Akzente - Nordzucker AG
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EU-Agrarpolitik nach 2013<br />
Zeitplan und jüngste<br />
Entwicklungen<br />
Doha-Runde der WTO – jüngste<br />
Entwicklungen<br />
Die Verhandlungen der Doha-Runde werden<br />
nach wie vor nicht durch Agrarfragen, sondern<br />
durch fehlende Annäherung zwischen den<br />
USA, Indien und China bei Dienstleis tun gen<br />
blockiert. Ende Mai hat der General direk tor<br />
der WTO, Pascal Lamy, deshalb vorgeschlagen,<br />
diese und andere strittige Themen zunächst<br />
zurückzustellen und stattdessen ein Abkom men<br />
zu verhandeln, das den Entwick lungs ländern<br />
einen stärkeren und einfacheren Zugang zu<br />
den Märkten der Indus trie länder garantiert.<br />
Ob hierzu auch Agrarpro dukte gehören sollen,<br />
ist zum gegen wärtigen Zeit punkt noch<br />
unklar. Falls die Runde trotz dieses neuen Ansatzes<br />
scheitert, wird die EU das Tempo bei<br />
den Freihandelsabkommen forcieren (Mercosur,<br />
Indien etc.) – es besteht die Gefahr, dass im<br />
Zuge dieser Abkommen zollfreie Tarifquoten<br />
für Zucker in Kraft gesetzt werden.<br />
Verhandlungen Freihandelsabkommen EU<br />
– MERCOSUR<br />
Die nächsten Verhandlungsrunden Anfang<br />
Juli in Brüssel und im November in Uruguay<br />
stehen bevor. Konkrete Vorschläge zur Öffnung<br />
der Märkte wird es frühestens nach der Präsidentschaftswahl<br />
in Argentinien im Oktober<br />
geben. Diese könnten dann während der gemeinsamen<br />
Sitzung im November diskutiert<br />
werden. In den Verhandlungen bis 2008 hat<br />
Brasilien bisher nur eine Tarifquote für Bio ethanol,<br />
aber nicht für Zucker gefordert. Sollte es<br />
hierbei bleiben, hätte dies indirekte Auswirkun<br />
gen auf den EU-Zuckermarkt. ■<br />
Dr. Klaus Schumacher<br />
Leiter Communications,<br />
Economics, Public Affairs<br />
Zeitplan<br />
Agrarrat 17. Mai 2011<br />
● Die polnische Forderung nach Quoten aufstockung wird von der EU-Kommission<br />
und der Mehrheit der Mitgliedsstaaten abgelehnt.<br />
● Agrarkommissar Cioloş sagt zum ersten Male öffentlich, dass der Reformvorschlag<br />
der Kommission zur Agrarpolitik nach 2013 auch einen Vorschlag zur Zukunft der<br />
Zucker marktordnung enthalten wird.<br />
Agrarausschuss des Europaparlaments<br />
24. Mai 2011<br />
● Im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung wird der Bericht des<br />
Abgeordneten Albert Deß diskutiert und verabschiedet.<br />
● Zur Zukunft der Zuckermarktordnung einigt sich der Agrarausschuss auf folgenden<br />
Wortlaut:<br />
„[Das Europaparlament] schlägt vor, die Zuckermarktordnung mindestens bis 2020 in<br />
der gegenwärtigen Form zu verlängern, und spricht sich für ge eignete Maßnahmen aus,<br />
die die Zucker produktion in Europa schützen und die es dem EU-Zuckersektor erlauben,<br />
seine Wettbewerbsfähigkeit innerhalb eines stabilen Rechtsrahmens zu verbessern.“<br />
● Die Abstimmung im Plenum des Europaparlaments ist für den 23./24. Juni 2011<br />
vorgesehen.<br />
Informeller Agrarrat in Ungarn<br />
30. Mai bis 1. Juni 2011<br />
Sommer 2011<br />
● Die Kommission legt Vorschläge zum gesamten Finanz rahmen der EU für den<br />
Zeitraum 2014 bis 2020 vor.<br />
Oktober/November 2011<br />
● Die EU-Kommission legt Rechtsvorschläge zur GAP nach 2013 vor.<br />
Sommer 2012<br />
● Die EU-Regierungschefs und das Europaparlament<br />
verabschieden den Finanzrahmen 2014 bis 2020.<br />
Ende 2012/Anfang 2013<br />
● Einigung zwischen Kommission, EU-Parlament und Mitgliedsstaaten<br />
zur GAP nach 2013<br />
Januar 2014<br />
● Jetzt tritt die GAP nach 2013 in Kraft.<br />
AKTUELL<br />
<strong>Akzente</strong> 02/11 11