Mit einfachen Schritten zum Bio-Zertifikat - Oekolandbau.de
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Lagerhaltung, Zubereitung und Ausgabe<br />
Ganz wichtig ist die Vermeidung von Verwechslungen zwischen<br />
<strong>Bio</strong>-Produkten und konventionellen Produkten in <strong>de</strong>r Lagerhaltung,<br />
bei <strong>de</strong>r Zubereitung und in <strong>de</strong>r Speisenausgabe. Alle <strong>Mit</strong>arbeiterinnen<br />
und <strong>Mit</strong>arbeiter, die mit <strong>de</strong>n Produkten arbeiten,<br />
müssen sicherstellen, dass es nicht zu Verwechslungen kommt.<br />
Das bezieht sich sowohl auf alle Lager (trocken, tiefkühl, kühl)<br />
als auch auf die Küchenräume selbst. Die Trennung kann beispielsweise<br />
durch eine ein<strong>de</strong>utige Kennzeichnung eines Regals<br />
o<strong>de</strong>r eines Regalbereichs im Lager erfolgen. Eine gute Lösung ist<br />
auch <strong>de</strong>r Einsatz von farblich und mit „<strong>Bio</strong>“ gekennzeichneten<br />
Stapelbehältern, Großbehälter o.ä. im Lager.<br />
Abb. 15: <strong>Bio</strong>-Produkte im Trockenlager<br />
Wareneingang und Warenfluss<br />
Die Durchführung einer Wareneingangsprüfung ist in<br />
Einrichtungen <strong>de</strong>r Gemeinschaftsverpflegung und Gastronomie<br />
gute fachliche Praxis. Beim Einsatz von Öko-Produkten<br />
sind wenige zusätzliche Anfor<strong>de</strong>rungen zu berücksichtigen:<br />
So muss für <strong>de</strong>n Lieferanten ein aktuell gültiges <strong>Zertifikat</strong><br />
einer Öko-Kontrollstelle vorliegen. Der Lieferant muss die<br />
<strong>Bio</strong>-Produkte als solche klar auf <strong>de</strong>m Lieferschein und <strong>de</strong>r<br />
Rechnung kennzeichnen. Das angelieferte Erzeugnis muss<br />
seinerseits ein<strong>de</strong>utig etikettiert sein, nämlich mit Name und<br />
Anschrift <strong>de</strong>s Lieferanten, einer Bezeichnung <strong>de</strong>s Erzeugnis-<br />
ses mit <strong>Bio</strong>-Hinweis (z.B. „<strong>Bio</strong>-Zitronen“) und <strong>de</strong>r Co<strong>de</strong>-<br />
Nummer <strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n Lieferanten zuständigen Kontrollstelle<br />
(DE-XXX-Öko-Kontrollstelle). Der überprüfte und abgezeichnete<br />
Lieferschein wird dann abgelegt - beispielsweise in<br />
einem geson<strong>de</strong>rten <strong>Bio</strong>-Ordner. Bei Inspektionen wer<strong>de</strong>n die<br />
Lieferscheine/Rechnungen berücksichtigt.<br />
Durch die eingerichtete Wareneingangsprüfung wird <strong>de</strong>r<br />
Wareneingang transparent und erlaubt eine Überprüfung <strong>de</strong>r<br />
eingegangenen <strong>Bio</strong>-Produkte. Arbeitet <strong>de</strong>r Betrieb mit Rezepten,<br />
dienen auch diese <strong>de</strong>r Überprüfung <strong>de</strong>s <strong>Bio</strong>-Einsatzes.<br />
Auch für die verkauften Mengen <strong>de</strong>r Lebensmittel und Zutaten<br />
sollten prüffähige Aufzeichnungen gesammelt wer<strong>de</strong>n.<br />
In einigen Betrieben sind elektronische Warenwirtschaftssysteme<br />
im Einsatz, aus <strong>de</strong>nen solche Daten gewonnen wer<strong>de</strong>n<br />
können. In an<strong>de</strong>ren Betrieben können auf entsprechen<strong>de</strong><br />
Aufzeichnungen über das Kassensystem zugegriffen wer<strong>de</strong>n.<br />
Natürlich gibt es auch Betriebe und Einrichtungen, die nicht<br />
über solche Systeme verfügen. Je nach Art <strong>de</strong>s <strong>Bio</strong>-Einsatzes<br />
gilt es hier, zusammen mit <strong>de</strong>r Kontrollstelle passen<strong>de</strong><br />
Lösungen zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Abb. 16: Kontrolle <strong>de</strong>r <strong>Bio</strong>-Großhan<strong>de</strong>lslieferung durch <strong>de</strong>n Küchenchef