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19065 · 56. Jahrgang · Einzelpreis 19,00 € · www.iee-online.de<br />
Elektrische Automatisierung + Antriebstechnik<br />
Hannover Messe 2011<br />
Alle heiß<br />
auf Elektroautos<br />
Seite 8<br />
Interview<br />
Maximilian Brandl, Eplan<br />
Termindruck entschärfen<br />
Seite 30<br />
Peter Adolphs, Pepperl+Fuchs<br />
5/2011<br />
Prozessautomatisierung<br />
„Den Ethernet-Krieg<br />
verhindern“<br />
Seite 56<br />
Tastender Schall<br />
Praxis:<br />
Verpackungstechnik<br />
Alles Bio beim Plastik<br />
Seite 70
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„ „Das Angstsparen<br />
ist die größte Konjunkturbremse<br />
überhaupt.“<br />
Bernd Pischetsrieder,Automobilmanager<br />
„ Unverzichtbare<br />
Grundvorrausetzungen<br />
dafür sind<br />
jedoch eine klare<br />
Zielperspektive sowie<br />
ein Gerechtigkeitsprinzip,<br />
damit<br />
es sinnvoll erscheint.<br />
„ Ohne gut aus- und<br />
fortgebildete Lehrer<br />
kein guter Unterricht<br />
und damit<br />
auch kein gutausgebildeter<br />
Nachwuchs.<br />
EDITORIAL<br />
Gerne sparen –<br />
aber richtig<br />
Meine Großmutter pflegte immer zu sagen, „Kind spare,<br />
es kommen lausige Zeiten.“ Woher kommt die Sehnsucht<br />
nach dem Sparen? Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs,<br />
angesichts eines völlig zerbombten und moralisch<br />
in Verruf geratenen Landes, sehnte man sich nach Sicherheit,<br />
auch in materieller Hinsicht. Dafür wurde brav gespart,<br />
um sich später einmal etwas Schönes leisten zu können.<br />
Der Gesellschafts-Psychologe Stephan Grünewald<br />
bezeichnet es sogar als eine ‚seelische Notwendigkeit‘. Unverzichtbare<br />
Grundvorrausetzungen dafür sind jedoch eine<br />
klare Zielperspektive sowie ein Gerechtigkeitsprinzip<br />
damit es sinnvoll erscheint. „Jeder Spar-Appell verraucht,<br />
wenn das Gefühl da ist, dass nur bestimmte Gruppierungen<br />
zum Aderlass gebeten werden“, erklärt Grünewald.<br />
Kein Wunder, dass neuerdings immer mehr Zweifel an der<br />
deutschen Lieblingsbeschäftigung aufkommen.<br />
Trotz des aktuellen Wirtschaftswachstums setzen fast<br />
vier Fünftel der großen Unternehmen und Konzerne weiter<br />
auf Kostensenkung zur Profitabilitätssteigerung. Und<br />
wenn gespart werden muss, steht ein allgemeines Sparen<br />
bei den Personalkosten ganz oben auf der Agenda. Man redet<br />
von Sparen, also, das Zurücklegen momentan freier<br />
Mittel zur späteren Verwendung.<br />
Also hat sich die Lage beim so beklagten Facharbeiter-<br />
und Ingenieurmangel schon entspannt? Denn auch bei der<br />
Grundlage, also der Ausbildung zukünftigem Fachpersonals,<br />
scheint dies die vorherrschende Meinung zu sein.<br />
Hessens Kultusministerium plant über 68 Millionen Euro<br />
bis 2012 einsparen. Wo der Rotstift angesetzt wird, steht<br />
angeblich noch nicht fest. Doch es mehren sich die Gerüchte,<br />
dass die Sparaxt an der Lehrerausbildung angelegt und<br />
damit an der wichtigsten Grundlage für die Qualität des<br />
Unterrichts gespart wird. Ohne gut aus- und fortgebildete<br />
Lehrer kein guter Unterricht und damit auch kein gutausgebildeter<br />
Nachwuchs für die Unternehmen.<br />
Da bekommt der Ausspruch von Christian Angermayer,<br />
einem Fonds-Manager, einen ganz anderen Dreh. „Wir<br />
sind zwar ein Land der Sparer, aber nicht wirklich der intelligenten<br />
Anleger.“<br />
Ihr Harald Wollstadt<br />
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INHALT <strong>IEE</strong> 05/2011<br />
[16] [8]<br />
➜<br />
Technik in<br />
bewegten Bildern<br />
Gipfelgespräch mit dem Filmemacher<br />
Eberhardt Fetz über die emotionale<br />
Wirkung von Technikfilmen.<br />
Alle heiß auf E-Autos<br />
Das Motto der diesjährigen Hannover Messe<br />
hätte eigentlich 'Smart Electromobility'<br />
heißen müssen.<br />
MÄRKTE + UNTERNEHMEN<br />
8 Rückblick Hannover Messe 2011<br />
Alle heiß auf E-Autos<br />
12 Messevorschau Control 2011<br />
Die Kraft steckt in der Qualität<br />
16 Gipfelgespräch mit Eberhard Fetz,<br />
Geschäftsführer der Filmplattform<br />
Technik in bewegten Bildern<br />
4 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
TITEL<br />
➜<br />
Peter Adolphs, Pepperl+Fuchs,<br />
erklärt die<br />
entscheidenden Faktoren<br />
einer Sensorikanwendung<br />
und die<br />
Vorteile verschiedener<br />
Sensortechnologien.<br />
[42]<br />
TECHNIK<br />
Leitebene<br />
22 Sechs Fragen zum PLM/Cax-Markt<br />
Daten durchgängig bereitstellen<br />
28 Produkte<br />
30 Interview mit Maximilian Brandl,<br />
Eplan und Mind8<br />
Termindruck entschärfen<br />
Prozessebene<br />
34 Siemens zum Thema Engineering<br />
und Stuxnet<br />
Digitaler Schatten<br />
37 Produkte<br />
38 Sicher signalisieren nach der<br />
neuen Maschinenrichtlinie<br />
Normenkonform warnen<br />
Feldebene<br />
42 Interview mit Peter Adolphs,<br />
Geschäftsführer Pepperl+Fuchs<br />
Tastender Schall<br />
46 Applikation<br />
Straßen mit Ultraschall messen<br />
48 Produkte<br />
50 Datenlogger überwacht<br />
Brennstoffzelle<br />
Energie aus Abfall<br />
54 Bremswiderstand oder<br />
Rückspeisung<br />
Suche nach der besseren Alternative<br />
56 PNO-Podiumsdiskussion: Ethernet<br />
in der Prozessautomatisierung<br />
„Den Ethernet-Krieg verhindern“<br />
60 Generationen im Vergleich<br />
Antriebssystem<br />
64 Schrittmotoransteuerungen mit<br />
interner Kommutierung (Teil 2)<br />
Schritt für Schritt angesteuert<br />
68 Leser fragen, Unternehmen<br />
antworten<br />
Noch Fragen?
[70]<br />
➜<br />
Alles Bio beim Plastik<br />
Dass es in der Verpackungsbranche ökologischer und Öl-sparender<br />
geht, zeigen Biokunststoffe.<br />
PRAXIS<br />
Verpackungstechnik<br />
70 Biokunststoffe in der<br />
Verpackungsbranche<br />
Alles Bio beim Plastik<br />
73 Kolumne<br />
Sinn und Unsinn von Verpackungen<br />
74 Messevorschau Interpack 2011<br />
Packende Messe<br />
76 Verpackungsmaschinen<br />
schneller anschließen<br />
Weniger Kabel<br />
79 Produkte<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
6 Top Five<br />
7 Märkte und Unternehmen<br />
60 Damals & Heute<br />
80 Impressum<br />
➜<br />
81 Medien für Techniker<br />
82 Vorschau<br />
82 Firmenverzeichnis<br />
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Bildquelle: M86 Security Bildquelle: VEM-Elektroantriebe<br />
MÄRKTE + UNTERNEHMEN Top 5<br />
TOP<br />
5<br />
ARTIKEL<br />
1<br />
NEWS<br />
1<br />
PRODUKTE<br />
1<br />
6 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Messevorschau zur Hannover<br />
Messe 2011<br />
797iee0411 Redaktion <strong>IEE</strong><br />
VEM kauft Transtech<br />
917iee0511 VEM-Elektroantriebe<br />
Schutz vor dynamischen<br />
Bedrohungen<br />
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4<br />
5<br />
Das etwas andere Messekonzept<br />
766iee0411 Pepperl+Fuchs<br />
Robotik – Von der Illusion zur unentbehrlichen<br />
Technik<br />
798iee0411 Redaktion <strong>IEE</strong><br />
Bonfiglioli im Aufwind<br />
925iee0411 Bonfiglioli<br />
Roboter-Entgratzelle für Antriebswellen setzt auf<br />
neue Werkzeugtechnologie<br />
750iee0411 Indat<br />
Das verdienen Ingenieure<br />
913iee0311 Hans-Böckler-Stiftung<br />
Verstärkung für das deutsche Telit-Team<br />
912iee0511 Telit Wireless Solutions<br />
Immer mehr Wireless in der Industrie<br />
903iee0511 ISM Research<br />
Familienunternehmen in der vierten Generation<br />
914iee0511 Dehn+Söhne<br />
3D-CAD-Software<br />
720iee0411 Autodesk<br />
Frei programmierbare Safety-SPS<br />
250iee0411 ABB<br />
Modul oder Board<br />
608iee0411 Elatec<br />
Ethernet-Switches fürs Smart Grid<br />
606iee0411 Moxa
Bildquelle: TU Chemnitz/Uwe Meinhold<br />
TU Chemnitz macht Fabriken virtuell erlebbar<br />
Mit Gesten steuern<br />
Wenn eine Maschine konstruiert<br />
oder ein Arbeitsprozess geplant<br />
wird, greifen Wissenschaftler heute<br />
oft auf die virtuelle Realität – kurz<br />
VR – zurück. Dadurch entstehen<br />
einzelne Anlagen bis hin zu ganzen<br />
Fabriken dreidimensional am Computer<br />
Sie sind begehbar, können<br />
getestet und verändert werden, ohne<br />
dass ein einziges Bauteil gefertigt<br />
werden muss. Die Professur<br />
Fabrikplanung und Fabrikbetrieb<br />
der TU Chemnitz hat eine solche<br />
Intuitive Bedienung: Die Studenten<br />
Andre Hurzig und Patrick<br />
Helbig (l.) verbessern das<br />
Layout einer virtuellen Fabrikumgebung.<br />
Die VR-Anlage steuern<br />
sie durch Gesten.<br />
VR-Anlage in ihrer Experimentier-<br />
und Digitalfabrik mit Mitteln aus<br />
dem Hochschulbauförderungsgesetz<br />
(HBFG) realisiert. Eingesetzt<br />
wird sie für Untersuchungen zur<br />
Fabrik- und Logistiksystemplanung.<br />
Die Wissenschaftler können<br />
ganze Anlagen und Maschinen planen,<br />
aber auch Logistik-, Fertigungs-<br />
und Montagesysteme. Außerdem<br />
testen sie Materialflüsse<br />
und kümmern sich mit Ergonomieuntersuchungen<br />
um die Gestaltung<br />
von Arbeitsplätzen.<br />
Einsatz findet die VR-Anlage nicht<br />
nur in der Forschung, sondern auch<br />
in der Aus- und Weiterbildung von<br />
Studierenden, Mitarbeitern und Unternehmen<br />
sowie bei virtuellen<br />
Konferenzen. „Auch in Zukunft<br />
werden wir durch stetige Weiterentwicklungen<br />
der VR-Anlage in<br />
der Experimentier- und Digital-<br />
fabrik Mehrwertdienste sowohl für<br />
eigene Forschungen als auch für<br />
Unternehmen generieren“, sagt<br />
Prof. Dr. Egon Müller, Leiter der Professur<br />
Fabrikplanung und Fabrikbetrieb.<br />
Ein wesentlicher Vorteil<br />
dieser selbstentwickelten Anlage:<br />
Sie ist bausteinartig aus Komponenten<br />
zusammengesetzt, die<br />
auch im Consumer-Bereich auf<br />
MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />
dem Markt sind – dadurch ist sie<br />
vergleichsweise preisgünstig. Zum<br />
Einsatz kommen neben einer handelsüblichen<br />
Software, Stereoprojektoren,<br />
einem Sound-System sowie<br />
3D-Foto- und Videotechnik beispielsweise<br />
Controller der Spielkonsole<br />
Nintendo Wii. Diese arbeiten<br />
mit eingebauten Bewegungssensoren,<br />
die Position und Bewe-<br />
gung der Fernbedienung im Raum<br />
registrieren. Außerdem steht zur<br />
Steuerung ein sogenanntes Balance<br />
Board zur Verfügung – eine betretbare<br />
Sensorflächen, die eine<br />
Steuerung durch die Verlagerung<br />
des Körpergewichtes ermöglichen.<br />
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MÄRKTE + UNTERNEHMEN Hannover Messe Rückblick<br />
Rückblick Hannover Messe 2011<br />
Alle heiß auf E-Autos<br />
Die diesjährige Hannover Messe vom 04. bis zum 08. April stand unter dem Motto<br />
'Smart Efficiency'. Eigentlich hätte das Motto aber 'Smart Electromobility' heißen müssen,<br />
denn das alles beherrschende Thema der Industriemesse war die Elektromobilität.<br />
Um Themen abseits dieses Mainstreams zu entdecken, musste man sich auf die<br />
Suche begeben.<br />
Das große Thema der Hannover Messe 2011 war ganz klar die<br />
Elektromobilität. Kaum ein Stand – egal aus welcher Industriesparte<br />
– schien ohne ein eigenes E-Auto oder ein E-Fahrrad auszukommen.<br />
Überall wurde über Ladestationen, Antriebsstränge<br />
„Die Zulieferer und<br />
Komponentenhersteller<br />
scheinen<br />
auf die Zukunft<br />
vorbereitet zu sein.<br />
und Emissionsfreiheit diskutiert. Das ganze<br />
lief unter dem Motto 'Wir sind bereit für<br />
die Elektromobilität von morgen', denn<br />
auch wenn die Besucher auf der Messe Hybridautos<br />
und reine Stromer Probe fahren<br />
konnten, sind heute immer noch viele Fragen<br />
der Elektromobilität unbeantwortet.<br />
Vor allem zu dem drängendsten Problem,<br />
der Batterietechnik, gibt es noch keine<br />
100%ige praxistaugliche Lösung. Die Zu-<br />
lieferer und Komponentenhersteller scheinen aber auf die Zukunft<br />
vorbereitet zu sein.<br />
So präsentierte Wittenstein Motoren für E-Autos in drei Baugrößen<br />
für Kleinwagen, Mittelklassewagen, Rennsportwagen und<br />
Nutzfahrzeuge. Vorstandsvorsitzender Dr. Manfred Wittenstein<br />
stellte dabei vor allem das Zusammenspiel zwischen Elektronik,<br />
Motor und Getriebe in den Vordergrund, das maßgeblich an der<br />
Effizienz und somit an der Reichweite beteiligt sei. „Wittenstein<br />
beherrscht dieses Wechselspiel zwischen elektrischen und mechanischen<br />
Komponenten von Haus,“ stellte er fest.<br />
Die Automobilkonzerne selbst stellten zwar hier und dort ihre<br />
E-Autos oder Prototypen als Messeexponat zur Verfügung,<br />
glänzten aber bis auf Volkswagen durch Abwesenheit. Es ist ein<br />
interessanter Aspekt, dass die Automobilkonzerne der Hannover<br />
8 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Messe konsequent fern bleiben, die sich immerhin selbst als<br />
größte Paradeschau der deutschen Industrie sieht. Für kaum eine<br />
andere Industrie ist Deutschland so berühmt und anerkannt wie<br />
für seine Automobilhersteller. Aber die fühlen sich anscheinend<br />
auf einer IAA in Frankfurt oder einer IAA Nutzfahrzeuge, die<br />
auch in Hannover stattfindet, wohler. ABB betrachtet das Thema<br />
Elektromobilität von der anderen Seite und möchte sich als<br />
Komplettanbieter von der Stromerzeugung über die Stromübertragung<br />
und -verteilung etablieren. Dafür hat das Unternehmen<br />
eine Schnellladestation auf Gleichstrombasis. Diese Sstation<br />
kann die Batterie eines Elektroautos in rund 15 Minuten von<br />
20 auf 80 % laden.<br />
Erneuerbare Energien weiterhin ein Trendthema<br />
Mit einigem Abstand in der Wahrnehmung folgt der Elektromobilität<br />
der Bereich Erneuerbare Energien als zweites großes Thema<br />
der Messe. Vielen Industrieunternehmen war dieser Bereich<br />
so wichtig, dass sie die angestammten Industriehallen hinter sich<br />
ließen und in die Hallen der Leitmessen Energy-, Power-Plant-<br />
Technology- oder Wind umzogen. Diese Abwanderung war aber<br />
schon letztes Jahr zu bemerken. Weiterhin in der Industriehalle<br />
11 blieb Weidmüller und stellte seine neue Photovoltaik-Anschlussbox<br />
mit Brandabschaltung und Diebstahlschutz vor.<br />
„Auch unsere Monitoring-Lösung, mit denen die Effizienz der<br />
Photovoltaik-Anlagen gesteigert werden kann, ist eine direkte<br />
Antwort auf die Anforderungen des Marktes der Erneuerbaren<br />
Energien,“ stellte Vorstandssprecher bei Weidmüller Dr. Peter<br />
Köhler fest.<br />
➜
MÄRKTE + UNTERNEHMEN Hannover Messe Rückblick<br />
<strong>IEE</strong> • 5-2011 9
„<br />
MÄRKTE + UNTERNEHMEN Hannover Messe Rückblick<br />
Rückblick Hannover Messe 2011<br />
Nicht viel energieeffizienter als im letzten Jahr<br />
Das Motto der diesjährigen Hannover Messe war zwar Smart Efficiency<br />
aber die Energieeffizienz war genauso viel oder wenig<br />
vertreten wie im letzten Jahr. Die Antriebstechniker redeten und<br />
zeigten natürlich viel zum Thema Energieeffizienz. Aber ihnen<br />
Es sind mehr<br />
Robotikanbieter<br />
als in den letzten<br />
Jahren nach<br />
Niedersachsen<br />
gekommen.<br />
steht mit Termin am 16. Juni 2011 auch<br />
die neue Norm zur Energieeffizienz ins<br />
Haus. Die IEC 60034-30-2008 definiert<br />
Effizienzklassen von Asynchronmotoren<br />
bei 50 und 60 Hz im Leistungsbereich<br />
von 0,75 bis 375 kW und löst damit die<br />
bisher geltenden, national unterschiedlichen<br />
Regelungen ab. Ab dem Stichtag<br />
müssen alle Motoren die Effizienzklasse<br />
IE2 erfüllen.<br />
Auch für die Aussteller der Digital Factory war Energieeffizienz<br />
ein Thema. Hier aber übersetzt in Energie gleich Zeit und Arbeit.<br />
Denn die immer ausgefeilteren Softwaretools unterstützen Entwickler,<br />
Planer und Betreiber von Anlagen und Maschinen immer<br />
besser darin ihre Arbeit effizienter zu verrichten. Auch für<br />
Rittal als Gehäuse- und Schaltschrankspezialist war und ist Energieeffizienz<br />
ein Thema. Egal ob es um die schnelle Montage von<br />
Schaltschranksockeln oder die effiziente Kühlung durch Kühlgeräte<br />
oder Luft-Wasser-Wärme-Tauscher geht.<br />
Themennische der Messe: Wasser/Abwasser<br />
Ein etwas versteckteres Thema war der Bereich Wasser/Abwassertechnik.<br />
Interessant zu beobachten war, dass nicht nur die<br />
klassischen Prozesstechniker wie Sensorik- und Messtechnikanbieter<br />
dieser Anwendung Platz auf ihren Messeständen widmeten.<br />
Auch die großen Steuerungstechniker griffen das Thema<br />
deutlich häufiger auf. Dabei ist das Anwendungsgebiet Wasser/<br />
Abwasser viel größer als so mancher auf dem ersten Blick vermuten<br />
würde. Einer der Hauptabsatzmärkte ist weiterhin die<br />
Niederlande, die sich ständig darin weiterentwickelt das Land<br />
unter dem Meeresspiegel über Wasser zu halten. Auch die deutschen<br />
Klär- und Wasseraufbereitungsanlagen der Kommunen<br />
sind ein weites Feld, in das vor allem während der Wirtschaftskrise<br />
stabil weiter investiert wurde. Aber moderne Technik für<br />
Wasser/Abwasser findet auch immer mehr ihren Weg in die Arabische<br />
Welt oder andere Gebiete, wo vor allem der effiziente Umgang<br />
mit Wasser ein noch drängenderes Problem ist als im Regen-verwöhnten<br />
Deutschland. Vega zeigte beispielsweise seinen<br />
neuen Radarsensor Vegaplus WL 61, der speziell für den Einsatz<br />
in der Wasser- und Abwasserwirtschaft entwickelt wurde. Die<br />
10 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
berührungslose Radarmessung bietet gegenüber der gängigen<br />
Ultraschallmessung Vorteile. Denn Radar arbeitet unabhängig<br />
von Windbewegungen, Nebel oder Regen. Wegen Temperaturresistenz<br />
ist der Radarsensor auch bei der Durchflussmessung in<br />
Flüssen, Kanälen oder anderen offenen Gerinnen genauer als ein<br />
Ultraschallgerät.<br />
Ein bisschen mehr Robotik<br />
Ob die Robotik nun wirklich nach Hannover zurückgekehrt ist,<br />
lässt sich noch nicht abschließend beantworten. Sicherlich waren<br />
mehr Robotikanbieter als in den letzten Jahren nach Niedersachsen<br />
gekommen. Die meisten drängten<br />
sich in der Halle 17. Auf einem der größ-<br />
Die Antriebstechniten<br />
Stände der Halle 17 präsentierte sich<br />
ker redeten und<br />
zum Beispiel der Roboterhersteller Ku-<br />
zeigten viel zum<br />
Thema Energieka.<br />
In der Unternehmens-Pressekon-<br />
effizienz. Ihnen<br />
ferenz erklärte Vorstandsvorsitzender<br />
steht auch die neue<br />
Dr. Till Reuter, dass Kuka alle zwei Jah-<br />
Norm zur Energiere<br />
in Hannover sein werde. Und zwar<br />
effizienz ins Haus.<br />
immer in den Jahren, in denen keine Automatica<br />
stattfindet. Ein klares Statement<br />
für die Branchenmesse in München. Neue Produkte zeigte<br />
zum Beispiel auch Stäubli Robotics mit der neuen neue Generation<br />
seiner Scara-Roboter.<br />
In der Robotation Academy auf dem Messegelände wurden die<br />
Preisträger des Robotics Award 2011 bekannt gegeben. Jörg Bode,<br />
Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr,<br />
zeichnete die Gewinner aus. Der erste Preis für angewandte<br />
Roboterlösungen ging an die Firma IBG Automation aus Neuenrade.<br />
Prämiert wurde das Projekt 'Assembly on the fly', bei<br />
dem es sich um eine automatisierte Frontend-Montage im Fließbetrieb<br />
handelt. Dabei entnimmt ein Roboter das PKW-Frontend<br />
aus der Bereitstellungsposition und montiert es im Fließbetrieb<br />
an der Karosse.<br />
Autorin<br />
Melanie Feldmann<br />
ist Redakteurin der <strong>IEE</strong>.<br />
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Bildquelle: alle Bilder P.E. Schall<br />
MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />
Messevorschau Control 2011<br />
Die Kraft steckt<br />
in der Qualität<br />
Vom 3. bis zum 6. Mai dreht sich in Stuttgart auf der Messe Control wieder alles um<br />
die Qualitätssicherung. Die Veranstaltung möchte gute Gründe dafür liefern, gerade<br />
jetzt in die Qualität von Produkten zu investieren, um den angestammten Kundenkreis<br />
auch künftig zu überzeugen und neue Interessenten hinzuzugewinnen.<br />
Die Messe-Projektleiterin Gitta<br />
Schlaak meldete bereits im Februar<br />
2011 die feste Zusage von<br />
über 700 Ausstellern. Diese werden in den<br />
Hallen 1, 3, 5 und 7 insgesamt 52 400 m 2<br />
Bruttofläche beanspruchen. Das Interesse<br />
von ausländischen Herstellern und Anbietern<br />
im Bereich Qualitätssicherung hält<br />
außerdem unvermindert an – Aussteller<br />
aus 25 Ländern der Erde sind registriert.<br />
Dazu sagte Gitta Schlaak: „Schon jetzt<br />
zeichnet sich ab, dass wir zum 25. Geburtstag<br />
über 800 Aussteller aus etwa 30<br />
Ländern zählen können. Das ist im ersten<br />
Jahr nach der überstandenen Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise ein hervorragendes Er-<br />
12 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Wer heute im globalen Wettbewerb<br />
vorn liegen will, kommt<br />
um Qualität in allen Stufen des<br />
Produktionsprozesses nicht<br />
herum.<br />
gebnis, mit dem wir so gar nicht rechnen<br />
konnten.“<br />
Die Brücke zwischen Theorie und Praxis<br />
Darüber hinaus finden sich auf der Messe<br />
sowohl die internationalen Marktführer<br />
als auch die mittelständischen Technologie-Spezialisten,<br />
die ebenfalls in vielen<br />
Märkten zuhause sind. Damit möchte die<br />
Messe eine Brücke zwischen Theorie und<br />
Praxis schlagen und als Branchen-Plattform<br />
die Verbindung zwischen der Forschung<br />
und Lehre sowie der Erprobung<br />
und industriellen Anwendung unterstützen.<br />
Deutlich wird dies am aktualisierten<br />
und ausgebauten Programm an Sonder-<br />
schauen und Themenparks.<br />
Zu nennen wäre hier die Sonderschau<br />
'Berührungslose Messtechnik', die in diesem<br />
Jahr zum siebten Mal in Folge stattfindet.<br />
Mit dem Partner Fraunhofer-Allianz<br />
Vision ist es gelungen, diese Sonderschau<br />
dauerhaft zu etablieren und in diesem<br />
Jahr in der Halle 1, Stand-Nr. 1612,<br />
1615 und 1712 mit einer Ausstellungsfläche<br />
von diesmal 350 m 2 prominent zu<br />
platzieren. Die Sonderschau will einen<br />
Beitrag dazu leisten, den Bekanntheitsgrad<br />
und die Akzeptanz neuer Technologien<br />
zu steigern. Denn durch die permanent<br />
wachsende Performance und Flexibilität<br />
der Systeme werden immer neue
[1]<br />
[1] Die Sonderschau 'Berührungslose Messtechnik',<br />
findet in diesem Jahr zum siebten Mal in<br />
Folge statt.<br />
Anwendungsfelder und Skalenbereiche<br />
erschlossen. Die Dynamik in der technischen<br />
Entwicklung macht es für potenzielle<br />
Anwender jedoch nicht einfach, sich<br />
am Markt zu orientieren und eine geeignete<br />
Auswahl im Hinblick auf eine Investitionsentscheidung<br />
zu treffen.<br />
In der Halle 1, Stand 1502 wird außerdem<br />
die Sonderschau 'Null-Fehler-Produktion<br />
durch Bildverarbeitung und optische<br />
Mess- und Prüftechnik' veranstaltet.<br />
Auch hier heißt der Partner Fraunhofer<br />
Allianz Vision.<br />
Lösungsorientierte<br />
Prozessketten-Kompetenz<br />
Ein weiteres Highlight der Messe ist das<br />
vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik<br />
und Automatisierung (IPA) organisierte<br />
Eventforum zum Thema 'Computertomographie<br />
im industriellen Einsatz'.<br />
Hier erhalten die Fachbesucher die Gelegenheit,<br />
sich gezielt über die Technologie<br />
DN3PS2<br />
SIL 3<br />
PL e<br />
und Anwendungsmöglichkeiten der industriellen<br />
Computertomografie zu informieren.<br />
Das Eventforum setzt sich aus<br />
zwei Bausteinen zusammen: Einem praxisnahen<br />
Vortragsforum und einer Erlebnis-Sonderschau.<br />
Das Vortragsforum<br />
wird an allen vier Messetagen jeweils in<br />
einem Vormittagsblock und einem Nachmittagsblock<br />
auf dem Eventforum-Stand<br />
des Fraunhofer IPA präsentiert. In der<br />
Sonderschau werden in Form von ausgewählten<br />
Exponaten und Vorführungen<br />
die prinzipielle Funktionsweise, Möglichkeiten,<br />
Vorzüge und Grenzen der Technologie<br />
demonstriert. Dabei wird das gesamte<br />
Spektrum der Datenverarbeitungskette<br />
und -auswertung mit Exponaten<br />
und Vorführungen abgedeckt, zum Beispiel<br />
Software zu den Themen Materialprüfung,<br />
Materialanalyse, messtech-<br />
Messe im Detail<br />
Control 2011<br />
Veranstaltungsort:<br />
Landesmesse Stuttgart<br />
Adresse fürs Navi:<br />
Messepiazza<br />
70629 Stuttgart<br />
Termin:<br />
3. bis 6. Mai 2011<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag bis Donnerstag 9 bis 17 Uhr<br />
Freitag 9 bis 16 Uhr<br />
Eintrittskarten:<br />
Tageskarte 25 Euro<br />
ermässigte Tageskarte 15 Euro<br />
Zwei-Tageskarte 40 Euro<br />
SIL CL 3<br />
DIN EN 62061<br />
MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />
nische Auswertungen, Reverse Engineering<br />
und weitere Anwendungsfelder der<br />
industriellen Computertomografie.<br />
Auch der aus den letzten Jahr bekannte<br />
Themenpark 'Qualitätssicherung in der<br />
Medizintechnik' wird fortgesetzt. Und<br />
mit dem neuen Themenpark 'Aktuatorik'<br />
wird dem steigenden Bedarf an QS-Automatisierung'<br />
Rechnung getragen.<br />
Mit Berater auf die Messe<br />
Damit Besucher ihre fachspezifischen<br />
Fragen effizient und erfolgreich auf der<br />
Messe beantworten können, bietet die<br />
Messe den Service 'Messe-Coach by<br />
Fraunhofer IPM' an. Ein neutraler und<br />
kompetenter Experte des Kooperationspartners<br />
Fraunhofer-Institut für Physikalische<br />
Messtechnik (IPM) begleitet den<br />
Besucher bei einem Rundgang über die<br />
Messe und steht ihm dabei mit Rat und<br />
Tat zur Seite. Für den erfolgreichen Besuch<br />
arbeitet er im Vorfeld einen auf die<br />
Fragestellungen des Besuchers maßgeschneiderten<br />
Rundgang aus. Der Service<br />
soll den Einstieg in das Thema Qualitätssicherung<br />
erleichtern und das Angebot<br />
für den Besucher fokussieren. Auf der<br />
Internetseite der Messe können sich Besucher<br />
für diesen Service anmelden.<br />
Autorin<br />
Melanie Feldmann<br />
ist Redakteurin der <strong>IEE</strong>.<br />
infoDIRECT 782iee0511<br />
www.all-electronics.de<br />
Link zur Messe<br />
Link zum Messe-Coach<br />
Der Spezialist für Antriebsüberwachung<br />
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DIN EN ISO<br />
13849<br />
www.dinaelektronik.de<br />
➜<br />
<strong>IEE</strong> • 5-2011 13
Bildquelle: DSM Computer<br />
MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />
TU Darmstadt eröffnet Zentrum gegen Produktpiraterie<br />
Keine Plagiate im Maschinen-<br />
und Anlagenbau<br />
Um Originalhersteller vor den Folgen<br />
der Produktpiraterie zu schützen,<br />
haben das Institut für Produktionsmanagement,<br />
Technologie und<br />
Werkzeugmaschinen (PTW) der TU<br />
Darmstadt, das Patentinformationszentrum<br />
Darmstadt und das<br />
Unternehmen Festo das Centrum<br />
für Angewandte Methoden gegen<br />
Produktpiraterie Camp eröffnet.<br />
Das Camp bündelt die Expertise<br />
unter anderem aus den Bereichen<br />
Risikobewertung, Organisation von<br />
Know-how-Schutz im Unternehmen<br />
sowie Realisierung technischer<br />
Schutzkonzepte und dient<br />
betroffenen Unternehmen als zentraler<br />
Ansprechpartner zum Thema<br />
Produkt- und Know-how-Schutz.<br />
Die Camp-Partner verfügen über<br />
ein IT-basiertes Analysewerkzeug,<br />
mit dessen Hilfe die Unternehmen<br />
ihre Schutzlücken finden und passende<br />
Schutzmaßnahmen auswählen<br />
können. So empfiehlt das<br />
Risikoprozessmodell je nach Art der<br />
Gefährdung unter anderem den<br />
DSM Computer und Able Design fusionieren<br />
Industrie-PC trifft Display<br />
Der Hersteller von industriellen<br />
Rechnersystemen DSM Computer<br />
und der Display-Spezialist Able Design<br />
haben nach einer langjährigen<br />
Zusammenarbeit fusioniert. Durch<br />
die Fusion stärkt DSM Computer<br />
seine Kernkompetenz im Bereich<br />
'Industrielle Public Display-Systeme'<br />
und kann komplette Lösungen<br />
für die industrielle Prozessvisualisierung<br />
und professionelle Digital-<br />
Signage-Systeme anbieten. Able<br />
Design wird als Marke für industrielle<br />
Anzeigesysteme weiterge-<br />
14 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Einsatz von Kennzeichnungstechnologien<br />
oder Computer-Programmen,<br />
die CAD-Datenmodelle so bearbeiten,<br />
dass wettbewerbsrelevantes<br />
Wissen geschützt, aber<br />
gleichzeitig die Zusammenarbeit<br />
mit einem Entwicklungspartner<br />
noch möglich ist. Außerdem haben<br />
die Partner ein technisches Konzept<br />
zum Schutz von Werkzeugmaschinenkomponentenentwickelt:<br />
Dabei prüft die Maschinensteuerung<br />
automatisch, ob es sich<br />
bei den eingebauten Komponenten<br />
um Originale handelt. Dadurch<br />
kann der Originalhersteller ungerechtfertigte<br />
Regressansprüche<br />
ausschließen und dem Kunden die<br />
Gewissheit bieten, auch nach einem<br />
Austausch von Ersatzteilen<br />
über eine leistungsfähige und sichere<br />
Werkzeugmaschine zu verfügen.<br />
infoDIRECT 906iee0511<br />
Durch die Synergien der<br />
beiden Unternehmen<br />
entstehen Anzeigesysteme,<br />
die sowohl im industriellen<br />
Umfeld zur<br />
Visualisierung als auch<br />
in hochwertigen Digital-<br />
Signage- und Multimedia-Anwendungen<br />
zum Einsatz kommen.<br />
führt. DSM Computer fertigt alle<br />
Produkte im eigenen Haus am<br />
Standort München. Auch der Service<br />
für bereits ausgelieferte Displays<br />
wird in gewohnter Weise fortgesetzt.<br />
Um von der Beratungsund<br />
Entwicklungs-Expertise von<br />
Able Design in den Bereichen Display-Technologien,Schnittstellenlösungen,<br />
Display-Controller und<br />
Gehäusetechnik zu profitieren, hat<br />
DSM alle Mitarbeiter übernommen.<br />
infoDIRECT 924iee0511<br />
Basler schließt Geschäftsjahr 2010 ab<br />
Bestes Jahr<br />
der Firmengeschichte<br />
Der Kameraspezialist Basler hat im<br />
Geschäftsjahr 2010 das beste Ergebnis<br />
der Unternehmensgeschichte<br />
erzielt. Der Konzernumsatz<br />
nahm im Geschäftsjahr 2010<br />
um 51,3 % auf 51,0 Millionen Euro<br />
(Vorjahr: 33,7 Millionen Euro) zu.<br />
Die Bruttoergebnismarge erhöhte<br />
sich auf 43,5 % nach 35 % im Vorjahr.<br />
Das Vorsteuerergebnis stieg<br />
auf 5 Millionen Euro (Vorjahr:<br />
-7,3 Millionen Euro). Die Rendite<br />
vor Steuern betrug 9,8 % (Vorjahr:<br />
-21,7 %). Infolge neu bewerteter<br />
aktivierter Verlustvorträge kletterte<br />
der Konzernjahresüberschuss auf<br />
8 Millionen. Euro (Vorjahresfehlbetrag:<br />
-10,1 Millionen Euro). „Die<br />
in den vergangenen 18 Monaten<br />
vorgenommene strategische Neuausrichtung<br />
des Unternehmens mit<br />
Fokus auf das Kamerageschäft hat<br />
sich als erfolgreich erwiesen“, so<br />
der Vorstandsvorsitzende Dr. Dietmar<br />
Ley. „2011 werden wir unser<br />
Produktportfolio und unsere internationale<br />
Absatzorganisation weiter<br />
ausbauen, um den Marktanteil<br />
bei Industrie- und Videoüberwachungskameras<br />
weiter zu stei-<br />
Immer mehr Wireless in der Industrie<br />
Zwischen Überflieger<br />
und Problemkind<br />
Die weltweiten Lieferungen von<br />
drahtlos kommunizierenden Industrieprodukten<br />
werden von geschätzten<br />
1,2 Millionen in 2009 auf<br />
über 3 Millionen in 2015 ansteigen.<br />
Dies prognostiziert die Studie 'The<br />
World Market for Wireless Communications<br />
in Factory and Process<br />
Automation – 2011' des Marktforschungsunternehmens<br />
IMS Research.<br />
„Drahtlose Automatisierung<br />
war ein Überflieger – viele Anbieter<br />
haben ihr Geschäft während<br />
der Rezension ausgebaut. Dies war<br />
möglich, weil viele Anwender die<br />
Installation von drahtloser Kommunikation<br />
als wertvoll erachten –<br />
viele erwarten einen Return on Investment<br />
innerhalb eines Jahres,“<br />
stellt Automatisierungs-Analyst bei<br />
IMS Toby Colquhoun fest. „Nach-<br />
Bildquelle: Basler<br />
„2011 werden wir unser Produktportfolio<br />
und unsere internationale<br />
Absatzorganisation<br />
weiter ausbauen“, gibt Dr. Dietmar<br />
Ley, Vorstandsvorsitzender<br />
bei Basler, einen Ausblick.<br />
gern.“ 2011 rechnet das Unternehmen<br />
aufgrund des unverändert positiven<br />
Trends bei Auftragseingang<br />
und Umsatz mit profitablem<br />
Wachstum im mittleren einstelligen<br />
Prozentbereich.<br />
infoDIRECT 916iee0511<br />
dem Endanwender die Erstinvestition<br />
in drahtlose Infrastrukturen gemacht<br />
haben, wird das Erweitern<br />
bei immer mehr Anwendungen zunehmend<br />
attraktiver.“ Die Verwirrung<br />
aufgrund der verschiedenen<br />
Wireless-Technologien bleibt dennoch<br />
weiterhin eine Problem für<br />
Endanwender in der Prozessautomation.<br />
Die fehlende Standardisierung<br />
wird vor allem bei zukünftigen<br />
Anwendungen mit einer<br />
langen Amortisationszeit ein Problem.<br />
Endanwender müssen sich<br />
sicher sein, dass Ersatzteile für viele<br />
Jahre zur Verfügung stehen,<br />
wenn die Investition in solche Anwendungen<br />
attraktiv sein soll.<br />
infoDIRECT 903iee0511
Ein Netzwerk,<br />
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Bildquelle: alle Bilder Redaktion <strong>IEE</strong><br />
MÄRKTE + UNTERNEHMEN Gipfelgespräch<br />
Gipfelgespräch mit Eberhard Fetz, Geschäftsführer der Filmplattform<br />
Im Marketingkreisen wird des Öfteren darüber diskutiert, welches<br />
Potenzial das Medium Film für Unternehmen hat. Auch und<br />
gerade im Zuge des Internets existiert eine größere Community,<br />
der Unternehmen ihre Film präsentieren können. Die immer<br />
schnelleren Internetverbindungen mit DSL und Breitband sichern<br />
eine Übertragung in annehmbarer Qualität. Aber eine<br />
wichtige Frage bleibt doch: Was bringt mir ein solcher Film? Ist<br />
„ Fernsehen ist ein<br />
Massenmedium und<br />
da muss ich etwas<br />
anbieten, was die<br />
Massen auch interessiert.<br />
Im Internet<br />
kann ich gezielt das<br />
Publikum ansprechen.<br />
Technik in<br />
bewegten Bildern<br />
Das Medium Film fördert das Verständnis komplexer technischer Zusammenhänge<br />
und damit die sachliche Beurteilung und Akzeptanz technischer Neuerungen. Die <strong>IEE</strong><br />
sprach im Gipfelgespräch mit dem Filmemacher und Geschäftsführer der Filmplattform<br />
Eberhardt Fetz über die emotionale Wirkung von bewegten Bildern für das Marketing.<br />
er zielführend im Rahmen meiner Marketingstrategie?<br />
Auf welche Weise beeinflusst<br />
ein solcher Business- oder Imagefilm,<br />
wir sprechen nicht von einem Werbespot,<br />
das Geschäft? Oder: ich möchte<br />
mein Unternehmensausrichtung verändern,<br />
ist dann ein Imagefilm das richtige<br />
Werkzeug? Grundsätzlich lohnt sich<br />
das Medium Film für ein Unternehmen.<br />
Aber man sollte schon wissen, wo und<br />
wie man diesen Film einsetzt. Denn nicht selten wird ein Film<br />
sehr aufwendig und teuer produziert, aber nur eine Handvoll<br />
Leute bekommt ihn zu sehen.<br />
Die Redaktion der <strong>IEE</strong> unterhielt sich mit dem Filmemacher und<br />
