstätten noch so einiges tun kann. Er legt den Finger<br />

in die Wunde: „Der Lagerist ist häufig nebenbei für das Zubehör<br />

verantwortlich. Interessante Zubehörprodukte wie zum<br />

Beispiel Autopflege, Nachfüllöl, Folien und so weiter werden<br />

nicht bezüglich des Potenzials erkannt. Zubehör wird lieblos<br />

präsentiert. Chancen zum Beispiel in der Direktannahme<br />

werden kaum genutzt.“ Es kann also losgehen, genug Ware<br />

wäre sicher da.<br />

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technik fit für den winter<br />

Mehr Leistung auf<br />

winterlichen Straßen<br />

_ Michelin hat für das Hochleistungs-Segment zwei neue Winterreifen<br />

auf den Markt gebracht: Den Pilot Alpin PA4 für leistungsstarke<br />

Limousinen und Sportcoupés sowie den Latitude Alpin LA2 für<br />

leistungsstarke SUV.<br />

Die Physik macht es den Reifenentwicklern<br />

nicht gerade<br />

leicht, den idealen Pneu zu<br />

entwickeln. Dies wird besonders<br />

bei Winterreifen deutlich,<br />

die in einem sehr breiten Temperaturbereich<br />

und auf unterschiedlichs-<br />

ten Fahrbahnbedingungen Höchstleistungen<br />

erzielen müssen.<br />

Soll ein Reifen beispielsweise hohe<br />

Sicherheit auf nassen Straßen bieten,<br />

muss die Gummimischung möglichst<br />

weich sein. Eine weiche Mischung erhöht<br />

jedoch den Rollwiderstand, den<br />

Abrieb und den Kraftstoffverbrauch.<br />

Tiefe Ablaufrillen bieten guten Schutz<br />

vor Aquaplaning, verschlechtern jedoch<br />

das Fahrverhalten. Viele Lamellen<br />

und damit eine hohe Zahl von Griffkanten<br />

verbessern die Haftung auf<br />

22 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

Schnee und Eis, wirken sich aber negativ<br />

auf die Stabilität des Reifens bei<br />

hohen Geschwindigkeiten und auf die<br />

Lenkpräzision aus.<br />

Mehr Griffkanten<br />

Um diese anspruchsvollen und teilweise<br />

gegensätzlichen Kriterien, die ein<br />

Winterreifen erfüllen muss, unter einen<br />

Hut zu bekommen, haben die Michelin-Experten<br />

für die beiden neuen<br />

Hochleistungs-Winterreifen Pilot Alpin<br />

PA4 und Latitude Alpin LA2 drei neue<br />

Technologien entwickelt. Sie beziehen<br />

sich auf das Profildesign der Lauffläche,<br />

die Lamellengestaltung und die Gummimischung.<br />

Bei der Profilgestaltung haben die<br />

Michelin-Entwickler Wert darauf ge-<br />

Der neue Michelin Pilot Alpin PA4<br />

für leistungsstarke Limousinen und<br />

Sportcoupés bietet kürzere Bremswege<br />

auf Nässe und Eis sowie eine bessere<br />

Traktion auf glatter Fahrbahn.<br />

Fotos: Michelin<br />

legt, die Zahl der Profilkanten und Lamellen<br />

zu erhöhen. Dabei ist es ihnen<br />

gelungen, beim PA4 bis zu 74 Prozent<br />

mehr Profilkanten und bis zu 135 Prozent<br />

mehr Lamellen gegenüber dem<br />

Vorgängermodell PA3 in die Lauffläche<br />

zu integrieren. Beim LA2 konnten um<br />

bis zu 40 Prozent mehr Profilkanten<br />

und um bis zu 75 Prozent mehr Lamellen<br />

in der Lauffläche untergebracht<br />

werden. „Maxi Edge-Lauffläche“ nennt<br />

der französische Reifenhersteller diese<br />

Technologie. Sie verbessert die Verzahnung<br />

mit der Fahrbahnoberfläche und<br />

soll sehr gute Leistungen beim Bremsen<br />

auf Schnee und Eis sowie eine bessere<br />

Traktion auf glatten Fahrbahnen<br />

erzielen.<br />

Optimierte Lamellen<br />

Hochleistungsreifen und Lamellen – das<br />

passt rein physikalisch betrachtet nicht<br />

zusammen. Denn bei hoher Geschwindigkeit<br />

und sportlicher Fahrweise werden<br />

sehr stabile Profilblöcke benötigt. Um<br />

genau dies zu erzielen, hat Michelin die<br />

Winterreifen PA4 und LA2 mit neuen dreidimensionalen<br />

Lamellen ausgestattet.<br />

Die so genannten Stabili-Grip-Lamellen<br />

stützen sich gegenseitig ab, versteifen die<br />

Profilblöcke und erhöhen damit die Lenkpräzision.<br />

Zudem sind die Lamellen in<br />

unterschiedlichen Winkeln angeordnet,<br />

so dass das Profil nicht nur in Längs- son-


dern auch in Querrichtung guten Halt auf<br />

winterlichen Straßen bietet. Damit die<br />

Wintereigenschaften bei abnehmender<br />

Profiltiefe erhalten bleiben, reichen die<br />

3D-Lamellen bis auf den Profilboden.<br />

Neue Gummimischung<br />

Die Gummimischung der Lauffläche ist<br />

wohl das größte Geheimnis der Reifenhersteller.<br />

Sie ist entscheidend für die<br />

Mikroverzahnung mit der Fahrbahn und<br />

somit für gute Haftung auf nassen und<br />

vereisten Straßen. Bereits seit mehr als<br />

zehn Jahren ist Silica aus der Laufflächenmischung<br />

nicht mehr wegzudenken. Bei<br />

den neuen Winterreifen setzt Michelin<br />

auf die so genannte Helio Compound-<br />

Gummimischung der dritten Generation.<br />

Sie ist eine Rezeptur auf Basis von Silica<br />

und Sonnenblumenöl und trägt dazu bei,<br />

dass die Lauffläche selbst bei niedrigen<br />

Temperaturen geschmeidig bleibt und<br />

sich gut mit der Fahrbahn verzahnt. In<br />

die Rezeptur flossen laut Michelin neue<br />

Rohstoffe ein. Doch diese allein entscheiden<br />

noch lange nicht über die Qualität<br />

der Gummimischung. Um die gewünschten<br />

Eigenschaften der Lauffläche zu erreichen,<br />

muss auch das Mischungs- und<br />

Fertigungsverfahren stimmen.<br />

Kürzere Bremswege<br />

Dank dieser Technologien konnten die<br />

Michelin-Entwickler die Leistungsfähigkeit<br />

der neuen UHP-Winterreifen<br />

deutlich verbessern. So erzielt der PA4<br />

um bis zu drei Meter kürzere Brems-<br />

wege auf nassem Untergrund und um<br />

bis zu vier Meter kürzere Bremswege<br />

auf Eis im Vergleich zu seinem Vorgänger.<br />

Beim LA2 konnte der Bremsweg bei<br />

Nässe und Schnee um bis zu zwei Meter<br />

und auf Eis um bis zu drei Meter verkürzt<br />

werden. Zudem wurde die Traktion beider<br />

Modelle auf Eis und Schnee und das<br />

Fahrverhalten bei winterlichen Bedingungen<br />

optimiert.<br />

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Bei der Profilgestaltung des Michelin<br />

Pilot Alpin PA4 haben die Entwickler<br />

Wert darauf gelegt, die Zahl der Profilkanten<br />

und der Lamellen zu erhöhen.<br />

Die Stabili-Grip-Lamellen des Michelin<br />

Latitude Alpin LA2 stützen sich gegenseitig<br />

ab, versteifen die Profilblöcke und<br />

erhöhen die Lenkpräzision.<br />

Der Michelin Pilot Alpin PA4 wird zunächst<br />

in 38 gängigen Dimensionen für<br />

17- bis 19-Zoll-Räder mit den Geschwindigkeitsindizes<br />

H, V und W erhältlich sein. Für<br />

2013 sind sieben weitere Ausführungen<br />

geplant. Den Michelin Latitude LA2 gibt es<br />

in 23 Größen für 16- bis 21-Zoll-Räder in<br />

den Geschwindigkeitskategorien H und V.<br />

Richard Linzing<br />

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technik fit für den winter<br />

Mehr Grip mit<br />

neuem Profilkonzept<br />

_ Continental hat für Fahrzeuge der Kompakt- und Mittelklasse<br />

den ContiWinterContact TS 850 auf den Markt gebracht. <strong>amz</strong> zeigt,<br />

mit welchen technischen Kniffen die Hannoveraner den neuen<br />

Winterreifen perfektioniert haben.<br />

Winterreifen sind wahre<br />

Alleskönner. Sie müssen<br />

viele Disziplinen der<br />

Sommerreifen beherrschen<br />

und gleichzeitig<br />

gute Traktions- und Fahreigenschaften<br />

bei winterlichen Straßenverhältnissen<br />

bieten. Wie aktuelle Reifentests<br />

beweisen, meistern die meisten am<br />

Markt angebotenen Produkte diesen<br />

Spagat ganz gut. Im Premium-Segment –<br />

zu dem sich die Marke Continental zählt<br />

– müssen die Reifen aber noch mehr<br />

können als die große Masse. Deshalb hat<br />

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24 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

Continental beim TS 850 eine Vielzahl<br />

an technischen Neuerungen einfließen<br />

lassen. Das Ergebnis: Er bietet noch<br />

besseren Grip auf typisch winterlichen<br />

Straßen, kürzere Bremswege auf Nässe,<br />

ein Plus beim Handling, höhere Laufleistung<br />

und einen weiter abgesenkten<br />

Rollwiderstand im Vergleich zu seinem<br />

Vorgänger, dem ContiWinterContact TS<br />

830. Letzterer war vier Jahre am Markt<br />

und wird jetzt vom TS 850 abgelöst.<br />

Mehr Griffkanten<br />

für guten Schneegriff<br />

Das laufrichtungsgebundene<br />

V-Profil des<br />

neuen ContiWinter-<br />

Contact TS 850 hat keine<br />

Umfangsrillen. So<br />

konnte eine hohe Anzahl<br />

von Blockkanten<br />

und Lamellen für eine<br />

Mit Spitzenplatzierungen in aktuellen<br />

Reifentests hat der ContiWinterContact TS<br />

850 seine Ausgewogenheit und guten<br />

Wintereigenschaften unter Beweis gestellt.<br />

Fotos: Continental<br />

gute Verzahnung mit Schnee und Eis realisiert<br />

werden. Die Profilblöcke wurden<br />

so angeordnet, dass sie beim Anfahren<br />

und Bremsen rund zehn Prozent und<br />

beim Fahren von Kurven rund 20 Prozent<br />

mehr Griffkanten haben als das Vorgängermodell.<br />

Dabei sind die leicht angewinkelten<br />

Blockkanten an beiden Seiten<br />

der Lauffläche für hohen Grip bei Schnee<br />

zuständig, während stark angewinkelte<br />

Blöcke in der Reifenmitte für sichere<br />

Haftung auf Eis entwickelt worden sind.<br />

Das so entstandene Profil „zermahlt“<br />

den Schnee besser und schiebt den auf<br />

Eis entstehenden mikroskopisch dünnen<br />

Wasserfilm (Liquid Layer) durch das Mehr<br />

an Kanten besser weg.<br />

Um das Bremsverhalten auf vereister<br />

Fahrbahn weiter zu verbessern, haben<br />

die Reifenentwickler von Conti zudem die<br />

Lauffläche so konstruiert, dass der Profil-<br />

Positiv- und -Negativ-Anteil innerhalb<br />

der Bodenaufstandsfläche homogen verteilt<br />

ist. Damit wird eine gleichmäßige<br />

Druckverteilung in der Aufstandsfläche<br />

erzielt, so dass die Griffkanten optimal<br />

arbeiten können.<br />

Adaptive Sinuslamellen<br />

Die wohl interessanteste Entwicklung<br />

des ContiWinterContact TS 850 sind die<br />

so genannten adaptiven Sinuslamellen.<br />

Die Lamellen bei Winterreifen haben bekanntlich<br />

die Aufgabe, die Zahl der Griffkanten<br />

zu erhöhen und gleichzeitig die


Profilblöcke<br />

für ein präzisesLenkverhalten<br />

zu<br />

versteifen.<br />

Das Problem ist<br />

nur, dass mit ab<br />

nehmender Profil<br />

tiefe die Profilblöcke<br />

z u steif werden, so dass die<br />

Griffkanten nicht mehr so effektiv auf<br />

Schnee und Eis arbeiten können. Die Folge:<br />

Die Wintereigenschaften des Reifens<br />

lassen mit zunehmendem Verschleiß<br />

nach.<br />

Für dieses Problem haben die Continental-Entwickler<br />

eine interessante<br />

Lösung gefunden. Die adaptiven Sinuslamellen<br />

des TS 850 haben ein dreidimensionales<br />

Profil. Bei abnehmender Profiltiefe<br />

steigt die Wellenlänge der Sinuslamellen<br />

und die Amplitude nimmt ab. Damit erreichen<br />

die Reifenkonstrukteure, dass<br />

sich die Profilklötze mit zunehmender<br />

Abnutzung weniger stark gegenseitig<br />

abstützen können und somit die für gute<br />

Wintereigenschaften erforderliche Flexibilität<br />

des Profils größtenteils erhalten<br />

bleibt. Damit bleibt die optimale Balance<br />

von Winter- und Handling-Eigenschaften<br />

über die gesamte Nutzungsdauer des<br />

Reifens nahezu konstant.<br />

Verbesserte Seitenwandkontur<br />

Um auch das Handling des neuen ContiWinterContact<br />

TS 850 gegenüber dem<br />

Vorgängermodell weiter anzuheben,<br />

haben die Conti-Entwickler die Seitensteifigkeit<br />

der Reifenkontur erhöht. Dazu<br />

wurde sowohl die Länge der Reifenseitenwand<br />

verkürzt als auch eine besonders<br />

flache Reifenkontur entwickelt. Dies<br />

soll dazu führen, dass die beim Einlenken<br />

Die adaptiven Sinuslamellen des TS 850<br />

haben ein dreidimensionales Profil.<br />

Das laufrichtungsgebundene V-Profil des ContiWinterContact<br />

TS 850 hat eine hohe Anzahl von Blockkanten und Lamellen<br />

für eine gute Verzahnung auf Schnee und Eis.<br />

von der Felge auf den Reifen übertragenen<br />

Kräfte noch schneller übertragen<br />

werden können. Damit erhält der Fahrer<br />

eine noch schnellere Reaktion des Fahrzeuges<br />

auf Lenkbefehle. Gerade schneller<br />

gefahrene Kurvenmanöver, die beispielsweise<br />

beim Ausweichen von Hindernissen<br />

nötig sind, sollen so noch genauer<br />

und gefahrloser bewältigt werden können.<br />

Der Seitenwandaufbau ist aber nicht<br />

nur für ein präzises Lenkverhalten, sondern<br />

auch für einen niedrigen Rollwiderstand<br />

verantwortlich. Um letzteren<br />

weiter zu optimieren, haben die Reifenentwickler<br />

von Continental für den<br />

neuen ContiWinterContact TS 850 die<br />

Bauteile der Seitenwand so geändert,<br />

dass die Verformung des Reifens in diesem<br />

Bereich verringert wird. Gleichzeitig<br />

nutzen die Entwickler für die Bauteile,<br />

die im Bereich zwischen Reifen und Felge<br />

liegen, eine neuartige Rußmischung, die<br />

der Erwärmung der Bauteile entgegenwirkt.<br />

So konnte der Rollwiderstand des<br />

Reifens Unternehmensangaben zufolge<br />

um zehn Prozent im Vergleich zum Vorgängermodell<br />

verringert werden.<br />

Spitzenplatzierung<br />

im Mittelklassesegment<br />

Der ContiWinterContact TS 850 ist für<br />

Fahrzeuge der Kompakt- und Mittelklasse<br />

konzipiert. Er steht in 27 Dimensionen<br />

für 15- und 16-Zoll-Räder in den<br />

Geschwindigkeitsklassen T, H und V zur<br />

Verfügung. In aktuellen Reifentests hat<br />

er mit mehreren Spitzenplatzierungen<br />

bereits seine Ausgewogenheit und guten<br />

Wintereigenschaften unter Beweis<br />

gestellt.<br />

Richard Linzing<br />

Bei abnehmender Profiltiefe steigt die<br />

Wellenlänge der Sinuslamellen und die<br />

Amplitude nimmt ab. Damit bleiben die<br />

Winter- und Handling-Eigenschaften über<br />

die Nutzungsdauer nahezu konstant.<br />

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technik fit für den winter<br />

Reifeprüfung?<br />

_ Kunden und Händlern soll das europaweit geltende einheitliche<br />

Reifenlabel das Leben etwas erleichtern und dem Handel als<br />

Argumentationshilfe dienen. Trotzdem sagt es aber nichts über<br />

das Leistungspotenzial eines Winterreifens aus, beklagt man<br />

bei GoodYear Dunlop.<br />

EFFIZIENZ.<br />

Seit November <strong>2012</strong> ist es soweit.<br />

Dann müssen alle Reifen in den<br />

Verkaufs- oder Lagerräumen<br />

der Reifenhändler und Autohäuser<br />

sichtbar mit einem EU-Label<br />

gekennzeichnet sein. Grundsätzlich sind<br />

alle namhaften Reifenhersteller froh über<br />

die Kennzeichnungspflicht. Andererseits<br />

beklagt man unisono, dass nur drei Kriterien<br />

erfasst werden, an denen sich Verbraucher<br />

orientieren können. Denn, so<br />

Bernd Löwenhaupt, Entwicklungsdirektor<br />

Pkw-Reifen bei Goodyear: „Die drei Kriterien<br />

des EU-Reifenlabels sind bereits Teil<br />

der 50 Leistungsparameter, die Goodyear<br />

Dunlop während seines Testprogramms<br />

für jeden neuen Reifen auswertet. Das<br />

Label sagt aber nichts über das Leistungspotenzial<br />

eines Winterreifens aus, da die<br />

Label-Kriterien keine typischen Wintereigenschaften<br />

abbilden“, sagt Löwenhaupt<br />

und merkt an: „Unser Entwicklungsziel<br />

bleibt weiterhin, einen ausgewogenen<br />

Reifen mit guten Leistungen in allen wichtigen<br />

Bereichen zu entwickeln.“<br />

Demnach seien die Wintereigenschaften<br />

des Dunlop Winter Sport 4D<br />

um rund 23 Prozent besser als die seines<br />

Vorgängers vor über 20 Jahren, gleichzeitig<br />

konnten auch der Rollwiderstand<br />

um 23 Prozent und das Außengeräusch<br />

um 79 Prozent verbessert werden. Dass<br />

man die Labelwerte von Sommer- und<br />

Winterreifen nicht miteinander vergleichen<br />

kann, bestätigt auch Klaus Baltruschat<br />

vom TÜV Süd. „Dies hängt mit der<br />

26 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

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Testmethodik zusammen. „Während der<br />

Sommerpneu sich in einem für seine Leistung<br />

fast optimalen Bereich bewegt,<br />

liegt der Winterreifen eher darunter und<br />

kann deshalb seine volle Leistungsfähigkeit<br />

nicht entfalten.“<br />

Für die Einhaltung der EU-Vorgaben<br />

und die Kennzeichnung auf dem Label<br />

sind die Reifenhersteller selbst verantwortlich,<br />

so sieht es die Richtlinie vor.<br />

Allerdings sind die Länder verpflichtet,<br />

die korrekte Umsetzung zu überwachen.<br />

„Es sind aber vorab keine eigenen Tests<br />

zur Überprüfung geplant. Die Kontrolle<br />

erfolgt vielmehr durch Plausibilitätsprüfungen”,<br />

sagte Helmut Kraft vom<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und<br />

Technologie auf dem Workshop von<br />

Goodyear Dunlop Anfang Oktober <strong>2012</strong><br />

im holländischen Landgraaf.<br />

Dazu würden auch Testergebnisse<br />

einschlägiger Institutionen wie zum<br />

Beispiel des ADAC genutzt, um eventuelle<br />

Diskrepanzen herauszufinden.<br />

„Sollten falsche Labelwerte nachgewiesen<br />

werden, können im Einzelfall ein<br />

Verkaufsstopp verlangt und Bußgelder<br />

bis zu 50.000 Euro verhängt werden”,<br />

erklärt Kraft. Besondere Beachtung der<br />

Vorschriften gilt künftig den fernöstlichen<br />

Produzenten. Man hoffe, so Kraft,<br />

auf die Selbstregulierung des Marktes.<br />

Immerhin liege es im Interesse aller seriösen<br />

und namhaften Reifenhersteller,<br />

Unregelmäßigkeiten oder gar Betrug<br />

schnellstens aufzuklären. pero<br />

Übersichtlich und gut erkennbar<br />

für den Kunden –<br />

das Reifenlabel: so sollen<br />

nach Vorgaben der EU<br />

seit November <strong>2012</strong> Pneus<br />

in den Verkaufsräumen<br />

präsentiert werden.<br />

Was besagen die drei<br />

Symbole auf dem Label?<br />

Das Regenwolken-Symbol<br />

Dieses Symbol kennzeichnet die Haftung<br />

eines Reifens auf nasser Fahrbahn. Reifen<br />

mit exzellenter Nasshaftung verkürzen<br />

den Bremsweg. Das Leistungsniveau in<br />

diesem Bereich wird mit Einstufungen<br />

von A bis G bewertet, wobei A die Bestnote<br />

darstellt. Bei einer Vollbremsung auf<br />

nasser Straße mit Tempo 80 auf 20 Stundenkilometer<br />

kann der Bremsweg eines<br />

Fahrzeugs mit A-Reifen 18 Meter kürzer<br />

sein als mit Reifen der Klasse G.<br />

Das Zapfsäulen-Symbol?<br />

Es steht für den Rollwiderstand eines<br />

Reifens. Je niedriger er ist, desto weniger<br />

Benzin wird verbraucht. Dieser Indikator<br />

informiert die Verbraucher folglich<br />

sowohl über die Energieeffizienz eines<br />

Reifens als auch über seine Umweltverträglichkeit<br />

in Form von niedrigeren<br />

Kohlendioxid-Emissionen. Die durch<br />

einen Reifen erzielbaren Benzineinsparungen<br />

werden mit den gleichen Einstufungen<br />

benotet wie seine Sicherheitsleistungen.<br />

Doch in diesem Fall wird die<br />

Einstufung noch durch ein Farb-Piktogramm<br />

verdeutlicht, dies entspricht dem<br />

in der ganzen EU verwendeten standardisierten<br />

Piktogramm für Energie-<br />

Effizienz. Auch hier stellt A die Bestnote<br />

dar. Jede belegte Klasse bedeutet einen<br />

Unterschied im Kraftstoffverbrauch von<br />

0,1 bis 0,15 Liter je 100 Kilometer.<br />

Das Lautsprecher-Symbol?<br />

Das steht für die Geräuschentwicklung,<br />

die ein Reifen erzeugt, wenn er auf<br />

der Fahrbahnoberfläche abrollt. Diese<br />

Geräuschemission wird in der Messgröße<br />

Dezibel ausgedrückt und von ein, zwei<br />

oder drei Schallwellen begleitet. Eine<br />

schwarze Schallwelle steht für die geringste<br />

Geräuschentwicklung, während drei<br />

Schallwellen die schwächste Leistung in<br />

diesem Bereich markieren. Drei Schallwellen<br />

bedeuten gleichzeitig, dass der so<br />

gekennzeichnete Reifen lauter abrollt als<br />

das neue, herabgesetzte Limit es zulässt,<br />

das im November <strong>2012</strong> eingeführt wird.<br />

Ein Reifen, der mit drei schwarzen Wellen<br />

gekennzeichnet ist, kann bis zu sechs<br />

Dezibel mehr Geräusch produzieren als<br />

einer mit nur einer schwarzen Welle –<br />

das bedeutet ein rund vierfach höheres<br />

Geräuschniveau.


Verwirrendes Etikett<br />

_ Seit dem 1. November <strong>2012</strong> müssen alle Reifen, die nach dem<br />

30. Juni <strong>2012</strong> produziert wurden, mit dem so genannten EU-Reifenlabel<br />

versehen sein. Doch die Angaben darauf stiften eher Verwirrung<br />

anstatt Orientierung zu bieten.<br />

Mit der neuen Reifen-Kennzeichungs-Verordnung<br />

will die EU-Kommission,<br />

kraftstoffsparende, sichere<br />

und leise Reifen fördern.<br />

Die Sicherheit, der Umweltschutz und<br />

die Wirtschaftlichkeit im Straßenverkehr<br />

sollen mit dieser Maßnahme verbessert<br />

werden. Außerdem soll mehr Transparenz<br />

für die Kaufentscheidung geschaffen<br />

werden, indem der Autofahrer bereits im<br />

Vorfeld über Nasshaftung, Kraftstoffeffizienz<br />

und Abrollgeräusch informiert wird.<br />

Das ist auf jeden Fall ein Schritt in<br />

die richtige Richtung. Die Angaben auf<br />

dem Reifen-Label können Autofahrer vor<br />

minderwertigen und damit gefährlichen<br />

Produkten warnen. Allerdings hat das<br />

EU-Reifenlabel auch deutliche Schwächen.<br />

Denn die Qualität eines Reifens<br />

kann nicht allein anhand von drei Kriterien<br />

beurteilt werden, auch wenn es<br />

wichtige sind. Ein weiterer Schwachpunkt<br />

der Reifen-Kennzeichnung ist, dass Sommer-<br />

und Winterreifen nach den gleichen<br />

Kriterien getestet und klassifiziert werden.<br />

Hier wird es naturgemäß Abweichungen<br />

bei der Einstufung der Winterreifen gegenüber<br />

Sommerreifen geben. Wichtige<br />

Wintereigenschaften wie Traktion und<br />

Bremsverhalten auf Schnee und Eis finden<br />

keine Berücksichtigung beim Reifenlabel.<br />

Gute Reifen zeichnen sich durch ein ausgewogenes<br />

Verhalten bei allen Straßen- und<br />

Witterungsbedingungen aus. Die führenden<br />

Reifenhersteller sind sich einig, dass es<br />

eine AA-Klassifizierung bei einem in allen<br />

Disziplinen ausgewogenen Reifen nicht<br />

geben kann. Deshalb bleiben die Reifentests<br />

unabhängiger Organisationen und<br />

Zeitschriften weiterhin die Basis für eine<br />

gute Beratung im Reifenhandel.<br />

Für Reifenfachhandel, Autohäuser<br />

und Werkstätten bringt die Kennzeichnungspflicht<br />

einen administrativen<br />

Mehraufwand. So müssen alle für Verbraucher<br />

sichtbar ausgestellten Reifen<br />

für Pkw und Kleintransporter mit einem<br />

vom Reifenhersteller gelieferten Aufkleber<br />

direkt an der Lauffläche versehen<br />

sein. Alternativ dazu kann auch eine vom<br />

Hersteller gedruckte Kennzeichnung in<br />

Das EU-Reifenlabel<br />

kann zwar<br />

ganz schlechte<br />

Reifen vom<br />

Markt ausschließen,<br />

ist aber<br />

kein wirklicher<br />

Anhaltspunkt<br />

für die Kaufentscheidung.<br />

Foto: Michelin<br />

Zündspule.<br />

NGK.<br />

Reifenhändler, Autohäuser und Werkstätten<br />

müssen alle ausgestellten Reifen mit einem vom<br />

Hersteller gelieferten Aufkleber kennzeichnen.<br />

Foto: UnitedPictures/Auto-Reporter.NET<br />

unmittelbarer Nähe des Reifens aufgestellt<br />

werden. Zudem müssen Händler<br />

auch bei den in Verkaufsunterlagen oder<br />

im Internet angebotenen Reifen über die<br />

Klassifizierung informieren.<br />

In technischen Werbematerialien wie<br />

Preislisten oder Internetseiten müssen<br />

lediglich die jeweiligen Klassen angegeben<br />

sein. Das Label muss hier nicht vollständig<br />

abgebildet werden. Auch auf der<br />

Rechnung müssen die Angaben über die<br />

Klassifizierung der verkauften Reifen ausgedruckt<br />

sein. Wahlweise können diese<br />

Informationen auch als Rechnungsanlage<br />

dem Kunden ausgehändigt werden.<br />

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Schnee-Ketten<br />

seit 100 Jahren<br />

_ Sicher durch den Winter mit Schneeketten von pewag<br />

– so lautet die Parole des österreichischen Kettenherstellers<br />

zum 100-jährigen Bestehen des Unternehmens.<br />

Wer sich im Winter in die<br />

schneereichen Gefilde<br />

aufmacht, der sollte seine<br />

Schneeketten immer<br />

dabei haben. Einmal für<br />

die Reifendimension angepasst, kann es<br />

dann sicher durch den Winter gehen. Noch<br />

mehr Produktauswahl und damit Sicherheit<br />

für winterliche Fahrten verspricht der<br />

in Österreich ansässige Schneekettenhersteller<br />

pewag. Bereits auf der Automechanika<br />

präsentierte der Kettenhersteller<br />

Produkte für nahezu jede PS-Klasse – vom<br />

Allradfahrzeug bis zum Sportwagen. Dabei<br />

kann das Traditionsunternehmen auf<br />

eine lange Tradition, nämlich „100 Jahre<br />

pewag-Schneeketten“, zurückblicken. Da<br />

mag es auch nicht verwundern, dass man<br />

dort eine Jubiläumskette vorstellte.<br />

Im Zeichen von Innovation, Qualität<br />

und Service gilt das Unternehmen seit<br />

100 Jahren als führend im Bereich der<br />

Schneekettenherstellung. Bereits 1912<br />

wurde auf Anfrage eines Kunden in der<br />

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Grazer Kettenfabrik des Unternehmens<br />

die erste Schneekette produziert. Die<br />

stählerne Fahrhilfe für glatte oder unwegsame<br />

Böden bildete die Initialzündung<br />

für eine völlig neue Sparte des Familienunternehmens.<br />

Innerhalb weniger<br />

Jahre produzierte pewag die besonders<br />

griffig gedrehten, netzförmigen Reifenketten<br />

bereits mit eigens konstruierten<br />

Biege- und Kalibriermaschinen. Rund 40<br />

Jahre nach Erfindung der Schneekette<br />

begann ihr Siegeszug um die Welt. Mitte<br />

der 90er-Jahre wurden die ersten Produktionsstätten<br />

außerhalb Österreichs<br />

gegründet, um die internationale Nachfrage<br />

befriedigen zu können.<br />

Wie bedeutend der Geschäftsbereich<br />

Schneeketten für das Unternehmen ist,<br />

davon zeugt die im Jahr 2005 vorgenommene<br />

Aufteilung des Unternehmens in<br />

den Bereich Schneeketten und Industrieketten.<br />

Ständige Qualitätssicherung, laufende<br />

Weiterentwicklungen, zuverlässige<br />

und vielfach bewährte Lösungen für<br />

die schwierigsten Einsatzbedingungen<br />

sowie Trends bei der Produktentwicklung<br />

begeistern nicht nur Fahrer von<br />

Pkw- und Allradfahrzeugen, sondern<br />

kommen auch bei Nutzfahrzeugen wie<br />

Bussen, Lkw, Militär-, Rettungs- und<br />

Forstfahrzeugen zum Einsatz. Bei Produktion,<br />

Lagerhaltung und Vertrieb achtet<br />

man penibel auf Umweltfreundlichkeit<br />

und ökologische Ausrichtung. So ist<br />

das Umweltmanagement auch nach ISO<br />

14001:2004 zertifiziert.<br />

Zum Jubiläum: pewaguz-retro<br />

Mit einer limitierten Edition der pewaguzretro<br />

stößt der Hersteller aus der Steiermark<br />

seine hundertjährige Tradition in der<br />

Schneekettenproduktion an. Die robuste<br />

Schneekette wurde speziell für schwieriges<br />

Terrain konzipiert und soll sich somit ideal<br />

für Fahrten auf unbefestigtem Terrain eignen<br />

und weist als Blickfang eine klassisch<br />

verzinkte Stahlkette mit goldfarbenen Verschlusselementen<br />

auf.<br />

Ganz neu dagegen ist die pewagservosport,<br />

die sich mittels gedrehter<br />

Kettenstränge besonders für sportliche<br />

Fahrzeuge mit einem geringen Freiraumbedarf<br />

von sieben Millimetern eignet. In<br />

den Bereichen Traktion, Sicherheit und<br />

automatische Spannung soll sie mit den<br />

bekannten Eigenschaften aller pewag-<br />

Produkte überzeugen. Auch in Punkto<br />

Komfort kann sie mit ihrem selbstöffnenden<br />

Innenverschluss bei der Demontage<br />

beeindrucken. Speziell für das Fahren<br />

im Wald und am Berg hat man die<br />

pewagforstmeister entwickelt. Die robuste<br />

Traktionskette wird aus dem Spezialstahl<br />

TitanGrip hergestellt und in<br />

einer Holzkiste für Jäger, Förster und Naturliebhaber<br />

geliefert, wobei jede Kette<br />

zusätzlich in einem Leinensack verpackt<br />

ist. Die stabile Verbindung des dichten<br />

Laufnetzes mit der Seitenkette durch<br />

geschweißte Ringe gewährleistet hohe<br />

Lebensdauer, verspricht der Hersteller. jr.<br />

Noch mehr Produktauswahl und damit Sicherheit<br />

für winterliche Fahrten bietet pewag mit seinen Schneeketten<br />

ab der Saison <strong>2012</strong>/13. Fotos: pewag


Weg von Billigware<br />

_ Spätestens jetzt ist es an der Zeit, im Kundendienst die saisonalen<br />

Winterprodukte wie Schneeketten in den Fokus zu rücken und den<br />

Kunden gezielt darauf anzusprechen. Wir sprachen dazu mit Reiner<br />

Linnig, Prokurist – Vertriebsleiter Schneekette bei pewag-Schneeketten<br />

in Deutschland, über die bevorstehende Wintersaison, Verkaufsmöglichkeiten<br />

im Bereich Schneeketten in der Kfz-Werkstatt, Produktpräsentation<br />

und Kundenansprache. Das Gespräch führte Jürgen Rinn.<br />

<strong>amz</strong>: Herr Linnig, wird es in diesem Jahr wieder<br />

einen Schneeketten-Winter geben?<br />

Linnig: Den Winter <strong>2012</strong>/13, beziehungsweise<br />

wann an welchem Ort Schnee fällt, wird man<br />

vermutlich nicht im Detail vorhersagen können.<br />

Auffallend sind die Wetterextreme der letzten<br />

Jahre. Ein Tag Frühling, am nächsten Tag Winter.<br />

2009/10 und 2010/<strong>11</strong> waren für die Kettenhersteller<br />

zwei gute Schneekettenwinter mit viel<br />

Schnee in Deutschland. 20<strong>11</strong>/12 gab es keinen<br />

Schnee in Deutschland, gerade aber am Jahresanfang<br />

<strong>2012</strong> wurden viele Urlauber in Österreich<br />

überrascht. Sowohl der Kraftfahrzeugführer als<br />

auch die Fuhrparkleiter sind sich aber Ihrer Pflicht<br />

bewusst, dass es jederzeit wieder los gehen kann<br />

und Ketten unverzichtbar sind. Dazu kommt,<br />

dass einige Länder in Europa wie zum Beispiel<br />

Österreich die Mitführpflicht von Ketten haben.<br />

<strong>amz</strong>: Spätestens jetzt läuft die heiße Verkaufsphase<br />

im Verkauf von Schneeketten an. Welche<br />

Vertriebsschienen bedient die Firma pewag im<br />

deutschen Markt?<br />

Linnig: pewag ist ein Premiumhersteller und legt<br />

Wert auf erstklassige Produktqualität und Innovationen.<br />

Daher sind unsere Kunden qualifizierte<br />

Händler aus Autozubehör und Reifenfachhandel.<br />

Es bestehen Liefervereinbarungen mit den<br />

führenden Kooperationen in Deutschland, sowie<br />

den Großhandelshäusern. Viele Endverbraucher<br />

informieren sich vor dem Kettenkauf über die<br />

verschiedenen Modelle und Marken. pewag-<br />

Schneeketten sind bei allen Tests stets vorne dabei,<br />

daher gibt es auch eine Nachfrageseite, die<br />

mehr und mehr gezielt nach pewag fragt.<br />

<strong>amz</strong>: Mit dem Verkauf von Schneeketten können<br />

Autohäuser und Kfz-Werkstätten gute Zusatzumsätze<br />

erzielen. Welche Unterstützungsmaßnahmen<br />

haben Sie dazu parat?<br />

Linnig: Gerade vor der Wintersaison kommen<br />

viele Fahrzeuge zur Umrüstung ins Autohaus<br />

beziehungsweise in die Werkstatt. Eine gute<br />

Gelegenheit, den Autofahrer auf Winterartikel<br />

aufmerksam zu machen. Wir unterstützen mit<br />

POS-Material, damit der Autofahrer auch auf<br />

Schneeketten als Zubehör hingewiesen wird.<br />

Dazu kann bei pewag Werbematerial für den eigenen<br />

Internetauftritt angefordert werden.<br />

<strong>amz</strong>: Und wie kann das aussehen?<br />

Reiner Linnig ist Prokurist – Vertriebsleiter<br />

bei pewag-Schneeketten in Deutschland.<br />

Foto: Rinn<br />

Linnig: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass<br />

viele Autofahrer nicht über das Potential informiert<br />

sind, das die Werkstatt bietet. Ein Reifen<br />

mit aufgezogener Schneekette im Verkaufsraum<br />

kann schon Interesse wecken. Auf unserer Homepage<br />

www.pewag.de bieten wir eine Schneeketten-Suchfunktion<br />

an. Hier kann man mit wenigen<br />

Klicks unter Eingabe der Fahrzeugdaten<br />

die passende Kette zum Fahrzeug finden.<br />

<strong>amz</strong>: Welche Tipps für die Argumentation<br />

im Verkaufsgespräch bei Schneeketten können<br />

Sie den Kfz-Werkstätten als Profi mit auf<br />

den Weg geben?<br />

Linnig: Bei den Premiummarken im Schneekettenbereich<br />

kann man sicher sein, dass man<br />

auch die passende Kette für sein Fahrzeug und<br />

seinen Einsatzbereich findet. Zahlreiche Fahrzeuge<br />

haben heute bei bestimmten<br />

Reifengrößen kaum noch Freiraum<br />

für die Montage. pewag prüft bei<br />

allen Fahrzeugen, beziehungsweise<br />

nimmt die Vorgaben der Hersteller<br />

zur Verwendung von Schneeketten<br />

sehr ernst. Eine von pewag<br />

empfohlene Kette ist somit sicher.<br />

Die Winter 2009/10 und<br />

2010/<strong>11</strong> haben eine Trendwende<br />

bei der Auswahl der Schneeketten<br />

gebracht, weg von Billigware. Der<br />

Autofahrer ist sich wieder bewusst, dass Qualität<br />

zu bezahlbaren Preisen auf Dauer die bessere<br />

und sichere Lösung ist.<br />

<strong>amz</strong>: Herr Linnig, vielen Dank für das<br />

Gespräch.<br />

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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 29


