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Akzente - Nordzucker AG

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Tiefen Temperaturen mit hoher Flexibilität begegnen: Harte Winter fordern<br />

auch den Mitarbeitern in den Werken einiges ab.<br />

rung am Feldrand problemlos möglich. Ebenso<br />

wurde durch die folgerichtig eingeführte Vliesabdeckung<br />

der Rüben eine Grundlage zur<br />

längeren Verarbeitung gelegt.<br />

Als neuralgische Punkte werden immer auch<br />

die Rübenhöfe genannt. Welche Fortschritte<br />

wurden hier erzielt?<br />

Axel Aumüller: Zwischen 1994 in Klein Wanzleben<br />

und 2003 in Schladen haben wir alle<br />

deutschen Rübenhöfe von den Nassentladesystemen<br />

auf Trockenentladung und trockene<br />

Lagerung umgestellt. Der Vorteil ist, dass<br />

die Rüben bei der Lagerung nicht mehr zusammenfrieren<br />

und sich problemloser auch<br />

bei Frost handhaben lassen. Zusätzlich wurde<br />

durch die Just-in-time-Anlieferung auch<br />

die durchschnittliche Lagermenge insgesamt<br />

reduziert. Die Lagerung auf den Höfen in<br />

unseren internationalen Standorten ist auf<br />

die örtlichen Gegebenheiten zugeschnitten,<br />

die kontinuierliche Versorgung der Fabriken<br />

durch eine genaue Abstimmung der Anlieferung<br />

zwischen Fabriken und Rübenlieferanten<br />

ist dabei genau den Witterungsverhältnissen<br />

und der Verarbeitung angepasst. Hierzu<br />

gehört eindeutig auch die Einführung der<br />

Anwärmung des Schwemmwassers. So kann<br />

bei sehr niedrigen Temperaturen die anhaftende<br />

Erde noch bestmöglich von den Rüben<br />

abgewaschen werden. Wenn ich sage bestmöglich,<br />

meine ich natürlich, dass dies von<br />

der Dauer und Tiefe des Frostes abhängt.<br />

Nicht nur die Rübenanfuhr, sondern auch die<br />

Produktion ist von harten Wintern betroffen.<br />

An welchen Stellen wurde hier vorgesorgt?<br />

Axel Aumüller: Richtig ist, dass bei An- und<br />

Auftauprozessen die Rübe nur noch schwer<br />

verarbeitbar ist. Dies macht sich zum Beispiel<br />

im Bereich Saftfiltration bemerkbar. Dies ist<br />

ein gutes Beispiel für Synergieeffekte im Unternehmen:<br />

Die Mitarbeiter der neuen Zentralabteilung<br />

Innovation & Technologie, die aus<br />

den Einzelabteilungen bei <strong>Nordzucker</strong> und<br />

Nordic Sugar hervorgegangen sind, haben<br />

gemeinsam in den vergangenen zwei Kampagnen<br />

für weitere Optimierungen gesorgt.<br />

Wir können heute durch die Zugabe von<br />

Kalziumcarbonatkristallen und Dextranase auf<br />

den Einzelfall sehr genau angepasst die Filtrationseigenschaft<br />

des Saftes erheblich verbessern.<br />

Um möglichen Verschlechterun gen der<br />

Saftfarben vorzubeugen, die sich durch die<br />

lange Verarbeitung und auch durch Temperatureinwirkungen<br />

ergeben, wurde ebenfalls ein<br />

neues Verfahren installiert. Übrigens haben<br />

wir auch die Instand haltung in den Werken<br />

der längeren Kampagne angepasst, sodass<br />

sich Ausfälle in den Werken trotz längerer<br />

Nutzung der Anlagen erfreu li cher weise im<br />

normalen Rahmen bewegen.<br />

Wo gibt es noch weiteren Handlungsbedarf?<br />

Axel Aumüller: Wir wollen die Abwasseraufbereitungs<br />

anla gen und Möglichkeiten zur Ablagerung<br />

von Rübenerde weiter optimieren.<br />

Instandhaltung im Bereich Saftreinigung: gut eingestellt auf<br />

lange Laufzeiten.<br />

AKTUELL<br />

Das Abwassermanagement ist in der letzten<br />

Kampagne teilweise sehr angespannt verlaufen,<br />

was im Ergebnis zu längeren Wasseraufbe<br />

reitungszeiten auch nach der Kampagne<br />

geführt hat. Im dann schon warmen Frühjahr<br />

war dies partiell auch mit Geruchsbelästi gungen<br />

verbunden. Hier wird <strong>Nordzucker</strong> weiter<br />

an Lösungskonzepten und der benötigten<br />

Kapazitätsanpassung der Abwasserreinigung<br />

und Teichanlagen arbeiten.<br />

Schauen Sie optimistisch auf die nächste<br />

Kampagne?<br />

Axel Aumüller: Ja, ich bin ein optimistischer<br />

Mensch. Natürlich kann und werde ich die<br />

Augen nicht davor verschließen, dass auch in<br />

Zukunft ein Werk einmal über einen längeren<br />

Zeitraum ausfallen kann. Auch gibt es keine<br />

absolute Gewähr dafür, dass Rüben nicht<br />

durch wech selnde Temperaturen so in Mitleiden<br />

schaft gezogen werden, dass sie gar<br />

nicht mehr ver arbeitbar sind. Aber die herausfordernden<br />

Rah men bedingungen der<br />

letzten beiden Kam pag nen haben gezeigt,<br />

dass unsere Maßnah men zu einem für alle<br />

Seiten guten Ende beigetragen haben und<br />

unsere Werke gut eingestellt sind. ■ tsd<br />

<strong>Akzente</strong> 02/11 5

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