Geschäftsführer der Filmplattform Eberhardt Fetz über die Wirkung<br />
von Business- und Imagefilmen. Den Rahmen für dieses<br />
Gesprächs, bildete das Museum für Kommunikation in Frankfurt.<br />
Historisch knüpfen die Sammlungen des Museums an die<br />
Gründung des Reichspostmuseums durch Heinrich von Stephan<br />
im Jahre 1872 an. Daher spiegeln sie die Sammlungsgeschichte<br />
der Vorgängerinstitutionen wider, wobei die zahlreichen auf-<br />
16 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
gelösten regionalen Museen und Sammlungen in Stuttgart, Hannover<br />
oder Münster in die heutigen Beständen eingeflossenen<br />
sind. Und so war es auch der Bereich Mediengeschichte mit den<br />
alten Rundfunk- und Fernsehapparaten, die Sende- und Studiotechnik,<br />
aber auch der Bereich Mediennutzung und Medienrezeption,<br />
Internet und Neue Medien, welcher immer wieder das<br />
Gespräch prägte.<br />
Herr Fetz, wie kommt man ins Filmbusiness?<br />
Oh, ich habe nicht den direkten Weg in dieses Business eingeschlagen.<br />
Nach einer gewerblich-technischen Ausbildung an einer<br />
Fachoberschule im Bereich Maschinenbau – daher kommt<br />
auch meine Affinität zu diesem Thema – und danach habe ich Politik,<br />
Soziologie und Ethnologie in Mainz studiert. Zum Fernsehen<br />
kam ich durch Zufall. Nach einer Hospitanz bei 3sat eröffnete<br />
sich die Möglichkeit, das Fernsehbusiness von der Pike auf<br />
zu lernen und so war ich unter anderem bei der Wiso-Redaktion<br />
und verantwortlicher Redakteur für die Techniksendung Hitec<br />
und habe auch an der Entwicklung des Wissenschaftsmagazins<br />
Nano mitgearbeitet.<br />
In dieser Zeit reifte bei mir auch die Idee, eine Internetplattform<br />
zu schaffen, auf welcher Fernsehjournalisten Firmenfootage recherchieren<br />
können. So etwas gab es bis dato noch nicht. Üblicherweise<br />
musste ein Journalist für einen Filmbeitrag mühsam<br />
bei allen relevanten Unternehmen anfragen. Und so haben wir<br />
2001 die Filmplattform gegründet. Neben der Internetplattform<br />
haben wir aber auch angefangen Filme zu produzieren und diese<br />
den Sendern anzubieten.<br />
➜
Museum für Kommunikation im Detail<br />
Die Welt der Kommunikation<br />
Das Museum für Kommunikation in Frankfurt setzt Kommunikation kunstvoll in Szene: Im mehrfach<br />
preisgekrönten Museumsbau am Schaumainkai erhält das Publikum einen umfassenden Einblick in<br />
die Geschichte der Kommunikation. Als Besonderheiten gelten die Abteilung Kunst und Kommunikation<br />
und das lebendige Angebot der Kinderwerkstatt. In der Dauerausstellung 'Medien erzählen Geschichte(n)'<br />
kann der Besucher auf 2 500 m 2 die Entwicklung der Kommunikation erleben. Der Ursprung<br />
des Museums liegt in der Auslagerung der Sammlung des Berliner Reichspostmuseums während<br />
des Zweiten Weltkriegs: 1945 wurden Teilbestände durch amerikanische Soldaten nach Hessen<br />
überführt, wo sie den Grundstock für das Museum bildeten. Untergebracht in einer Gründerzeitvilla,<br />
gehörte es zu den ersten Museen am Frankfurter Schaumainkai – dem späteren Museumsufer.<br />
MÄRKTE + UNTERNEHMEN Gipfelgespräch<br />
<strong>IEE</strong> • 5-2011 17
MÄRKTE + UNTERNEHMEN Gipfelgespräch<br />
Gipfelgespräch mit Eberhard Fetz, Geschäftsführer der Filmplattform<br />
„<br />
Wenn ein Bild<br />
schon mehr als<br />
tausend Worte<br />
sagen soll, was<br />
sagt den ein Film<br />
mit 24 Bildern pro<br />
Sekunde erst aus.<br />
Welches Genre von Filmproduktionen haben Sie denn damals adressiert,<br />
waren das ausschließlich Image- und Businessfilme?<br />
Unser Schwerpunkt ist Wissenschaft und Technik. Wir arbeiten<br />
für die Fraunhofer Gesellschaft, für das VDI Technologie Zentrum<br />
und für verschiedene Einrichtungen in diesem Bereich. Unser<br />
Ansatz war es, zu sagen: „Wissen-<br />
schaft und Technik spielen in den Medien,<br />
gemessen an der Bedeutung welche<br />
sie für Deutschland haben, eine viel<br />
zu untergeordnete Rolle“. Wir brauchen<br />
mehr Technik und Wissenschaft<br />
im Fernsehen, gerade auch in der heutigen<br />
Situation, wo alle bedauern, dass zu<br />
wenig Jugendliche sich für Technik begeistern<br />
und es an Nachwuchs mangelt.<br />
Das Leitmedium ist nunmal das Fernsehen.<br />
Natürlich machen wir auch für Unternehmen Filme. Aber es sollten<br />
schon Innovationen im Mittelpunkt stehen. Ein guter Film<br />
sollte emotionalisieren, Gefühle ansprechen und gleichzeitig<br />
wichtige Informationen vermitteln. Und somit einen positiven<br />
Eindruck vom Unternehmen hinterlassen.<br />
Ich kann mir aber vorstellen, dass die Unternehmen ihre Neuigkeiten<br />
zwar gerne zeigen möchten, aber beim Medium Film habe ich doch die<br />
Möglichkeit technische Neuigkeiten detaillierter zu zeigen. Und das<br />
möchte man doch aus Wettbewerbsgründen siche auch wieder nicht?<br />
Ich würde sagen, die großen Innovationen sind doch eher Softwarebasierend,<br />
oder es sind Details, die nicht so augenfällig sind.<br />
Damit möchte ich sagen, das, was wir drehen und zeigen, bewegt<br />
sich dann doch eher an der Oberfläche. Und wir drehen ja im<br />
Kundenauftrag, das heißt, wir nehmen nichts auf, was das Unternehmen<br />
nicht zeigen möchte oder dessen Marktposition beeinträchtigen<br />
könnte.<br />
Was unterscheidet den Technischen Dokumentarfilm, also das dokumentieren<br />
von Technik, von den Filmen, die in Ihrem Hause produziert<br />
werden?<br />
Der Anspruch, den wir haben und auch weitgehend umsetzen,<br />
ist, dass wir Themen, die eine breite Öffentlichkeit interssieren<br />
könnten, auch so umsetzen, dass man es nachvollziehen kann.<br />
Ähnlich wie Sie Ihre Arbeit als Fachjournalist. Sie sind ja auch eine<br />
Art Übersetzer. Wir drehen also journalistische Filme, das<br />
heißt, redaktionell gestaltete Beiträge, die sich an einem Magazinbeitrag<br />
orientieren, also journalistisch sauber recherchiert<br />
18 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
und aufbereitet sind. Es ist nicht das sachlich, kalte Dokumentieren<br />
von technischen Features. Wir versuchen die Technik auch in<br />
gesellschaftliche Themen einzubinden. Was wir den Sendern anbieten<br />
sollte auch eine gesellschaftliche Relevanz haben.<br />
Es gibt wenige Firmen, die es mit ihren technischen Themen in eine<br />
Fernsehsendung schaffen. Woran liegt das?<br />
Das hat wiederum etwas mit den Produkten zu tun. Unternehmen<br />
die Konsumerprodukte herstellen haben es natürlich leichter,<br />
andere fertigen Produkte, die ihre Wirkung oder ihre Anwendung<br />
Einfluss auf das gesellschaftliche Leben nehmen.<br />
Können Sie uns einen Rat geben, wie Unternehmen<br />
die sich mit dem Medium Film auseinandersetzen,<br />
vorgehen sollen?<br />
Also es hat in erster Linie immer etwas<br />
mit Geld zu tun. Damit meine ich, dass<br />
die Firma für den Anspruch, den sie an<br />
den Business-Film hat, die richtige Größe<br />
haben muss. Für kleine Firmen bietet<br />
sich eventuell dann ein Produktfilm an.<br />
Gerade für das Internet ist dies sinnvoll,<br />
„Fachverlage sollten<br />
auch Filmmagazine<br />
anbieten, weil das<br />
eine zusätzliche<br />
Darstellung der<br />
technischen Inhalte<br />
ermöglicht.<br />
denn der Trend geht zum Bewegtbild. Auch ein Produktfilm ist<br />
schon für das Marketing sinnvoll. Je größer dann ein Unternehmen<br />
ist, ich sage mal eine Aktiengesellschaft, so ist es sicher gut<br />
beraten, Footage von ihrer Produktion, Produktentwicklung und<br />
weiteres anzufertigen. Footage ist schneidbares Filmmaterial für<br />
Fernsehjournalisten.<br />
Wie oft greifen Fernsehjournalisten, nach Ihren Erfahrungen, auf Material<br />
der Filmplattform zurück?<br />
Das ist zum einen themenabhängig, zum anderen auch von der<br />
Aktualität. Aber wir haben schon einen regen Betrieb auf unserer<br />
Plattform. Besonders sind das natütlich auch kleinere Sender<br />
oder Produktionen, die nicht soviel Geld haben, um sich viele<br />
Filmteams zu leisten. Uns geht es auch darum, die Unabhängigkeit<br />
der Fernsehredaktion zu berücksichtigen. Also wenn ein redaktionell<br />
gestalteter Beitrag von uns downgeloaded wird, dann<br />
wird dieser nicht 1:1 übernommen. Sondern die Kollegen klammern<br />
sich das heraus, was sie gebrauchen können.<br />
Passt das überhaupt, Film und Technikjournalismus?<br />
Genau darum geht es uns ja. Wir wollen immer wieder Formen<br />
finden, wie man Technik darstellt beziehungsweise spannend
darstellen kann. Das ist eine Herausforderung, vor der wir jedes<br />
Mal stehen.<br />
Was benötige ich um einen guten Film über Technik machen zu können?<br />
Wie gesagt, am interessantesten sind die Geschichten, die auch<br />
das Leben der Meschen betreffen oder positiv verändern. Dann<br />
ergeben sich nachhaltige Bilder. Business-, Technik oder Imagefilme<br />
sollten in ein Marketingkonzept eingebunden sein, damit sie<br />
auch gesamtheitlich wirken. Das hat auch manchmal damit zu<br />
tun, dass in den Presse- und Marketingabteilungen nicht die Leute<br />
sitzen, die schon mal mit Film zu tun hatten. Die meisten kommen<br />
aus dem Printbereich. Als gutes Beispiel kann man Festo<br />
nennen, die ein ganzheitliches Konzept haben.<br />
Manche Firmen beschäftigen sich mit dem Gedanken eine Art Firmen-<br />
TV einzuführen. Wie denken Sie darüber?<br />
Firmen-TV ist ein Teil der Unternehmenskommunikation und<br />
macht gerade bei großen Konzernen Sinn. Es muss aber auch mit<br />
den entsprechenden Themen bestückt sein.<br />
Gehört es zu einer guten Presseabteilung, dass sie neben den herkömmlichen<br />
Pressemittelungen und Bildern auch Footage bereitstellt?<br />
Na gut, soweit möchte ich jetzt nicht gehen. Aber es funktioniert<br />
heute viel mehr mit Bewegtbild. Sicher gibt es gute Bilder, aber<br />
ein Film packt eben doch mehr, auch den Journalisten, der über<br />
ein Unternehmen berichten soll. Wenn ein Bild schon mehr als<br />
tausend Worte sagen soll, was sagt denn ein Film dann aus. Eine<br />
Filmsekunde besteht aus 24 Bildern.<br />
Film, Fernsehen und Video haben die Kommunikation verändert. Wir<br />
sind hier im Kommunikationsmuseum und sehen hautnah, wie sich<br />
das verändert hat. Inwieweit wird das Internet und insbesondere der<br />
sogenannte Webcast weitere Veränderungen bewirken?<br />
Das Internet verändert die Kommunikation schon allein dadurch,<br />
dass es die Sehgewohnheiten verändert. Es gibt ja schon<br />
heute viele Leute die sich ihr Programm im Internet zusammenstellen.<br />
Aber auch die Anspüche an die Qualität der Filme, ich<br />
meine jetzt die Bildqualität, wird sich ändern. Handyfilme sstehen<br />
nicht gerade für Qualittät. Wie dies sich am Ende auswirkt,<br />
kann ich aber nicht absehen. Aber der Platz wo vermehrt Film gezeigt<br />
wird, der wird sich auf jeden Fall in Richtung Internet verlagern.<br />
MÄRKTE + UNTERNEHMEN Gipfelgespräch<br />
Sollten Fachverlage, die heute Crossmedial arbeiten, also Print und Internet<br />
anbieten, auch Footage anbieten?<br />
Das macht auf jeden Fall Sinn, weil es eine zusätzliche, ja abrundende<br />
Darstellung der technischen Inhalte ist. Ich kann im Film<br />
andere Inhalte vermitteln als im Text. Je komplexer die Dinge,<br />
umso eher eignet sich auch der Einsatz von Filmen. Da sollten<br />
sich Fachverlage mal ihre Gedanken machen.<br />
Wäre eine 'Sendung mit der Maus' auf einem hohen Level sinnvoll?<br />
Ja, davon träumen alle. Wenn wir in Gesprächen mit den Unternehmen<br />
sind, kommt die Idee immer wieder auf. Leider hat es<br />
einfach noch keiner gemacht.<br />
Zwei Zitat zum Abschluss. „Guter Technikjournalismus ist ein kostbares<br />
Gut“, sagte Prof. Milberg von der Acatech. Wie sehen Sie das?<br />
Absolut, gute Technikjournalisten können im Zweifel auch gegen<br />
den Strom, ich meine den Mainstream, anschwimmen, wenn<br />
sie Technikthemen interessant und spannend darstellen.<br />
„Der Glaube es gäbe nur eine Wirklichkeit, ist die gefährlichste Selbsttäuschung.“<br />
Das ist unbestritten so. Natürlich muss man skeptisch sein wenn<br />
man Fernsehen schaut. Das gilt auch heute für Fotos. Solche Dinge<br />
werden immer von Menschen hergestellt und Menschen haben<br />
immer ihre eigene Vorstellung von den Dingen. Da schadet<br />
die Bereitschaft, sich Dinge kritisch anzusehen, auf keinen Fall.<br />
Film, insbesonder Business- Image und Techikfilme, sind Ihr tägliches<br />
Busniss. Möchten sie nicht gerne einmal einen Spielfilm à la Hollywood<br />
machen?<br />
Nein, überhaupt nicht. Den Ehrgeiz hatte ich nie. Das ist nicht<br />
meine Welt und da gibt es Andere, die können das besser.<br />
Das Interview führte Harald Wollstadt,<br />
Chefredakteur <strong>IEE</strong><br />
infoDIRECT 771iee0511<br />
www.all-electronics.de<br />
Link zum Interviewpartner<br />
Link zum Kommunikationsmuseum<br />
➜<br />
<strong>IEE</strong> • 5-2011 19
Bildquelle: AMA Fachverband<br />
MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />
Sensor- und Messtechnik erwartet Rekordjahr<br />
Steigender Umsatz und<br />
mehr Investitionen<br />
Das Ergebnis der Umfrage zeigt eine überwiegend positive Stimmung<br />
in der Sensor- und Messtechnik, vor allem beim Umsatz.<br />
Die Januarumfrage des AMA Fachverbands<br />
für Sensorik lässt auf ein<br />
Rekordjahr in der Sensor- und<br />
Messtechnik schließen. Der AMA<br />
Verband befragte im Januar rund<br />
460 Mitglieder zur wirtschaftlichen<br />
Entwicklung. Rund 90 % rechnen<br />
mit weiteren Umsatzsteigerungen<br />
im laufenden Jahr. Hochgerechnet<br />
auf die Branche ergäben sich 13 %<br />
Umsatzsteigerung. Damit nähme<br />
die Branche ziemlich genau die<br />
Entwicklung der Vorkrisenjahre<br />
wieder auf. Nach Berechnungen<br />
des Verbands liegt der Umsatz der<br />
58 % mehr Umsatz bei Allied Vision Technologies<br />
Die Bildverarbeitung boomt<br />
Der Hersteller von Digitalkameras<br />
für die industrielle und wissenschaftliche<br />
Bildverarbeitung Allied<br />
Vision Technologies (AVT) erwirtschaftete<br />
auf einem boomenden<br />
Markt 43,4 Millionen Euro, knapp<br />
58 % mehr als im Vorjahr. Maßgeblich<br />
am Erfolg beteiligt sei jedoch<br />
nicht nur das Marktwachstum, sondern<br />
auch neue Produkte. So führte<br />
das Unternehmen 2010 zwei neue<br />
Kamerafamilien auf dem Markt ein.<br />
Der Erfolg beider Modelle wirkte<br />
sich positiv auf den Umsatz aus.<br />
Beide neuen Kameraserien setzen<br />
auf das neue GigE Vision Interface.<br />
Zwischen 2009 und 2010 hat sich<br />
20 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
rund 2 300 Unternehmen der mittelständisch<br />
geprägten Branche im<br />
deutschsprachigen Raum bei etwa<br />
35 Milliarden Euro pro Jahr. Hatte<br />
die Branche in den Jahren<br />
2009/2010 zurückhaltend investiert,<br />
zeigt sie sich durch die positive<br />
Umsatzentwicklung ermutigt<br />
und plant für 2011 wieder signifikante<br />
Investitionen.<br />
infoDIRECT 927iee0511<br />
der Umsatz des Kameraherstellers<br />
mit GigE-Vision-Kameras mehr als<br />
verdoppelt. Aber auch das Geschäft<br />
mit Firewire-Kameras verzeichnete<br />
ein Umsatzplus von 30 %.Ein weiterer<br />
Grund für das hohe Umsatzwachstum<br />
ist das Erschließen neuer<br />
Märkte. AVT profitierte unter<br />
anderem von der boomenden Konjunktur<br />
in Asien. Weiterer Wachstumstreiber<br />
war das Erschließen<br />
neuer, nicht-industrieller Anwendungsgebiete<br />
für digitale Bildverarbeitung.<br />
infoDIRECT 900iee0511<br />
Bildquelle: Autodesk<br />
Erweiterungen rund um EDDL<br />
Standards und<br />
Bedienerfreundlichkeit<br />
Millionen Feldgeräte, wie Stellungsregler,Radar-Füllstandsmessgeräte<br />
oder Bus-Diagnosemodule,<br />
arbeiten mithilfe von EDDL<br />
(Electronic Device Description<br />
Language) zusammen, auch wenn<br />
sie von verschiedenen Herstellern<br />
stammen. Die neuesten Erweiterungen<br />
der EDDL-Technologie ist<br />
jetzt in die zweite <strong>Ausgabe</strong> der internationalen<br />
Norm IEC 61804-3<br />
aufgenommen worden. Zu den<br />
Neuerungen der EDDL-Erweiterung<br />
zählt die Möglichkeit zur Offline-<br />
Konfiguration mit vom Hersteller<br />
empfohlenen Standardparameterwerten,<br />
um die Inbetriebnahme von<br />
Geräten zu vereinfachen und zu beschleunigen.<br />
Texte, beispielsweise<br />
von Diagnosemeldungen, können<br />
ab sofort in verschiedenen Sprachen<br />
angezeigt werden – auch<br />
Japanisch und Chinesisch. Gerätediagnose-<br />
und Setup-Informationen<br />
lassen sich auf einen Blick<br />
übersichtlich darstellen, was Inbe-<br />
triebnahme und Wartung entsprechend<br />
vereinfacht. Geräteinterne<br />
Mechanismen verhindern, dass angezeigte<br />
Übersichten oder Konfigurationsassistenten<br />
mit irrelevanten<br />
Informationen überladen werden.<br />
Eine weitere wesentliche Neuerung<br />
betrifft die Abbildungen: Erläuterungen<br />
in den Grafiken werden jetzt<br />
jeweils entsprechend der ausgewählten<br />
Sprache angezeigt, was<br />
die korrekte Interpretation von Diagnose-<br />
und Setup-Informationen<br />
durch das Bedienpersonal vereinfacht.<br />
EDDL bleibt weiterhin eine<br />
komprimierte Textdatei, sodass der<br />
Vorteil der Unabhängigkeit vom jeweiligen<br />
Betriebssystem erhalten<br />
bleibt. Die Weiterentwicklung der<br />
EDDL ist ein wichtiger Schritt in<br />
Richtung des FDI-Projektes dar,<br />
denn die EDDL wird integraler Bestandteil<br />
der FDI-Technologie sein.<br />
infoDIRECT 920iee0511<br />
Autodesk beschließt Übernahme von Blue Ridge Numerics<br />
Mehr Simulation<br />
Autodesk, Anbieter von 3D-<br />
Design-, Planungs- und Entertainmentsoftware,<br />
hat die Übernahme<br />
von Blue Ridge Numerics, einem<br />
Anbieter von Simulationssoftware,<br />
bekannt gegeben. Der Übernahmepreis<br />
liegt bei rund 39 Millionen US-<br />
Dollar. Die CFdesign-Technologie<br />
von Blue Ridge Numerics stellt für<br />
Autodesk eine Ergänzung seines<br />
Portfolios an Simulationssoftware<br />
für die Fertigungsindustrie dar. Dieses<br />
umfasst derzeit die Produkte<br />
Autodesk Inventor, Autodesk Algor<br />
Simulation und Autodesk Moldflow.<br />
Simulation ist ein<br />
wichtiger Wachstumsbereich<br />
für<br />
Autodesk.<br />
Mit der CFdesign-Technologie erweitert<br />
das Unternehmen seine Lösung<br />
für die digitale Erstellung von<br />
Prototypen und bietet eine Reihe<br />
von CFD-Berechnungsfunktionen<br />
(Computational Fluid Dynamics),<br />
welche die Simulation und Berechnung<br />
von Gas- oder Flüssigkeitsströmung<br />
und Wärmeübertragung<br />
am Computer ermöglichen. Dies<br />
hilft, teure physische Prototypen zu<br />
vermeiden.<br />
infoDIRECT 913iee0511
E20001-F1990-P272<br />
Wie optimiert das Zusammenspiel<br />
meine Performance?<br />
Die SIMATIC S7-1200 Steuerung ist das Kernstück des Siemens<br />
Angebots für einfache, hochpräzise Automatisierungslösungen.<br />
SIMATIC S7-1200, die modulare kompakte Steuerung, ist perfekt auf eine ganze Bandbreite an Applikationen ausgerichtet.<br />
Durch die integrierte PROFINET Schnittstelle für problemlose Kommunikation zwischen der Steuerung, SIMATIC HMI Basic<br />
Panels und der neuen überzeugenden SIMATIC STEP 7 Basic Engineering-Software erreichen Sie einen beispiellosen Effizienzgrad<br />
bei einfachen, aber hochpräzisen Automatisierungsaufgaben. Und ganz neu – PROFINET IO Controller-Funktionalität,<br />
PROFIBUS und Fernwirken erweitern entscheidend das Spektrum der Möglichkeiten im Bereich kompakter Automatisierung<br />
mit SIMATIC S7-1200. www.siemens.de/simatic-s7-1200<br />
Answers for industry.
Bildquelle: Eplan<br />
TECHNIK Leitebene<br />
[1] [2] [3]<br />
Sechs Fragen zum PLM/CAx-Markt<br />
Daten durchgängig<br />
bereitstellen<br />
Die <strong>IEE</strong> hat verschiedene PLM/CAx-Anbieter nach ihrer Sicht der IT-Welt im Jahr 2011<br />
gefragt. Heraus kam ein differenziertes Bild mit unterschiedlichen Sichtweisen und<br />
Schwerpunkten. Die spannendsten Antworten haben wir für Sie zusammengefasst.<br />
Wie erleben Sie, als Anbieter von IT-Tools im Umfeld des Produkt-<br />
Lebenszyklus-Management (PLM), die Entwicklung von PLM-Strategien<br />
bei Ihren Kunden?<br />
Roger Scholtes, Eplan: Wir stellen fest, dass unsere Kunden ihre Prozesse<br />
der Produktentstehung durchgängiger gestalten wollen, um<br />
wettbewerbsfähig zu bleiben. Gleichzeitig ist auch die Kopplung<br />
zur kaufmännischen Welt – Stichwort ERP – im Fokus.<br />
Wolfgang Lynen, Autodesk: Große Unternehmen, speziell in der Automobil-<br />
und Zulieferindustrie, verfolgen schon lange eine PLM-<br />
Strategie. Jetzt steht das Thema auch bei kleineren Unternehmen<br />
verstärkt auf der Tagesordnung; das zeigt sich auch in wachsendem<br />
Interesse und zunehmender Nachfrage nach unseren Digital-Prototyping-Lösungen<br />
und nach unserer Datenmanagement/<br />
PDM-Lösung. PDM ist für kleinere Unternehmen der Einstieg in<br />
eine PLM-Lösung. Diese Unternehmen können sich allerdings<br />
keine aufwendigen PLM-Implementierungen leisten, die sich<br />
über Jahre hinziehen, sondern sie benötigen skalierbare Lösungen,<br />
bei denen bereits die ersten Ausbaustufen messbare Zeit-<br />
und Kostenvorteile bringen.<br />
Arnd Paulfeuerborn, ISD: Der Trend geht eindeutig in Richtung Zusammenführung<br />
aller im Unternehmen am Prozess beteiligten<br />
IT-Systeme, wie PDM, ERP und CRM. Die bisher vorhandene<br />
Abgrenzung der einzelnen Systeme wird zunehmend in Frage gestellt.<br />
Der Anwender will idealerweise in einem auf ihn zugeschnittenem<br />
System seine Daten eingeben und recherchieren, unabhängig<br />
davon in welchen System oder Datentöpfen die Informationen<br />
letztlich physikalisch landen.<br />
Wolfgang Heinrichs, Zuken: Heutzutage ist man mehr oder minder gezwungen<br />
sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, da der<br />
Druck aus dem eigenen Marktsegment, von seinem eigenen Kun-<br />
22 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Bildquelle: Autodesk<br />
Bildquelle: ISD Group<br />
Bildquelle: Zuken<br />
[4]<br />
den und den heutigen internationalen Regulatorien gar keine andere<br />
Vorgehensweise mehr erlaubt. Transparenz, Nachverfolgbarkeit,<br />
Verwendungsnachweise, Konformität, digitale Freigabeprozesse,<br />
Produktkomplexität und vieles mehr ist im Unternehmen<br />
in der notwendigen Tiefe nur noch<br />
über einen PLM-Ansatz realisierbar und<br />
nachvollziehbar. Ein besonderes Thema<br />
ist die steigende Komplexität durch Produktvarianten.<br />
Historisch vorhandene<br />
Unternehmenssteuerungssysteme verfügen<br />
kaum über Anreize einen Mitarbeiter<br />
zur Vermeidung von Komplexität<br />
zu motivieren. Im Produktvertrieb<br />
etwa sind die Mitarbeiter ausschließlich<br />
„Heutzutage muss<br />
man sich mit PLM<br />
auseinandersetzen,<br />
da der Druck keine<br />
andere Vorgehensweise<br />
mehr erlaubt.<br />
Wolfgang Heinrichs,<br />
Zuken<br />
an jeder Verkaufseinheit interessiert. In der Folge steigt die Variantenzahl,<br />
weil möglichst alle Kundenwünsche erfüllt werden<br />
sollen. Im Einkauf wiederum werden die Mitarbeiter an Materialkosten-Senkung,<br />
Globalisierung und Beschaffungssicherheit<br />
gemessen. Besonders stark wirken sich fehlende Anreize zur<br />
Komplexitätsvermeidung im Bereich der Produktentwicklung<br />
aus, wo die Entwicklungsleistung an den Herstellkosten, der<br />
Funktion und dem Termin gemessen wird.<br />
Weil nun diese verschiedenen Komplexitätstreiber auch noch in<br />
unterschiedlicher Stärke auf alle Unternehmensbereiche wirken,<br />
ist der Komplexität mit punktuellen Maßnahmen definitiv nicht<br />
beizukommen. Erst ein durchgängiges Konzept zur Vermeidung<br />
von Komplexität kann zum Erfolg führen. Um den Kreis von der<br />
steigenden Komplexität wieder zum Thema PLM zu schließen<br />
kann aufgezeigt werden, dass die Einführung von PLM im Unternehmen,<br />
durch die Transparenz und Nachverfolgbarkeit, ➜
Bildquelle: Siemens<br />
Bildquelle: corepics by Fotolia.com<br />
[5]<br />
[1] Roger Scholtes ist Leiter M-Solutions bei Eplan Software & Service in Monheim am Rhein.<br />
[2] Wolfgang Lynen ist als Manufacturing Manager, EMEA Marketing Campaign, bei Autodesk tätig.<br />
[3] Arnd Paulfeuerborn leitet die PDM Solutions bei der ISD Group in Dortmund.<br />
[4] Wolfgang Heinrichs ist Direktor für das E-PLM Business Europe & Americas bei Zuken in Hallbergmoos.<br />
[5] Jürgen Hasselbeck ist Vice President Marketing D/A/CH bei Siemens Industry Software in Köln.<br />
Der Trend geht eindeutig in Richtung<br />
Zusammenführung aller im<br />
Unternehmen am Prozess beteiligten<br />
IT-Systeme.<br />
TECHNIK Leitebene<br />
<strong>IEE</strong> • 5-2011 23
TECHNIK Leitebene<br />
Sechs Fragen zum IPC-Markt<br />
signifikant dazu beitragen kann, dieses Thema zu lösen.<br />
Jürgen Hasselbeck, Siemens: Ich denke es ist eher eine Diskussion der<br />
Kundengröße und der Branchen, denn es hängt sehr stark davon<br />
ab, welche Durchdringung die Systeme haben. Der Trend wird<br />
dahin gehen, dass gerade KMUs und Mittelständler zu mindestens<br />
über eine PDM-Strategie nachdenken. Während bei Großunternehmen<br />
die Diskussion dahin geht, die Menge der Daten aller<br />
Unternehmenbereiche, also auch die des Marketings, des Vertriebs,<br />
die der global verteilten Produktionsstandorte, aber auch<br />
die der Zulieferer in den Gesamtprozess zu integrieren. Aber<br />
grundsätzlich unterscheiden sich die Schwerpunkte bei den<br />
PLM-Strategien sich nicht von denen vor drei oder vier Jahren.<br />
Einige Strategien gehen dahin, dass man komplett neue Geschäftsfelder<br />
mit einbezieht, wie zum Beispiel der immer größer<br />
werdende Anteil an mechatronischen Systemen, die neue Anforderungen<br />
an die IT-Landschaft stellen. Simulation in den unterschiedlichsten<br />
Ausprägungen sind ebenso ein großes Thema,<br />
denn es gibt erste Ansätze, diese im Produktionsumfeld zu nutzen.<br />
PLM, das immer noch häufig mit Produkt-Datenmanagement (PDM)<br />
verwechselt wird, hat die Industrie heute auf der technischen Seite in<br />
ähnlichem Ausmaß verändert, wie in den vergangenen 20 Jahren die<br />
Einführung kaufmännischer Systeme. Was erwarten Sie für die nächsten<br />
zehn Jahre an IT-Evolutionen?<br />
Roger Scholtes, Eplan: Aus unserer Sicht ist das Thema PLM zwar in<br />
Großunternehmen weitestgehend umgesetzt, aber im Mittelstand<br />
weiterhin aktuell. Für beide gilt: PLM ist die Basis für neue<br />
Methoden im Produktentstehungsprozess. Von Standardisierung,<br />
Automatisierung über Variantenmanagement bis hin zum<br />
funktionalen Engineering sind hier Potenziale erkennbar.<br />
Wolfgang Lynen, Autodesk: Es ist schwierig in diesen Zeiten eine<br />
Zehn-Jahres-Prognose abzugeben. Wir konzentrieren uns darauf,<br />
unseren Kunden zu helfen, die vorhandenen Technologien<br />
umzusetzen; da gibt es noch viel zu tun. Ein wichtiger Zukunfts-<br />
Trend ist sicher das Thema 'Cloud Computing'. Cloud ermöglicht<br />
Zugriff auf Daten und deren Bearbeitung, egal wo man sich<br />
gerade befindet. Ein zweites Beispiel für die Vorteile von 'Cloud<br />
Computing' sind Simulationen oder FEM-Analysen. Konstrukteure<br />
möchten möglichst viele Varianten durchspielen und hier<br />
bietet die Cloud Vorteile, weil man dort zahlreiche Varianten parallel<br />
und gleichzeitig berechnen kann. Für Subscriptions-Kunden,<br />
die unsere neuen Suiten verwenden, sind verschiedenene<br />
Web-Services in der Zukunft geplant.<br />
Arnd Paulfeuerborn, ISD: Der Zugriff auf die Produktdaten und die<br />
begleitenden Informationen wird transparenter und entfernt sich<br />
von den zugrunde liegenden Applikationen. Heute schon erhält<br />
der Anwender Datenzugriff über portable Geräte wie etwa<br />
Smartphones und diese Entwicklung wird sich weiter fortsetzen.<br />
Das Produktdaten-Browsing wird gestützt durch die realitätsnahe<br />
3D-Darstellung, in der der Anwender durch alle Informationen<br />
einfach durchblättern kann. Das dahinter liegende PLM-System,<br />
beziehungsweise die kombinierten Einzelsysteme, erscheinen<br />
dem Anwender wie ein Portal oder eine Wolke (Stichwort:<br />
24 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Cloud Computing), die die Anfrage losgelöst von der Datenherkunft<br />
beantwortet.<br />
Wolfgang Heinrichs, Zuken: Ich weiß nicht, ob es richtig ist, von IT-<br />
Evolution zu sprechen oder lediglich von der Weiterentwicklung<br />
oder Optimierung vorhandener Lösungen.<br />
Derzeit kursiert in der IT das<br />
Schlagwort Cloud. Es wird mittlerweile<br />
für alle Belange benutzt und wird sich<br />
daher ebenso schnell abnutzen. Schauen<br />
wir lieber auf das, was unsere Kunden<br />
heute benötigen, um die Komplexität<br />
der sich immer wieder ändernden Unternehmensorganisationen<br />
und -strukturen<br />
sowie die permanenten Anpassun-<br />
„Wenn wir das Internet<br />
in seiner Definition<br />
als Netzwerk<br />
sehen, dann spielt<br />
es eine immer größere<br />
Rolle.<br />
Jürgen Hasselbeck,<br />
Siemens<br />
gen an Unternehmensprozesse, Design Tools und Infrastrukturen<br />
zu bewältigen. Hier stellen wir fest, dass die am Markt schon verfügbaren<br />
IT-Lösungen und Ansätze bis heute nicht in aller Gänze<br />
beim Kunden zum Einsatz kommen können.<br />
Eine Evolution sehen wir in der Autorentoolwelt als dringend<br />
notwendig an, denn hier liegen die Potenziale in der Verkürzung<br />
der Entwicklungsschritte über den etablierten System-Design-<br />
Ansatz und weiterhin der Entwicklung des elektrischen beziehungsweise<br />
elektronischen Produktes direkt an der Geometrie<br />
des zu entwickelnden Endproduktes – 3D-Verkabelung und<br />
3D-Leiterplattenentflechtung. Somit sehen wir eher die Aufgabe<br />
darin, innerhalb der nächsten zehn Jahre den Kunden zu helfen,<br />
die zur Verfügung stehenden IT-Lösungen zu implementieren, integrieren,<br />
etablieren und die Evolutionen im Bereich der 'mechatronischen<br />
3D' E-CAD-Entwicklung aufzubauen.<br />
Jürgen Hasselbeck, Siemens: Ich tue mich da etwas schwer, einen zeitlich<br />
so weiten Ausblick zu geben. Wir sind ja in einer Branche, die<br />
sich sehr schnell dreht, und damit meine ich, dass wir nicht wie<br />
ein Maschinenbauer lange Produktlebenszyklen haben. Was<br />
man aber vielleicht sagen kann ist, dass die Unternehmen ihre<br />
PLM-Strategien langfristig anlegen müssen und die IT-Anbieter<br />
mit dem Blick auf die Datenkonsistenz neue Evolutionen, also<br />
Weiterentwicklungen und Optimierungen ihrer Lösungen bringen<br />
werden.<br />
Die weltweit verteilte Entwicklung und Fertigung industrieller Produkte,<br />
Maschinen und Anlagen zwingt die Industrie dazu, ihre Prozesse<br />
und die Abstimmung aller Beteiligten mehr Aufmerksamkeit zu widmen.<br />
Nur mit einer effektiven, möglichst perfekten Abarbeitung von<br />
Einzelaufgaben ist es nicht mehr getan. Was raten sie den Unternehmen?<br />
Roger Scholtes, Eplan: Wenn wir Unternehmen beraten, betrachten<br />
wir immer den Gesamtprozess – und zwar von der Produktidee<br />
bis in die Fertigung. Dabei sind die zu hebenden Potenziale einer<br />
interdisziplinären Durchgängigkeit weit höher als die optimierter<br />
Einzelprozesse.<br />
Wolfgang Lynen, Autodesk: Ein Teilaspekt der Abstimmung ist der<br />
Austausch von Produktdaten. Obwohl die globale Zusammenarbeit<br />
stark zugenommen hat, verwenden viele Unternehmen<br />
nach wie vor traditionelle Verfahren wie Zeichnungen für die
Kommunikation in der technischen Entwicklung. Neue Verfahren<br />
wie die 'direkte Modellierung' bieten hier eine Lösung, denn<br />
sie gestatten den Austausch und die Bearbeitung von 3D-Modellen<br />
ohne Rücksicht auf das erzeugende System. Ein weiterer Teilaspekt<br />
ist die Datenverwaltung. Hier raten wir den Unternehmen,<br />
skalierbare Lösungen einzusetzen. Man beginnt mit einer<br />
Lösung für das Konstruktions-Team, erweitert das mit eventuell<br />
vorhandenen weiteren Standorten, und bezieht dann wichtige<br />
Zulieferer mit ein.<br />
Arnd Paulfeuerborn, ISD: Komplexe Prozesse<br />
einfach und überschaubar<br />
darstellen zu wollen, ist immer das<br />
oberste Ziel einer Optimierung. Dafür<br />
muss ich den Fokus verändern,<br />
je weiter ich mich vom Detail entferne.<br />
Um dies zu erreichen, hilft es<br />
den Gesamtprozess in kleinere Teilprozesse<br />
zu untergliedern, die parallel<br />
ablaufen. Somit können wie<br />
bei einer Pyramide die Informationen<br />
verdichtet werden, ohne die Relevanz<br />
der Information zu verlieren.<br />
Damit kann ich von oben auf den<br />
Gesamtprozess schauen, um den<br />
Überblick zu erhalten, sehe aber<br />
auch auf Basis von Kenngrößen<br />
oder Merkern, an welchen Stellen<br />
Probleme aufgetreten sind. Generell<br />
gilt es dabei, sich vom Groben zum<br />
Feinen zu bewegen.<br />
Wolfgang Heinrichs, Zuken: Wir versuchen<br />
dem Kunden dabei zu helfen,<br />
den Einstieg in den Systemdesignansatz<br />
so leicht wie eben möglich<br />
zu gestalten. Dies bedeutet einen<br />
Produktentstehungsprozess zu<br />
unterstützen, der zum einen die verschiedenen<br />
disziplinspezifischen<br />
Aspekte berücksichtigt und zum anderen<br />
die notwendigen disziplinübergreifenden<br />
Prozessschritte so<br />
einfach gestaltet, dass keine direkte<br />
organisatorische Änderung beim<br />
Kunden notwendig ist. Dies ist nur<br />
machbar wenn die Autorentool-Lösungen<br />
prozessorientiert aufgestellt<br />
sind und nahtlos in einander übergehen<br />
und integriert sind.<br />
Jürgen Hasselbeck, Siemens: Aus der IT-<br />
Sicht heraus, kann ich nur raten, auf<br />
Systeme zu setzen, die skalierbar<br />
sind, eine hohe Flexibilität, eine stabile<br />
Architektur und eine größtmögliche<br />
Offenheit bieten. Gerade<br />
TECHNIK Leitebene<br />
die Offenheit ist ein nicht unwesentlicher Punkt für die Zukunft,<br />
denn der Anwender weiß nicht, was noch auf ihn zukommt. Deshalb<br />
benötigen sie eine offene Architektur und ein System, das ihnen<br />
erlaubt neue Tools und Systeme zu integrieren.<br />
In der Folge der Wirtschaftskrise, kommt es in der Automobilindustrie<br />
zu Sparmaßnahmen, Insourcing und Kurzarbeit, was dazu führt, dass<br />
PLM-Investitionen gestreckt oder gestoppt werden. Wie sehen Sie<br />
die Entwicklung? ➜<br />
“WSCAD – für uns<br />
die Nummer 1 der<br />
Elektro-CAD-<br />
Lösungen.”<br />
Matthias Schmitz und<br />
Klaus Schumacher, RWE Power AG,<br />
Elektrotechnisches Konstruktionsbüro<br />
Braunkohle-Tagebau Inden<br />
Im Tagebau Inden gewinnt RWE bis ca. 2030<br />
Braunkohle für eine sichere Energieversorgung.<br />
Präzise Planung und exakte Dokumentation der<br />
Elektroinstallationen sind dabei von zentraler Bedeutung.<br />
Easy. Intelligent. Smart.<br />
Dafür nutzt RWE seit Jahren die Software von WSCAD, denn<br />
sie ist intuitiv, äußerst einfach zu bedienen und dank regelmäßiger<br />
sinnvoller Updates immer auf dem neusten Stand.<br />
Und wenn mal eine Frage auftaucht, gibt es sofort per Telefon<br />