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Mehr Ertrag<br />

durch Robotereinsatz<br />

_ Dreh- und Angelpunkt eines erfolgreichen Servicegeschäftes<br />

ist die professionelle Annahme des Fahrzeugs bei Inspektions- und<br />

Wartungsarbeiten. Einen höheren Umsatz im ertragsorientierten<br />

Servicegeschäft und Steigerung der Kundenzufriedenheit verspricht<br />

dabei die automatisierte Direktannahme.<br />

Immer häufiger sind daher in markengebundenen<br />

Werkstätten die Direktannahme-Roboter<br />

vom Automotive<br />

Process Institute (API) anzutreffen.<br />

In mittlerweile 120 Autohäusern in<br />

Deutschland, 19 in der Schweiz und<br />

acht in Frankreich sorgt der mit einer<br />

Hebebühne und den Modulen Fahrwerk-<br />

sowie Reifen-Scan verbundenen<br />

Direktannahme-Roboter R-2000 für<br />

zusätzliche Qualitätssicherheit und<br />

gewährleistet zusätzlichen Umsatz und<br />

Ertrag im Servicegeschäft. So auch im<br />

Autohaus Nett in der idyllischen Kleinstadt<br />

Mayen in der Eifel. „Bei der Konzeption<br />

unseres neu gebauten Servicebereichs<br />

haben wir die zukünftigen<br />

Anforderungen an einen modernen<br />

Automobilservice berücksichtigt. Und<br />

dazu gehört eindeutig auch die Automatisierung<br />

der Direktannahme“, erläutert<br />

Mitinhaber und Serviceleiter Jürgen<br />

Nett.<br />

Seit Januar dieses Jahres werden<br />

monatlich rund 120 Direktannahmen<br />

inklusive der kostenlosen Fahrwerks-<br />

30 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

vermessung mit dem Direktannahme-<br />

Roboter durchgeführt – mit steigender<br />

Tendenz. „Direkt darauf angesprochen,<br />

entscheiden sich rund vier von fünf<br />

Werkstattkunden für das Angebot der<br />

Vermessung“, zieht Nett eine positive<br />

Bilanz. An zwei Drittel der Fahrzeuge diagnostiziert<br />

der Roboter innerhalb des<br />

lediglich fünf Minuten dauernden Messvorgangs,<br />

dass eine Neueinstellung des<br />

Fahrwerks nötig ist. Rund 90 Prozent<br />

der Betroffenen erteilen im Anschluss<br />

den Auftrag, das Fahrwerk entsprechend<br />

einzustellen. Dank der verständlichen<br />

und übersichtlichen grafischen<br />

Darstellung des Messergebnisses am<br />

Bildschirm oder auch als ausgedrucktes<br />

Protokoll erkennt der Kunde den Handlungsbedarf<br />

selbst.<br />

„Inzwischen leben wir das Vermarktungskonzept<br />

und motivieren uns in<br />

einem internen Verkaufswettbewerb“,<br />

sagt Achim Nett, Verkaufsleiter und<br />

Mitinhaber des Familienbetriebs, die Integration<br />

des Direktannahme-Roboters.<br />

„Diese Investition rechnet sich für alle<br />

.Mit dem Direktannahme-System greift<br />

der Servicebeauftragte über das iPad auf<br />

eine digitalisierte Checkliste zu, die<br />

einerseits die Herstellervorgaben aufnimmt<br />

und andererseits den Anforderungen<br />

des Autohauses angepasst wird.<br />

Foto: API<br />

Beteiligten“, sagt Jürgen Nett.<br />

Vollautomatische<br />

Direktannahme durch<br />

Dialogannahme-Cockpit<br />

Um den individuellen Anforderungen<br />

unterschiedlicher Werkstattgrößen<br />

gerecht zu werden, wird das Direktannahmesystem<br />

aus einzelnen Modulen<br />

zusammengestellt. Das sind die Fahrwerksvermessung,<br />

der Reifen-Scan,<br />

die On-Board-Diagnose, das Smart<br />

Repair-Modul, die geführte Direktannahme<br />

und die Steuerungssoftware<br />

Dialogannahme-Cockpit (DAC). Der<br />

Kern des Systems ist die Steuerungssoftware<br />

DAC. Sie liefert durch die Auswertung<br />

der eingehenden Daten aus<br />

den unterschiedlichen Modulen sowie<br />

über die standardisierte Schnittstelle<br />

an Bord des Autos eine vollständige<br />

Aufnahme aller wartungs- und reparaturrelevanten<br />

Daten des Fahrzeugs. Die<br />

automatisch erhobenen Werte bieten<br />

dem Serviceberater in verständlicher


grafischer Aufbereitung eine neutrale<br />

Argumentationsgrundlage für das Gespräch<br />

mit dem Kunden und sorgt für<br />

ein gestiegenes Qualitätsniveau der<br />

Kundenbeziehung.<br />

Die Steuerung des Informationsprozesses<br />

für die vollautomatische<br />

Direktannahme übernimmt das Dialogannahme-Cockpit.<br />

Das DAC kann<br />

über einen Tablet-Computer des USamerikanischen<br />

Herstellers Apple bedient<br />

werden und gewährleistet damit<br />

eine prozesssicher geführte Direktannahme.<br />

Anstelle der bislang papiergestützten<br />

Checkliste führt den Serviceberater<br />

ein nach Herstellervorgaben<br />

entwickelter Leitfaden durch das Programm.<br />

Die Basis für eine objektive<br />

Auswertung des Wartungszustandes<br />

des Fahrzeugs bilden die Vorgaben des<br />

jeweiligen Fahrzeugherstellers und die<br />

Erfahrungswerte von API, die ständig<br />

in das DAC einlaufen und somit eine<br />

aktuelle Grundlage bilden. Sie werden<br />

angereichert durch Fahrzeugdaten, die<br />

von unterschiedlichen Modulen während<br />

der Direktannahme erhoben werden.<br />

Dazu gehören durch den Roboter<br />

durchgeführte vollautomatische Fahrwerks-<br />

und Reifenprofilvermessungen<br />

sowie teilautomatische Eingaben des<br />

Servicebeauftragten.<br />

Berührungslose<br />

Fahrwerksvermessung<br />

Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass<br />

angesichts einer hohen Fehlstellungsquote<br />

im Fahrzeugbestand sich die voll-<br />

automatische Fahrwerksvermessung<br />

zunehmend zu einem verkehrssicherheitsrelevanten<br />

Standardgeschäftsfeld<br />

im Automobilservice entwickelt. In der<br />

Vergangenheit wurde der komplexe Vermessungsvorgang<br />

von Spur und Sturz<br />

wegen der hohen Kosten für die Hardware<br />

sowie zeitraubender Messvorgänge<br />

bislang nur in den notwendigsten<br />

Fällen im Autohaus durchgeführt. „Jetzt<br />

können von der bodenebenen oder bodenaufliegenden<br />

Scherenbühne mit<br />

dem Direktannahme-Roboter Fahrzeuge<br />

bis 3,5 Tonnen vermessen werden“, sagt<br />

Stefan Gaul, Geschäftsführer der Automotive<br />

Process Institute GmbH (API)<br />

in Leipzig. Das Fahrwerksvermessungsverfahren<br />

arbeitet vollautomatisch und<br />

berührungslos. Das Risiko der Beschädigung<br />

des Kundenfahrzeugs durch<br />

unsachgemäßes Rüsten der herkömmlichen<br />

Spannvorrichtungen entfällt genauso<br />

wie schief stehende Lenkräder, die<br />

das Messergebnis verfälschen können.<br />

Der Vermessungsprozess wird einfach<br />

per Knopfdruck gestartet. Die Eingangsvermessung<br />

erfolgt eigenständig<br />

durch das System. Es bedient sich dabei<br />

der hinterlegten und stets aktualisiert<br />

eingepflegten Solldaten der Fahrzeughersteller.<br />

Die Messung von Radposition,<br />

Spur und Sturz erfolgt durch das<br />

berührungslose Colour-Coded Triangulation-System<br />

(CCT) – die farbcodebasierte<br />

Festlegung eines Netzes von trigonometrischen<br />

Punkten, das von der<br />

Endkontroll-Achsvermessung aus der<br />

Automobilproduktion in die Autohaus-<br />

Werkstatt übertragen wurde und sämt-<br />

Anhand der grafisch aufbereiteten Messergebnisse erhält der Kunde die Informationen<br />

zum Wartungsbedarf seines Fahrzeugs und kann sich vom Serviceberater diese näher<br />

erläutern lassen. Grafik: API/Rosarius


technik werkstattpraxis<br />

liche Messwerte in grafischer Form auf<br />

einem Monitor anzeigt.<br />

Reifen-Scan mit System<br />

Die wachsende Komplexität unserer Autos<br />

erfordert zwangsläufig eine neue<br />

Qualität bei Wartung und Reparatur,<br />

denn moderne Fahrwerke unterliegen<br />

einer enormen Belastung, wie unebene<br />

Straßen, Schlaglöcher oder das Überfahren<br />

von Bordsteinkanten. Abweichungen<br />

der Fahrwerkseinstellungswerte von den<br />

Vorgaben des Herstellers können die<br />

Funktion sensibler Komponenten störend<br />

beeinflussen. Dazu gehören unter<br />

anderem Fahrerassistenzsysteme, wie<br />

das empfindlich reagierende Elektronische<br />

Stabilitätsprogramm (ESP). Zugleich<br />

sind diese Systeme in Verbindung<br />

mit dem Zustand der Auto-Reifen verantwortlich<br />

für die Straßenlage und damit<br />

für die Verkehrssicherheit.<br />

Das Bindeglied zwischen Fahrzeug<br />

und Fahrbahn sind die Reifen, die maßgeblich<br />

das Fahrverhalten des Autos beeinflussen.<br />

Ein weiteres Kriterium ist das<br />

Reifenalter. Spätestens ab dem fünften<br />

Jahr verhärtet sich die Gummimischung<br />

32 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

und der Reifen verliert an Grip, heißt es in<br />

einer Mitteilung von API. Auch die Reifenprofilmessung<br />

erfolgt vollautomatisch<br />

und berührungslos. Gleichzeitig zur Fahrwerksvermessung<br />

erhält der Serviceberater<br />

innerhalb von nur fünf Minuten eine<br />

objektive Diagnose des aktuellen und<br />

des zukünftigen Zustands sämtlicher vier<br />

Reifen am Fahrzeug. Dabei sind durch<br />

Mechanik oder Kontaktgebundenheit<br />

bedingte Messfehler ausgeschlossen.<br />

Der Messkopf des Reifen-Scan-Moduls<br />

fährt selbstständig frontal auf die<br />

Höhe der Reifenlaufflächen und misst<br />

über die gesamte Breite des Reifens,<br />

während der Reifen automatisch im<br />

Zuge der Felgenschlagkompensation<br />

gedreht wird. Den Messvorgang übernimmt<br />

ein Linienlaser, der eine flächige<br />

Aufnahme von etwa 40 Prozent der Reifenlauffläche<br />

erstellt. Zeitgleich wird<br />

über die im Messkopf integrierte Kamera<br />

ein aussagekräftiges Foto von der Lauffläche<br />

aufgenommen. Das DAC gleicht<br />

das vorliegende Profilfoto mit den hinterlegten<br />

Profilmustern ab. Reifenhersteller<br />

und Reifentyp werden automatisch<br />

mit hoher Präzision identifiziert.<br />

Aus der Bewertung des Reifenzustands<br />

in Kombination mit<br />

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Behauptungen<br />

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API-Erfahrungswerten<br />

zum Verschleißverhalten<br />

des Reifens leitet<br />

das DAC eine detailliert<br />

Vorhersage zum<br />

fälligen Wechseltermin<br />

ab und stellt dem<br />

Serviceberater für das<br />

Der Messkopf des Reifen-Scan-Moduls fährt auf<br />

die Höhe der Reifenlaufflächen und misst das<br />

Profil über die gesamte Reifenbreite, während der<br />

Reifen automatisch im Zuge der Felgenschlagkompensation<br />

gedreht wird. Die Messung erfolgt<br />

durch einen Linienlaser über etwa 40 Prozent<br />

der Reifenlauffläche. Zeitgleich wird von einer<br />

integrierten Kamera ein Foto von der Lauffläche<br />

angefertigt. Fotos: Rosarius<br />

Kundengespräch Grafiken und umfangreiches<br />

Fotomaterial als Argumentationsbasis<br />

zur Verfügung.<br />

Smart-Repair-Maßnahmen<br />

Die im iPad integrierte Kamera wird für<br />

die Erhebung von Schäden an der äußeren<br />

Karosserie zur Kalkulation von Smart<br />

Repair-Maßnahmen ebenso genutzt<br />

wie für die Dokumentation der einzelnen<br />

noch nicht über die standardisierte<br />

Schnittstelle erfassten Flüssigkeitsstände.<br />

Die softwaregestützte und geführte<br />

Dialogannahme fordert sämtliche Daten<br />

ein, die in der digitalisierten Checkliste<br />

hinterlegt sind. Das DAC nimmt sämtliche<br />

Daten auf, analysiert den Wartungsbedarf<br />

und präsentiert die Ergebnisse<br />

als Ampelsystem in verständlicher<br />

grafischer Form auf dem gewünschten<br />

Bildschirm-Format. Derzeit wird in einer<br />

weiteren Ausbaustufe ein Scanner entwickelt,<br />

der mithilfe eines Lasers die gesamte<br />

Fahrzeugoberfläche abtastet, um<br />

kleine Dellen, Kratzer oder Steinschlagspuren<br />

festzustellen, die bei schlechten<br />

Lichtverhältnissen leicht übersehen werden<br />

können.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

im Vordergrund<br />

Das Direktannahme-System mit dem<br />

Roboter R-2000 wendet sich speziell<br />

an markengebundene Autohäuser mit<br />

mehr als 15 täglichen Servicedurchgängen,<br />

so eine Verlautbarung von API. Die


vollautomatisch und berührungslos durchgeführte Fahrwerksvermessung<br />

bedeutet in Verbindung mit der ebenfalls<br />

vollautomatischen Reifenprofilmessung einen hohen Automatisierungsgrad.<br />

Damit ergibt sich nicht nur eine neue Dimension<br />

der Auswertungsqualität, sondern auch ein deutlich<br />

höheres Umsatz- und Ertragspotenzial. Eine zusätzliche Ertragschance<br />

wird zudem im Gebrauchtwagen- und Leasinggeschäft<br />

von Autohäusern und Sachverständigenorganisationen<br />

gesehen. Die Rücknahme von Fahrzeugen aus einem<br />

Leasingvertrag und die Inzahlungnahme von Gebrauchtwagen<br />

bedürfen immer genauen Überprüfungen, um bei der<br />

Weitervermarktung oder einer gutachterlichen Tätigkeit auf<br />

der sicheren Seite zu sein. Mit dem Direktannahme-Roboter<br />

ist man bei einer Überprüfung auf der sichereren Seite, wenn<br />

es um das Fahrwerk, die Reifen oder kleinere Karosserieschäden<br />

geht, die auf den ersten Blick nicht auszumachen sind.<br />

Auf Nachfrage teilt API mit, das die Kosten für den Direktannahme-Roboter<br />

im mittleren sechstelligen Bereich liegen.<br />

Die Anlage sei käuflich nicht zu erwerben, sondern kann<br />

nur im Leasingverfahren erworben werden. Zudem entfällt<br />

eine Leasinggebühr, denn die Kosten der Anlage werden<br />

nach der Anzahl der Einsätze des Roboters abgerechnet. Damit<br />

dürfte der Direktannahme-Roboter auch für kleine Autohäuser<br />

geeignet sein.<br />

Hans Rosarius<br />

Die Messung von Radposition,<br />

Spur und Sturz<br />

erfolgt durch das berührungslose<br />

Colour-Coded<br />

Triangulation-System<br />

(CCT) – die farbcodebasierte<br />

Festlegung eines Netzes von<br />

trigonometrischen Punkten,<br />

das von der Endkontroll-<br />

Achsvermessung aus der<br />

Automobilproduktion in<br />

die Autohaus-Werkstatt<br />

übertragen wurde.<br />

Auf die<br />

inneren Werte<br />

kommt es an.<br />

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Blickpunkt<br />

Fahrwerkscheck<br />

_ Moderne Fahrwerke reagieren empfindlich auf Verschleiß. Zittert<br />

das Lenkrad oder stimmt das Reifenabriebbild nicht, muss nicht eine<br />

Radunwucht oder ein Einstellfehler die Ursache sein. Beim Fahrwerkscheck<br />

sollte der Kfz-Fachmann daher immer alle Fahrwerkskomponenten<br />

in Augenschein nehmen.<br />

POWERWUCHTEN.<br />

M<br />

oderne Fahrwerke geben<br />

sich bisweilen pretiös.<br />

Zittert und schlägt das<br />

Lenkrad, muss dies jedoch<br />

nicht zwingend an einer<br />

Radunwucht liegen. Passt das Reifenablaufbild<br />

nicht, muss nicht zwingend<br />

34 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

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die Achsgeometrie verstellt sein. Für derartige<br />

Schadensbilder gibt es weit mehr<br />

als nur eine Handvoll Ursachen, denn<br />

moderne Fahrwerke sind auf perfekte<br />

Fahreigenschaften, hohen Fahrkomfort<br />

und große Fahrsicherheit ausgelegt. Um<br />

dies zu erreichen, entwickeln die Fahrwerksspezialisten<br />

der<br />

Automobilhersteller<br />

und Zulieferer immer<br />

aufwändigere Achssysteme<br />

mit immer noch<br />

mehr Lenkern und<br />

Lagern. Einleuchtend,<br />

dass sich bei solch<br />

komplexen Gebilden<br />

bereits geringste<br />

Abweichungen vom<br />

Urzustand negativ auf<br />

das Fahrverhalten und<br />

die Fahrsicherheit auswirken<br />

können. Dennoch:<br />

die Folgen von<br />

laufzeitbedingtem Verschleiß,<br />

harten Einsatz-<br />

Umsatzbringer Fahrwerksservice:<br />

Bei der Dialogannahme sollte ein kurzer<br />

Fahrwerkscheck mit dem Kunden<br />

obligatorisch sein. Vielfach lassen sich<br />

schadhafte Komponenten nämlich schon<br />

auf den ersten Blick erkennen – und sich<br />

so Zusatzerlöse generieren.<br />

Foto: ZF Services<br />

bedingungen und Schäden aufgrund von<br />

Fahrfehlern haben die Entwickler auch<br />

bei ihren neuesten Kreationen bislang<br />

noch nicht wegkonstruieren können.<br />

Schleichender Verschleiß<br />

Neben den Reifen sind vor allem die<br />

Stoßdämpfer für das Fahrverhalten<br />

eines Fahrzeugs verantwortlich. „Doch<br />

der Verschleiß und die Abnutzung von<br />

Stoßdämpfern geschieht schleichend.<br />

Das liegt daran, dass sich die dafür verantwortlichen<br />

Prozesse im Inneren des<br />

Dämpfers abspielen“, erläutert Thomas<br />

Wörmann, Marketingleiter und Produktmanager<br />

beim Fahrwerksspezialisten<br />

Bilstein (www.bilstein.de). Von<br />

außen lassen sich deshalb dem Experten<br />

zufolge verschlissene Stoßdämpfer<br />

nur schwer erkennen. Dennoch gibt es<br />

eindeutige Indizien, etwa deutliche Ölspuren<br />

am Stoßdämpfergehäuse. Auch<br />

ein unregelmäßiger Reifenverschleiß sowie<br />

defekte Anschlagpuffer und Schutz-


ohre würden auf verschlissene Dämpfer<br />

hindeuten, so der Fachmann. Um sich<br />

Gewissheit über die Funktionsfähigkeit<br />

der Dämpfer und den Zustand des<br />

Fahrwerks zu verschaffen, rät Wörmann<br />

zur Probefahrt – oder besser noch: zur<br />

Prüfung auf einem Fahrwerktester. „Mit<br />

den Stoßdämpfern sollten immer auch<br />

die Fahrzeugfedern achsweise getauscht<br />

werden, da sonst Dämpfungsunterschiede<br />

entstehen können und die Spurstabilität<br />

verloren geht“, rät der Experte.<br />

Schadensindiz<br />

schlechtes Fahrverhalten<br />

„Fahrwerksschäden äußern sich meist<br />

durch schlechteres Fahrverhalten und<br />

Geräusche. Je nach Einsatzbedingung<br />

sind die Symptome mehr oder weniger<br />

stark spürbar“, berichten die Fahrwerksexperten<br />

von Ruville (www.ruville.de)<br />

in Hamburg. Da der Fahrer sein Fahrverhalten<br />

an die schleichend auftretenden<br />

Fahrwerksschäden anpasse, bemerke<br />

er üblicherweise diese Störungen meist<br />

erst sehr spät, so die Experten. Typische<br />

Schäden am Fahrwerk sind den Hamburger<br />

Fachleuten zufolge ausgeschlagenen<br />

Gelenke, schadhafte und ausgerissene<br />

Gummibauteile sowie Korrosion und<br />

Verschmutzung.<br />

Um die Ursachen von Schäden im<br />

Fahrwerk auszumachen, ist den Experten<br />

zufolge oftmals mehr nötig als nur<br />

Voll auf Block: Ein abgenutztes Federbeinlager<br />

(links) kann nicht nur die Fahrgeräusche,<br />

sondern auch die Lenkkräfte erhöhen. Zudem<br />

kann ein defektes Lager die Lenkrückstellung beeinträchtigen<br />

und permanente Lenkkorrekturen<br />

erforderlich machen, um die Spur zu halten.<br />

Foto: Monroe/Tenneco<br />

ein flüchtiger Blick unter das Fahrzeug.<br />

Kugelgelenke etwa sollten wechselseitig<br />

auf Zug und Druck belastet werden, um<br />

unzulässiges Spiel festzustellen. Für eine<br />

genauere Diagnose sei daher vielfach<br />

eine zweite Person hilfreich – oder aber<br />

ein spezieller Gelenkspieltester, um die<br />

erforderlichen Prüfkräfte aufzubringen<br />

Auf die Peripherie achten<br />

Für Lenkradvibrationen, Klopf- und<br />

Knarzgeräusche, Schlingern in der Kurve<br />

sowie permanente Lenkkorrekturen<br />

müssen den Fachleuten des zu Tenneco<br />

gehörenden Stoßdämpferspezialisten<br />

Monroe (www.tenneco.de) zufolge nicht<br />

zwangsläufig verschlissene Stoßdämpfer<br />

verantwortlich sein. Häufig ist eine<br />

schadhafte Stoßdämpfer-Peripherie dafür<br />

verantwortlich. Die Stoßdämpferexperten<br />

empfehlen, beim Fahrwerkscheck<br />

immer auch die Schutz- und Montageteile<br />

genau unter die Lupe zu nehmen.<br />

Denn diese unscheinbaren Teile können<br />

unbemerkt verschleißen und sowohl die<br />

Leistung als auch die Lebensdauer des<br />

Stoßdämpfers stark beeinträchtigen.<br />

Deshalb sollte der Kfz-Fachmann<br />

mit jedem neuen Satz Stoßdämpfer<br />

gleichzeitig auch die Anschlagpuffer,<br />

Staubkappen, Federbeinlager und Gum-<br />

Umsatzbringer Radwechsel: Wer beim<br />

saisonalen Radwechsel an<br />

den Rädern rüttelt – am besten im Beisein<br />

des Kunden – kann „einträglichen<br />

Verschleiß“ quasi im Vorbeigehen ermitteln.<br />

Foto: Wulf Gärtner/Meyle<br />

miblöcke erneuern, raten die Experten<br />

von Tenneco. „Ist ein Federbeinlager verschlissen,<br />

erhöht sich die Reibung, was<br />

zu einem höheren Kraftaufwand beim<br />

Lenken führt, insbesondere bei niedrigen<br />

Geschwindigkeiten“, so die Fachleute. Ein<br />

schadhaftes Lager könne die Lenkkraft<br />

sogar um bis zu 20 Prozent erhöhen. Zudem<br />

beeinträchtige ein verschlissenes<br />

Federbeinlager die Fahrsicherheit: Um<br />

in der Spur zu bleiben, seien permanent<br />

Lenkkorrekturen notwendig. Doch auch<br />

Anschlaggummis, Gummiblöcke und<br />

Staubschutzmanschetten erfüllen den<br />

Experten zufolge wichtige Aufgaben: Der<br />

Anschlaggummi puffert die Bewegungen<br />

des Federbeins, die durch die Trägheit der<br />

Fahrzeugkarosserie entstehen, ab und<br />

bewahrt den Stoßdämpfer vor Schäden.<br />

Der Gummiblock am oberen Anschraubpunkt<br />

indes absorbiert Vibrationen. Ist er<br />

verschlissen, verschlechtere sich nur das<br />

Handling, sondern erhöhe sich gleichzeitig<br />

auch das Geräuschniveau. „Außer-


technik werkstattpraxis<br />

Leicht verschwitzt: Undichte Stoßdämpfer sind<br />

häufig anzutreffen – und leicht zu entlarven.<br />

Auch den Staubschutzhüllen, Gummipuffern<br />

und Anschlagbegrenzern sollte die Aufmerksamkeit<br />

des Werkstattfachmanns beim Fahrwerkscheck<br />

gelten. Foto: Bilstein<br />

dem verschleißen andere Fahrzeugteile<br />

schneller, etwa Stoßdämpfer oder Silentblöcke“,<br />

warnen die Fachleute aus Edenkoben.<br />

Die Staubkappe indes schütze die<br />

empfindliche Kolbenstange vor Schmutz<br />

und Wasser und verhindere, dass deren<br />

Verchromung zerkratze oder korrodiere,<br />

was zu einem baldigen Totalausfall führen<br />

könne. „Schon geringste Schäden an<br />

der Kolbenstangenoberfläche können<br />

den Dichtring zerstören und einen Ölaustritt<br />

hervorrufen“, berichten die Stoßdämpferspezialisten.<br />

Mehr Lenker, mehr Knowhow<br />

Fahrzeuge mit aufwändigen Mehrlenker-<br />

Achsen wie etwa die Modelle des Volkswagen-Konzerns<br />

auf der so genannten<br />

B5-Plattform, erfordern den Fachleuten<br />

von ZF Services (www.zf.com) zufolge<br />

beim Instandsetzen und Vermessen ein<br />

spezielles Knowhow. Zu den Besonderheiten<br />

der Vierlenker-Vorderachse mit<br />

doppelten Querlenkern gehören die erhöhte<br />

Anordnung des Lenkgetriebes sowie<br />

vergleichsweise kurze Spurstangen.<br />

Aufgrund der speziellen Konstruktion<br />

ergibt sich beim Ein- und Ausfedern eine<br />

definierte Spuränderung. „Federt das<br />

Rad beim Bremsen ein beziehungsweise<br />

beim Beschleunigen aus, ändert sich<br />

die Spur abhängig vom Ein- beziehungsweise<br />

Ausfederweg. Die sich dabei ergebenden<br />

Spurwerte bezeichnet man als<br />

Vorspurkurve“, erklärt Alexander Erhart,<br />

Techniker und Fahrwerkspezialist bei ZF<br />

Services in Schweinfurt. Bei einer korrekt<br />

justierten Vorspurkurve vergrößert<br />

36 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

Poltergeist: Wenn es im Fahrwerk vernehmlich<br />

knarrt und poltert, oder wenn sich die<br />

Fahrwerkswerte beim Justieren der Achsgeometrie<br />

permanent ändern, sind häufig marode<br />

Gummimetalllager dafür verantwortlich.<br />

Foto: Monroe/Tenneco<br />

sich beim Beschleunigen die Vorspur und<br />

stabilisiert das Fahrzeug, beim Bremsen<br />

dagegen vergrößert sich die Nachspur,<br />

was die Bremswirkung verbessert. Passt<br />

die Vorspurkurve nicht, könne das Fahrzeug<br />

beim Beschleunigen ausbrechen<br />

oder beim Bremsen trotz gleichmäßiger<br />

Bremswirkung auf eine Seite ziehen, so<br />

der Spezialist von ZF Services.<br />

Die Vorspurkurve sei in jedem Fall zu<br />

überprüfen, wenn der Kunde ein Verziehen<br />

des Fahrzeugs beim Bremsen oder<br />

Überfahren von Bodenwellen beanstande.<br />

Oder wenn im Zuge einer Reparatur<br />

Querlenker oder Spurstange gelöst wurden.<br />

Obligatorisch sei eine Prüfung auch<br />

nach einem Unfall, um festzustellen, ob<br />

Achsteile und/oder die Karosserie beziehungsweise<br />

der Rahmen beschädigt<br />

wurden. Wurden Achskomponenten wie<br />

Radlagergehäuse, Lenkgetriebe, Aggregateträger,<br />

Führungslenker oder Spurstange<br />

aus- und eingebaut beziehungsweise<br />

erneuert, müsse der Kfz-Fachmann<br />

die Vorspurkurve ebenfalls checken und<br />

gegebenenfalls einstellen.<br />

Um die Vorspurkurve vorschriftsmäßig<br />

prüfen und einstellen zu können benötigt<br />

der Werkstattfachmann allerdings<br />

ein geeignetes Achsmesssystem sowie<br />

ein Spezialwerkzeug, um die Vorderachse<br />

wie vorgeschrieben in den verschiedenen<br />

Höhenniveaus messen zu können.<br />

Fahrwerkscheck mit Potential<br />

Angesichts der Tatsache, dass Fahrwerkskomponenten<br />

meist schleichend<br />

und unbemerkt verschleißen, raten die<br />

Fahrwerksspezialisten unisono zum re-<br />

Kopfsache: Ein Riss im Schutzbalg führt zu<br />

einem schnellen Verschleiß des Gelenkkopfs.<br />

Ein regelmäßiger Check hilft, unnötige Folgeschäden<br />

zu vermeiden. Im Beispiel sollte der<br />

Spurstangenkopf erneuert werden.<br />

Foto: ZF Service<br />

gelmäßigen Fahrwerkscheck. Eine gute<br />

Gelegenheit ist dabei immer wieder der<br />

saisonale Rad- und Reifenwechsel, bei<br />

dem das Fahrzeug ohnehin auf der Bühne<br />

steht und die verschleißrelevanten<br />

Bauteile problemlos zugänglich sind.<br />

Denn in einem Punkt sind sich die Anbieter<br />

und Hersteller von Fahrwerkskomponenten<br />

und Stoßdämpfern einig: Mit<br />

einem Fahrwerkscheck lässt sich nicht<br />

nur die Sicherheit im Straßenverkehr,<br />

sondern durch die Aufklärung über mögliche<br />

Risiken insbesondere auch die Kundenbindung<br />

erhöhen.<br />

Klaus Kuss<br />

Kupferlurch: Bei elektronischen Dämpfungssystemen<br />

sollte man die Peripherie nicht<br />

unterschätzen. Ein Kabelbruch oder ein Marderverbiss<br />

am Kabel der Dämpfungsverstellung<br />

können Fehlfunktionen verursachen.<br />

Foto: Bilstein


_ Smartphone-App unterstützt beim Stoßdämpfertausch<br />

Der Stoßdämpfertausch gehört zum „Kleinen<br />

Einmaleins“ in der Kfz-Werkstatt.<br />

Dennoch gibt es hin und wieder modellspezifische<br />

Besonderheiten, die dem Kfz-<br />

Mechaniker den Werkstattalltag verkomplizieren<br />

können. Darüber hinaus wird es<br />

beim Stoßdämpferwechsel immer wichtiger,<br />

das richtige Werkzeug zu verwenden.<br />

„Mechaniker brauchen zunehmend<br />

Unterstützung beim Stoßdämpfer- und<br />

Federn-Einbau“, sagt Hans-Jürgen Link,<br />

Fahrwerksspezialist beim Stoßdämpferhersteller<br />

KYB.<br />

Eine solche Hilfe bekommt der Kfz-<br />

Fachmann von KYB ab sofort in Form<br />

einer speziellen QR-Code-App für Smartphones.<br />

Diese soll dem Werkstattfachmann<br />

den Stoßdämpfer- und Federn-<br />

Einbau erleichtern. Die Anwendung<br />

www.meyle.com<br />

Im Prinzip hart.<br />

ist simpel: Der Mechaniker scannt mit<br />

seinem Smartphone den auf der Stoßdämpferverpackung<br />

platzierten QR-Code<br />

ab und gelangt so auf die Website des<br />

Stoßdämpferherstellers. Dort findet er<br />

die für das zu reparierende Automodell<br />

benötigten Informationen. Mit Hilfe der<br />

App erhält der Kfz-Fachmann Einbau-<br />

Videos, Einbau-Anleitungen sowie allgemeine<br />

Informationen und Tipps zum<br />

Einbau und zur Sichtkontrolle direkt auf<br />

das Display seines Smartphones.<br />

Zudem kann der Interessierte anhand<br />

von Videos den Einbau für das betreffende<br />

Fahrzeug vorab auf seinem Telefon<br />

anschauen. Wählt er dagegen die Rubrik<br />

„Einbau-Anleitungen“, erhält er diese als<br />

grafische Darstellung. Unter dem Menüpunkt<br />

„Allgemeine Informationen“ sind<br />

Warum sind MEYLE-HD-Teile härter im Nehmen? Weil sie durch ihre<br />

technischen Innovationen besonders zuverlässig und langlebig sind.<br />

Denn aus der Erfahrung vieler Jahre heraus haben unsere Ingenieure<br />

sie im Vergleich zu Originalteilen technisch permanent verbessert.<br />

Digitale Hilfestellung: Fahrwerksspezialist KYB<br />

bietet eine QR-Code-App für Smartphones, die<br />

den Stoßdämpfer- und Federn-Tausch erleichtern<br />

soll. Der Code befindet sich außen auf der<br />

Verpackung und ist damit schnell zugänglich.<br />

Foto: KYB<br />

nach Unternehmensangaben weitere<br />

nützliche Hinweise, etwa wie man defekte<br />

Stoßdämpfer fachgerecht entsorgt,<br />

zu finden. Der Menüpunkt „Sichtkontrolle“<br />

indes soll den Anwender daran erinnern,<br />

beim Stoßdämpferwechsel auch<br />

auf defekte Stützlager und Schutzkappen<br />

sowie gebrochene Federn zu achten.<br />

In der Rubrik „Werkzeuge“ erfährt der<br />

Mechaniker, welche Spezialwerkzeuge<br />

KYB für das jeweilige Fahrzeugmodell<br />

empfiehlt. „Die QR-Code-App ist zudem<br />

eine Ergänzung unseres Trainingsprogramms“,<br />

erklärt Link. Das Unterstützungsprojekt<br />

startet nach seinem Bekunden<br />

vorerst mit 700 Artikelnummern und<br />

soll rasch wachsen. kk<br />

www.kyb-europe.com/kyb-germany<br />

Aus Prinzip härter.<br />

MEYLE-HD. Hält einfach länger.<br />

Ihre Konstruktion ist robuster ausgeführt und sie sind aus leistungsfähigeren<br />

Materialien gefertigt. Das Ergebnis ist überzeugend – eine<br />

deutlich längere Lebensdauer. Dafür stehen wir mit 4 Jahren Garantie.


technik werkstattpraxis<br />

Schneller vermessen<br />

_ Auf der Automechanika <strong>2012</strong> haben die Werkstattausrüster neue<br />

Konzepte zur Schnellvermessung im Rahmen der Dialogannahme<br />

gezeigt. <strong>amz</strong> stellt die „Umsatzbringer“ vor.<br />

Eine verstellte Achsgeometrie<br />

erhöht den Verschleiß an Reifen<br />

und Achskomponenten sowie<br />

den Kraftstoffverbrauch und verschlechtert<br />

zusätzlich die Fahrstabilität.<br />

Viele Autofahrer bemerken das<br />

gar nicht und sind damit in kritischen<br />

Fahrsituationen einem erhöhten Unfallrisiko<br />

ausgesetzt. Mit der Fahrwerksvermessung<br />

im Rahmen der Dialogannahme<br />

bieten Kfz-Werkstätten ihren Kunden ein<br />

Sicherheitsplus an. Zudem birgt sie ein<br />

hohes Auftrags- und Umsatzpotenzial. In<br />

vielen Fällen wird es jedoch nicht genutzt,<br />

da mit herkömmlichen Achsmessgeräten<br />

eine wirtschaftliche Schnellvermessung<br />

aufgrund langer Rüstzeiten nicht möglich<br />

ist. Auf der Automechanika <strong>2012</strong><br />

haben die Werkstattausrüster neue Konzepte<br />

zur Schnellvermessung im Rahmen<br />

der Dialogannahme gezeigt, die diesen<br />

Nachteil aus dem Weg räumen.<br />

Touchless 2<br />

Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang<br />

das berührungslos arbeitende<br />

Touchless 2 von Beissbarth. Das System<br />

besteht aus vier Messköpfen, die über<br />

ein GBit-Netzwerk mit dem PC verbunden<br />

sind. Die Messeinheiten sind mit<br />

neuartigen Infrarot-Laserprojektoren<br />

ausgestattet, die auf jeden Reifen circa<br />

4000 Punkte projizieren. Schnelle Mega-<br />

38 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

pixel-Stereokameras erfassen die Messpunkte<br />

und liefern in Echtzeit Werte<br />

wie Spur und Sturz, jeweils bezogen auf<br />

die geometrische Fahrachse. Das System<br />

arbeitet berührungslos, ist selbstreferenzierend,<br />

stoß- und vibrationsunempfindlich<br />

und liefert Messergebnisse mit einer<br />

Genauigkeit von einer Winkelminute am<br />

Rad, so der Hersteller. Die Messköpfe<br />

können einfach auf dem Boden aufgestellt<br />

oder mittels Adapter an der Hebebühne<br />

montiert werden. Für das Erfassen<br />

der Messwerte reicht es, das Fahrzeug für<br />

wenige Sekunden zwischen den Messköpfen<br />

zu positionieren. Der Anwender<br />

muss das Fahrzeug dafür nicht verlassen.<br />

Die Radschlagkompensation erfolgt bereits<br />

beim Einfahren auf den Messplatz.<br />

Innerhalb weniger Sekunden nach dem<br />

Positionieren des Fahrzeugs im Messbereich<br />

werden die Messwerte auf dem<br />

Bildschirm angezeigt – bei erfolgter Fahrzeugidentifikation<br />

selbstverständlich in<br />

einem übersichtlichen Soll-Ist-Vergleich.<br />

R.E.M.O.<br />

Einen etwas anderen Ansatz für die berührungslose<br />

Schnellvermessung geht<br />

der italienische Werkstattausrüster Corghi.<br />

Mit dem Achsmessroboter R.E.M.O.<br />

(Robotic Equipment for Measuring by<br />

Optics) hat das Unternehmen ein System<br />

entwickelt, das automatisch die<br />

Beim Touchless 2 von Beissbarth erfassen<br />

Megapixel-Stereokameras die Messpunkte<br />

und liefern in Echtzeit Werte wie Spur und<br />

Sturz, jeweils bezogen auf die geometrische<br />

Fahrachse.<br />

Fotos: Linzing<br />

Der Achsmessroboter R.E.M.O. von Corghi<br />

virtualisiert mit Hilfe eines so genannten<br />

3D-Scannings das gesamte Rad und berechnet<br />

die Achsgeometrie berührungsfrei.<br />

Fahrzeug- und Radposition erkennt. Mit<br />

Hilfe eines so genannten 3D-Scannings<br />

wird das gesamte Rad virtualisiert und<br />

die Achsgeometrie berechnet. Form und<br />

Farbe der Felgen sollen dabei keine Rolle<br />

spielen. Außerdem werden keine Reflektoren<br />

an den Rädern oder Ähnliches<br />

benötigt. Der Roboter fährt auf Schienen<br />

neben dem Arbeitsplatz und folgt<br />

dem Fahrzeug automatisch, falls es angehoben<br />

wird. Der völlig automatisierte<br />

Ablauf soll Bedienerfehler vermeiden,<br />

exakte und reproduzierbare Messwerte<br />

liefern und so den Messzyklus auf etwa<br />

zwei Minuten verkürzen.<br />

HawkEye Elite<br />

Eine Schnellvermessung mit einem 3D-<br />

Achsmessgerät hat Hunter mit dem System<br />

HawkEye Elite gezeigt (Siehe auch<br />

<strong>amz</strong> 6/<strong>2012</strong> ab Seite 50). Hier wird das<br />

Fahrzeug auf einem ebenen Achsmessplatz<br />

positioniert und das Modell in der<br />

Software ausgewählt. Anschließend werden<br />

Reflektoren an den Rädern befestigt<br />

und das Auto zur Felgenschlagkompensation<br />

etwa 20 Zentimeter nach vorne geschoben.<br />

Danach ist die Messung schon<br />

beendet und das Messprotokoll wird<br />

automatisch ausgedruckt. Die neuen Reflektoren<br />

bauen sehr flach, bestehen aus<br />

einem stabilen und bruchsicheren Kunststoff<br />

und wiegen gerade mal 2,7 Kilo.<br />

Sie werden mit Greifarmen und Schnellspannhebeln<br />

am Reifen befestigt, ohne<br />

die Felgen zu beschädigen. Zum System<br />

gehören desweiteren vier hochauflösende<br />

Kameras. Sie können entweder auf<br />

Standsäulen, an der Wand oder an einem<br />

mobilen Kameraträger montiert werden<br />

und haben eine Reichweite von bis zu 15<br />

Metern. Für die knapp über eine Minute


Beim HawkEye Elite von Hunter kommen neuartige, sehr flach bauende,<br />

leichte und stabile Reflektoren zum Einsatz.<br />

Das Achsmessgerät Audit von JohnBean ist als Durchfahrsystem konzipiert<br />

und soll innerhalb kurzer Zeit ein detailliertes Messprotokoll liefern.<br />

dauernde Vermessung werden keine<br />

besonderen Anforderungen an den Arbeitsplatz<br />

gestellt. Wichtig ist nur, dass<br />

es sich um eine ebene Fläche handelt.<br />

Audit<br />

Auch das Achsmessgerät Audit der zum<br />

Snap-on-Konzern gehörenden Marke<br />

JohnBean basiert auf der 3D-Achsmesstechnologie.<br />

Es wurde auf der Automechanika<br />

erstmals dem Fachpublikum<br />

vorgestellt. Das als Durchfahrsystem<br />

konzipierte Gerät soll schon nach weniger<br />

als einer Minute ein detailliertes<br />

Messprotokoll liefern. Dazu muss das<br />

Fahrzeug lediglich in den Achsmessbereich<br />

gefahren, das Fahrzeug in der Software<br />

identifiziert und die Targets an den<br />

Rädern befestigt werden. Anschließend<br />

wird das Fahrzeug positioniert, indem<br />

es ein kurzes Stück vor- oder rückwärts<br />

gerollt wird. Danach können die Targets<br />

wieder abgenommen werden. Das<br />

automatisch ausgedruckte Messprotokoll<br />

macht auf einen Blick deutlich, wo<br />

Korrekturen der Achseinstellung ent-<br />

sprechend der Herstellervorgaben erforderlich<br />

sind. Die Kameras des Audit-<br />

Achsmesssystems sind im Bereich der<br />

Dialogannahme auf Säulen montiert.<br />

Schnellvermessung<br />

für jeden Anspruch<br />

Der Trend bei der Schnellvermessung<br />

geht nach und nach zur berührungslosen<br />

Vermessung. In diesem Bereich<br />

hatte die Nussbaum-Gruppe mit dem<br />

Achsmessroboter WAB 02 CCT in den<br />

vergangenen Jahren die Nase vorne.<br />

Doch Beissbarth und Corghi haben aufgeholt<br />

und interessante Lösungsansätze<br />

vorgestellt. Aber wie die Geräte von<br />

Hunter und JohnBean zeigen, ist auch<br />

mit der 3D-Technik eine wirtschaftliche<br />

und präzise Schnellvermessung möglich.<br />

Je nach Fahrzeugdurchsatz, räumlichen<br />

Gegebenheiten und Budget stehen<br />

Werkstätten aktuell viele Lösungen<br />

zur Verfügung, mit der Achsvermessung<br />

ihre Auslastung zu verbessern.<br />

Richard Linzing<br />

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technik werkstattpraxis<br />

