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Elektrische Automatisierung + Antriebstechnik<br />

Hannover Messe 2011<br />

Alle heiß<br />

auf Elektroautos<br />

Seite 8<br />

Interview<br />

Maximilian Brandl, Eplan<br />

Termindruck entschärfen<br />

Seite 30<br />

Peter Adolphs, Pepperl+Fuchs<br />

5/2011<br />

Prozessautomatisierung<br />

„Den Ethernet-Krieg<br />

verhindern“<br />

Seite 56<br />

Tastender Schall<br />

Praxis:<br />

Verpackungstechnik<br />

Alles Bio beim Plastik<br />

Seite 70


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„ „Das Angstsparen<br />

ist die größte Konjunkturbremse<br />

überhaupt.“<br />

Bernd Pischetsrieder,Automobilmanager<br />

„ Unverzichtbare<br />

Grundvorrausetzungen<br />

dafür sind<br />

jedoch eine klare<br />

Zielperspektive sowie<br />

ein Gerechtigkeitsprinzip,<br />

damit<br />

es sinnvoll erscheint.<br />

„ Ohne gut aus- und<br />

fortgebildete Lehrer<br />

kein guter Unterricht<br />

und damit<br />

auch kein gutausgebildeter<br />

Nachwuchs.<br />

EDITORIAL<br />

Gerne sparen –<br />

aber richtig<br />

Meine Großmutter pflegte immer zu sagen, „Kind spare,<br />

es kommen lausige Zeiten.“ Woher kommt die Sehnsucht<br />

nach dem Sparen? Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs,<br />

angesichts eines völlig zerbombten und moralisch<br />

in Verruf geratenen Landes, sehnte man sich nach Sicherheit,<br />

auch in materieller Hinsicht. Dafür wurde brav gespart,<br />

um sich später einmal etwas Schönes leisten zu können.<br />

Der Gesellschafts-Psychologe Stephan Grünewald<br />

bezeichnet es sogar als eine ‚seelische Notwendigkeit‘. Unverzichtbare<br />

Grundvorrausetzungen dafür sind jedoch eine<br />

klare Zielperspektive sowie ein Gerechtigkeitsprinzip<br />

damit es sinnvoll erscheint. „Jeder Spar-Appell verraucht,<br />

wenn das Gefühl da ist, dass nur bestimmte Gruppierungen<br />

zum Aderlass gebeten werden“, erklärt Grünewald.<br />

Kein Wunder, dass neuerdings immer mehr Zweifel an der<br />

deutschen Lieblingsbeschäftigung aufkommen.<br />

Trotz des aktuellen Wirtschaftswachstums setzen fast<br />

vier Fünftel der großen Unternehmen und Konzerne weiter<br />

auf Kostensenkung zur Profitabilitätssteigerung. Und<br />

wenn gespart werden muss, steht ein allgemeines Sparen<br />

bei den Personalkosten ganz oben auf der Agenda. Man redet<br />

von Sparen, also, das Zurücklegen momentan freier<br />

Mittel zur späteren Verwendung.<br />

Also hat sich die Lage beim so beklagten Facharbeiter-<br />

und Ingenieurmangel schon entspannt? Denn auch bei der<br />

Grundlage, also der Ausbildung zukünftigem Fachpersonals,<br />

scheint dies die vorherrschende Meinung zu sein.<br />

Hessens Kultusministerium plant über 68 Millionen Euro<br />

bis 2012 einsparen. Wo der Rotstift angesetzt wird, steht<br />

angeblich noch nicht fest. Doch es mehren sich die Gerüchte,<br />

dass die Sparaxt an der Lehrerausbildung angelegt und<br />

damit an der wichtigsten Grundlage für die Qualität des<br />

Unterrichts gespart wird. Ohne gut aus- und fortgebildete<br />

Lehrer kein guter Unterricht und damit auch kein gutausgebildeter<br />

Nachwuchs für die Unternehmen.<br />

Da bekommt der Ausspruch von Christian Angermayer,<br />

einem Fonds-Manager, einen ganz anderen Dreh. „Wir<br />

sind zwar ein Land der Sparer, aber nicht wirklich der intelligenten<br />

Anleger.“<br />

Ihr Harald Wollstadt<br />

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INHALT <strong>IEE</strong> 05/2011<br />