oder Internet Antworten – freundlich und kompetent.<br />
RWE setzt auf WSCAD.<br />
WSCAD electronic GmbH<br />
Kreisstr. 28, 85232 Bergkirchen<br />
Telefon 081 31-36 27-0 Fax: -50<br />
info@wscad.com www.wscad.com<br />
Ein Unternehmen der Buhl Data Group<br />
WSCAD – die führende CAD-Software zur Planung & Dokumentation von Elektroautomation und Elektroinstallation<br />
Messen: Intertech (Dornbirn,A) • Elektrotechnik (Dortmund) • SMART Automation (Linz) • Eva (Leipzig) • SPS (Nürnberg)
TECHNIK Leitebene<br />
Sechs Fragen zum IPC-Markt<br />
Wolfgang Lynen, Autodesk: Von der Wirtschaftskrise war ja nahezu<br />
der gesamte Maschinenbau und die Fertigungsindustrie betroffen,<br />
nicht nur die Automobil-Industrie und deren Zulieferer.<br />
Aber was PLM-Investitionen betrifft, so investieren die Unternehmen<br />
jetzt nicht nur in zusätzliche Lizenzen, sondern wir sehen<br />
auch einen qualitativen Wandel: Es wird mehr in PLM und<br />
Digital-Prototyping-Lösungen investiert, ganz konkret in PDM,<br />
in anspruchsvolle Visualisierungs-Software und auch deutlich<br />
mehr in Lösungen für Simulation und Berechnung.<br />
Arnd Paulfeuerborn, ISD: Im Rahmen der Wirtschaftskrise wurden sicherlich<br />
die Investitionen und die Projektumsetzungen stark zurückgefahren,<br />
was den fehlenden finanziellen und genauso den<br />
personellen Mitteln geschuldet war. Dass mit der Beendigung der<br />
Krise so schnell Fahrt aufgenommen werden konnte, lag im Wesentlichen<br />
daran, dass das personelle Know-How erhalten blieb.<br />
Damit zeigt sich, dass Wissenskonservierung langfristig ein wesentlicher<br />
Erfolgsfaktor ist. IT-spezifische Wissenskonservierung<br />
erfolgt zu einem wesentlichen Faktor in PLM-Systemen. Das haben<br />
auch die Unternehmen erkannt und versuchen sich nun auch<br />
auf diesem Feld zu verbessern, was wir als Anbieter deutlich an<br />
der Nachfrage ablesen können.<br />
Jürgen Hasselbeck, Siemens: All diese Maßnahmen wurden im Zuge<br />
der Kriese getroffen, besonders das Incourcing ist hier zu nennen.<br />
Bei den PLM-Investitionen sind die großen Implementierungs-<br />
Projekte meist so weiter gelaufen wie sie geplant waren. Manchmal<br />
sind natürlich auch Projekte überdacht und deshalb auch<br />
erst etwas später angestossen worden. Aber nie wurden Projekte<br />
storniert.<br />
Wie ist die Sättigung des PDM- und des MCAD- und ECAD-Marktes in<br />
den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz?<br />
Wolfgang Lynen, Autodesk: Fast jedes Unternehmen im deutschsprachigen<br />
Raum, das Produkte entwickelt, setzt heute ein CAD-System<br />
ein, also könnte man von einem nahezu gesättigten Markt<br />
sprechen. Aber es findet auch eine Marktbereinigung statt: Noch<br />
vor wenigen Jahren gab es deutlich mehr CAD-Anbieter als heute;<br />
global spielen nur noch etwa eine Handvoll Anbieter jeweils<br />
im MCAD- und im ECAD-Markt eine Rolle. Weil einige der alten<br />
CAD-Systeme nicht mehr weiterentwickelt werden oder weil<br />
ihre Zukunft unsicher erscheint, richten manche Unternehmen<br />
ihre CAD- und PLM-Strategie neu aus. Oft nimmt man diese Gelegenheit<br />
zum Anlass, eine längst fällige Umorientierung durchzusetzen,<br />
hin zu einer durchgängig digitalen Produktentwicklung.<br />
Arnd Paulfeuerborn, ISD: Der Sättigungsgrad der einzelnen Märkte ist<br />
sicherlich schwer zu beurteilen. Die einzelnen Systeme sind bei<br />
dem Großteil der Unternehmen bereits im Einsatz. Der Markt für<br />
die Anbieter ergibt sich jedoch aus der Suche der Unternehmen<br />
nach einer optimalen Gesamtlösung, die durchaus den Austausch<br />
einzelner Komponenten einschließt.<br />
Wolfgang Heinrichs, Zuken: Zur Sättigung im PDM und Mechanik-<br />
Markt kann Zuken nicht viel sagen, da wir ausschließlich im Nischensegment<br />
der E-CAD und E-PLM-Lösungen tätig sind. Zum<br />
allgemeinen Thema Marktsättigung kann man jedoch sagen,<br />
26 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
dass es heutzutage keinen Kunden mehr auf der 'grünen Wiese'<br />
gibt und somit ein Geschäft in diesem Umfeld immer ein Verdrängungsgeschäft<br />
ist.<br />
Jürgen Hasselbeck, Siemens: Ich denke, dass wir in diesen drei Ländern<br />
in einem Verdrängungswettbewerb stehen. Wir finden heute<br />
kein Unternehmen mehr, Ausnahme vielleicht einzelne Startups,<br />
die über kein PLM/CAx-Systeme verfügen. Die Erweiterung<br />
des Marktes hängt heute davon ab, dass wir neue Disziplinen,<br />
wie die mechatronischen Systeme pushen.<br />
Wie wird sich die Nutzung von Internet Communities für die Zusammenarbeit<br />
in der verteilter Entwicklung und Prozessstandardisierung<br />
auswirken?<br />
Roger Scholtes, Eplan: Neue Technologien wie Web-Services, Mobile<br />
Kommunikation und Cloud Computing werden sich auch in<br />
der professionellen Anwendung etablieren und die ortsunabhängige<br />
Zusammenarbeit künftig prägen.<br />
Wolfgang Lynen, Autodesk: Bei der Nutzung des Internets in der Produktentwicklung<br />
sahen wir bisher bei vielen Unternehmen Bedenken<br />
hinsichtlich der Datensicherheit. Aber viele Firmen sehen<br />
auch die Vorteile, die das Internet bietet: etwa die Verfügbarkeit<br />
von Katalogteilen, den Zugriff auf Zeichnungen über mobile Geräte<br />
oder den vereinfachten Datenaustausch mit Partnern und<br />
Zulieferern. Eine mögliche Lösung des Konflikts zwischen Sicherheitsbedürfnis<br />
und Datenaustausch stellen unternehmenseigene<br />
Clouds dar.<br />
Wolfgang Heinrichs, Zuken: Die sozialen Netze sind Instrumente,<br />
welche gerade erst den Einzug in die technische Welt erfahren.<br />
Man muss diese Netze sehr aufmerksam verfolgen und unterstützen.<br />
Es bleibt jedoch abzuwarten, in wie weit die IT Vorschriften<br />
der Unternehmen die Nutzung solcher Internet Communities<br />
und sozialen Netze erlaubt. Damit steht und fällt der Erfolg<br />
der Netze.<br />
Jürgen Hasselbeck, Siemens: Wenn wir das Internet in seiner Definition<br />
als Netzwerk sehen, dann spielt das eine immer größere Rolle.<br />
In dem Moment wo ich meine Servicemitarbeiter zum Beispiel<br />
häufiger vor Ort oder meine Manager auf verteilte Standorten<br />
einsetze, muss ich dieser Mobilität Rechnung tragen. Dies sind<br />
Themen, welche ich mit dem Internet abdecken kann. Cloud<br />
Computing ist ein Thema, welches in aller Munde ist, aber bei<br />
welchem der Sicherheitsaspekt eine wichtige Rolle spielt. Für<br />
Entwicklungsdaten glaube ich, ist es nicht das Richtige. Im privaten<br />
Bereich gehe ich da vielleicht etwas laxer heran, aber nicht<br />
mit Unternehmensdaten.<br />
Die Gespräche führte Harald Wollstadt,<br />
Chefredakteur <strong>IEE</strong><br />
infoDIRECT 792iee0511<br />
www.all-electronics.de<br />
Link zu den Unternehmen<br />
➜
Totally Integrated Automation Portal –<br />
intuitiv, effi zient, bewährt<br />
Mit SIMATIC STEP 7 im TIA Portal auf einem neuen Level programmieren<br />
TIA Portal ist das innovative Engineering-Framework zur<br />
intuitiven und effi zienten Gestaltung aller Planungs- und<br />
Produktionsprozesse. Es überzeugt durch seine bewährte<br />
Funktionalität und bietet eine einheitliche Engineering-<br />
Umgebung für alle Steuerungs-, Visualisierungs- und<br />
Antriebsaufgaben. Im TIA Portal integriert ist die neu entwickelte<br />
Version des Engineering-Systems SIMATIC STEP 7<br />
für die Projektierung, Programmierung und Diagnose aller<br />
SIMATIC Controller.<br />
Einheitliches Engineering sorgt für Datenkonsistenz<br />
SIMATIC STEP 7 bietet das intuitive Bedienkonzept des<br />
TIA Portals und nutzt dessen gemeinsame Dienste wie Konfi -<br />
guration, Kommunikation, Bibliothekskonzepte und Onlinefunktionen.<br />
Das einheitliche Engineering von Controllern,<br />
Bediengeräten und Antrieben im TIA Portal gewährleistet<br />
absolute Datenkonsistenz und schnell zugängliche Projektdaten.<br />
Die zentrale Datenhaltung stellt sicher, dass Änderungen<br />
von Daten in einem Projekt automatisch für alle Geräte<br />
aktualisiert werden und vermeidet so Mehrfach- und Fehlereingaben.<br />
Mehr Qualität, Effi zienz und Durchgängigkeit<br />
Mit einer neuen und leistungsfähigen Generation der Programmiereditoren<br />
werden die Qualität, Effi zienz und Durchgängigkeit<br />
im gesamten Produktionsprozess optimiert. Zur<br />
Verfügung stehen strukturierter Text, Kontaktplan, Funktionsplan,<br />
Anweisungsliste und Schrittkettenprogrammierung.<br />
Als Teil des TIA Portals eröffnet SIMATIC STEP 7 neue<br />
Perspektiven für höchste Programmierungseffi zienz und<br />
Qualität im Engineering.<br />
www.siemens.de/tia-portal<br />
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Bildquelle: B&R<br />
TECHNIK Leitebene<br />
Panel-Oberflächen<br />
Im Web individuell gestalten<br />
B&R: Mit dem neuen Panel Designer<br />
stellt das Unternehmen ein kostenloses<br />
Online Tool für das kreative<br />
Gestalten von Panel-Oberflächen<br />
bereit. In einfachen Schritten<br />
werden Endanwender bei der<br />
schnellen Umsetzung von Corpora-<br />
<strong>PDF</strong>-Generator<br />
Engineering im 3D-<strong>PDF</strong><br />
Prostep: Mit dem <strong>PDF</strong>-Generator<br />
3D ist es möglich, dreidimensionale<br />
Modelle aus allen CAD-Systemen<br />
zusammen mit PDM-Metadaten<br />
wie Produktstrukturen, Materialdaten<br />
und Stücklisten aus dem ERP-<br />
System und andere Engineering-<br />
Informationen in ein 3D-<strong>PDF</strong> einzubinden<br />
und weltweit zu verteilen.<br />
Die Container-Funktion erlaubt es,<br />
die <strong>PDF</strong>s um native CAD-Daten,<br />
Worddokumente, Bilder oder Videoclips<br />
zu ergänzen. Je nach den<br />
Rechten lassen sich die Inhalte mit<br />
dem Adobe Reader visualisieren,<br />
kopieren, drucken und/oder mit<br />
Autodesk: Die App für AutoCAD WS<br />
für Iphone, Ipad und Ipod-touch hat<br />
einige Updates erfahren, wodurch<br />
Anwender ihre 2D-Daten nun auch<br />
aus Inventor DWG betrachten, bearbeiten<br />
und mit anderen teilen<br />
können. Neben acht Sprachen erleichtern<br />
verbesserte Editing- und<br />
Anzeigewerkzeuge die Bedienung.<br />
Die kostenlose Web-Applikation ermöglicht<br />
es mittels Cloud Computing,<br />
über das Internet oder via mobile<br />
Endgeräte zu kommunizieren.<br />
Inventor-Anwender, die ihre Modelle<br />
als DWG-Dateien veröffent-<br />
28 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
te-Design-Vorgaben sowie individuellen<br />
Gestaltungsideen unterstützt.<br />
Intuitiv und mit wenigen<br />
Klicks gelangt der Anwender von<br />
der Standardoberfläche zum individuellen<br />
Panel-Design. So steht von<br />
der Kleinvisualisierung bis hin zum<br />
großformatigen Panel-PC innerhalb<br />
weniger Minuten ein downloadfähiges,<br />
kundenspezifisches Layout<br />
zur Verfügung.<br />
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Anmerkungen versehen. Gleichzeitig<br />
sorgen die 3D-<strong>PDF</strong>s durch ein<br />
mehrstufiges Sicherheitskonzept<br />
für den Schutz der kommunizierten<br />
Inhalte. Ziel der Kooperation mit<br />
Adobe Systems ist es, die 3D-<strong>PDF</strong>-<br />
Technik in der Fertigungsindustrie<br />
als ISO-Norm für die 3D-Kommunikation<br />
und -Dokumentation von<br />
Produktdaten zu verankern.<br />
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CAD-App<br />
Updates für<br />
leichtere Fernwartung<br />
lichen, können diese jetzt auf Auto-<br />
CAD WS laden. Zu den Verbesserungen<br />
hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit<br />
gehören die Unterstützung<br />
für DWG-Layouts, ein<br />
neues Copy/Paste-Tool und Markup-Funktionen.<br />
Bisher wurde das<br />
Programm 900 000 Mal heruntergeladen.<br />
Es steht im Apple Itunes-<br />
App-Store und als Download bereit.<br />
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Bildquelle: HBM<br />
Leitsystem<br />
Alle Gewerke vereint<br />
HTC Kral: Vicoweb (Visualisation<br />
and Control via Web) heißt das Intranet-Leitsystem<br />
des Unternehmens.<br />
Das Leitsystem wird in der<br />
Energieoptimierung, dem Contracting<br />
und der Gebäudeautomation<br />
eingesetzt, wenn die Lösung<br />
komplexer Aufgaben und das Zusammenspiel<br />
verschiedener Gewerke<br />
gefordert ist. Das durchgängige<br />
skalierbare Leitsystem ist vom<br />
Einfamilienhaus bis hin zum Großprojekt<br />
einsetzbar. Es beherrscht<br />
unter anderem Heizungs-, Lüftungs-<br />
und Klimaanlagen, Licht-<br />
und Zutrittssysteme. In industriel-<br />
len Prozessen fungiert das Leitsystem<br />
als Steuerung und Kontrollsystem,<br />
in das der Bediener per Fernschaltung<br />
eingreifen kann. Jeder<br />
Vorgang wird vom System dokumentiert.<br />
Im Falle einer Störung<br />
wird eine automatische Alarmierung<br />
der zuständigen Personen per<br />
E-Mail und/oder SMS gestartet.<br />
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Prozesscontroller<br />
Makros für Eplan-Electric-P8<br />
HBM: Die Prozesscontroller der Serie<br />
MP85A kommen in industriellen<br />
Produktionsanlagen zur Qualitätsüberwachung<br />
zum Einsatz und sind<br />
jetzt mit passenden Eplan-Makros<br />
ausgestattet. Der Kunde kann die<br />
Controller nun nahtlos im Rahmen<br />
Fachbuch<br />
Methoden der<br />
Produktentwicklung<br />
Oldenbourg Industrieverlag: Autor<br />
Werner Engeln will mit seinem<br />
Buch 'Methoden der Produktentwicklung'<br />
Hilfe leisten: Er befasst<br />
sich mit der systematischen Vorgehensweise<br />
zur Produktentwicklung.<br />
Der Weg zu einem erfolgreichen<br />
Produkt setzt als Basis eine<br />
klare Wettbewerbsstrategie des<br />
Unternehmens voraus, da diese<br />
signifikanten Einfluss auf die Produktentwicklung<br />
hat. Deshalb wird<br />
die Wettbewerbsstrategie in einem<br />
besonderen Kapitel behandelt. Anschließend<br />
wird Schritt für Schritt<br />
der Projektierung seines Automatisierungssystems<br />
integrieren. Artikeldaten,<br />
Zeichnungen und Anschlussbelegungen<br />
sind nach dem<br />
Import der Makros direkt in der<br />
Plattform Electric-P8 abrufbar. Ab<br />
sofort gibt es die Makros zusammen<br />
mit den Prozesscontrollern<br />
kostenlos auf der Dokumentations-<br />
CD. Alternativ stehen sie zum<br />
Download bereit.<br />
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die Entwicklung eines Produktes<br />
beginnend bei der Produktdefinition<br />
bis hin zur geeigneten Strukturierung<br />
des Produktes beschrieben.<br />
Da die späteren Herstellkosten<br />
eines Produktes im Wesentlichen<br />
bei der Entwicklung festgelegt werden,<br />
wird auch die zielkostenorientierte<br />
Entwicklung thematisiert.<br />
infoDIRECT 708iee0511<br />
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Fernwartung<br />
Systemdiagnose via Web<br />
B&R: Mit der neuen Version des System Diagnostics<br />
Managers wurde das Einsatzportfolio um Diagnosefunktionen<br />
erweitert. Da sämtliche Servicefunktionen<br />
für eine Maschine oder Anlage<br />
bereits im System integriert sind, kann der SDM<br />
ohne Programmierung auf jedem PC mittels konventionellern<br />
Web Browser aufgerufen werden.<br />
Neben einem raschen Zugang zum aktuellen Zustand<br />
der Antriebe, wie zur aktuellen Geschwindigkeit,<br />
Position oder Reglerfreigabe, informiert<br />
die Achsfehlerliste über bereits quittierte sowie<br />
aktuell zur Quittierung anstehende Fehler in tabellarischer<br />
Darstellung.<br />
infoDIRECT 702iee0511<br />
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MES<br />
Software-as-a-Service aus<br />
der Cloud leitet die Produktion<br />
Itac: Der Manufacturing-Execution-System-Spezialist<br />
hat eine Partnerschaft mit Fujitsu geschlossen.<br />
Bisher bestand der Kundenstamm<br />
des Unternehmens hauptsächlich aus Betrieben,<br />
die über eine entsprechende IT-Infrastruktur verfügen.<br />
Mit dem Konzept von Fujitsu, dem Einsatz<br />
von Software und Infrastruktur in der Cloud, ist<br />
der MES-Anbieter ab sofort in der Lage, sein System<br />
über internetbasierte Kommunikationsstrecken<br />
auch Kunden zur Verfügung zu stellen, die<br />
nicht über die Ressourcen und technologischen<br />
Voraussetzungen für den Einsatz eines MES verfügen.<br />
Das Software-as-a-Service-Mietmodell<br />
spart auf Kundenseite Aufwand, Know-how so-<br />
wie Kosten für Anschaffung, Implementierung,<br />
Betrieb und Updates. Durch die Zusammenarbeit<br />
kann das Unternehemn flexibel auf jede Nachfrage<br />
reagieren und diese abdecken. Dabei ist die<br />
Zuverlässigkeit auch bei Nutzungsspitzen – die<br />
für produzierende Unternehmen essenziell ist<br />
und durch das MES jederzeit gewährleistet werden<br />
muss – sichergestellt.<br />
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Praxishilfe<br />
Kennzahlen mit einem<br />
20-Fragen-Selfcheck verbessern<br />
Production Intelligence-Institute: Das Insitut hat<br />
eine Praxishilfe zur Optimierung der Kennzahlen<br />
(KPI) in der Fertigung herausgegeben. Er richtet<br />
sich an Produktions-, Qualitäts- und Prozessverantwortliche<br />
in den Unternehmen. Der kostenlose<br />
Leitfaden betrachtet die relevanten Einfluss-<br />
und Wirkungsfaktoren der Kennzahlensysteme<br />
und zeigt mit hohem Praxisbezug die zukünftigen<br />
Wege auf. Ein wesentlicher Inhalt der Praxishilfe<br />
besteht in einem Selfcheck, um durch eine<br />
Statusanalyse der Kennzahlenbedingungen für<br />
eine gezielte Leistungsverbesserung den unter-<br />
Bildquelle: B&R<br />
nehmensindividuellen Handlungsbedarf zu ermitteln.<br />
Dieser Selfcheck mit seinen 20 Fragen<br />
zu allen relevanten Aspekten bietet einen vergleichsweise<br />
einfachen und pragmatischen Ansatz,<br />
um die möglichen Problembereiche zu<br />
identifizieren.<br />
infoDIRECT 716iee0511<br />
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TECHNIK Leitebene<br />
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Bildquelle: alle Bilder Eplan<br />
TECHNIK Leitebene<br />
Interview mit Maximilian Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Eplan und Mind8<br />
Termindruck entschärfen<br />
180 Tage ist Maximilian Brandl als neuer Vorsitzender der Geschäftsführung von Eplan<br />
und seiner Schwestergesellschaft Mind8 im Amt. Nun zieht er eine erste Bilanz. Unter<br />
dem Stichwort 'Efficient Engineering' stellt der frühere SAP-Manager die Optimierung<br />
von Engineering-Prozessen bis zur integrierten PLM-Lösung ins Zentrum.<br />
Im Engineering lässt sich ein Trend besonders erkennen, das Thema<br />
PLM treibt sowohl die Unternehmen als auch Anbieter um.<br />
Auch das ‚baukastenorientierte‘, funktional übergreifende Engineering<br />
ist auf dem Vormarsch. Das heißt im Wesentlichen, dass<br />
Maschinen und Anlagen in kleinere Einheiten zerlegt, als mechatronische<br />
parametrierbare Module in einem Baukasten hinterlegt<br />
und dann individuell neu konfiguriert werden. Die Methode<br />
ist besonders für den Sondermaschinenbau und die Einzelfer-<br />
„Meine Mission ist<br />
es, unsere Kunden<br />
dabei zu unterstützen,insgesamtproduktiver<br />
zu werden.<br />
tigung hochinteressant, da damit insgesamt<br />
ein höherer Grad an Standardisierung<br />
erreicht wird. So liegt es nahe,<br />
dass Brandl die Optimierung von Engineering-Prozessen<br />
bis zur integrierten<br />
PLM-Lösung als vordringlich erachtet.<br />
Im Interview mit der <strong>IEE</strong>-Redaktion erläutert<br />
er seine Intentionen.<br />
In der Politik gibt es die berühmten ersten<br />
100 Tage. Sie führen seit September 2010 nun die Geschäfte von Eplan<br />
und Mind8. Wie waren Ihre ersten 180 Tage?<br />
Bringt man es auf einen Nenner, so würde ich sagen: hoch interessant,<br />
extrem vielversprechend und arbeitsreich. Die ersten<br />
sechs Monate sind im Eiltempo verflogen; ich habe mich im Unternehmen<br />
gut eingelebt und fühle mich sehr wohl in meiner neuen<br />
Rolle. Auch das Geschäft rund um effiziente Engineering-Lösungen<br />
gestaltet sich extrem spannend.<br />
Eines Ihrer Ziele war die Steigerung der Effizienz im Engineering-Prozess.<br />
Was ist konkret Ihre Mission?<br />
Meine Mission ist es, unsere Kunden dabei zu unterstützen, insgesamt<br />
produktiver zu werden. In Zeiten voller Auftragsbücher<br />
gilt es, den Termindruck in der Produktentstehung zu entschärfen.<br />
Mit dem Eplan-Engineering-Center treiben wir durch einen<br />
Methodenwechsel die Standardisierung und Automatisierung<br />
30 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
gewaltig voran. Zudem steht auch die Entwicklung weiterer<br />
Schnittstellen in Richtung ERP- und PLM auf meiner Agenda;<br />
mit dem Ziel einer noch höheren Effizienz der Prozesse unserer<br />
Kunden.<br />
Stichwort Globalisierung – wie sehen Ihre Pläne zur Internationalisierung<br />
aus?<br />
Wir werden definitiv unsere internationale Präsenz weiter ausbauen.<br />
Schon jetzt sind wir in 50 Ländern weltweit präsent. Im<br />
Fokus bei der Erweiterung unserer Marktanteile sind das neben<br />
einzelnen europäischen Ländern unter anderem Nordamerika<br />
und China. Gerade China sehen wir als zentralen Absatzmarkt<br />
der Zukunft, in dem wir weiter überproportional Marktanteile<br />
gewinnen wollen. Das ist eine unserer Antworten auf aktuelle<br />
Marktbedingungen.<br />
Eine Ihrer früheren Stationen war SAP – wie<br />
wirken sich Ihre Beratungserfahrungen auf<br />
das heutige Business aus?<br />
Nun, meine persönliche Beratungskompetenz<br />
ist für den Erfolg des Eplan-Geschäfts<br />
weniger entscheidend als die Tatsache,<br />
dass unser Unternehmen immer<br />
anspruchsvollere Beratungsthemen anbietet.<br />
Das geht von Implementierungs-<br />
und Standardisierungskonzepten bis hin<br />
„Der nächste<br />
Schritt, um weitere<br />
Effizienzreserven<br />
zu heben, ist das<br />
disziplinübergreifende<br />
Engineering.<br />
zu komplexen PDM- und PLM-Lösungen. Hier haben wir mit<br />
unserer Abteilung Professional Services in den letzten Jahren<br />
konsequent Know-how aufgebaut.<br />
Das klingt nach einem Wandel – hin zum ganzheitlichen Lösungsanbieter<br />
für die Produktentstehung?<br />
Sehr richtig. Der Kunde will heute ganzheitliche Lösungen und<br />
wir bieten mit Consulting, Software und Customer Solutions –<br />
eben alles aus einer Hand. Hinzu kommt, dass unsere Kom-
„ Das<br />
petenz unterschiedliche Themen wie Elektrotechnik, Mechanik<br />
und Data Management umfasst. Hier unterscheiden wir uns<br />
deutlich von anderen Anbietern, die ihren Schwerpunkt auf nur<br />
einer Disziplin haben. Unser rotes 'e' steht also längst nicht mehr<br />
nur für die Elektrotechnik, sondern für Effizienz im Engineering.<br />
Sind die Systeme der Eplan-Plattform dafür weiterhin bedeutend?<br />
Absolut. Natürlich liegt unsere Kernkompetenz in unseren klassischen<br />
CAE-Lösungen für Elektro-, Fluid-, MSR-Technik und<br />
Schaltschrankaufbau. Alle Systeme agieren mit der Eplan-Plattform<br />
auf einheitlicher Datenbasis und bieten für sich genommen<br />
bereits enorme Potenziale, das Engineering durchgängiger und<br />
damit effizienter zu gestalten. Natürlich gibt es noch höheren<br />
Nutzen, wenn sie gesamthaft eingesetzt werden. Die Plattform<br />
selbst hat eine offene Systemarchitektur, die eine nahtlose Integration<br />
in den Produktentstehungsprozess eines Unternehmens<br />
ermöglicht.<br />
Welche Rolle spielt das Geschäft mit Autodesk-Produkten aus Ihrer<br />
Sicht?<br />
Eine sehr bedeutende. Aus strategischen Gründen benötigen wir<br />
eine solide Basis im wichtigen Mechanik- und PDM-Segment.<br />
Vor einigen Jahren haben wir uns deshalb für den Partner Autodesk<br />
entschieden. Wir positionieren uns bewusst im gesamten<br />
Engineering-Bereich – insofern ist für uns diese Partnerschaft mit<br />
dem Vertrieb der Autocad Inventor- und Vault-Produktfamlie ein<br />
weiteres Standbein.<br />
Das Eplan Engineering Center (EEC) schlägt die Brücke zwischen Elektrotechnik,<br />
Mechanik und Automatisierung. Wo liegen die Vorteile?<br />
In den vergangenen Jahren hat sich ein Großteil der Unternehmen<br />
darauf fokussiert, innerhalb einer Disziplin, beispielsweise<br />
Elektrotechnik oder Mechanik, den Prozess zu optimieren. Der<br />
nächste Schritt, um weitere Effizienzreserven zu heben, ist das<br />
disziplinübergreifende Engineering. Mit unserem Eplan-Engineering-Center<br />
(EEC) bieten wir dafür eine ausgereifte, generische<br />
Konfigurationsplattform, die seit Jahren in unterschiedlichen<br />
Branchen im Einsatz ist. Unsere Kunden erhalten ein Standardsystem,<br />
das sich für eine komplette Prozessunterstützung<br />
sehr leicht anpassen lässt. Andererseits bieten wir eine vollständig<br />
offene Plattform, die Steuerungen, CAD-Systeme etc. verschiedener<br />
Hersteller integriert und so eine maximale Investitionssicherheit<br />
für die Abbildung von Standards und Regelwissen<br />
bietet.<br />
Geschäft rund um effiziente<br />
Engineering-Lösungen gestaltet sich<br />
extrem spannend.<br />
TECHNIK Leitebene<br />
Passt das EEC denn auch zum Sondermaschinenbau, wo eine Lösung<br />
der anderen eben nicht gleicht?<br />
Das EEC passt perfekt zum Sondermaschinenbau, weil wir genau<br />
dort die Potenziale haben, durch Standardisierung von einzelnen<br />
Teilfunktionen – nicht der kompletten Maschine – die<br />
Komplexität der Gesamtanlage besser zu beherrschen und damit<br />
die Qualität zu steigern und Kosten zu senken. Zusätzlich erlaubt<br />
die Parametrierung die flexible Anpassung der Einzelkomponenten<br />
an individuelle Kundenanforderungen, so dass in Summe eine<br />
höhere Variantenvielfalt zu niedrigeren Kosten realisiert werden<br />
kann.<br />
Werfen wir einen Blick auf das Eplan Data Portal. Rund 20 000 der<br />
mehr als 65 000 Eplan-Anwender nutzen das Portal. Welche Gründe<br />
gibt es dafür ?<br />
Ganz einfach: Unsere Anwender werden damit schneller. Hinzu<br />
kommt: Wenn man im Konstruktionsprozess direkt auf freigegebene<br />
Gerätedaten zugreift, werden auch nur die Komponenten<br />
verbaut, die verfügbar sind. Zudem lassen sich die Stücklisten-<br />
Daten dann fehlerfrei ins ERP-System zurückspielen und dort direkt<br />
verwenden. Gute Gründe also für den Zugriff auf´s Portal.<br />
Zur Hannover Messe haben wir übrigens eine Technologieerweiterung<br />
mit der Integration von Konfiguratoren präsentiert. Rittal<br />
Therm und Endress+Hauser sind aktuelle Beispiele.<br />
Herr Brandl, welche weiteren Neuheiten wurden zur Hannover Messe<br />
vorgestellt?<br />
Das neue Eplan Pro Panel feierte Premiere. Wir zeigten es erstmals<br />
in voller Ausbaustufe. Damit wurde eine Engineering-Lösung<br />
für den Schaltschrankbau geschaffen, die auch die Fertigung<br />
integrativ unterstützt. Apropos Fertigung: Im Rahmen<br />
von Best-Practice-Live wurde ein brandneuer Verdrahtungsroboter<br />
in Aktion gezeigt. Anhand der Daten aus dem Eplan Engineering<br />
Center übernimmt der Roboter nicht nur das Aderrouting,<br />
sondern alle fertigungsrelevanten Schritte inklusive Verdrahtung.<br />
Das war ein absoluter Publikumsmagnet.<br />
Das Interview führte<br />
Harald Wollstadt, Chefredakteur <strong>IEE</strong><br />
infoDIRECT 790iee0511<br />
www.all-electronics.de<br />
Link zum Engineering Center<br />
Link zum Data Portal<br />
➜<br />
<strong>IEE</strong> • 5-2011 31
TECHNIK Leitebene<br />
TPM-System<br />
Aktives Emissionsmanagement<br />
Felten: Das Unternehmen hat mit<br />
Pilotgreen eine Lösung zur Emissionssteuerung<br />
für Produktionsunternehmen<br />
entwickelt. Sie dient<br />
nicht nur der durchgängigen Analyse<br />
des Energieverbrauchs und der<br />
CO 2 -Bilanz, sondern gleichzeitig<br />
können die Verbrauchswerte über<br />
ein intelligentes Maßnahmenmanagement<br />
systematisch optimiert<br />
werden. Die Green-Production-Lösung<br />
beruht konzeptionell auf dem<br />
Produkt Pilot TPM, ein Produkt zur<br />
Ermittlung von Betriebs- und Prozessdaten.<br />
Es löst herkömmliche<br />
Rockwell Automation: In Kooperation<br />
mit Cisco hat man gemeinsame<br />
CPwE-Architekturen (Converged<br />
Plant-wide Ethernet) entwickelt,<br />
um das Zusammenführen von Industrie<br />
und Unternehmensnetzwerken<br />
zu unterstützen. Ethernet/<br />
IP ist die wichtigste Komponente<br />
für den Echtzeit-Datenfluss zwischen<br />
Fabrik und Verwaltung. Die<br />
Architekturen helfen der Industrie<br />
mit Design-Leitfäden, Empfehlungen<br />
und Best Practices. Ein 'Design<br />
and Implementation Guide' unterstützt<br />
bei dem korrekten Einrichten<br />
standardgerechter Ethernet/IP-<br />
32 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
MDE/BDE-Systeme ab, weil sie<br />
nicht in der Lage sind, zusätzlich<br />
Prozessdaten zu erfassen und die<br />
erfassten Daten visuell in einer<br />
sinnvollen Reihenfolge über ein<br />
Dashboard darzustellen. Ergänzend<br />
zum TPM-System nutzt die<br />
Software Analysetools zur intelligenten<br />
Auswertung der relevanten<br />
Emissionsdaten.<br />
infoDIRECT 715iee0511<br />
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Link zum Produkt<br />
Fernwirktechnik<br />
Überwachungslösung<br />
im Energiebereich<br />
Tele Haase: Speziell für die ausfallsichere<br />
Überwachung von selbsttätig<br />
wirkenden Freischaltstellen hat<br />
das Unternehmen eine Lösung zur<br />
Spannungs- und Frequenzüberwachung<br />
entwickelt. Aufgrund ihrer<br />
wichtigen Funktionen sind selbsttätige<br />
Freischaltstellen strengen<br />
Richtlinien und Normen unterworfen.<br />
So müssen sie neben der<br />
Spannung auch die Frequenz überwachen<br />
und zusätzlich über eine<br />
Inselbetriebserkennung verfügen.<br />
In Deutschland wird darüber hinaus<br />
nach der Norm VDE 0126-1-1 die<br />
Einhaltung der Einfehlersicherheit<br />
infoDIRECT 711iee0511<br />
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Kommunikationsarchitektur<br />
Alles mit Ethernet/IP<br />
verlangt. Die zweikanalige Spannungs-<br />
und Frequenzüberwachung<br />
G4PM400VDFA02 50Hz kontrolliert<br />
in Freischaltstellen die Einspeisung<br />
von Energie in das 230-/400-V-<br />
Netz. Durch die zweikanalige Ausführung<br />
ist 'Funktionale Sicherheit'<br />
gewährleistet.<br />
Netzwerke. Kunden können durch<br />
den Einsatz von Ethernet-Technologien<br />
im IT-Bereich und in der<br />
integrierten Fertigung, darunter<br />
diskrete, Bewegungs-, Prozess-,<br />
Chargen-, Antriebs- und Sicherheits-Applikationen,<br />
einen in hohem<br />
Maße sicheren Informationsfluss<br />
in der Fabrik und im gesamten<br />
Unternehmen einrichten.<br />
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Industrieplanung<br />
Fertigungskosten senken<br />
Euro Engineering: Egal, ob es darum<br />
geht, Verpackungssysteme zu<br />
optimieren, die Effizienz einer Montagelinie<br />
zu steigern oder eine Produktionsstätte<br />
fristgerecht fertigzustellen,<br />
der Engineeringdienstleister<br />
bietet Unternehmen aus der<br />
fertigenden und verarbeitenden Industrie<br />
Engineering-Lösungen an.<br />
Die Schwerpunkte liegen dabei in<br />
der Beratung für die Bereiche Fabrikplanung<br />
und Produktionssysteme.<br />
Das Unternehmen bietet beispielsweise<br />
für die Fabrikplanung<br />
neben der Fertigungsplanung und<br />
der Intralogistik auch eine energieeffiziente<br />
Gestaltung von Fabrikgebäuden.<br />
Der Vorteil der Dienstleistung<br />
liegt darin, dass oftmals<br />
außenstehende Experten einfacher<br />
Flaschenhälse in einer Produktionslinie<br />
erkennen, also Faktoren<br />
und Abläufe, die den reibungslosen<br />
und effizienten Ablauf bremsen und<br />
so Kosten verursachen können.<br />
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Powermanagement-Software<br />
Virtualisierte Server<br />
herunterfahren<br />
Eaton Power Quality: Mithilfe der<br />
Intelligent - Power - Manager - Software<br />
können Vsphere-Anwender<br />
die Server eines Clusters bei<br />
Stromstörungen aus der Ferne herunterfahren.<br />
Anstatt die Software<br />
auf jedem Host-Server des Cluster<br />
zu installieren, haben IT-Manager<br />
über den Vcenter Server, die Management-Anwendung<br />
von Vsphere,<br />
direkten Zugriff auf die Software.<br />
Der Server fährt die Host-<br />
Server im betroffenen Clusters automatisch<br />
herunter, nachdem die<br />
virtuellen Maschinen auf andere<br />
Systeme übertragen wurden. Klin-<br />
gen die Störungen in der Stromversorgung<br />
ab, startet die Software die<br />
Server automatisch – ein IT-Manager<br />
muss nicht mehr vor Ort sein.<br />
Über den Eaton-Power-Tab und den<br />
Events-Tab bekommt man einen<br />
einfachen und schnellen Zugriff auf<br />
die IPM-Software aus der gewohnten<br />
Managementumgebung heraus. <br />
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Link zum Produkt<br />
Simulationssoftware<br />
Simulation logistischer Prozesse<br />
Simplan: Der Einsatz von Computersimulation<br />
gehört in vielen<br />
Unternehmen längst zum Standard.<br />
Produktions- und Logistiksysteme<br />
können mithilfe von Simulationssoftware<br />
am Computer unter realistischen<br />
Bedingungen nachgebildet<br />
werden. Die Aufgabe des Projektes<br />
Assistsim war die Erstellung<br />
eines Software-Prototypen, der den<br />
Anwender bei der Planung und<br />
Durchführung von Simulationsexperimenten<br />
mit dem Computermodell<br />
eines Systems unterstützt.<br />
Die Software besteht aus mehreren<br />
Komponenten. Die Planungsassis-<br />
tenz unterstützt den Anwender dabei,<br />
typische logistische Fragestellungen<br />
zu einem vorliegenden<br />
Simulationsmodell in ein Experimentdesign<br />
zu überführen. Dazu<br />
spezifiziert der Anwender relevante<br />
Untersuchungsziele und die in der<br />
Simulation zu beobachtenden<br />
Messgrößen. Unterstützend stehen<br />
in einer Wissensdatenbank vorkonfigurierte<br />
Elemente zur Verfügung.<br />
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IPC<br />
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Automatisierungsfunktionen.<br />
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Flexible Topologie<br />
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Feldbussysteme und Safety-Geräte integrierbar<br />
Ethernet bis in die Klemme: mit Vollduplex-Ethernet im Ring und<br />
einem Telegramm für mehrere Teilnehmer. Anschluss direkt am<br />
Standard-Ethernet-Port.<br />
Das Beckhoff-I/O-System integriert Klemmen für:<br />
Alle digitalen/analogen Standardsignaltypen<br />
Antriebstechnik, wie z. B. Schrittmotoren, AC/DC-Motoren<br />
Gateways zur Einbindung unterlagerter Feldbussysteme<br />
Hochpräzise Messtechnik, Condition Monitoring<br />
TwinSAFE PLC und Safety-I/Os<br />
Highspeed-Automation (XFC)<br />
Halle 15,<br />
Stand<br />
D25/E26
Bildquelle: Código Global – Fotolia.com TECHNIK Prozessebene<br />
Ralf-Michael Franke, CEO Industrial Automation Systems, Siemens<br />
34 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Siemens will das Engineering zu<br />
seinem ureigenen Thema machen<br />
und strebt in diesem Beriech eine<br />
SAP-ähnliche Marktposition an.