Turboladerschäden<br />

vermeiden<br />

_ Schäden am Turbolader sind häufig auf eine mangelhafte<br />

Ölversorgung zurückzuführen. Die Spezialisten von MS Motor Service<br />

Deutschland geben Tipps, wie die Ölversorgung bei HDi-Motoren aus<br />

dem PSA-Konzen geprüft und gegebenenfalls instandsetz wird.<br />

Turbolader sind auf eine störungsfreie<br />

Schmierung angewiesen. Ist<br />

die Ölversorgung mangelhaft,<br />

sind Schäden am Turbolader nur<br />

noch eine Frage der Zeit. Vor allem<br />

bei 1,6 HDi-Motoren (9HX, 9HY/9HZ) aus<br />

dem PSA-Konzern soll dies häufiger der<br />

Fall sein. Gängige Schadensbilder aufgrund<br />

einer mangelnden Ölversorgung<br />

sind eine festgelaufene oder blockierte<br />

Läuferwelle, eine gelöste oder gar entfernte<br />

Wellenmutter auf der Verdichterseite<br />

oder symmetrische Schäden am<br />

Turbinengehäuse und Verdichterrad aufgrund<br />

erhöhten Lagerspiels.<br />

Diagnose vor Ladertausch<br />

Vor dem Erneuern eines defekten Turboladers<br />

sollte die Werkstatt die Ausfallursache<br />

ermitteln, um Folgeschäden zu<br />

vermeiden, raten die MS-Spezialisten.<br />

Hierzu zählt bei den genannten HDi-Motoren<br />

als erster Prüfpunkt der Öldruck an<br />

der Versorgungsleitung des Turboladers.<br />

Um diesen zu testen, muss der Werkstattfachmann<br />

den Ölstand kontrollieren<br />

und anschließend die Hohlschraube<br />

an der Öldruckleitung entfernen. Ist das<br />

dort eingebaute Sieb verschmutzt, muss<br />

40 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

es gereinigt oder erneuert werden. Danach<br />

wird ein Adapter zur Öldruck-Kontrolle<br />

montiert. Die anschließende Messung<br />

des Öldrucks muss für mindestens<br />

zehn Minuten bei einer Motordrehzahl<br />

von etwa 2000 Umdrehungen pro Minute<br />

erfolgen. Der Mittlere Systemdruck<br />

sollte mindestens zwei bar betragen.<br />

Im nächsten Schritt muss der Motor auf<br />

Ölschlamm- oder Ölklumpenbildung<br />

überprüft werden. Für die Sichtkontrolle<br />

müssen der Ventildeckel und die Ölwanne<br />

demontiert werden. Ventiltrieb und<br />

Ölwanne sind bei Bedarf zu reinigen. Das<br />

Ansaugsieb am Ansaugrohr der Ölpumpe<br />

sollte auf jeden Fall gereinigt oder erneuert<br />

werden. Zudem empfehlen die MS-<br />

Fachleute das Spülen des Ölkreislaufs.<br />

Der dritte Prüfschritt im Rahmen der<br />

Ursachenermittlung bezieht sich auf<br />

das Ansaug- und Ladeluftsystem. Stellt<br />

der Werkstattfachmann mit einer Sichtprüfung<br />

dunkle, rußartige Verschmutzungen<br />

im Verdichterbereich fest, ist<br />

dies auf starke Rußeinlagerungen im<br />

Frischluftansaugsystem aufgrund der<br />

Bauweise der Kurbelgehäuseentlüftung<br />

zurückzuführen. Bei Bedarf sollte der Ansaugkrümmer<br />

nach dem Mündungsbereich<br />

der Kurbelgehäuseentlüftung ge-<br />

Vor dem Erneuern eines defekten Turboladers<br />

sollte die Werkstatt unbedingt die Ausfallursache<br />

ermitteln, um Folgeschäden zu vermeiden.<br />

Foto: Linzing<br />

reinigt werden. Zusätzlich empfiehlt es<br />

sich, den Ladeluftkühler zu demontieren,<br />

das darin enthaltene Öl zu entleeren und<br />

ihn gründlich zu spülen.<br />

Zusätzliche<br />

Reparaturmaßnahmen<br />

Außerdem weist MS Motor Service darauf<br />

hin, dass bei den 1,6-HDi-Motoren<br />

der Ölmessstab überprüft werden muss.<br />

Ist ein Messstab aus schwarzem Kunststoff<br />

mit gelbem Griff verbaut, ist ein<br />

Austausch notwendig. Die aktuelle Bauform<br />

besteht aus einem weißen Verbundwerkstoff<br />

mit orangefarbigem Griff.<br />

Ferner empfehlen die MS-Spezialisten<br />

bei Fahrzeugen mit einer Laufleistung<br />

von mehr als 60.000 Kilometern die Ölkühler-/Ölfiltereinheit<br />

und die Unterdruckpumpe<br />

für das Bremssystem zu demontieren<br />

und zu reinigen. Zudem sind<br />

die Luftführungsleitungen und der Luftfilter<br />

auf Verunreinigungen, Einschränkung<br />

des Luftdurchflusses und Rissbildung<br />

zu überprüfen und gegebenenfalls<br />

zu ersetzen.<br />

Durchflussmessung<br />

Vor dem Einbau des neuen Turboladers<br />

müssen unbedingt die Einbauvorschriften<br />

des Herstellers beachtet<br />

werden. Zudem weist MS Motor Service<br />

darauf hin, dass die Ölvor- und Ölrücklaufleitung<br />

und deren Verbindungselemente<br />

erneuert werden müssen.<br />

Nach dem Einbau des neuen Turboladers<br />

sollte noch eine Durchflussmessung<br />

durchgeführt werden. Hierzu werden alle<br />

Luftschläuche montiert und die Ölvorlaufleitung<br />

am Turbolader befestigt. An<br />

den Rücklaufflansch wird ein Schlauch<br />

befestigt, der in einen Auffangbehälter<br />

geführt wird. Anschließend wird der<br />

Motor mit Motoröl befüllt. Während des<br />

Messvorgangs ist darauf zu achten, dass<br />

der Mindestölstand nicht unterschritten<br />

wird. Danach wird der Motor gestartet<br />

und für 60 Sekunden im Leerlauf betrieben.<br />

Ist das in dieser Zeit im Auffangbehälter<br />

gesammelte Ölvolumen größer als<br />

0,3 Liter, ist der Ölfluss in Ordnung. Der<br />

Test sollte mindestens zwei bis drei Mal<br />

wiederholt werden. Nach dem Entfernen<br />

des Messschlauchs und der Montage aller<br />

Bauteile sollte eine verlängerte Probefahrt<br />

mit Volllastanteil durchgeführt<br />

werden. Abschließend wird ein erneuter<br />

Öl- und Ölfilterwechsel empfohlen. rl<br />

www.ms-motor-service.de/turbolader


_ Problemlöser für die Hinterachse<br />

Reparaturkits gehören zu den Spezialitäten<br />

von Ruville. Auf der diesjährigen<br />

Automechanika präsentierte der Aftermarket-Spezialist<br />

aus Hamburg ein Reparaturkit<br />

für die Hinterachse bestimmter<br />

Fahrzeugmodelle aus dem PSA-Konzern.<br />

Bei den betroffenen Typen unterliegt den<br />

Fahrwerksexperten von Ruville zufolge<br />

der Zapfen der Hinterachse nach einer<br />

gewissen Laufzeit einem sehr hohen Verschleiß.<br />

Unangenehme Geräusche während<br />

der Fahrt und eine Schiefstellung<br />

der Hinterräder seien die Folge. Nach den<br />

Die Hinterachs-Reparaturkits von Ruville für<br />

bestimmte PSA-Modelle beinhalten je zwei<br />

Lager, zwei Achszapfen, Dichtringe sowie alle<br />

notwendigen Kleinteile. Für die Montage wurde<br />

ein exklusives Spezialwerkzeug entwickelt.<br />

Foto: Ruville<br />

Schätzungen von Ruville sind europaweit<br />

knapp 14,5 Millionen Fahrzeuge davon<br />

betroffen.<br />

Den Hamburgern zufolge laufen unter<br />

anderem bei den Modellen Peugeot 206,<br />

306, 309 und Partner sowie Citroën Saxo,<br />

Berlingo, Xsara und ZX bei hohen Laufleistungen<br />

die Wälzkörper der Lagerung in<br />

den Achszapfen ein, zudem führten verschlissene<br />

Dichtringe zu erheblicher Korrosion<br />

am Achszapfen, was Zapfen und Lager<br />

innerhalb kürzester Zeit zerstöre. „Ein Austausch<br />

der Achszapfen ist OE-seitig jedoch<br />

_ Felgenschonende Radklammer<br />

Um den Achsmessvorgang zu beschleunigen<br />

und Schäden an den Felgen durch<br />

das Anbringen von Radklammern zu verhindern<br />

hat Snap-on die neuen Radklammern<br />

AC400 vorgestellt. Die drei Arme der<br />

neuen Radklammer greifen von außen an<br />

den Reifen und kommen mit der Felge gar<br />

nicht in Berührung. Die Klammern sind<br />

so schmal gebaut, dass auch bei der Lenkeinschlagroutine<br />

der Kontakt mit dem<br />

Kotflügel oder anderen Karosserieteilen<br />

vermieden wird. Die neuen Radklammern<br />

bestehen aus einer Magnesiumlegierung<br />

und sind sehr leicht. Sie lassen sich dank<br />

eines ausgeklügelten Spannmechanismus<br />

mit nur einem Handgriff schnell am Rad<br />

befestigen und sind selbstzentrierend. Dabei<br />

passen sie sich automatisch an die Radgröße<br />

an. Selbst bei größeren Rädern sollen<br />

nicht vorgesehen“, berichtet Patrick Stüdemann,<br />

Technischer Trainer bei Ruville. Um<br />

die betroffenen Fahrzeuge wieder instand<br />

zu setzen, musste bis dato der gesamte<br />

Achskörper erneuert werden – oftmals<br />

schon bei geringen Laufleistungen. „Die<br />

Reparaturkosten übersteigen aber oftmals<br />

den Zeitwert des Fahrzeugs, so dass in vielen<br />

Fällen bislang eine Reparatur unwirtschaftlich<br />

war“, so Stüdemann.<br />

„Durch den intensiven Dialog mit<br />

unseren Werkstattkunden und deren<br />

Wunsch, ob wir hierzu nicht eine Problemlösung<br />

schaffen können, haben wir<br />

ein maßgeschneidertes und bislang konkurrenzloses<br />

Reparatur-Kit entwickelt,“<br />

erklärte Georg Wallus, Geschäftsleiter Automotive<br />

Aftermarket bei Ruville, bei der<br />

Präsentation auf der Automechanika. „Mit<br />

dem Achszapfenreparatur-Kit und dem<br />

speziell von uns dafür entwickelten Spezialwerkzeug<br />

lassen sich die Reparaturkosten<br />

bei den betroffenen Modellen um 40<br />

Prozent senken“, sagte Wallus. Damit sei<br />

die Reparatur auch für die Besitzer älterer<br />

Fahrzeuge interessant.<br />

Die Reparatur-Kits bestehen aus je zwei<br />

Lagern (außen und innen), zwei Achszapfen<br />

und den dazugehörigen Dichtringen<br />

sowie allen zur Reparatur notwendigen<br />

Kleinteilen, wie Schrauben, Muttern und<br />

ein spezielles Lagerfett. Das ausschließlich<br />

bei Ruville erhältliche-Spezialwerkzeug für<br />

den problemlosen Austausch der Achszapfen<br />

beinhaltet neben einer kurzen und<br />

einer langen Spindel, zwei Axiallagern,<br />

kleinne und großen Führungsringen, ein<br />

Abstützrohr, zwei Druckstücke und auch<br />

alle notwendigen Kleinteile. kk<br />

www.ruville.de<br />

Die neuen Radklammern bestehen aus einer<br />

Magnesiumlegierung und lassen sich mit nur<br />

einem Handgriff schnell am Rad befestigen.<br />

Foto: Linzing<br />

keine Adapter notwendig sein. Die neuen<br />

Radklammern sollen zudem exakte und reproduzierbare<br />

Messergebnisse liefern. Die<br />

Markteinführung der neuen Radklammern<br />

steht noch nicht fest. rl<br />

www.snapon-equipment.eu<br />

Lösungen für<br />

das Abgas- und<br />

Temperaturmanagement.<br />

AGR VENTILE/KLAPPEN<br />

THERMOSTATE<br />

Besuchen Sie uns auch unter<br />

www.wahler.de


technik werkstattpraxis<br />

42 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

Weitere Infos<br />

zum Thema<br />

Technik auf<br />

Schneller zum<br />

passenden Einstellwerkzeug<br />

Die Website von KS Tools erleichtert dem<br />

Werkstattfachmann das Auffinden des<br />

passenden Werkzeugsatzes für das<br />

Einstellen der Steuerzeiten. Fotos: Linzing<br />

Das Wechseln des Zahnriemens<br />

oder der Steuerkette im<br />

Rahmen von Wartungs- oder<br />

Reparaturarbeiten zählt für<br />

die meisten Werkstätten zur<br />

Standarddienstleistung. Hierfür werden<br />

jedoch zahlreiche Sonderwerkzeuge<br />

benötigt, seien es Absteckstifte, Arretierwerkzeuge<br />

oder Spannrollenschlüssel.<br />

KS Tools hat hierfür mit 50 spezifischen<br />

Fahrzeugsätzen ein sehr breites Sortiment<br />

für europäische und japanische<br />

Fahrzeugmodelle im Angebot.<br />

Um der Werkstatt das Auffinden des<br />

passenden Werkzeugs für das Einstellen<br />

der Steuerzeiten zu erleichtern, hat das<br />

Altölkanal für Arbeitsgruben<br />

Nederman hat auf der Automechanika<br />

einen neuen<br />

Altölkanal für Arbeitsgruben<br />

vorgestellt. Er wird seitlich<br />

an der Grube montiert. Der<br />

Kanal ist mit einer Schiene ausgestattet,<br />

in der ein drehbar gelagerter<br />

Laufarm mit der Altölauffangwanne<br />

eingehängt ist. So kann der Auffangbehälter<br />

einfach und sehr flexibel unter<br />

der Ölwanne positioniert werden. Das<br />

Altöl fließt aus der Auffangwanne<br />

über einen Schlauch in den Ölkanal.<br />

Eine Gummidichtlippe verhindert, dass<br />

Dämpfe in die Arbeitsgrube gelangen.<br />

Der Ölkanal hat ein leichtes Gefälle,<br />

so dass das Altöl von selbst in einen<br />

80-Liter-Sammelbehälter abfließt. Von<br />

dort aus kann es in den zentralen Altölsammelbehälter<br />

abgepumpt oder<br />

abgelassen werden.<br />

Der Ölkanal kann optional an die<br />

Abgasabsauganlage angeschlossen<br />

werden. Auf Wunsch lassen sich auch<br />

mehrere Auffangwannen in das System<br />

integrieren. Wenn die Auffangwanne<br />

nicht benötigt wird, lässt sie sich platzsparend<br />

an der Grubenwand positio-<br />

nieren. Der Ölkanal ist in Längen von<br />

2,5 bis 25 Meter erhältlich. Das System<br />

ist für Altöltemperaturen von bis zu 90<br />

Grad Celsius ausgelegt. rl<br />

www.nederman.com<br />

www.<strong>amz</strong>.de/technik<br />

Unternehmen unter www.motoreinstellwerkzeuge.de<br />

eine neue Website<br />

ins Netz gestellt, auf der Werkstattprofis<br />

mit wenigen Mausklicks den passenden<br />

Werkzeugsatz finden können. Die Auswahl<br />

erfolgt entweder über die Eingabe<br />

von Fahrzeughersteller, Modell, Baujahr,<br />

Hubraum und Motorkennung. Alternativ<br />

können die OEM-Nummer des benötigten<br />

Werkzeugs oder die Motorkennung<br />

direkt eingegeben werden. Anschließend<br />

wird dem Anwender die Bestellnummer<br />

des passenden Werkzeugs von KS Tools<br />

angezeigt. rl<br />

www.motoreinstellwerkzeuge.de<br />

Der Altölkanal von Nederman ermöglicht<br />

das einfache Auffangen und Entsorgen<br />

von Altöl bei Wartungs- und<br />

Reparaturarbeiten.<br />

Foto: Linzing


Besondere Einflussfaktoren<br />

_ Das Geschäft mit Nkw-Ersatzteilen unterliegt besonderen Einflüssen und stellt andere<br />

Anforderungen an die Akteure der Automobilwirtschaft als etwa das Pkw-Teilegeschäft.<br />

Schnittstellen zwischen beiden Bereichen gibt es dennoch reichlich gerade in<br />

wettbewerbspolitischen Fragen.<br />

Die Leistungen und Produkte<br />

des Nkw-Teilemarktes zielen<br />

– anders als im Pkw-Bereich –<br />

in der Regel auf gewerbliche<br />

Abnehmer. Das Spektrum<br />

reicht dabei von der großen Spedition mit<br />

dementsprechender Fahrzeugflotte bis<br />

hin zum Handwerksmeister mit seinem<br />

Transporter. Schon aus dieser grundsätzlichen<br />

Eigenschaft des Absatzmarktes<br />

ergeben sich besondere Einflussfaktoren:<br />

Während das Pkw-Aftersalesgeschäft<br />

mit seinen zumeist privaten Endkunden<br />

noch relativ frei von Einflüssen<br />

der wirtschaftlichen Großwetterlage ist,<br />

reagiert der Nkw-Bereich<br />

meist schneller und empfindlicher<br />

auf wirtschaftliche<br />

Schwankungen.<br />

Läuft die Konjunktur auf<br />

Hochtouren, profitiert<br />

das Gütertransport- und<br />

Logistikgewerbe von einer<br />

höheren Auslastung. Die<br />

höhere Auslastung führt<br />

zu einer höheren Zahl eingesetzter<br />

Fahrzeuge und<br />

zu längeren bzw. intensiveren<br />

Einsätzen der NKW<br />

und damit einem steigenden<br />

Bedarf an Ersatz-<br />

und Verschleißteilen.<br />

Daraus folgt, dass die<br />

Rüdiger Hahn<br />

(GVA-Präsidiumsmitglied)<br />

Nkw-Teilebranche in gesamtwirtschaftlichen<br />

Krisenzeiten stärker als der Pkw-<br />

Bereich zur „Ansteckung“ neigt, aber<br />

in konjunkturellen Boomjahren auch in<br />

besonderer Weise reüssiert. So geschah<br />

der Aufholprozess nach der Wirtschaftskrise<br />

2009 rasant: Der Nkw-Teilehandel<br />

in Deutschland gewann dabei nicht nur<br />

durch die steigende Inlandsnachfrage,<br />

sondern er wurde darüber hinaus – die<br />

Bundesrepublik ist ein wichtiges Transitland<br />

im Herzen Europas – von der damals<br />

guten konjunkturellen Entwicklung im<br />

Ausland, wie etwa in Osteuropa, beflügelt.<br />

Das Bundesamt für Güterverkehr<br />

verzeichnete in 20<strong>11</strong> eine Steigerung des<br />

Transportaufkommens von satten 9 Prozent<br />

im Vergleich zum entsprechenden<br />

Vorjahr. In einer mittelfristigen Prognose<br />

vom Sommer geht das Bundesverkehrsministerium<br />

für das laufende Jahr von<br />

nachrichten<br />

Stagnation und für 2013 von einer erfreulichen<br />

Zuwachsrate im Straßengüterverkehr<br />

um 2,7 Prozent aus. Sollte diese<br />

Steigerung tatsächlich kommen, könnte<br />

auch der Nkw-Teilehandel Zuwächse<br />

verzeichnen.<br />

Bei allen Besonderheiten der wirtschaftlichen<br />

Einflüsse auf den Nkw-<br />

Teilemarkt gibt es bei den wettbewerbspolitischen<br />

Rahmenbedingungen viele<br />

Überschneidungen mit dem Pkw-Sektor.<br />

Hier wie dort lauern Gefahren für den<br />

IAM, sei es durch komplizierte rechtliche<br />

Rahmenbedingungen bzw. mangelhafte<br />

Durchsetzung bestehender Regeln, oder<br />

durch Aktivitäten der<br />

Fahrzeughersteller, die<br />

das Aftermarketgeschäft<br />

wohl nur zu gern für sich<br />

allein hätten. Als Beispiel<br />

für ein solches Querschnittthema<br />

kann der<br />

Bereich der Fahrzeug- und<br />

Ersatzteilidentifikation<br />

herangezogen werden.<br />

Das Engagement des GVA<br />

bezüglich des Zugangs<br />

für die Unternehmen des<br />

freien Marktes zu den<br />

Basisdaten der Fahrzeug-<br />

hersteller bezieht sich<br />

auf alle Kraftfahrzeuge,<br />

sowohl Pkw als auch Nkw.<br />

Die Probleme, die dem freien Markt aufgrund<br />

der Verweigerungshaltung der<br />

Fahrzeughersteller, ihren diesbezüglichen<br />

Verpflichtungen nachzukommen,<br />

entstehen, sind bei den Nutzfahrzeugen<br />

in der Praxis sogar noch gravierender als<br />

im Pkw-Bereich. Viele Fahrzeuge sind gewissermaßen<br />

Unikate, denn der Anteil<br />

der Nutzkraftwagen mit vielfältigen,<br />

oftmals kundenindividuellen Sonderausstattungen<br />

oder Aufbauten am Fuhrpark<br />

ist beträchtlich und die Ersatzteilvielfalt<br />

dadurch kaum überschaubar. Die Herausforderungen<br />

bei der Erstellung der<br />

Ersatzteilkataloge für den IAM und der<br />

Identifikation der benötigten Ersatzteile<br />

in den Nkw-Servicebetrieben sind<br />

entsprechend hoch. Die Regeln der Euro<br />

5/6-Verordnung für Pkw, die sich unter<br />

anderem auch mit dem Zugang zu den<br />

technischen Informationen der Fahr-<br />

zeughersteller für die Akteure des freien<br />

Marktes befassen, wurden nicht zuletzt<br />

durch das Engagement des GVA erst in<br />

diesem Jahr quasi 1:1 in die Durchführungsverordnung<br />

des entsprechenden<br />

Nkw-Pendants Euro VI übertragen. Die<br />

Fahrzeughersteller zeigen sich davon bislang<br />

allerdings unbeeindruckt. Für den<br />

GVA heißt es also: nicht aufstecken und<br />

die Rechte der Unternehmen des freien<br />

Kfz-Aftermarket, gleich ob Nkw oder<br />

Pkw, weiterhin engagiert einfordern!<br />

Rüdiger Hahn,<br />

GVA-Präsidiumsmitglied<br />

GVA NACHRICHTEN <strong>11</strong>/<strong>2012</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial 43<br />

Partner für alle Werkstätten<br />

R2R – Fünf Jahre Engagement<br />

44<br />

für fairen Wettbewerb 45<br />

GVA-College:<br />

Endspurt <strong>2012</strong> 47<br />

GVA NACHRICHTEN<br />

Impressum<br />

Gesamtverband Autoteile-Handel e.V.<br />

Gothaer Straße 17, 40880 Ratingen<br />

Postfach 12 56, 40832 Ratingen<br />

Telefon (0 21 02) 7 70 77-0<br />

Telefax (0 21 02) 7 70 77-17<br />

1. Vorsitzender: Hartmut Röhl<br />

Geschäftsführung: Hans Jürgen Wahlen,<br />

Marita Kloster<br />

Redaktion der GVA-Nachrichten:<br />

Alexander Vorbau (verantwortlich);<br />

Hartmut Röhl; Jürgen Rinn<br />

Schlütersche Verlagsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7<br />

30173 Hannover<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 43


nachrichten<br />

Die Unternehmen des<br />

freien Kfz-Teilemarktes:<br />

Partner für alle Werkstätten<br />

_ Der GVA nutzte die vergangene Automechanika, um eine Reihe<br />

neuer Publikationen vorzustellen. Diese behandeln unter anderem<br />

die Leistungen und Produkte der Unternehmen des freien<br />

Kfz-Teilemarktes für alle Werkstätten.<br />

Die Kfz-Teileindustrie und der<br />

freie Kfz-Teilehandel sind leistungsstarke<br />

Partner für die<br />

fast 40.000 Servicebetriebe in<br />

Deutschland. So dürfen etwa<br />

die Lieferanten von Erstausrüstungsteilen<br />

ihre Produkte in der Regel ungehindert<br />

in den gesamten Aftermarket<br />

liefern, sowohl freie als auch herstellergebundene<br />

Betriebe können diese<br />

beziehen. Die Servicebetriebe profitieren<br />

damit vom breiten, markenübergreifenden<br />

Angebot des freien Kfz-Teilehandels<br />

und haben die Wahlfreiheit, wo sie<br />

die für Wartung und Reparatur benötigten<br />

Produkte beziehen können.<br />

Der GVA hat das Engagement von<br />

Teilehandel und Teileindustrie in zwei<br />

neuen Publikationen zusammengefasst,<br />

mittels derer sich insbesondere Servicebetriebe<br />

von ihren Lieferantenpartnern<br />

ein Bild machen können. Auszüge daraus<br />

finden sich nachfolgend:<br />

Die Kfz-Teileindustrie bietet ihren<br />

Kunden mehr als „nur“ Ersatzteile oder<br />

Reparaturkits. Viele Unternehmen un-<br />

44 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

terhalten eigene Aftermarket-Organisationen,<br />

die sich für den Teilehandel und<br />

die Werkstätten engagieren. So bereitet<br />

die Kfz-Teileindustrie die für die Kataloge<br />

des Independent Aftermarket (IAM) benötigten<br />

Daten zur Ersatzteilidentifikation<br />

auf und schafft damit eine wichtige<br />

Grundlage dafür, dass Servicebetriebe<br />

die Wahlmöglichkeit haben, wo sie Teile<br />

beziehen. Die Nähe zur Werkstatt wird<br />

großgeschrieben: verschiedene Unternehmen<br />

der Teileindustrie unterhalten<br />

eigene meist spezialisierte Werkstattsysteme,<br />

um die Arbeit in den Betrieben<br />

zu unterstützen. Auf Fachmessen und<br />

Leistungsschauen, wie den Hausmessen<br />

des Teilehandels, präsentieren die Teilehersteller<br />

ihre innovativen Produkte und<br />

Dienstleistungen. Und sie kommen den<br />

Informationsbedürfnissen der Servicebetriebe<br />

nach: So unterhalten sie etwa<br />

Informationsportale im Internet oder<br />

bieten Produktschulungen an, die speziell<br />

auf die Bedürfnisse der Werkstätten<br />

zugeschnitten sind. Besonders wichtig<br />

ist auch die Unterstützung abseits des<br />

Handel und Industrie –<br />

ein starker Partner für<br />

alle Werkstätten<br />

unmittelbaren Tagesgeschäfts: Viele<br />

Unternehmen der Kfz-Teileindustrie<br />

sind Mitglied im Gesamtverband Autoteile-Handel<br />

und unterstützen damit<br />

die Arbeit des GVA für faire rechtliche<br />

Rahmenbedingungen im gesamten Kfz-<br />

Aftermarket.<br />

Auch der Kfz-Teilehandel ist ein<br />

starker Partner für alle Werkstätten. Die<br />

Kfz-Servicebetriebe profitieren nicht<br />

nur von vielfältigen Produkten des freien<br />

Kfz-Teilehandels, sondern der starke<br />

Wettbewerb zwischen den einzelnen<br />

Handelsunternehmen sorgt dafür, dass<br />

die Werkstatt „König Kunde“ ist. So ist<br />

die Arbeit des freien Kfz-Teilhandels<br />

nicht nur auf die Warenverteilung und<br />

damit verbundene Tätigkeiten wie Sortimentsgestaltung,<br />

Lagerhaltung oder<br />

Finanzierung beschränkt. Die Unternehmen<br />

bieten vielmehr ein umfassendes<br />

Leistungsangebot für ihre Partner in den<br />

Servicebetrieben:<br />

- Ein breites Sortiment mit Ersatzteilen<br />

für alle Fahrzeugmarken.<br />

- Eine ausgefeilte Ersatzteillogistik, die<br />

eine zeitnahe Belieferung<br />

ermöglicht, und das oft sogar mehrmals<br />

am Tag.<br />

- Ersatzteile für alle Anforderungen und<br />

Bedürfnisse des Kunden.<br />

- Leistungsfähige Katalog- und<br />

EDV-Systeme sowie technischen Support.<br />

- Eine kundenorientierte Reklamationsabwicklung.<br />

- Interessante Schulungsangebote für<br />

Werkstätten.<br />

- Ein engmaschiges Versorgungsnetz.<br />

Neben diesen Neuerscheinungen bietet<br />

der GVA nach wie vor die Publikation<br />

„Garantie und Gewährleistung – ein Leitfaden<br />

für Autofahrer und Werkstätten“<br />

an. Die bisherige hohe Nachfrage nach<br />

dem Flyer zeigt, dass die Unsicherheit<br />

unter Verbrauchern, Servicebetrieben<br />

und Akteuren des Kfz-Teilemarktes groß<br />

ist. Die Publikation zeigt mit Hilfe verschiedener<br />

Fallgruppen gut verständlich<br />

auf, wo rechtliche Fallstricke bei diesem<br />

Thema lauern. Unter anderem wird darin<br />

Fragen nachgegangen wie: Was muss bei<br />

der Werkstattwahl beachtet werden, um<br />

ggf. bestehende Garantie- und Gewährleistungsansprüche<br />

nicht zu gefährden?<br />

Kann der Autofahrer eine Mehrmar-


kenwerkstatt aufsuchen oder muss er<br />

zwingend einen vom Fahrzeughersteller<br />

autorisierten Servicebetrieb nutzen? Unterschieden<br />

wird in der Publikation exemplarisch<br />

nach folgenden Fallgruppen:<br />

- Wartung und Reparatur im Zeitraum<br />

der gesetzlichen Gewährleistung sowie<br />

der Neuwagengarantie<br />

- Anschlussgarantien, spezielle<br />

Garantien<br />

- Leasingverträge, Versicherungs-fälle<br />

- Leistungen im Rahmen von Garantie<br />

und Gewährleistung, Rückrufe<br />

Die Publikationen sind kostenfrei von<br />

der GVA-Geschäftsstelle (info@gva.de)<br />

erhältlich.<br />

„Right to Repair“ –<br />

Fünf Jahre Engagement<br />

für fairen Wettbewerb<br />

_ In diesen Tagen feiert die „Right to Repair“ (R2R) Kampagne<br />

ihren fünften Geburtstag. Im Rahmen von R2R wurde bereits viel<br />

für den IAM und die Verbraucher erreicht. Die Kampagne selbst<br />

wurde zu einer globalen Marke des Engagements für<br />

Wettbewerbsfreiheit im Kfz-Aftermarket.<br />

Etabliert: Die „Right to Repair“ Kampagne<br />

Der freie Teilehandel bietet<br />

ein markenübergreifendes<br />

Sortiment<br />

Die Teileindustrie engagiert<br />

sich für ihre Kunden<br />

Der Flyer beleuchtet das<br />

Themenfeld „Garantie und<br />

Gewährleistung“<br />

Etwas ruhiger in der breiteren<br />

Wahrnehmung von „Right to<br />

Repair“ ist es geworden. Das soll<br />

allerdings nicht als Zeichen dafür<br />

gedeutet werden, dass die Kampagne<br />

weniger engagiert geführt wird,<br />

sondern ist vielmehr ein Beleg dafür, dass<br />

die Ziele und Inhalte von „Right to Repair“<br />

europaweit bekannt gemacht wurden<br />

und vor allem die relevanten politischen<br />

Entscheidungsträger mit den Anliegen<br />

dieser Allianz von europäischen Interessenverbänden<br />

des Kfz-Aftermarket und<br />

des Verbraucherbereichs vertraut sind.<br />

Somit konnte nun der Fokus noch stärker<br />

auf die wettbewerbspolitische Sach- und<br />

Facharbeit gelegt werden, und diese<br />

findet nun einmal etwas weniger in der<br />

Öffentlichkeit statt. Das Ziel von „Right<br />

to Repair“ ist über die Jahre unverändert<br />

geblieben: Verbraucher sollen die<br />

Wahl haben, wo und mit welchen Teilen<br />

sie ihre Fahrzeug warten und reparieren<br />

lassen. Voraussetzung für diese Wahlfreiheit<br />

im Kfz-Aftermarket ist fairer<br />

Wettbewerb zwischen den gebundenen<br />

Teile- und Servicenetzwerken der Fahrzeughersteller<br />

und den Akteuren des<br />

Independent Aftermarket (IAM). Um das<br />

zu erreichen, gilt es, geeignete rechtliche<br />

Rahmenbedingungen zu schaffen. Stufe<br />

eins dabei, die Profilierung des IAM und<br />

seiner Anliegen gegenüber den politischen<br />

Entscheidungsträgern in Brüssel<br />

und den Hauptstädten Europas, kann<br />

sicherlich als erfolgreich bewältigt eingeschätzt<br />

werden.<br />

Im Rahmen von „Right to Repair“<br />

wurden bereits wichtige wettbewerbspolitische<br />

Projekte im Sinne fairen Wettbewerbs<br />

und der Rechte der Verbraucher<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 45


nachrichten<br />

erfolgreich begleitet. Zu nennen ist hier<br />

vor allem die Schaffung einer Nachfolgeregelung<br />

zur „alten“ Kfz-GVO Nr.<br />

1400/2002. Diese lief im März 2010 aus<br />

und nicht zuletzt aufgrund des fortgesetzten<br />

Engagements der Akteure von<br />

R2R fand sich in der „Aftermarket-GVO“<br />

Nr. 461/2010 ein geeignetes Regelwerk<br />

als Nachfolger. Auch im Rahmen der<br />

Euro 5/6-Gesetzgebung für Pkw sowie<br />

Euro VI für Nkw war und ist „Right to<br />

Repair“ aktiv. Zum einen in der Begleitung<br />

der Regelsetzung und zum anderen<br />

beim Monitoring der Um- bzw.<br />

Durchsetzung. Damit sind die Ziele<br />

von R2R noch nicht erreicht, sondern<br />

nur Zwischenschritte auf dem Weg zur<br />

Liberalisierung der Kfz-Teile- und Servicemärkte<br />

Europas genommen. Fortlaufend<br />

zwingen neue bzw. sich ändernde<br />

gesetzliche Anforderungen, technologische<br />

Innovationen, wirtschaftliche<br />

Einflüsse und nicht zuletzt auch Aktivitäten<br />

der Fahrzeughersteller die Akteure<br />

von „Right to Repair“ dazu, zu<br />

agieren und/oder zu reagieren.<br />

Die sehenswerte Zwischenbilanz<br />

der europäischen „Right to Repair“<br />

Kampagne sorgt dafür, dass die Marke<br />

zunehmend das Interesse von Akteuren<br />

des Independent Aftermarket weltweit<br />

geweckt hat. Unter der Schirmherrschaft<br />

des Sekretariats der Kampagne,<br />

das vom Dachverband des europäischen<br />

Teilehandels (FIGIEFA) geführt wird,<br />

fand zuletzt im Rahmen der Frankfurter<br />

Automechanika ein globales „Right to<br />

Repair“-Meeting statt. Dabei diskutieren<br />

Vertreter des Kfz-Aftermarket aus<br />

Australien, Europa, Südafrika und den<br />

Vereinigten Staaten über die weltweite<br />

Entscheidungsfreiheit der Verbraucher<br />

und den freien Wettbewerb auf dem<br />

46 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

Kfz-Markt für Ersatzteile, Werkzeuge,<br />

Ausrüstungen, Service- und Reparaturleistungen,<br />

wie die FIGIEFA gegenüber<br />

der Presse bekannt gab. Es zeigte sich,<br />

dass sich die Herausforderungen für<br />

die Unternehmen des IAM durchaus<br />

auch auf globaler Ebene ähneln. Im<br />

Mittelpunkt des Meetings stand so der<br />

allgemeine Erfahrungsaustausch unter<br />

Berücksichtigung der verschiedenen<br />

nationalen, wirtschaftlichen und gesetzlichen<br />

Gegebenheiten sowie Gespräche<br />

über die Herausforderungen<br />

für den sicheren Zugang zu technischen<br />

Informationen, die für korrekte Service-<br />

und Wartungsleistungen für zunehmend<br />

kompliziertere Fahrzeuge auf<br />

der ganzen Welt erforderlich sind. Eine<br />

dieser Herausforderungen betrifft die<br />

weltweiten Aftermarket-Strategien der<br />

Fahrzeughersteller, die von den teilneh-<br />

R2R ist in Europa aktiv<br />

menden Vertretern ebenfalls diskutiert<br />

wurden. Der Zugang zu Reparatur- und<br />

Wartungsinformationen ist für fairen<br />

Wettbewerb und die Bereitstellung von<br />

konkurrenzfähigen Aftermarket-Produkten<br />

und –Services von großer Wichtigkeit<br />

– ein Thema, das zunehmend<br />

an Bedeutung gewinnt, da Fahrzeuge<br />

immer mehr zu „Computern auf Rädern“<br />

werden. Auf diese Tatsache wurde<br />

durch die relevante Gesetzgebung<br />

in der Europäischen Union und kürzlich<br />

durch die Annahme der Massachusetts<br />

„Right to Repair“-Gesetzesvorlage Ende<br />

Juli dieses Jahres bereits reagiert.<br />

Neben der resümierten Deckungsgleichheit<br />

der Themen waren die Teilnehmer<br />

auch der Meinung, dass Kfz-<br />

Verbraucher in vielen Industrieländern<br />

nicht einmal ein Mindestmaß an gesetzlicher<br />

Unterstützung für eine wirkliche<br />

Wahlfreiheit haben und dadurch<br />

ein abzuschaffendes Ungleichgewicht<br />

herrscht.<br />

Nähere Information zu den Themen<br />

und Inhalten von „Right to Repair“ können<br />

im Internet unter www.r2rc.de abgerufen<br />

werden.<br />

Im Rahmen der Automechanika trafen sich internationale Akteure der Automobilwirtschaft