[16] [8]<br />

➜<br />

Technik in<br />

bewegten Bildern<br />

Gipfelgespräch mit dem Filmemacher<br />

Eberhardt Fetz über die emotionale<br />

Wirkung von Technikfilmen.<br />

Alle heiß auf E-Autos<br />

Das Motto der diesjährigen Hannover Messe<br />

hätte eigentlich 'Smart Electromobility'<br />

heißen müssen.<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN<br />

8 Rückblick Hannover Messe 2011<br />

Alle heiß auf E-Autos<br />

12 Messevorschau Control 2011<br />

Die Kraft steckt in der Qualität<br />

16 Gipfelgespräch mit Eberhard Fetz,<br />

Geschäftsführer der Filmplattform<br />

Technik in bewegten Bildern<br />

4 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

TITEL<br />

➜<br />

Peter Adolphs, Pepperl+Fuchs,<br />

erklärt die<br />

entscheidenden Faktoren<br />

einer Sensorikanwendung<br />

und die<br />

Vorteile verschiedener<br />

Sensortechnologien.<br />

[42]<br />

TECHNIK<br />

Leitebene<br />

22 Sechs Fragen zum PLM/Cax-Markt<br />

Daten durchgängig bereitstellen<br />

28 Produkte<br />

30 Interview mit Maximilian Brandl,<br />

Eplan und Mind8<br />

Termindruck entschärfen<br />

Prozessebene<br />

34 Siemens zum Thema Engineering<br />

und Stuxnet<br />

Digitaler Schatten<br />

37 Produkte<br />

38 Sicher signalisieren nach der<br />

neuen Maschinenrichtlinie<br />

Normenkonform warnen<br />

Feldebene<br />

42 Interview mit Peter Adolphs,<br />

Geschäftsführer Pepperl+Fuchs<br />

Tastender Schall<br />

46 Applikation<br />

Straßen mit Ultraschall messen<br />

48 Produkte<br />

50 Datenlogger überwacht<br />

Brennstoffzelle<br />

Energie aus Abfall<br />

54 Bremswiderstand oder<br />

Rückspeisung<br />

Suche nach der besseren Alternative<br />

56 PNO-Podiumsdiskussion: Ethernet<br />

in der Prozessautomatisierung<br />

„Den Ethernet-Krieg verhindern“<br />

60 Generationen im Vergleich<br />

Antriebssystem<br />

64 Schrittmotoransteuerungen mit<br />

interner Kommutierung (Teil 2)<br />

Schritt für Schritt angesteuert<br />

68 Leser fragen, Unternehmen<br />

antworten<br />

Noch Fragen?


[70]<br />

➜<br />

Alles Bio beim Plastik<br />

Dass es in der Verpackungsbranche ökologischer und Öl-sparender<br />

geht, zeigen Biokunststoffe.<br />

PRAXIS<br />

Verpackungstechnik<br />

70 Biokunststoffe in der<br />

Verpackungsbranche<br />

Alles Bio beim Plastik<br />

73 Kolumne<br />

Sinn und Unsinn von Verpackungen<br />

74 Messevorschau Interpack 2011<br />

Packende Messe<br />

76 Verpackungsmaschinen<br />

schneller anschließen<br />

Weniger Kabel<br />

79 Produkte<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

6 Top Five<br />

7 Märkte und Unternehmen<br />

60 Damals & Heute<br />

80 Impressum<br />

➜<br />

81 Medien für Techniker<br />

82 Vorschau<br />

82 Firmenverzeichnis<br />

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Bildquelle: Deutsche Messe<br />