Siemens zum Thema Engineering und Stuxnet<br />
Digitaler Schatten<br />
Siemens setzt auf eine tiefgehende Integration seiner Automatisierungslösungen. „Unsere<br />
langfristige Vision ist die digitale Fabrik“, erläuterte Ralf-Michael Franke, CEO des<br />
Geschäftsbereichs Industrial Automation Systems, auf der Vor-Pressekonferenz zur<br />
Hannover Messe. Wie sich Integration und IT-Security vereinbaren lassen und was sich<br />
durch den Stuxnet-Virus verändert hat, erläuterte Franke im Interview.<br />
Was hat sich für Siemens durch den Stuxnet-Vorfall verändert?<br />
Wir verzeichnen zumindest keinen negativen Effekt. In den Märkten hat sich<br />
nach Stuxnet die Sensibilität für die Security-Themen verändert. Sicherheit<br />
wird wieder verstärkt als ein ganzheitliches Konzept diskutiert. Insofern war<br />
das ein Glücksfall, dass das passiert ist – ein Wecksignal für die Industrie.<br />
Das Security-Problem kann niemals allein durch gute Produkte gelöst werden.<br />
Es muss in ein Gesamtkonzept eingebettet sein. Der Betreiber der Anlage<br />
muss die Security-Rahmenbedingungen schaffen. Produkte wie solche<br />
aus unserem Security-Portfolio können diese Rahmenbedingungen nur<br />
ergänzen. Da hat sich einiges getan. Und durch Stuxnet ist das Thema Security<br />
nach auf der Agenda der Unternehmen nach oben gerutscht. Inzwischen<br />
werden verstärkt Beratungsleistungen<br />
„Alle Sicherheitslücken<br />
sind identifiziert<br />
und geschlossen.<br />
zum Thema IT-Security angeboten – auch wir<br />
werden da stärker gefordert.<br />
Welche eigenen Security-Produkte und<br />
auch Beratungsleistungen wird Siemens<br />
anbieten?<br />
Das läuft unter dem Oberbegriff 'Professional<br />
Services': So wie wir auch zum Beispiel für<br />
Energieeffizienz Consultingleistungen anbieten,<br />
werden wir verstärkt Security-Analysen durchführen und Vorschläge<br />
erarbeiten, wie die IT-Sicherheit einer Produktion erhöht werden kann. Und<br />
natürlich können wir diese Maßnahmen dann auch selbst integrieren.<br />
Manche Anwender befürchten, dass die Stuxnet-Malware modifiziert<br />
werden wird. Wie gravierend schätzen Sie die Gefahr ein?<br />
Alle Sicherheitslücken, die Stuxnet genutzt hat, sind inzwischen identifiziert<br />
und geschlossen. Durch Kopieren wird man da keinen Erfolg mehr haben.<br />
Stuxnet wird in gewisser Weise einmalig bleiben, weil der Aufwand, einen<br />
solchen Virus zu schaffen, immens hoch ist. Natürlich kann ich keine Prognose<br />
abgeben, was noch alles passieren wird – insbesondere deshalb, weil<br />
mir das Geschäftsmodell der Virenerzeuger nicht plausibel ist. Fakt bleibt:<br />
Wir müssen mit allem rechnen, was in der Office-Welt passiert, kann auch<br />
ins Produktions- und Fertigungsumfeld transferiert werden. Wir halten<br />
Schritt mit den Abwehrmaßnahmen – sowohl in Hard- als auch in Software.<br />
Durch die Integration der Automatisierung über das Engineering und<br />
den Anlagenlebenszyklus entstehen zahlreiche zusätzliche Eingriffsmöglichkeiten.<br />
Was muss man tun, um durch<br />
die Integration nicht weitere Sicherheitslücken<br />
zu öffnen?<br />
Ich glaube nicht, dass Security davon abhängig<br />
ist, ob es viele oder wenige Eingriffsmöglichkeiten<br />
gibt. Eine einzige ist schon eine zu viel. Es gibt<br />
nur 'secure' oder 'unsecure'. Wenn man eine Lösung<br />
baut, muss sie dem aktuellen Stand entsprechen.<br />
Wo in der Zukunft der nächste Angriff<br />
stattfindet, kann niemand wissen.<br />
TECHNIK Prozessebene<br />
„„Stuxnet hat Security<br />
zum Thema gemacht“<br />
Wälzen Sie die Verantwortung damit nicht auf den Betreiber ab, obwohl<br />
der Engineeringprozess immer heterogener wird?<br />
Der Unterschied besteht darin, dass wir in Zukunft die Security über die gesamte<br />
Lieferkette hinweg sehen müssen. Das Thema Security hört nicht am<br />
Werkszaun auf. Wenn man Engineeringdienstleistungen nach draußen vergibt,<br />
dann müssen die Schutzzäune auch in der virtuellen Welt gezogen<br />
werden. Doch die Sicherheit einer Anlage darf sich sowieso nicht nur auf die<br />
Automatisierung abstützen. Die Anlage muss durch Hardware sicher gemacht<br />
werden, diese bildet die letzte Rückfallebene.<br />
Automatisierungsplaner erwarten sich von integrierten Prozessen,<br />
wie Sie diese mit Comos schaffen, ein großes Einsparpotenzial. Wie<br />
werden die nächsten Schritte aussehen?<br />
Comos ist für mich ein Glücksfall und ein technologisches Highlight, weil wir<br />
damit eine Schlüsseltechnologie gefunden haben, welche die Basis für unseren<br />
Automation Designer bildet. Das ist das Bindeglied zwischen Diskreter<br />
Fertigung und Prozessindustrie. Die durchgängige Unterstützung des<br />
Engineerings einer DCS-Anlage ist noch nicht realisiert. Das werden wir sicher<br />
noch in der Zukunft sehen, und diesen Prozess unterstützen wir mit<br />
Comos.<br />
➜<br />
<strong>IEE</strong> • 5-2011 35
Bildquelle: Siemens<br />
TECHNIK Prozessebene<br />
„<br />
Reale Anlagen sind in Zukunft nur<br />
noch das Abbild ihres digitalen<br />
Originals. Dieser Vision will sich<br />
Siemens mit Riesenschritten nähern, ließ<br />
der Konzern jüngst auf einer Vor-Pressekonferenz<br />
zur Hannover Messe verlauten.<br />
Anders herum betrachtet: Über den<br />
gesamten Lebenszyklus eines Produktes<br />
und einer Produktionsanlage soll künftig<br />
ein digitaler Schatten mitgeführt werden;<br />
die digitale Fabrik wird Realität.<br />
Ein Element der Strategie war die Übernahme<br />
des CAE-Systemhauses Innotec im<br />
Herbst 2008. Das dadurch mit übernommene<br />
Comos-System bildet heute das<br />
Rückgrat der 'Automation Designer' genannten<br />
grafischen Engineering-Plattform,<br />
mit der das Unternehmen Engineering-Daten<br />
aus Mechanik, Elektrik und<br />
Steuerungstechnik in einer Anlagenstruktur<br />
zusammenführt und die zum Ziel hat,<br />
ein durchgängiges Datenmanagement<br />
[1]<br />
Security hört nicht am Werkszaun auf.<br />
Ralf-Michael Franke, CEO Industrial Automation Systems bei Siemens<br />
Effizientes und durchgängiges Engineering von Automatisierungssystemen ist das Ziel des TIA-Portals,<br />
auf dem auch die Editoren des neuen Engineering-Systems Simatic Step 7 V11 basieren.<br />
36 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
von der Planung bis zur Fertigung zu erreichen.<br />
Durchgängiges Datenmanagement von der<br />
Planung bis zur Produktion<br />
Und was den Projekteuren von Anlagen<br />
der Prozessindustrie das CAE-Tool Comos<br />
ist, ist für den Fertigungsautomatisierer<br />
der Automation Designer. Das Engineeringtool<br />
TIA-Portal wird dafür die gemeinsame<br />
Basis sein. „Wir wollen alle Industrien<br />
der Welt auf einer integrierten<br />
Plattform bedienen“, verdeutlichte Ralf-<br />
Michael Franke, CEO des Geschäftsbereichs<br />
Industrial Automation Systems,<br />
im Vorfeld der Hannover Messe. Im Engineering<br />
verfahrenstechnischer Anlagen<br />
bedeutet der integrierte Ansatz beispielsweise,<br />
dass Daten vom Produkt- und Produktionsdesign<br />
durchgängig über die<br />
Schritte Engineering und Inbetriebnahme<br />
bis hin zum Betrieb und der Wartung ge-<br />
nutzt werden. Die bereits vor Jahren<br />
'Totally Integrated Automation' benannte<br />
Vision soll mit Werkzeugen wie Comos<br />
oder TIA-Portal nun Realität werden.<br />
„Wir sind überzeugt, dass Siemens damit<br />
in Zukunft eine ähnliche Rolle einnehmen<br />
wird, wie sie heute die SAP bei transaktionsorientierten<br />
Prozessen spielt“, erläuterte<br />
Franke im Interview und beantwortete<br />
Fragen zur IT-Security integrierter<br />
Lösungen.<br />
Technik im Detail<br />
Das Stuxnet-Problem<br />
Im Sommer vergangenen Jahres sorgte die Entdeckung<br />
des Computervirus Stuxnet für Aufregung<br />
unter Prozessbetreibern. Die Malware<br />
greift Anlagen an, die mit dem Prozessleitsystem<br />
Simatic PCS 7 und dem Scada-System WinCC<br />
von Siemens arbeiten. Dabei scheint es sich<br />
nicht um die zufällige Entwicklung eines Hackers<br />
zu handeln, sondern wurde die Malware gezielt<br />
zum Angriff auf Industrieanlagen entwickelt. Der<br />
Trojaner ist demnach in der Lage, Industrieanlagen<br />
auszuspähen und sogar in diese einzugreifen.<br />
Im Januar hatten sich nach einem Bericht<br />
der New York Times Spekulationen verdichtet,<br />
dass der Computerwurm dazu entwickelt wurde,<br />
das iranische Atomprogramm zu verzögern. Der<br />
Virus kann demnach die Rotationsgeschwindigkeit<br />
von Zentrifugen, wie sie zur Urananreicherung<br />
verwendet werden, verändern. Laut Siemens<br />
sind die von der Malware genutzten Sicherheitslücken<br />
inzwischen geschlossen.<br />
Autor<br />
Armin Scheuermann<br />
ist Chefredakteur der CHEMIE TECHNIK.<br />
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www.all-electronics.de<br />
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Analyse-Software<br />
Messen bei eingeschränktem Zugang<br />
Optris: Mit der Linescanner-Funktion der zum<br />
Lieferumfang aller PI-Wärmebildkameras gehörenden<br />
Analysesoftware PI Connect lassen sich<br />
kontinuierliche Prozesse wiedergeben und überwachen.<br />
Die Funktion dient hauptsächlich zur<br />
berührungslosen Temperaturmessung an sich<br />
bewegenden Messobjekten, besonders wenn<br />
der optische Zugang eingeschränkt ist. Damit<br />
bietet sich der Einsatz zum Überwachen der<br />
Temperaturhomogenität auf Kunststoffplatten<br />
nach dem Extrudieren oder bei der Herstellung<br />
von Flachglas an. In einer Zeile sind Temperaturmessungen<br />
an bis zu 200 Bildpunkten möglich.<br />
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Bedienkonsole<br />
Kostengünstige<br />
Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />
Baldor: Das Unternehmen hat seine Motion Control-Produktreihe<br />
um eine kompakte und<br />
IP65-konforme Bedienkonsole mit CANopen-<br />
Schnittstelle ergänzt. Die Bedienkonsole<br />
KPD202-501 verfügt über ein vierzeiliges<br />
20-Zeichen-Display, das von sechs programmierbaren<br />
Funktionstasten umgeben ist, mit<br />
denen der Bediener eindeutige Multiple Choice-<br />
Menüs aufrufen kann. Weitere 15 Tasten stehen<br />
für die Eingabe von numerischen Werten zur Verfügung.<br />
Zudem können vier weitere Tastenpaare<br />
für Funktionen wie das Vor- und Zurückbewegen<br />
einzelner Maschinenachsen verwendet werden.<br />
Nach dem Einbau entspricht die Konsole der<br />
Fahrzeugterminal<br />
Unterwegs kommunizieren<br />
MCTX: Das robuste Fahrzeugterminal 1214S mit<br />
Schutzklasse IP65 unterstützt LKW-Fahrer mit<br />
Satellitennavigation und eignet sich mit integriertem<br />
UMTS-Modem zur mobilen Auftragsabwicklung.<br />
Fahrer können Aufträge empfangen<br />
und mit Kunden sowie deren Transportunternehmen<br />
über Sprache, Video, Instant Messaging,<br />
SMS und Email kommunizieren. Über die integrierte<br />
Breitband-Datenkommunikation lässt<br />
sich das System auch unterwegs und in Bereichen<br />
ohne Zugang zu anderen drahtlosen Netzwerken<br />
verwenden. Der Mobil-PC unterstützt alle<br />
Arten von Applikationssoftware für spezifische<br />
Endkundenapplikationen und gibt über integrier-<br />
Bildquelle: Optris<br />
TECHNIK Prozessebene<br />
Schutzklasse IP65. Die erforderlichen Anschlüsse<br />
sind eine 24-V-Gleichspannungsversorgung<br />
und die Kommunikationsverbindung. Serienmäßig<br />
ist die Konsole mit einem CANopen-Anschluss<br />
ausgestattet, an den Stecker des Typs D<br />
oder RJ45 angeschlossen werden können. Für<br />
die Programmierung der Bedienkonsole<br />
KPD202-501 sind keine besondere Software<br />
oder Tools erforderlich.<br />
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Link zum Produkt<br />
te Lautsprecher gesprochene Richtungsanweisungen<br />
wieder. Die Steckverbindungen sind<br />
auch mit Standardkabeln gegen Feuchtigkeit<br />
und Vibrationen geschützt. Das komplett lüfterlose<br />
System ist für Temperaturen von -30 bis 55 °C<br />
ausgelegt, mit einem 1,6-GHz-Atom-Prozessor<br />
ausgestattet und unterstützt gängige Betriebssysteme<br />
wie Windows 7 oder XP sowie diverse<br />
Linux-Derivate.<br />
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Datenblatt<br />
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Bildquelle: Istockphoto.com<br />
TECHNIK Prozessebene<br />
Sicher signalisieren nach der neuen Maschinenrichtlinie<br />
Normenkonform warnen<br />
Im Rahmen einer Risikoanalyse muss nach der neuen Maschinenrichtlinie 2006/42/EG<br />
der Konstrukteur in einem iterativen Verfahren ermitteln, ob Sicherheitsrisiken an der<br />
geplanten Maschine bestehen. Sind Risiken an der Maschine gegeben, muss er Vorkehrungen<br />
einbauen, um diese Risiken auszuschalten. Auch sicherheitsrelevante Signalgeräte<br />
müssen in diesen Prozess mit einbezogen werden.<br />
Sicherheitsrelevante Signalgeräte<br />
können Teil einer Sicherheitsvorkehrung<br />
sein und vor einer unmittelbaren<br />
Gefahr informieren. Zum Beispiel<br />
kann ein akustischer Summton einen<br />
Maschinenbediener rechtzeitig warnen,<br />
bevor ein Gewicht wegen ausfallenden<br />
Vakuums auf ihn herabfällt. Es gibt jedoch<br />
auch Fälle, in denen Signalgeräte an<br />
Maschinen nicht sicherheitsrelevant sind.<br />
So gibt es informative Signalanwendungen.<br />
Beispielsweise kann eine Signallampe<br />
oder ein Ton Personen darüber in Kenntnis<br />
setzen, ob ein Lager leer oder ein Pro-<br />
38 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Nach der neuen Maschinenrichtlinie<br />
haben sich die Sicherheitsvorschriften<br />
bei der Konstruktion<br />
von Maschinen verschärft. Auch<br />
Signalisierung an Maschinen ist<br />
davon betroffen.<br />
zess beendet ist. Signalgeräte, die keine Sicherheitsfunktion<br />
erfüllen, sprich, nicht<br />
sicherheitsrelevant sind, müssen nicht in<br />
die Risikoanalyse einbezogen werden.<br />
Die Signalgeräte der Firma Werma teilen<br />
sich deswegen in sicherheitsrelevante und<br />
nicht sicherheitsrelevante Anwendungen<br />
auf. Generell aber gilt: Alle Signalgeräte<br />
des Unternehmens eignen sich gemäß der<br />
neuen europäischen Maschinenrichtlinie<br />
2006/42/EC (seit 29.12.2009) zur Maschinensignalisierung.<br />
Dabei muss jedoch<br />
je nach Einsatzfeld eben zwischen sicherheitsrelevanten,<br />
nicht sicherheitsrelevan-<br />
ten und hygienisch einwandfreien Signalgeräten<br />
unterschieden werden.<br />
Signaleinrichtungen<br />
in Sicherheitsanwendungen<br />
Nur für sicherheitsrelevante Signalgeräte<br />
gilt: Diese müssen mit einem Sicherheitswert<br />
in die Risikoanalyse der Maschine<br />
einberechnet werden. Diese Sicherheitswerte<br />
ermitteln entweder die Maschinenkonstrukteure<br />
für die einzelnen sicherheitsrelevanten<br />
Bauteile zeitaufwendig<br />
selbst oder sie bekommen sie schon vom<br />
Bauteilehersteller mitgeliefert. Bei Signal-
Bildquelle: Werma<br />
[1]<br />
geräten bieten bislang nur wenige Hersteller<br />
den Konstrukteuren diese Sicherheitswerte<br />
als Hilfestellung.<br />
Der Signalgeräte-Spezialist hat diese Werte<br />
für seine Produkte vom TÜV ermitteln<br />
lassen. Die MTTFd-Werte (Mean Time to<br />
Failure, dangerous) und den Performance<br />
Level. Der MTTFd-Wert beschreibt die<br />
statistische mittlere Betriebsdauer bis zu<br />
einem gefährlichen Ausfall. Die vom TÜV<br />
ermittelten MTTFd-Werte für ausgesuchte<br />
Signalgeräte erreichen den höchstmöglichen<br />
Sicherheitswert von mehr als 100<br />
Jahre.<br />
Der Konstrukteur, der ein Signalgerät für<br />
eine Sicherheitsfunktion an seiner Ma-<br />
Automation Sicherheit MenschMaschine<br />
Berührungslose<br />
Sicherheitssysteme<br />
CES<br />
More than safety.<br />
TECHNIK Prozessebene<br />
[1] TÜV-bestätigte MTTFd- und PL-Werte für Signalgeräte<br />
helfen Maschinenkonstrukteuren bei<br />
der Risikoanlayse für ihre Anlagen.<br />
schine sucht, hat die Wahl zwischen Signalgebern<br />
wie der Blitz-Mehrtonsirene<br />
444, kleinen Einbausignalgeräten wie der<br />
LED-Leuchte 231 oder Leuchten mit bewegten<br />
Lichteffekten sowie rein akustischen<br />
Signalgeräten wie der Sirene 584.<br />
Auch klassische Signalsäulen mit TÜV-geprüftem<br />
MTTFd-Wert bietet das Unternehmen.<br />
Es gibt sie mit Optik und Akustik<br />
und 50 oder 70 mm Durchmesser.<br />
Integrierte Elektronik sorgt für Sicherheit<br />
Außerdem bietet das Unternehmen zwei<br />
optische Signalgeräte mit integrierter<br />
Überwachungselektronik. Sie erreichen<br />
nach der Sicherheitsnorm EN ISO<br />
13849-1 den höchstmöglichen Performance<br />
Level PL e. Die beiden Dauerleuchten<br />
826 und 829 überwachen ➜<br />
Überwachung von Schutz türen<br />
Eindeutig codierter Betätiger<br />
Lesekopf und Auswertegerät<br />
Manipulationssicher<br />
Sicherheitskategorie 3 und 4<br />
Anschluss von einem bis zu<br />
vier Leseköpfen<br />
I SPS · 25.-27. November 2008<br />
Halle 7/Stand 440<br />
EUCHNER GmbH + Co. KG<br />
www.euchner.de · 0711-7597- 0<br />
<strong>IEE</strong> • 5-2011 39
Bildquelle: IFA<br />
TECHNIK Prozessebene<br />
[2]<br />
sich aufgrund einer integrierten Elektronik<br />
selbst und bieten zwei potenzialfreie<br />
Sicherheitsausgänge zum direkten Anschluss<br />
an die Steuerung. Eine teure und<br />
aufwendige externe Überwachung ist somit<br />
nicht nötig. Die Sicherheitswerte für<br />
die Signalgeräte kann der Maschinenbauer<br />
gleich in seine Risikoanalyse miteinbeziehen.<br />
Sie erleichtern seine Planung<br />
und sparen ihm Zeit. Eine komplette Liste<br />
der passenden Signalgeräte für Sicherheitsanwendungen<br />
finden sich auf der Internetseite<br />
des Unternehmens (siehe Link<br />
zur Liste der Signalgeräte für Sicherheitsanwendungen).<br />
Hilfe zur Risikoberechnung<br />
Eine Hilfe zur Berechnung des Maschinenrisikos<br />
ist Sistema. Das ist eine kostenlose<br />
Software des deutschen Instituts für<br />
TECHNIK Prozessebene<br />
Bediensystem<br />
Filter lenken<br />
Umgebungslicht ab<br />
Stahl: PC-basierende, Ex-geschützte Bediensysteme<br />
der Baureihe Open HMI sind optional mit<br />
15“-Displays ausgestattet, die störende Reflexionen<br />
reduzieren. Ein Filterpaket lenkt auch<br />
starkes einfallendes Umgebungslicht wirksam<br />
ab. Die Lösung beruht auf einer effektiven Kombination<br />
über- bzw. hintereinander angeordneter<br />
Polarisationsfilter vor dem Display. Sperrige Vorbauten,<br />
die Schatten spenden sollen, oder High-<br />
Brightness-Displays sind nicht mehr erforderlich.<br />
infoDIRECT 308iee0511<br />
www.all-electronics.de<br />
Link zum Produkt<br />
40 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Arbeitsschutz (siehe: Link zu Sistema).<br />
Mithilfe dieser Software kann jeder die Sicherheit<br />
von Maschinen bewerten und bestimmen.<br />
Unter anderem hilft das Programm<br />
bei der Berechnung des Performance<br />
Levels von Maschinen. Für Sistema<br />
hat der Signalgeräte-Spezialist eine<br />
Datenbank erstellt, in der Signalgeräte<br />
mit TÜV-geprüftem Sicherheitswert eingepflegt<br />
sind.<br />
Schnell und einfach kann der Konstrukteur<br />
ohne Registrierung die Datenbank<br />
mit allen Signalgeräten und deren Sicherheitswerte<br />
<strong>herunterladen</strong>. Die Datenbank<br />
enthält über 100 Signalgeräte. Der Anwender<br />
kann je nach Bedarf aus rein optischen,<br />
akustischen oder optisch-akustisch<br />
kombinierten Signalgeräten mit unterschiedlichen<br />
Farben, Formen und Tönen<br />
wählen.<br />
TFT-LCD<br />
Aufstellen für den<br />
Außeneinsatz<br />
Sharp: Für Anwendungen im Outdoor- oder<br />
Semi-outdoor-Bereich eignet sich dieser TFT-<br />
LCD mit LED-Hintergundbeleuchtung und einer<br />
Lebensdauer von max. 50 000 Stunden. Das<br />
23“-UXGA-Display LQ231U1LW31 mit max.<br />
500 cd/m² bei 600:1 Kontrastverhältnis und<br />
170° Betrachtungswinkel kommt schon in Kartenlesetischen<br />
auf Schiffen zum Einsatz, wo sich<br />
besonders die Dimmbarkeit der Hintergrundbeleuchtung<br />
bewährt.<br />
infoDIRECT 301iee0511<br />
www.all-electronics.de<br />
Link zum Produkt<br />
[2] Einfach runterladen: Die Sicherheitsdaten von<br />
über 100 Signalgeräten kann der Konstrukteur<br />
<strong>herunterladen</strong> und zur Risikoanalyse in die Software<br />
Sistema einbinden.<br />
Hygienisch einwandfreie Signalisierung<br />
Als erster Hersteller weltweit hat Werma<br />
nach eigenen Angaben eine Signalsäule<br />
entwickelt, die den Richtlinien der<br />
EHEDG für hygienegerechtes Design entspricht.<br />
Mit der Cleansign – so heißt der<br />
optisch-akustische Signalgeber – kann der<br />
Maschinenbediener die Anforderungen<br />
der Maschinenrichtlinie leichter erfüllen.<br />
Diese fordert, dass bei Einsatz von Maschinen<br />
im Nahrungs- und Pharmabereich<br />
das Risiko einer Infektion, Krankheit<br />
oder Ansteckung ausgeschlossen ist.<br />
Die spezielle Form des Signalgebers reduziert<br />
das Risiko einer Verunreinigung<br />
durch das Signalgerät entscheidend.<br />
Autor<br />
➜<br />
Cornelia Lüth<br />
ist Pressereferentin bei Werma Signaltechnik GmbH &<br />
Co. KG in Rietheim-Weilheim.<br />
infoDIRECT 769iee0511<br />
www.all-electronics.de<br />
Link zur Liste der Signalgeräte für Sicherheitsanwendungen<br />
Link zu Sistema<br />
Embedded Box-PCs<br />
Leistung und Flexibilität<br />
kombinieren<br />
Kontron: Der für raue Umgebungsbedingungen<br />
entwickelte Embedded Box-PC CB 511 mit N270<br />
Atom-Prozessor verfügt über eine kompakte<br />
Bauweise, Energieeffizienz und einen Temperaturbereich<br />
von -15 bis 60 °C. Dagegen kombiniert<br />
der CB 753 mit Core-2-Duo-Prozessor<br />
hohe Leistung mit flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten<br />
über zwei PCI-Slots und einen PCI-Express-Steckplatz.<br />
Beide kennzeichnen sich<br />
durch hohe Zuverlässigkeit und Langzeitverfügbarkeit.<br />
infoDIRECT 411iee0511<br />
www.all-electronics.de<br />
Link zum Produkt
Bildquelle: ICS<br />
Speed Controller<br />
Universell<br />
Faulhaber: Speed Controller der<br />
Serien SC 5004 und SC 5008 sind<br />
universell zu verwenden für elektronisch<br />
kommutierte Antriebe oder<br />
bürstenbehaftete Gleichstrommotoren.<br />
Außerdem eignen sie sich<br />
für bürstenlose DC-Servomotoren<br />
mit integrierten analogen Hallsensoren.<br />
Dabei lässt sich der Drehzahlbereich<br />
je nach Betriebsart von<br />
50 bis 60 000 rpm regeln. Die Parametrierung<br />
erfolgt ohne Trimmer<br />
oder DIP-Schalter über die Software<br />
Motion Manager 4.5. Der<br />
Controller ist in gehäuster Version<br />
und als Platinenausführung erhältlich.<br />
infoDIRECT 410iee0511<br />
www.all-electronics.de<br />
Datenblatt<br />
Board<br />
Speicher<br />
erweitern<br />
ICS: Zur Ausstattung des Epic-Boards<br />
gehören ein Core-i7- oder-<br />
i5-Prozessor mit zwei Sodimm-<br />
Sockeln für bis zu 8GB DDR3-Systemspeicher<br />
und ein QM57-Chipsatz.<br />
Das Board enthält Schnittstellen<br />
wie sechsmal USB, vier COM-<br />
Ports, Mouse, Keyboard und programmierbare<br />
digitale I/O. Für erweiterte<br />
Speichermöglichkeiten<br />
stehen zwei Sata-Konnektoren und<br />
ein Typ-II-Compactflash-Sockel<br />
bereit. Darüber hinaus sind<br />
PCI-104- und PCIe/104-Anschlüsse<br />
sowie einen Mini-Card Slot vorhanden.<br />
Damit bietet sich der Einsatz<br />
in den Bereichen Industrial Automation,<br />
Transport sowie Test &<br />
Measurement.<br />
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www.all-electronics.de<br />
Link zur Produktübersicht<br />
Kameras<br />
Beschützt große Kameras<br />
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TITELSTORY Feldebene<br />
Interview mit Peter Adolphs, Geschäftsführer Pepperl+Fuchs<br />
Tastender Schall<br />
Mit dem Slogan 'Sensing your needs' hat Pepperl+Fuchs es auf den Punkt gebracht.<br />
Ein Sensorhersteller muss sich in die Applikation des Kunden hineindenken können, um<br />
ihm dann eine Technologien bereitzustellen, die für ihn optimal ist. Im Interview erklärte<br />
Peter Adolphs, Geschäftsführer Entwicklung & Marketing, was die entscheidenden<br />
Faktoren dafür sind und welche Vorteile die verschiedenen Sensortechnologien haben.<br />
1945 wurde Pepperl+Fuchs von Ludwig Fuchs und Walter Pepperl in<br />
einer kleinen Reparaturwerkstatt gegründet und beschäftigt heute<br />
4 300 Mitarbeiter. Wie sehen Sie die Entwicklung des Unternehmens?<br />
Als ich 1992 begann, hatte Pepperl+Fuchs bereits eine internationale<br />
Ausrichtung und wir hatten schon viele verschiedene Technologien<br />
im Portfolio. Ultraschall- und Optosensorik waren da-<br />
„Wir sind damit klar<br />
Marktführer für die<br />
Ultraschallsensorik<br />
im industriellen<br />
Anwendungssegment. <br />
mals aber noch Neuland für uns. Im induktiven<br />
Bereich waren wir längst etabliert.<br />
Das Unternehmen wuchs durch eine<br />
gewisse Doppelstrategie, bei welcher<br />
man konsequent neue Innovationen in<br />
bestimmten Produktbereichen vorstellte<br />
und dazu gehörte insbesondere die<br />
Optoelektronik, der Ultraschall, aber<br />
auch RFID. Der zweite Teil der Strategie,<br />
der seit Mitte der 90er Jahren vo-<br />
rangetriebende wurde, war Wachstum durch Akquisition. Sicherlich<br />
ist hier die Akquisition von Visolux zu nennen, damals einer<br />
der drei großen optoelektronischen Anbieter in Deutschland. Die<br />
Doppelstrategie, Akquisition durch Innovationen wie die PRT-<br />
Technik, die Pulslaufzeitmessung, die es ermöglichte die Lichtschranke<br />
auf eine günstige Kostenbasis zu bringen, zu ergänzen,<br />
hat sich bewährt.<br />
Vor zwei Jahren übernahmen Sie VMT, vor einem dreiviertel Jahr die<br />
Siemens-Sparte Beros mit dem Ultraschallportfolio. Was waren die<br />
Hintergründe für diese Akquisition und wie sind Ihre Erfahrungen in<br />
diesem dreiviertel Jahr?<br />
Man muss dazu sagen, dass wir ja bereits Produkte im Ultraschallbereich<br />
hatten. Siemens war damals die Nr. 1 am Markt<br />
und wenn sich eine solche Gelegenheit ergibt, muss man diese<br />
nutzen. Heute können wir einen Umsatz von rund 40 Millionen<br />
Euro vermelden und sind damit klar Marktführer für die Ultraschallsensorik<br />
im industriellen Anwendungssegment. Klar gibt es<br />
noch andere Anwendungsfelder die viel größer sind, aber ich<br />
spreche vom Umfeld des Maschinen- und Anlagenbau. Insofern<br />
war diese Akquisition keine reine Portfolioergänzung, eher eine<br />
42 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Markterweiterung, denn wir haben neue Märkte wie zum Beispiel<br />
Italien, wo Beros sehr stark war, hinzu bekommen.<br />
Wie hat dies der Markt aufgenommen, insbesondere die aktuellen Anwender?<br />
Also das Echo der Kunden war überwiegend positiv: Es wurde<br />
letztlich wertgeschätzt, dass sie nun von einem Spezialisten bedient<br />
wurden, der sich ausschließlich dem Thema Sensorik widmet.<br />
Es waren nur wenige dabei, die es als Nachteil ansahen, dass<br />
man sich jetzt nicht mehr aus dem großen Siemensportfolio bedienen<br />
konnte.<br />
Würden Sie sich als Marktführer oder als Technologieführer bezeichnen?<br />
Für die Ultraschallsensorik, ja. Die Frage zu beantworten ist extrem<br />
schwer, weil es letztlich immer eine Frage des Marktes ist.<br />
Wenn ich den gesamten Sensormarkt nehme und vielleicht am<br />
Ende sogar noch Sensorik für Automotive dazu nehme, sind wir<br />
ein kleiner Player. Wenn ich mich auf bestimmte Segmente kapriziere,<br />
sind wir stellenweise ganz vorne platziert. Also zum Beispiel<br />
sind wir seit vielen Jahren Marktführer im Bereich Sensorik<br />
für Chemieanlagen, also explosionsgeschützte Sensorik. Sie finden<br />
immer Industrien, immer Anwendungssegmente, wo wir<br />
ganz vorne sind und andere, wo wir noch Aufholbedarf haben.<br />
Wo sehen sie für Pepperl+Fuchs noch Aufholbedarf, unabhängig ob<br />
durch Akquisition oder durch neue Entwicklungen?<br />
Im Segment der Optoelektronik haben wir im Vergleich zu den<br />
anderen Sensoren, noch den größten Aufholbedarf. Das liegt natürlich<br />
historisch auch daran, dass wir mit der Visolux eine Firma<br />
übernommen haben, die wir integriert mussten. Das dauert<br />
bis es im Markt ankommt, dass wir dort in den letzten zehnJahren<br />
einen Menge Innovationen entwickelt haben. Und unser<br />
Markt ist schon relativ träge. Das ist nicht so, dass man ein neues<br />
Produkt vorstellt und dies sofort zum Rennern wird. Zum Beispiel<br />
die PRT-Technik, die wir seit einem Jahr massiv vermarkten,<br />
hat noch ein erhebliches Potential. Wir rechnen, dass es ➜
Bildquelle: Redaktion <strong>IEE</strong>/Renate Schildheuer<br />
„ Sensoren sind als<br />
klares Produktgeschäft<br />
anzusehen.<br />
Natürlich wollen wir<br />
auch Lösungen anbieten,<br />
aber Lösungen<br />
mehr im Sinne,<br />
dass wir eine Applikationsproblematik<br />
lösen.<br />
TITELSTORY Feldebene<br />
<strong>IEE</strong> • 5-2011 43
TITELSTORY Feldebene<br />
Interview mit Peter Adolphs, Geschäftsführer Pepperl + Fuchs<br />
bestimmt noch drei bis fünf Jahre dauert, bis es überall angekommen<br />
ist.<br />
Die Sensorik ist eigentlich ein reines Produktgeschäft. Sehe ich das<br />
falsch?<br />
Ich würde es schon als klares Produktgeschäft ansehen. Natürlich<br />
reden wir auch immer davon, dass wir den Kunden Lösungen<br />
anbieten möchten. Aber Lösungen mehr im Sinne, dass wir<br />
eine Applikationsproblematik lösen. Im<br />
„Bis vor einigen Jahren<br />
waren die Geräte<br />
aufwendig herzustellen<br />
und deshalb<br />
teuer. Dank moderne<br />
Halbleitertechnik<br />
hat sich dies geändert.<br />
Einzelfall entwickeln wir auch mal eine<br />
spezielle Lösung, aber dann ist es letztendlich<br />
auch wieder ein Produktgeschäft.<br />
Gibt es die Intention ihr Lösungs- und Entwicklungs-Know-how<br />
mehr einzubringen?<br />
Im Prinzip schon. Sie haben das Thema<br />
VMT angesprochen und VMT ist als An-<br />
bieter von Bildverarbeitungslösungen am Markt bekannt, primär<br />
für die Automobil- und Pharmaindustrie. Man liefert von<br />
der Problemstellung bis zur Fertigstellung der Anlage letztlich alles.<br />
Das ist der Schritt ins Systemgeschäft. Dabei mussten wir<br />
aber lernen, dass dieses Geschäft nach ganz anderen Regeln<br />
funktioniert als unser Komponentengeschäft. Weshalb VMT<br />
auch weiter als eigene Marke besteht, mit dem dezenten Hinweis<br />
auf die Pepperl+Fuchs-Gruppe.<br />
Bieten Sie Entwicklungsleistungen auch im Rahmen des Produktgeschäftes<br />
an?<br />
Es ist natürlich immer eine Frage der Rentabilität. So eine Produktentwicklung<br />
ist mit allen Qualifizierungsmaßnahmen, die<br />
notwendig sind, ein sehr aufwendiger Prozess und das lohnt sich<br />
natürlich nur, wenn nachher eine bestimmte Stückzahl erreicht<br />
wird. Aber es gibt natürlich Großkunden im Maschinenbau, die<br />
entsprechende Stückzahlen abnehmen.<br />
Gibt ein beispielhaftes Projekt welches Sie erwähnen dürfen?<br />
Im Bereich der Druckindustrie haben wir für eine Digitaldruckmaschine<br />
die entsprechende Sensorik entwickelt, welche die Bogenführung<br />
im Druckwerk überwacht. Das ist eine Sensorik, die<br />
ist ganz speziell für diese Digitaldruckmaschine konzipiert und<br />
44 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
ist auch nirgendwo anders einsetzbar.<br />
Nennen Sie mir die verschiedenen Vorteile der induktiven, optoelektronischen<br />
und der Ultraschall-Technologie.<br />
Eigentlich gibt es noch mehr Technologien. Aber wenn man die<br />
drei genannten vergleicht, dann ist der induktive Sensor nach wie<br />
vor der Robusteste. Er hat zwar eine sehr kurze Reichweite, ist<br />
aber unverwüstlich. Er detektiert über Jahre hinweg die Targets<br />
selbst in rauesten Umgebungen. Das heißt, immer dort, wo solche<br />
Bedingungen vorhanden sind, ist es ratsam auf das induktive<br />
Prinzip zu setzen. Die beiden anderen Technologien haben beide<br />
den Vorteil, dass sie deutlich höhere Reichweiten haben, sich<br />
aber in ihren Eigenschaften grundlegend unterscheiden. Die Optoelektronik<br />
hat eine sehr schmale Strahlerfassung, sodass sie<br />
kleine Objekte auf große Entfernungen gut erkennen kann. Das<br />
ist für bestimmte Applikationen von Vorteil. Das könnte ich mit<br />
Ultraschall nicht erreichen. Die Ultraschalltechnologie hat einen<br />
sehr breiten Erfassungsbereich und ist für andere Applikationen<br />
im industriellen Umfeld besser geeignet.<br />
Also sind die Vorteile sehr applikationsbezogen?<br />
Ja. Die Optoelektronik ist etwas verschmutzungsanfälliger als<br />
der Ultraschallsensor. Wenn also mit einer großen Staubentwicklung<br />
zu rechnen ist, ist der Ultraschallsensor bei weitem besser<br />
geeignet. Auch weil er so eine Art Reinigungseffekt hat, also den<br />
Staub auf Grund der Vibration immer wieder abklopft. Aber primär<br />
gibt die jeweilige Applikation vor, welche Technologie relevant<br />
ist.<br />
Ist Ultraschall auf bestimmte Applikationen begrenzt?<br />
Der Ultraschaller ist deutlich begrenzter einsetzbar, das muss<br />
man ganz klar sagen, gerade weil es mehr Applikationen gibt, die<br />
eine punktförmige Detektion benötigen. Auch muss man sagen,<br />
dass Ultraschallsensoren in der Vergangenheit deutlich teurer<br />
waren als Optoelektronische. Das hat sich aber in den letzten<br />
Jahren geändert.<br />
Die Ultraschallsensorik wird seit etwa 30 Jahren industriell eingesetzt.<br />
Welche technologischen Entwicklungen hat es hier in den letzen<br />
Jahren gegeben und wo sehen Sie noch weitere Entwicklungsmöglichkeiten?