GVA-College:<br />

Endspurt <strong>2012</strong><br />

_ Kurz bevor die Ziellinie des Weiterbildungsjahres <strong>2012</strong><br />

überschritten wird, gibt das GVA-College noch einmal Vollgas.<br />

Im November/Dezember werden den Mitarbeitern aus<br />

Kfz-Teilehandel und Kfz-Teileindustrie u.a. zwei Seminare<br />

aus dem Bereich Jura geboten.<br />

Recht kompakt – unter diesem<br />

Titel bietet GVA-Justiziar RA<br />

Marcus Sacré (Osborne Clarke)<br />

den Unternehmensverantwortlichen<br />

im Autoteilemarkt<br />

eine gute Möglichkeit, sich schnell und<br />

umfassend einen Überblick über verschiedene<br />

Bereiche zu verschaffen, die<br />

aus rechtlicher Perspektive im Tagesgeschäft<br />

wichtig sind. Unternehmen<br />

und Entscheider im Autoteilegeschäft<br />

stehen einem wahren Berg von gesetzlichen<br />

Regelungen und damit auch<br />

Risiken gegenüber – da kann es schwerfallen,<br />

stets den Überblick zu behalten.<br />

Hinzu kommt, dass der deutsche sowie<br />

der europäische Gesetzgeber in ganz<br />

unterschiedlichen Bereichen Vorgaben<br />

machen, die Relevanz für die eigene<br />

Branche besitzen. Nicht nur das Vertragsrecht,<br />

auch andere Bereiche wie das<br />

Marken-, Haftungs-, Schadensersatz-<br />

oder Onlinerecht bergen zum Teil einen<br />

erheblichen Sprengstoff für das eigene<br />

Unternehmen, wenn eine sorgfältige<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema<br />

unterbleibt.<br />

Das Seminar „Recht kompakt“ im<br />

Rahmen des GVA-College findet am 6.<br />

Dezember <strong>2012</strong> in Ratingen statt. Der<br />

Schwerpunkt der Veranstaltung wird bei<br />

folgenden Themen liegen:<br />

- Vertragsrecht<br />

- Rechtliche Besonderheiten und Vorgaben<br />

bei Online-Geschäften<br />

- Recht der Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen<br />

- Schadensersatzrecht<br />

- Neue Werbemöglichkeiten nach<br />

der Reform des Gesetzes gegen<br />

den unlauteren Wettbewerb und<br />

aufgrund neuer Rechtsprechung<br />

zum Markenrecht<br />

- Grundzüge des gewerblichen<br />

Rechtschutzes<br />

- Der Eigentumsvorbehalt<br />

- Gerichtliche Geltendmachung<br />

von Ansprüchen sowie Grundzüge<br />

der Zwangsvollstreckung<br />

- Internationaler Warenverkehr<br />

Ein zweites Seminar mit juristischem<br />

Kern widmet sich vom 21. bis 23. November<br />

in Ratingen dem Thema Reklamationen.<br />

Dabei ist nicht nur Wissen<br />

über die rechtlichen Grundlagen sondern<br />

auch Fingerspitzengefühl auf der persönlichen<br />

Ebene gefordert. Das Seminar<br />

„Der Reklamations- und Garantieexperte<br />

im Autoteilemarkt“ möchte diese beiden<br />

Ebenen zusammenführen.<br />

Für die persönliche Ebene, den Faktor<br />

„Mensch“, im Reklamationsmanagement<br />

zeichnet im Rahmen des Seminars<br />

Martin Berning (BBE Automotive GmbH)<br />

verantwortlich. Sein Verhaltenstraining<br />

soll einen wichtigen Beitrag zur Kundenbindung<br />

und zum Geschäftserfolg leisten.<br />

Die Teilnehmer sollen dabei lernen,<br />

Reklamationsfälle richtig einzuschätzen<br />

und eine sachbezogene Lösung unter<br />

Einbeziehung der emotionalen Ebene zu<br />

erreichen. Dafür werden der geeignete<br />

Aufbau und die Struktur von Servicege-<br />

Informationen sind<br />

unter www.gva-college.de<br />

abrufbar<br />

RA Marcus Sacré<br />

Martin Berning beleuchtet<br />

die persönliche Ebene des<br />

Reklamationsmanagements<br />

sprächen geübt und lösungsorientierte<br />

Verhaltensweisen im Kundengespräch<br />

trainiert.<br />

Die rechtlichen Grundlagen der Abwicklung<br />

von Reklamationen werden<br />

von RA Marcus Sacré am zweiten Tag der<br />

Veranstaltung behandelt. Die tägliche<br />

Praxis in den Unternehmen zeigt, dass<br />

es nicht immer leicht ist, bei rechtlichen<br />

Aspekten der Abwicklung von Gewährleistungs-<br />

und Garantieansprüchen den<br />

Überblick zu behalten. Um als Unternehmen<br />

auf der sicheren Seite zu sein, muss<br />

daher einiges beachtet werden. Nur<br />

wer die Rechtsvorschriften kennt, kann<br />

den Kunden darüber hinaus die Servicevorteile<br />

des eigenen Hauses darstellen.<br />

Um das zu erreichen, werden den Teilnehmern<br />

die Grundlagen des aktuellen<br />

Schuldrechts und dessen Auswirkungen<br />

auf das Gewährleistungsrecht vermittelt<br />

sowie Grundsätze des Schadensersatzrechts<br />

gelehrt. Weitere Schwerpunkte<br />

des Seminars liegen auf der Bedeutung<br />

der Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

(AGB) für Reklamationsabwicklung und<br />

eine Betrachtung des Themas „Aufwendungsersatz“.<br />

Nähere Informationen zu allen Seminaren<br />

im Rahmen des GVA-College sind<br />

unter www.gva-college.de abrufbar sowie<br />

telefonisch von der GVA-Geschäftsstelle<br />

unter 0 21 02 / 77 0 77-0 erhältlich.<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 47


nachrichten<br />

DPF-Nachrüstung:<br />

Verschärfung der<br />

Umweltzonen in 2013<br />

_ Die Zahl der Umweltzonen in Deutschland wächst weiter an.<br />

Darüber hinaus werden die Anforderungen an die Emissionsgrenzen<br />

nach und nach verschärft, so werden ab 1. Januar 2013 weitere<br />

Umweltzonen nur noch mit grüner Plakette befahrbar sein.<br />

Besonders in den Ballungszentren<br />

in denen die Einführung<br />

oder die Verschärfung der<br />

Umweltzonen droht, kann mit<br />

einer gesteigerten Bereitschaft<br />

der Autofahrer gerechnet werden, Dieselfahrzeuge<br />

mit einem Partikelfilter<br />

nachrüsten zu lassen. Davon können<br />

Werkstätten und auch die Unternehmen<br />

des Kfz-Teilemarktes profitieren.<br />

Die Nachrüstung wird bei Pkw<br />

und leichten Nutzfahrzeugen staatlich<br />

gefördert. Das Bundesumweltministerium<br />

konstatiert für das laufende Jahr<br />

Kurz gemeldet:<br />

48 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

einen merklichen Abruf der entsprechenden<br />

Fördermittel. Darüber hinaus<br />

kann das Ministerium gute Nachrichten<br />

für das Nachrüstgeschäft im<br />

kommenden Jahr melden: Durch eine<br />

Anpassung der zugehörigen Förderrichtlinie<br />

hat das Bundesumweltministerium<br />

sichergestellt, dass Nachrüstungen bis<br />

einschließlich 31. Dezember 2013 gefördert<br />

werden können. Dadurch können<br />

auch nach Ausschöpfung der für das<br />

Haushaltsjahr <strong>2012</strong> veranschlagten<br />

Haushaltsmittel in Höhe von 30 Millionen<br />

Euro weiterhin Anträge auf Förderung<br />

beim Bundesamt für Wirtschaft<br />

und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt<br />

werden. Entsprechende Bewilligungen<br />

werden vom BAFA unter der aufschiebenden<br />

Bedingung erteilt, dass im<br />

Bundeshaushalt 2013 veranschlagte<br />

Haushaltsmittel verfügbar sind. Die<br />

Auszahlung erfolgt dann nach Inkrafttreten<br />

des Bundeshaushaltes 2013.<br />

Für Nachrüstungen, die bis einschließlich<br />

31. Dezember <strong>2012</strong> durchgeführt<br />

Darstellung nach Umweltbundesamt (Angaben ohne Gewähr)<br />

Die Verantwortlichen der Automechanika <strong>2012</strong> konnten mit fast 4.600<br />

Ausstellern einen neuen Rekord vermelden. Darüber hinaus besuchten<br />

fast 148.000 Fachbesucher aus aller Welt die internationale Leitmesse<br />

der Branche. Eine filmische Zusammenfassung der Messe aus Sicht des<br />

GVA ist unter www.gva.de abrufbar. Die nächste Automechanika Frankfurt<br />

findet vom 16. bis 20. September 2014 statt.<br />

Am 23./24. Oktober fand in Hannover die diesjährige GVA-Jahresmitgliederversammlung<br />

mit anschließendem Kongress statt. Aufgrund des<br />

Redaktionsschlusses dieses Hefts wird eine ausführliche Berichterstattung<br />

von diesem wichtigen Branchenereigniss in der kommenden Ausgabe<br />

der GVA-Nachrichten erfolgen.<br />

Viele Umweltzonen werden<br />

in 2013 verschärft<br />

werden und zu denen Anträge bis zum<br />

Ablauf des 15. Februar 2013 beim BAFA<br />

eingehen, beträgt der Fördersatz unverändert<br />

330 Euro. Für Nachrüstungen,<br />

die im Jahr 2013 durchgeführt werden,<br />

beträgt der Fördersatz 260 Euro. Die<br />

Anzahl der geförderten Nachrüstungen<br />

wird durch die in den Haushaltsjahren<br />

<strong>2012</strong> und 2013 veranschlagten Haushaltsmittel<br />

begrenzt. In 2013 wird die<br />

Zahl der Umweltzonen, die nur noch<br />

mit grüner Plakette befahren werden<br />

dürfen, weiter anwachsen. Einen Überblick<br />

darüber, welche Städte bzw. Ballungszentren<br />

im kommenden Jahr neu<br />

in die Stufe 3 eingeordnet werden,<br />

findet sich in der Grafik.


Antrieb Qualität: Select<br />

AG mit konsequenter<br />

Sortimentspolitik<br />

_ Seit nunmehr zwölf Jahren gibt es die Teilehandelskooperation<br />

Select AG in Andernach. Seit Juli <strong>2012</strong> ist sie GVA-Mitglied. Die relativ<br />

kleine, aber auf Qualität bedachte Kooperation setzt auf eine<br />

konsequente Sortimentspolitik, an die sich alle Aktionäre halten.<br />

Die Select AG versteht sich als<br />

Kooperation mit ganz klaren<br />

und vor allem partnerschaftlichen<br />

Prinzipien. Darin sieht<br />

Vorstand Stephan Westbrock<br />

die Grundlage für geschäftlichen Erfolg<br />

in einem Marktumfeld, das nach seiner<br />

Ansicht immer dynamischer wird.<br />

Gegründet wurde das Unternehmen<br />

im Jahr 2000 von den Teilehandelsfirmen<br />

Busch aus Freiburg, Glas aus Eggenfelden<br />

und Leise aus Coburg. Heute<br />

gibt es 16 Aktionäre. Das Ziel war es,<br />

eine Einkaufskooperation zu schaffen,<br />

auf deren Grundsätze sich alle Partner<br />

verlassen können. Die Gründungsmitglieder<br />

waren schon zuvor in anderen<br />

Kooperationen engagiert gewesen, die<br />

aber zu dieser Zeit in der Carat aufgegangen<br />

waren.<br />

Wichtige Ziele des Unternehmens<br />

sind Transparenz in allen Bereichen,<br />

möglichst geringe Kosten für die Kooperation<br />

an sich, sowie klare und einheitliche<br />

Sortiments- und Lieferantenfestlegungen.<br />

Um attraktive und für alle<br />

Aktionäre einheitliche Preise erzielen zu<br />

können, arbeitet man bei der Select AG<br />

direkt mit der Teileindustrie zusammen.<br />

Die Aktionäre entwickeln gemeinsam<br />

ihre Projekte und setzen sie auch als<br />

Gemeinschaft um. Wenn für bestimmte<br />

Aktivitäten Kosten auflaufen, werden<br />

diese paritätisch auf alle Beteiligten<br />

umgelegt.<br />

Transparenz und Kontrolle<br />

Das klingt komplizierter als es ist. Vorteil<br />

dieser Konstruktion für alle Aktionäre<br />

ist einerseits die absolute Transparenz,<br />

andererseits die Kontrolle über<br />

alle gemeinsamen Aktivitäten. In der<br />

Regel herrscht laut Vorstand Westbrock<br />

Konsens bei den gemeinsam gefällten<br />

Entscheidungen. Auch wenn es manchmal<br />

etwas länger dauern kann, weil die<br />

Aktionäre bei wichtigen Projekten eben<br />

in Entscheidungen mit eingebunden<br />

sind.<br />

Grundsätzlich haben sie sich alle<br />

dem gemeinsamen Wohl der Select AG<br />

verschrieben, wovon sie aber auch entscheidend<br />

profitieren. Denn der zentrale<br />

Einkauf sichert allen Aktionären gute<br />

Einkaufskonditionen. Und nicht um-<br />

Vom Standort Andernach aus agiert<br />

die deutschlandweit vertretene<br />

Select AG. Foto: Weber<br />

Theo Schwarz (Prokurist / Leiter Einkauf),<br />

Daniel Mathon (IT-Management) und Stephan<br />

Westbrock (Vorstand) (v.l.n.r.) lenken die<br />

Geschicke des Unternehmens. Foto: Weber<br />

Das Team der Select AG leistet ganze<br />

Arbeit für die Aktionäre von der Zentrale<br />

in Andernach aus. Foto: Select AG<br />

sonst sagt ja eine alte Kaufmannsregel,<br />

dass der Gewinn im Einkauf liegt. Der<br />

von der Andernacher Zentrale aus gesteuerte<br />

Einkauf bestimmt in Absprache<br />

mit allen Aktionären das Sortiment der<br />

inzwischen insgesamt 100 Standorte.<br />

Disponiert wird vor Ort, aber das Sortiment<br />

ist für alle gleich. Sichergestellt<br />

wird dies unter anderem über eine Zentralregulierung.<br />

Die zentral regulierende<br />

Bank macht monatlich eine Aufstellung<br />

pro Haus für die Select-Zentrale. Danach<br />

wird unter anderem auch der Bonus<br />

bemessen. So hat man in Andernach<br />

jederzeit den Überblick über das Geschäft<br />

vor Ort. Mehr als 1.800 Mitarbeiter<br />

sind insgesamt bei allen Aktionären<br />

beschäftigt, 160 davon im Außendienst<br />

unterwegs. 320 Mitarbeiter sind am Telefon<br />

für Werkstattkunden erreichbar<br />

und über 450 Fahrzeuge sorgen dafür,<br />

dass die täglich über 1.500 Tonnen Ware<br />

dorthin kommen, wo sie gebraucht werden:<br />

in die Werkstatt. Mehr als 25.000<br />

Kunden sind in den Karteien der Select-<br />

Aktionäre gelistet. Sie sorgen für einen<br />

Umsatz von mehr als 350 Millionen Euro<br />

im Verkauf.<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 49


Keine Messen<br />

nachrichten<br />

Hausmessen sind im Hause Select<br />

nicht üblich. Vorstand Stephan Westbrock<br />

sieht darin keinen Nutzen für die<br />

Kunden. Er meint, eine Messe bewirke<br />

einen gewissen „Ziehharmonika-Effekt“,<br />

bei dem vor und nach der Messe<br />

der Umsatz zugunsten der Messe zurückgeht.<br />

Er setzt eher auf eine gute<br />

Einkaufs- und Informationspolitik.<br />

Und auf Kommunikation. 20<strong>11</strong> fand<br />

erstmals der ASP-Kongress der Select-<br />

Werkstattpartner in Nürnberg statt.<br />

Die als Fachtagung konzipierte Veranstaltung<br />

brachte 730 Menschen aus<br />

Werkstatt und Handel zusammen. Dort<br />

wurde nichts verkauft, aber es fand<br />

ein intensiver Austausch statt, begleitet<br />

von einem informativen Fachprogramm.<br />

Diesen Ansatz möchte man<br />

in Andernach beibehalten, da die Resonanz<br />

auf allen Seiten sehr gut war.<br />

Die nächste Veranstaltung findet 2013<br />

statt. Auch die Industriepartner waren<br />

überzeugt.<br />

Qualität und Innovation<br />

Einen hohen Stellenwert in der Sortimentsstrategie<br />

der Select AG haben<br />

Markenqualität und Innovationskraft<br />

der Partner aus der Industrie. Denn<br />

nach der Überzeugung der Verantwortlichen<br />

schaffen nur hochwertige, zuverlässige<br />

und innovative Produkte den<br />

Mehrwert und die Sicherheit, die sich<br />

am Ende nachhaltig auszahlt sowohl<br />

für die ausführende Werkstatt als auch<br />

für den Autofahrer. Sowohl das Select<br />

Premium- als auch das Select Auswahl-<br />

Sortiment umfassen nur Produkte, Produktlinien<br />

und Marken ausgewählter<br />

Premium-Lieferanten. Die angeschlos-<br />

50 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

senen Betriebe verpflichten sich, dieses<br />

Premium-Sortiment aktiv als Erstmarke<br />

einzusetzen.<br />

In der Select AG hat jeder Aktionär die<br />

gleichen Rechte und Pflichten, unabhängig<br />

von seiner Umsatzstärke. Der Vertrag,<br />

den er schließt, ist für alle gleich. Jedes<br />

Aktienpaket ist gleich groß und sichert<br />

ein einfaches Stimmrecht. Das bedeutet<br />

Chancengleichheit und Fairness für den<br />

partnerschaftlichen Umgang miteinander.<br />

Die Boni werden nach dem erzielten<br />

Umsatz verteilt. Das bildet eine stabile<br />

Basis für das gemeinsame Geschäft.<br />

Genau eine solche stabile Basis<br />

sieht man auch in der Beziehung zu den<br />

Lieferanten. Stephan Westbrock sieht<br />

die Select AG als sehr lieferantentreu.<br />

Er glaubt an langfristige und verlässliche<br />

Geschäftsbeziehungen. „Qualität<br />

ist unser Antrieb“, ist bei ihm keine<br />

Phrase, sondern Überzeugung.<br />

SELECT AG<br />

Drei Werkstattkonzepte<br />

Bei der Select AG werden drei Werkstattkonzepte<br />

aktiv betrieben. Für Einsteiger<br />

gibt es Motocrew, ein Konzept mit<br />

geringer Bindung. Auto Service Partner<br />

ist ein Full-Service-Konzept für die freie<br />

Werkstatt ohne allzu viele Ambitionen im<br />

Fahrzeughandel. Die Zielgruppe ehemaliges<br />

Autohaus deckt man mit dem<br />

System Autoexcellent ab. Es existiert seit<br />

dem Jahr 2010 und wurde gemeinsam<br />

mit der Coparts entwickelt, die ebenfalls<br />

Bedarf für ein solches Premium-Konzept<br />

hatte.<br />

Die Mitarbeiter zeigen Flagge.<br />

Wenn sie im Firmenauftrag unterwegs<br />

sind, ist das Select-Fahrzeug mit dabei.<br />

Foto: Weber<br />

Zukunft im Blick<br />

Dass er mit der Select AG noch einiges vorhat,<br />

liegt auf der Hand. Natürlich möchte<br />

man auch wachsen. Doch Akquise betreibt<br />

man nicht offensiv. Zu wichtig ist die gemeinsame<br />

Basis. Eher setzt man darauf,<br />

dass Interessenten aus freien Stücken zu<br />

den Aktionären stoßen. Die gemeinsamen<br />

Ziele stehen in jedem Fall im Vordergrund.<br />

Dafür muss der Select-Aktionär allerdings<br />

auch bereit sein, die gemeinsamen<br />

Regularien zu akzeptieren. Westbrock ist<br />

sicher: „Die Vorteile überwiegen ganz klar.“<br />

Denn allein ist nach seiner Ansicht heute<br />

kein Teilehändler mehr konkurrenzfähig.<br />

Der Nutzen, den ein Unternehmen durch<br />

den gemeinsamen Einkauf hat, sichert dessen<br />

Zukunft. Daran arbeitet die Select AG<br />

mit Hochdruck. Und mit Erfolg.<br />

Dr.Frauke Weber


§<br />

AU-Info<br />

Unsere Garantie:<br />

Fachlich einschlägige Auszüge aus dem<br />

Verkehrsblatt, die AU und AUK betreffend<br />

Auf dieser Seite finden Sie regelmäßig und verlässlich<br />

alle AU- und AUK-relevanten Änderungen der Straßenverkehrszulassungsordnung<br />

(StVZO), die vom Bundesministerium<br />

für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen,<br />

Berlin, im amtlichen Verkehrsblatt bekanntgegeben<br />

werden.<br />

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen gab bis zum<br />

Redaktionsschluss keine relevanten Änderungen der AU-Vorschriften bekannt.<br />

Mit einem Abo der <strong>amz</strong> - auto motor zubehör haben Sie alles, was Sie brauchen.<br />

Sie erfüllen die offiziellen Anforderungen an Ihre Informationspflicht!<br />

Die Schlütersche Verlagsgesellschaft verpflichtet sich gemäß der<br />

Anerkennungsrichtlinie nach §§ 29 und 47a in Verbindung mit den<br />

Anlagen VIII und VIIIc gegenüber ihren Abonnenten, in der Fachzeitschrift<br />

<strong>amz</strong> die fachlich einschlägigen Auszüge aus dem Verkehrsblatt<br />

des Bundesministeriums für Verkehr zur Durchführung<br />

von Abgasuntersuchungen frühzeitig und vollständig zu veröffentlichen.<br />

Ja, ich will!<br />

Bitte senden Sie mir ab der nächsten Ausgabe die Fachzeitschrift <strong>amz</strong> – auto<br />

motor zubehör regelmäßig im Abo zum Preis von jährlich 62 � (inkl. MwSt.<br />

und Versandkosten Inland).<br />

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Das bedeutet für Sie:<br />

Durch den Nachweis eines Abonnements der <strong>amz</strong> auto motor<br />

zubehör werden die Voraussetzungen der aktuellen AU- und<br />

AUK-Anerkennungsrichtlinien erfüllt. Sprich: Mit einem Abonnement<br />

der <strong>amz</strong> (Abo-Vertrag bei Ihrer Innung vorlegen) erfüllen<br />

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Der Bezug anderer Quellen erübrigt sich.<br />

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widerrufen, wobei bereits die rechtzeitige Absendung zur<br />

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Ich bestätige dies durch meine 2. Unterschrift:<br />

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teilemarkt<br />

Daten für alle?<br />

_ Die Teilehandelsplattform TecCom hat den Datenanbieter<br />

AuDaCon übernommen. Welche Auswirkungen hat diese Übernahme<br />

auf das Geschäft mit technischen Daten? Wird es dadurch leichter,<br />

an Reparatur- und Warungsdaten zu kommen?<br />

Auf der Automechanika schlug<br />

die Meldung ein wie eine kleine<br />

Bombe: TecCom übernimmt<br />

AuDaCon. Bei den meisten<br />

Branchenkennern jedoch verursachte<br />

sie zunächst vor allem eins: Unverständnis.<br />

Denn die Plattform TeCom ist<br />

eigentlich eine Plattform, die mit Werkstätten<br />

gar nichts zu tun hat. AuDaCon<br />

dagegen bietet in erster Linie technische<br />

Daten für die Fahrzeugreparatur.<br />

Ein wenig Licht ins Dunkel bringt die<br />

organisatorische Struktur von TecCom. Im<br />

Jahr 2010 rückten die Unternehmen Tec-<br />

Com und TecDoc näher zusammen und<br />

sollen zum Jahr 2013 komplett miteinander<br />

verschmelzen. Auf Nachfrage hieß es<br />

bei TecCom: „Aus formalen Gründen wird<br />

zum 1. Januar 2013 zuerst die AuDaCon<br />

und dann die TecDoc-Informations-System<br />

GmbH auf die TecCom GmbH verschmolzen.<br />

Nach Vorlage der testierten<br />

Jahresabschlüsse wird anschließend die<br />

TecCom GmbH in die TecAlliance GmbH<br />

umfirmiert. Die Produkte werden weiterhin<br />

unter den bekannten Marken wie<br />

TecCom oder TecDoc vertrieben.“<br />

... und wenn ���es ����tropft, �� �������<br />

52 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

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In Zukunft wird es als Firma also nur noch<br />

die TecAlliance GmbH geben. Die Produkte<br />

sollen aber unter den bestehenden<br />

Namen am Markt weiter existieren. Bei<br />

TecCom sieht man die Übernahme als<br />

strategisch bedeutend. Denn dadurch<br />

möchte man den Kunden neben der Teileidentifikation<br />

auch technische Daten<br />

für die Reparatur und Wartung bereitstellen.<br />

Man sieht sich damit als Anbieter<br />

einer umfassenden Branchenlösung für<br />

die gesamte Wertschöpfungskette, die<br />

die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten<br />

freien Servicemarktes stärken soll.<br />

Doch dominiert im Markt eher die<br />

Einschätzung, dass die Übernahme von<br />

AuDaCon keine großen Auswirkungen<br />

auf den Datenmarkt haben wird. Denn<br />

niemand bekommt durch diesen Besitzerwechsel<br />

mehr Daten als vorher. Er bekommt<br />

sie nur von jemand anders. Eher<br />

sieht es danach aus, dass man bei Tec-<br />

Com nach langen erfolglosen Verhandlungen<br />

mit den Fahrzeugherstellern nun<br />

einen Zugang zu technischen Informationen<br />

bekommen hat. Allerdings keinen<br />

aus erster Hand.<br />

Denn AuDaCon<br />

als Publisher bereitet<br />

Daten eben nur auf.<br />

Neudeutsch heißt das<br />

Reengineering. Wie alle<br />

Publisher beschränkt<br />

man sich dabei darauf,<br />

dem Markt möglichst<br />

Firmenzentrale von AuDaCon in Weikersheim.<br />

Foto: AuDaCon<br />

das zu bieten, was er braucht. Das bedeutet,<br />

dass ein Mechaniker bei AuDaCon die<br />

Reparatur- und Wartungsinformationen<br />

findet, die er normalerweise braucht. Bei<br />

exotischeren Fahrzeugen oder seltenen<br />

Reparaturen dagegen kann es schon mal<br />

dünn werden. Dem wird auch die Übernahme<br />

durch TecCom nicht abhelfen<br />

können.<br />

Branchenlösung aufbauen<br />

Ziel der Übernahme ist laut den Verantwortlichen<br />

bei TecCom, der „Aufbau einer<br />

Branchenlösung für Reparatur- und Wartungsinformationen“.<br />

Es mache keinen<br />

Sinn, dass jeder Marktteilnehmer in die<br />

Aufbereitung, Standardisierung und den<br />

Vertrieb der gleichen technischen Daten<br />

investiert, heißt es aus dem Haus der Datenspezialisten.<br />

Ob es diese Branchenlösung<br />

tatsächlich braucht, steht auf einem<br />

anderen Blatt.<br />

Denn – und darin sind sich die meisten<br />

einig – Werkstattprofis kommen im<br />

Fall des Falles an die Daten, die sie brauchen.<br />

Nur eben nicht immer auf dem direkten<br />

Weg. Sie verschaffen sich im Zweifelsfall<br />

Zugang zu den Herstellerdaten,<br />

sei es durch befreundete Kollegen oder<br />

durch einen eigenen Zugang zu den Systemen<br />

der Hersteller. Das ist zwar nicht<br />

immer wirtschaftlich, führt aber ebenso<br />

zum Ziel. Eine freie Werkstatt nutzt für<br />

gewöhnlich nicht nur ein einziges Informationssystem.<br />

Denn in vielen Fällen findet<br />

sie zu einer speziellen Reparatur oder<br />

einem speziellen Fahrzeug nicht das, was<br />

sie braucht. Experten gehen davon aus,<br />

dass die Publisher nur maximal 20 Prozent<br />

der tatsächlich bei den Herstellern<br />

vorhandenen Daten aufbereiten und an<br />

ihre Kunden weitergeben. Sie müssen sich<br />

auf das Nötigste beschränken, weil mehr<br />

einfach für sie nicht zu bewältigen wäre.<br />

Im Übrigen wäre das auch für die Kunden<br />

zu teuer. Finden ist Glückssache.<br />

Integrierte<br />

Plattform angestrebt<br />

Bei TecCom hat man ein weiteres Ziel vor<br />

Augen. Man möchte die Lösungen von<br />

TecCom, TecDoc und AuDaCon auf einer<br />

möglichst medienbruchfreien, integrierten<br />

und modularen Plattform zur Verfügung<br />

stellen. Für die Anwender heißt das, dass<br />

sie alle für eine Reparatur benötigten Daten<br />

dann bei TecDoc finden können sollen.<br />

Sie könnten dann ein Teil identifizieren,<br />

bestellen und alle relevanten Reparatur-<br />

oder Wartungsinformationen dazu gleich<br />

mit abrufen. Das tun sie bereits heute oft<br />

genug über die ihnen vom Handel zur Verfügung<br />

stehenden Systeme. Es wäre also<br />

nichts bahnbrechend Neues.


Die Übernahme von AuDaCon durch TecCom kam für viele<br />

überraschen. Bei der Vertragsunterzeichung strahlen die Beteiligten<br />

Franz-Werner Drees (Hella, von links), Jürgen Buchert<br />

(TecCom), Roland Steinhart (TecCom), Rolf Wührl (AuDaCon),<br />

Josef Besting (TMD Friction). Foto: TecCom<br />

Mitarbeiter von AuDaCon sollen langfristig an das<br />

Unternehmen gebunden werden. Foto: AuDaCon<br />

Die Frage ist tatsächlich, ob der Markt die Integration technischer<br />

Daten in das System von TecDoc wirklich braucht. Denn – wie oben<br />

bereits gesagt – die Daten stehen ihm bereits heute zur Verfügung.<br />

Ob dazu eine Übernahme von AuDaCon tatsächlich für einen, wie<br />

man munkelt, kleinen zweistelligen Millionenbetrag nötig war, sei<br />

dahin gestellt.<br />

Es gibt Stimmen, die sagen, dass ein wichtiger Übernahme-Grund<br />

gewesen sein könnte, die Daten von TecDoc verbessern zu wollen.<br />

Denn die Qualität der in TecDoc eingespeisten Daten ist in vielen Fällen<br />

sehr schlecht und eine Kompetenz von AuDaCon liegt wohl genau<br />

hier. Dass man bei TecCom darauf hinweist, dass man zukünftig<br />

Synergien zwischen den Produkten nutzen möchte, wie zum Beispiel<br />

die Bearbeitung der Fahrzeugdaten, passt so ganz gut ins Bild.<br />

Vielleicht wollte TecCom auch einfach nur das Versprechen halten,<br />

das TecCom-Geschäftsführer Jürgen Buchert anlässlich der Verschmelzung<br />

mit TecDoc 2010 gegeben hatte: „TecRMI wird neben der<br />

Teileidentifikation auch technische Daten bereitstellen und so die<br />

Reparaturjobs der freien Werkstätten erleichtern. Mit einer solchen<br />

Plattform sichern wir die Zukunft des freien Ersatzteilmarktes.“ Es<br />

kann sein, dass man sich unter Zugzwang sah und nun endlich Ergebnisse<br />

präsentieren wollte.<br />

Keine Originaldaten<br />

Dass ursprünglich an die Integration von Originaldaten der Fahrzeughersteller<br />

gedacht war, steht dabei auf einem anderen Blatt. Klar ist<br />

jedenfalls, dass die Fahrzeughersteller wenig Interesse an einer Zusammenarbeit<br />

mit TecDoc hatten und haben. Sie sehen die Initiative<br />

wohl eher als einen Versuch der Zulieferer als TecDoc-Gesellschafter,<br />

über diesen zugegebenermaßen eleganten Weg an die Daten der<br />

OEMs zu kommen. Daran können sie kein Interesse haben.<br />

Bleibt abzuwarten, ob die Übernahme von AuDaCon für TecCom<br />

ein großer Wurf war. Ob sie den Nutzern des Systems oder auch den<br />

Gesellschaftern dient, bleibt abzuwarten.<br />

Dr. Frauke Weber


teilemarkt<br />

Starker<br />

Elektronik-Verbund<br />

_ Die Unternehmen der Hüco-Gruppe bieten als Lösungsanbieter<br />

im Bereich der Fahrzeug-Elektronik erfolgreich hochwertige Ersatzteile<br />

für den internationalen Automotive Aftermarket an. Zu Jahresanfang<br />

hat Hitachi Automotive Systems Europe alle Geschäftsanteile an Hüco<br />

Automotive erworben und will viele neue Teile in OE-Qualität unter<br />

dem Hüco-Markennamen im Aftermarket einführen.<br />

Die Elektronik im Automobil<br />

gilt mittlerweile als der zentrale<br />

Treiber für beinahe alle<br />

neuen Funktionen im Auto.<br />

Elektrische und elektronische<br />

Komponenten werden bald 30 Prozent<br />

des Fahrzeugwertes ausmachen. Mit<br />

anderen Worten, moderne Fahrzeuge<br />

mutieren immer mehr zu Computernetzen<br />

auf Rädern. Somit stellt die Elektronik<br />

im Auto für Kfz-Werkstätten eine<br />

große Herausforderung dar, die es zu<br />

bewältigen gilt. Denn in der Praxis wird<br />

zunehmend deutlich, dass mit Zunahme<br />

der elektronischen Funktionen auch der<br />

Anteil von Fehlerquellen steigt. Und<br />

genau in diesem Segment ist man bei<br />

der Hüco-Gruppe als Lösungsanbieter im<br />

Bereich der Fahrzeug-Elektronik spezialisiert.<br />

Hüco Automotive arbeitet bereits<br />

seit über 30 Jahren erfolgreich als OEM/<br />

54 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

OES-Lieferant und ist auch für den freien<br />

Aftermarket weltweit ein zuverlässiger<br />

Partner. Aufgrund der massiven Ausweitung<br />

des Produktprogramms im Bereich<br />

Motormanagement beliefert das Unternehmen<br />

aus Espelkamp mittlerweile<br />

fast alle Kooperationen national und<br />

international. Und das mit Erfolg, denn<br />

der Ersatzteilmarkt im Bereich Fahrzeug-<br />

Elektronik ist momentan einer der am<br />

stärksten wachsenden Märkte. Hüco<br />

Automotive bietet für diesen Bereich<br />

hochwertige Ersatzteile für den nationalen<br />

und internationalen Automotive<br />

Aftermarket an. Dabei stehen Produktqualität,<br />

Service und Sicherheit in der<br />

Automobiltechnologie an oberster Stelle.<br />

Diesem hohen Qualitätsanspruch trägt<br />

der Elektronikspezialist mit einer erweiterten<br />

Garantiezeit von fünf Jahren<br />

Rechnung (gemäß AGB).<br />

Auf der Automechanika traten die Verantwortlichen<br />

beider Unternehmen gemeinsam<br />

auf: Kazunori Izaki (Strategic Business<br />

Manager, von links), Masateru Fukuoka<br />

(Manager Aftermarket Business), Thomas<br />

Brokamp (Sales Manager D,A,CH), Tatsuya<br />

Watanabe (Mitglied der Geschäftsleitung,<br />

Prokurist) und Christian Westerkamp (Geschäftsführer<br />

Hüco).<br />

Seit über 30 Jahren mit<br />

Elektronikteilen erfolgreich<br />

„Vor allem Kerzenschacht-, beziehungsweise<br />

Leistenspulen liegen bei uns voll<br />

im Trend. Hier halten wir ein stetig wachsendes<br />

Sortiment in OE-Qualität vor“,<br />

sagt Thomas Brokamp, der bei Hüco für<br />

den Vertrieb in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz verantwortlich ist, beim<br />