Bildquelle: M86 Security Bildquelle: VEM-Elektroantriebe<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Top 5<br />

TOP<br />

5<br />

ARTIKEL<br />

1<br />

NEWS<br />

1<br />

PRODUKTE<br />

1<br />

6 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Messevorschau zur Hannover<br />

Messe 2011<br />

797iee0411 Redaktion <strong>IEE</strong><br />

VEM kauft Transtech<br />

917iee0511 VEM-Elektroantriebe<br />

Schutz vor dynamischen<br />

Bedrohungen<br />

712iee0411 M86 Security<br />

Hier präsentiert Ihnen die <strong>IEE</strong> jeden Monat die Top 5 Artikel, News und<br />

Produkte von unserer Internetseite www.all-electronics.de.<br />

Unsere Leser haben diese Inhalte in den letzten vier Wochen am häufigsten<br />

gelesen. Interessieren Sie sich für spezielle Informationen, gehen Sie<br />

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2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Das etwas andere Messekonzept<br />

766iee0411 Pepperl+Fuchs<br />

Robotik – Von der Illusion zur unentbehrlichen<br />

Technik<br />

798iee0411 Redaktion <strong>IEE</strong><br />

Bonfiglioli im Aufwind<br />

925iee0411 Bonfiglioli<br />

Roboter-Entgratzelle für Antriebswellen setzt auf<br />

neue Werkzeugtechnologie<br />

750iee0411 Indat<br />

Das verdienen Ingenieure<br />

913iee0311 Hans-Böckler-Stiftung<br />

Verstärkung für das deutsche Telit-Team<br />

912iee0511 Telit Wireless Solutions<br />

Immer mehr Wireless in der Industrie<br />

903iee0511 ISM Research<br />

Familienunternehmen in der vierten Generation<br />

914iee0511 Dehn+Söhne<br />

3D-CAD-Software<br />

720iee0411 Autodesk<br />

Frei programmierbare Safety-SPS<br />

250iee0411 ABB<br />

Modul oder Board<br />

608iee0411 Elatec<br />

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606iee0411 Moxa


Bildquelle: TU Chemnitz/Uwe Meinhold<br />

TU Chemnitz macht Fabriken virtuell erlebbar<br />

Mit Gesten steuern<br />

Wenn eine Maschine konstruiert<br />

oder ein Arbeitsprozess geplant<br />

wird, greifen Wissenschaftler heute<br />

oft auf die virtuelle Realität – kurz<br />

VR – zurück. Dadurch entstehen<br />

einzelne Anlagen bis hin zu ganzen<br />

Fabriken dreidimensional am Computer<br />

Sie sind begehbar, können<br />

getestet und verändert werden, ohne<br />

dass ein einziges Bauteil gefertigt<br />

werden muss. Die Professur<br />

Fabrikplanung und Fabrikbetrieb<br />

der TU Chemnitz hat eine solche<br />

Intuitive Bedienung: Die Studenten<br />

Andre Hurzig und Patrick<br />

Helbig (l.) verbessern das<br />

Layout einer virtuellen Fabrikumgebung.<br />

Die VR-Anlage steuern<br />

sie durch Gesten.<br />

VR-Anlage in ihrer Experimentier-<br />

und Digitalfabrik mit Mitteln aus<br />

dem Hochschulbauförderungsgesetz<br />

(HBFG) realisiert. Eingesetzt<br />

wird sie für Untersuchungen zur<br />

Fabrik- und Logistiksystemplanung.<br />

Die Wissenschaftler können<br />

ganze Anlagen und Maschinen planen,<br />

aber auch Logistik-, Fertigungs-<br />

und Montagesysteme. Außerdem<br />

testen sie Materialflüsse<br />

und kümmern sich mit Ergonomieuntersuchungen<br />

um die Gestaltung<br />

von Arbeitsplätzen.<br />

Einsatz findet die VR-Anlage nicht<br />

nur in der Forschung, sondern auch<br />

in der Aus- und Weiterbildung von<br />