Bis vor fünf, sechs Jahren waren die Geräte noch sehr aufwendig,<br />
gerade im Bezug auf die Elektronik. Deshalb bewegte man sich<br />
hier in einer Preisklasse, bei welcher ich mir den Einsatz sehr genau<br />
überlegte. Durch die moderne Halbleitertechnik hat sich dies<br />
aber grundlegend geändert. Inzwischen ist in einem Ultraschallsensor<br />
nur noch eine Platine verbaut. Das waren früher drei.<br />
Auch bei der Herstellung des Wandlers gibt es heute Änderungen.<br />
Früher haben wir 20 000, 30 000 Geräte im Jahr hergestellt,<br />
inzwischen sind es über 200 000. Dadurch konnten wir ganz andere<br />
Produktionsverfahren aufbauen, womit sich diese Wandler<br />
wesentlich preiswert herstellen lassen. So können wir heute sehr<br />
kompakte, kleine Geräte herstellen, die durchaus in Applikationen,<br />
wie sie vormals ausschließlich Lichtschranke vorbehalten<br />
waren, eingesetzt werden können. Insofern glaube ich, dass der<br />
Ultraschall sich neue Anwendungsfelder erschließen wird.<br />
Für den Einsatz in der Pharma- und Lebensmittelindustrie müssen die<br />
Sensorgehäuse hochgenau gefertigt sein und bestimmte Vorschriften<br />
erfüllen. Dies schlägt sich doch auf den Anschaffungspreis nieder?<br />
Ja, da gebe ich Ihnen Recht. Auf der letzten Messe haben wir einen<br />
solchen Sensor vorgestellt, aus Volledelstahl mit Edelstahlmembran,<br />
konzipiert für den Einsatz in medienberührenden Bereichen<br />
der Lebensmittelindustrie. Er ist so gestaltet, dass sich<br />
keine Keime ansammeln können. Natürlich ist er kostenseitig<br />
nicht mit den herkömmlichen vergleichbar, aber man muss sich<br />
darüber im Klaren sein, dass für die Füllstandsüberwachung in<br />
der Joghurtabfüllung alle anderen Sensorprinzipien nicht tauglich<br />
sind und ich den hochwertigen Anforderungen gerecht werden<br />
muss. Da sind keine Low-End-Geräte gefragt.<br />
Wie hoch ist Ihre Fertigungstiefe?<br />
Sehr hoch. Grundsätzlich machen wir alles, von der Platinenbestückung,<br />
über die Gehäusefertigung bis zur Montage. Das<br />
hängt auch damit zusammen, dass wir das nötige Fertigungs-<br />
Know-how besitzen. Und für bestimmte Schritte ist wiederum eine<br />
hohe Flexibilität gefragt, welche externe Zulieferer oftmals<br />
nicht abwickeln können. Insofern gibt es zwei Argumente, die<br />
Wertschöpfungstiefe im eigenen Unternehmen zu haben: Einmal<br />
die Flexibilität, auch im Hinblick auf kleinere Stückzahlen, und<br />
zum zweiten, bestimmte Kernprozesse, die für die Qualität entscheidend<br />
sind.<br />
Erklären sie mir doch den Begriff Metalface-Wandler?<br />
Beim Metalface-Wandler ist die aktive Fläche nicht in Epoxydharz<br />
ausgeführt, sondern komplett aus Edelstahl gefertigt. Diese<br />
Edelstahlmembran ist mit dem Gehäuse komplett verschweißt,<br />
dadurch erreichen wir eine hermetisch Versiegelung. Das Resultat<br />
ist eine hervorragende Dichtigkeit, auch bei Temperaturschwankungen.<br />
Somit ist dieser Sensor für die Anforderungen<br />
der Lebensmittelindustrie geeignet. Er hat keinerlei Kavitäten,<br />
keinerlei Kanten und Ecken, wo sich irgendwelche Bakterien niederlassen<br />
können.<br />
Welche Schweißtechnik verwenden Sie, um diese Verbindung herzustellen?<br />
Das ist ein Laserschweißverfahren für Edelstahl.<br />
Eine anschließende Frage: Kann ich aus Kostengründen nicht bestimmte<br />
Kunststoffe verwenden?<br />
Also man muss ganz klar sagen, im Food & Beverage-Bereich<br />
gibt es momentan keine bessere Lösung als Edelstahl.<br />
Zum Abschluss noch einmal kurz zusammengefasst, die Stärken von<br />
Pepperl+Fuchs?<br />
Unser Firmenmotto 'Sensing your needs' haben wir ganz bewusst<br />
gewählt. Was wir damit ausdrücken wollen, ist, dass wir<br />
ein Sensorhersteller sind, der sich in die Applikation des Kunden<br />
hineindenkt und von dieser Applikation rückwärts eine Technologie<br />
entwickelt. Wir möchten verstehen, was der Kunde mit<br />
dem Sensor machen möchte, um ihm dann eine Technologie bereit<br />
zustellen, die für ihn optimal ist. Das ist eine der ganz wesentlichen<br />
Säulen des Erfolges von Pepperl+Fuchs.<br />
Ich glaube, dass das schon ein ganz entscheidender Erfolgsfaktor<br />
ist, der uns auch gegenüber anderen positiv abgrenzt, und wir<br />
wollen dieser Linie treu bleiben.<br />
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TITELSTORY Feldebene<br />
➜<br />
Das Interview führte<br />
Harald Wollstadt, Chefredakteur <strong>IEE</strong><br />
<strong>IEE</strong> • 5-2011 45
TITELSTORY Feldebene<br />
Applikation<br />
Ultraschallsensoren sind seit mehr als dreißig Jahren als Näherungsschalter mit binärem<br />
oder analogem Ausgang in der Fertigungsindustrie zu finden. Dieses Sensorprinzip<br />
hat in den letzten Jahren auch vermehrt in Anwendungsfeldern Fuß gefasst, in denen<br />
Ultraschallsensoren nicht sofort vermutet werden.<br />
Der Projektauftrag<br />
Das Unternehmen Moba Mobile Automation ist Marktführer<br />
bei OEM-Komponenten für Straßenbaumaschinen und benötigt<br />
eine bewährte Sensortechnik für die Füllstandmessung und für<br />
Referenzierung von Flächen. Mit Einzelsensoren für die Füllstandsmessung<br />
soll zum Beispiel der Materialauftrag gesteuert<br />
werden. Mehrfachsensoren hingegen sollen zum Abtasten von<br />
Referenzflächen, Referenzseil oder Bordstein dienen und die Maschine<br />
bei der Abtragung beziehungsweise dem Aufbringen der<br />
Asphaltschicht steuern. Die Sensoren werden dazu eng in die Ablaufsteuerung<br />
der Maschinenregelung eingebunden. Eine weitere<br />
Problematik sind die engen Einbauverhältnisse für Füllstandsmessung<br />
in der Materialzuführung und dass der heiße Asphalt<br />
die Umgebungsluft über 100°C zusätzlich aufheizt. Zudem sollten<br />
die Sensoren vor einem Verkleben geschützt sein, falls beim<br />
Befüllen der Straßenbaumaschinen heißer Asphalt die verbauten<br />
Sensoren verschmutzt.<br />
Die Projektdurchführung<br />
Moderne Ultraschallsensoren liefern heute auch in widriger Umgebung<br />
stabile Abstandssignale unabhängig von den Eigenschaften<br />
des reflektierenden Objektes. Gerade diese Eigenschaften heben<br />
diese Sensoren von anderen Sensorprinzipien ab und bieten<br />
sich für Applikationen an Straßenbaumaschinen an.<br />
Moba setzt nun Ultraschallwandler von Pepperl + Fuchs ein, die<br />
speziell für hohe Temperaturen entwickelt wurden. Eine glatte<br />
Oberfläche verhindert ein Verkleben des Sensors falls beim Befüllen<br />
heißer Asphalt austritt. Die Sensorelektronik liefert das<br />
Abstandssignal an die vom Anwender eigens entwickelte Reglerelektronik.<br />
Der Sensor gibt dann das adäquate Ausgangssignal<br />
an das entsprechende Ventil zur Mengenregulierung des Materials<br />
am Fertiger. Durch das berührungslose Arbeitsprinzip entfallen<br />
mechanische Paddel. Verschleiß ist kein Thema und die Reinigung<br />
beschränkt sich auf das Abreiben des Sensorkopfes mit einem<br />
Lappen. Die wesentlich anspruchsvollere Aufgabe erfüllt<br />
der sogenannte Sonic-Ski, einen Art Schallvorhang. Mehrere Ul-<br />
46 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Straßen mit<br />
Ultraschall vermessen<br />
traschallsensoren von Pepperl + Fuchs bilden diesen Vorhang,<br />
welcher den Abstand zu einem gespannten Referenzseil, einer<br />
Bordsteinkante oder zum Boden misst und an die Steuerung im<br />
Straßenfertiger weitergibt. Hier muss der Abstand millimetergenau<br />
ermittelt werden. Temperaturunterschiede und Wind dürfen<br />
das Messergebnis nicht verfälschen. Durch einen Trick lässt sich<br />
dies auf einfache Art und Weise erreichen. Die Temperatur wird<br />
indirekt ebenfalls mithilfe von Ultraschall ermittelt. Quer zur<br />
Ausbreitungsrichtung des Schallvorhangs wird eine feste Referenzstrecke<br />
mittels Ultraschall vermessen. Temperaturänderungen<br />
verändern den gemessenen Wert für die Referenzstrecke.<br />
Diese Änderung kann direkt zur Laufzeitkompensation des Temperatureinflusses<br />
auf die Messwerte aus dem Schallvorhang verrechnet<br />
werden. Lokal begrenzte Temperatureinflüsse durch<br />
Schlierenbildung über dem heißen Asphalt können so ohne Zeitverzögerung<br />
ausgeglichen werden.<br />
Eine trickreiche Auswertung der verschiedenen Ultraschallköpfe<br />
ermöglicht es, ein dünnes, als Referenz gespanntes Seil, mit hoher<br />
Präzision abzutasten beziehungsweise Schwankungen bei flächiger<br />
Abtastung zu eliminieren. Bei der Seilabtastung wird das Sensorelement<br />
mit kürzestem Abstand zum Seil zur Ermittlung der<br />
korrekten Abstandsinformation herangezogen. Bei einer Abtastbreite<br />
von 25 cm ergibt sich eine Abstandsgenauigkeit von<br />
± 2 mm.<br />
Bei der flächigen Abtastung einer Referenzfläche, beim Anschluss<br />
an eine bestehende Asphaltdecke, werden aus den fünf<br />
Abstandsinformationen diejenigen mit der größten Abweichung<br />
aussortiert. Die verbliebenen Signale werden zur Bildung eines<br />
Mittelwerts herangezogen. Somit ist sichergestellt, dass Hindernisse<br />
und Ungenauigkeiten ausgeschlossen oder minimiert werden.<br />
Um diese sehr speziellen Anforderungen zu erfüllen ist eine<br />
enge Verzahnung des Ultraschallsensors mit der auf die jeweilige<br />
Applikation abgestimmten Steuerung nötig. Um die Varianz der<br />
Sensorkomponenten gering zu halten, wurde ein neuer Sensortyp<br />
entwickelt. Die Auswertung der Ultraschallsignale beschränkt<br />
sich nicht auf eine reine Laufzeitmessung, es werden an einer se-
Bildquelle: Pepperl + Fuchs<br />
riellen Schnittstelle die Daten mehrer Echos zur Verfügung gestellt.<br />
Neben der Laufzeit steht auch die Echogüte zur Verfügung.<br />
Über die bidirektionale Schnittstelle kann der Sensor an seine<br />
speziellen Aufgaben angepasst werden.<br />
Arbeitet der Sensor alleine um zum Beispiel den Füllstand in der<br />
Materialsteuerung zu überwachen und zu steuern, ist die Unterdrückung<br />
von störenden Kanten die Herausforderung. Im Sonic<br />
Ski spielen sechs Ultraschallmodule zusammen, um ein dünnes<br />
Referenzseil abzutasten oder die Maschine auf das Niveau der<br />
Anschlussfläche auszuregeln. Fünf Sensoren arbeiten im Parallelbetrieb,<br />
um die Umgebung abzutasten. Ein Wandler sendet das<br />
Ultraschallsignal aus um danach mit den weiteren vier Sensorköpfen<br />
auf Empfang zu gehen. Der sechste Ultraschallsensor arbeitet<br />
um 90° versetzt zur Messrichtung auf einen festen Reflektor.<br />
Mit diesen gemessenem Wert kann der Temperatureinfluss<br />
auf die Abstandsmessung zum Seil oder zum Anschlussniveau<br />
kompensiert werden.<br />
Dieses kundenspezifische Sensor-Modul kann auch zur Lösung<br />
der vielfältigen Applikationen eingesetzt werden. Dieses kann<br />
zusammen mit einem Ultraschallwandler als Standalone-Lösung<br />
„ Die gegen UmwelteinflüsserobusteArbeitsweise<br />
hat in den<br />
letzten Jahren<br />
neue Anwendungsfelder<br />
für<br />
Ultraschallsensoren<br />
eröffnet.<br />
TITELSTORY Feldebene<br />
im Sende-Empfangsbetrieb arbeiten oder in Kombination mit<br />
weiteren Modulen im synchronisierten Betrieb als Sender oder<br />
Empfänger eingesetzt werden. Diese verschiedenen Arbeitsmodi<br />
werden im Regelfall bei der Montage des Systems festgelegt und<br />
können aber bei Bedarf auch im laufenden Betrieb umgeschaltet<br />
werden. Die im Sensormodul anfallenden Messwerte werden<br />
über eine bidirektionale, schnelle, serielle Schnittstelle an die Maschinensteuerung<br />
übergeben. Über diese Schnittstelle kann auch<br />
die Parametrierung des Sensor-Moduls und damit die Anpassung<br />
an die spezielle Aufgabe vorgenommen werden<br />
Das Projektfazit<br />
Ultraschall kann vielfältige Aufgaben erfüllen. Neben den klassischen<br />
Anforderungen an Näherungsschalter mit einer großen<br />
Bandbreite an Reichweiten und Bauformen lösen Ultraschallsensoren<br />
auch Aufgaben, bei denen sie auf den ersten Blick nicht vermutet<br />
werden. Gerade bei Anwendungen in widriger Umgebung<br />
wie an Baumaschinen kann die Ultraschalltechnik ihre gegen<br />
Umwelteinflüsse robuste Arbeitsweise ideal einbringen.<br />
➜<br />
<strong>IEE</strong> • 5-2011 47
Bildquelle: Harmonic Drive<br />
Bildquelle: IAI<br />
Bildquelle: Keba<br />
TECHNIK Feldebene<br />
Servomotor<br />
Direktantriebe<br />
für Rotationsachsen<br />
Harmonic Drive: Der Torquemotor<br />
Torkdrive ist eine Antriebslösung<br />
für Dynamik, Genauigkeit und Systemsteifigkeit.<br />
Stator und Rotor<br />
werden als Einzelkomponenten ohne<br />
Gehäuse geliefert. Die Funk-<br />
Keba: Kemotion Packaging erlaubt<br />
die rasche und einfache Automation<br />
von Verpackungsprozessen in<br />
Pick&Place und in Palettieranwendungen.<br />
Ein Schwerpunkt liegt da-<br />
48 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
tionsweise entspricht dem eines<br />
Synchron-Servomotors. Der Rotor<br />
ist mit Permanentmagneten versehen,<br />
im Stator befindet sich die<br />
Wicklung. Der Unterschied liegt in<br />
der hochpoligen Ausführung des<br />
Stators und des Rotors. Durch die<br />
Einzelpolwicklung für 400 V AC<br />
wird ein hohes Drehmoment bei<br />
niedrigen Drehzahlen erreicht.<br />
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Servo-Schlittenachsen<br />
Erfüllt hohe Anforderungen<br />
verschleißarm<br />
IAI: Servomotorantriebe sind im Gegensatz<br />
zu Schrittmotorantrieben<br />
von Vorteil, wenn Dynamik, hohe<br />
Präzision und ein verschleißfreier,<br />
geräuscharmer Antrieb gefordert<br />
sind. Die 230-V-Servo-Schlittenachsen<br />
RCS3-SA8C erfüllen die<br />
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Systemlösung<br />
Verpacken ohne Limits<br />
Anforderungen hinsichtlich einer<br />
Lebensdauer von 10 000 km, einer<br />
Präzision von ±0,01 mm, einer<br />
Beschleunigung bis 1 G und der<br />
Verfahrgeschwindigkeit von bis zu<br />
1,8 m/s. Die Vorschubkräfte der<br />
Achsen reichen von 57 bis 340 N<br />
bei entsprechenden horizontalen<br />
Zuladungen von 8 bis 80 kg. Die<br />
maximalen Hübe sind von 50 bis<br />
1100 mm angegeben.<br />
bei auf der Integration von Robotern,<br />
Vision-Systemen und Conveyor<br />
Belts sowie auf der einfachen<br />
Konfiguration und Programmierung<br />
der gesamten Maschinen- und Roboterapplikation.<br />
Robotik, SPS und<br />
HMI werden dabei mittels des integrierten<br />
Steuerungskonzeptes zusammengeführt.<br />
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Bildquelle: Koch<br />
Bildquelle: Oriental Motor<br />
Gleichstrommotor<br />
Hohe Leistung auf<br />
kleinem Raum<br />
Maxon: 170 W Leistung in einer<br />
handgroßen Umhüllung von 40 x<br />
80 mm finden in dem bürstenlosen<br />
Gleichstrommotor EC 40 Platz. Der<br />
Motor ist mit einem Neodym-Permanentmagnet,<br />
rostfreiem Gehäuse<br />
und geschweißten Flanschen<br />
ausgerüstet. Markante technischen<br />
Kennzeichen sind eine flache<br />
Kennliniensteigung von rund<br />
3,7 min -1 mNm -1 , die mechanische<br />
Anlaufzeitkonstante von 2,1 ms, die<br />
Grenzdrehzahl 18 000 min -1 und<br />
der Wirkungsgrad mit 89 %. Wie alle<br />
Motoren des Unternehmens, ist<br />
auch dieser mit Anbaukomponenten<br />
wie Encodern oder Getrieben<br />
kombinierbar. Neu ist die auf den<br />
Motor abgestimmte Permanentmagnet-Bremse<br />
AB 32 für Betriebstemperaturen<br />
von -40 bis<br />
100 °C. Kompatible Kontroller sorgen<br />
für die Vielseitigkeit des<br />
Kleinstmotors.<br />
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Palettiersystem<br />
Flexibel unterschiedliche<br />
Gebinde handhaben<br />
Koch Industrieanlagen: Die Bandbreite<br />
der Palletsystems genannten<br />
Roboter - Palettiersysteme reicht<br />
von Lösungen mit Leistungen von<br />
bis zu 24 Einheiten in der Minute<br />
bis hin zu High-Speed-Systemen,<br />
die in der gleichen Zeit bis zu 100<br />
Schrittmotor<br />
Zuwachs<br />
Oriental Motor: Das Unternehmen<br />
führt zwei weitere Baugrößen bei<br />
Zwei-Phasen-Schrittmotoren mit<br />
hoher Auflösung in bipolarer Ausführung<br />
ein. Damit stehen diese<br />
Gebinde stapeln. Mit ihnen lassen<br />
sich Kartons, offene Trays und Kisten<br />
mit bis zu 100 kg Gewicht, 100<br />
bis 600 mm Länge und 80 bis 500<br />
mm Breite handhaben. Zudem eignen<br />
sie sich für Ballen, Säcke, Kanister,<br />
Fässer, Hobbocks, Eimer und<br />
ähnliche Gebinde. Die Systeme lassen<br />
sich nachträglich an unterschiedliche<br />
Anwendungen anpassen.<br />
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nun in den Rahmengrößen 42 und<br />
56,4 mm zur Verfügung. In der Größe<br />
42 wird ein Haltemoment von<br />
0,2 bis 0,38 Nm erreicht. Der Nennstrom<br />
beträgt 1,5 A pro Phase. Die<br />
größeren Motoren mit Nennströmen<br />
von 1,4, 2,8 oder 4,2 A pro<br />
Phase erreichen Haltemomente<br />
zwischen 0,48 und 1,75 Nm.<br />
infoDIRECT 454iee0511<br />
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Bildquelle: ASM<br />
Neigungssensor<br />
Neigung von zwei<br />
Achsen messen<br />
ASM: Der Überwachungsbereich des Neigungssensors<br />
PTAM5 in Mems-Technik beträgt für eine<br />
Achse ±180° und für zwei Achsen ±60°. Dabei<br />
lassen sich die Messbereiche ab ±15° in<br />
15°-Schritten wählen. Die Auflösung beträgt<br />
0,05° und die Linearität ±0,5°. Untergebracht im<br />
stabilen Edelstahl-Vollgehäuse eignet sich das<br />
Gerät für den Einsatz im Freien.<br />
infoDIRECT 551iee0511<br />
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interpack<br />
Düsseldorf 12. – 18. Mai 2011<br />
Halle 13, Stand A94<br />
Bildquelle: Turck<br />
Allmetallsensor<br />
In nichtbündiger<br />
Kunststoffausführung<br />
Turck: QP08 heißt das jüngste Mitglied der ferritkernlosen<br />
Familie Uprox+. Der nichtbündige<br />
Faktor-1-Sensor im Kunststoffgehäuse bietet eine<br />
hohe EMV- und Magnetfeldfestigkeit sowie<br />
gegenüber vergleichbaren Sensoren 300 % höhere<br />
Schaltabstände auf alle Metalle. Der Sensor<br />
verfügt über ein kompaktes Gehäuse und hat<br />
einen Schaltabstand von 10 mm.<br />
infoDIRECT 553iee0511<br />
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Bildquelle: Megatron<br />
Wegaufnehmer<br />
Mit elektronischen<br />
Signalausgängen<br />
Megatron: Die potenziometrischen Wegsensoren<br />
der E-Baureihen sind mit Ausgängen ausgestattet,<br />
die für Steuerungen lesbar sind. Darunter<br />
zählen neben der Serie SPR18E die Typen<br />
SPI18E, MMS33E, RC35E, MSL38E und HEM12E.<br />
Die Signalwandler-Elektronik stellt die Standardstrom-<br />
und Spannungssignale 4 bis 20 mA bzw.<br />
0 bis 10 V zur Verfügung.<br />
infoDIRECT 554iee0511<br />
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TECHNIK Feldebene<br />
Maßnehmer<br />
Wenn es um die Entwicklung innovativer, optoelektronischer<br />
Distanzsensoren geht, nehmen wir es ganz genau. Und<br />
manchmal sieht man uns diese Liebe zum Detail regelrecht<br />
im Gesicht an. Ergebnis dieser Leidenschaft sind Lösungen<br />
die Ihnen einen echten Mehrwert bringen – und uns zufriedene<br />
Kunden.<br />
Willkommen bei den Spezialisten für optoelektronische<br />
Distanzsensoren – Willkommen bei den sensor people<br />
Lichtschnittsensoren LPS und LRS zur Objektvermessung<br />
und -erkennung über Distanzen bis zu<br />
800 mm – die kostengünstige Alternative in vielen<br />
Einsatzbereichen.<br />
Weitere Informationen und Produktdetails unter<br />
www.leuze.de<br />
Leuze electronic GmbH + Co. KG – In der Braike 1 – D-73277 Owen<br />
Telefon +49 (0) 7021 / 573-0 – www.leuze.de
Bildquelle: alle Bilder Deltalogic<br />
TECHNIK Feldebene<br />
Datenlogger überwacht Brennstoffzelle<br />
Energie aus Abfall<br />
Im hart umkämpften Biermarkt steigen die Energie- und Rohstoffkosten und damit die<br />
Herstellungskosten. Erdinger Weißbräu setzt deswegen auf ein eigenes Energiemanagement<br />
und senkt so den Energiebedarf pro Hektoliter Bier um 40 %. Im vergangenen<br />
Jahr integrierte das Unternehmen zusätzlich eine Brennstoffzelle in die betrieblichen<br />
Energie- und Stoffströme, um aus ungenutzten Abfällen Energie zu machen.<br />
Bei der Reinigung von Produktionsabwasser<br />
in einer betriebseigenen<br />
Vorkläranlage von Erdinger<br />
Weißbräu entsteht Biogas. Dieses<br />
wird nun aufgefangen und direkt abgeführt.<br />
Die Brennstoffzellenanlage des<br />
Typs Hotmodule HM 300 setzt das Biogas<br />
in einem elektrochemischen Prozess in<br />
Strom und Wärme um. Rund 50 % des<br />
Energiegehalts des Biogases wandelt die<br />
Brennstoffzelle in Strom und etwa 40 %<br />
in rund 400 °C heiße Abwärme. Mit einem<br />
Wirkungsgrad von 90 % übertrifft<br />
50 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
die Brennstoffzelle alle vergleichbaren<br />
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Außerdem<br />
lässt sich ein bisher nicht verwendbarer<br />
Reststoff einer energetischen Nutzung<br />
zuführen.<br />
Energiedaten zentral sammeln<br />
Für das integrierte Energiemanagement<br />
lieferte das Unternehmen Deltalogic Automatisierungstechnik<br />
aus Schwäbisch<br />
Gmünd die Datenlogger-Software Accon-<br />
S7-Easylog. Der Datenlogger liest Daten<br />
aus der SPS aus, zeigt diese an oder spei-<br />
Bei der Produktion von 1,5 Millionen<br />
Hektolitern Weißbier pro Jahr<br />
fällt eine Menge Biogas an, das<br />
die Brauerei nun als Energie-<br />
quelle nutzt.<br />
chert sie ab. Auch eine Historien-Anzeige<br />
ist möglich. An der Brennstoffzelle<br />
kommt die Software zur Anzeige und<br />
Speicherung der aktuellen Leistungsdaten<br />
in einem Display zum Einsatz. Im gesamten<br />
Betrieb wird die Software eingesetzt,<br />
um in festgelegten Intervallen Zählerstellen<br />
für Strom, Wasser, Temperaturen,<br />
Durchflussmengen oder Füllstände abzufragen<br />
und die Daten zu sammeln.<br />
Vor dem Einsatz der Software mussten<br />
Arbeiter die im gesamten Firmengelände<br />
verteilten Zählerstellen zeitaufwendig
[1]<br />
Anwender im Detail<br />
Erdinger Weißbräu<br />
Die Privatbrauerei Erdinger Weißbräu ist nach eigenen<br />
Angaben Weltmarktführer im Marktsegment<br />
Weißbiere. Mit rund 450 Mitarbeitern produziert<br />
die oberbayrische Brauerei einen Jahresausstoß<br />
von über 1,5 Millionen Hektolitern Weißbier<br />
pro Jahr. Mittlerweile wird der bayerische<br />
Weißbier-Klassiker in über 70 Länder rund um<br />
den Globus exportiert. Nach wie vor wird ausschließlich<br />
in Erding, der ehemaligen Herzogstadt<br />
nördlich von München, gebraut. Neben<br />
dem Klassiker Erdinger Weißbier gibt es acht<br />
weitere Sorten wie dunkles oder kristallklares<br />
Weißbier, Erdinger Weißbier Pikantus Dunkler<br />
Weizenbock oder Erdinger Alkoholfrei.<br />
kontrollieren und die Daten manuell zusammenführen.<br />
Heute liest der Datenlogger<br />
die Betriebsdaten automatisch aus<br />
und speichert sie ab oder zeigt Abweichungen<br />
von der Norm direkt an. Anlagenstillstände<br />
kann der Datenlogger<br />
ebenso leicht überwachen wie das Überschreiten<br />
von Soll-Werten.<br />
Einfach an die SPS anbinden<br />
Der Datenlogger ist anwenderfreundlich<br />
konzipiert, sodass der Systembetreuer die<br />
Software ohne spezielle Programmierkenntnisse<br />
schnell in Betrieb nehmen<br />
kann. Das erleichtert den Einsatz im Alltag.<br />
Die Software setzt auf die bestehende<br />
Programmierung auf und verändert diese<br />
nicht. Das Auslesen der Daten aus der SPS<br />
kann entweder zeit- oder prozessgesteuert<br />
geschehen. Die Datei- und Pfadnamen<br />
können Aktualwerte aus der SPS enthalten.<br />
Der Datenlogger unterstützt MPI,<br />
Profibus, PPI und TCP/IP für den SPS-Zugriff.<br />
Auch die Quittierung an der SPS<br />
nach der Protokollierung ist möglich.<br />
Die Daten werden als CSV-Datei gespei-<br />
[2]<br />
[1] Rund 50 % des Energiegehalts des Biogases<br />
wandelt die Brennstoffzelle in Strom und etwa<br />
40 % in rund 400 °C heiße Abwärme.<br />
[2] Um die Herstellungskosten zu senken setzt<br />
das Unternehmen auf ein integriertes Energiemanagement.<br />
chert und lassen sich mit PC-Programmen<br />
wie Microsoft Excel anzeigen und weiterverarbeiten.<br />
Alle gängigen Kommunikationswege<br />
zur S7-200, S7-1200, S7-300<br />
und S7-400 unterstützt sie. Sonderanpassungen<br />
der Software für Spezialanwendungen<br />
sind kostengünstig erhältlich.<br />
Autor<br />
Rainer Hönle<br />
ist Geschäftsführer der Deltalogic Automatisierungstechnik<br />
GmbH in Schwäbisch Gmünd.<br />
infoDIRECT 788iee0511<br />
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Link zum Datenlogger<br />
Link zum Anwender<br />
TECHNIK Feldebene<br />
➜
Bildquelle: Micro-Epsilon<br />
Bildquelle: HBM<br />
Bildquelle: Festo<br />
TECHNIK Feldebene<br />
Festo: Die Schutzhaube CAFC bietet<br />
Sicherheit für Atex-Zone 2/22 und<br />
ist zum Schutz der CPX/MPA-Ventilinsel<br />
konzipiert. Auf vormontierter<br />
Installationsplatte gibt es die Haube<br />
52 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Triangulationssensor<br />
Mit blauem Laser<br />
Micro-Epsilon: Ab sofort gibt es einen<br />
Triangulationssensor mit Blue-<br />
Laser-Technik. Das blau-violette<br />
Laserlicht dringt bei Metall und auf<br />
organischen Stoffen durch die kürzere<br />
Wellenlänge nicht in das<br />
Messobjekt ein, sondern bildet auf<br />
Messverstärker<br />
Flexibel bei<br />
Vielkanalanwendungen<br />
HBM: Um eine hohe Flexibilität in<br />
vielkanaligen Anwendungen mit<br />
größtenteils aktiven Sensoren oder<br />
Beschleunigungsaufnehmern zu<br />
ermöglichen, gibt es jetzt den<br />
MX1601, einen 16-Kanal-Messverstärker.<br />
Damit lassen sich alle phy-<br />
der Oberfläche einen minimalen<br />
Laserpunkt und sorgt damit für stabile<br />
und präzise Ergebnisse auf<br />
sonst kritischen Messobjekten. Die<br />
Sensoren sind mit High-end-Objektiven,<br />
intelligenter Lasersteuerung<br />
und Auswerte-Algorithmik<br />
ausgestattet. Die Blue-Laser-Technik<br />
ist bei den Lasersensoren<br />
OptoNCDT 1700 optional erhältlich.<br />
infoDIRECT 504iee0511<br />
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sikalischen Messgrößen erfassen.<br />
Außerdem erlaubt er, stromgespeiste<br />
piezoelektrische Aufnehmer<br />
(IEPE/ICP) anzuschließen. Das<br />
Messverstärkermodul lässt sich<br />
einfach konfigurieren und unterstützt<br />
das sogenannte Transducer<br />
Electronic Data Sheet (TEDS), mit<br />
dem eine automatische Erkennung<br />
und Konfiguration angeschlossener<br />
Sensoren möglich ist.<br />
infoDIRECT 501iee0511<br />
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Link zum Produkt<br />
Schutzhaube<br />
Sicher unter der Haube<br />
auch als einbaufertige Lösung.<br />
Gestuft in 100-mm-Schritten lässt<br />
sich die schlagfeste Haube in der<br />
Länge beliebig erweitern. Sie lässt<br />
sich mit einem Handgriff aufklappen,<br />
was den Installations- und<br />
Wartungsaufwand senkt. Hierzu<br />
trägt auch die Wanddurchführung<br />
der Schläuche und Leitungen bei.<br />
infoDIRECT 650iee0511<br />
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Link zum Produkt<br />
Bildquelle: National Instruments<br />
Bildquelle: Dostmann<br />
Zähler und Tachometer<br />
Erweiterte Produktreihe<br />
Crouzet: Die nunmehr aus 120 Zählern<br />
und Tachometern bestehende<br />
Produktreihe hat ein Update erfahren:<br />
Sie sind nicht nur ergonomisch<br />
geformt, sondern bieten mehr<br />
Funktionen und Kombinationsmöglichkeiten<br />
an den Eingängen. Eine<br />
zweizeilige LCD-Anzeige, wahlweise<br />
zweifarbig oder hinterleuchtet,<br />
erlaubt ein besseres Ablesen der<br />
Daten. Allen gemein sind die Zählfrequenzen<br />
von bis zu 50 kHz. Die<br />
Versorgungsspannung der elektronischen<br />
Zähler reicht von 10 bis<br />
60 V, in Gleich- und Wechselstrom.<br />
Die Bauformen von 15 x 32 mm bis<br />
WSN-Gateway<br />
Kommunikations- und Messfunktionen<br />
für Wireless<br />
National Instruments: Das Unternehmen<br />
bietet ein WSN-Gateway<br />
an, mit dem die Kommunikations-<br />
und Messfunktionen der Plattform<br />
für Wireless-Sensornetzwerke von<br />
NI erweitert werden. Beim NI 9792<br />
handelt es sich um ein program-<br />
48 x 48 mm im modularen 35-mm-<br />
Gehäuse machen sie zur Montage<br />
auf einer DIN-Schiene geeignet. Mit<br />
Schraubsteckverbindern lassen<br />
sich die Systeme leicht installieren.<br />
Für Stromverbrauchskontrollen<br />
verfügen die Zähler über einen Impulsausgang.<br />
Für raue Umgebungsbedingungen<br />
sind die Geräte<br />
mit IP65- oder IP52-geschützter<br />
Gerätevorderseite im Angebot.<br />
infoDIRECT 503iee0511<br />
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Link zur Produktübersicht<br />
mierbares WSN-Gateway, das sowohl<br />
mit den WSN-Messknoten als<br />
auch mit anderer Hardware über<br />
eine Reihe offener Kommunikationsstandards<br />
verwendet werden<br />
kann. Es kombiniert einen Labview<br />
Real Time Controller mit integriertem<br />
WSN-Sender/Empfänger, sodass<br />
Anwendungen lokal auf dem<br />
Gateway ausgeführt werden können. <br />
infoDIRECT 507iee0511<br />
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Temperaturmessgeräte<br />
Großer Messbereich<br />
Dostmann Electronic: Neun Handgeräte-Modelle<br />
der P700-Serie<br />
sind nun zur Messung von Temperatur<br />
und Luftfeuchtigkeit erhältlich.<br />
Die Handgeräte messen mit<br />
dem Platinfühler Pt100 im Bereich<br />
von -200 bis 850 °C und mit Thermoelementen<br />
bis 1760 °C bei einer<br />
Auflösung von 0,1 °C. Die Auflösung<br />
der Messgeräte P750, P755<br />
und P755-Log liegt im Bereich von<br />
-199,99 bis 199,99 bei 0,01 °C,<br />
sonst 0,1°C. Die Auflösung des<br />
P795 reicht bis 0,001 °C.<br />
infoDIRECT 506iee0511<br />
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Link zur Produktübersicht
Bildquelle: Lütze<br />
Bildquelle: Data Translation<br />
Zange<br />
Ganz fest im Griff<br />
Lütze: EMV-Schirmklammern sind<br />
ein einfaches Mittel zur Schirmkontaktierung<br />
von Leitungen und werden<br />
in sehr großen Mengen im Anlagenbau<br />
verwendet. Oftmals<br />
kommt es vor, dass Monteure zur<br />
Demontage einer Klammer<br />
USB-Messmodule<br />
Multifunktions-Module mit USB-<br />
2.0-Anschluss<br />
Data Translation: Mit den Modellen<br />
DT 9812-10V, 9813-10V und<br />
9814-10V gibt es drei Multifunktions-Module<br />
mit USB-2.0-Anschluss.<br />
Sie verfügen über acht, 16<br />
oder 24 analoge Eingänge mit<br />
12 Bit, zwei analoge Ausgänge und<br />
Jacob: Mit der Perfect Fix Kabelverschraubung<br />
werden die Montagezeiten<br />
in der Produktion und für<br />
Wartungsarbeiten verkürzt. Weiterer<br />
Vorteil: Es ragt kein Gewinde<br />
mehr ins Schaltschrankinnere. Das<br />
zahlt sich bei beengten Platzverhältnissen<br />
im Schrank- bzw. Gehäuseinneren<br />
positiv aus. Die Montage<br />
der Kabelverschraubung ist<br />
einfach. Beim Ein- und Ausbau wird<br />
die Befestigungsmutter von außen<br />
in die Durchgangsbohrung gesteckt<br />
und auf dem Linksgewinde<br />
festgezogen. Die Hutmutter aus Po-<br />
Schraubenzieher verwenden. Nur<br />
mit Schraubendreher ausgebaut,<br />
ist die entfernte Klammer verbogen<br />
oder komplett beschädigt. Will man<br />
nun einen neuen Leitungsschirm<br />
kontaktieren, fehlt ausgerechnet<br />
dann eine neue Schirmklammer.<br />
Mit der Zange ZSD wird das Entfernen<br />
einfach: die Klammern bleiben<br />
unbeschädigt und können erneut<br />
eingesetzt werden.<br />
infoDIRECT 651iee0511<br />
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einen Counter/Timer für Frequenzmessungen<br />
oder für Impulsgeber.<br />
Je nach Modell ist ein 8- bzw.<br />
16-Bit-Digital-I/O-Port erhältlich.<br />
Die Eingangsspannung reicht von<br />
-10 bis 10 V, ein Eingangswiderstand<br />
von 10 MOhm sorgt für präzise<br />
Messwerte. Die analogen Ein-<br />
und Ausgänge lassen sich unabhängig<br />
voneinander mit Abtastraten<br />
bis 50 kHz betreiben.<br />
infoDIRECT 505iee0511<br />
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Kabelverschraubung<br />
Einfach, praktisch und fix<br />
lyamid besitzt ein Rechtsgewinde<br />
und kann anschließend mit jedem<br />
Standardwerkzeug fest verschraubt<br />
werden. Die Kabelverschraubung<br />
erfüllt die hohen Dichtigkeitsvorgaben<br />
der Schutzklasse<br />
IP65, der Einsatz ist in extremen<br />
Temperaturbereichen von -20 bis<br />
100 °C ist problemlos möglich.<br />
infoDIRECT 657iee0511<br />
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TECHNIK Feldebene<br />
Energieverteiler<br />
Schlüssel zur Energieeffizienz<br />
Harting: Das Unternehmen hat intelligente<br />
Energieverteiler entwickelt,<br />
die z.B. die Struktur des<br />
Verteilernetzes automatisch erkennen,<br />
die Verbrauchswerte messen<br />
und übertragen und so Condition<br />
Monitoring im Netzsegment ermöglichen<br />
– ohne zusätzlichen Installations-<br />
und Programmieraufwand.<br />
Ein Industrie-PC dient zur Visualisierung,<br />
zum Sammeln der<br />
Messwerte und als Kommunikationsschnittstelle<br />
zum Ethernet. Die<br />
Struktur des Netzwerks in einer Anlage<br />
wird durch intelligente Verteiler<br />
erkannt und dargestellt. Der Ver-<br />
lauf der Verbrauchswerte wird analysiert<br />
und für Einsparmaßnahmen<br />
und Verlaufsanalysen gespeichert.<br />
An den Energieverteilern können<br />
gezielt Freischaltungen im Netzwerk<br />
zur Vermeidung von Lastspitzen<br />
oder auch zur Energieeinsparung<br />
zum Beispiel in Produktionspausen<br />
oder am Wochenende vorgenommen<br />
werden.<br />
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250 °C – Hitzefrei ?<br />
Nicht für die<br />
induktiven Hochtemperatursensoren<br />
vom Sensorspezialisten<br />
EGE. Für diese sind<br />
Dauertemperaturen<br />
bis 250 °C kein Problem.<br />
• 250 °C Dauertemperatur<br />
kein Problem<br />
• Sensorkopf einfach<br />
austauschbar<br />
• Mit Metall-Panzerkabel<br />
EGE-Elektronik Spezial-Sensoren GmbH<br />
Ravensberg 34 • D-24214 Gettorf<br />
www.ege-elektronik.com • Tel. 04346 - 41580
Bildquelle: alle Bilder Frizlen<br />
TECHNIK Feldebene<br />
Bremswiderstand oder Rückspeisung<br />
Suche nach der<br />
besseren Alternative<br />
In der elektrischen Antriebstechnik wird die Rückspeisung von elektrischer Energie ins<br />
Netz beim Abbremsen als die Energiespar-Lösung gehandelt. Doch dies muss nicht<br />
zwangsläufig in allen Fällen sinnvoll sein – der klassische Bremswiderstand wäre oft die<br />
bessere Alternative.<br />
In der elektrischen Antriebstechnik<br />
kommen heute häufig Servomotoren<br />
zum Einsatz, die von Frequenzumrichtern<br />
angesteuert werden. Über einen<br />
Gleichrichter, einen Gleichstromzwischenkreis<br />
und einen anschließenden<br />
Wechselrichter können die Drehzahl und<br />
das Drehmoment des Motors präzise geregelt<br />
werden. Im sogenannten Vierquadranten-Betrieb<br />
kann der Frequenzum-<br />
54 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Leistungswiderstände kommen in<br />
unterschiedlichen Anwendungen,<br />
beispielsweise als Bremswiderstände<br />
in der elektrischen Antriebstechnik,<br />
zum Einsatz.<br />
richter den Motor in beide Drehrichtungen<br />
sowohl beschleunigen als auch abbremsen.<br />
Beim Bremsen wird dabei Energie<br />
in den Zwischenkreis zurück gespeist.<br />
Da der Zwischenkreis nicht unbeschränkt<br />
Energie aufnehmen kann, wird<br />
diese – falls es der Umrichter zulässt – ins<br />
Netz rückgespeist. Alternativ kommt ein<br />
Bremschopper zum Einsatz, der bei Bedarf<br />
Energie in einem angeschlossenen<br />
Bremswiderstand in Wärme umwandelt.<br />
Wirtschaftliche Alternative<br />
Energierückspeisung ins Netz scheint generell<br />
eine gute Idee zu sein. Statt die überschüssige<br />
Energie einfach in einem Bremswiderstand<br />
zu verheizen, lässt sie sich in<br />
anderen Verbrauchern sinnvoll einsetzen.<br />
Dass die Rückspeisung aber nicht in allen<br />
Fällen die günstigste Alternative ist, lässt<br />
sich mit einem Blick auf die gesamte Wirtschaftlichkeit<br />
erkennen. Zunächst einmal<br />
ist ein rückspeisefähiger Vierquadranten-<br />
Umrichter in der Regel teurer als ein vergleichbarer<br />
Umrichter mit Bremschopper<br />
und Bremswiderstand. Zusätzlich sollte<br />
bedacht werden, dass die zusätzlichen gesteuerten<br />
Leistungshalbleiter im Regelbetrieb<br />
zu einer höheren Verlustleistung<br />
führen. Ein rückspeisefähiger Umrichter<br />
rechnet sich also nur dann, wenn regelmäßige<br />
Beschleunigungs- und Bremszyklen<br />
auftreten. In jedem Fall sollte die wirtschaftliche<br />
Betrachtung alle Faktoren,<br />
wie Anschaffungskosten, Betriebskosten,<br />
Verluste im Regelbetrieb und mögliche<br />
Energieeinsparung durch Rückspeisung,<br />
detailliert berücksichtigen.<br />
Einige Anwendungen lassen sich ohne<br />
Bremswiderstände kaum oder nur schwer<br />
realisieren. Dazu gehören beispielsweise<br />
Anwendungen, in denen ein Not-Aus realisiert<br />
werden muss. So sind bestimmte<br />
Anlagenteile innerhalb vorgeschriebener<br />
Zeiten gefährdungsfrei still zu setzen,<br />
wenn ein Notfall eintritt beziehungsweise<br />
ein Not-Aus betätigt wird. Eine Rückspeisung<br />
ist in solchen Anwendungen wirtschaftlich<br />
kaum sinnvoll, da nur im Notfall<br />
– also sehr selten – Energie ins Netz<br />
zurückgespeist würde. Ganz abgesehen<br />
von der Situation, dass im Notfall eventuell<br />
gar kein Netz für eine Rückspeisung
[1]<br />
zur Verfügung steht. Neben der wirtschaftlichen<br />
Betrachtung sind hier auch<br />
Aspekte der Sicherheit zu berücksichtigen.<br />
Um entsprechende Sicherheitsvorschriften<br />
zu erfüllen, führt in solchen Anwendungen<br />
kaum ein Weg am Einsatz eines<br />
Not-Aus-Bremswiderstands vorbei.<br />
Normen sichern die Netzqualität<br />
Um die Netzqualität in elektrischen Versorgungsnetzen<br />
zu garantieren, müssen<br />
die Rückwirkungen von angeschlossenen<br />
Geräten auf ein gewisses Maß begrenzt<br />
werden. Für Netzrückwirkungen elektrischer<br />
Geräte durch Oberschwingungen<br />
gelten je nach Gesamtstrom-Aufnahme<br />
die Normen DIN EN 61000-3-2 (für Ströme<br />
bis 16 A) eziehungsweise DIN<br />
EN 61000-3-12 (für Ströme zwischen 16<br />
bis 75 A). Selbstverständlich gelten diese<br />