Gespräch mit der <strong>amz</strong>. Aber auch die<br />

Weiterentwicklung von Bauteilen, wie<br />

zum Beispiel Lichtmaschinenregler oder<br />

diverse Relais, die bei Hüco bereits seit 30<br />

Jahren am Standort Espelkamp und seit<br />

2005 auch in Indien produziert werden,<br />

wird seinen Worten zufolge weiter vorangetrieben.<br />

Wachstum gibt es bei Hüco<br />

vor allem bei der neuen Reglergeneration,<br />

den so genannten Multifunktionsreglern,<br />

die seit etwa 2004 in den Aggregaten der<br />

europäischen Fahrzeughersteller verbaut<br />

werden und auch an CAN-Bus-Systemen<br />

zu finden sind. Um der stetigen Nachfrage<br />

nach Sensoren gerecht zu werden, hat<br />

man bereits auf der Automechanika 2010<br />

ein neues Sortiment von ABS-Sensoren<br />

vorgestellt. Als weitere Neuheit kennzeichnet<br />

Brokamp die Eigenfertigung<br />

von Luftmassenmessern. Neben den bekannten<br />

OE-Herstellern sei man nun wohl


Kurzfristig geplante<br />

Produkteinführungen<br />

Dank des umfangreichen Hitachi-<br />

OE-Portfolios will Hüco verschiedene<br />

zusätzliche Produktgruppen in den<br />

Aftermarket einführen, wie etwa:<br />

- Luftmassenmesser (bereits verfügbar)<br />

- Hochdruckpumpen für FSI und<br />

TFSI-Motoren (bereits verfügbar)<br />

- Leerlaufregelventile (bereits verfügbar)<br />

- Injektoren<br />

- Generatoren und Starter<br />

- Turbolader<br />

- Drosselklappenstutzen<br />

(bereits verfügbar)<br />

- Wasserpumpen<br />

- Sensoren<br />

- Kraftstoffpumpen<br />

- Steuergeräte<br />

- Tokico Shock Absorbers. Damit ist<br />

Hüco der einzige Vertriebspartner<br />

für Tokico-Stoßdämpfer in OE-Qualität<br />

für japanische Kraftfahrzeuge in<br />

Europa.<br />

der einzige, der dieses problematische<br />

Bauteil selbst entwickelt hat und am<br />

Standort Espelkamp produziert.<br />

Starker Verbund<br />

und viele neue Teile<br />

Außerdem machte man in Frankfurt darauf<br />

aufmerksam, dass Hitachi Automotive<br />

Systems Europe GmbH mit Wirkung<br />

zum 1. Januar <strong>2012</strong> alle Geschäftsanteile<br />

an der Hüco Automotive GmbH inklusive<br />

der Tochtergesellschaft Hueco electronic<br />

(India) Pvt. Ltd. erworben hat. Hitachi Automotive<br />

Systems Europe GmbH ist eine<br />

Tochtergesellschaft der Hitachi Automoti-<br />

ve Systems Ltd. in Japan und nimmt in der<br />

weltweiten Automobil-Erstausrüstung<br />

einen der vorderen Plätze ein. Allein in der<br />

Sparte Automotive werden dort rund acht<br />

Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet,<br />

fast ausschließlich in der Erstausrüstung.<br />

Damit gilt Hitachi als einer der größten<br />

Erstausrüster weltweit. Hitachi verfügt<br />

weltweit über kein spezialisiertes Aftermarket-Werk.<br />

Deshalb stellen sich die<br />

Werke von Hüco als sinnvolle Ergänzung<br />

dar.<br />

Der japanische Global Player braucht<br />

einen Vertriebspartner in Europa mit<br />

Wissen über das Vertriebsnetz im Aftermarket<br />

sowie einen Partner mit technischem<br />

Hintergrund, Produktion und<br />

Lagerkapazitäten. Dafür dürfte Hüco<br />

mit über 70 Prozent Exportgeschäft,<br />

Produktionsstandorten in Deutschland<br />

und Indien, umfangreicher Lagerhaltung<br />

und einer hohen Marktdurchdringung in<br />

fast allen europäischen Ländern als perfekte<br />

Lösung gelten. In den kommenden<br />

Monaten wird man bei Hüco verschiedene<br />

Hitachi-Produktlinien unter dem<br />

Hüco-Markennamen im Aftermarket<br />

einführen. Beide Unternehmen wollen<br />

zukünftig gemeinsam Forschung und<br />

Entwicklung sowie Produktionskapazitäten<br />

von Hüco nutzen, um erfolgreich<br />

neue Produkte in den Markt einzuführen.<br />

„Hüco Automotive ist mit zwei Standorten<br />

in Deutschland und einem weiteren<br />

in Indien die optimale Plattform, um die<br />

hochwertigen Teile für den weltweiten<br />

Kfz-Aftermarket, insbesondere aber den<br />

europäischen, zugänglich zu machen.<br />

Ab sofort steht unseren Kunden für den<br />

Bezug von Hitachi-Teilen über die Hüco<br />

Automotive damit the best of two worlds<br />

offen“, macht Brokamp deutlich. jr.<br />

In vielen neuen Teilen in OE-Qualität, verbesserter Programmtiefe sowie besserer Marktabdeckung,<br />

größerer Programmbreite sowie neuen Warengruppen, die hinzukommen werden, darin<br />

sieht Thomas Brokamp, bei Hüco für den Vertrieb in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

verantwortlich, die wesentlichen Vorteile des neuen Verbunds. Fotos: Rinn<br />

E-Mail


teilemarkt<br />

Volles Programm<br />

_ Als Hersteller von Antriebsriemenkomponenten für den OEund<br />

den Ersatzteilmarkt hat Gates einen neuen, fortschrittlichen<br />

Keilrippenriemen entwickelt und unterstützt die Werkstätten mit<br />

einem auf den Riemenantrieb abgestimmten Servicekonzept.<br />

Der neue Micro-V-Horizon-<br />

Riemen von Gates mit seinen<br />

auffälligen blauen Streifen soll<br />

einen ruhigen Lauf, größere<br />

Reibungsstabilität sowie Flexibilität<br />

als je zuvor garantieren. Mit der<br />

Markteinführung will der Hersteller nach<br />

eigener Aussage einen Meilenstein setzen,<br />

denn der Riemen ist aus einem faserverstärkten<br />

Verbundstoff aufgebaut, der<br />

die Geräuschentwicklung hemmen soll.<br />

Dank seines Profils sowie Dicke erreicht<br />

er eine erhöhte Riemenstabilität bei nur<br />

minimalem Schlupf. Außerdem sollen die<br />

Polyesterzugstränge seine Dehnungs-<br />

und Biegewechselfestigkeit sicherstellen.<br />

Zudem gilt er auch als ideal für kleine Riemenscheiben<br />

und kürzere Spannlängen,<br />

wie sie bei den heutigen kompakten<br />

Antrieben üblich sind. Bei der Entwicklung<br />

legte man den Fokus auch auf seine Haltbarkeit.<br />

Die Einführung des neuen Produktes<br />

wird von einem entsprechenden<br />

Aftersales-Programm unterstützt, das die<br />

ständige Katalog-Aktualisierung, Werkzeuge,<br />

technische Dokumentationen und<br />

Schulungen sowie umfangreiche Anleitungen<br />

zur Fehlerbehebung umfasst.<br />

Produktreihe Micro-V-Kits<br />

um 1500 Sätze erweitert<br />

Außerdem hat Gates seine Reihe Micro-V-<br />

Kits erweitert und bietet jetzt 1700 Sätze<br />

an. Damit sollen praktisch alle Fahrzeuge<br />

mit einem zuverlässigen Alles-in-einem-<br />

56 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

Kit gewartet werden, heißt es dort. Jedes<br />

Kit ist für seine Anwendung zusammengestellt<br />

und beinhaltet einen oder<br />

mehrere Gates-Keilrippenriemen sowie<br />

die passenden Metallteile. Da alle enthaltenen<br />

Komponenten von Gates stammen,<br />

garantiert man dort eine perfekte<br />

Abstimmung und OE-Qualität.<br />

Auch das Synchronriemen-Sortiment<br />

(Synchronous Belt Drive Systems, SBDS)<br />

wurde um 28 Teilenummern im Bereich<br />

Steuerriemen-Kits mit Wasserpumpe<br />

erweitert und beinhaltet jetzt 141 verschiedene<br />

Sätze für eine Vielzahl von<br />

Fahrzeugmarken und -modellen. In den<br />

Kits sind alle Teile in garantierter Erstausrüster-Qualität<br />

enthalten, die für eine<br />

komplette Überholung eines Steuerriemensystems<br />

benötigt werden. Das können<br />

mitunter einer oder mehrere Steuerriemen,<br />

Spannrollen, Umlenkrollen,<br />

Zubehör, Montageanleitungen und eine<br />

Wasserpumpe sein. Bei Gates ist man<br />

sicher, dass die komplette Überholung<br />

eines Steuerriemensystems auf lange<br />

Sicht das wirtschaftlichere Vorgehen bei<br />

einer Instandsetzung ist, da vielfach für<br />

den Austausch eines Steuerriemens und<br />

der Wasserpumpe etwa die gleiche Zeit<br />

benötigt wird.<br />

Fehlerbehebung bei<br />

Nebenantriebssystemen<br />

Neben dem breitgefächerten Produktprogramm<br />

will der Hersteller den Werk-<br />

Die erweiterte Produktreihe der PowerGrip-Kits<br />

plus Wasserpumpe ermöglicht die Wartung von<br />

Fahrzeugen mit einem hochwertigen System.<br />

Fotos: Gates<br />

stätten ein komplettes Paket anbieten,<br />

das den vollen Kundendienst, die Katalogisierung,<br />

eine Reihe von Spezialwerkzeugen,<br />

Schulungsangebote und technische<br />

Bulletins beinhaltet.<br />

Aufgrund der stetigen Weiterentwicklung<br />

von Motoren wird das<br />

Nebenantriebsriemensystem immer<br />

komplexer. Damit Probleme korrekt<br />

analysiert werden können, hat Gates<br />

einen Leitfaden zur Fehlerbehebung bei<br />

Nebenantriebsriemensystemen erstellt.<br />

Im Hauptteil des Leitfadens steht die<br />

Diagnose bei Problemen. Dabei wird<br />

darauf hingewiesen, dass Spannrollen,<br />

Torsionsschwingungsdämpfer und<br />

Freilaufriemenscheiben allesamt Verschleißteile<br />

sind, die zusammen mit<br />

dem Riemen ausgewechselt werden<br />

sollten. Beim Auswechseln der verschlissenen<br />

Teile darf nicht vergessen werden,<br />

dass die einwandfreie Funktion von den<br />

anderen Komponenten abhängt, wie<br />

etwa der Spannrolle, der Umlenkrolle,<br />

der Dämpfung unzulässiger Schwingungen<br />

durch den Torsionsschwingungsdämpfer<br />

und der Freilaufriemenscheibe,<br />

die Riemenschlupf unterbindet<br />

und Verschleiß sowie Geräuschentwicklung<br />

reduziert. jr.<br />

Der Leitfaden zur Fehlerbehebung bei Nebenantriebsriemensystemen<br />

unterstützt den<br />

Mechaniker dabei, zu erkennen, ob eine Komponente<br />

des Nebenantriebs ihre Nutzungsdauer<br />

überschritten hat.


1.75 OSRAM AG, CMK MK AB, 81536 München<br />

Werkstätten sollten auf<br />

Nummer sicher gehen<br />

_ Wir sprachen auf der diesjährigen Automechanika mit<br />

Oliver Sander, Regional Sales Manager AR Germany, Austria,<br />

Switzerland bei Gates Europe, über erweiterte Produktreihen,<br />

all-in-one-Kits und dem Leitfaden für Fehlerbehebung an<br />

Nebenantriebssystemen. Das Gespräch führte Jürgen Rinn.<br />

www.osram.de/nightbreaker<br />

1 2 3<br />

<strong>amz</strong>: Herr Sander, worin sehen Sie die<br />

wesentlichen Vorteile der neuen Micro-<br />

V-Horizon-Riemen?<br />

Sander: Der Gates Micro-V-Horizon ist<br />

das Ergebnis einer technischen Weiterentwicklung<br />

dieses Produktes. Material und<br />

Konstruktion sind so ausgelegt, dass diese<br />

Riemen die gestiegenen Anforderungen in<br />

puncto Flexibilität, Haltbarkeit und Laufruhe<br />

voll erfüllen, je nach Anwendung<br />

sogar übertreffen. Eben das beste Produkt.<br />

<strong>amz</strong>: Gates empfiehlt beim Riementausch<br />

die Überholung eines Steuerriemensystems.<br />

Ist das nicht zu aufwendig?<br />

Sander: Die heutigen Motoren, beziehungsweise<br />

Anwendungen erfordern den<br />

Austausch dieser Komponenten ja sogar<br />

ganzer Antriebssysteme. Werkstätten<br />

sollten auf Nummer sicher gehen, um mit<br />

den Gates-Kits eine professionelle und<br />

bestmögliche Wartung zu garantieren.<br />

<strong>amz</strong>: Was hat Sie veranlasst, einen Leitfaden<br />

für die Fehlerbehebung herauszugeben?<br />

Oliver Sander ist Regional Sales Manager AR<br />

Germany, Austria, Switzerland bei Gates Europe.<br />

Foto: Rinn<br />

Sander: Gates weiß, was die Werkstätten<br />

benötigen. Der Leitfaden zur Fehlerbehebung<br />

soll dazu beitragen eine professionelle<br />

Inspektion und Montage von Antriebskomponenten<br />

zu ermöglichen. Nur wer beurteilen<br />

kann, wo der Fehler liegt, kann einen<br />

perfekten Service bieten. Gates ist Komplettanbieter<br />

aller Nebenantriebskomponenten<br />

und möchte den Werkstätten dieses<br />

Knowhow zur Verfügung stellen.<br />

<strong>amz</strong>: Herr Sander, vielen Dank für das Gespräch.<br />

Fight the night – OSRAM NIGHT BREAKER ® PLUS<br />

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1 Auto Express November Special 2010, Special Ausgabe Nr. 1, S. 137.<br />

2 „Sehtest“ in AUTO-Straßenverkehr, Ausgabe 03/<strong>2012</strong>. 3 auto motor und sport, Ausgabe 07/20<strong>11</strong>.


teilemarkt<br />

Schmierstoffe<br />

aus Amerika<br />

_ Mit der Einführung des synthetischen Motoröls schreibt man<br />

bei Amsoil eine langjährige Erfolgsgeschichte. Jetzt will das<br />

amerikanische Unternehmen mit seinem Schmierstoff-Angebot<br />

auch auf dem deutschen Aftermarket Fuß fassen.<br />

Bereits 1972 brachte Amsoil<br />

Inc. ein synthetisches Motoröl<br />

für die Kfz-Industrie auf den<br />

Markt. Nach eigener Aussage<br />

bietet das Unternehmen mittlerweile<br />

das weltweit umfassendste<br />

Angebot an hochwertigen synthetischen<br />

Schmiermitteln an. Die komplette<br />

Reihe der Produkte sei von zahllosen<br />

Fahrern, Motorsportfreunden<br />

und professionellen Anwendern für<br />

ihre Qualität und Leistung anerkannt,<br />

heißt es dort. Durch beständiges Engagement<br />

im Bereich hochwertiger und<br />

präziser Schmierstofftechnik habe man<br />

in den vergangenen vier Jahrzehnten<br />

eine Spitzenposition erreicht, die durch<br />

zahlreiche Branchenneuerungen unterstrichen<br />

werde. Dieses Engagement<br />

führte zur Entwicklung zahlreicher<br />

synthetischer Schmierstoffe und Kraftstoffzusätze,<br />

die im täglichen Einsatz<br />

einen messbaren und echten Wert<br />

bieten sollen. Der Nutzen synthetischer<br />

Schmierstoffe wird heute von nahezu<br />

allen Motorölherstellern anerkannt, die<br />

dem Beispiel folgen und ihre eigenen<br />

synthetischen Motorölsorten auf den<br />

Markt bringen. Denn die Fortschritte in<br />

der Motor- und Gerätetechnik erfordern<br />

höhere Leistung und größere Effizienz<br />

von kleineren, für engste Raumanforderungen<br />

konstruierte Komponenten.<br />

58 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

Dies stellt höhere Ansprüche an die<br />

Schmierung, und Schmierstoffhersteller<br />

müssen mit dieser Entwicklung Schritt<br />

halten. „Die synthetischen Schmierstoffe<br />

von Amsoil werden den Herausforderungen<br />

der neuen Technologien<br />

entsprechend auf Jahre hinaus gerecht.<br />

Außerdem sind sie scherstabil, um<br />

den Belastungen in Hochleistungsmotoren<br />

standzuhalten, und ihre einheitliche<br />

Molekularstruktur trägt zur Optimierung<br />

der Kraftstoffeffizienz bei“,<br />

erklärte Greg Sandblute, Vicepresident<br />

International und Technical Business,<br />

auf der diesjährigen Automechanika in<br />

Frankfurt. Seinen Ausführungen zufolge<br />

sollen alle Amsoil-Produkte zu einem<br />

sauberen, effizienten Motorbetrieb<br />

beitragen und sich durch ausgezeichnete<br />

Leistung bei kalter Witterung auszeichnen<br />

und Schutz vor Ablagerungen<br />

bei hohen Temperaturen, ebenfalls das<br />

Abgassystems schützen und hohen Verschleißschutz<br />

bieten. Das Unternehmen<br />

nutzte seine erstmalige Beteiligung als<br />

Aussteller auf der Kfz-Branchenmesse,<br />

um mit Kooperationen und Teilegroßhändlern<br />

in Deutschland ins Gespräch<br />

zu kommen, um den Eintritt in den<br />

deutschen Kfz-Aftermarket vorzubereiten.<br />

jr.<br />

www.amsoil.com<br />

Die Leistungsfähigkeit der Aamsoil-<br />

Produkte soll auch den anspruchsvollsten<br />

Kunden überzeugen, dafür<br />

steht das Unternehmen, machte Greg<br />

Sandblute, Vicepresident International<br />

und Technical Business bei Amsoil,<br />

in Frankfurt deutlich. Foto: Rinn<br />

Umfassendes Amsoil-<br />

Produktangebot<br />

Das synthetische Motoröl von Amsoil<br />

beinhaltet drei Produktreihen von<br />

hochwertigen Synthetikölen, die alle<br />

für optimalen Kraftstoffverbrauch,<br />

überragende Leistung unter extremen<br />

Temperaturen und maximale Lebensdauer<br />

der Motoren ausgelegt wurden.<br />

Synthetische Dieselölsorten von Amsoil<br />

werden für Anwendungen mit und ohne<br />

Emissionskontrolle angeboten.<br />

Die gleichen qualitativ hochwertigen<br />

Formulierungen für extreme Bedingungen,<br />

die von Amsoil-gesponserten<br />

Rennteams verwendet werden, sollen<br />

auch den Kunden zur Verfügung stehen.<br />

Amsoil bietet eine komplette Reihe von<br />

synthetischen Motorölsorten an, die<br />

auf die Anforderungen von Zweitakt-<br />

Motoren maßgeschneidert wurden.<br />

Synthetisches Motorradöl soll maximalen<br />

Schutz und optimale Leistung bieten<br />

und ist speziell dazu ausgelegt, den<br />

äußerst hohen Temperaturen in Motorrädern<br />

standzuhalten und die Viskosität<br />

besser aufrechtzuerhalten.<br />

Synthetisches Severe-Gear9-Getriebeöl<br />

soll die stark belasteten Zahnräder und<br />

Lager schützen.<br />

Synthetische Automatikgetriebeölsorten<br />

sollen leichtgängige Schaltvorgänge und<br />

schnellere Ansprechzeiten ermöglichen,<br />

verspricht der Hersteller.<br />

Synthetische Hydraulikölsorten von<br />

Amsoil umfassen Grundöle mit einem<br />

hohen Viskositätsindex und hochwertigen<br />

Additiven für einen ganzjährigen<br />

Schutz und zuverlässigen Betrieb in den<br />

meisten Arten von Hydrauliksystemen.<br />

Synthetische Kompressorölsorten bieten<br />

langlebige, hochwertige Formulierungen<br />

auf der Grundlage firmeneigener Technologien,<br />

reduzieren die Wärmebildung,<br />

senken den Energieverbrauch und beschränken<br />

die Ablagerung von Ölkohle.


_ Running Bull für Start-Stop<br />

_ Banner-Batterien produziert und verkauft über vier Millionen Starterbatterien<br />

jährlich und hat für den Einsatz bei „micro-hybriden“ Antrieben die AGMund<br />

EFB-Kraftpakete Running Bull im Programm.<br />

Schätzungen von Banner zufolge sollen<br />

bis 2020 rund 90 Prozent aller neu produzierten<br />

Fahrzeuge mit Start/Stopp-<br />

Einrichtungen ausgestattet sein. Dazu<br />

werde man zur Energieversorgung entweder<br />

AGM- oder EFB-Batterien verwenden.<br />

Schon heute setzen zahlreiche Fahrzeughersteller<br />

die Produkte des Batterieherstellers<br />

Banner-Batterien in der Erstaus-<br />

_ Euro-5-Katalysatoren für<br />

den freien Ersatzteilmarkt<br />

Für rund 1,7 Millionen Pkw von Volkswagen,<br />

Opel, Audi, Seat und Skoda gibt<br />

es jetzt eine preiswerte Alternative zu<br />

den Euro-5-Original-Katalysatoren. Die<br />

Walldorfer Firma LRT Automotive GmbH<br />

hat dazu ein Euro-5-Programm auf den<br />

Markt gebracht, das aktuell für 171<br />

Fahrzeuge lieferbar ist und auf 441 Fahrzeuge<br />

erweitert werden soll. Das Programm<br />

wurde nach eigener Angabe in<br />

Deutschland entwickelt, vom deutschen<br />

TÜV gemessen und in Deutschland produziert.<br />

Die Katalysatoren sind nur über<br />

den Kfz-Teilehandel erhältlich. Zudem<br />

hat man bei LRT den Ehrgeiz, einer der<br />

ersten Anbieter zu sein, der das für Januar<br />

2013 geplante Umweltzeichen der<br />

rüstung ein. Der Batteriehersteller aus<br />

Österreich gilt als einer der Pioniere bei<br />

AGM (Absorbent Glass Matt)-Batterien für<br />

Micro-Hybrid-Fahrzeuge. Er bietet hierfür<br />

sein AGM-Kraftpaket Running Bull für Mittel-<br />

und Oberklassefahrzeuge, sowie die<br />

Running Bull EFB (Enhanced Flooded Battery)<br />

für Kleinfahrzeuge mit Start/Stopp-<br />

Funktionen sowie die Banner Running Bull<br />

BackUp an. Diese dient vorrangig der Unterstützung<br />

der Starterbatterie als Zweitbatterie<br />

in Kraftfahrzeugen mit extrem<br />

hohem Energiebedarf.<br />

Bei Banner-Batterien standen auf der Automechanika<br />

die innovativen AGM- und EFB-Kraftpakete Running<br />

Bull für den Einsatz bei „micro-hybriden“ Antrieben<br />

im Mittelpunkt. Foto: Banner<br />

Deutschen Umwelthilfe<br />

(DUH) erwirbt. Seit<br />

1999 produziert das<br />

Unternehmen Pkw-<br />

Komponenten der Abgastechnik<br />

für den freien<br />

Ersatzteilmarkt und<br />

ist auf Pkw-Katalysatoren,<br />

Abgaskrümmer<br />

und Krümmer-Katalysatoren<br />

spezialisiert. Die<br />

Produkte haben laut<br />

Hersteller den Anspruch, mindestens die<br />

gleiche Qualität wie das entsprechende<br />

Originalteil aufzuweisen. Oft seien die<br />

Produkte durch technologische Verbesserungen<br />

den Originalteilen überlegen,<br />

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Weitere Infos<br />

zum Thema<br />

Teilemarkt auf<br />

www.<strong>amz</strong>.de/teilemarkt<br />

Bei Banner-Batterien produziert man<br />

im einzigen Werk im österreichischen<br />

Linz-Leonding eigenen Angaben zufolge<br />

nahezu immer an der Kapazitätsgrenze.<br />

Da sich das Familienunternehmen der<br />

Strategie des kontinuierlichen Wachstums<br />

verschrieben hat, wurde im Zeitraum<br />

2010 bis <strong>2012</strong> der Rekordbetrag<br />

von mehr als 25 Millionen Euro in zusätzliche<br />

Anlagen und Lagermöglichkeiten<br />

investiert und die Produktionskapazität<br />

damit um 20 Prozent erweitert. Benötigt<br />

wird die zusätzliche Kapazität vor allem<br />

für die zukunftsträchtigen AGM-Batterien.<br />

Günter Helmchen, Geschäftsführer<br />

Deutschland: „Wir konnten im Geschäftsjahr<br />

2010/20<strong>11</strong> bereits mehr als 700.000<br />

AGM-Batterien absetzen. Die Nachfrage<br />

nach diesem Produkt von Seiten der Automobilindustrie<br />

ist nach wie vor sehr stark.“<br />

Im Herbst <strong>2012</strong> feiert Banner-Batterien<br />

sein 75. Firmenjubiläum. jr.<br />

Für Fahrzeuge von Volkswagen,<br />

Opel, Audi, Seat und<br />

Skoda hat die Walldorfer Firma<br />

LRT Automotive GmbH ein<br />

Euro-5-Programm aufgelegt.<br />

Foto: LRT Fleck<br />

heißt es dort. Trotzdem<br />

werden die Preise als äußerst<br />

attraktiv bezeichnet,<br />

was zu einem guten Preis/<br />

Leistungsverhältnis führe. Zudem werde<br />

auf Kundenbetreuung und Lieferbereitschaft<br />

größter Wert gelegt. jr.<br />

www.Irt-automotive.de<br />

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sebrantke@foliatec.de oder 09<strong>11</strong>/97544-146


etrieb management<br />

Gutachter-Assistent<br />

werden<br />

_ Wenn es nach Bernhard Velten geht, soll praktisch jeder Kraftfahrzeug-Meister<br />

als geschulter Sachverständigen-Assistent über<br />

das Online-Portal expertiseo professionelle Kfz-Gutachten erstellen<br />

können.<br />

SAFETY FIRST.<br />

Wer oder was ist eigentlich<br />

ein Sachverständiger?<br />

Ganz einfach, sollte man<br />

doch meinen, wenn<br />

er genügend Sachverstand<br />

hat. Darauf hat Bernhard Velten,<br />

Geschäftsführer von expertiseo Kfz-Gutachten<br />

online seine Standardantwort<br />

parat: „Mit einer bestandenen Meister-<br />

oder Technikerprüfung im Kfz-Handwerk<br />

erbringt man den Nachweis, dass der<br />

notwendige Sachverstand vorhanden<br />

60 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

Service rund<br />

ums Rad:<br />

Perfekte Prozesse.<br />

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www.4wheels-angebot.de<br />

ist, um ein voll anerkanntes Gutachten<br />

zu erstellen, denn die Berufsbezeichnung<br />

Sachverständiger ist rechtlich<br />

nicht geschützt.“ Und dass man als Kfz-<br />

Meister reichlich Sachverstand abrufen<br />

kann, macht schon seine Vita deutlich.<br />

Kann er doch automobile Tradition seit<br />

1925 vorweisen, als das traditionsreiche<br />

Unternehmen vom Firmengründer Artur<br />

Velten seinen Betrieb aufnahm. Er muss<br />

ein Visionär gewesen sein, denn das<br />

Automobil steckte damals noch in den<br />

Kinderschuhen, als<br />

er in der Schönborn-<br />

straße 27 in Bruchsal<br />

mit seiner Kfz-Werkstatt<br />

durchstartete.<br />

Angefangen mit der<br />

Vertretung von Opel,<br />

einer Tankstelle und<br />

Fahrschule, im Laufe<br />

der Jahre mehrere<br />

Pkw- und Lkw-Marken,<br />

die es zu verkaufen<br />

und instand zu halten<br />

galt, begann man 2001<br />

EU-Neufahrzeuge zu<br />

verkaufen und errichtete<br />

einen freien<br />

Werkstattbetrieb. In<br />

dieser Zeit reifte bei<br />

„Mit expertiseo haben Sie als Kfz-Meisterbetrieb<br />

eine einfache und kostengünstige<br />

Möglichkeit an der Hand, das Sachverständigengeschäft<br />

gewinnbringend für<br />

sich zu nutzen“, verspricht Bernhard<br />

Velten, Kfz-Sachverständiger und Geschäftsführer<br />

von expertiseo. Fotos: Rinn<br />

Im Jahr 2003 gründete Bernhard Velten<br />

sein Sachverständigenbüro für Kfz Technik,<br />

2005 die Autoglaserei „Der Autoglas<br />

Doctor“ und bezog 2007 die neue Immobile<br />

Am Mantel 5 in Bruchsal.<br />

Bernhard Velten der Entschluss, seine<br />

Erfahrungen im Bereich Kfz-Gutachten<br />

auf eine breitere Basis zu stellen und<br />

auch anderen Kfz-Meistern zugänglich<br />

zu machen. Mit der Übernahme des Kfz-<br />

Betriebes im Jahre 2003 gründete er auch<br />

sein Sachverständigenbüro. Seit 2005<br />

bildet er Kfz-Sachverständige aus und<br />

gründete das Online-Portal expertiseo<br />

zur professionellen Kfz-Gutachtenerstellung.<br />

Damit gibt er anderen Kfz-Meistern<br />

eine einfache und kostengünstige Möglichkeit<br />

an die Hand, das Sachverständigengeschäft<br />

gewinnbringend für sich<br />

zu nutzen, ohne nennenswerten Mehraufwand,<br />

und macht sie mit Hilfe einer<br />

praxisorientierten Gutachten-Software<br />

sowie einer Schulung zum autorisierten<br />

Kfz-Sachverständigen.<br />

Kontakt:<br />

expertiseo Kfz-Gutachten online<br />

Berhard Velten<br />

76648 Bruchsal<br />

Tel. 07251 – 7212 0<br />

info@expertiseo.de<br />

www.expertiseo.de


Die digitale Kamera, die in den Schulungsgebühren<br />

enthalten ist, gehört zum wichtigsten<br />

Handwerkzeug des künftigen Sachverständigen-<br />

Assistenten.<br />

Online-Portal zur<br />

professionellen<br />

Kfz-Gutachtenerstellung<br />

Seinen Schätzungen zu Folge bei jährlich<br />

rund 3,5 Millionen Haftpflichtschäden<br />

sieht er hier eine interessante Zusatzalternative<br />

zum Werkstattgeschäft und<br />

merkt dazu an: „expertiseo ist eine intuitive<br />

Online-Anwendung zur einfachen<br />

Erstellung von einwandfreien und anerkannten<br />

Sachverständigen-Expertisen im<br />

Haftpflichtfall.“ Das Besondere an dieser<br />

Software-Lösung (www.expertiseo.de) ist,<br />

dass praktisch jeder Kfz-Betrieb diese zur<br />

Gutachtenerstellung nutzen kann. Denn<br />

alles, was man dafür benötigt, wendet<br />

ein Kfz-Meister bereits im Tagesgeschäft<br />

an, den Sachverstand als Kfz-Meister, die<br />

berufliche Erfahrung bei der Reparaturkalkulation<br />

und eine entsprechende Kalkulationssoftware<br />

(SilverDAT II). Der Schadenmanager<br />

orientiert sich an der täglichen<br />

Praxis einer Kfz-Werkstatt, was seine Anwendung<br />

so einfach wie möglich macht.<br />

Mit gutem Fachwissen kann damit jeder<br />

Kfz-Meister laut Velten problemlos und<br />

kosteneffizient professionelle Gutachten<br />

erstellen und sich dieses zusätzliche Geschäftsfeld<br />

zunutze zu machen. „Denn ob<br />

ich meine Zeit und mein wertvolles Know-<br />

how darauf verwende, einen Kostenvoranschlag<br />

für einen vermeintlichen Auftrag zu<br />

erstellen oder mit expertiseo garantierten<br />

Mehrumsatz tätige, ist schon ein Unterschied“,<br />

erklärt der Gründer und Geschäftsführer<br />

von expertiseo.<br />

Sicherer Zugriff von jedem<br />

Rechner mit Online-Zugang<br />

In einem Tagesseminar bildet er gemeinsam<br />

mit der Rechtsanwältin Dr.<br />

Tanja Kistner an diesem Geschäftszweig<br />

interessierte Kfz-Meister zum<br />

Kfz-Sachverständigen-Assistent aus, die<br />

dann mit nur wenigen Mausklicks und<br />

in kürzester Zeit mittels<br />

ihrem fundierten<br />

Fachwissen künftig<br />

von dem ständig<br />

wachsenden Sachverständigen-Netzwerk<br />

profitieren sollen. Die<br />

Schulung beinhaltet<br />

sowohl die rechtlichen<br />

Aspekte, die<br />

Schadenaufnahme,<br />

den Umgang mit dem<br />

Schadenmanager.de,<br />

die Datenaufnahme<br />

sowie Erstellung der<br />

Schadensbilder. Und<br />

zu letzterem erhält<br />

jeder Seminarteilnehmer<br />

seine eigene Digitalkamera,<br />

was laut<br />

Velten zwingend erforderlich<br />

ist, damit die<br />

Fotos in einheitlichem<br />

Format und Qualität<br />

in den elektronischen<br />

Schadenmanager eingefügt<br />

werden können.<br />

Danach schließt<br />

der Kfz-Sachverständigen-Assistent<br />

einen<br />

Vertrag als freiberuflicher<br />

Mitarbeiter bei<br />

expertiseo ab, lässt<br />

sich als Benutzer im<br />

Schadenmanager.de<br />

registrieren und kann<br />

dann mit Erstellung von Gutachten von<br />

seinem PC aus beginnen. Damit vollwertige<br />

Schadens- und Wertgutachten<br />

auch juristisch einwandfrei sind, stehen<br />

dem Sachverständigen-Assistenten vorformulierte,<br />

rechtlich geprüfte Textbausteine<br />

zur Verfügung, die er lediglich<br />

dem Vorgang entsprechend anwählen<br />

muss. Die Übertragung in das Gutachtenformular<br />

erfolgt per Knopfdruck<br />

korrekt dargestellt. Falsch machen kann<br />

man mit dieser onlinebasierenden Softwarelösung<br />

nichts, dessen ist sich Dr.<br />

Tanja Kistner von Kistner-Rechtsanwälte<br />

sicher. Für seine Gutachtertätigkeit<br />

erhält er als Vergütung ein Honorar,<br />

das sich prozentual aus der Schadenshöhe<br />

errechnet. Allerdings eines kann<br />

und darf er als Kfz-Sachverstädnigen-<br />

Assistent nicht: den begutachteten<br />

Haftpflichtschaden im eigenen Betrieb<br />

reparieren. Deshalb gilt es hier unmissverständlich<br />

abzuklären, ob der Schaden<br />

im eigenen Haus behoben werden soll,<br />

oder der Kunde fiktiv regulieren möchte.<br />

Denn Reparatur und Gutachtenerstellung<br />

in einer Person gehen nicht.<br />

Die Kraft, die Masse<br />

und die Sicherheit.<br />

SpanSet - Certifi ed Safety<br />

www.spanset.de<br />

03 Ladungssicherung<br />

Jürgen Rinn<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 61


etrieb management<br />

Mit Feinschliff zu<br />

mehr Service und Umsatz<br />

_ Bordsteinkratzer und Korrosionsspuren an Leichtmetallfelgen<br />

müssen nicht zwangsläufig das Ende des Schmuckstücks bedeuten.<br />

Mit dem WheelDoctor lassen sich Felgenschäden nämlich fachgerecht<br />

und kostengünstig beseitigen. Reifenspezialist Pneuhage bietet die<br />

Felgenkur als Dienstleistung für seine Kunden.<br />

Rund 31 Millionen Alufelgen in<br />

Deutschland weisen Bordsteinkratzer<br />

oder Korrosionsspuren<br />

auf“, schätzt Roland Fuchs,<br />

Geschäftsführer des in Plüderhausen<br />

(bei Stuttgart) ansässigen Unternehmens<br />

Cartec Autotechnik Fuchs.<br />

Dadurch würde nicht nur die Optik, sondern<br />

auch der Wert der betroffenen Fahrzeuge<br />

leiden: „Auch die HU-Plakette steht<br />

auf dem Spiel“, warnt der Experte für<br />

Smart-Repair-Lösungen. „Denn aus oberflächlich<br />

harmlos aussehenden Kratzern<br />

und Kerben können sich gefährliche Risse<br />

entwickeln – mit fatalen Folgen für die<br />

Fahrsicherheit“, berichtet Fuchs.<br />

Der clevere Schwabe hat mit dem<br />

WheelDoctor-System ein spezielles Verfahren<br />

entwickelt, mit dessen Hilfe sich Kratzer<br />

und andere optische Schäden an Alufelgen<br />

fachgerecht und mit dem Segen des TÜV<br />

Süd beseitigen lassen – und das nach eigenem<br />

Bekunden „zu interessanten Preisen<br />

für den Kunden“. Denn nicht immer müsse<br />

der Autobesitzer bei einem Bordstein- oder<br />

Korrosionsschaden das Schmuckstück erneuern,<br />

erklärt Fuchs.<br />

62 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

Serviceangebot erweitern,<br />

Zusatzerlöse generieren<br />

Fuchs, der sich nach eigenem Bekunden<br />

schon seit über 22 Jahren mit Smart-<br />

Repair, also der Kleinschaden-Reparatur<br />

beschäftigt, sieht den WheelDoctor aber<br />

nicht nur als simple Werkzeugmaschine.<br />

Vielmehr sei dieser ein zusätzliches Dienstleistungsangebot<br />

und eine gute Möglichkeit<br />

für Kfz- und Reifenservicebetriebe, auf<br />

einfache Weise interessante Zusatzerlöse<br />

zu generieren. Sei es bei Leasing-Rückläufern,<br />

im Gebrauchtwagengeschäft, bei der<br />

Rädereinlagerung oder beim „ganz normalen<br />

Reifenwechsel“. Laut Fuchs bessern<br />

deutschlandweit mittlerweile über 320<br />

Kfz-Unternehmer als zertifizierte Fachbetriebe<br />

mit dem WheelDoctor ihre Serviceerlöse<br />

auf.<br />

So auch der Karlsruher Hauptbetrieb<br />

des badischen Reifenservicespezialisten<br />

Pneuhage (www.pneuhage.de): Seit<br />

Herbst 20<strong>11</strong> bietet das Unternehmen<br />

unter dem Motto „Der Felgendoktor<br />

hilft“ die professionelle Alurad-Aufbereitung<br />

bundesweit als Dienstleistung<br />

an. Im Vergleich zum<br />

Das Produkt mit<br />

zertifizierter<br />

Leistung - keine<br />

unfundierten<br />

Behauptungen<br />

www.QMI.de<br />

Neukauf einer Alufelge<br />

sind die Vorteile für den<br />

Endkunden deutlich:<br />

„Eine WheelDoctor-Reparatur<br />

kostet bei uns im<br />

Durchschnitt zwischen<br />

50 und 180 Euro. Damit<br />

liegt sie oft weit unter<br />

Glänzende Felgen, glänzende Augen:<br />

Bordsteinschrammen sind ärgerlich. Doch<br />

nicht immer muss die sündhaft teure Felge<br />

ersetzt werden. Mit dem WheelDoctor-Felgenaufbereitungssystem<br />

lassen sich bis zu einem<br />

Millimeter tiefe Kratzer kundenfreundlich ungeschehen<br />

machen. Fotos: Kuss<br />

Erst schleifen...: Felgenspezialist Jens Kühner<br />

von Pneuhage in Karlsruhe schleift die<br />

Kratzer im Rotationsschleifverfahren innerhalb<br />

kürzester Zeit aus. Dank des kardangelagerten<br />

Schwenkarms und der exakten Führung<br />

gelangt er auch an schwierige Stellen.<br />

...dann polieren: Zum Abschluss verleiht<br />

Kühner dem Felgenhorn mit Hilfe einer feinen<br />

Schleifscheibe und einer Spezialpolitur wieder<br />

die ursprüngliche Oberflächenstruktur.<br />

Good Lack: Zum WheelDoctor-System bietet<br />

Cartec ein passendes Lacksortiment aus 16<br />

verschiedenen Silber-Farbtönen – entweder<br />

in der Spraydose oder als Fertiglack für die<br />

Spritzpistole. Der Lackiertisch mit integrierte<br />

Absaugung gehört ebenfalls dazu.<br />

der Hälfte des Preises für eine neue Felge,<br />

insbesondere bei Original- beziehungsweise<br />

Premium-Zubehörfelgen“, erläutert<br />

Werkstattleiter Michael Weber. Zudem<br />

gebe es insbesondere bei älteren oder sehr<br />

speziellen Felgen immer wieder Probleme<br />

beim Ersatz, da diese häufig nicht mehr<br />

lieferbar seien. „Dann muss der Kunde einen<br />

kompletten Satz neu kaufen. Mit einer


WheelDoctor-Reparatur kann er sich diese<br />

Kosten zumindest bei kleinen bis mittelgroßen<br />

Kratzern sparen“, so Weber. Sicherlich<br />

einer der Gründe für die laut Weber<br />

steigende Nachfrage für diese spezielle<br />

Dienstleistung.<br />

Steigende Nachfrage<br />

Doch nicht nur die vergleichsweise günstigen<br />

Instandsetzungskosten führen<br />

dazu, dass immer mehr Kunden von Pneuhage<br />

diesen Spezialservice immer häufiger<br />

nutzen: Weber und sein Team verkaufen<br />

die Dienstleistung aktiv bei jedem Kundenkontakt.<br />

Zudem inspizieren die Reifenspezialisten<br />

regelmäßig vor den saisonalen<br />

Radwechseln den Pool der eingelagerten<br />

Kundenräder und informieren die Besitzer<br />

über vorhandene, reparable Schäden<br />

und unterbreiten auch gleich ein entsprechendes<br />

schriftliches Angebot – inklusive<br />

Beweisfoto.<br />

„Wir haben rund 2500 Satz Kundenräder<br />

eingelagert, darunter auch viele hochwertige.<br />

Rund 20 Prozent der Alu-Felgen<br />

weisen erfahrungsgemäß Beschädigungen<br />

auf, die sich mit dem WheelDoctor beseitigen<br />

lassen“, berichtet Felgen-Chefarzt<br />

Michael Weber. Laut Cartec-Chef Roland<br />

Fuchs lassen sich rund 90 Prozent aller anzutreffenden<br />

Schäden an Leichtmetallfelgen<br />

beseitigen, mit dem entsprechenden<br />

Fachwissen und nach intensiver Schulung<br />

sogar an glanzgedrehten Exemplaren.<br />

Um den neuen Service bekannt zu<br />

machen, rührt Pneuhage kräftig die Werbetrommel<br />

und informiert die Zielgruppe<br />

über die hauseigene Kundenzeitschrift<br />

„Pneuheiten“, über Flyer, Zeitungsbeilagen<br />

und Ausleger bei Partnerwerkstätten sowie<br />

auf der Internetseite. Seit Herbst 20<strong>11</strong><br />

haben die Karlsruher nach eigenem Bekunden<br />

bereits weit über 250 Kundenfelgen<br />

wieder ein makelloses Aussehen verliehen.<br />

Um einen hohen Qualitätsstandard<br />

gewährleisten zu können, hat Werkstattleiter<br />

Weber zwei Mitarbeiter bei Cartec<br />

zu Felgendoktoren ausbilden lassen: In<br />

Stoßzeiten beschäftigen sich Jens Kühner<br />

und Tibor Lavati fast ausschließlich mit der<br />

Felgenaufbereitung. „Für die Karlsruher Filiale<br />

ist die WheelDoctor-Geschichte längst<br />

kein Lückenfüller mehr, sondern vielmehr<br />

ein echtes Zusatzgeschäft“, berichtet Pneuhage-Verkaufsleiter<br />

Berthold Gelb.<br />

Schnell zu neuem Feinschliff<br />

Erfüllt die Felge die Kriterien des von Cartec<br />

zusammen mit dem TÜV Süd erstellten<br />

Grenzwertkatalogs, ist das Ausschleifen<br />

der Beschädigungen laut Kühner aufgrund<br />

des Rotationsschleifverfahrens innerhalb<br />

kurzer Zeit erledigt. Zum Bearbeiten<br />

spannt er die Felge in schräger Position<br />

zentral auf die Bearbeitungsmaschine. Der<br />

Arm mit der rotierenden Schleifscheibe<br />

lässt sich über ein Kardangelenk sicher und<br />

kontrolliert führen, während der Antriebsmotor<br />

die Felge mit konstanter Geschwindigkeit<br />

rotieren lässt. Dank des Gelenks lassen<br />

sich auch kritische Stellen bearbeiten,<br />

wobei Kühner ständigen Blickkontakt zur<br />

Felge hat. In vielen Fällen kann der Reifen<br />

sogar auf der Felge verbleiben.<br />

Abhängig von Felgendesign und vom<br />

Schadensbild kommen unterschiedlich<br />

gekörnte und strukturierte Schleif- und<br />

Polierscheiben zum Einsatz. Mit diesen<br />

stellen die Felgendoktoren von Pneuhage<br />

je nach Art der Felge entweder das originale<br />

Oberflächenbild wieder her, etwa bei<br />

glanzpolierten Felgen. Oder sie schaffen<br />

die Grundlage für eine anschließende Lackierung<br />

der Felgenoberfläche. Hierfür<br />

bietet Cartec ein passendes Lacksortiment<br />

aus 16 verschiedenen Silber-Farbtönen, die<br />

es entweder in der Spraydose oder als Fertiglack<br />

für die Spritzpistole gibt. Der passende<br />

Farbton lässt sich mit Hilfe des zum<br />

Set gehörenden Farbfächers bestimmen.<br />

Zertifizierter Zusatzservice<br />

Smart-Repair-Systeme zum kosmetischen<br />

Aufbereiten von Leichtmetallfelgen gibt<br />

es mittlerweise recht zahlreich am Markt.<br />

Das Spektrum ist groß: von der simplen<br />

Kratzerpolitur für den Hausgebrauch des<br />

Autofahrers bis hin zu aufwändigen Lackier-<br />

und Spachtelverfahren reicht das<br />

Spektrum. „Selbst vor gewagten – und<br />

darüber hinaus gesetzlich verbotenen –<br />

Reparaturmethoden, verbogene Alufelgen<br />

mit Wärme zurück zu verformen oder gar<br />

Schweißungen am Leichtmetall vorzunehmen,<br />

schrecken manche Markteilnehmer<br />

nicht zurück“, berichtet Fuchs.<br />

Bei dem von Cartec angebotenen<br />

WheelDoctor handelt es sich laut Fuchs<br />

jedoch um ein zweifach vom TÜV zertifiziertes<br />

System, welches darüber hinaus<br />

auch noch die Bedingungen des Fachausschusses<br />

Kraftfahrzeugtechnik (FKT) vom<br />

5. November 2010 erfüllt. Demnach dürfen<br />

die Beschädigungen maximal in einer 50<br />

Millimeter breiten Zone vom Außenhorn<br />

zur Felgenmitte hin liegen und die Kerbe(n)<br />

www.techau.de<br />

Vorher – Nachher: Solche Schäden<br />

(oben) können zertifizierte Felgendoktoren mit<br />

dem TÜV-geprüften WheelDoctor-System von<br />

Cartec beseitigen (unten). Was geht und was nicht,<br />

steht im eigens entwickelten Grenzmusterkatalog.<br />

Fotos: Cartec<br />

nicht tiefer als maximal ein Millimeter im<br />

Grundmetall sein. Überdies darf die Felge<br />

weder einen beschädigungsbedingten<br />

Rundlauffehler noch eine Verformung aufweisen.<br />

Zertifizieren müssen sich aber auch<br />

künftige Felgendoktoren. Doch der<br />

Weg zum WheelDoctor-Fachbetrieb<br />

ist einfach und unkompliziert: Cartec<br />

(www.clever-reparieren.de) bietet am Firmenstandort<br />

in Plüderhausen zweitägige<br />

Intensivtrainings an. Neben praktischen<br />

Schulungen wie Schleifen am Gerät oder<br />

Lackieren steht vor allem auch die notwendige<br />

Theorie auf dem Programm. Etwa<br />

die ausführliche Unterweisung in den von<br />

Cartec-Chef Roland Fuchs entwickelten<br />

und vom TÜV Süd geprüften Grenzwertkatalog,<br />

der anhand von eindeutigen Beispielen<br />

beschreibt, was bei der Aufbereitung<br />

erlaubt beziehungsweise unzulässig ist.<br />

Zudem erfahren die Teilnehmer, wie<br />

vorhandene Schäden mittels Sicht- und<br />

Rundlaufprüfung auf der Bearbeitungsmaschine<br />

und anhand einer Messung mit<br />

dem Tiefenmaß des Messschiebers zu beurteilen<br />

sind.<br />

Klaus Kuss<br />

ABSCHLEPPWAGEN<br />

BERGUNGSSYSTEME<br />

AUTOTRANSPORTER<br />

Hermann TECHAU GmbH · Anhängertechnik und Fahrzeugbau · Bayernstr. 1<br />

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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 63