Normen auch für die Rückspeisung von<br />
Bremsenergie durch Frequenzumrichter.<br />
Um die Normen erfüllen zu können, sind<br />
in der Regel zusätzliche Filterelemente<br />
notwendig, die wiederum in ihren Grundelementen<br />
aus Kombinationen von In-<br />
PRÄZISE<br />
ERFASSEN<br />
SICHER<br />
VERBINDEN<br />
[2]<br />
duktivitäten, Kondensatoren und Leistungswiderständen<br />
bestehen.<br />
Netzrückwirkungen beziehungsweise<br />
Störungen können auch aus der Verwendung<br />
regenerativer Energiequellen resultieren.<br />
In den vergangenen Jahren hat die<br />
aktuelle energiepolitische Situation dazu<br />
geführt, dass der Anteil der elektrischen<br />
Energie, der mit Windenergie- und Photovoltaikanlagen<br />
erzeugt wird, stetig ansteigt.<br />
Auch in diesem Bereich gibt es zahlreiche<br />
Anwendungen für Leistungswiderstände.<br />
Außer als Bremswiderstand kommen<br />
Leistungswiderstände hier als Filter-,<br />
Anlass-, Überschalt-, Symmetrier-, Lade-,<br />
Entlade- und Haltestromwiderstände für<br />
Leistungshalbleiter zum Einsatz.<br />
Als rein passive Elemente sind Widerstände<br />
servicefreundlich und müssen nicht gewartet<br />
werden. Da sie ohne Leistungselektronik<br />
und aktive Teile auskommen,<br />
ist ihre durchschnittliche Lebensdauer in<br />
der Regel länger als die der Anlage, in der<br />
sie zum Einsatz kommen. Außerdem sind<br />
Widerstände unempfindlich gegenüber<br />
Störungen und Schwankungen in der<br />
PERFEKT<br />
ÜBERTRAGEN<br />
[1] Die Leistungswiderstände sind auf Keramikrohre<br />
gewickelt. Je nach Anforderungen der Anwendung<br />
sind die Widerstände in unterschiedlichen<br />
Konfigurationen erhältlich.<br />
[2] Durch den modularen aufbau lassen sich die<br />
Leistungswiderstände platzsparend im schaltschrank<br />
unterbringen<br />
Autor<br />
Sense it! Connect it! Bus it! Solve it!<br />
TECHNIK Feldebene<br />
Netzqualität. In Netzen mit schlechter<br />
oder wechselnder Netzqualität ist daher<br />
eine Rückspeisung eventuell auch schon<br />
generell ausgeschlossen. Da Widerstände<br />
in der Regel aus wenigen Grundrohstoffen<br />
bestehen, lassen sie sich mit wenig<br />
Aufwand recyclen, sodass ein Großteil<br />
der Rohstoffe wiederverwertet werden<br />
kann.<br />
Leistungswiderstände vom Spezialisten<br />
Eine große Palette an Leistungswiderständen<br />
bietet Frizlen an. Die Palette umfasst<br />
Widerstände im Leistungsbereich von 10<br />
W bis 300 KW. Darüber hinaus bietet das<br />
Unternehmen Leistungswiderstände an,<br />
die die Schutzart IP67 erfüllen. Für das<br />
Abführen großer Wärmemengen sind<br />
auch wassergekühlte Modelle erhältlich.<br />
Alle wichtigen Baureihen haben eine UL-<br />
Zulassung und können damit auch in den<br />
amerikanischen und kanadischen Markt<br />
geliefert werden.<br />
Joachim Klingler ist stellvertretender Vertriebsleiter<br />
bei Frizlen in Murr.<br />
infoDIRECT 751iee0511<br />
www.all-electronics.de<br />
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Bildquelle: alle Bilder Redaktion CHEMIE TECHNIK<br />
TECHNIK Feldebene<br />
PNO-Podiumsdiskussion: Ethernet in der Prozessautomatisierung<br />
„Den Ethernet-Krieg<br />
verhindern“<br />
Kaum hatte die BASF auf der zweiten PI-Konferenz im Februar ihr zweites Profibus-<br />
PA-Großanlagenprojekt vorgestellt, da diskutierten die Protagonisten der Bus-Kommunikation<br />
bereits intensiv über die nächste Bus-Generation: Ethernet soll ins Feld einziehen.<br />
Doch wie tief und mit welchem Nutzen – darüber scheiden sich die Geister.<br />
Es klingt, wie das Pfeifen im Wald:<br />
„Der Feldbus ist in der Chemie<br />
angekommen.“ Irgendwo schon,<br />
aber noch längst nicht in der Breite der<br />
deutschen Chemie. Das wurde auf den<br />
jüngsten Anwenderkonferenzen der für<br />
die Prozessindustrie relevanten Feldbusorganisationen<br />
erneut deutlich: Ende Januar<br />
bei der Foundation-Fieldbus-Anwenderkonferenz<br />
in Leverkusen und Mitte<br />
Februar bei der PI-Conference der Profibus-Nutzerorganisation<br />
in Karlsruhe.<br />
Während in Leverkusen über ein erstes<br />
FF-Großprojekt bei Bayer Materialscience<br />
in China berichtet wurde, stellte in<br />
Karlsruhe Gerd Niedermeyer, BASF, die<br />
zweite Profibus-PA-Großinstallation des<br />
Chemiekonzerns vor. Wir erinnern uns:<br />
56 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Im Rahmen der PI Conference in<br />
Karlsruhe diskutierten Hersteller<br />
und Anwender das Thema 'Ethernet<br />
in der Prozessautomatisierung'.<br />
Die Fieldbus Foundation wurde 1994 gegründet,<br />
den Profibus gibt es seit 1989,<br />
und an dessen eigensicheren Ausprägung<br />
für die Prozessautomatisierung (Profibus<br />
PA) wird ebenfalls seit 1994 gearbeitet.<br />
Doch vor allem aus Sicht der Hersteller<br />
von Automatisierungstechnik spricht einiges<br />
dafür, dass der nächste Schritt zur<br />
Kommunikation im Physical Layer – das<br />
ist die Verbindung zwischen Prozessleitsystem<br />
und Feldgeräten in der Anlage –<br />
Ethernet heißen könnte. „Wahrscheinlich<br />
führt an Ethernet kein Weg vorbei, weil<br />
das die Technologie ist, an der die ganze<br />
Welt arbeitet“, nennt Hans-Georg<br />
Kumpfmüller, Siemens, im Rahmen einer<br />
von Dr. Reinhard Hüppe, ZVEI, geleiteten<br />
Podiumsdiskussion, einen Grund. Mit<br />
Profinet setzt die Profibus Nutzerorganisation<br />
bereits seit einigen Jahren auf die<br />
aus der Bürokommunikation stammende<br />
Busvariante. Bislang vor allem in den diskreten<br />
Prozessen der Fertigungsindustrie,<br />
künftig – so der Wunsch der Protagonisten<br />
– soll diese Technik auch in Feldanwendungen<br />
der Prozessindustrie hineinwachsen.<br />
Doch wer hat welchen Nutzen davon?<br />
Und macht der Einsatz der Ethernet-Technik<br />
in Feldgeräten – das Spektrum reicht<br />
vom Temperaturmessumformer bis zur<br />
komplexen Antriebssteuerung – überhaupt<br />
Sinn? Die erste Frage warf Michael<br />
Pelz in der Diskussion als Vertreter der<br />
Namur gleich in aller Deutlichkeit auf:
TECHNIK Feldebene<br />
„Wahrscheinlich führt an<br />
Ethernet kein Weg vorbei.<br />
„<br />
„<br />
„Selbst der Ersatz von Profibus DP als<br />
Backbone für Remote-IOs durch Ethernet<br />
hat in der praktischen Umsetzung noch<br />
seine Tücken. Deshalb fragen wir Anwender<br />
uns schon, wodurch für uns eigentlich<br />
der Mehrwert durch den Einsatz von<br />
Ethernet im Feld entstehen soll.“ Aus<br />
Herstellersicht lässt sich die Frage einfacher<br />
beantworten: Niedrigere Entwicklungskosten,<br />
größere Mengeneffekte, einheitliche<br />
Strukturen und einfachere<br />
Know-how-Pflege zählen zu den Pluspunkten<br />
auf der Anbieterseite.<br />
Wem nutzt Ethernet in the Field?<br />
Dass jedoch auch auf der Anwenderseite<br />
Mehrwert entsteht, ist aus Sicht von Dr.<br />
Raimund Sommer, Endress+Hauser, bereits<br />
klar zu erkennen: „Maschinenbauer<br />
und OEM-Kunden fragen nach Geräten<br />
mit Ethernet-Anschluss. Sie wollen die in<br />
ihren Anlagen vorhandene Ethernet-<br />
Struktur nutzen.“ Vor allem für Vier-Leiter-Geräte<br />
wie Durchflussmesser sieht<br />
Sommer den Bedarf: „Ethernet ist längst<br />
im Feld angekommen, wir machen bereits<br />
Hans-Georg Kumpfmüller, CEO Sensors & Communication<br />
bei Siemens<br />
Wir Anwender fragen uns,<br />
wo der Mehrwert durch<br />
den Einsatz von Ethernet<br />
entstehen soll.<br />
Michael Pelz, Clariant, Obmann des Namur-Arbeitskreises<br />
2.6 Feldbus<br />
Ethernet ist längst im Feld<br />
angekommen.<br />
Dr. Raimund Sommer, geschäftsführender Direktor<br />
bei Endress+Hauser Process Solutions<br />
erste Gehversuche mit solchen Geräten<br />
und lassen uns vom Bedarf der Kunden<br />
ziehen.“ Achim Laubenstein, ABB, sieht<br />
den Nutzen vor allem in der Einsparung<br />
von Kabeln, Schaltschränken und zur<br />
Kommunikation mit komplexen Feldgeräten:<br />
„Ethernet hat sich als Backbone<br />
für die Systeme bewährt und wird auch in<br />
die Prozessautomatisierung Einzug halten.“<br />
Er sieht den Nutzen allerdings eher<br />
für die Kommunikation mit Motorsteuerungen<br />
und zu Regelungszwecken. „Wo<br />
liegt der Vorteil, einen Temperaturmessumformer<br />
an eine 10-Megabit-Ethernetleitung<br />
anzuschließen?“, zweifelt Laubenstein.<br />
Eine Sichtweise, die Michael Pelz<br />
teilt: „Wir führen jetzt Feldbustechnik ein<br />
und nutzen die inzwischen akzeptierten<br />
Vorteile. Doch das ist noch längst nicht<br />
flächendeckend im Einsatz. Was wir uns<br />
im Moment nicht vorstellen können, ist<br />
unsere einfachen Feldgeräte über Ethernet<br />
anzubinden. Wir sind froh, wenn uns<br />
das irgendwann problemlos für Umrichter<br />
und Motorcontroller gelingt. Trotzdem<br />
stellt sich die Frage, wird ➜<br />
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TECHNIK Feldebene<br />
es durch Ethernet wirklich einfacher oder<br />
statt dessen nur noch komplexer?“<br />
Insbesondere für die sicherheitskritischen<br />
Anwendungen in den Ex-Zonen der Chemie<br />
sowie der Öl- und Gasindustrie<br />
kommt dazu, dass die bisherige Ethernet-<br />
Technik noch nicht reif für den Einsatz im<br />
Ex-Bereich ist.<br />
Doch Ethernet ist nicht gleich Ethernet.<br />
Von mindestens 27 Protokollvarianten<br />
berichtete Raimund Sommer, und Hans-<br />
Georg Kumpfmüller plädierte dafür, zunächst<br />
in einer 'Ethernet-Initiative' einen<br />
Standard festzulegen. „Wir laufen sonst<br />
Gefahr, dass ein Hersteller mit einem System<br />
vorprescht und ein ähnliches Chaos<br />
entsteht, wie derzeit bei Wireless. Einen<br />
Ethernet-Krieg sollten wir unbedingt vermeiden.“<br />
„Den Ethernet-Krieg haben wir<br />
schon“, meint dagegen Raimund Som-<br />
Technik im Detail<br />
Gemeinschaftsstand<br />
auf der Hannover Messe<br />
Die Organisationen FDT Group, Fieldbus Foundation<br />
(FF), Hart Communication Foundation (HCF)<br />
sowie Profibus & Profinet International (PI) haben<br />
sich auf der diesjährigen Hannover Messe erstmals<br />
zu einer gemeinsamen 'Field Communication<br />
Lounge' zusammengeschlossen. Im Rahmen<br />
der Gemeinschaftsaktion in Halle 9, Stand<br />
D05 boten die Organisationen ein an allen Messetagen<br />
stattfindendes Forum an, in dem Experten<br />
Technologien, Lösungen und Applikationen in<br />
Form von Vorträgen präsentiert wurden.<br />
TECHNIK Feldebene<br />
Wireless-M2M-Routerfamilie<br />
M2M-Mobilkommunikation<br />
für die Industrie<br />
Netmodule: Die Wireless Router-<br />
Familie Netbox wurde um die für<br />
Hutschienen-Montage geeignete<br />
Modellreihe NB16xx erweitert. Alle<br />
Modelle arbeiten im Temperaturbereich<br />
zwischen -20 und 70 °C. Zwei<br />
integrierte digitale I/Os ermöglichen<br />
das voneinander unabhängige<br />
Senden und Empfangen von<br />
Signalen. Die Router mit zwei<br />
Ethernet-Ports und einer seriellen<br />
Schnittstelle verbinden dezentrale<br />
Ethernet-Systeme und Netzwerke<br />
58 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
mer: „Aber wir sind bereits in einer Phase<br />
der Bereinigung: Für die PNO ist Profinet<br />
auch eine Integrationsschiene, über die<br />
unterschiedlichste Feldbusse – ob drahtgebunden<br />
oder nicht drahtgebunden – integriert<br />
werden.“ Zudem, so Laubenstein,<br />
biete Ethernet Möglichkeiten, verschiedene<br />
Protokolle auf einem Kabel zu nutzen.<br />
Doch wie ist es um das Thema Sicherheit<br />
und vor allem Security bei zunehmend integrierten<br />
und vom Feld bis zur Unternehmensleitebene<br />
vernetzten Systemen bestellt?<br />
Wandern via Ethernet die Viren aus<br />
der Bürowelt bis in die Feldgeräte? Hier<br />
kommt eine große Herausforderung auf<br />
die IT-Security zu. „Gewisse Vorteile müssen<br />
oft mit einem Preis bezahlt werden“,<br />
verdeutlicht Sommer. „Es gibt Techniken<br />
wie VPN mit denen wir heute bereits einzelne<br />
Fertigungszellen vor Viren schützen.<br />
Solche Verfahren muss man auch für Prozessanwendungen<br />
nutzen“, erklärte<br />
Kumpfmüller. „Die IT-Security muss in<br />
die Produkte hineinkonstruiert werden“,<br />
erklärte Laubenstein. Doch Michael Pelz<br />
über ein 2G/3G+-Modem mit dem<br />
Internet/Intranet. Sie unterstützen<br />
GSM/GPRS/EDGE bzw. UMTS/HSPA<br />
mit bis zu 7,2 Mbps Downlink und<br />
2 Mbps Uplink.<br />
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Link zur Produktübersicht<br />
„<br />
Ethernet wird im Feld einziehen,<br />
aber nicht in Temperaturmessumformern.<br />
Ahim Laubenstein, Manager Fieldbus Standardization<br />
bei ABB Automation Products<br />
sieht ein noch viel weiteres Feld: „Im Moment<br />
gibt es meist noch eine harte Trennung<br />
zwischen IT-Abteilung und Automatisierung.<br />
Wenn Ethernet immer tiefer<br />
in den Prozess wandert, dann muss die IT<br />
mit der Automatisierung zusammenwachsen.<br />
Aber das bedeutet für den Anwender<br />
eine zukünftige Baustelle, um die<br />
er sich an dieser Stelle heute nicht kümmern<br />
muss. Auch das ist ein Punkt, den<br />
man dem Anwender schmackhaft machen<br />
muss, um eine neue Ethernet-Technologie<br />
einzusetzen.“<br />
Autor<br />
Multisensorik-Messgerät<br />
Kleine Werkstücke<br />
leicht erkennen<br />
Zeiss: Mit dem Multisensorik-<br />
Messgerät O-Inspect lassen sich<br />
komplexe Teile aus verschiedenen<br />
Einsatzgebieten einfach und präzise<br />
prüfen. Hierfür gibt es nun eine<br />
Erweiterung um einen chromatischen<br />
Weißlichtsensor. Mit dem<br />
Sensor lassen sich Bauteile messen,<br />
die weder mit einem Tastsensor<br />
noch mit einer Kamera erfasst<br />
werden können. Dazu gehören kleine<br />
und empfindliche Werkstücke,<br />
die zugleich über eine transparen-<br />
Armin Scheuermann<br />
ist Chefredakteur der CHEMIE TECHNIK.<br />
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Link zum Artikel zur Fieldbus Foundation Konferenz<br />
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te, glänzende oder kontrastarme<br />
Oberfläche verfügen. Spiegelungen<br />
oder fehlende Kontraste, welche<br />
die korrekte Fokussierung einer<br />
Kamera erschweren, spielen künftig<br />
keine Rolle mehr. Das Werkstück<br />
wird mit gebündeltem weißen Licht<br />
bestrahlt.<br />
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Bildquelle: Koco Motion<br />
Linearschlitten<br />
Bildquelle: MTS Bildquelle: KML<br />
Schrittfrequenz-Konverter<br />
Vom Schritt- zum Servomotor<br />
Edelstahlsensor<br />
Für sicheres Lenken<br />
Koco Motion: Mit dem Servotrack<br />
Schrittfrequenz-Konverter lässt<br />
sich ein Schrittmotor wie ein DC-<br />
Servomotor betreiben. Die Steuerung<br />
hat dabei eine schnelle Reaktionszeit<br />
von 50 ns und verarbeitet<br />
Mikroschritte mit 15 Auflösungen<br />
zwischen 10 und 256 Mikroschritten.<br />
Bei der Einbindung in bestehende<br />
Systeme kann z.B. eine bereits<br />
vorhandene Takt-/Richtungs-<br />
Adaptieren problemlos möglich<br />
KML: Die Kompakteinheiten von Line<br />
Tech sind nach dem Baukastenprinzip<br />
aufgebaute und einbaufertige<br />
Linearschlitten mit Antrieb. Sie<br />
eignen sich für Anwendungen mit<br />
hohen Präzisions- und Leistungsanforderungen.<br />
Eine Vielzahl von<br />
mechanischen Antrieben wie Zahnriemen<br />
und Kugelgewindetriebe erlauben<br />
anwendungsbezogene Pro-<br />
Steuerungstechnik<br />
Plattformunabhängig einsetzbar<br />
Sprint Electric: Der Stromrichterhersteller<br />
hat ein auf Ethernet basierendes,<br />
dezentrales Steuerungssystem<br />
für Antriebe entwickelt.<br />
Das System umfasst ein<br />
grafisches Konfigurationswerkzeug<br />
zur Diagnose und Konfiguration<br />
aller Antriebe im Netzwerk über<br />
das Internet – lokal oder ferngesteuert<br />
– ohne SPS oder übergeordneten<br />
Computer. Die Hardware<br />
besteht aus einem Ethernet Port<br />
und einem Prozessor, der dynamisch<br />
Antriebsinformationen erfasst<br />
und im Ethernet bereitstellt.<br />
Zusätzliche Hardware enthält<br />
Schnittstellen mit Wechselstromantrieben<br />
und Remote-I/O-Module,<br />
welche anderen Steuerungselementen<br />
den Zugriff auf das Netzwerk<br />
ermöglichen. Die Software<br />
bietet Unterstützung bei der Inbe-<br />
MTS: Der Spezialist für Sensor-<br />
Technologie hat sein Produktprogramm<br />
magnetostriktiver Positionssensoren<br />
für die Mobilhydraulik<br />
um den Edelstahlsensor Temposonics<br />
<strong>MB</strong> erweitert. Er ist speziell für<br />
den externen Anbau an Hydraulikzylinder.<br />
entwickelt und kannn mit<br />
dem M14x1,5-Gewinde an doppeltwirkenden<br />
Lenkzylindern installiert<br />
werden. Der Magnet ist da-<br />
TECHNIK Feldebene<br />
Ansteuerung meist weiter verwendet<br />
werden. Das Modul wird zwischen<br />
Controler und Treiber integriert.<br />
Am Schrittmotor wird nur ein<br />
Encoder mit wenigstens 100 Linien<br />
benötigt.<br />
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blemlösungen. In Abmessung und<br />
Leistung sind die Linearachsen vergleichbar<br />
mit anderen am Markt<br />
befindlichen Produkten – jedoch<br />
eine kostengünstige Alternative.<br />
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triebnahme mit Echtzeitinformationen<br />
von Antrieb und Netzwerk sowie<br />
eine übersichtliche Benutzerschnittstelle<br />
mit dynamischem Zugriff<br />
auf Maschineninformationen.<br />
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bei in Form einer Magnetpille in den<br />
Kolben integriert und meldet die<br />
Position durch die Zylinderwand<br />
aus nicht-magnetischem Material<br />
an den Sensor.<br />
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Bildquelle: Redaktion <strong>IEE</strong><br />
TECHNIK Damals & Heute<br />
[1]<br />
In der Maiausgabe der <strong>IEE</strong> – damals<br />
noch unter dem Namen 'industrieelektrik<br />
+ elektronik', von dem unser<br />
Akronym <strong>IEE</strong> stammt – fand sich eine<br />
Meldung des Servoreglers Dima der Firma<br />
Jetter. Die Überschrift der Meldung<br />
'Keine Schnittstelle zwischen Steuerung<br />
und Motorwelle' trifft den Kern der damaligen<br />
Entwicklung. Denn das Ziel war<br />
es, die Antriebstechnik in die Steuerung<br />
sowohl auf der Hardware- und insbeson-<br />
[2]<br />
Generationen im Vergleich<br />
Antriebssystem<br />
„Man muss das Gestern kennen, man muss auch an das Gestern denken, wenn man<br />
das Morgen wirklich gut und dauerhaft gestalten will“, stellte der erste deutsche Bundeskanzler<br />
Konrad Adenauer einmal fest. Die <strong>IEE</strong> schließt sich mit dem kleinen Rückblick<br />
'Damals & Heute' dieser Weisheit an und wirft einen Blick auf die Automatisierungstechnik<br />
vor 20 Jahren.<br />
60 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
dere auch auf der Softwareebene schnittstellenfrei<br />
zu integrieren. Der Servoregler<br />
konnte über die Prozess-SPS angesteuert<br />
werden. So konnte die übliche Satzprogrammierung<br />
des Servoteils und die damit<br />
verbundenen Hard- und Software-<br />
Schnittstellen entfallen.<br />
Immer digitaler<br />
„Mit dem Antriebssystem Dima-2 hatte<br />
die damalige Jetter GmbH zwei wichtige<br />
Alleinstellungsmerkmale gegenüber dem<br />
Wettbewerb“, führt Andreas Kraut, Vorstand<br />
Entwicklung und Vertrieb bei Jetter,<br />
aus. „Zum einen war dies einer der ersten<br />
volldigitalen Servoregler, der auf dem<br />
Markt erhältlich war, zum anderen war<br />
die Antriebstechnik vollständig in die<br />
Steuerungstechnik integriert.“<br />
Den Schritt von analog zu digital ging die<br />
Antriebstechnik in den 90ern. Mittlerweile<br />
ist die Digitalisierung längst kein The-
Bildquelle: Jetter<br />
[3]<br />
ma mehr. Viele Funktionalitäten von Antriebssystemen<br />
verlagern sich einen<br />
Schritt weiter in die digitale Welt: in die<br />
Software. Kraut kommentiert die momentane<br />
Situation von Antriebssystemen<br />
und die Position seines Unternehmens:<br />
„Heutzutage ist die volldigitale Ansteuerung<br />
von bürstenlosen Servoantrieben<br />
Stand der Technik. Trotzdem haben wir,<br />
was die Integration der Antriebstechnik in<br />
die Software anbelangt, immer noch einen<br />
Vorsprung gegenüber den klassischen<br />
SPS-Systemen. Diesen Vorteil wissen unsere<br />
Kunden sehr zu schätzen.“<br />
Antrieb, Steuerung und Programmierung<br />
Mit der Jetmove-Reihe verfügt Jetter, heute<br />
eine AG, über ein breites Portfolio an<br />
dynamischen Servoverstärkern und -motoren<br />
für jede Leistungsklasse. Der jüngste<br />
Spross der Verstärker-Familie ist der<br />
Servoregler Jetmove 225. Mit einem<br />
Nennstrom von 25 A und einem maximalen<br />
Strom von 50 A ist der Servoregler für<br />
Anwendungen geeignet, bei denen hohe<br />
Drehmomente erforderlich sind. Bei identischen<br />
Außenmaßen wie der Jetmove<br />
215, bietet der 225 mit 7 kW jedoch eine<br />
höhere Dauerleistung. Mit dem Servoregler<br />
lassen sich unterschiedliche Motortypen<br />
mit dem Gerät ansteuern, optional<br />
auch mit 'Sicherer Halt'.<br />
Die Regler und Antriebe kommen bei verschiedenen<br />
Anwendungen in der Industrie<br />
zum Einsatz, sei es als Einzelantriebe oder<br />
auch miteinander koordiniert im Technologie-<br />
und Bahnverbund. Darunter fal-<br />
[1] Die Titelseite der Maiausgabe der <strong>IEE</strong> im Jahr<br />
1991. Die Themen CAE-Systeme, Bildverarbeitung<br />
und Lichtschranken der damaligen <strong>Ausgabe</strong> decken<br />
Themen von der Leit- über die Prozess- bis<br />
zur Feldebene ab.<br />
len auch Roboteranwendungen und Technologiefunktionen<br />
wie die Wickelfunktion<br />
oder die fliegende Säge. Im Gegensatz<br />
zur Dima-2, die noch über Registerzugriffe<br />
mit der Programmiersoftware kommunizierte,<br />
bietet das Entwicklungstool<br />
Jetsym dem Anwender heute Setup-, Optimierungs-<br />
und Diagnosefunktionen. Die<br />
Programmierung erfolgt in der Hochsprache<br />
Jetsym STX, in die die Motion-Befehle<br />
eingebunden sind.<br />
Autorin<br />
TECHNIK Damals & Heute<br />
[2] Mit diesem Servoregler machte Jetter seinen<br />
Schritt zur digitalen Antriebssteuerung.<br />
[3] 20 Jahre später ist die digitale Antriebssteuerung<br />
längst Standard. Mittlerweile sind es oft die<br />
Feinheiten der Software, die die Funktionalitäten<br />
eines Antriebssystems ausmachen.<br />
Melanie Feldmann<br />
ist Redakteurin der <strong>IEE</strong>.<br />
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Link zum Antriebssystem<br />
➜
Bildquelle: Berghof<br />
Bildquelle: Wiesemann & Theis<br />
TECHNIK Feldebene<br />
Profinet-RT-Anschluss<br />
Steuerungsfamilie aufgerüstet<br />
Berghof: Ab sofort können alle<br />
Steuerungen des Unternehmens<br />
mit einem Profinet-RT-Anschluss<br />
der Conformance Class B ausgestattet<br />
werden. Der Anschluss<br />
gibt damit den Steuerungen den<br />
62 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Zugriff auf den unternehmensweiten<br />
Datentransfer über alle Ebenen<br />
hinweg. Der Profinet-Anschluss<br />
wurde als reine Softwarelösung<br />
implementiert, so steht dem Anwender,<br />
unabhängig von der gewählten<br />
Codesys-SPS-Steuerung,<br />
immer derselbe Funktionsumfang<br />
und dieselbe Performance der<br />
Schnittstelle zur Verfügung.<br />
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Web-I/O<br />
Brückenschlag zwischen<br />
Modbus und Web<br />
Wiesemann & Theis: Die Web-IO-<br />
Produkte sind nun auch über Modbus<br />
TCP ansprechbar. Web-IO erlaubt<br />
nicht nur den Zugriff auf Inputs,<br />
Outputs und Counter. Ein<br />
Modbus-Master kann durch<br />
Schreiben in einem speziellen<br />
Adressbereich etwa per Write Coil<br />
den Versand von frei konfigurierbaren<br />
Meldungen per E-Mails, SNMP-<br />
Trap oder Syslog auslösen. Zudem<br />
stellt das System in Form von<br />
64x16-Bit-Registern virtuellen<br />
Speicher zur Verfügung, der vom<br />
Master beschrieben werden kann.<br />
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Diese sind nach Kategorien,<br />
Geräte- und Herstellername auffindbar.<br />
Die Einträge umfassen anwendungsspezifische<br />
Geräte, aber<br />
auch generische Geräte wie bspw.<br />
Sensoren und Aktuatoren, Steuerungen,<br />
Bediengeräte, I/O-Module<br />
und Gateways. Im Produktführer<br />
sind auch Software, Literatur und<br />
Dienstleistungen aufgeführt. Jeder<br />
Produkteintrag ist von einem Informationsteil<br />
über weltweite Vertriebskontakte<br />
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infoDIRECT 608iee0511<br />
www.all-electronics.de<br />
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Industrie-Router<br />
Router mit dem<br />
Iphone oder Ipad konfigurieren<br />
Lyconsys: Künftig lassen sich Industrie-Router<br />
der Serie ERT100<br />
und MRT150N mit dem Iphone und<br />
dem Ipad konfigurieren, da die<br />
web-basierte Router-Konfigurationsoberfläche<br />
überarbeitet wurde.<br />
Dadurch ist es möglich, alle Funktionen<br />
der Router von unterwegs zu<br />
erreichen. Ein App-ähnliches Design<br />
erlaubt es den Nutzern, sich<br />
schnell und intuitiv zurechtzufinden<br />
ohne eine App installieren zu müssen.<br />
Der Zugriff über die Konfigurationsoberfläche<br />
ist für Geräte der<br />
aktuellen Serie bereits eingerichtet.<br />
Für bestehende ältere Systeme<br />
gibt es ein kostenloses Update.<br />
infoDIRECT 604iee0511<br />
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PoE<br />
Netzwerke<br />
kostengünstig nachrüsten<br />
Acceed/Rayon: Ältere Industrie-<br />
Netzwerke lassen sich künftig mit<br />
dem PoE-Injektor nachrüsten, da er<br />
den vorhandenen Switch nahezu<br />
ohne Installationsaufwand PoE-<br />
fähig macht. Verschiedene PoE-<br />
Injektoren für 4- oder 8-GBit-Ether-<br />
Bildquelle: Acceed<br />
net-Ports stehen zur Auswahl, die<br />
High-Power-Variante GPI8001 bietet<br />
für acht Kanäle die Höchstleistung<br />
von 30 W. Der Injektor lässt<br />
sich einfach direkt hinter den<br />
Switch schalten und die für eine<br />
Stromversorgung gewünschten<br />
Kanäle entsprechend durchschleifen.<br />
Alle PoE-Injektoren sind <strong>IEE</strong>E-<br />
802.3af-kompatibel.<br />
infoDIRECT 606iee0511<br />
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Bildquelle: Conec<br />
Bildquelle: Pepperl+Fuchs<br />
Einbaustecker<br />
Spezialist für Sensorrohrmontage<br />
Conec: Der Spezialist für elektronische Bauelemente<br />
hat die Produktfamilie der Einbaustecker<br />
für die Baugrößen M12x1 und M8x1 ausgebaut.<br />
Einbaustecker dieser Ausprägung sind speziell<br />
LIP-Technologie: Um in der Vorentwicklungsphase<br />
die Betriebsparameter von Beschleunigungssensoren<br />
zu ermitteln, wurde die QG65-Serie<br />
nun mit einem achtpoligen Anschluss entwickelt.<br />
Für die Selbstkonfigurierung wird der<br />
QG65-Konfigurator am PC (mit MS-Windows)<br />
installiert, über die serielle Schnittstelle (COM<br />
Port, RS232 Port) und einem Verbindungskabel<br />
erfolgt die Verbindung zum Sensor. Die werksseitig<br />
vorgegebene Konfiguration lässt sich durch<br />
einen Upload vom Konfigurator in den Sensor<br />
laden. Dann beginnt die eigentliche Selbstkonfiguration<br />
des Sensors. Mit der Taste 'Sensor' ist<br />
es möglich, die Offset-Temperatur zu setzen, die<br />
für den Einsatz bei der Sensorrohrmontage konzipiert.<br />
Die Abdichtung zum Sensorrohr wird abhängig<br />
von der Ausführung radial mit einem<br />
O-Ring oder aber mit einer umlaufenden Dichtlippe<br />
realisiert. Alle Komponenten sind entweder<br />
mit Löt- oder Printkontakten zum direkten Leiterplattenanschluss<br />
lieferbar. Die transparenten<br />
Ausführungen sind mit einer Ausnehmung für die<br />
Aufnahme einer SMD-LED konstruiert.<br />
infoDIRECT 658iee0511<br />
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Sinus/Cosinus-Drehgeber<br />
Zusätzliche Absolutspur gibt<br />
Auskunft zur Startkommutierung<br />
Pepperl+Fuchs: Um aktuelle Sicherheitsanforderungen<br />
zu erfüllen, setzen Maschinen- und<br />
Anlagenbauer auf den Einsatz sicherer Einzelkomponenten.<br />
Hierfür steht der Sinus/Cosinus-<br />
Drehgeber RVK58S bei der Entwicklung SIL3-<br />
und Ple-gerechter Antriebslösungen zur Verfügung.<br />
Dieser ist mit einer zusätzlichen Absolutspur<br />
ausgestattet, um die Rotorlage von Motoren<br />
eindeutig zu detektieren. Der hochauflösende<br />
Sensor liefert 1024 Inkremente pro Umdrehung<br />
und verfügt als weiteres Highlight über eine zusätzliche<br />
Absolutspur mit genau einer Periode<br />
pro Umdrehung.<br />
infoDIRECT 457iee0511<br />
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Sensor-Konfiguration<br />
Selbstkonfigurierbare Neigungs- und<br />
Beschleunigungssensoren<br />
Filterzeiten bzw. Bandbreiten festzulegen und<br />
die Messrichtung des Ausgangs 'Normal' oder<br />
'Reversed' festzulegen. Die Taste 'Zero calibration'<br />
(Nullsetzung) sorgt für die Berichtigung einer<br />
schrägen Einbau- oder Montagelage im Bereich<br />
von max. ±5°. Mit den Tasten 'Output 1-2' lassen<br />
sich die Messbereiche, Winkel oder Beschleunigung,<br />
konfigurieren.<br />
infoDIRECT 550iee0511<br />
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TECHNIK Feldebene<br />
Spectra Computersysteme GmbH<br />
Mahdenstraße 3<br />
D-72768 Reutlingen<br />
Telefon +49 (0) 71 21 - 143 21 - 0<br />
E-Mail spectra@spectra.de<br />
Internet www.spectra.de<br />
CH: www.spectra.ch<br />
A: www.spectra-austria.at
Bildquelle: Pixelkorn – Fotolia.com<br />
TECHNIK Feldebene<br />
DIR<br />
LSPTIM<br />
HSPTIM<br />
STEPR<br />
RESET<br />
INTCOM<br />
Hardware zur<br />
Ansteuerung<br />
durch interne<br />
CHA<br />
PHA<br />
PHB<br />
CHB<br />
CURR_A<br />
CURR_B<br />
Uref<br />
CHOPP<br />
PH<br />
PH<br />
CHOPP<br />
Uref<br />
Motor Drive IC<br />
(A)<br />
Motor Drive IC<br />
(B)<br />
Mikroprozessor Leistungsendstufen<br />
Schrittmotoransteuerungen mit interner Kommutierung (Teil 2)<br />
Schritt für Schritt<br />
angesteuert<br />
Die allgemeine Schaltungsstruktur<br />
ist in einer vereinfachten Form in<br />
der Abbildung 1 dargestellt. Für<br />
den Schrittmotor werden durch einen Mikroprozessor<br />
und durch die entsprechende<br />
Firmware die Schrittfrequenzen und<br />
die Schrittzahlen vorgegeben. Es ist erforderlich,<br />
dass dazu die Chopperimpulse<br />
(CHA, CHB) zur Bewertung als logische<br />
Signale vorliegen. Die Bewertung der<br />
Dauer der Chopperimpulse kann durch<br />
die Hardware oder durch die Firmware<br />
erfolgen.<br />
VCC<br />
VCC<br />
VMM<br />
VMM<br />
MA<br />
<strong>MB</strong><br />
MA<br />
<strong>MB</strong><br />
Allgemeine Schaltungsstruktur<br />
Die Wicklungen des Schrittmotors werden<br />
in bekannter Weise durch die Leistungsendstufen<br />
(Motor Driver IC A/B)<br />
angesteuert. Die Amplituden der Motorströme<br />
werden durch die Signale<br />
CURR_A und CURR_B bestimmt. Die<br />
Signale CURR_A und CURR_B können<br />
dabei analoge Signale sein, die die Stromamplitude<br />
stetig zwischen Null und<br />
Imax steuern, es können aber auch Signalgruppen<br />
sein, die logische Pegel haben<br />
und die Stromamplituden in fest abge-<br />
MAA<br />
MAB<br />
VMM<br />
VCC<br />
<strong>MB</strong>A<br />
<strong>MB</strong>B<br />
IA<br />
Moto<br />
Bei der Kommutierung eines Schrittmotors über einen Encoder ergibt sich eine Vielzahl<br />
von Vorteilen: der Motor kann überlastet werden und das Beschleunigen kann in kurzer<br />
Zeit mit dem maximalen Motormoment erfolgen. Wie verhält es sich nun mit der<br />
Schaltungsstruktur, den Steuerabläufen sowie den Bremsen?<br />
64 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Die Serie über spezielle Ansteuerungsverfahren<br />
von Schrittmotoren<br />
geht weiter und widmet sich<br />
den Schaltungsstrukturen.<br />
IB<br />
stuften Werten einstellen. Die Signale<br />
PHA und PHB bestimmen die Stromrichtung<br />
in den Motorwicklungen. Die Signale<br />
CHA und CHB sind die logischen<br />
Chopperimpulse, die aus den Ausgangsspannungen<br />
der Leistungsendstufen abgeleitet<br />
werden müssen, und die zur Bewertung<br />
der Impulsbreiten benötigt werden.<br />
Gegenwärtig sind keine Ansteuerschaltkreise<br />
bekannt, die die Chopperimpulse<br />
(CHA, CHB) als logische Signale<br />
bereitstellen. Die Firma Trinamic Motion<br />
Control entwickelt und liefert Ansteuer-
Bildquelle: alle Bilder Siegfried Möller<br />
schaltkreise für Schrittmotoren sowie<br />
kundenspezifische Komplettlösungen.<br />
Das Unternehmen ist dabei, sich sowohl<br />
mit Einzelkomponenten als auch mit Gesamtlösungen<br />
zur Ansteuerung von intern<br />
kommutierten Schrittmotoren zu beschäftigen.<br />
Die Signale DIR, LSTIM,<br />
HSTIM, STEPR, RESET und INTCOM<br />
sind interne Signale, die im Fall der Steuerung<br />
durch Hardware benötigt werden<br />
und die zur Erläuterung der internen Steuerabläufe<br />
hilfreich sind.<br />
Erzeugung der logischen Choppersignale<br />
Solange keine Motortreiberschaltkreise<br />
zur Verfügung stehen, die die Chopperimpulse<br />
als logische Signale anbieten, ist<br />
es die einfachste Möglichkeit, die Chopperimpulse<br />
aus den Ansteuerspannungen<br />
für die Motorwicklungen abzugeleiten,<br />
wie es in Abbildung 2 dargestellt ist. Zur<br />
Gewinnung der logischen Chopperimpulse<br />
wird jeder Motoranschluss über einen<br />
Spannungsteiler (R1/R2) mit dem nichtinvertierenden<br />
Eingang eines Komparators<br />
verbunden. Die invertierenden Eingänge<br />
der Komparatoren sind mit einer<br />
Komparatorspannung U Komp verbunden,<br />
die die Schaltschwelle für die Komparatoren<br />
definiert. Beim Choppern liegen je<br />
Endstufe entweder die Ausgänge MA<br />
oder <strong>MB</strong> auf einem hohen Pegel und an<br />
dem jeweils anderen Ausgang schaltet die<br />
Ausgangsspannung zwischen einem niedrigen<br />
und einem hohen Spannungspegel.<br />
Haben die Komparatoren Ausgänge mit<br />
open collector, dann können die Ausgän-<br />
[1]<br />
CHA<br />
CHB<br />
RESET<br />
LSPTIM<br />
HSPTIM<br />
DIR<br />
Auswahlschaltung<br />
für die Bewertung<br />
der Signale CHA / CHB<br />
Bewertungsschaltung<br />
für die Dauer der<br />
Chopperimpulse<br />
PHAB<br />
TAKT<br />
INTCOM<br />
ge der Komparatoren je Motorwicklung<br />
in der dargestellten Weise als Oderfunktion<br />
zusammengeschaltet werden. Durch<br />
eine Invertierung der Chopperinformation<br />
werden die Choppersignale in der<br />
Form gewonnen, dass für die Signale<br />
CHA und CHB die Stromanstiegszeit und<br />
die Impulse während der Zeit t imp als positive<br />
Impulse erzeugt werden.<br />
Schaltungsstruktur einer Hardware Lösung<br />
Der Steuerkomplex zur Steuerung eines<br />
intern kommutierten Schrittmotors ist in<br />
Abbildung 3 aufgezeigt und kann in die<br />
dargestellten Funktionskomplexe aufgeteilt<br />
werden. Über das Signal RESET<br />
können alle Schaltungskomplexe in einen<br />
definierten Ausgangszustand gesetzt werden.<br />
Der Schaltungskomplex zur Erzeugung<br />
der Phasensignale PHA, PHB und<br />
STEPR (stepp ready) wird eingangsseitig<br />
von den Signale LSPTIM, HSPTIM, INT-<br />
COM und DIR gesteuert. Das Signal DIR<br />
(direction) definiert die Drehrichtung für<br />
den Motor, und die Signale PHA, PHB bestimmen<br />
die Stromrichtungen in den Motorwicklungen.<br />
Ein L/H-Übergang des Signals LSPTIM<br />
(Low Speed Timer) erzwingt ohne Zusatzbedingung<br />
eine Wicklungsfortschaltung<br />
durch die Signale PHA und PHB.<br />
Das Signal LSPTIM überträgt zusätzlich<br />
durch die Dauer des High-Impulses an die<br />
Bewertungsschaltung zur Bewertung der<br />
Dauer der Chopperimpulse die Zeit t x ,<br />
auf die jeder Chopperimpuls zu überprüfen<br />
ist und die als Einschaltkriterium für<br />
Schaltung zur<br />
Erzeugung der<br />
Signale PHA, PHB<br />
und STEPR<br />
Taktgenerator<br />
PHA<br />
PHB<br />
STEPR<br />
TECHNIK Feldebene<br />
das Signal INTCOM gilt. Die Bewertungszeit<br />
t x , die als Einschaltkriterium für<br />
das Signal INTCOM gilt, kann mit jedem<br />
Impuls des Signals LSPTIM geändert werden.<br />
Die Zeit t x , die durch LSPTIM als Einschaltkriterium<br />
für das Signal INTCOM<br />
übertragen wurde, ist dann in der Bewertungsschaltung<br />
für die Chopperimpulse<br />
solange zu speichern, bis ein erneuter Impuls<br />
des Signals LSPTIM übertragen<br />
wird. Über das Signal LSPTIM wird der<br />
Motor gestartet und über eine Beschleunigungskurve<br />
in die Anlauffrequenz f Anlauf<br />
gesteuert, gleichermaßen wird die Bremskurve<br />
des Motors über das Signal<br />
LSPTIM gesteuert.<br />
Das Signal HSPTIM (high speed timer)<br />
gibt die Zielfrequenz für den Motor vor.<br />
Die low-Zeit von HSPTIM enthält die<br />
Schrittzeit für die Zielfrequenz. Nur wenn<br />
beide Signale, HSPTIM und INTCOM<br />
high sind, erfolgt eine Wicklungsfortschaltung.<br />
Während der Beschleunigung<br />
und während einer Überlast für den Motor<br />
ist der High-Speed-Timer abgelaufen,<br />
bevor das Signal INTCOM gebildet wird<br />
und nach high schaltet.<br />
Läuft der Motor mit der Zielschrittfrequenz,<br />
so schaltet das Signal INTCOM<br />
vor dem Ablauf des High-Speed-Timers<br />
bereits nach high. Jeder L/H-Wechsel der<br />
Timersignale LSPTIM oder HSPTIM bewirkt,<br />
dass das Signal STEPR nach high<br />
geschaltet wird, und jeder Wechsel der<br />
Signale PHA oder PHB bewirkt, dass<br />
STEPR wieder zurück nach low geschaltet<br />
wird. Läuft der Motor mit der Zielfrequenz,<br />
dann ist aus dem Tastverhältnis<br />
des Signals INTCOM die Momentreserve<br />
des Motors ableitbar. Die Signale CHA<br />
und CHB sind die logischen Choppersignale,<br />
deren Chopperimpulsbreiten t imp<br />
durch die Bewertungsschaltung bewertet<br />
werden. Das Signal PHAB schaltet mit jedem<br />
Wechsel der Signale PHA oder PHB<br />
und definiert, welches der Phasensignale<br />
PHA oder PHB zuletzt gewechselt hat,<br />
und es bestimmt damit, welches Choppersignal<br />
durch die Bewertungsschaltung zu<br />
bewerten ist. Da zum Zeitpunkt einer<br />
Wicklungsumschaltung in beiden Motorwicklungen<br />
das Choppern asynchron abläuft,<br />
darf durch die Auswahlschaltung<br />
für die Chopperimpulse nicht einfach ➜<br />
[1] Schaltungsstruktur einer Hardware-Lösung.
TECHNIK Feldebene<br />
[2] Signalabläufe vom Start bis zur Anlauffrequenz.<br />
[3] Signalabläufe während der Beschleunigung<br />
bis zur Zielschrittfrequenz.<br />
[4] Signalabläufe während des Laufes mit der<br />
Zielschrittfrequenz und bei Überlast.<br />
zwischen den Chopperimpulsen CHA<br />
und CHB umgeschaltet werden. Um zu<br />
verhindern, dass beim Umschalten nur ein<br />
Teil eines Chopperimpulses der Bewertungsschaltug<br />
zugeführt wird, muss beim<br />
Umschalten eine Totzeit eingefügt werden,<br />
und es muss gewährleistet sein, dass<br />
die Bewertungsschaltung nur komplette<br />
Chopperimpulse bewertet. Die Bewertungsschaltung<br />
für die Dauer der Chopperimpulse<br />
bewertet jeden Chopperimpuls,<br />
ob die vorgegebene Impulszeit t x<br />
unterschritten ist oder nicht.<br />
Wurde die vorgegebene Impulszeit t x erstmals<br />
unterschritten, dann wird das Signal<br />
INTCOM eingeschaltet, und es erfolgt bis<br />
zum zugehörigen Wechsel des Signals<br />
PHA oder PHB keine weitere<br />
Bewertung der Zeiten der Chopperimpulse.<br />
Das Einschalten des Signals INTCOM<br />
und das Ende der Timerzeit des High-<br />
Speed-Timers sind die Bedingungen für<br />
den Wechsel der Phasensignale PHA oder<br />
PHB. Für das Einspeichern der vorgegebenen<br />
Vergleichszeit t x und zur Bewertung<br />
der Zeiten der Chopperimpulse ist<br />
ein Takt erforderlich, der durch einen<br />
Taktgenerator erzeugt wird. Anstelle eines<br />
gesonderten Taktgenerators kann<br />
auch ein extern verfügbarer Takt genutzt<br />
werden. Die erforderliche Taktfrequenz<br />
muss so hoch sein, dass die Chopperimpulse<br />
mit einer hinreichenden Genauigkeit<br />
bewertet werden können. Vorteil einer<br />
Hardware Lösung ist, dass alle Abläufe<br />
in Echtzeit ablaufen und dass der Mikroprozessor<br />
durch das Bewerten der<br />
Chopperimpulse nicht so stark belastet<br />
wird.<br />
Software-Lösung zur<br />
Erzeugung des Signals INTCOM<br />
Der gesamte Steuerablauf zur Erzeugung<br />
des Signals INTCOM und zur Steuerung<br />
der Phasensignale PHA und PHB kann<br />
ebenfalls durch Mikroprozessoren erfolgen.<br />
Die Steuerabläufe müssen aber exakt<br />
den Abläufen entsprechen, die im nachfolgenden<br />
Punkt beschrieben sind. Es hat<br />
66 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
[2]<br />
[3]<br />
[4]<br />
LSPTIM<br />
HSPTIM<br />
INTCOM<br />
PHA<br />
PHB<br />
STEPR<br />
tz<br />
Zielschri�requenz Überlast Zielschri�requenz<br />
sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Bewertung<br />
der Chopperimpulse und die Erzeugung<br />
des Signals INTCOM, sowie die<br />
Steuerung der Phasensignale PHA, PHB<br />
dann durch einen Subprozessor übernommen<br />
wird.<br />
Steuerabläufe<br />
Die Abbildung 4 zeigt, dass, solange der<br />
Motor steht, beide Timersignale LSPTIM<br />
und HSPTIM low sind, es erfolgt keine<br />
Wicklungsfortschaltung. Der Motor wird<br />
dann über den Low-Speed-Timer<br />
tanl<br />
tz<br />
(LSPTIM) gestartet. Jeder L/H-Übergang<br />
des Signals LSPTIM führt ohne Zusatzbedingung<br />
zu einer Wicklungsfortschaltung<br />
durch die Signale PHA und PHB.<br />
Der L/H-Übergang des Signals LSPTIM<br />
schaltet auch das Signal STEPR nach<br />
high. Ist die Wicklungsfortschaltung<br />
durch den Wechsel der Signale PHA oder<br />
PHB erfolgt, dann wird auch das Signal<br />
STEPR wieder nach low geschaltet. Über<br />
das Signal LSPTIM kann eine beliebige<br />
Beschleunigungskurve realisiert werden,<br />
so dass der Motor mit einer optimalen
Dynamik in die Anlauffrequenz f Anlauf gestartet<br />
werden kann. Während des Starts<br />
und des Laufs in die Anlauffrequenz<br />
bleibt das Timersignal HSPTIM konstant<br />
auf low.<br />
Die letzte Schrittzeit für den Anlauf des<br />
Motors beträgt t anl und wird durch den<br />
Low-Speed-Timer bestimmt. Die Beschleunigungsphase<br />
und der Lauf mit der<br />
Zielfrequenz, zu der die Schrittzeit t z gehört,<br />
wird durch den High-Speed-Timer<br />
(HSPTIM) gesteuert. Die Schrittzeit t z des<br />
High-Speed-Timers hat bei einer festen<br />
Zielfrequenz vom Beginn der Beschleunigungsphase<br />
bis zum letzten Schritt mit der<br />
Zielschrittfrequenz stets den gleichen<br />
Wert. Die Beschleunigungsphase ist dadurch<br />
gekennzeichnet, dass die Zeit t z des<br />
High-Speed-Timers abgelaufen ist, bevor<br />
der L/H-Übergang von INTCOM auftritt.<br />
Erst wenn beide Signale, HSPTIM<br />
und INTCOM high sind, erfolgt die<br />
Wicklungsfortschaltung durch eines der<br />
Signale PHA oder PHB. Die Zielschrittfrequenz<br />
ist dann erreicht, wenn das Signal<br />
INTCOM vor Ablauf der Zeit t z des<br />
High-Speed-Timers bereits high ist Parallel<br />
zum High-Speed-Timer ist stets der<br />
Low-Speed-Timer erneut zu starten, damit<br />
in dem Fall, dass das Signal INTCOM<br />
nicht oder nicht rechzeitig gebildet wird,<br />
eine Wicklungsfortschaltung erzwungen<br />
wird.<br />
Solange die Bedingung zum Einschalten<br />
des Signals INTCOM erfüllt ist, bevor die<br />
Timerzeit t z für die angesteuerte Zielschrittfrequenz<br />
abgelaufen ist, läuft der<br />
Motor mit der Zielschrittfrequenz. Tritt<br />
eine Überlast für den Motor auf, dann ist<br />
die Timerzeit t z bereits abgelaufen, bevor<br />
die Bedingung zum Einschalten des Signals<br />
INTCOM gegeben ist. In diesem Fall<br />
reduziert sich selbständig die Schrittfrequenz<br />
für den Schrittmotor. Die gestrichelten<br />
Linien im Signal des Low-Speed-<br />
Timers deuten an, dass parallel zu jedem<br />
Start des High-Speed-Timers auch der<br />
Low-Speed-Timer erneut mit der Zeit t anl<br />
gestartet wird. Wird aufgrund einer Überlast<br />
bis zum Ablauf der Zeit t anl des Low-<br />
Speed-Timers das Signal INTCOM nicht<br />
eingeschaltet, so wird für das Signal<br />
LSPTIM ein Impuls generiert, der ohne<br />
weitere Zusatzbedingung zu einer Wicklungsfortschaltung<br />
führt.<br />
Die Steuerung ist somit in der Lage, ohne<br />
Sonderroutinen durch die Firmware auf<br />
eine Überlastung des Motors zu reagieren,<br />
ohne dass Schritte verloren gehen.<br />
Die Überlastung des Motors führt dazu,<br />
dass sich die Schrittfrequenz selbständig<br />
soweit reduziert, bis sich das Motormoment<br />
und das Lastmoment für den Motor<br />
im Gleichgewicht befinden. Das Lastmoment<br />
darf jedoch nicht soweit ansteigen,<br />
dass sich die Schrittfrequenz unter die Anlaufschrittfrequenz<br />
f Anlauf reduziert. Während<br />
der Steuerung des Motors mit der<br />
Zielschrittfrequenz kann die vorgegebene<br />
Schrittzeit t z geändert werden. Das System<br />
TECHNIK Feldebene<br />
reagiert auf eine Änderung der vorgegebenen<br />
Schrittzeit t z derart, dass in kürzester<br />
Zeit die geänderte Zielschrittfrequenz erreicht<br />
wird. Es gibt dabei keine Einschränkungen,<br />
ob es sich um eine Erhöhung<br />
oder Reduzierung der Zielschrittfrequenz<br />
handelt.<br />
Bremsen<br />
Das Abbremsen des Motors erfolgt mittels<br />
einer Bremskurve durch das Signal<br />
LSPTIM. Während des Abbremsens bleibt<br />
das Signal HSPTIM konstant auf low.<br />
Literatur: [1] Patentschrift DE 196 09<br />
803 C1<br />
Die Reihe wird mit dem Thema<br />
„Schrittmotorenansteuerungen in offener<br />
Steuerung/open loop“ in der nächsten<br />
<strong>Ausgabe</strong> fortgesetzt.<br />
Autor<br />
Sicher ist sicher!<br />
Rundumschutz für alle Eventualitäten<br />
Stromüberwachungssystem<br />
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Siegfried Möller<br />
ist freier Autor in Vilingendorf.<br />
infoDIRECT 784iee0511<br />
www.all-electronics.de<br />
Link zu Schrittmotorsteuerung mit interner Kommutierung<br />
Teil 1<br />
➜
Bildquelle: Doc Rabe – Fotolia.com<br />
TECHNIK Leser fragen<br />
Leser fragen, Unternehmen antworten<br />
Vielen Dank.<br />
Hallo,<br />
meine Frage:<br />
Ich habe eine FX48MR in einer Kälteanlage und<br />
müsste von dieser SPS die Pufferbatterie wechseln,<br />
vorher wollte ich mir das Programm sichern!<br />
Welche Kabel und Software benötige ich dazu?<br />
Zur Programmsicherung einer FX-Serien-SPS benötigt man das<br />
SC09-Kabel und den GX-Developer FX. Das Programmierkabel<br />
SC-09 ist das Standard-Programmierkabel für alle FX-Serien<br />
und verbindet diese mit der RS232-Schnittstelle eines PCs. Bei<br />
PCs, die ausschliesslich USB-Schnittstellen besitzen, benötigt<br />
man zusätzlich den Adapter UC232A USB-RS232. Die Programmiersoftware<br />
GX Developer FX ist die Programmierumgebung<br />
für alle FX-Serien (von FX bis zur aktuellen FX3-Familie), mit<br />
der sich jedes Programm der FX-Serie sichern läßt.<br />
Harald Voigt ist Produktmanager für Steuerungstechnik und<br />
Industrie-Automation bei Mitsubishi Electric<br />
68 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
➜<br />
Noch<br />
Fragen?<br />
Liebe Leser,<br />
herzlich willkommen in unserer Rubrik<br />
'Leser fragen – Unternehmen antworten'!<br />
Wir möchten Ihnen diesen Service bieten,<br />
da uns hin und wieder Anfragen zu<br />
verschiedenen Themen erreichen. Zur<br />
Verfügung stehen uns kompetente und<br />
erfahrene Techniker aus verschiedenen<br />
Unternehmen. Selbstverständlich bleiben<br />
Sie anonym. Nutzen Sie diese Gelegenheit<br />
und mailen Sie Ihre Frage an:<br />
harald.wollstadt@huethig.de<br />
Hallo,<br />
ich steuere mittels einer NI-6211 über ein PWM-<br />
Signal einen Digitalservo an. Die Ansteuerung zur<br />
jeweiligen Position klappt einwandfrei. Jedoch<br />
möchte ich auch den Servo in der Geschwindigkeit<br />
steuern.<br />
Daher nun meine Frage: Wie kann ich einen Servo im PWM-Signal<br />
auch in der Geschwindigkeit steuern?<br />
Für eventuelle Hilfe bin ich dankbar.<br />
Die Position eines Servos wird durch die Pulsbreite definiert, das<br />
heißt der Bereich, den das Servo abfahren kann, definiert sich<br />
über die minimale bis maximale Pulsbreite. Da die maximale Verstellgeschwindigkeit<br />
als Eigenschaft des Servos vom Hersteller<br />
für den jeweiligen Servo-Typ immer fest vorgegeben ist, kann<br />
man die Positioniergeschwindigkeit nur dadurch beeinflussen,<br />
indem man den Bereich von der Start- zur End-Position (Start-<br />
Pulsbreite zu End-Pulsbreite) in für den Servo sinnvoll auflösbare<br />
Inkremente unterteilt und diese mittels einer zeitgesteuerten<br />
While-Schleife abfährt. Dabei gilt, je kleiner die Servo-Inkremente<br />
und je länger die Verzögerungszeit der While-Schleife, umso<br />
länger dauert der Fahrweg von Servo-Start- zur Servo-Endposition,<br />
das heißt umso langsamer ist die Verstellgeschwindigkeit.<br />
Heiner Illig ist Apllications Engineering Manager<br />
bei National Instruments<br />
➜
Bildquelle: Digi International<br />
Bildquelle: Balluff<br />
Bildquelle: Coninvers<br />
Terminal-Server<br />
Programmierbarer<br />
Terminal-Server mit Funktechnologie<br />
Digi International: Unter Connectport LTS ist ein<br />
multifunktional programmierbarer Terminal-Server<br />
mit Funktechnologie zu verstehen, der serielle<br />
IP-Verbindungen und optional drahtlose Zigbee-Kommunikation<br />
unterstützt. Durch die Kom-<br />
bination eines Terminal-Servers und eines Funkgateways<br />
in einem einzigen Gerät lassen sich<br />
Projekte platzsparend realisieren. Das Linux-<br />
basierte System sorgt für eine sichere und flexible<br />
und Anbindung von Geräten mit seriellen<br />
RS232/422/485-Schnittstellen ans Ethernet und<br />
ist optional mit acht, 16 und 32 Ports lieferbar.<br />
infoDIRECT 602iee0511<br />
www.all-electronics.de<br />
Link zur Produktübersicht<br />
Netzgerät<br />
Power Supply für Windenergieanlagen<br />
Balluff: Das intelligente, energiesparende Netzgerät<br />
ist für den Einsatz in Windenergieanlagen<br />
vorgesehen. Ausgelegt ist das halbvergossene<br />
Gerät mit seinem Wirkungsgrad von 93 % für hohe<br />
Schwing- und Schockbelastungen und eine<br />
Lebensdauer von nahezu 20 Jahren bei einer<br />
MTBF von 800 000 Stunden. Es lässt sich ohne<br />
einen teuren Zwischentrafo direkt an die Generatorspannung<br />
anschließen. Neu sind auch die optischen<br />
Anzeigen, die den Zustand des Gerätes<br />
schnell erfassbar visualisieren. Da es dynamischen<br />
Lasten folgt, kann man es dauerhaft<br />
auch unter hoher Auslastung betreiben.<br />
infoDIRECT 653iee0511<br />
www.all-electronics.de<br />
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Rundsteckverbinder<br />
Als Standard oder kundenspezifisch<br />
Coninvers: Kunststoff-umspritzte Rundsteckverbinder<br />
bieten eine sichere Lösung für den elektrischen<br />
Anschluss von Maschinen und Anlagen.<br />
Zugeschnitten auf den jeweiligen Einsatzfall<br />
können kundenspezifische Ausführungen realisiert<br />
werden. Der Anschluss eines umspritzten<br />
Steckverbinders ist direkt in der Anlage ohne<br />
Spezialwerkzeuge möglich und erfolgt ohne Einsatz<br />
von Fachpersonal. Zeit- und kostenintensive<br />
Tätigkeiten wie der Kabelanschlag oder die Auflage<br />
des Schirmgeflechts sind nicht erforderlich.<br />
Darüber hinaus steht ein Standardprogramm für<br />
eine Vielzahl von Signal- und Leistungsapplikationen<br />
zur Verfügung.<br />
infoDIRECT 654iee0511<br />
www.all-electronics.de<br />
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TECHNIK Feldebene
Bildquelle: Marianne Mayer – Fotolia.com<br />
PRAXIS Verpackungstechnik<br />
[1]<br />
Biokunststoffe in der Verpackungsbranche<br />
Alles Bio beim Plastik<br />
Eine genaue Defintion, was ein Biokunststoff<br />
ist und was nicht, hat<br />
sich noch nicht etbaliert. Manche<br />
Definitionen beziehen petro-basierte<br />
Kuntstsoffe, die biologisch abbaubar<br />
sind, mit ein. Manche lassen nur Kunststoffe<br />
zu, die aus biologischen Rohstoffen<br />
hergestellt werden, egal ob diese abbaubar<br />
sind oder nicht. Der Branchenverband<br />
European Bioplastics bezeichnet alle<br />
Kunststoffe als Biokunststoffe, die aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen hergestellt<br />
werden, also biobasiert und/oder biologisch<br />
abbaubar sind. Diese Definition<br />
schließt auch petro-basierte Kunststoffe<br />
mit ein, so lange diese abbaubar sind – also<br />
auch auf dem Komposthaufen landen<br />
dürfen.<br />
Abbaubare Kunststoffe sind aber schon<br />
lange keine Exoten mehr – wie die<br />
schwammige Definitonslage vermuten<br />
lässt. Längst findet man sie in vielen<br />
Haushalten als praktische Tüten für den<br />
Bioabfall, die einfach mit in die Biotonne<br />
wandern. In die Verpackungsindustrie<br />
finden die Biokunststoffe vor allem auf<br />
zwei Wegen. Zum einen treibt das steigende<br />
Umweltbewusststein der Konsumenten<br />
Unternehmen dazu an, ihre Produkte<br />
nachhaltig und umweltbewusst zu produzieren<br />
und zu verpacken. Da der Biokunststoff<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
eine ausgeglichene CO 2 -Bilanz hat, also<br />
beim Abbau nur so viel CO 2 wieder<br />
freigibt wie er beim Wachsen aufgenommen<br />
hat, erfüllt er diese Anforderungen<br />
der Kunden. Zum anderen verteuert der<br />
steigenden Rohölpreis die Kunststoffproduktion<br />
und damit die Verpackung. Da<br />
die niedrigen Ölpreise der 90er Jahre voraussichtlich<br />
nicht wieder kommen werden,<br />
suchen Unternehmen nach günstigeren<br />
Alternativen. Hasso von Pogrell, Geschäftsführer<br />
des Branchenverbandes European<br />
Bioplastics, gab gegenüber der<br />
Zeitschrift Plastverarbeiter eine Zukunftsprognose<br />
ab: „Biokunststoffe werden<br />
mit der Zeit in jedes Anwendungsfeld<br />
[1] Mais ist einer der wichtigsten Rohstoffe für<br />
die Produktion von thermoplastischer Stärke, aus<br />
der 80 % aller Biokunststoffe bestehen.<br />
[2] Längst findet<br />
man Biokunststoffe<br />
in vielen<br />
Haushalten als<br />
praktische Tüten<br />
für den Bioabfall,<br />
die einfach mit in<br />
die Biotonne wandern.<br />
Bei Plastikverpackungen denken viele an Umweltverschmutzung und Delphine, die sich<br />
in alten Sixpack-Verpackungen verheddern. Dass es ökologischer und auch Öl-sparender<br />
geht, zeigen Biokunststoffe. Die Verpackungsindustrie und ihre Maschinenhersteller<br />
müssen dafür weniger umdenken, als vielleicht angenommen.<br />
70 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Bildquelle: Novamont<br />
[2]<br />
für Kunststoffe vordringen. Vor allem<br />
dort, wo ihre umweltrelevanten Eigenschaften<br />
wie Biobasiertheit und biologische<br />
Abbaubarkeit einen wichtigen Zusatznutzen<br />
darstellen, werden sie klassische<br />
Plastikprodukte teilweise ersetzen.“<br />
Biokunststoff noch zu teuer<br />
Zurzeit zahlt die Industrie pro Tonne Polyethylen<br />
(PE), Polystyrol (PS), Polypropylen<br />
(PP) oder Polyvinylchlorid (PVC)<br />
rund 1 000 bis 1 500 Euro. Wer auf Biokunststoffe<br />
zurückgreifen will, muss tiefer<br />
in die Tasche greifen: Materialien aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen kosten etwa<br />
zwei- bis viermal soviel wie Standardkunststoffe.<br />
Das liegt aber vor allem daran,<br />
dass die Forschung an den Biokunststoffen<br />
und ihrer Produktion noch im vollen<br />
Gange ist. Außerdem beträgt der Anteil<br />
an Kunststoff aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen an der Gesamt-Kunststoffproduktion<br />
nur rund 250 000 Tonnen pro<br />
Jahr. Bei einer Kunststoff-Gesamt- ➜
Bildquelle: Polyone<br />
Biokunststoff unterscheidet sich<br />
rein äußerlich nicht von Öl-basierten<br />
Kunststoffen. Auch die<br />
tiefergehenden Materialeigenschaften<br />
gleichen sich.<br />
PRAXIS Verpackungstechnik<br />
<strong>IEE</strong> • 5-2011 71
Bildquelle: European Bioplastics<br />
PRAXIS Verpackungstechnik<br />
[3] [4]<br />
produktion von 260 Millionen Tonnen im<br />
Jahr 2010 ist dieser Anteil verschwindend<br />
gering. Wenn dieser Anteil steigt, sinken<br />
die Produktionskosten.<br />
Zurzeit wächst der Markt für Biokunststoffe<br />
im Jahr durchschnittlich um 15 bis<br />
20 %. Gegenwärtig liegt der Marktanteil<br />
der Biokunststoffe bei unter 1 %. Bis<br />
2013 erwartet die Branche nach Angaben<br />
des Verbands European Bioplastics weltweit<br />
einen Anstieg von derzeit knapp<br />
600 000 auf über 1,4 Millionen Tonnen.<br />
Biokunststoff ist nicht gleich Biokunststoff<br />
Der derzeit wichtigste und gebräuchlichste<br />
Vertreter der Biokunststoffe ist mit einem<br />
Marktanteil von etwa 80 % die ther-<br />
Technik im Detail<br />
Biokunststoffe<br />
auf der Interpack<br />
Das Thema Biokunststoff präsentiert sich auf der<br />
Interpack vom 12. bis 18. Mai in der Halle 9 bei<br />
den Packstoffen, Packmitteln und der Packmittelherstellung.<br />
Damit gehört die Branche der<br />
grünen Kunststoffe 2011 nicht mehr zu der Sonderschau<br />
Innovationparc Packaging und soll sich<br />
nun innerhalb der etablierten Branchen beweisen.<br />
Unter der Kategorie 'Packstoffe aus Kunststoff<br />
(Granulat, Folien)/Bio-Kunststoff' listete die<br />
Messe im März 57 Aussteller. „Die zahlreichen<br />
Anmeldungen im Biokunststoffsektor unterstreichen<br />
die Bedeutung der Interpack für unsere Industrie.<br />
Damit tragen die Unternehmen, gerade<br />
nach der Krise der letzten zwei Jahre, der zunehmenden<br />
Nachfrage nach Klima- und Ressourcen<br />
schonenden Produkten Rechnung“, kommentierte<br />
Hasso von Pogrell, Geschäftsführer des<br />
Verbands European Bioplastics.<br />
72 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Bildquelle: European Bioplastics<br />
moplastische Stärke. Die wichtigsten<br />
Pflanzen, die zur Gewinnung von Stärke<br />
genutzt werden, sind aktuell Mais, Weizen<br />
und Kartoffeln in Europa, Afrika und<br />
Nordamerika sowie Tapioka in Asien. Die<br />
Rohmasse wird von Beiprodukten wie<br />
Proteinen, Pflanzenölen und Pflanzenfasern<br />
gereinigt und entsprechend für die<br />
Nutzung vorbereitet. Thermoplastische<br />
Stärke ist aufgrund ihrer Eigenschaft,<br />
Wasser aufzunehmen, meist nur eine der<br />
Komponenten, aus der moderne Biokunststoffe<br />
auf Stärkebasis hergestellt<br />
werden. Der zweite Grundbestandteil dieser<br />
Kunststoffmischungen besteht aus<br />
wasserabweisenden, biologisch abbaubaren<br />
Polymeren wie Polyester, Polyesteramiden,<br />
Polyurethanen oder Polyvinylalkohol.<br />
Ein Hoffnungsträger der Biokunsstoffe ist<br />
Kunststoff auf Basis von Polymilchsäure<br />
(Polylactid, PLA). Die Polymilchsäure<br />
entsteht durch die Polymerisation von<br />
Milchsäure, die wiederum ein Produkt<br />
der Fermentation aus Zucker und Stärke<br />
durch Milchsäurebakterien ist. PLA verfügt<br />
über ähnliche Eigenschaften wie seine<br />
petro-basierten thermoplastischen Geschwister.<br />
Er ist durchsichtig und lässt<br />
sich auf konventionellen Anlagen verarbeiten.<br />
Außerdem kann er je nach Ausgangsmischung<br />
so produziert werden,<br />
dass er schnell biologisch abbaubar oder<br />
auch jahrelang funktionsfähig ist. Weitere<br />
Vorteile der Polylactid-Kunststoffe sind<br />
die hohe Festigkeit. PLA und PLA-Blends<br />
(Mischungen aus PLA und anderen<br />
Kunststoffen) werden als Granulate in<br />
verschiedenen Qualitäten für die Kunststoff<br />
verarbeitende Industrie zur Herstel-<br />
[3] Weil Biokunststoffe<br />
so entwickelt werden,<br />
dass ihre Eigenschaften<br />
denen von<br />
herkömlichen Kunststoffen<br />
entsprechen,<br />
lassen sie sich mit<br />
den gleichen Maschinen<br />
und Verfahren<br />
verarbeiten.<br />
lung von Folien, Formteilen, Dosen, Bechern,<br />
Flaschen und sonstigen Gebrauchsgegenständen<br />
angeboten.<br />
Gleiche Eigenschaften, gleiche Anlagen<br />
Biokunststoffe lassen sich mit den gängigen<br />
Techniken und auf den herkömmlichen<br />
Maschinen zur Kunststoffverarbeitung<br />
konfektionieren. Das liegt daran,<br />
dass sich die Biokunststoffe in ihren Eigenschaften<br />
und Anforderungen an die<br />
Maschinen oft kaum von ihren herkömmlichen<br />
Verwandten unterscheiden. Probleme<br />
können dann auftauchen, wenn Untersuchungen<br />
und Prüfmethoden mangelhaft<br />
sind und Produktions- und Verarbeitungsparameter<br />
sich nicht mit Sicherheit<br />
im Voraus bestimmen lassen. Aus Anwendersicht<br />
ist ein Problem, dass es noch wenige<br />
Daten zu wichtigen Materialeigenschaften<br />
der Biokunststoffe gibt. So gibt<br />
es nur wenige Erkenntnisse zu Langzeiteigenschaften<br />
wie UV-Beständigkeit oder<br />
Ermüdungsverhalten. Für kurzlebigen,<br />
kompostierbaren Biokunststoff ist dies<br />
aber beispielsweise gar nicht notwendig.<br />
Gesicherte Erkenntnisse bestehen inzwischen<br />
zu Eigenschaften wie Wärmeformbeständigkeit,<br />
Barriereeigenschaften und<br />
Schrumpfungsverhalten.<br />
Autorin<br />
Melanie Feldmann<br />
ist Redakteurin der <strong>IEE</strong>.<br />
infoDIRECT 783iee0511<br />
www.all-electronics.de<br />
Link zur Infoseite zu Biokunststoffen<br />
Link zum Verband European Bioplastics<br />
[4] Der Verband European<br />
Bioplastics prognostiziert<br />
eine Produktion<br />
von 1 443 000<br />
Tonnen Biokunststoff<br />
für das Jahr 2012.<br />
➜
„ Manche Verpackungen<br />
haben<br />
durchaus ihre Berechtigung.<br />
In der<br />
Zukunft leisten<br />
Verpackungen<br />
noch viel mehr.<br />
„<br />
Nachhaltige<br />
Verpackungskonzepte<br />
sollten<br />
neben der Kompostierbarkeit<br />
vor<br />
allem das Cradleto-cradle-<br />
Konzept<br />
beinhalten.<br />
„ Eine Utopie? Vielleicht.<br />
Die Zukunft<br />
wird es zeigen.<br />
Sinn und Unsinn<br />
von Verpackungen<br />
KOLUMNE<br />
Haben Sie schon einmal in England Chips gekauft? Bis man endlich in die Kartoffelscheiben<br />
beißen kann, gilt es erst etliche Lagen von Verpackung zu durchbrechen, nur um dann,<br />
neben einem Müllberg sitzend, ein schlechtes Gewissen zu haben. Gut, das Rascheln gehört<br />
dazu, aber reicht allein das Rascheln? Nicht viel besser sind Gesellschaftsspiele: Da steht<br />
nach dem Kauf meist ein Regal-Umbau an, damit die viel zu große Schachtel mit all ihren<br />
Plastikeinlagen irgendwo Platz findet. Verpackungen – eine Materialschlacht ohne Sinn und<br />
Verstand?<br />
Manche Verpackungen haben durchaus ihre Berechtigung. Das Goldpapier um den Butterklotz<br />
zum Beispiel, oder Milchtüten – Milch geht nicht ohne Verpackung. Milchtüten sind<br />
überhaupt ein gutes Beispiel für den Sinn und Zweck von Verpackungen. Sie schützen Lebensmittel<br />
vor Sauerstoff, in dessen Umgebung sie schneller verderben würden. Oder vor<br />
UV-Licht, das denselben Effekt hätte. Doch Verpackungen leisten vielleicht bald noch viel<br />
mehr. Unsere Milchtüte könnte uns in Zukunft über eine variable Farbskala warnen, wenn<br />
die Milch verdorben ist, was wiederum durch antimikrobielle Beschichtungen viel später der<br />
Fall sein wird als bisher. Im Supermarkt könnten RFID-Chips per Fernauslesegerät anzeigen,<br />
welche verderblichen Waren das Haltbarkeitsdatum überschritten haben.<br />
Bei all den potenziellen Innovationen sollte jedoch eines nicht zu kurz kommen: Fast jede<br />
Verpackung endet aktuell als Abfall. Und meist können beim Recycling weder die für die<br />
Herstellung aufgewandte Energie noch alle Rohstoffe komplett zurückgewonnen werden –<br />
ein Minusgeschäft also, und noch dazu eines, das das Klima schädigt und Ressourcen verbraucht<br />
und damit eigentlich nicht zeitgemäß ist.<br />
Von zentraler Bedeutung sind daher nachhaltige Verpackungskonzepte. Neben der vollständigen<br />
Kompostierbarkeit ist vor allem das Cradle-to-cradle-Konzept zukunftsweisend.<br />
Es basiert auf der simplen Einsicht, dass Abfall nichts anderes als ein Rohstoff ist. Anstatt<br />
Verpackungen einfach nur zu entwerfen und sich später um deren selten ganz rückstandsfreie<br />
Entsorgung zu bemühen, sollte in Zukunft schon bei der Entwicklung das spätere Recycling<br />
mitbedacht werden, damit dieses nicht zum Downcycling gerät – schließlich ist der<br />
Bedarf an Recycling-Parkbänken endlich. Die verwendeten Materialien und Additive müssten<br />
also so ausgewählt werden, dass die Eigenschaften des Recyclingproduktes denen einer<br />
neuen Verpackung gleichen. Auf RFID-Chips gespeichert könnten Informationen über die<br />
verwendeten Materialien dafür sorgen, dass Abfall mit gleicher Zusammensetzung den Weg<br />
zum Hersteller zurück findet und dort in den Produktionsprozess eingespeist wird. Das<br />
klingt zunächst teuer. Langfristig können Unternehmen aber durch Einsparungen beim<br />
Rohstoffbedarf betriebswirtschaftlich profitieren – und nicht zuletzt auch beim Image<br />
punkten. Viel entscheidender ist jedoch die gesamtwirtschaftliche Perspektive: Je mehr Unternehmen<br />
dem Cradle-to-cradle-Ansatz folgen, desto mehr könnte sich unsere Gesellschaft<br />
dem Ideal einer Kreislaufwirtschaft annähern, in der das Wort Müll aus dem Wortschatz verschwunden<br />
ist.<br />
Wer weiß, vielleicht können wir also schon in einigen Jahren ganz ohne schlechtes Gewissen<br />
Chips essen – aus einer raschelnden Tüte, die wir später auf ihre Reise zurück zum Hersteller<br />
und damit in ein neues Leben schicken werden. Eine Utopie?<br />
Andreas Schaich<br />
Foresight Analyst bei Z_punkt,<br />
Beratungsunternehmen für strategische Zukunftsfragen
Rene Tillmann/Messe Düsseldorf<br />
PRAXIS Verpackungstechnik<br />
Messevorschau Interpack 2011<br />
Packende Messe<br />
Die Interpack erwartet vom 12. bis zum 18. Mai 2011 etwa 2 700 Aussteller aus rund 60<br />
Ländern, die mit gut 174 000 m 2 Nettofläche erneut alle 19 Hallen des Düsseldorfer Messegeländes<br />
belegen. Mit Sonderschauen legt die Messe dieses Jahr Schwerpunkte auf<br />
Konsumentenverhalten, Metallverpackungen und Nahrungsmittelverschwendung.<br />
Den Löwenanteil der Hallenfläche<br />
belegen mit zehn Hallen die Unternehmen,<br />
die Prozesse und<br />
Maschinen für das Verpacken anbieten,<br />
gefolgt von den Packstoffen, Packmitteln<br />
und der Packmittelherstellung in mehr als<br />
vier Hallen. Ein Wachstum gegenüber<br />
2008 konnten die Prozesse und Maschinen<br />
für Süß- und Backwaren verbuchen:<br />
Die entsprechenden Unternehmen füllen<br />
die Hallen 1 bis 4 komplett. Einzelne Aussteller<br />
aus allen Angebotsbereichen präsentieren<br />
sich im Freigelände der Messe.<br />
Dem Kosumenten auf der Spur<br />
Mit drei Sonderschauen legt die Messe<br />
einen speziellen Fokus auf die Themen<br />
74 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Auf der Interpack trifft sich in<br />
diesem Jahr wieder die internationale<br />
Verpackunsbranche.<br />
Metallverpackungen, Konsumentenverhalten<br />
und Nahrungsmittelverschwendung.<br />
Die erste Sonderschau ist die Innovationparc<br />
Packaging 2011 in der Halle<br />
7a. Sie steht unter dem Thema 'Quality of<br />
Life'. Die Schau präsentiert ein Konzept,<br />
das mit dem Konsumentenverhalten korrespondiert<br />
und somit besonders interessant<br />
für die Verpackungsbranche, Markenartikler<br />
und den Handel ist. Das Thema<br />
'Quality of Life' wird durch die fünf<br />
Bereiche Sinn, Gesundheit, Identität, Einfachheit<br />
und Ästhetik beschrieben. In der<br />
Sonderschau stehen diese Bereiche jeweils<br />
für das Motto eines Shopkonzepts. Zusammen<br />
bilden alle Shops mit einer zentralen<br />
Vortragsfläche den ovalen Stand<br />
der Schau. Die Sonderschau wurde in Zusammenarbeit<br />
mit den Partnern EHI (European<br />
Retail Institute), der Pan-European<br />
Brand Design Association und dem<br />
Zukunftsinstitut entwickelt.<br />
Ein Markenzeichen der Sonderschau: Die<br />
einzelnen Shopkonzepte entstanden<br />
durch die Kooperation von Unternehmen<br />
verschiedener Stufen der Wertschöpfungskette<br />
und stehen in direktem Bezug<br />
zu ihrem jeweiligen Überbegriff. So wird<br />
beispielsweise im Shop 'Gesundheit' ein<br />
auf die Zielgruppe der Lohas (Lifestyles<br />
of Health and Sustainability) zugeschnittener<br />
'Dr. Happy-Store' mit entsprechenden<br />
Verpackungslösungen realisiert. Der<br />
Shop 'Identität' zeigt das Konzept 'identi-
Messe im Detail<br />
Interpack 2011<br />
Veranstaltungsort:<br />
Düsseldorf Messegelände<br />
Adresse fürs Navi:<br />
Am Staad<br />
40474 Düsseldorf<br />
Termin:<br />
12. bis 18. Mai 2011<br />
Öffnungszeiten:<br />
Täglich von 10 bis 18 Uhr<br />
Eintrittskarten:<br />
Tageskarte 55 Euro<br />
Drei-Tageskart 120 Euro<br />
Schüler, Studenten, Auszubildende 12 Euro<br />
fy me', welches unter anderem Lösungen<br />
aus den Bereichen Augmented Reality,<br />
Enhanced Packaging, Performance Packaging<br />
sowie RFID umfasst. Weitere<br />
Shops sind der 24/7-Convenience-Shop<br />
(Einfachheit), ein Shopkonzept unter dem<br />
Motto Green Sense (Sinn) sowie der Designstore<br />
Birds of Paradise (Ästhetik).<br />
Alles Metall<br />
Die Sonderschau Nummer 2 heißt Metal<br />
Packaging Plaza und ist in der Halle 11 zu<br />
finden. Kernthemen sind Nachhaltigkeit,<br />
Sicherheit, Convenience sowie Innovationen<br />
im Bereich Metallverpackungen. Insgesamt<br />
präsentieren sich rund 40 Unternehmen.<br />
Im Zentrum der Metal Packaging<br />
Plaza findet sich eine Informationsplattform<br />
mit Forum, Bar-Lounge und<br />
Meetingpoints. Die Sonderschau wird<br />
von dem deutschen Verband Metallverpackungen<br />
(VMV) und der europäischen<br />
Interessenvertretung der Hersteller von<br />
Metallverpackungen Empac unterstützt.<br />
Keine Nahrungsmittel verschwenden<br />
Die dritte und letzte Sonderschau ist der<br />
Save-Food-Pavillon zwischen Halle 10<br />
und 16. Er beschäftigt sich damit, wie die<br />
einzelnen Elemente der Wertschöpfungskette<br />
rund um Verpackung sowie Transport<br />
und Logistik einen positiven Beitrag<br />
im Kampf gegen das Problem der welt-<br />
Die Verpackungsmesse belegt alle 19 Hallen der<br />
Düsseldorfer Messe, rund 174 000 m 2 Nettofläche.<br />
Bildquelle: Messe Düsselsorf<br />
PRAXIS Verpackungstechnik<br />
weiten Nahrungsmittelverschwendung<br />
leisten können. Der Pavillon präsentiert<br />
die Ergebnisse der durch die Welternährungsorganisation<br />