etrieb management<br />

Wärmstens empfohlen:<br />

Standheizungen<br />

nachrüsten<br />

_ Immer mehr Autofahrer gönnen sich – anstatt sich morgens zu<br />

beeilen und mit klammen Fingern die Scheiben frei zu kratzen – eine<br />

Standheizung. Für Nachrüstbetriebe ist das ein lukratives Zusatzgeschäft.<br />

Die Experten von Webasto zeigen, dass der nachträgliche<br />

Standheizungseinbau kein Hexenwerk ist.<br />

I<br />

n ein wohlig temperiertes Fahrzeug<br />

einzusteigen und abzufahren, ohne<br />

erst umständlich und mit eisigen<br />

Fingern die Scheiben frei kratzen zu<br />

müssen – diese Vorstellung gefällt<br />

immer mehr Autofahrern. Anstatt sich<br />

morgens zu beeilen, können Besitzer<br />

einer Standheizung nämlich in Ruhe eine<br />

zweite Tasse Kaffee trinken – oder sich<br />

noch einmal im Bett umdrehen. Und<br />

wenn sie möchten, von dort aus sogar<br />

die Standheizung bedienen oder im<br />

Voraus programmieren. Dann schaltet<br />

diese sich zum gewünschten Zeitpunkt<br />

ein und wärmt das Auto schon mal vor.<br />

Interessantes Nachrüstgeschäft<br />

Angesichts der offensichtlichen Vorteile<br />

erscheint eine Standheizung immer öfter<br />

auf der Zubehörliste beim Neuwagenkauf.<br />

Nicht nur in der Ober-, sondern<br />

zunehmend auch in der Mittel- und Kompaktklasse.<br />

Selbst Kleinwagenfahrer, vor<br />

allem die „Obdachlosen“, sprich: die Laternenparker,<br />

schätzen dieses nützliche<br />

Komfortfeature immer häufiger.<br />

Doch längst nicht alle Standheizungen<br />

gelangen schon beim Neuwa-<br />

64 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

genverkauf ins Fahrzeug. Viele Autofahrer<br />

entscheiden sich nämlich erst viel<br />

später dafür und lassen nachrüsten.<br />

Auch viele Gebrauchtwagen erhalten<br />

die Zusatzheizung erst von ihrem neuen<br />

Besitzer. Sowohl das eine wie auch<br />

das andere machen das Nachrüsten von<br />

Standheizungen zu einem interessanten,<br />

weiteren Geschäftsfeld für Kfz-Betriebe.<br />

Der Einbau eines solchen Systems<br />

dürfte für einen versierten Kfz-Fachmann<br />

prinzipiell kein Problem darstellen,<br />

dennoch ist es ratsam, sich bei Anlageherstellern<br />

wie Webasto zum autorisierten<br />

Einbaufachbetrieb schulen zu lassen.<br />

Nicht nur, um alle Tricks und Kniffe für<br />

den Einbau und spätere Wartungs- und<br />

Reparaturarbeiten aus erster Hand zu<br />

erfahren, sondern auch, um Marketingunterstützung<br />

zu erhalten und Gewährleistungsarbeiten<br />

abwickeln zu können.<br />

Vorwärmen bringt Vorteile<br />

In vielen Alltagssituationen zahlt sich<br />

ein vorgewärmtes Auto aus – nicht nur<br />

im Hinblick auf den gesteigerten Komfort.<br />

Ohne Zweifel: es ist praktisch,<br />

abends auf dem Firmenparkplatz ein<br />

Der Eiszeit ein Ende bereiten:<br />

Das Nachrüsten von Standheizungen<br />

ist ein interessantes Zusatzgeschäftsfeld<br />

für viele Kfz-Betriebe. Wer sich langfristig<br />

mit diesem lukrativen Service beschäftigen<br />

möchte, sollte sich beim Standheizungshersteller<br />

zum Einbaufachbetrieb<br />

qualifizieren lassen. Fotos: Webasto<br />

Nachdem die Bordelektronik laut<br />

Anleitung vorbereitet ist, erfolgt der Ausbau<br />

des Klimaanlagen-Bedienteils, um die<br />

Gebläsesteuerung anzuschließen. Anschließend<br />

wird das vom Kunden gewünschte<br />

Bedienelement eingebaut.<br />

Die Ansteuerung des Lüftungsgebläses<br />

erfolgt anhand des fahrzeugspezifischen<br />

Schaltplans. Im Sommer ist über eine<br />

serienmäßige intelligente Lüftungsfunktion<br />

sogar die Kühlung des Innenraums mittels<br />

Außenluft möglich.<br />

Mit Hilfe des fahrzeugspezifischen Einbaukits<br />

wird die Standheizung an der<br />

dafür vorgesehenen Stelle montiert. Die<br />

Kühlmittelschläuche sowie die Kabel für die<br />

Stromversorgung werden gemäß Einbauvorschlag<br />

verlegt.<br />

Die fahrzeugseitigen Kühlmittelschläuche<br />

werden getrennt und mit jenen des<br />

Heizgeräts verbunden. Anschließend<br />

erfolgt der Ausbau des Tankgebers, um den<br />

Kraftstoffentnehmer anzubringen, sowie<br />

die Montage der Dosierpumpe inklusive der<br />

Kraftstoffleitung am Unterboden.


eis- und schneefreies Auto vorzufinden,<br />

nach dem Skifahren in ein wonnigwarmes<br />

Fahrzeug einzusteigen oder in<br />

Abendgarderobe ausgehen zu können,<br />

ohne den fahrbaren Untersatz vorher<br />

von Eis und Schnee befreien zu müssen.<br />

„Darüber hinaus fährt man auch im<br />

Winter öfter, als man denkt. Und man<br />

hat nicht immer seine warme Garage<br />

dabei“, geben die Marketingspezialisten<br />

von Webasto zu bedenken.<br />

Abgesehen von dem Plus an Komfort<br />

bietet eine Standheizung auch<br />

sicherheitsrelevante Vorteile: Mit einer<br />

Zusatzheizung hat der Autofahrer<br />

vom Stand weg freie Scheiben. Auch<br />

der gefährlicher Feuchtigkeitsbeschlag<br />

und die Wiedervereisung von innen<br />

kommen damit praktisch nicht mehr<br />

vor. Zudem ist der Fahrzeuginnenraum<br />

schon beim ersten Einsteigen<br />

angenehm temperiert. Klamme Finger,<br />

Frösteln, kalte Füße und Sitze gehören<br />

damit ebenso der Vergangenheit<br />

an wie dicke Kleidung, die beim Fah-<br />

ren hinderlich ist. Und sogar im Sommer<br />

kann eine moderne Standheizung punkten:<br />

sie leitet Außenluft ins parkende<br />

Auto und kühlt so den Innenraum. „Damit<br />

ist es vorbei mit Hitzestau und Backofentemperaturen“,<br />

versprechen die<br />

Marketingfachleute des in Stockdorf bei<br />

München ansässigen Unternehmens.<br />

Sind alle Komponenten verbaut, nimmt<br />

der Einbauprofi das Heizgerät mit der<br />

Webasto Diagnose-Software in Betrieb und<br />

klebt abschließend das Typenschild der<br />

Standheizung an eine geeignete Stelle im<br />

Motorraum.<br />

Der Winter kann kommen: Viele Fahrzeugbesitzer<br />

lassen mittlerweile eine Standheizung<br />

nachrüsten. Nach dem fachgerechten Einbau<br />

und einer kurzen Einweisung durch den<br />

Fachmann können sich die Insassen über<br />

mehr Komfort und Sicherheit sowie weniger<br />

Schadstoffe und Motorverschleiß freuen.<br />

Darüber hinaus schont laut Webasto<br />

eine Standheizung auch die Umwelt,<br />

da der emissionsträchtige Kaltstart<br />

weitgehend entfällt und der Motor viel<br />

schneller seine optimale – und damit<br />

verbrauchsgünstigste – Betriebstemperatur<br />

erreicht. Standheizungsgegner<br />

werfen immer wieder ein, dass der Heizbetrieb<br />

einen deutlichen, zusätzlichen<br />

Kraftstoffverbrauch verursache. Den<br />

Spezialisten von Webasto zufolge steigt<br />

Kraftstoffverbrauch tatsächlich aber<br />

nur minimal, denn die Spritersparnis<br />

durch den vorgewärmten Motor kompensiere<br />

fast vollständig den Mehrverbrauch<br />

in der Heizphase. Die Fachleute<br />

des Standheizungsspezialisten rechnen<br />

pro Heizvorgang mit Sprit-Mehrkosten<br />

von 0,27 Euro bei einem Benziner (bei 20<br />

Minuten Heizzeit und einem Kraftstoffpreis<br />

von 1,65 Euro) beziehungsweise<br />

von 0,14 Euro bei einem Dieselmotor<br />

(bei 20 Minuten Heizzeit und einem<br />

Kraftstoffpreis von 1,50 Euro).<br />

Deutlicher wird der Vorteil einer<br />

Standheizung bei den Emissionen:<br />

Durch den vorgewärmten Motor werden<br />

gesundheits- und umweltschädliche<br />

Abgasbestandteile merklich reduziert.<br />

Aufgrund des Warmstarts stößt ein Ottomotor<br />

den Fachleuten von Webasto<br />

zufolge rund 23 Prozent weniger HC und<br />

NOx sowie etwa 44 Prozent weniger<br />

Kohlenmonoxid aus, ein Selbstzünder<br />

indes bläst zirka fünf Prozent weniger<br />

HC und NOx und rund 30 Prozent weniger<br />

Kohlenmonoxid in die Umwelt.<br />

Wohlig warm statt eisig kalt<br />

Sämtliche Standheizungen von Webasto<br />

funktionieren nach eigenem Bekunden<br />

nach demselben Prinzip: Hat der<br />

Autofahrer die Standheizung über eines<br />

der frei wählbaren Bedienelemente –<br />

per Vorwahluhr, via Funksender, per<br />

Handy oder mittels Smartphone-App<br />

– aktiviert, zündet im Brennraum des<br />

Heizgeräts eine Flamme und der Heizvorgang<br />

beginnt. Zeitgleich pumpt eine<br />

externe, zum Umfang des Standheizungssystems<br />

gehörende Umwälzpumpe<br />

das Kühlmittel des Motors durch die<br />

Heizung, wobei sich dieses erwärmt.<br />

Das so vorgewärmte Kühlmittel strömt<br />

anschließend weiter zum Wärmetauscher<br />

der Fahrzeugheizung, wo es die<br />

Wärme über das Gebläse direkt in den<br />

Fahrgastraum abgibt. So schmelzen<br />

Schnee, Frost und Eis und die Scheiben<br />

tauen ab. Anschließend fließt das immer<br />

noch warme Wasser weiter zum<br />

Motor und erwärmt diesen ebenfalls.<br />

Nachdem das Kühlmittel wieder im<br />

Heizgerät angelangt ist, beginnt der<br />

Kreislauf von vorne.<br />

Zum Lieferumfang einer „Thermo Top Evo“<br />

gehören das Heizgerät (hinten links), die<br />

Kühlmittel-Umwälzpumpe (vorne links), die<br />

Brennstoff-Dosierpumpe inklusive Gummiaufhängung<br />

(Mitte) sowie der teilweise<br />

vorkonfektionierte Kabelstrang.<br />

Für Kunden, die ihre Standheizung<br />

per Smartphone-App programmieren wollen,<br />

gibt es einen speziellen, „Thermo Call TC3“<br />

genannten Einbausatz. Dieser enthält unter<br />

anderem den Empfänger mit Antenne (rechts),<br />

einen Kabelsatz (Mitte) sowie einen Tastschalter<br />

mit Betriebsanzeige (vorne links).<br />

Einfach aufrüsten<br />

Eine Besonderheit gibt es laut Webasto<br />

für Dieselfahrer: Viele Selbstzünder sind<br />

bereits ab Werk mit einem so genannten<br />

Zuheizer ausgerüstet, um schneller<br />

die optimale Betriebstemperatur<br />

zu erreichen. Das bedeutet, der Großteil<br />

einer Standheizung ist bereits ab<br />

Werk im Fahrzeug verbaut. Mit einem<br />

fahrzeugspezifischenAufrüstkit<br />

lässt sich<br />

dieser Zuheizer<br />

preiswert zu<br />

einer vollwertigenStandheizungaufrüsten.<br />

Bei welchen<br />

Fahrzeugen dies<br />

möglich ist,<br />

lässt sich unter<br />

www.standheizung.de<br />

in<br />

Erfahrung bringen.<br />

Klaus Kuss<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 65


etrieb management<br />

Profitcenter Autogas<br />

_ Der Einbau von Autogasanlagen kann auch für freie<br />

Kfz-Werkstätten ein attraktives Betätigungsfeld sein. Allerdings<br />

ist dazu neben technischem Knowhow und handwerklichem<br />

Geschick auch entsprechendes Engagement erforderlich,<br />

weiß Autogasexperte Udo Szamatulski zu berichten.<br />

Immer mehr Autofahrer sondieren<br />

bei den heutigen Benzinpreisen, wie<br />

sich der Posten Kraftstoff im Budget<br />

verkleinern lässt. Von dieser Situation<br />

können Hersteller von Gasfahrzeugen,<br />

Umrüster und die deutsche<br />

Gaswirtschaft profitieren, denn<br />

wer diesen Kraftstoff tankt, kann an<br />

der Zapfsäule mit erheblichen Einsparungen<br />

rechnen. Der Unterschied ist<br />

nicht darauf zurückzuführen, dass Gas<br />

billiger gehandelt wird als Erdöl, sondern<br />

darauf, dass der Staat derzeit Gas<br />

niedriger besteuert. Flüssiggas hat so<br />

nicht nur einen Steuervorteil von zwölf<br />

Cent pro Liter im Vergleich zum traditionellen<br />

Kraftstoff, sondern auch<br />

einen um rund 15 Prozent geringeren<br />

Kohlendioxid-Ausstoß. Doch die Zulassungszahlen<br />

hierzulande bestätigen<br />

eher eine unwesentliche Rolle der Alternativantriebe.<br />

Die Flüssiggas-Neuzulassungen<br />

laut KBA haben mit mehr als<br />

66 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

14.000 Zulassungen im Jahr 2008 ihren<br />

Zenit erlebt. Danach haben sich weniger<br />

Interessenten für diese Antriebsart<br />

gefunden. So waren es 2009 noch rund<br />

<strong>11</strong>.000 Einheiten und 20<strong>11</strong> sogar nicht<br />

einmal mehr 5000 Exemplare, die neu<br />

mit Autogas zugelassen wurden. Das<br />

bisher beste LPG-Jahr war also 2008, da<br />

lagen die Benzinpreise bei 1,40 Euro pro<br />

Liter. „Jetzt kostet der Sprit fast 1,80<br />

Euro. Da müssten Kunden eigentlich<br />

Schlange stehen nach Autogas-betriebenen<br />

Fahrzeugen, dem ist aber leider<br />

nicht so“, verrät der fahrmitgas.de-Chef<br />

Udo Szamatulski aus Rödermark. Von<br />

2009 bis Anfang <strong>2012</strong> sei das Geschäft<br />

zwar angestiegen, aber stehe in keinem<br />

Verhältnis zum Spritpreis. Szamatulski<br />

vermutet, dass diese Situation an den<br />

vielen Negativschlagzeilen über LPG-<br />

Nachrüstungen begründet liegt. Kurz<br />

gesagt: Viele schwarze Schafe gab es<br />

unter den Umrüstern, die fehlerhaft und<br />

Mit Werbung an den Kassen der örtlichen<br />

Kaufland-Kette macht Udo Szamatulski auf<br />

die Autogaspreise und die Umrüstung<br />

aufmerksam. Fotos: Kernbach<br />

unprofessionell LPG-Anlagen installiert<br />

haben, und das steckt immer noch in<br />

den Köpfen der Verbraucher. Aber Lichtblicke<br />

gibt es: Die Zahl der Umrüster<br />

hat sich – laut Szamatulski – in den vergangenen<br />

drei Jahren halbiert, was eine<br />

Folge der unsachgemäßen Umbauten<br />

der so genannten schwarzen Schafe von<br />

2007 und 2008 war. Fahrmitgas.de hat<br />

im Hochjahr 2008 rund 7500 LPG-Kits<br />

vertrieben, im vergangenen Jahr waren<br />

es nur 3000. In diesem Jahr rechnet<br />

Szamatulski mit einer Steigerungsrate<br />

von 20 Prozent. Der hohe Benzinpreis<br />

kommt jetzt wieder den Umrüstungen


Als einer der Pioniere auf dem Autogas-Markt und einer der großen Autogasnachrüster<br />

gilt das Unternehmen von Udo Szamatulski mit Sitz in Rödermark bei Frankfurt.<br />

Seit 2004 beschäftigt man sich bei fahrmitgas.de intensiv mit LPG-Autogas.<br />

zu Gute. „An der Fahrmitgas.de-Tankstelle<br />

liegt der LPG-Liter-Preis bei derzeit<br />

68 Cent. Bei einem LPG-Mehrverbrauch<br />

von 20 Prozent sind das dann<br />

82,6 Cent, das bedeutet, selbst mit dem<br />

Mehrverbrauch halbieren sich die Tankkosten<br />

im Vergleich zum Benzinpreis“,<br />

sagt Szamatulski.<br />

Autogasumrüstung ist mit<br />

viel Engagement verbunden<br />

Umrüstbar ist fast jeder Wagen mit Benzinmotor,<br />

Direkteinspritzer sind jedoch<br />

deutlich anspruchsvoller in Sachen Umbau<br />

und diese ist dann entsprechend<br />

teurer. Je einfacher die Motorsteuer-<br />

Elektronik eines Fahrzeugs aufgebaut ist,<br />

desto schneller ist die Nachrüstung auf<br />

Autogas realisierbar. Was für den Umbau<br />

wichtig ist, erklärte uns Szamatulski:<br />

„Wichtig ist die Programmierung vom<br />

Kennfeld im Gassteuergerät, fehlendes<br />

Wissen dort bedeutet kapitale Motorschäden.<br />

Die Softwarefeinabstimmung<br />

ist das A und O. Bei den Autogas-Fahrzeugen<br />

erfolgt der Antrieb wahlweise<br />

mit Flüssiggas oder Benzin. Der Gastank,<br />

der je nach Modell unterschiedlich groß<br />

ist, wird in der Reserveradmulde untergebracht,<br />

damit das Kofferraumvolumen<br />

nicht beeinträchtigt wird. Per Knopfdruck<br />

kann bequem zwischen den beiden Antriebsarten<br />

umgeschaltet werden. Mit<br />

dem zusätzlichen Gastank kann sich damit<br />

auch die Reichweite – je nach Modell<br />

und Fahrweise – um einige hundert Kilometer<br />

zur normalen Reichweite des Benzintanks<br />

erhöhen. Die Umrüstung auf<br />

Autogas dauert je nach Modell zwischen<br />

ein und zwei Tagen. Die Umrüstkosten<br />

liegen für Fahrzeuge der Kleinwagen-<br />

und Kompaktklasse zwischen 2400 und<br />

2800 Euro, für Full-Size-SUV mit Sechszylinder<br />

wird es mit Kosten zwischen 2800<br />

bis 3300 Euro etwas teurer.“<br />

Der Autogasexperte Szamatulski<br />

sieht die wirtschaftlichen Perspektiven<br />

für eine Werkstatt mit viel Engagement<br />

verbunden. Sobald der Sachverstand<br />

Eine Autogas-Tankstelle bietet gewinnbringende<br />

Vorteile durch eine zusätzliche Angebotspalette<br />

mit neuem Kundenpotential und<br />

Erhöhung des Umsatzes bei einer überschaubaren<br />

Investitionssumme.<br />

vorhanden ist und die gesetzlichen Voraussetzungen<br />

(GAP, GSP) erfüllt sind,<br />

kann ein zusätzliches Standbein für die<br />

Werkstatt aufgebaut werden, die sich<br />

rentabel auswirken kann. Eine Maßnahme<br />

zur Kundenbindung kann auch eine<br />

LPG-Tankstelle sein, die schafft nicht nur<br />

Kundenkontakte, sondern auch zusätzliche<br />

Gewinne. Aber klappern gehört<br />

auch zum Handwerk. Es sollte fleißig<br />

die Werbetrommel gerührt werden. Szamatulski<br />

schaltet beispielsweise keine<br />

Zeitungsannoncen mehr. Sein Kundenstamm<br />

generiert sich auf der einen<br />

Seite aus Mund-zu-Mund-Propaganda.<br />

Aber der pfiffige Gas-Experte hat auch<br />

einen folierten Werbe-Smart, der zeitweise<br />

an strategisch günstigen Punkten<br />

aufgestellt wird, sofern er nicht gerade<br />

durch die Straßen Rödermarks braust.<br />

Außerdem wirbt direkt an den Kassen<br />

der örtlichen Kaufland-Kette ein großer<br />

fahrmitgas.de-Stand und macht auf<br />

die Autogaspreise und den Umrüster<br />

aufmerksam. Der Werbestand im Discounter<br />

ist pro Monat übrigens um ein<br />

vielfaches günstiger als eine einzige Zeitungsanzeige.<br />

Ute Kernbach<br />

• Fachbetrieb<br />

für Motoren, Zylinderköpfe,<br />

Turbolader u.a.<br />

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für alle Einspritzsysteme,<br />

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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 67


etrieb management<br />

Grenzenlose Mobilität<br />

für alle<br />

_ Die Paravan GmbH gilt als Weltmarktführer für individuell<br />

angepasste Behindertenfahrzeuge und will Menschen mit Handicaps<br />

aller Art ihre Mobilität und damit Lebensfreude zurückzugeben.<br />

Jeder hat das Recht auf Mobilität und<br />

die Nutzung eines Kraftfahrzeugs!“ –<br />

was könnte für jemanden, der tagtäglich<br />

mit Automobilen zu tun hat, selbstverständlicher<br />

sein? Doch wer denkt in<br />

diesem Zusammenhang daran, dass viele<br />

unserer Mitbürger durch Behinderungen in<br />

ihrer Beweglichkeit so weit eingeschränkt<br />

sind, dass sie ihr Recht auf Mobilität kaum<br />

oder gar nicht wahrnehmen können?<br />

Das Statistische Bundesamt hat hierzu in<br />

diesen Tagen Zahlen veröffentlicht, die<br />

nachdenklich machen: Zum Jahresende<br />

20<strong>11</strong> lebten rund 7,3 Millionen schwerbehinderte<br />

Menschen in Deutschland. Damit<br />

sind 8,9 Prozent der gesamten deutschen<br />

Bevölkerung betroffen. Tendenz steigend,<br />

denn das waren rund 187.000 oder 2,6<br />

Prozent Personen mehr als am Jahresende<br />

2009. Der Bevölkerungsanteil dieser Mit-<br />

Paravan-Ingenieure lassen die Anregungen<br />

und Erfahrungen der Kunden direkt in die<br />

Entwicklung neuer Produkte einfließen.<br />

68 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

bürger, die mit Handicaps zu kämpfen<br />

haben, wird in Zukunft kontinuierlich<br />

anwachsen, denn Behinderungen treten<br />

vor allem bei älteren Menschen auf. Dabei<br />

leiden zwei von drei, also rund 62 Prozent,<br />

dieser schwerbehinderten Menschen<br />

unter Bewegungseinschränkungen.<br />

Roland Arnolds Vision –<br />

„Grenzenlose Mobilität“<br />

Vielen schwerbehinderten Menschen<br />

wäre daher automobile Freiheit verwehrt,<br />

gäbe es nicht gleichermaßen innovative<br />

wie sozial engagierte Automobil-Unternehmer<br />

wie Roland Arnold, der in den<br />

90er-Jahren im Schwäbischen mit einem<br />

kleinen Reifengeschäft startete. Im Jahr<br />

1997 kam es auf einem trostlosen Autobahnparkplatz<br />

zu einem Zwischenfall,<br />

der zum Wendepunkt nicht allein seines<br />

Lebens wurde. Als er im strömenden Regen<br />

einer überforderten Frau hilft, ihren<br />

querschnittsgelähmten Mann ins Auto<br />

zu hieven, erkennt Arnold augenblicklich:<br />

Diesen Menschen muss grundlegend<br />

geholfen und die Nutzung des Autos erleichtert<br />

werden. Die spontane Aktion<br />

wird zur Geburtsstunde seiner Vision<br />

„Grenzenloser Mobilität“ – Menschen<br />

mit Handicaps aller Art ihre Mobilität und<br />

Lebensfreude zurückzugeben. In einer<br />

Garage auf dem Bauernhof seines Bruders<br />

tüftelt er von nun an wie besessen<br />

an neuartigen, individuellen Behinder-<br />

Vielen schwerbehinderten Menschen wäre<br />

automobile Freiheit verwehrt, gäbe es nicht<br />

engagierte Automobil-Unternehmer wie Roland<br />

Arnold. Fotos: Paravan<br />

Der Paravan-Maschinenpark umfasst unter<br />

anderem Lasermaschinen für genaueste<br />

Schneidearbeiten, CNC-Fräsmaschinen, Rohrbiegemasschinen<br />

zur Fertigung von Auspuffanlagen,<br />

Blechkantmaschinen.<br />

tenfahrzeugen. Sein Engagement wird<br />

belohnt – nach einigen Jahren reihen<br />

sich Mobilitäts-Erfindungen, technische<br />

Entwicklungen und Erfolge aneinander.<br />

Im Jahr 2005 wird die Paravan GmbH gegründet.<br />

Am Firmensitz, in der 270-Seelengemeinde<br />

Pfronstetten-Aichelau, 70<br />

Kilometer südlich von Stuttgart, entsteht<br />

der hochmoderne, 50.000 Quadratmeter<br />

große Mobilitätspark. Seit 2009 gilt Paravan<br />

als Weltmarktführer für individuell<br />

angepasste Behindertenfahrzeuge.<br />

Autos wie<br />

maßgeschneiderte Kleidung<br />

An dem Ziel, für jedes Krankheitsbild<br />

eine mobile Lösung zu finden, arbeiten<br />

bei dem schwäbischen Spezialunternehmen<br />

tagtäglich erfahrene Therapeuten,<br />

Softwareentwickler, Sachverständige,<br />

Mechatroniker, Entwicklungsingenieure,<br />

Karosserieschlosser und andere Experten<br />

Hand in Hand. Gemeinsamer Anspruch<br />

ist, Autos wie maßgeschneiderte Kleidungsstücke<br />

auf das Krankheitsbild und<br />

die individuellen Bedürfnisse der Kunden<br />

abzustimmen. Ob Familien-Van, Sportwagen,<br />

Offroadfahrzeug oder Wohnmobil,<br />

jedes Kraftfahrzeug-Modell kann mithilfe<br />

ausgefeilter Technik und Elektronik zu<br />

einem behindertengerechten und bequemen<br />

Automobil weiterentwickelt werden.<br />

Um bei diesem Projekt „grenzenlose<br />

Mobilität“ erfolgreich zu sein, wurden<br />

Kontakt:<br />

Paravan GmbH<br />

Paravan-Straße 5-10<br />

72539 Pfronstetten-Aichelau<br />

Telefon +49 (0)7388 9995 66<br />

Fax +49 (0)7388 9995 79<br />

eMail: vertrieb@paravan.de<br />

Web: www.paravan.de


neben einer Werkshalle mit über 66 Stellarbeitsplätze<br />

sowie 32 Hebebühnen rund<br />

100 Produktionsplätze eingerichtet. Bei<br />

Paravan wurde Zug um Zug ein komplettes<br />

Mobilitäts-Konzept entwickelt, das neben<br />

individualisierbaren Fahrhilfen, ergonomischen<br />

Lenkradknäufen, Verladesystemen<br />

und Rampen, Elektrorollstühle bis<br />

zum komplett per Hand zu bedienenden<br />

Beschleunigungs- und Bremssystem alles<br />

umfasst, was behinderten Menschen das<br />

Steuern und Mitfahren in Kfz ermöglicht.<br />

Trotz aller bisher erreichter Erfolge sind die<br />

Paravan-Mitarbeiter bescheiden und betonen<br />

die Wichtigkeit der Kommunikation<br />

mit den späteren Nutzern ihrer Produkte<br />

und Dienstleistungen: „Die besten Ideen<br />

für neue Produkte stammen von unseren<br />

Kunden“, betont Hartwig Rukwid, Produktionsleiter<br />

bei Paravan.<br />

Lenken, Beschleunigen<br />

und Bremsen per Joystick<br />

Was Autoprofis und selbst Automobilkonzerne<br />

an den Entwicklungen von Paravan<br />

auf den ersten Blick beeindruckt, ist die<br />

sogenannte „Space-Drive“-Technik. Dieses<br />

Hightech-Steuerungssystem ist für Kfz-<br />

Nutzer mit Bewegungseinschränkungen<br />

ein technologischer Durchbruch. Es ermöglicht<br />

Menschen mit geringen Restkräften,<br />

mit Querschnittslähmungen, minimalen<br />

Bewegungsfähigkeiten und sogar Personen<br />

ohne Arme oder Beine sicher Auto<br />

zu fahren. Auf der Basis mikroprozessorgesteuerter<br />

Fahrhilfen bedienen sie mit dem<br />

Space-Drive Bremse, Gas und Lenkung. Dabei<br />

werden Steuerungssignale innerhalb<br />

von Nanosekunden an zwei Servomotoren<br />

für Bremse und Gas und an zwei Antriebe<br />

für die Lenkung übertragen. Alle Funktionen<br />

können individuell konfiguriert und<br />

damit auf die Bewegungsmöglichkeit jedes<br />

Nutzers genau abgestimmt werden.<br />

Bei eventuell gewandelten Anforderungen<br />

– etwa bei Veränderung des Krankheitsbildes<br />

– kann die Soft- und Hardware des<br />

Space-Drive umgehend angepasst werden.<br />

Ein tiefer gelegterFahrzeugboden von vorn bis<br />

hinten sowie von links nach rechts,<br />

Barrierefreiheit und jede Menge Raum für<br />

mehrere Rollstühle sind das Kennzeichen des<br />

neuen Paravan-Caddy.<br />

Space-Drive kann vom Autofahrer mit unterschiedlicher<br />

Bedien-Peripherie genutzt<br />

werden. Zum Einsatz kommen unter anderem<br />

kompakte Gas-Brems-Kontroller und<br />

Mini-Lernkäder. Heute ermöglicht man bei<br />

Paravan, was wir bisher aus Science-Fiction-Fantasien<br />

kannten: Lenken, Beschleunigen<br />

und Bremsen ohne Lenkrad oder Fußpedale<br />

mittels eines Vier-Wege-Joysticks.<br />

Auch die komplette Auto-Fernsteuerung<br />

ist möglich: „Parken Sie abends Ihr Auto<br />

von außen per GPS oder WLAN in die enge<br />

Garage ein, und lassen Sie es morgens auf<br />

dieselbe Art unbemannt herausfahren“, erklärt<br />

Arnold.<br />

Geprüfter und<br />

empfohlener VW-Partner<br />

Außerdem verfügt das Pfronstettener<br />

Unternehmen durch seine behindertengerechten<br />

Technologien über ein breites<br />

Spektrum an Einsatzmöglichkeiten. Ein<br />

augenfälliges Feld ist die Neukonzipierung<br />

und der konsequente Umbau unterschiedlichster<br />

Serienfahrzeuge renommierter<br />

Hersteller. Prominentes Beispiel<br />

ist der seit kurzem angebotene Paravan<br />

Caddy. Der Fahrzeugboden wird von vorn<br />

bis hinten sowie von links nach rechts<br />

tiefer gelegt, um Barrierefreiheit und jede<br />

Menge Raum für mehrere Rollstühle zu<br />

schaffen. Rollstühle können sowohl vor<br />

dem Steuer auf der Fahrerseite wie auf<br />

der Beifahrerseite positioniert werden.<br />

Mit wenigen Handgriffen können auf<br />

diesen Positionen die serienmäßigen Fahrer-<br />

und Beifahrersitze montiert werden.<br />

Darüber hinaus kann die starre Rückbank<br />

der Serienversion durch zwei behindertengerechte<br />

Schwenk-Klappsitze ersetzt<br />

werden. Integriert in das Paravan Caddy-<br />

Konzept ist der Elektro-Rollstuhl PR 50<br />

mit eigenem Gurtsystem und orthopädischem<br />

Spezialsitz, der eine EU-weite<br />

Zulassung als Autositz besitzt. Dieser<br />

„Serienumbau“ überzeugt nicht nur die<br />

eigenen Kunden: Nach umfangreichen<br />

und intensiven Tests und Prüfungen hat<br />

Trotz massiver Umbauten hat die<br />

Volkswagen AG nach umfangreichen<br />

und intensiven Tests- und Prüfungen die so<br />

genannte UBB (Unbedenklichkeits-<br />

bescheinigung) für den neuen behindertengerechten<br />

Paravan-Caddy erteilt.<br />

Fahren ohne Lenkrad und Pedale: Das Paravan<br />

Space-Drive-System.<br />

die Volkswagen AG eine so genannte UBB<br />

(Unbedenklichkeitsbescheinigung) für<br />

den Paravan Caddy erteilt. Damit ist Paravan<br />

offiziell geprüfter und empfohlener<br />

Partner der Volkswagen AG.<br />

Heinz W. Droste<br />

Rostsanierung<br />

in 3 Schritten<br />

– mit BRUNOX Epoxy<br />

Roststopp und Grundierer in Einem!<br />

· in Gewerbe und Industrie<br />

· am Fuhrpark · im und ums Haus<br />

So wird es gemacht:<br />

1. losen Rost entfernen<br />

2. BRUNOX Epoxy, 2 x auftragen<br />

3. nach vollständiger Trocknung<br />

Decklack applizieren<br />

Bestes Kriechvermögen, kein Durchbluten,<br />

kein Abwaschen und kein Anschleifen!<br />

EINFACH GENIAL!!!<br />

Erhältlich im guten Fachhandel: Carlofon, LIMORA, Seilo,<br />

Stahlgruber GmbH, Wessels+Müller AG<br />

Info o. Händlernachweis:<br />

BRUNOX Korrosionsschutz GmbH,<br />

Tel. 0841 96129-04, Fax -13<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 69