der Vereinten Nationen<br />
(FAO) im Vorfeld durchgeführten<br />
Studien zum Thema weltweite Lebensmittelverluste<br />
sowie Best-Practice-Beispiele.<br />
Diese Fläche wird durch die Beiträge<br />
von Unternehmen und Verbänden flankiert,<br />
darunter Bosch Packaging Technology,<br />
Multivac, Metro Cash & Carry<br />
sowie der Verband Deutscher Maschinenund<br />
Anlagenbau (VDMA) und die European<br />
Federation of Corrugated Board<br />
Manufacturers (FEFCO).<br />
Autorin<br />
Melanie Feldmann<br />
ist Redakteurin der <strong>IEE</strong>.<br />
infoDIRECT 781iee0511<br />
www.all-electronics.de<br />
Link zur Messe<br />
➜<br />
<strong>IEE</strong> • 5-2011 75
Bildquelle: alle Bilder Phoenix Contact<br />
PRAXIS Verpackungstechnik<br />
Verpackungsmaschinen schneller anschließen<br />
Weniger Kabel<br />
Automatisierungssysteme für Verpackungsmaschinen müssen schnell, platzsparend<br />
und servicefreundlich sein. Um auch den Montage- und Installationsaufwand zu verringern<br />
kommen Stromschienen-Module und Schnellanschlusstechnik für die Steckverbinder<br />
zum Einsatz.<br />
Mit 30 Jahren Erfahrung in der<br />
Automatisierungstechnik gehört<br />
Elau zu den Pionieren der<br />
Branche. Neben Produktionsmaschinen<br />
und Robotern stehen vor allem Verpackungsmaschinen<br />
im Fokus des Unternehmens.<br />
Mit Pacdrive brachte der Automatisierer<br />
ein Motion/Logic-Control-System<br />
auf den Markt, das inzwischen weltweit<br />
über 50 000 Verpackungsmaschinen<br />
steuert. Das Unternehmen Elau mit Sitz in<br />
Marktheidenfeld – am Fuße des Spessart –<br />
gehört heute als Schneider Electric Elau<br />
Packaging Solutions zum Schneider-<br />
Electric-Konzern.<br />
Nach über zehn Jahren Pacdrive M läuft<br />
nun die Markteinführung des Nachfol-<br />
76 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
gers. Mit Pacdrive 3 kommt die Ethernetbasierte<br />
Kommunikation auf Basis von<br />
Sercos III. Ein neues Multiachs-Servo-<br />
reglersystem bildet dabei die Basis für<br />
platzsparende Servoantriebe. Das Multiachskonzept<br />
Lexium LXM 62 ermöglicht<br />
flexiblere Servoantriebslösungen.<br />
Durchgängiges Anschlusskonzept zum Ziel<br />
Für ein neues Anschlusskonzept des voll<br />
digitalen Servoverstärkers suchte Schneider<br />
Electric Elau Packaging Solutions einen<br />
Partner. „Unser Ziel war es, ein<br />
durchgängiges Anschlusskonzept für die<br />
Reihenmontage von Servoverstärkern<br />
und zugehöriger Stromversorgung zu entwickeln.<br />
Es sollte Montagezeiten senken<br />
Direkter Vergleich des Platzbedarfs<br />
beim Pacdrive M (links)<br />
und Pacdrive 3 (rechts) – Schaltschrankvolumen<br />
und Verdrahtungsaufwand<br />
sind geringer.<br />
und den bisher üblichen Verdrahtungsaufwand<br />
reduzieren“, erläutert Projektleiter<br />
Christian Mussauer. „Unser neues<br />
Anschlusskonzept sollte nicht nur modular<br />
sein, sondern auch alle anderen Anschlusskonzepte<br />
an Kundennutzen übertreffen.“<br />
Im Einzelnen verfolgte das Unternehmen<br />
folgende Ziele:<br />
➜ Das benötigte Schaltschrank-Volumen<br />
zu verringern.<br />
➜ Eine intuitive Bedienbarkeit durch<br />
den Kunden zu erreichen.<br />
➜ Einen Schutz gegen Fehlbeschaltung<br />
(Verpolungssicherheit) zu implementieren.<br />
➜ Die Handhabung zu vereinfachen und<br />
den Zeitaufwand bei Installation und
[1] [2]<br />
Service zu verringern.<br />
➜ Eine optische Anzeige der DC-Bus-Betriebsspannung<br />
zu integrieren.<br />
„Auf der Suche nach einem kompetenten<br />
Partner wandten wir uns 2007 an unseren<br />
langjährigen Lieferanten Phoenix Contact“,<br />
erklärt Mussauer. „Bei den Vorgesprächen<br />
in der Konzeptphase zeigte<br />
sich, dass Phoenix Contact umfangreiche<br />
Erfahrungen mit Kontakten für Hochstromanwendungen<br />
hat, auf die wir aufbauen<br />
konnten.“<br />
Verschiebbare Stromschienen<br />
Zunächst diskutierten die beiden Unternehmen<br />
unterschiedliche Lösungsansätze,<br />
darunter Twin-Steckverbinder, sowie<br />
Front- und Back-Plane-Anschlusskonzepte<br />
mit Hochstrom-Leiterplatten. Dabei<br />
zeigte sich, dass eine Front-Plane-Lösung<br />
im oberen Gerätebereich Vorteile für Anschluss<br />
und Montage bietet. Aufgrund der<br />
geforderten Stromtragfähigkeit wurde<br />
auch klar, dass eine modular konzipierte<br />
Stromschiene mit dem leicht modifizierten<br />
Funktionsprinzip der Schraubanschluss-Reihenklemme<br />
die Anforderungen<br />
am besten erfüllt.<br />
Um Zwischenkreisspannung, Versorgungsspannung<br />
und PE-Kontakt ohne<br />
Verdrahtungsaufwand zu verbinden, werden<br />
Netzteil und Servoverstärker mithilfe<br />
eines fünfpoligen Schiebers verbunden,<br />
der auf hochleitfähigen Stromschienen<br />
gleitet. In der Endposition stellt das Anziehen<br />
von fünf in den Schieber unverlierbar<br />
integrierten Schrauben eine gute Kontaktierung<br />
zwischen Schieber und Schiene<br />
her. Um ein versehentliches Trennen der<br />
Verbindung unter Last zu verhindern, zeigen<br />
im Gerät integrierte Lichtwellenleiter<br />
immer den aktuellen Betriebszustand des<br />
DC-Busses sowie der 24-V-Versorgung<br />
PRAXIS Verpackungstechnik<br />
[1] Die Stromschienen der Front-Plane-Lösung<br />
stellen einen sicheren Kontakt zwischen Netzgerät<br />
und Servo-Controller her.<br />
[2] Die mechanische und elektrische Installation<br />
der Servoverstärker dauert nur wenige Minuten.<br />
an. Weitere Servoverstärker lassen sich an<br />
das unmittelbar am Netzteil angekoppelte<br />
Gerät auf die gleiche Weise anschließen.<br />
Der Verzicht auf eine Backplane ist<br />
neben der drahtlosen Montage einer der<br />
Vorteile des Verfahrens.<br />
Schnelle Verdrahtung spart Zeit und Geld<br />
Durch die neue Anschlusstechnik entfällt<br />
die zeitaufwendige Verdrahtung mit Brücken<br />
und Twin-Aderendhülsen zwischen<br />
den Geräten. „Mit der Verdrahtung über<br />
das Stromschienen-Modul wird die<br />
Handhabung für unsere Kunden viel einfacher<br />
– bei der Installation, bei der Inbetriebnahme<br />
und bei der Wartung“, stellt<br />
Mussauer fest. Bei der Montage im Sondermaschinenbau<br />
wird im Vergleich zu<br />
den Vorgängergeräten 50 % Platz im<br />
Schaltschrank gespart und der Zeitaufwand<br />
für die mechanische und elektrische<br />
Installation beschränkt sich auf wenige<br />
Minuten.“ Auch bei einer Anlagenerweiterung<br />
können Mitarbeiter der Betriebstechnik<br />
die Geräte sowohl ohne Änderungen<br />
der Verdrahtung austauschen als<br />
auch weitere Geräte rechts und links vom<br />
zentralen Netzteil ergänzen.<br />
Standard-Steckverbinder<br />
für Antriebe und I/Os<br />
Außer dem eigens für diesen Einsatz produzierten<br />
Stromschienen-Modul sind im<br />
Lexium LXM 62 auch Standard-Steckverbinder<br />
von Phoenix Contact im Einsatz.<br />
So werden die Antriebe und ➜<br />
<strong>IEE</strong> • 5-2011 77
PRAXIS Verpackungstechnik<br />
I/Os über Push-In-Steckverbinder aus unterschiedlichen<br />
Serien angeschlossen.<br />
Über diese Steckverbinder werden flexible<br />
Leiter mit Aderendhülse verdrahtet.<br />
Darüber hinaus sind die Antriebe mit einem<br />
All-In-One-Hybridsteckverbinder –<br />
für Leistung, Schutzleiter, Motorbremse<br />
und Thermoelement – angeschlossen, sodass<br />
der gesamte Anschluss mit nur einem<br />
Steckvorgang erledigt wird. Für den sicheren<br />
Halt der Steckverbinder am Gerät<br />
Brückenverstärker<br />
Für exakte<br />
Kraft-Messketten<br />
Baumer: Störsichere Messkraftverstärker für<br />
raue Umgebungen sind mit dem Brückenverstärker<br />
Dabu/I AD2T möglich. Ausgestattet mit einem<br />
rein analogen Signalpfad wandelt er<br />
mV/V-Signale in ein Spannungs- oder Stromsignal<br />
um. Am Verstärkereingang lassen sich je<br />
nach Produkttyp 2x¼-Brücke oder eine Vollbrücke<br />
anschließen. Die Bandbreite beträgt<br />
1 000 Hz, der Tarierbereich von ±6 mV/V ermöglicht<br />
eine sichere Inbetriebnahme der Messkette.<br />
infoDIRECT 500iee0511<br />
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78 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Technik im Detail<br />
Steckverbinder mit Push-In-Federkraft<br />
Die Federkraft-Steckverbinder der Serien SPC 5, SPC 16 und FMC von Phoenix Contact<br />
für Signale oder Leistungselektronik<br />
➜ schneller und werkzeugloser Leiteranschluss aufgrund Federkraft mit Push-In-<br />
Technik<br />
➜ kleines Rastermaß<br />
➜ Bemessungsstrom von bis zu 76 A<br />
➜ Leiterquerschnitt bis zu 16 mm²<br />
➜ uneingeschränkte 600-V-UL-Zulassung (UL 1059) bei den Komponenten SPC 5<br />
und SPC 16<br />
➜ kompakte Grundgehäuse-Abmessungen – für einen geringen Platzbedarf auf der<br />
Leiterplatte<br />
„Unser neues Anschlusskonzept sollte nicht nur modular sein, sondern auch alle<br />
anderen Anschlusskonzepte an Kundennutzen übertreffen.<br />
Christian Mussauer Projekt-Manager Drives bei Schneider Electric Elau Packaging Solutions<br />
PRAXIS Verpackungstechnik<br />
sorgt das automatisch verriegelnde Verrastungssystem.<br />
Die Servoantriebslösungen<br />
gibt es als Single Drive für eine Achse<br />
und als Double Drive für zwei Achsen –<br />
beide Geräte haben das gleiche Format<br />
und lassen sich in einem einheitlichen<br />
Raster montieren. Alle Komponenten eines<br />
Achsverbundes nutzen ein zentrales<br />
Netzgerät. Die Geräte werden mit einem<br />
Schieber über die Stromschienen an das<br />
benachbarte Gerät angekoppelt.<br />
Kamerasystem<br />
Kamerasystem auf<br />
Fehlersuche<br />
Modus: Mit einer 10-Megapixel-Kamera und<br />
AOI-Software braucht das MCS-10-System für<br />
die Prüfung inklusive Auswertung eines 10-Megapixel-Bildes<br />
max. zwei Sekunden. In einem<br />
Prüfplan lassen sich mehrere Kameras auswerten.<br />
Angeschlossen an Industrierechner erreicht<br />
das System eine deutlich höhere Datenverarbeitung<br />
als Kameras mit integriertem DSP. Die Geräte<br />
gibt es als Standalone-Ausführung oder als in<br />
eine Produktionslinie eingegliederte Lösung.<br />
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➜<br />
Autor<br />
Philipp Heitkämper<br />
ist Produktmanager Leiterplatten-Anschlusstechnik<br />
Combicon Power bei der Phoenix Contact GmbH &<br />
Co. KG ind Blomberg.<br />
infoDIRECT 794iee0511<br />
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Link zu den Steckverbindern für Leistungselektronik<br />
Link zum Anwender<br />
Single-Board-Computer<br />
CPU und Grafik<br />
leisten mehr<br />
Comp-Mall: Der Nova-HM551 ist ein Single-Board-Computer<br />
im 5,25“-Format für industrielle<br />
Anwendungen. Als Prozessoren kommen mobile<br />
Core i7/i5/i3- und Celeron zum Einsatz, die in<br />
Kombination mit dem HM55-Chipsatz eine Leistungssteigerung<br />
von rund 60 % für CPU und Grafik<br />
im Vergleich zu GM45/T9400-Konfigurationen<br />
bieten. Außerdem stehen eine analoge VGA-<br />
und zwei HDMI-Schnittstellen sowie ein<br />
18/24bit-LVDS-Interface bereit.<br />
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Bildquelle: Sigmatek<br />
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Gateway<br />
Einfache Integration von<br />
Profibuskomponenten<br />
Sigmatek: Das CPB 021 ergänzt<br />
das C-Dias-Produktspektrum um<br />
ein Profibus-DP-Slave-Gateway. Es<br />
unterstützt einen galvanisch getrennten<br />
Profibus-Slave und bietet<br />
so viele Möglichkeiten bei der Kop-<br />
pelung von Automatisierungsgeräten<br />
mit Profibus. Damit lässt sich<br />
ein effizienter Datenaustausch zwischen<br />
dem Steuerungssystem und<br />
den dezentralen Feldkomponenten<br />
realisieren. Der On-board-Prozessor<br />
übernimmt den Profibusverkehr<br />
und entlastet den Hauptprozessor<br />
der CPU von der Protokollbearbeitung.<br />
Die Kommunikation zur SPS<br />
erfolgt über ein 64 kB großes Dual-<br />
Port-Ram.<br />
infoDIRECT 400iee0511<br />
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Industrierechner<br />
Jede Menge Steckplätze<br />
DSM Computer: Eine leistungsfähige<br />
Variante erweitert die 19“-<br />
Industrierechnerfamilie 96M1574<br />
aus der Infinity-Serie. Das für den<br />
Einbau in 19“-Schränke geeignete<br />
Gerät basiert auf der kompakten<br />
Industrie-Slot-CPU 96M4296o mit<br />
einem Core-2-Duo-Prozessor und<br />
ist im 4HE-Gehäuse untergebracht.<br />
Insgesamt sind 14 Steckplätze für<br />
acht lange und sechs kurze Einsteckkarten<br />
vorhanden. Neben der<br />
Slot-CPU sind somit je nach Backplane<br />
bis zu zwölf PCI-Slots oder<br />
max. acht ISA-Steckplätze zugänglich.<br />
Darüber hinaus bietet der IPC<br />
vier 5,25“-Laufwerkseinschübe<br />
und einen 3,5“-Einschub.<br />
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Bildquelle: MSC<br />
PRAXIS Verpackungstechnik<br />
Embedded-Modul<br />
Im erweiterten Temperatur-<br />
bereich arbeiten<br />
MSC: Als erstes ARM-basierendes<br />
Qseven-Modul verbraucht Q7-NT2<br />
nur 5 W und ist für den erweiterten<br />
Temperaturbereich von -40 bis<br />
85 °C spezifiziert. Die Grafikleistung<br />
des Moduls erlaubt das Ab-<br />
spielen von HD-Videos und eignet<br />
sich so für Digital-Signage-Anwendungen.<br />
Die Baugruppe basiert auf<br />
dem Low-Power-Prozessor Tegra<br />
290 mit dem Dual-Core ARM Cortex<br />
A9, der mit bis zu 1 GHz getaktet ist.<br />
Als Speicher sind bis zu 1 GB<br />
DDR2-SDRAM und max. 8 GB<br />
Nand-Flashspeicher vorgesehen.<br />
Neben diversen Standardschnittstellen<br />
sind eine I2C-Schnittstelle<br />
und ein SPI vorhanden.<br />
infoDIRECT 403iee0511<br />
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Motorsoftstarter<br />
Förderstrecken sanft starten<br />
Wieland: Der elektronische Motorsoftstarter<br />
Podis MSS 3I/W1,5 mit<br />
Wendefunktion ist für Asynchron-<br />
Normmotoren entwickelt und lässt<br />
sich dezentral oder motornah für<br />
Antriebe mit 0,09 bis 1,5 kW einsetzen.<br />
Hochlaufzeit, Tieflaufzeit<br />
sowie Losbrechmoment sind stufenlos<br />
einstellbar; Ansteuerung und<br />
Parametrierung erfolgen über AS-<br />
Interface. Der Starter gehört zum<br />
Energiebussystem Podis, das aus<br />
Flachleitungsenergiebus und<br />
steckbaren Funktionsmodulen besteht.<br />
Der anzusteuernde Motor sowie<br />
bis zu drei Sensoren lassen<br />
sich über Rund- bzw. M12-Steckverbinder<br />
anschließen.<br />
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<strong>IEE</strong> • 5-2011 79
IMPRESSUM<br />
ELEKTRISCHE AUTOMATISIERUNG + ANTRIEBSTECHNIK<br />
REDAKTION<br />
80 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
www.iee-online.de<br />
www.all-electronics.de<br />
56. Jahrgang<br />
ISSN 1434–2898<br />
Dipl.-Ing. Harald Wollstadt (hw), Chefredakteur (v. i. S. d. P.),<br />
Tel. +49 (0) 6221489-308, Fax +49 (0) 6221489-482<br />
E-Mail: harald.wollstadt@huethig.de<br />
Dipl.-Journalistin (FH) Melanie Feldmann (mf) Tel. -463<br />
E-Mail: melanie.feldmann@huethig.de<br />
Dipl.-Biol. Tina Walsweer (tw), Volontärin, Tel. -483<br />
E-Mail: tina.walsweer@huethig.de<br />
Klaus Heyer (Assistenz), Tel. -345<br />
E-Mail: klaus.heyer@huethig.de<br />
ANZEIGEN<br />
Anzeigenleitung:<br />
Anja Breuer, Tel.: +49 (0) 6221489-326<br />
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Hagen Reichhoff, Tel.: -304<br />
E-Mail: hagen.reichhoff@huethig.de<br />
Sonderdruckservice:<br />
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E-Mail: iee-dispo@huethig.de<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 49 vom 01.10.2010<br />
VERLAG<br />
Hüthig GmbH, Im Weiher 10, 69121 Heidelberg,<br />
Tel.: +49 (0) 6221489-0, Fax: +49 (0) 6221489-482,<br />
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Amtsgericht Mannheim HRB 703044<br />
Geschäftsführung: Fabian Müller<br />
Verlagsleitung: Rainer Simon<br />
Produktmanager Online: Philip Fischer<br />
Vertrieb: Stefanie Ganser<br />
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E-Mail: aboservice@huethig.de<br />
PRAXIS Verpackungstechnik<br />
Miniatursensoren<br />
Optische<br />
Mini-Sensoren<br />
Omron: Die Miniatursensoren der E3T-C-Familie<br />
gibt es in den Gehäusegrößen M5 und M6 mit integriertem<br />
Verstärker. Sie sind in drei Ausführungen<br />
als Einweglichtschranken in M5 für die Axial-<br />
und Radialmontage (Serie E3T-CT) oder als<br />
Reflexionslichttaster in M6 für den axialen Einsatz<br />
(Serie E3T-CD) erhältlich. Die E3T-C arbeiten<br />
mit Rotlicht-LEDs, sind dunkelschaltend und haben<br />
eine Reichweite von 1 m (axial) bzw. 0,5 m<br />
(radial), während die E3T-CD Infrarotlicht verwenden<br />
und hellschaltend konfiguriert sind. Der<br />
einstellbare Tastbereich liegt zwischen 3 und<br />
50 mm.<br />
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IHRE KONTAKTE:<br />
Redaktion: Telefon: +49 (0) 6221489-308, Fax: -482<br />
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E-Mail: leserservice@huethig.de<br />
Leitung Herstellung: Horst Althammer<br />
Art Director: Jürgen Claus<br />
Layout: Karin Köhler<br />
Satz:<br />
kaltnermedia GmbH, Dr.-Zoller-Straße 1,<br />
86399 Bobingen<br />
Druck:<br />
Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG,<br />
Leibnizstr. 5, 97204 Höchberg<br />
Erscheinungsweise: 10 <strong>Ausgabe</strong>n jährlich<br />
Bezugsbedingungen/Bezugspreise 2011:<br />
(unverbindliche Preisempfehlung)<br />
Jahresabonnement (inkl. Versandkosten)<br />
Inland €179,00; Ausland €188,00;<br />
Einzelheft €19,00 zzgl. Versandkosten.<br />
Der Studentenrabatt beträgt 35%. Kündigungsfrist: jederzeit<br />
mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende.<br />
Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.<br />
© Copyright Hüthig GmbH 2011, Heidelberg.<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz<br />
sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Verleger und Herausgeber<br />
nicht übernommen werden. Die Zeitschriften, alle in<br />
ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen<br />
des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages<br />
unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />
Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung<br />
und Bearbeitung in elektronischen Systemen.<br />
Mit der Annahme des Manuskripts und seiner Veröffentlichung<br />
in dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche,<br />
räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />
auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Printmediarecht<br />
zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />
entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das Recht zur<br />
Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung, das Recht zur<br />
Nutzung für eigene Werbezwecke, das Recht zur elektronischen/digitalen<br />
Verwertung, z.B. Einspeicherung und Bearbeitung<br />
in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung in<br />
Datennetzen sowie Datenträger jedweder Art, wie z. B. die Darstellung<br />
im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen,<br />
CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung und das<br />
Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu übertra-<br />
PIR-Sensoren<br />
Detektiert<br />
jede Bewegung<br />
Panasonic Electric Works: Die PIR-Sensoren haben<br />
eine Höhe von nur 6 mm (mit Silikonlinse)<br />
bzw. 9,7 mm (mit Polyäthylenlinse) und die<br />
Stromaufnahme variiert modellabhängig zwischen<br />
1 bis 170 μA während sich der Erkennungsbereich<br />
zwischen 3 und 12 m erstreckt.<br />
Die Siliziumlinse benötigt eine Gehäuseöffnung<br />
von 3 mm Durchmesser, um Bewegungen in einem<br />
Bereich von horizontalen 58° und vertikalen<br />
34° zu detektieren. Die etwas größere Polyäthylenlinse<br />
erfasst Bewegungen in einem Winkel<br />
von 94° horizontal und 80° vertikal bei einem<br />
Linsendurchmesser von 9,5 mm.<br />
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gen, d.h. Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe von<br />
Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und<br />
dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere<br />
Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche Namen im<br />
Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als<br />
frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt<br />
werden dürfen.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung<br />
übernommen. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
dar. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
für Autorenbeiträge.<br />
AUSLANDSVERTRETUNGEN<br />
Frankreich, Belgien: SL REGIE, Sophie Lallonder<br />
12, allée des Crételles, F-37300 Joué-Lès-Tours<br />
Tel : +33/2/47 38 24 60, Fax : +33/2/90 80 12 22<br />
E-Mail: sophie.lallonder@wanadoo.fr<br />
Großbritannien: Richard H. Thompson Ltd.,<br />
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E-Mail: richardmedia@yahoo.com<br />
Schweiz, Liechtenstein: Monika B. Ailinger, MarCoMedia GmbH,<br />
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USA: Marion Taylor-Hauser, Max-Böhm-Ring 3,<br />
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Fax: +49/921/32875, E-Mail: taylor.m@t-online.de<br />
Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern<br />
(IVW), (Printed in Germany)<br />
DATENSCHUTZHINWEIS:<br />
Ihre Angaben werden von uns für die Vertragsabwicklung<br />
und für interne Marktforschung gespeichert, verarbeitet<br />
und genutzt und um von uns und per Post von unseren Kooperationspartnern<br />
über Produkte und Dienstleistungen informiert<br />
zu werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen<br />
können Sie dem jederzeit mit Wirkung für die Zukunft unter<br />
leserservice@huethig.de widersprechen.
Die <strong>IEE</strong>-Redaktion bespricht<br />
Nachgeschaut<br />
TV-Kritik<br />
➜ Roboter erobern unser Leben<br />
Experten sind sich sicher: Den Robotern gehört<br />
die Zukunft. Die Technik ist vorhanden.<br />
Nun muss sie nur noch allumfassend zum<br />
Einsatz kommen. Die Hannover Messe zeigte<br />
wie.<br />
Mi., 06. April 2011, n-tv<br />
Der eine Roboter hat Rythmus in den Platinen<br />
und den könnte als DJ arbeiten, der elektronische<br />
Saubermann ist fast schon etabliert,<br />
aber die neueste Generation der Roboter<br />
könnte in absehbarer Zeit die Altenbetreuung<br />
revolutionieren. Ältere Personen sind oft nicht<br />
mehr so mobil und die neuen Serviceroboter<br />
halten die Kommunikation zur Aussenwelt<br />
aufrecht. Auf der Hannover Messe war die<br />
Redaktion von n-tv unterwegs und suchte<br />
nach den technischen Möglichkeiten. Es zeigte<br />
sich, dass die Unternehemen sich dieses<br />
Die <strong>IEE</strong>-Redaktion empfiehlt<br />
Technik fürs Sofa<br />
TV-Vorschau<br />
Mo., 2. Mai 2011<br />
➜ Planet Wissen: Abenteuer Fliegen (Luftfahrt)<br />
– Was bringt die Zukunft?<br />
Angeregt vom Vorbild der Natur versuchen<br />
Ingenieure neue Flugzeugtypen in die Luft zu<br />
bringen.<br />
8:20 Uhr, WDR Fernsehen<br />
Mi., 4. Mai 2011<br />
➜ Meyer-Werft – Die dicken Pötte von der<br />
Ems<br />
Ein Porträt der Werf in Papenburg, die Ende<br />
des 18. Jahrhunderts Segelschiffe baute und<br />
heute mit der Konkurrenz aus Asien um Aufträge<br />
für Kreuzfahrtschiffe buhlt.<br />
14:15 Uhr, Eins Festival<br />
➜ Die Burg im Strom – Das Donaukraftwerk<br />
Jochenstein<br />
Rund 20 km unterhalb von Passau steht inmitten<br />
des idyllischen Donautals das größte<br />
Flusskraftwerk Deutschlands – das Kraftwerk<br />
Jochenstein. Ob der Maschinist an den Turbinen,<br />
die Frau vom Reinigungstrupp oder der<br />
Schleusenwärter – sie alle erzählen von ihrer<br />
Bildquelle: n-tv<br />
Themas angenommen haben und vielfältige<br />
Studien vorstellten. Ein Schritt in diese Richtung<br />
ist die Bionik, wobei man versucht die<br />
menschlichen oder auch tierischen Bewegun-<br />
Arbeit und liefern so ein fassettenreiches Bild<br />
des Kraftwerks.<br />
17:00 Uhr, Bayerisches Fernsehen<br />
So., 8. Mai 2011<br />
➜ Die Ente klingelt um 1/2 8<br />
Für den renommierten Computeringenieur<br />
Dr. Alexander läuft das ganze Leben streng<br />
nach Plan ab. Bis er sich von Elefanten verfolgt<br />
fühlt. Der Film ist eine geistreiche Gesellschaftssatire<br />
mit diversen Seitenhieben<br />
gegen die zunehmende Technikbegeisterung<br />
des Wirtschaftswunder Deutschlands, Freuds<br />
Psychoanalyse und die sexuelle Revolution<br />
der späten 60er Jahre. Heinz Rühmann liefert<br />
als rationaler Querkopf eine Glanzleistung<br />
seiner Karriere.<br />
9:00 Uhr, rbb Fernsehen<br />
Mo., 9. Mai 2011<br />
➜ Hitec: Energiespender Mensch<br />
Etwa 100 kWh an Wärme- und Bewegungs-<br />
Foto: fotolia.com<br />
TECHNIK Medien für Techniker<br />
gen auf die Robotik zu übertragen. Schlaglichtartig<br />
greift der Bericht diese Technologien<br />
auf, geht aber leider nicht in die Tiefe. Die<br />
Statements der Hersteller sind plakativ und<br />
wenig aussagekräftig. Als Zuschauer würde<br />
ich mir hier schon mehr Input wünschen. Gerade<br />
wenn der Titel der Sendung 'Roboter erobern<br />
unser Leben' heißt. Hier fragt man sich<br />
doch, wie erobern sie unser Leben und erwartet<br />
eine Antwort darauf. Die Messe hatte<br />
sicher mehr zu bieten, als im Beitrag gezeigt<br />
wurde. Der Beitrag schließt mit einer nichtaussagekräftigen<br />
Zusammenfassung des Reporters.<br />
<strong>IEE</strong>-Fazit: 2 von 6 <strong>IEE</strong>-Punkten. Ein kurzweiliger<br />
Fernsehclip, der nicht fesselt oder zum Zusehen<br />
anregt. Im Stile einer Nachrichtensendung<br />
geschnitten, fehlen Aussagen welche die<br />
Bilder unterstützen.<br />
energie erzeugt ein aktiver Mensch im Jahr<br />
– Energie, die bislang ungenutzt verpufft.<br />
Das soll sich ändern: Der Mensch als neuartige<br />
Energiequelle gerät immer stärker ins<br />
Blickfeld der Forscher.<br />
21:30 Uhr, 3sat<br />
Mo., 16. Mai 2011<br />
➜ Hitec: Die Automatisierung des Krieges<br />
Der Film dokumentiert die Automatisierung<br />
des Militärs und zeigt die technologischen<br />
Möglichkeiten und die Gefahren.<br />
21:30 Uhr, 3sat<br />
Mo., 30. Mai 2011<br />
➜ Sprengbagger 1010<br />
Der historische Film aus dem Jahr 1929<br />
zeigt wie der Ingenieur Karl Hartmann einen<br />
gigantischen Bagger entwickelte, mit dem<br />
große Mengen von Braunkohle gefördert<br />
werden können.<br />
1:10 Uhr, Arte (Nacht von Mo. auf Di.)<br />
Kurzfristige Programmänderungen der<br />
Sender sind möglich.<br />
<strong>IEE</strong> • 5-2011 81
Bildquelle: AMA Service<br />
VORSCHAU Firmenverzeichnis<br />
Vorschau auf <strong>IEE</strong> 06/11<br />
Vorbericht: Sensor+Test<br />
Das diesjährige Schwerpunktthema der Sensor+<br />
Test setzt den Fokus auf Benutzerfreundlichkeit,<br />
Betriebssicherheit und intuitive Bedienbarkeit.<br />
Das Ziel ist, mehr Effizienz in der Anwendung von<br />
Sensoren und Messsystemen zu erreichen. Zahlreiche<br />
Entwicklungen der Aussteller zeigen, wie<br />
neue Lösungen schnell und einfach zu der gewünschten<br />
Verbesserung führen.<br />
FIRMENVERZEICHNIS (Redaktion /Anzeige)<br />
Batterielos überwachen<br />
A Acceed, Düsseldorf<br />
62 H Harmonic Drive, Limburg<br />
48<br />
Allied Vision, Ahrensburg<br />
20 Harting, Espelkamp 53<br />
AMA, Berlin<br />
20, 61 HBM, Darmstadt<br />
28, 52<br />
ASM Automation, Moosinning<br />
49 HTC Kral, A-Wien<br />
28<br />
Autodesk, München<br />
20, 28 I IAI Industrieroboter, Schwalbach<br />
48<br />
AutoVimation, Karlsruhe<br />
41 IMS Research, GB-Wellingborough<br />
14<br />
B B&R, A-Eggelsberg<br />
11, 28, 29 Industrial Computer Source,<br />
41<br />
Baldor Electric Germany,<br />
37 Pulheim<br />
Kirchheim<br />
Itac Software, Dernbach<br />
29<br />
Balluff, Neuhausen<br />
69 J Jacob, Kernen 53<br />
Basler, Ahrensburg<br />
14 Jetter, Ludwigsburg<br />
60<br />
Baumer, Friedberg<br />
78 K Keba, A-Linz<br />
48<br />
Beckhoff, Verl 33 KML, A-Wien<br />
59<br />
Berghof, Eningen<br />
62 Koch-Industrieanlagen, Dernbach 48<br />
Bernstein, Porta Westfalica<br />
3.US Koco Motion, Dauchingen<br />
59<br />
Bressner, Gröbenzell<br />
37 Kontron Embedded, Eching<br />
40<br />
C CAN in Automation, Nürnberg<br />
62 L Leuze, Owen-Teck<br />
49<br />
Comp-Mall, München<br />
78 LiP-Technologie, Landau 63<br />
Conec, Lippstadt<br />
63 Friedrich Lütze, Weinstadt<br />
53, 67<br />
Coninvers, Herrenberg<br />
69 Lyconsys, Frankfurt<br />
62<br />
Crouzet, Hilden<br />
52 M Maxon Motor, CH-Sachseln<br />
48<br />
Cwieme, GB-Channel Islands 77 MCTX Mobile & Embedded,<br />
37<br />
D Data Translation,<br />
53 Gottenheim<br />
Bietigheim-Bissingen<br />
Megatron Elektronik, Putzbrunn<br />
49<br />
Decision, Lienen<br />
78 Micro-Epsilon, Ortenburg<br />
3, 52<br />
Deutsche Messe, Hannover<br />
8 Modus, Willich<br />
78<br />
Digi International, Dortmund<br />
69 MSC, Tuttlingen 79<br />
Dina, Wolfschlugen<br />
13 MSC Vertriebs, Stutensee<br />
79<br />
Di-soric, Urbach 69 MTS Sensor Technologie,<br />
59<br />
Dostmann,<br />
52 Lüdenscheid<br />
Wertheim-Reichholzheim<br />
N National Instruments, München 52<br />
DSM Computer, München<br />
14, 79 Netmodule, CH-Niederwangen<br />
58<br />
E Eaton Electric, Bonn<br />
2.US Newport, Deckenpfronn 59<br />
Eaton Power Quality, Achern<br />
32 O Oldenbourg Industrieverlag,<br />
28<br />
EGE-Elektronik, Gettorf<br />
53 München<br />
Eplan Software & Service,<br />
30 Omron Electronics, Langenfeld<br />
80<br />
Monheim am Rhein<br />
Optris, Berlin<br />
37<br />
Euchner, Leinfelden-Echterdingen<br />
39 Oriental Motor, Düsseldorf<br />
48<br />
Euro Engineering, Düsseldorf<br />
32 P P. E. Schall, Frickenhausen<br />
12<br />
European Bioplastics, Berlin<br />
70 Panasonic Electric Works,<br />
80<br />
F Faulhaber, Schönaich<br />
41 Holzkirchen<br />
Felten, Serrig<br />
32 Pepperl+Fuchs, Mannheim 42, 63<br />
Festo, Esslingen 52 Phoenix Contact, Blomberg<br />
15, 76<br />
Fiessler, Esslingen-Berkheim<br />
62 PI-Institute, Hürth 29<br />
Frizlen, Murr<br />
54 Pilz, Ostfildern<br />
5<br />
G Graf-Syteco, Tuningen<br />
29 Prostep, Darmstadt<br />
28<br />
82 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
Bildquelle: Micropelt<br />
Der Qnode ist ein Funksensor zur Zustandsüberwachung<br />
sorgt für mehr Sicherheit und Verfügbarkeit<br />
von Hochstrom-Verteilsystemen in kontinuierlich<br />
laufenden Produktionsumgebungen.<br />
Der Thermoharvesting-Hersteller hat das energieautarke<br />
Funksensorsystem gemeinsam mit<br />
der französischen Schneider Electric entwickelt,<br />
einem Anbieter von Energie-Verteilsystemen.<br />
Bildquelle: Pavel Losevsky – Fotolia.com<br />
Praxis: Holzbearbeitung<br />
Nach Angaben des VDMA-Fachverbands Holzbearbeitungsmaschinen<br />
erkennen deutsche Hersteller<br />
einen wachsenden Bedarf an Technologien<br />
für eine ressourceneffiziente Produktion. So wird<br />
zum einen ein nachhaltiger Anbau des verwendeten<br />
Holzes gefordert. Zum anderen wird auch eine<br />
umweltverträgliche Produktion erwartet, die in<br />
Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird.<br />
R Reikotronic, Köln<br />
Rockwell Automation,<br />
Haan-Gruiten<br />
I RS Components,<br />
Mörfelden-Walldorf<br />
Rübsamen & Herr, Neunkirchen<br />
S Schmersal, Wuppertal<br />
Sharp Electronics, Hamburg<br />
Siemens, Nürnberg<br />
Sigmatek, A-Lamprechtshausen<br />
Simplan, Maintal<br />
Spectra, Reutlingen<br />
Sprint Electric, GB-Ford, Arundel<br />
SSV, Hannover<br />
T<br />
W<br />
Technische Universität, Chemnitz<br />
Technische Universität, Darmstadt<br />
Tele Haase, A-Wien<br />
Turck, Mülheim<br />
Werma, Rietheim-Weilheim<br />
Wieland Electric, Bamberg<br />
Wiesemann & Theis, Wuppertal<br />
WSCAD, Bergkirchen-Eisolzried<br />
Dieser <strong>Ausgabe</strong> liegen<br />
Prospekte folgender Firma bei:<br />
Ethernet Powerlink, Berlin<br />
78<br />
57, 32<br />
4.US<br />
51<br />
41<br />
40<br />
21, 27, 34<br />
7, 79<br />
32<br />
63<br />
59<br />
75<br />
R. Stahl, Waldenburg 40<br />
7<br />
14<br />
32<br />
49, 55<br />
38<br />
79<br />
62<br />
25<br />
Z Carl Zeiss, Oberkochen 58
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