etrieb management<br />

Mit Vollgas…<br />

_ …zum behindertengerechten Fahrzeugumbau in der Partner-<br />

Spezialwerkstatt Frank Sodermanns Automobile am Niederrhein.<br />

Was sind die Faktoren für<br />

Erfolg im Bereich behindertengerechterFahrzeuge<br />

und Kfz-Umbauten?<br />

Schauen wir auf die<br />

Paravan GmbH, die sich im internationalen<br />

Markt als führender Spezialist für den<br />

Umbau von Fahrzeugen für mobilitätseingeschränkte,<br />

gehandicapte Menschen<br />

durchgesetzt hat. Als ihr offensichtlichster<br />

Erfolgsgarant haben sich innovative und<br />

richtungweisende behindertengerechte<br />

Produkte erwiesen: Vom einfachen modifizierbaren<br />

Lenkradknauf über den intelligenten<br />

Rollstuhl bis hin zum maßgeschneiderten<br />

kompletten Behindertenfahrzeug<br />

mit elektronisch-digitaler Technik nebst<br />

TÜV-Siegel. Als nächstes ist hier die vorbildliche<br />

Fähigkeit der Paravan-Leute zu<br />

nennen, diese Produkte im direkten Dialog<br />

mit behinderten Menschen nicht nur<br />

zu entwickeln, sondern laufend zu optimieren<br />

und für unterschiedlichste Anwendungsfälle<br />

zu individualisieren. Aber selbst<br />

dieser wesentliche Punkt reicht noch nicht<br />

hin, die Marktführerschaft des Unternehmens<br />

aus Pfronstetten-Aichelau, einem<br />

kleinen Ort auf der Schwäbischen Alb, zu<br />

70 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

erklären. Denn Paravan hat sich seine führende<br />

Position dadurch erarbeitet, dass es<br />

trotz abgelegener geografischer Lage als<br />

vorbildlicher Netzwerker auftrat und kompetente<br />

Kfz-Betriebe motivieren konnte,<br />

als Partner-Spezialautohäuser und -Spezialwerkstätten<br />

mitzuarbeiten. In Deutschland<br />

beispielsweise ist es gelungen, ein flächendeckendes<br />

Netz von Lizenz-Partnern<br />

aufzubauen, mit dem immer mehr gehandicapten<br />

Menschen behindertengerechte<br />

Fahrzeugumbauten und komplette Spezialfahrzeuge<br />

auf der Basis von Paravan-<br />

Produkten angeboten werden können.<br />

Paravan erwartet Partner<br />

mit vollem Engagement<br />

Im Gespräch mit Kfz-Betriebsinhabern,<br />

die Interesse an einer Kooperation haben,<br />

hält Firmengründer Roland Arnold nicht<br />

hinter dem Berg: Unternehmen, die in das<br />

anspruchsvolle Feld behindertengerechter<br />

Fahrzeugumbauten einsteigen wollen,<br />

müssen sich voll einbringen – ein halbherziges<br />

Engagement reicht nicht aus. Wie er<br />

es ausdrückt, müssen sie Gas geben und<br />

nicht nur lernen, wie die Paravan-Produkte<br />

Paravan ist es gelungen, ein Netz<br />

von Partnern aufzubauen, mit dem<br />

immer mehr gehandicapten Menschen<br />

in Deutschland behindertengerechte<br />

Umbauten und Spezialfahrzeuge auf der<br />

Basis von Paravan-Produkten angeboten<br />

werden können.<br />

Foto: Paravan<br />

funktionieren, eingebaut und angepasst<br />

werden, sondern müssen tief einsteigen<br />

in das Verständnis der medizinischen Voraussetzungen<br />

von Behinderungen und<br />

damit zusammenhängender Bewegungseinschränkungen.<br />

Hierbei bietet Arnolds<br />

Unternehmen durch gezielte Schulungen<br />

für Kundenberater und insbesondere für<br />

Kfz-Mechaniker im Paravan-Mobilitätspark<br />

wirkungsvolle Unterstützung. Eine weitere<br />

hohe Barriere müssen Partnerunternehmen<br />

selber bewältigen – für den Eintritt<br />

in dieses Fahrzeug-Umbausegment sind<br />

zahlreiche Investitionen in Spezialfahrzeuge<br />

und bauliche Maßnahmen notwendig,<br />

um aus einem konventionellen Kfz-Betrieb<br />

ein Reha-Mobilitäts-Autohaus nebst<br />

Mobiltäts-Werkstattbetrieb zu machen.<br />

Mobilitäts-Story<br />

vom Niederrhein<br />

Um ein Bild davon zu bekommen, wie diese<br />

Einstiegsbarrieren im Einzelnen aussehen,<br />

aber in der Praxis überwunden werden<br />

Kontakt:<br />

Ansprechpartner:<br />

Frank Sodermanns<br />

Tel.: 02432-933890<br />

eMail: info@autohaus-sodermanns.de<br />

Web: www.reha-mobilitätszentrum-nrw.de


Fernsteuerungseinheit im mobilen Prüf- und<br />

Messwagen: Mit dem Bedien-Pad unten kann<br />

das Fahrzeug komplett gesteuert werden –<br />

auch von einer Person, die auf der Rückbank<br />

Platz genommen hat.<br />

können, besuchten wir die Firma Frank<br />

Sodermanns Automobile GmbH in Wassenberg,<br />

Kreis Heinsberg, die als größter<br />

Lizenzpartnerbetrieb in Nordrhein-Westfalen<br />

tätig ist. Frank Sodermanns ist ein engagierter<br />

Kfz-Profi, der im Jahr 1996, sechs<br />

Jahre nach seiner Meisterprüfung, den Betrieb<br />

übernahm, in dem er vom Praktikum,<br />

über Lehre und Gesellenzeit als Mitarbeiter<br />

gearbeitet hatte. Er führte den früheren<br />

VW-Audi-Betrieb von nun an als freies Autohaus<br />

und freie Werkstatt. In den ersten<br />

Jahren seiner Selbstständigkeit übernahm<br />

er bereits einzelne Umbau-Aufträge für<br />

Kunden mit Behinderungen. Sein Interesse<br />

am Thema behindertengerechter Fahrzeugumbauten<br />

war auf diese Weise geweckt.<br />

Sein Spezialisierungs-Projekt erreichte im<br />

Jahr 2007 seinen entscheidenden Durchbruch,<br />

als er von einem Freund hörte, dass<br />

dessen schwerstbehinderter Sohn, der nur<br />

einen Arm eingeschränkt bewegen kann,<br />

den Führerschein gemacht hatte. Auf diese<br />

Weise hörte Frank Sodermanns zum<br />

ersten Mal von Paravan und deren Space-<br />

Drive-System. Nach einem Besuch auf einer<br />

Reha-Fachmesse, einer Einladung zur<br />

Paravan GmbH auf der Schwäbischen Alb<br />

war Sodermanns so „platt von der gebotenen<br />

Technik“, dem warmherzigen Empfang<br />

und der präsentierten Mobilitätsvision für<br />

behinderte Menschen, dass er von nun an<br />

Roland Arnolds Anspruch folgte und in den<br />

nächsten Jahren tatsächlich Gas gab.<br />

Mobilitätszentrum mit<br />

eigenem Verkehrsübungsplatz<br />

Um behindertengerechte Fahrzeugumbauten<br />

vornehmen zu können, sind die<br />

Bedürfnisse des späteren Kfz-Nutzers<br />

möglichst exakt zu ermitteln. Dazu reichen<br />

Gespräche im Vorfeld und medizinisches<br />

Wissen über die betreffende Bewegungseinschränkung<br />

nicht aus. Frank Soder-<br />

manns musste lernen, dass dazu insbesondere<br />

detailgenaue Bewegungsanalysen<br />

und wirklichkeitsnahe Kräftemessungen<br />

unter echten Fahrbedingungen erforderlich<br />

sind. Seine erste große Investition von<br />

130.000 Euro galt deshalb einem mobilen<br />

Prüf- und Messwagen auf der Basis eines<br />

Kia Carnival mit elektronisch-digitalem<br />

Baukasten, den er innerhalb von Minuten<br />

für jeden Grad der Behinderung umrüsten<br />

und für eine Messfahrt mit seinem Kunden<br />

vorbereiten kann. Erst auf der Basis der bei<br />

dieser Fahrt ermittelten Analyse-Daten ist<br />

es möglich, im Anschluss ein Behinderten-<br />

Fahrzeug individuell auszustatten und ein<br />

Optimum an Bedienbarkeit und Mobilität<br />

ohne Einschränkungen zu erzielen. Nach<br />

dieser Basisinvestition zeigte sich außerdem,<br />

dass ein Autohaus nebst Werkstatt<br />

für gehandicapte Kunden grundlegend anders<br />

zu gestalten ist, als ein konventioneller<br />

Betrieb. Deshalb betreibt die Firma Sodermanns<br />

mittlerweile ein eigenes Mobilititätszentrum,<br />

das darauf zugeschnitten ist,<br />

Menschen mit Mobilitätsbeschränkungen<br />

einen möglichst bequemen Besuch und<br />

Aufenthalt zu ermöglichen.<br />

Ständig verfügbarer<br />

Ansprechpartner<br />

Der Wassenberger Mobilitäts-Betrieb<br />

umfasst eine Fläche von 7000 Quadratmetern<br />

inklusive 1000 Quadratmeter<br />

Ausstellungsfläche für umgerüstete Fahrzeuge,<br />

behindertengerechte Spezialsitze<br />

und Rollstühle. Probefahrten, Fahreignungsfahrten<br />

sowie die beschriebenen<br />

Messfahrten mit Kraftmessungen und Reaktionstests<br />

können stressfrei auf einem<br />

eigenen Verkehrübungsplatz durchgeführt<br />

werden, der sich<br />

direkt an den Kunden-<br />

parkplatz anschließt.<br />

Selbst der Werkstattbereich<br />

des Mobilitätszentrums<br />

wurde gestaltet,<br />

um den Kunden-Voraussetzungen<br />

gerecht zu<br />

werden. Zum einen<br />

wurde der Bereich der<br />

Fahrzeugumbauten direkt<br />

neben die Ausstellungshalle<br />

gelegt, um<br />

nach dem Prinzip der<br />

gläsernen Werkstatt<br />

von dort aus von Besuchern<br />

einsehbar zu sein.<br />

Da im Rahmen der Umbauten<br />

gemeinsam mit<br />

den Kunden intensive<br />

Detail-Anpassungen im<br />

Fahrzeug vorzunehmen<br />

sind, gibt es eine Torverbindung<br />

als Zufahrt zu<br />

einem separaten Bereich<br />

Frank Sodermanns demonstriert im mobilen<br />

Prüf- und Messwagen die Bedienung des<br />

Space-Control-Joysticks. In der Vierwege-<br />

Version dieses Steuerelements kann gelenkt,<br />

gebremst und beschleunigt werden.<br />

Fotos: Droste<br />

der klimatisierten Ausstellungsfläche.<br />

Heute umfasst das Angebot des Autohauses<br />

Sodermanns die gesamte Paravan-Palette.<br />

Die einzelnen Umbauten<br />

werden im eigenen Betrieb vorgenommen.<br />

Lediglich Komplettfahrzeuge wie<br />

der Paravan Caddy, der Paravan Lancia Voyager<br />

oder das Paravano Reisemobil werden<br />

vom Lizenznehmer vollständig übernommen.<br />

Für den Kunden vor Ort macht<br />

das aber keinen Unterschied. Denn die<br />

25-köpfige Sodermanns-Mannschaft<br />

bleibt bei der gesamten Abwicklung, von<br />

der Bedarfsmessung, Beratung über den<br />

Verkauf bis zu Wartung und Service ständig<br />

verfügbarer Ansprechpartner.<br />

AES Auto-Elektrik-Handelsges. mbH<br />

Buhlbronner Str. 25, 73614 Schorndorf www.aes-autoelectric.de<br />

Tel. (0 71 81) 92 29-0, Fax (0 71 81) 92 29-22<br />

info@ aes-autoelectric.de, www.aes-autoelectric.de<br />

Heinz W. Droste<br />

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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 71


etrieb management<br />

Glanzvolle Auftritte<br />

_ Die Waschbranche präsentierte in Frankfurt sowohl einige<br />

Neuheiten als auch viel Feinschliff. Die Ziele waren die gleichen:<br />

kürzere Waschzeiten, weniger Energieverbrauch und mehr Glanz<br />

für ein besseres Waschgeschäft.<br />

Wenn trotz Sonnenschein<br />

die Luft von wässrigen<br />

Tröpfchen geschwängert<br />

ist, wenn der Duft<br />

von Waschchemie über<br />

das Gelände zieht und sich die Bürsten<br />

drehen, dass einem schwindelig wird,<br />

dann hat sich die Autowasch-Branche<br />

auf dem Freigelände der Automechanika<br />

versammelt. Eine Lücke hinterließ<br />

der italienische Waschanlagenhersteller<br />

Cecatto, der sich derzeit vom deutschen<br />

Markt zurückgezogen hat und sich voll<br />

auf die Neuausrichtung des krisengeschüttelten<br />

Unternehmens konzentriert.<br />

Es wird jedoch betont, dass Service<br />

und Ersatzteilversorgung in Deutschland<br />

über die Servicepartner weiterhin<br />

sichergestellt sind. Erfreulich dagegen<br />

die Präsenz des spanischen Herstellers<br />

Istobal, der zwei neue Anlagen mit-<br />

... und wenn ���es ����tropft, �� �������<br />

für alle Ölsorten und alle Ölsysteme<br />

www.qmi.de<br />

72 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

brachte. Die vor zwei Jahren vorgestellte<br />

M´Nex-Familie wurde jetzt nach oben<br />

und unten abgerundet. Mit der M´Nex<br />

25H bringt Istobal ein Hybrid-Doppelportal<br />

auf den Markt und greift damit<br />

wie andere Hersteller auch das Thema<br />

„berührungslose Wäsche“ auf. Mit 26<br />

oszillierenden Düsen, die den rotierenden<br />

Punktstrahl mit 80 bar Druck<br />

auf das Fahrzeug bringen, soll nach entsprechender<br />

chemischer Vorwäsche ein<br />

einwandfreies Waschergebnis erzielt<br />

werden. Vor allem im Front- und Heckbereich<br />

sind durch die waagerecht stellbaren<br />

Dachdüsen bessere Ergebnisse<br />

zu erwarten. Da das zweite Portal der<br />

Anlage mit Soft-Bürsten bestückt ist, ist<br />

auch eine kombinierte HD- und Bürstenwäsche<br />

möglich. Die mit dem Link-it-<br />

System ausgestatteten Bürsten erlauben<br />

zudem ein Hochglanz-Pogramm mit<br />

Politur. Wahlweise<br />

kann der Bürsten-<br />

Radwäscher durch<br />

ein Hochdrucksystem<br />

ersetzt werden. Mit bis<br />

zu 2,70 Meter in Höhe<br />

und Breite können<br />

auch SUV und Vans<br />

bedient werden.<br />

Doppelt geht schneller: das neue<br />

S<strong>11</strong>1-Doppelportal von Ehrle<br />

beschleunigt den Waschvorgang.<br />

Der TireShiner von WashTec lässt<br />

sogar die Reifen glänzen und pflegt<br />

sie gleichzeitig.<br />

Service sichergestellt<br />

Von den Vertriebspartnern in Deutschland<br />

lange ersehnt, wird mit der M`Start<br />

endlich auch ein Einsteigermodell eingeführt.<br />

Einfaches Design, einfache Montage<br />

und trotzdem alles, was der Betreiber<br />

für 800 bis 1200 Wäschen im Monat<br />

braucht, eignet sich die bis zu 2,70 Meter<br />

hohe Anlage für Tankstellen, Autohäuser<br />

und kleinere Waschparks. Da die<br />

Hochdrucktechnik in den Portalsäulen<br />

integriert ist, fallen externe Pumpenmontage<br />

und eigener Technikraum weg.<br />

Die M´Start hat eine konturfolgende<br />

Dachdüse mit 15,2 Kilowatt Gebläseleistung<br />

und optionalem Deflektor für bessere<br />

Trocknung im Heckbereich. Istobal<br />

betont, dass auch ohne derzeitige Niederlassung<br />

in Deutschland der Service<br />

geregelt und gesichert ist. Man denkt<br />

im Moment wieder über eine deutsche<br />

Niederlassung nach, muss sich aber an<br />

der schwierigen Wirtschaftslage auf dem<br />

Heimatmarkt orientieren.<br />

Der finnische Hersteller Tammermatic<br />

darf in Deutschland sicherlich als<br />

Exot bezeichnet werden, überzeugt aber<br />

durch interessante technische Lösungen.<br />

So auch in der neuen T700-Serie, die in<br />

Frankfurt gezeigt wurde. Erklärtes Ziel:<br />

Mehr Umsatz für die Betreiber und hohe<br />

Kundenzufriedenheit durch schnelle<br />

Waschprogramme und makellose Ergebnisse.<br />

Erreicht wird dies durch das neue<br />

Doppelportal T700, das wahlweise eine<br />

reine Hochdruckwäsche oder die Kombination<br />

mit Bürste erlaubt. Die Anlage<br />

kann je nach Anforderungen mit 30<br />

verschiedenen Waschprogrammen aus-


gestattet werden und verfügt über eine<br />

Konturerkennung, wodurch auch Autos<br />

mit Dachträger oder Dachboxen gewaschen<br />

werden können. Der eigentliche<br />

Clou liegt im Verborgenen. Die selbst<br />

entwickelte Steuerungselektronik auf<br />

Linux-Basis erlaubt den Zugriff auf die<br />

Anlagenfunktionen und -parameter über<br />

Internet und Smartphone, so dass Laufzeiten,<br />

Chemiedosierung, Programme<br />

etc. jederzeit und von überall geändert<br />

werden können. Die ab Januar in<br />

Deutschland verfügbare Anlage soll bis<br />

zu 24.000 Wäschen im Jahr schaffen und<br />

ist in Waschbreiten bis 2,50 Meter und<br />

Waschhöhen bis 2,85 Meter erhältlich.<br />

Verbesserungen im Detail<br />

Christ und WashTec standen sich sprichwörtlich<br />

Auge in Auge auf dem Freigelände<br />

gegenüber und erfreuten sich an<br />

großem Besucherinteresse, ebenso wie<br />

Kärcher. Alle hatten mehr oder weniger<br />

Neues im Gepäck, doch alle hatten<br />

die gleiche Prämisse: Mehr Umsatz bei<br />

möglichst geringen Betriebskosten. Da<br />

bekanntlich viele Wege nach Rom führen,<br />

hatte jeder Hersteller eigene Ansätze,<br />

diese Ziele zu erreichen. Christ zeigte<br />

viele Detailverbesserungen an seinen<br />

bewährten Anlagen. Die neueste Evolutionsstufe<br />

der Portalanlage Primus verfügt<br />

neben den zustellbaren Seitengebläsen,<br />

die zwei Kilowatt Motorleistung<br />

einspart, und der Gebläseerweiterung<br />

AddDry, die sich bei Fahrzeughöhen über<br />

1,60 Meter automatisch zuschaltet, auch<br />

über das OptiAir-System, das über eine<br />

Konturerkennung die Fahrzeugform<br />

erfasst und das Dachgebläse optimal<br />

darauf ausrichtet. Das neue Dachwalzensystem<br />

Opti5+ erlaubt fünf Zentimeter<br />

mehr Waschhöhe bei gleicher Anlagenhöhe,<br />

so dass gerade bei niedrigen<br />

Waschhallen mehr Fahrzeugtypen angesprochen<br />

werden. Ein Highlight der Primus<br />

ist der neue Direktantrieb für Dach-<br />

und Seitenwalzen. Der Antrieb braucht<br />

kein Getriebe mehr, die Drehzahl kann<br />

über die Maschinensteuerung variabel<br />

angesteuert werden. Die Umschaltung<br />

der Drehrichtung geht schneller und<br />

verschleißfrei von statten. Die Seitenbürsten<br />

können so programmiert werden,<br />

dass sie bei der Seitenwäsche mit<br />

erhöhter Drehzahl laufen, so dass entweder<br />

der Waschvorgang beschleunigt<br />

oder die Waschqualität gesteigert wird.<br />

Der Direktantrieb spart nicht nur Zeit,<br />

sondern auch 15 Prozent Strom. Neu ist<br />

auch die Vitesse-Funktion für die Primus,<br />

die die Bürstenwäsche ohne zusätzlichen<br />

Arbeitsgang mit 50 bar Hochdruck unterstützt<br />

und die Waschzeit so um 20 Prozent<br />

verkürzt. Vitesse ist auch für Centus,<br />

Varius und Genius erhältlich und steigert<br />

die Maschinenkapazität und damit auch<br />

den Umsatz. Sprichwörtliches Highlight:<br />

Radführungsrohre mit LED-Lauflicht in<br />

RGB-Technologie. Sie dienen nicht nur als<br />

Einfahrhilfe, sondern können individuell<br />

animiert werden und sorgen für mehr<br />

Aufmerksamkeit, ebenso wie die optionale<br />

SMD-Laufschriftanzeige.<br />

WashTec hat bereits über das Jahr jeden<br />

Monat eine Neuheit veröffentlicht,<br />

von der Wohnmobil- und Transporter-<br />

Waschanlage SoftCare Pro Classic XL 320<br />

über die bürstenlose SoftCare 2 Pro Touchless<br />

bis zum Drive-In Bedienterminal. Auf<br />

der Messe stand neben dem neuen Chemie-Nachfüllkonzept<br />

ACS, das schwere<br />

Nachfüllkanister durch handliche und<br />

verwechslungssichere Kartuschen ersetzt,<br />

der neue TireShiner im Fokus. Diese<br />

optionale Einrichtung für Portalanlagen<br />

besteht aus einer etwa drei Meter langen<br />

Kunststoffschiene, die beidseitig<br />

an der Ausfahrtseite der Anlage angebracht<br />

wird. Hat der Kunde das Zusatzprogramm<br />

gewählt, wird die Schiene<br />

bei Verlassen der Anlage automatisch<br />

zugestellt, so dass die Reifen daran entlang<br />

gleiten. Dabei wird mit TireIntense<br />

ein Glanzmittel für Reifen aufgetragen,<br />

so dass sich das perfekte Glanzbild auch<br />

auf die Reifen erstreckt, die gleichzeitig<br />

gepflegt werden. Mit dem TireShiner als<br />

Zusatzprogramm soll weiteres Umsatzpotential<br />

erschlossen werden.<br />

Zeit ist Geld<br />

Zwei statt vier Überfahrten für eine Standardwäsche<br />

mit Hochdruckvorwäsche,<br />

Hauptwäsche und Trocknung und damit<br />

50 Prozent Zeitersparnis ermöglicht die<br />

neue CB Flex/5 von Kärcher und ist damit<br />

prädestiniert für stark frequentierte<br />

Standorte. Das Programm Bürstenwäsche<br />

und Trocknung benötigt nur etwa<br />

zwei Minuten und 40 Sekunden. Neben<br />

den fünf Bürsten kommen auch zwei Seiten-<br />

und zwei Dachtrockner zum Einsatz.<br />

Die Waschhöhe von 2,80 Metern erlaubt<br />

die schnelle Wäsche auch für hohe Fahrzeuge.<br />

Wie die anderen CB Flex-Modelle<br />

ist auch diese Anlage modular aufgebaut<br />

und kann individuell konfiguriert werden.<br />

Außerdem zeigte Kärcher den Prototyp<br />

eines neuen Radwäschers, der 2013<br />

marktreif sein soll. Statt einer großen<br />

Radwaschbürste ist der Teller mit mehreren,<br />

verschieden großen und sich selbst<br />

drehenden Bürsten versehen. Damit soll<br />

endlich eine effektive Zwischeraumreinigung<br />

auch bei aufwändigen Felgendesigns<br />

möglich werden.<br />

Ehrle setzt mit der neuen Ehrport<br />

S<strong>11</strong>1 ebenfalls auf mehr Geschwindigkeit.<br />

Das Doppelportal mit Zusatzwaschbogen<br />

erledigt die Wäsche mit<br />

Insektenlöser, Aktivschaum-Vorwäsche,<br />

Hochdruckwäsche, Bürstenwäsche und<br />

Trocknung in unter vier Minuten, mit zusätzlicher<br />

Hochglanzpolitur in weniger<br />

als sechs Minuten. Die S<strong>11</strong>1 gibt es in<br />

Waschhöhen von 2,30 und 2,50 Metern<br />

und einer Waschbreite von 2,42 Metern<br />

und ist auch für enge Waschhallen geeignet.<br />

Langjährige Erfahrung und trotzdem<br />

relativ neu im Waschanlagengeschäft:<br />

die AWS Auto Wasch- & Mietservice<br />

GmbH kommt aus dem Wartungsbereich<br />

und hat aus den vielen Erfahrungen im<br />

Bereich der Waschanlagenwartung eine<br />

eigene Maschine entwickelt. Die CWS<br />

100 ist ein Portal aus deutscher Produk-<br />

Die Primus von Christ mit Vitesse-Hochdruckvorwäsche ermöglicht 20 Prozent mehr Durchsatz.<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 73


etrieb management<br />

Einmal Waschen und Trocknen in unter<br />

drei Minuten: Kärchers neues Doppelportal<br />

CB Flex/5.<br />

Der Felgenreiniger von Kärcher wird über die<br />

v o r h a n d e n e H o c h d r u c k b ü r s t e a u f g e t r a g e n .<br />

Fotos: Väthröder<br />

tion mit einer Kapazität von bis zu 1500<br />

Wäschen im Monat. Neben robuster<br />

Technik steht ein eigener 24-Stunden-<br />

Service bereit. Die Anlage kann man kaufen,<br />

mieten oder leasen.<br />

Schaumschlägerei<br />

Auch im Bereich der Waschchemie gab<br />

es neue Produkte, die sich überwiegend<br />

mit der Langzeitversiegelung der Lackoberfläche<br />

befassen. So bietet Kärcher mit<br />

dem Schaumpolish RM 837 ein Produkt,<br />

das sowohl in der Portalanlage als auch<br />

am SB-Waschplatz zum Einsatz kommen<br />

kann. Der Schaum wird über die jeweilige<br />

Waschbürste einmassiert und bildet<br />

einen schützenden und glänzenden Pflegefilm,<br />

der auch kleine Kratzer im Lack<br />

ausgleicht. Für den SB-Waschplatz zeigte<br />

Kärcher einen neuen alkalischen Felgenreiniger,<br />

der als Schaum lange haftet<br />

und stark reinigt. Eine grüne Färbung erleichtert<br />

den gleichmäßigen Auftrag, der<br />

ohne Lanzenwechsel mit der Standart-<br />

Hochdrucklanze durchgeführt wird. Das<br />

Programm ist auf bestehenden Anlagen<br />

problemlos nachrüstbar.<br />

Dr. Stöcker zeigte unter anderem den<br />

neuen Glanzkonservierer AcrylProtect<br />

forte, dessen polymere Bestandteile mit<br />

74 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

dem Auftrag auf den Lack eine Schutzschicht<br />

bilden und Lackunebenheiten<br />

ausgleichen. Da das Mittel nicht einpoliert<br />

werden muss, verlängern sich die<br />

Waschzeiten nicht. Darüber hinaus gab<br />

es eine neue Serie mit Shopartikeln für<br />

den Endverbraucher, eine Profi-Serie für<br />

die Fahrzeugaufbereitung und den Dr.<br />

Stöcker Werbedesigner, mit dem man<br />

Aktionsflyer selbst gestalten kann. Weiter<br />

im Angebot sind attraktive Werbemittel<br />

wie Banner und Plakate sowie ein<br />

umfangreiches Giveaway-Sortiment zur<br />

Verkaufsförderung. Neu waren außerdem<br />

SB-Automaten mit Pflegemitteln,<br />

die an Waschplätzen für zusätzliche<br />

Umsätze ohne Personalaufwand sorgen.<br />

Glänzende Aussichten auch bei KAW<br />

Kiehl, wo innerhalb des Kiehl micron<br />

Systems für optimale Trocknung und<br />

Glanzkonservierung drei neue Produkte<br />

präsentiert wurden. Der Hochglanztrockner<br />

Micron Dry, das Micron Wax als<br />

Glanzkonservierer, beide als Superkonzentrat,<br />

und der Micron Foam Polish 2.0<br />

sorgen auch bei harten Wasserqualitäten<br />

für konstanten Glanz, bilden dabei keinen<br />

harten Schichtaufbau. Da auch pflegende<br />

Substanzen für Kunststoffe und<br />

Textilien enthalten sind, eignen sich die<br />

Mittel auch für die Cabriopflege.<br />

Last not least zeigte Caramba seine<br />

Kompetenz rund um Werkstatt und<br />

Waschbetrieb. Unter dem Motto „Ihr<br />

Plus-Faktor für mehr Erfolg“ stand nicht<br />

nur das RMS Aqua-System mit Polymersiegel-Technologie<br />

im Fokus. Das VDAkonforme<br />

und abscheidefreundliche<br />

System umfasst Vorreiniger, Shampoo,<br />

Superschaum, Glanzwäsche, Siegelwachs,<br />

Siegeltrockner, Siegelpolitur und<br />

Siegelschaumwachs. Vielmehr galt die<br />

Aufmerksamkeit dem ganzheitlichen<br />

Blick auf das Waschgeschäft, wie mit<br />

dem Update des Concept 6.2, ein auf die<br />

Bedürfnisse eines Waschanlagenbetreibers<br />

maßgeschneidertes Konzept mit<br />

Weitere Infos<br />

zum Thema<br />

Betrieb auf<br />

www.<strong>amz</strong>.de/betrieb<br />

mehreren Bausteinen zur Qualitätsverbesserung,<br />

Frequenzerhöhung, Mitarbeiterschulung,<br />

und vielem mehr. Bislang<br />

nur für Pkw-Anlagen verfügbar, zeigte<br />

Caramba auf der Messe erstmals das<br />

NFZ Exklusiv-Konzept für Nutzfahrzeug-<br />

Waschanlagen. In beiden Fällen kommen<br />

die Caramba-Spezialisten in den Waschbetrieb,<br />

erfassen die Ist-Stand bei Technik,<br />

Personal und Chemie und erarbeiten<br />

Verbesserungspotentiale, etwa durch<br />

Mitarbeiterprofessionalisierung, Qualitätsverbesserung,<br />

Frequenzerhöhung<br />

und Kundenbindungsmaßnahmen. Der<br />

Caramba-Service übernimmt auf Wunsch<br />

auch Dienstleistungen wie die Führung<br />

eines Betriebstagebuches oder die labortechnische<br />

Bruchwasseruntersuchung.<br />

Das umfangreiche Marketingpaket sorgt<br />

mit aufmerksamkeitsstarken Plakaten,<br />

Werbebannern und Saison-Aktionen für<br />

mehr Frequenz und unterstützt die geschulten<br />

Mitarbeiter beim Verkauf von<br />

mehr Premium-Wäschen.<br />

WEITERE INFOS<br />

Dieter Väthröder<br />

Wasch-Anlagenberatung<br />

Wer in eine neue Auto-Waschanlage<br />

investiert, möchte bei der Entscheidung<br />

für oder gegen ein Maschi nenmodell<br />

keinen Fehler machen. Wolfgang Achter,<br />

Niederlassungsleiter bei WashTec,<br />

kennt den Praxis-Alltag aus dem ff.<br />

Neben dem eigenen Budgetrahmen gibt<br />

es eine ganze Reihe technischer und<br />

konzeptioneller Faktoren, die für den<br />

erfolgreichen Einsatz einer Portalwaschanlage<br />

entscheidend sind. Die<br />

Modellauswahl erfordert einige strategische<br />

Überlegungen. Wolfgang Achter:<br />

„Eine Faustregel für die Auswahl des<br />

passenden Modells gibt es nicht, jeder<br />

Betreiber muss seine individuelle<br />

Situation einschätzen und danach entscheiden.<br />

Wichtige Kriterien sind neben<br />

dem zur Verfügung stehenden Platz<br />

die Kapazität der Anlage, die Programmauswahl<br />

und die Frage, wie ich am<br />

besten rückläufigen Waschzahlen begegne.<br />

Ziele ich mit meinem Angebot eher<br />

auf das Billigsegment und stehe damit<br />

im Wettbewerb mit meinem Geschäftsumfeld,<br />

oder versuche ich mich mit<br />

einer Premiumanlage vom Wettbewerb<br />

abzuheben?“ Bei der Ausstattung sollte<br />

man auch das ein oder andere Alleinstellungsmerkmal<br />

ins Kalkül ziehen,<br />

sofern man sich im Wettbewerbsumfeld<br />

umgesehen hat.


Kampf gegen Kavitation<br />

_ Sind Zylinderlaufbuchsen auf der Außenseite buchstäblich<br />

zerfressen, lautet die Diagnose „Kavitation“. Die Spezialisten des<br />

VMI erklären, wie diese entsteht und wie sie sich beseitigen lässt.<br />

Z<br />

Ursachen für<br />

Kavitation<br />

eigt der Wassermantel einer<br />

Zylinderbuchse lochartige Anfressungen,<br />

sprechen die Spezialisten<br />

der im Verband der Motoreninstandsetzungsbetriebe<br />

e.V. (VMI)<br />

organisierten Motoreninstandsetzungsbetriebe<br />

von „Kavitation“ – auch Lochfraß<br />

genannt. Derartige Anfressungen<br />

treten vorwiegend bei Motoren mit<br />

nassen Zylinderbuchsen an den Kolbenumkehrpunkten,<br />

also dem oberen und<br />

unteren Totpunkt auf. Bei Buchsen, die<br />

im Bereich des oberen Totpunktes am<br />

Bund fest eingespannt sind, tritt diese<br />

Erscheinung jedoch nur im unteren Totpunkt<br />

auf. Bemerkenswert ist, dass die<br />

Anfressungen oftmals nur in Druck-/<br />

Gegendruckrichtung oder nur auf der<br />

Druckseite auftreten.<br />

Kavitation oder Korrosion?<br />

Bei der Kavitation treten im Unterschied<br />

zu normaler Korrosion tiefere Anfressungen<br />

in der Buchsenwand auf, die sich<br />

zudem in die Wand hinein erweitern. Bei<br />

einer normalen Korrosion indes handelt<br />

es sich lediglich um eine oberflächliche<br />

Anfressung ohne vertiefende und sich<br />

erweiternde Löcher. In der Praxis bildet<br />

sich den Experten des VMI zufolge jedoch<br />

häufig ein Übergangsstadium aus, was<br />

bedeutet, dass Korrosion die Kavitationslöcher<br />

erweitert.<br />

Kavitation tritt nur bei<br />

nassen, direkt vom Kühlmittel<br />

umspülten Zylinderbuchsen<br />

auf. Sie entsteht<br />

durch Schwingungen<br />

an der Zylinderaußenwand der<br />

Buchse: Wechselt der Kolben am oberen<br />

und unteren Umkehrpunkt die Anlageseite<br />

im Zylinder, kann dieser Anlageimpuls<br />

Schwingungen des Wassermantels<br />

verursachen. Beim Zurückweichen der Zylinderwand<br />

während einer Schwingungsphase<br />

entsteht kurzzeitig ein Vakuum<br />

wodurch sich an dieser Stelle Dampfblasen<br />

bilden können. Implodieren diese beim Zurückschwingen<br />

der Wassersäule, wird die<br />

Kühlflüssigkeit in Richtung der Zylinderbuchse<br />

beschleunigt und schlägt auf deren<br />

Oberfläche auf. Die kinetische Energie der<br />

Flüssigkeit reißt dabei winzige Partikel aus<br />

dem Buchsenmaterial. Diese Ausarbeitung<br />

(Erosion) führt dazu, dass die Seitenwand<br />

des Zylinders mit der Zeit völlig durchgefressen<br />

wird, was bis zum Kühlmitteleintritt<br />

in den Zylinder führt.<br />

Kavitation tritt besonders bei Motoren<br />

mit geringen Betriebstemperaturen (50<br />

bis 70 Grad Celsius) auf. Motoren, die bei<br />

Temperaturen von 90 bis 100 Grad Celsius<br />

betrieben werden, zeigen diese Erscheinung<br />

weniger, da die Dampfblasenbildung<br />

durch Schwingungen aufgrund des größeren<br />

Flüssigkeitsdrucks im geschlossenen<br />

Kühlsystem geringer ist.<br />

Darüber hinaus tritt Kavitation häufig<br />

bei qualitativ minderwertigen Zylinderlaufbuchsen<br />

auf: Aufgrund großer Fertigungstoleranzen<br />

lassen sich die Buchsen<br />

nur unzureichend im Kurbelgehäuse fixieren,<br />

wodurch sie sich bewegen können.<br />

Die damit verbundenen, stärkeren Schwingungen<br />

führen in der Folgezeit häufig zu<br />

Kavitationsschäden.<br />

Abhilfe ist möglich<br />

Nicht nur der Motorenkonstrukteur hat es<br />

in der Hand, die im Prinzip unvermeidbare<br />

Lochfraß: Kavitation tritt bei Motoren mit<br />

nassen Laufbuchsen bevorzugt an den<br />

Kolbenumkehrpunkten auf. Ursache sind<br />

implodierende Blasen des Kühlmittels.<br />

Foto: Mahle<br />

Charakteristisch:<br />

Kavitationsbedingte<br />

Ausbrüche reichen<br />

tief in das Buchsenmaterial<br />

– und<br />

unterscheiden sich<br />

dadurch von „normaler“<br />

Korrosion.<br />

Foto: KS<br />

Kavitation auf ein Minimum<br />

zu beschränken.<br />

Auch die im VMI organisiertenMotoreninstandsetzungsbetriebe<br />

können<br />

dazu beitragen, Kavitation<br />

weitgehend zu verhindern. Beispielsweise,<br />

in dem sie die korrodierte<br />

Aufnahme des unteren Buchsenbunds im<br />

Motorblock fachgerecht nacharbeiten und<br />

eine Laufbuchse mit größerem Außendurchmesser<br />

einpassen. Oder in dem sie<br />

bei gelaufenen Laufbuchsen durch fachgerechtes<br />

Aufbohren und/oder Honen das<br />

korrekte Kolbeneinbauspiel für den betreffenden<br />

Übermaßkolben herstellen oder<br />

aber alternativ neue Assemblies einbauen.<br />

Doch auch die vorgeschriebene Dauerfrostschutzfüllung<br />

mit Korrosionsschutz<br />

hilft, schädliche Kavitation zu verhindern.<br />

Zudem darf man weder aggressives<br />

(säurehaltige oder stark alkalisch) noch destilliertes<br />

Wasser verwenden – selbst dann<br />

nicht, wenn der Motor in Regionen ohne<br />

Frost oder innerhalb eines Gebäudes, etwa<br />

im Generatorbetrieb, betrieben wird.<br />

In jedem Fall ist die Rücksprache mit<br />

einem Motoreninstandsetzungsbetrieb<br />

des VMI ratsam. Mit seiner langjährigen<br />

Motorenkompetenz, seinem auf die Instandsetzung<br />

von Motoren spezialisierten<br />

Maschinenpark sowie den Zugriffsmöglichkeiten<br />

auf hochwertige (OE-)Ersatzteile<br />

über den qualifizierten freien Teilehandel<br />

kann dieser gemeinsam mit der Kfz-Werkstatt<br />

eine technisch sinnvolle und für den<br />

Kunden wirtschaftliche Reparaturlösung<br />

erarbeiten.<br />

Quelle: VMI, www.vmi-ev.de<br />

Adresse<br />

Verband der Motoreninstand-<br />

setzungsbetriebe e.V.<br />

Christinenstraße 3<br />

40880 Ratingen<br />

Tel.: 0 21 02/44 72 22<br />

Fax: 0 21 02/44 72 25<br />

e-mail: info@vmi-ev.de<br />

Internet: www.vmi-ev.de<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 75


technik motoreninstandsetzer<br />

VMI mitglieder I motoreninstandsetzer in ihrer Nähe<br />

PLZ 0<br />

Motorenservice Bieberstein GmbH<br />

Hauptstraße 68<br />

02699 Königswartha<br />

Tel.: 035931/23416<br />

Fax: 035931/23456<br />

Internet:<br />

www.motorenservice-bieberstein.de<br />

e-mail:<br />

info@motorenservice-bieberstein.de<br />

PLZ 1<br />

Motoreninstandsetzung –<br />

Zylinderschleiferei<br />

Hans Kühnapfel<br />

Inh. Monika Huhn-Kühnapfel<br />

Potsdamer Allee <strong>11</strong><br />

14532 Stahnsdorf<br />

Tel.: 03329/62034<br />

Fax: 03329/612350<br />

Internet: www.kuehnapfel-motoren.de<br />

e-mail: kuehnapfelmotoreninstandse<br />

tzung@t-online.de<br />

PLZ 2<br />

KINDT-Motoren GmbH<br />

Schwertfegerstr. 29<br />

23556 Lübeck<br />

Tel.: 0451/8130-680<br />

Fax: 0451/8130-681<br />

Internet: www.Kindt-Motoren.de<br />

e-mail: info@kindt-motoren.de<br />

von Twistern GmbH<br />

Carsten-Börger-Str. 3<br />

27572 Bremerhaven<br />

Tel.: 0471/483990<br />

Fax: 0471/4839920<br />

Internet: www.vontwistern.de<br />

e-mail: info@vontwistern.de<br />

PLZ 3<br />

Motoren Henze GmbH<br />

Friedländer Weg 3<br />

30495 Hannover<br />

Tel.: 05<strong>11</strong>/410298-0<br />

Fax: 05<strong>11</strong>/410298-98<br />

Internet: www.motorenhenze.de<br />

e-mail: info@motorenhenze.de<br />

Motoren Eckernkamp GmbH<br />

Westring 7-9<br />

33818 Leopoldshöhe<br />

Tel.: 05202/98336<br />

Fax: 05202/983377<br />

e-mail: info@motoren-eckernkamp.de<br />

Internet: www.motoren-eckernkamp.de<br />

Gerhard Wienstroth GmbH & Co. KG<br />

Martin-Luther-Straße 15<br />

37081 Göttingen-Grone<br />

Tel.: 0551/693<strong>11</strong>0<br />

Fax: 0551/632623<br />

e-mail: info@wienstroth.de<br />

Internet: www.wienstroth.de<br />

76 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

Bosch-Service Motoren Toese<br />

GmbH<br />

Im Sülzeteiche 20<br />

38820 Halberstadt<br />

Tel.: 03941/68870<br />

Fax: 03941/688788<br />

Internet: www.bs-motorentoese.de<br />

e-mail: info@bs-motorentoese.de<br />

PLZ 4<br />

Peter Windeln<br />

Motorenbau GmbH & Co. KG<br />

Lehmkuhlenweg 17<br />

41065 Mönchengladbach<br />

Tel.: 02161/9686-0<br />

Fax: 02161/9686-10<br />

Internet: www.mdt-windeln.de<br />

e-mail: info@mdt-windeln.de<br />

ISO 9002<br />

Micke GmbH<br />

Seilfahrt 109<br />

44809 Bochum<br />

Tel.: 0234/512291<br />

Fax: 0234/583549<br />

e-mail:post@micke-technologie.de<br />

Internet: www.micke-technologie.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

Weidemann & Dresemann GmbH<br />

Robert-Bosch-Str. 14<br />

48153 Münster<br />

Tel.: 0251/7479590-91<br />

Fax: 0251/7479592<br />

Internet:<br />

www.wd-motoreninstandsetzung.de<br />

e-mail:<br />

info@wd-motoreninstandsetzung.de<br />

Wessel & Gährken AG<br />

Zylinderkopf-Instandsetzung<br />

Hansestr. 71<br />

48165 Münster<br />

Tel.: 02501/9282-0<br />

Fax: 02501/9282-44<br />

Internet: www.wessel-gaehrken-ag.de<br />

e-mail: info@wessel-gaehrken-ag.de<br />

MIO Motoreninstandsetzungs<br />

GmbH<br />

Am Feuerwehrhaus 6<br />

49163 Bohmte<br />

Tel.: 05471/953880<br />

Fax: 05471/9538820<br />

e-mail: rosenau@mio-motorenservice.de<br />

Internet: www.mio-motorenservice.de<br />

PLZ 5<br />

Georg Riemschoß GmbH<br />

Motorencenter<br />

Löhestraße 8a<br />

53773 Hennef<br />

Tel.: 02242/85061<br />

Fax: 02242/85194<br />

e-mail:<br />

riemschoss-motoren@t-online.de<br />

Internet: www.riemschoss.de<br />

Friedel Dicke GmbH<br />

Benzstr. 6<br />

59609 Anröchte<br />

Tel.: 02947/3044<br />

Fax: 02947/3033<br />

e-mail: friedeldicke@t-online.de<br />

Internet: www.motoren-dicke.de<br />

Friedel Dicke GmbH<br />

Gewerbepark 38<br />

59069 Hamm<br />

Tel.: 02385 708060<br />

Fax: 02385 7080620<br />

e-mail: friedeldicke@t-online.de<br />

Internet: www.motoren-dicke.de<br />

Motoren Walk<br />

Ehrenfeldgürtel 126<br />

50823 Köln<br />

Tel.: 0221/552539<br />

Fax: 0221/5501356<br />

Internet: www.motoren-walk.de<br />

e-mail: motoren-walk@t-online.de<br />

PLZ 6<br />

Motoren-Sauer<br />

Instandsetzungs-GmbH<br />

Industriestr. 4<br />

63768 Hösbach<br />

Tel.: 06021/5896-0<br />

Fax: 06021/540617<br />

e-mail: info@motoren-sauer.de<br />

PLZ 7<br />

Eberhard Hoeckle GmbH<br />

Karl-Jaggy-Straße 44<br />

72<strong>11</strong>6 Mössingen<br />

Tel.: 07473/373129<br />

Fax: 07473/25509<br />

Internet: www.hoeckle.com<br />

e-mail:<br />

michael.landenberger@hoeckle.com<br />

EGU Motoren- und<br />

Getriebeinstandsetzung<br />

Eisentalstraße 3<br />

71332 Waiblingen<br />

Tel.: 07151/561818 oder 52282<br />

Fax: 07151/55213<br />

Internet: www.egu-motoren.de<br />

e-mail: info@egu-motoren.de<br />

MPO Mosolf<br />

Powertrain GmbH<br />

Salzstraße 140<br />

74076 Heilbronn<br />

Tel.: 07131/6496-900<br />

Fax: 07131/6496-913<br />

Internet: www.mpo-powertrain.com<br />

e-mail: info@mpo-powertrain.com<br />

ISO 9001:2008<br />

Richard Beuther<br />

Kfz-Landmaschinen<br />

Motoreninstandsetzung<br />

In den Bergwiesen 1<br />

74594 Kreßberg-Unterstelzhausen<br />

Tel.: 07957/549<br />

Fax: 07957/8544<br />

e-mail:<br />

beuther-motor-fahrzeuge@arcor.de<br />

Autohaus Etter Fachbetrieb für<br />

Motoreninstandsetzung<br />

Nordstetten 5<br />

78052 Villingen<br />

Tel.: 07721/62599<br />

Fax: 07721/74272<br />

Internet: www.vmi-ev.de<br />

e-mail: autohaus.etter@t-online.de<br />

PLZ 8<br />

Altmann Zylinderschleiferei<br />

GmbH<br />

Dieselstraße 3<br />

85276 Pfaffenhofen<br />

Tel.: 08441 9734<br />

Fax: 08441 76834<br />

e-mail: info@altmann-gmbh.net<br />

Internet: www.altmann-gmbh.net<br />

ISO 9001:2008<br />

H. Ganslmeier Motoren- und<br />

Maschinen-Instandsetzungs GmbH<br />

Opalstraße 2<br />

84032 Landshut<br />

Tel.: 0871/35073 oder 3<strong>11</strong>51<br />

Fax: 0871/35793<br />

Huber & Wiessner GmbH<br />

Auerstraße 29<br />

86156 Augsburg<br />

Tel.: 0821/207660<br />

Fax: 0821/20766<strong>11</strong><br />

Internet: www.huwi-motoren.de<br />

e-mail: info@huwi-motoren.de<br />

Der direkte Draht<br />

zum Kunden!<br />

Die Kfz-Motoreninstandsetzer in Ihrer Nähe. Auch <strong>2012</strong> können<br />

Sie wieder 4 x jährlich dabei sein. Mit Ihrem Eintrag sind Sie als<br />

kompetenter Partner der Kfz-Betriebe schnell zu finden.<br />

Ihre Ansprechpartnerin Frau Lemke berät Sie gern.<br />

Gitta Lemke<br />

Tel. 05<strong>11</strong> 8550-2648 • Fax 05<strong>11</strong> 8550-2600<br />

e-mail: lemke@schluetersche.de


VMI mitglieder I motoreninstandsetzer in ihrer Nähe<br />

Lutz Fahrzeug-Service GmbH<br />

Azamstr. 22<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08861/2564-44<br />

Fax: 08861/2564-64<br />

Internet: www.lutz-fahrzeug-service.de<br />

e-mail: info@lutz-fahrzeug-service.de<br />

Schmid & Schmid Fachbetrieb für<br />

Motoreninstandsetzung<br />

Alte B3<strong>11</strong>/<strong>11</strong><br />

88499 Riedlingen/Neufra<br />

Tel.: 07371/981502<br />

Fax: 07371/961503<br />

Internet: www.schmid-schmid.de<br />

e-mail: mail@schmid-schmid.de<br />

PLZ 9<br />

Viertel Motoren GmbH<br />

Sigmundstraße 154<br />

90341 Nürnberg<br />

Tel.: 09<strong>11</strong>/326430<br />

Fax: 09<strong>11</strong>/3264399<br />

e-mail: info@viertel-motoren.de<br />

Internet: www.viertel-motoren.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

MOTOREN-INSTANDSETZUNG-<br />

SERVICE<br />

A. Michaelis GmbH & Co. KG<br />

Zwickauer Straße 7<br />

94315 Straubing<br />

Tel.: 09421/9279-0<br />

Fax: 09421/9279-15<br />

Internet: www.motoren-michaelis.de<br />

e-mail: motoren.michaelis@web.de<br />

_ Von der Kutsche zum Automobil<br />

_ Seit 125 Jahren liefert das Traditionsunternehmen Kraemer & Freund<br />

hochwertige Federn, anfänglich noch für Kutschen, heute für<br />

die Automobilindustrie.<br />

Wer vor 125 Jahren bequem und sicher<br />

reisen wollte, konnte schon damals<br />

nicht auf Federn verzichten. Denn 1887,<br />

als der Federnhersteller Kraemer &<br />

Freund (KF) seine ersten Federn baute,<br />

wurden diese noch in Kutschen verbaut.<br />

Heute feiert der Federnhersteller seinen<br />

125. Geburtstag. Das Geschäft begann<br />

mit Federn für Kutschen und erstreckt<br />

sich heute auf Schrauben- und Blattfedern<br />

für Pkw und Transporter. Darüber<br />

hinaus liefert das Unternehmen auch<br />

umfangreiches Federnzubehör für alle<br />

gängigen Pkw, Lkw und Transporter. Im<br />

Jahr 19<strong>11</strong>, zum 25-jährigen Geburtstag<br />

des Automobils, fertigte KF bereits<br />

die ersten Blattfedern auch für Automobile.<br />

Schraubenfedern, die heutzutage<br />

in jedem gängigen Pkw-Modell<br />

verbaut sind, werden seit 1973 von KF<br />

vertrieben. Eine Weiterentwicklung<br />

der normalen Schraubenfeder brachte<br />

MotorenCenter<br />

Heyd GmbH<br />

Kirschäckerstr. 18<br />

96052 Bamberg<br />

Tel.: 0951/30299-71<br />

Fax: 0951/30299-72<br />

e-mail:<br />

MotorenCenter.Heyd@t-online.de<br />

Wild-Motoren<br />

GmbH & Co. KG<br />

An der Spielleite 21<br />

97294 Unterpleichfeld<br />

Tel.: 09367/2479<br />

Fax: 09367/7273<br />

Internet:<br />

www.wild-motoren.de<br />

e-mail: info@wild-motoren.de<br />

KF im Jahre 1985 auf den Markt. Die<br />

so genannte Miniblock-Feder sorgt mit<br />

ihrer tonnenartigen Form und inkonstantem<br />

Drahtdurchmesser für ein berührungsloses<br />

Ineinandertauchen der<br />

Federwindungen. Dadurch wird eine<br />

optimale und geräuschfreie Federung<br />

gewährleistet. Im Jahre 1996 erweiterte<br />

das Unternehmen sein vielseitiges<br />

Produktprogramm durch ein weiteres<br />

Highlight: die Kraft-Mittelpunktsorientierte<br />

Schraubenfeder (KMP). Durch<br />

die gekrümmte Form besitzt die sogenannte<br />

Bananenfeder neben normalen<br />

Längskräften auch eine Querkraftkomponente.<br />

Als Teil der Bilstein-Gruppe und des<br />

ThyssenKrupp-Unternehmensverbunds<br />

setzt man bei Kraemer & Freund im<br />

Bereich Federn auf technologischen<br />

Vorsprung und nachhaltige Fertigungs-<br />

Fertigungsprozesse.<br />

. Dabei legt das Traditionsun-<br />

Traditionsun-<br />

Adresse<br />

Verband der Motoreninstand-<br />

setzungsbetriebe e.V.<br />

Christinenstraße 3<br />

40880 Ratingen<br />

Tel.: 0 21 02/44 72 22<br />

Fax: 0 21 02/44 72 25<br />

e-mail: info@vmi-ev.de<br />

Internet: www.vmi-ev.de<br />

Seit 125 Jahren liefert Kraemer &<br />

Freund hochwertige Federn – zunächst<br />

noch für Kutschen, heute für alles,<br />

was Rang und Namen in der weltweiten<br />

Automobilindustrie hat. Fotos: KF<br />

ternehmen großen Wert auf professionelles<br />

Qualitätsmanagement, weshalb<br />

alle Produkte des Federnexperten in umfangreichen<br />

Prüfverfahren mit höchsten<br />

Sicherheits- und Qualitätsstandards<br />

getestet werden. Der Fertigungsprozess<br />

entspricht dabei den Qualitätsanforde-<br />

rungen der Erstausrüstung. Das Unter- Unter-<br />

nehmen liefert serienidentische Federn<br />

nach Spezifikationen der Fahrzeughersteller<br />

in OE-Qualität. jr.<br />

Das breite KF-Produktportfolio umfasst heute<br />

neben den Kernprodukten Schrauben- und<br />

Blattfedern in Erstausrüster-Qualität auch ein<br />

umfangreiches Federnzubehör für alle gängigen<br />

Pkw, Lkw und Transporter.<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 77


technik motoreninstandsetzer<br />

GMI Gütegesicherte Motoren Instandsetzung nach RAL-GZ 797<br />

PLZ 1<br />

Stolze Moto-Tech GmbH<br />

Kiaustr.3<br />

14774 Brandenburg/Plaue<br />

Tel.: 03381/4047-12<br />

Fax.: 03381/404726<br />

e-Mail.: moto-tech@t-online.de<br />

Internet: www.moto-tech.de<br />

Motorenzentrum<br />

Wilhelm Schmidt GmbH<br />

Otto-Porath-Platz 2-3<br />

15831 Groß-Kienitz/Berlin<br />

Tel.: 033708/541-0<br />

Fax.: 033708/54199<br />

e-Mail.: info@w-schmidt.de,<br />

Internet: www.w-schmidt.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

PLZ 2<br />

Werner Meyer<br />

Motoreninstandsetzungen<br />

GmbH & Co.KG<br />

Konauer Straße 21<br />

21354 Bleckede<br />

Tel.: 05852/950-0<br />

Fax.: 05852/95050<br />

e-Mail.: info@MeyerMotoren.de<br />

Internet: www.MeyerMotoren.de<br />

Wulf Johannsen<br />

KG GmbH & Co.<br />

Marie-Curie-Straße 19<br />

24145 Kiel<br />

Tel.: 0431/58795-0<br />

Fax.: 0431/5879543<br />

e-Mail.: info@wulf-johannsen.de<br />

Internet: www.wulf-johannsen.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

DB Fahrzeuginstandhaltung<br />

GmbH, Werk Bremen<br />

Am Wasserturm 10<br />

28309 Bremen<br />

Tel.: 0421/221-2200<br />

Fax.: 0421/221-2318<br />

e-Mail.: markus.grossekemper@<br />

deutschebahn.com<br />

Internet: www.deutschebahn.com<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

PLZ 3<br />

Motoren Eckernkamp GmbH<br />

Westring 7-9<br />

33818 Leopoldshöhe<br />

Tel.: 05202/98336<br />

Fax: 05202/983377<br />

e-mail: info@motoren-eckernkamp.de<br />

Internet: www.motoren-eckernkamp.de<br />

Gerhard Wienstroth<br />

GmbH & Co. KG<br />

Martin-Luther-Straße 15<br />

37081 Göttingen-Grone<br />

Tel.: 0551/693<strong>11</strong>0<br />

Fax: 0551/632623<br />

e-mail: info@wienstroth.de<br />

Internet: www.wienstroth.de<br />

78 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

PLZ 4<br />

CAMPRO-Technologie GmbH<br />

Seilfahrt 109<br />

44809 Bochum<br />

Tel.: 0234/5249969<br />

Fax.: 0234/5249995<br />

e-Mail.: vogel@campro-technologie.de<br />

Internet: www.campro-technologie.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

Micke GmbH<br />

Seilfahrt 109<br />

44809 Bochum<br />

Tel.: 0234/512291<br />

Fax: 0234/583549<br />

e-mail:post@micke-technologie.de<br />

Internet: www.micke-technologie.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

August Storm GmbH & Co.KG<br />

August-Storm-Straße 6<br />

48480 Spelle<br />

Tel.: 05977/73-0<br />

Fax.: 05977/73138<br />

e-Mail.: info@a-storm.com<br />

Internet: www.a-storm.com<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

Loick Motorentechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Am Wasserturm 43<br />

48653 Coesfeld<br />

Tel.: 02541/70044 - 45<br />

Fax.: 02541/70046<br />

e-Mail.: loick.motoren@t-online.de<br />

Internet: www.loickmotoren.de<br />

M + E Motoren-<br />

und Energietechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Industriestr. 7<br />

49716 Meppen<br />

Tel.: 05931/9844-0<br />

Fax.: 05931/984444<br />

e-Mail.: info@me-meppen.de<br />

Internet: www.me-meppen.de<br />

BU Bücker & Essing GmbH<br />

Ein Unternehmen<br />

der BU DRIVE<br />

Friedrich-Ebert-Straße 125<br />

498<strong>11</strong> Lingen/Ems<br />

Tel.: 0591/7105-0<br />

Fax.: 0591/7105222<br />

e-Mail.: motoren@bu-drive.de<br />

Internet: www. buecker-essing.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

PLZ 5<br />

BM - Motoren-Instandsetzung<br />

GmbH<br />

Oswaldstraße 8<br />

50126 Bergheim-Zieverich<br />

Tel.: 02271/76040<br />

Fax.: 02271/760420<br />

e-Mail.: bm-motoren@t-online.de<br />

Internet: www.bm-motoren.go1a.de<br />

Schmitz + Krieger GmbH<br />

Ein Unternehmen<br />

der BU DRIVE<br />

Kölner Straße 89<br />

50859 Köln (Lövenich)<br />

Tel.: 02234/94668-0<br />

Fax.: 02234/94668-40<br />

e-Mail.: koeln@bu-drive.de<br />

Internet: www.schmitz-krieger.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008;<br />

ISO 14001:2004;<br />

Konformitätserklärung<br />

ISO/TS 16949:2002<br />

Motoren AG Feuer<br />

Am Weidenbach<br />

51491 Overath<br />

Tel.: 02206/95860<br />

Fax.: 02206/9<strong>11</strong>575<br />

e-Mail.: info@motorenag.de<br />

Internet: www.motorenag.de/overath<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

Georg Riemschoß GmbH<br />

Motorencenter<br />

Löhestraße 8a<br />

53773 Hennef<br />

Gewerbegebiet West<br />

Tel.: 02242/9010 970<br />

Fax.: 02242/9010 979<br />

e-Mail.: info@riemschoss.de<br />

Internet: www.riemschoss.de<br />

Motoreninstandsetzung Streit<br />

GmbH & Co. KG<br />

Oedingermühle 7<br />

57368 Lennestadt<br />

Tel.: 02725/247<br />

Fax: 02725/7481<br />

e-mail: mail@streit-motoren.de<br />

Internet: www.streit-motoren.de<br />

Friedel Dicke GmbH<br />

Benzstrasse 6<br />

59609 Anröchte<br />

Tel.: 02947/1005 u. 3044<br />

Fax: 02947/3033<br />

e-mail: friedeldicke@t-online.de<br />

Internet: www.motoren-dicke.de<br />

PLZ 6<br />

Odenwälder Präzisionswerk<br />

Sauer & Sohn KG<br />

sauer motive systems<br />

Groß-Zimmerner Straße 51<br />

64807 Dieburg<br />

Tel.: 06071/206-0<br />

Fax.: 06071/206219<br />

e-Mail.: info@sauerundsohn.de<br />

Internet: www.sauerundsohn.de<br />

PLZ 7<br />

Eberhard Hoeckle GmbH<br />

Karl-Jaggy-Straße 44<br />

72<strong>11</strong>6 Mössingen<br />

Tel.: 07473/373129<br />

Fax: 07473/25509<br />

Internet: www.hoeckle.com<br />

e-mail: holger.biermann@hoeckle.com<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

PLZ 8<br />

H. Ganslmeier Motoren-<br />

und Maschinen-<br />

Instandsetzungs GmbH<br />

Opalstr. 2<br />

84032 Landshut/Altdorf<br />

Tel.: 0871/35073/3<strong>11</strong>51<br />

Fax.: 0871/35793<br />

e-Mail.: landshut@ganslmeier-motoren.de<br />

Internet: www.ganslmeier-motoren.de<br />

PLZ 9<br />

Viertel Motoren GmbH<br />

Sigmundstraße 154<br />

90431 Nürnberg<br />

Tel.: 09<strong>11</strong>/32643-0<br />

Fax.: 09<strong>11</strong>/3264399<br />

e-Mail.: info@viertel-motoren.de<br />

Internet: www.viertel-motoren.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

Motorencenter Feuer<br />

Erfurt GmbH<br />

Mittelhäuser Straße 76-77<br />

99089 Erfurt<br />

Tel.: 0361/74090-0<br />

Fax.: 0361/7409018<br />

e-Mail.: info@mc-feuer.de<br />

Internet: www.motorenag.de/erfurt<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

Adresse<br />

Gütegemeinschaft der<br />

Motoreninstand-<br />

setzungsbetriebe e.V.<br />

Bahnhofstr. 3<br />

39319 Jerichow<br />

Tel.: 039343 - 34 88 91<br />

Fax: 039343 - 34 88 92<br />

e-mail: info@gmi-ev.de<br />

Internet: www.gmi-ev.de


_ Soziale Veranwortung aus der Branche<br />

_ Vertreter unterschiedlicher Kfz-Teile-Hersteller und des Teilehandels<br />

haben die Automechanika genutzt, um eine Initiative zum sozialen<br />

Engagement zu starten.<br />

Die Unternehmen wollen sich für die Interessen<br />

von notleidenden Kindern stark<br />

machen. Die Teilnehmer wollen sich jetzt<br />

gemeinsam auf die Peter-Maffay-Stiftung<br />

konzentrieren.<br />

Peter Maffay setzt nach Ansicht der<br />

teilnehmenden Unternehmen nicht nur<br />

die zur Verfügung stehenden Mittel effizient<br />

und transparent für traumatisierte<br />

und behinderte Kinder ein. Er sorgt auch<br />

zusätzlich mit seinem hohen Bekanntheitsgrad<br />

und seiner Glaubwürdigkeit<br />

für eine positive Wahrnehmung dieser<br />

Initiative.<br />

„Wir möchten helfen und gleichzeitig<br />

als Branche positiv in der Öffentlichkeit<br />

wahrgenommen werden“, sagt Thomas<br />

Fischer, Vorstand des Verbandes VREI,<br />

Verein Freier Ersatzteilemarkt e.V. – eine<br />

Interessenvertretung von 54 Teileherstellern.<br />

Die Unterstützung der Peter-<br />

www.mike-sander.de<br />

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MIKE SANDERs KORROSIONSSCHUTZFETT<br />

Über 35 Jahre<br />

erfolgreicher Rostschutz an Oldtimern und Klassikern!<br />

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Umsatzbringer im Kfz-<br />

Maffay-Stiftung soll nicht über Spenden,<br />

sondern über die Gründung eines Fördervereins<br />

erfolgen, der den Mittelzufluss<br />

und die kommunikativen Instrumente<br />

koordinieren wird.<br />

Da dieser Ansatz nur mit einer hohen<br />

Glaubwürdigkeit und Seriosität funktionieren<br />

kann, sollen die beteiligten Unternehmen<br />

laut Aussage der Beteiligten<br />

zwingend für Qualität stehen und definierte<br />

Mindestanforderungen erbringen.<br />

Die Unternehmen Bosch, Hella, ZF,<br />

Mann & Hummel, Mahle, TMD, Johnson<br />

Controls, TRW, Schaeffler und Liqui Moly<br />

engagieren sich jetzt zusammen mit den<br />

Handelsunternehmen Carat, Coparts, Select<br />

und Wessels & Müller. Das Projekt ist<br />

langfristig angelegt. Im Idealfall sollen<br />

sich bis zu 50 Unternehmen an dieser<br />

Idee beteiligen und selbst mit geringen<br />

Einzelbeträgen zu einer stattlichen Jah-<br />

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Carat und Partslife unterstützen die Peter-Maffay-<br />

Stiftung bereits seit längerer Zeit: Wolfgang Steube<br />

(von links), Geschäftsführer Partslife, Thomas Vollmar,<br />

Geschäftsführer Carat, Peter Maffay.<br />

Foto: Partslife<br />

ressumme zu Gunsten der einzelnen Kinderprojekte<br />

beitragen.<br />

Verschiedene Unternehmen, wie<br />

zum Beispiel Partslife und die Carat,<br />

unterstützen die Peter-Maffay-Stiftung<br />

schon seit längerem. fw<br />

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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 79


profile<br />

ISSN 0001-1983<br />

Gegr. 1912 als „AUTO-Markt“<br />

Franzensbad-Wien, 100. Jahrgang <strong>2012</strong><br />

Offizielles Organ<br />

des Gesamtverband<br />

Autoteile-Handel e.V.<br />

Das Kraftfahrzeug-Magazin für die Führungskräfte<br />

aus Kfz-Handel, -Werkstätten, -Teilegroß- und Einzelhandel<br />

sowie aus -Industrie und -Zulieferfirmen<br />

HERAUSGEBER UND VERLAG:<br />

Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG<br />

Postanschrift: 30130 Hannover<br />

Telefon 05<strong>11</strong> 8550-0, Telefax 05<strong>11</strong> 8550-2600<br />

VERLAGSLEITUNG: Klaus Krause<br />

KFZ- UND MOBILITÄTSMEDIEN:<br />

LEITUNG: Eckhard Schulte<br />

Telefon 05<strong>11</strong> 8550-2610, schulte@schluetersche.de<br />

REDAKTION:<br />

Jürgen Rinn (Chefredakteur)<br />

Finkenstraße 2, 97264 Helmstadt<br />

Telefon 09369 982171, Telefax 09369 982172<br />

rinn@schluetersche.de<br />

Richard Linzing (stellv. Chefredakteur)<br />

Telefon 08261 7628983, Telefax 08261 7628984<br />

linzing@schluetersche.de<br />

Dr. Frauke Weber (Redaktion)<br />

Telefon 06432 988613, Telefax 06432 988614<br />

frauke.weber@schluetersche.de<br />

Klaus Kuss (Redaktion)<br />

Telefon 08342 9184190, Telefax 08342 9184192<br />

kuss@schluetersche.de<br />

Thomas Vahle (Chef vom Dienst)<br />

Telefon 05<strong>11</strong> 8550-2615, vahle@schluetersche.de<br />

www.<strong>amz</strong>.de<br />

STÄNDIGE REDAKTIONELLE MITARBEITER:<br />

Ute Kernbach (Automobil-Markt), Peter Rodenbüsch<br />

(Automobil-Szene), Hans T. Rosarius (Recht),<br />

ANZEIGENLEITUNG:<br />

Christian Welc, Telefon 05<strong>11</strong> 8550-2643, welc@schluetersche.de<br />

ANZEIGENVERKAUFSLEITUNG:<br />

Gitta Lemke, Telefon 05<strong>11</strong> 8550-2648, lemke@schluetersche.de<br />

ANZEIGENVERKAUF:<br />

Marion Bäre, Telefon 05<strong>11</strong> 8550-2645, baere@schluetersche.de<br />

Tanja Ehlerding, Telefon 05<strong>11</strong> 8550-2647<br />

ehlerding@schluetersche.de<br />

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Telefon 05<strong>11</strong> 8550-2521, Telefax 05<strong>11</strong> 8550-2401<br />

PRODUCER: lokaydesign.de<br />

VERTRIEB/ABONNEMENT-SERVICE:<br />

Nadine Jerke, Telefon 05<strong>11</strong> 8550-2636, Telefax 05<strong>11</strong> 8550-2405<br />

vertrieb@schluetersche.de<br />

ERSCHEINUNGSWEISE: 10 x jährlich<br />

BEZUGSPREISE: Jahresabonnement e 62,– jährl. Inland,<br />

inkl. Versandkosten, inkl. MwSt., e 62,– jährl. Ausland,<br />

zuzüglich Versandkosten e 21,–, Einzelheft e 7, – im<br />

In- und Ausland zuzüglich Versandkosten (EU-Steuerregelung<br />

wird berücksichtigt).<br />

Für ordentliche GVA-Mitglieder ist der Bezug der <strong>amz</strong> im<br />

Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

BANKVERBINDUNGEN: Sparkasse Hannover<br />

(BLZ 250 501 80), Konto 101 99 00<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur<br />

Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages unter<br />

ausführ licher Quellenangabe gestattet. Gezeichnete Artikel<br />

decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte haftet der Verlag<br />

nicht.<br />

GERICHTSSTAND UND ERFÜLLUNGSORT: Hannover<br />

Diese Ausgabe enthält eine Beilage der J. Eberspächer GmbH & Co.<br />

KG sowie das <strong>amz</strong>-Sonderheft „Transporter Spezial <strong>2012</strong>“ und ein<br />

Teil der Auflage eine Beilage der Ferdinand Bilstein GmbH & Co. KG.<br />

Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.<br />

DIE TITEL DER KFZ- UND MOBILITÄTSMEDIEN<br />

IM ÜBERBLICK:<br />

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Druck: CW Niemeyer Druck GmbH<br />

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80 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

_ Doppeljubiläum mit der 60<br />

Die Gesellschaftervertreter dankten dem<br />

Geschäftsführer Rainer de Biasi (mitte)<br />

anlässlich seines 60. Geburtstags für<br />

seine hervorragende Leistung.<br />

Foto: GTÜ<br />

Im Juli dieses Jahres wurde bei der Gesellschaft<br />

für Technische Überwachung<br />

(GTÜ) die 60-millionste Fahrzeuguntersuchung<br />

durchgeführt, und vor fünf<br />

Jahren wurde das erste GTÜ-Oldtimergutachten<br />

geschrieben. Grund genug<br />

für mehr als 100 Gäste aus der Automobilbranche,<br />

Wirtschaft und Politik, diese<br />

Meilensteine in der Firmengeschichte<br />

sowie den 60. Geburtstag von GTÜ-Geschäftsführer<br />

Rainer de Biasi gemeinsam<br />

am 1. Oktober <strong>2012</strong> im Römerkastell in<br />

Stuttgart Bad Cannstatt zu feiern. Heute<br />

zählt die GTÜ zu den großen Überwachungsorganisationen.<br />

Sie hat sich als<br />

dritte Kraft fest etabliert und baut ihren<br />

Marktanteil Jahr für Jahr kontinuierlich<br />

aus. Aktuell liegt dieser bei 14,2 Prozent.<br />

Damit ist jedes siebte Auto von der GTÜ<br />

geprüft.<br />

Für das Gesamtjahr <strong>2012</strong> rechnet die<br />

GTÜ mit sechs Millionen Fahrzeuguntersuchungen<br />

und 3,8 Millionen Hauptuntersuchungen.<br />

Bei der jährlichen Kundenzufriedenheits-Studie<br />

des deutschen<br />

Kundenmonitors belegt die GTÜ in Folge<br />

jeweils den ersten Platz. Damit stehen<br />

die GTÜ-Partner mit Service und Leistung<br />

an der Spitze der deutschen Prüforganisationen.<br />

Rainer de Biasi dankte in seiner Rede<br />

den Partnern und Mitarbeitern, die den<br />

großen Erfolg der GTÜ erst möglich gemacht<br />

haben. Sein Dank galt auch den<br />

vielen Millionen Kunden für ihr über die<br />

Jahre hinweg entgegengebrachtes Vertrauen<br />

in den Service der Stuttgarter<br />

Überwachungsorganisation. jr.<br />

_ Neuer Chef bei TRW-Aftermarket<br />

Der Kfz-Zulieferer TRW hat einen neuen<br />

Chef für den Aftermarket-Bereich. Der<br />

43jährige Alex Ashmore verantwortet<br />

ab sofort als Vice President Aftermarket<br />

das weltweite Ersatzteilgeschäft des<br />

Automobilzulieferers. Ashmore wird das<br />

Aftermarket-Geschäft von der Zentrale<br />

in Neuwied aus leiten. Seit mehr als<br />

20 Jahren ist Ashmore schon bei TRW<br />

und hatte Positionen mit zunehmender<br />

Verantwortung im Marketing und Einkauf<br />

inne. Zuletzt war er General Manager<br />

für die Region Asia-Pazifik, davor<br />

leitete er das europäische Marketing.<br />

In seiner neuen Funktion will er daran<br />

arbeiten, die gute Position von TRW im<br />

Produktbereich „Corner Module“ mit<br />

den Produktgruppen Bremse, Lenkung,<br />

Aufhängung sowie Stoßdämpfer weiter<br />

auszubauen. „TRW hat sich in den vergangenen<br />

Jahren rasant entwickelt. Wir<br />

müssen auch weiterhin eng mit unseren<br />

Kunden zusammenarbeiten, um diesen<br />

genau das anzubieten, was ihr eigenes<br />

Geschäft erfolgreich macht“, erklärt der<br />

Aftermarket-Experte.<br />

Dazu merkt Steve Lunn, Executive<br />

Vice President und Chief Operating Officer<br />

von TRW Automotive, an: „Alex<br />

Der Ersatzteilgeschäftsbereich von TRW<br />

steht unter einer neuen Führung: Alex<br />

Ashmore verantwortet ab sofort als Vice<br />

President Aftermarket das weltweite Ersatzteilgeschäft<br />

des Automobilzulieferers.<br />

Foto: TRW<br />

Ashmore war in seinen vergangenen<br />

Positionen äußerst erfolgreich. Er ist die<br />

richtige Person, um die Erfolgsgeschichte<br />

von TRW Aftermarket weiterzuschreiben.“<br />

jr.


Wir stehen jetzt online<br />

<strong>amz</strong>.de/kba


ückspiegel<br />

Die heute 25-Jährige arbeitet<br />

jetzt in der freien Porsche-<br />

Werkstatt ihrer Eltern in Berlin<br />

Zehlendorf in der Geschäftsführung<br />

und schraubt dennoch<br />

an Kundenautos. Im Team von<br />

Thomas Lundt, ihrem Vater, schaffen<br />

gegenwärtig 20 Mitarbeiter, davon sind<br />

sechs Auszubildende. Der größte freie<br />

Porsche-Betrieb in der Bundeshauptstadt<br />

und einer der größten zwischen<br />

Flensburg und Rosenheim wächst jährlich<br />

beträchtlich. Hunderte Neukunden<br />

kommen jährlich dazu. „Ein Porsche<br />

wird kaum verschrottet. Das Kultauto<br />

braucht jedoch ständig professionelle<br />

Pflege und Instandsetzung“, sagt die<br />

junge Frau. 20<strong>11</strong> verzeichnete Lundtauto<br />

Sportwagen-Service und Oldtimer-Spezialist<br />

um die 2000 Werkstattdurchgänge,<br />

im laufenden Jahr sieht es ähnlich gut<br />

aus. Zusätzlich werden jährlich rund 40<br />

Gebrauchtwagen vermarktet. Für all das<br />

trägt Alicja Lundt-Hahn jetzt als Stellvertreterin<br />

ihres Vaters, der den Familienbetrieb<br />

vor 30 Jahren gründete, eine hohe<br />

Verantwortung.<br />

Als Frau Mann stehen<br />

Alicja bestand Mitte Mai 20<strong>11</strong> ihre Meister-Prüfung<br />

als eine von zwei Frauen<br />

unter fast 100 neuen Meistern dieser<br />

82 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong><br />

Die Vize-Chefin im Familienunternehmen<br />

in Berlin Lichterfelde, der freien Porsche-<br />

Werkstatt Lundtauto Sportwagen-Service.<br />

Fotos: Kaiser<br />

Die Jüngste<br />

_ Mit 23 Jahren schon Kfz-Meisterin, das schaffen nur ganz wenige.<br />

Dazu in einer Branche, in der noch immer Männer dominieren. Die Zahl<br />

der Frauen, die sich für eine Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin<br />

entscheiden, liegt bundesweit unter drei Prozent. Alicja Lundt-Hahn<br />

avancierte zur jüngsten Meisterin ihres Metiers in Berlin und wohl<br />

auch in Deutschland.<br />

Branche in Berlin. Zuvor erlernte sie<br />

den Beruf einer Kfz-Mechtronikerin,<br />

beendete ihre Lehre ein Jahr wegen<br />

vorbildlicher Leistungen vorzeitig und<br />

verkürzte mit guten Noten auch ihre<br />

Abitur-Zeit. Während des Abis erklärte<br />

ihr ein Lehrer sehr plastisch und letztlich<br />

pädagogisch wertvoll, wie ein Stromkreis<br />

funktioniert.<br />

„Danach ging es vor allem mit Mathe<br />

und Physik steil bergauf, was ja in<br />

unserem Business äußerst wichtig ist“,<br />

sagt sie. Dass sie einmal in die Fußstampfen<br />

ihrer Eltern treten würde, war<br />

so nicht programmiert, obwohl sie schon<br />

an ihrem ersten eigenen Wagen selbst<br />

schraubte. Der Lancia Y musste erst repariert<br />

werden, bevor er fuhr. Aber über<br />

allzu große Kenntnisse auf diesem Feld<br />

verfügte sie nicht. Dennoch überraschte<br />

sie nach dem Abitur 2007 ihre Eltern<br />

mit ihren Plänen, ins Familienunternehmen<br />

einzusteigen und es vielleicht auch<br />

später einmal weiter zu führen. Vater<br />

Thomas Lundt, der auch Obermeister<br />

der Berliner Kfz-Innung ist, war darüber<br />

hocherfreut.<br />

Kunden akzeptieren mich<br />

Tag für Tag steht Alicja als Führungskraft<br />

ihren Mann. Dazu merkt sie: „Das gesamte<br />

Team steht hinter mir, alle helfen<br />

Alicja Lundt-Hahn und Thomas Lundt: Vater<br />

und Tochter, Kfz-Meister und Kfz-Meisterin,<br />

Chef und Stellvertreterin.<br />

mir, die Kunden akzeptieren mich. Dennoch<br />

muss und will ich noch viel lernen“,<br />

sagt sie. Noch fällt es ihr beispielsweise<br />

nicht so leicht, Kunden mitzuteilen,<br />

dass die Reparatur teurer ausfällt als ursprünglich<br />

angenommen, weil während<br />

der Arbeit weitere Teile ausgetauscht<br />

werden mussten. „Obwohl ich dafür ja<br />

am wenigsten kann, sollte ich mein Mitgefühl<br />

besser kontrollieren. Erste Erfolge<br />

stellen sich bereits ein“, berichtet die junge<br />

Frau.<br />

Sich zurücknehmen<br />

Wo Generationen zusammenarbeiten,<br />

gibt es Reibung. Vater Thomas, der das<br />

Unternehmen seit 1981 zu einem Markenzeichen<br />

etablierte, kann wie fast alle<br />

Eltern schwer loslassen. Tochter Alicja bat<br />

ihren Vater zu einem Familiengespräch.<br />

„Über Inhalt, Intensität, Länge und Lautstärke<br />

sage ich nichts. Das ist privat. Aber<br />

seitdem klappt die Zusammenarbeit<br />

bestens. Wenn mein Vater geschäftlich<br />

mehrere Tage unterwegs ist, ruft er nicht<br />

mehr so oft an. In dieser Zeit übernehme<br />

ich die volle Verantwortung. Na klar, bei<br />

heiklen Dingen konsultiere ich ihn nach<br />

wie vor. Das ist selbstverständlich, das<br />

gehört doch dazu.“<br />

Attraktiv und klug<br />

Alicja Lundt-Hahn würde zudem auf jedem<br />

Laufsteg der Welt bestehen: jung,<br />

attraktiv und klug. Die Lady schraubt<br />

auch in ihrer Führungsposition hin und<br />

wieder selbst, trotzdem sind ihre Hände<br />

formvollendet gepflegt. Na ja, sagt sie,<br />

ganz einfach, wenn ich am Auto arbeite,<br />

ziehe ich mir Handschuhe über. Die<br />

24-Jährige gehört zu den gut ausgebildeten<br />

jungen Frauen, die Fuß fassen in einer<br />

Branche, die bislang fast ausschließlich<br />

Männern vorbehalten war. Alicja:<br />

„Ich möchte meinen inoffiziellen Titel<br />

jüngste Kfz-Meisterin schnell loswerden<br />

und gerne an eine andere Frau weiter geben.“<br />

Filipp Kaiser


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