Studierenden, Mitarbeitern und Unternehmen<br />

sowie bei virtuellen<br />

Konferenzen. „Auch in Zukunft<br />

werden wir durch stetige Weiterentwicklungen<br />

der VR-Anlage in<br />

der Experimentier- und Digital-<br />

fabrik Mehrwertdienste sowohl für<br />

eigene Forschungen als auch für<br />

Unternehmen generieren“, sagt<br />

Prof. Dr. Egon Müller, Leiter der Professur<br />

Fabrikplanung und Fabrikbetrieb.<br />

Ein wesentlicher Vorteil<br />

dieser selbstentwickelten Anlage:<br />

Sie ist bausteinartig aus Komponenten<br />

zusammengesetzt, die<br />

auch im Consumer-Bereich auf<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />

dem Markt sind – dadurch ist sie<br />

vergleichsweise preisgünstig. Zum<br />

Einsatz kommen neben einer handelsüblichen<br />

Software, Stereoprojektoren,<br />

einem Sound-System sowie<br />

3D-Foto- und Videotechnik beispielsweise<br />

Controller der Spielkonsole<br />

Nintendo Wii. Diese arbeiten<br />

mit eingebauten Bewegungssensoren,<br />

die Position und Bewe-<br />

gung der Fernbedienung im Raum<br />

registrieren. Außerdem steht zur<br />

Steuerung ein sogenanntes Balance<br />

Board zur Verfügung – eine betretbare<br />

Sensorflächen, die eine<br />

Steuerung durch die Verlagerung<br />

des Körpergewichtes ermöglichen.<br />

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Bildquelle: alle Bilder Redaktion <strong>IEE</strong><br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Hannover Messe Rückblick<br />

Rückblick Hannover Messe 2011<br />

Alle heiß auf E-Autos<br />

Die diesjährige Hannover Messe vom 04. bis zum 08. April stand unter dem Motto<br />

'Smart Efficiency'. Eigentlich hätte das Motto aber 'Smart Electromobility' heißen müssen,<br />

denn das alles beherrschende Thema der Industriemesse war die Elektromobilität.<br />

Um Themen abseits dieses Mainstreams zu entdecken, musste man sich auf die<br />

Suche begeben.<br />

Das große Thema der Hannover Messe 2011 war ganz klar die<br />

Elektromobilität. Kaum ein Stand – egal aus welcher Industriesparte<br />

– schien ohne ein eigenes E-Auto oder ein E-Fahrrad auszukommen.<br />

Überall wurde über Ladestationen, Antriebsstränge<br />

„Die Zulieferer und<br />

Komponentenhersteller<br />

scheinen<br />

auf die Zukunft<br />

vorbereitet zu sein.<br />

und Emissionsfreiheit diskutiert. Das ganze<br />

lief unter dem Motto 'Wir sind bereit für<br />

die Elektromobilität von morgen', denn<br />

auch wenn die Besucher auf der Messe Hybridautos<br />

und reine Stromer Probe fahren<br />

konnten, sind heute immer noch viele Fragen<br />

der Elektromobilität unbeantwortet.<br />

Vor allem zu dem drängendsten Problem,<br />

der Batterietechnik, gibt es noch keine<br />

100%ige praxistaugliche Lösung. Die Zu-<br />

lieferer und Komponentenhersteller scheinen aber auf die Zukunft<br />

vorbereitet zu sein.<br />

So präsentierte Wittenstein Motoren für E-Autos in drei Baugrößen<br />

für Kleinwagen, Mittelklassewagen, Rennsportwagen und<br />

Nutzfahrzeuge. Vorstandsvorsitzender Dr. Manfred Wittenstein<br />

stellte dabei vor allem das Zusammenspiel zwischen Elektronik,<br />

Motor und Getriebe in den Vordergrund, das maßgeblich an der<br />

Effizienz und somit an der Reichweite beteiligt sei. „Wittenstein<br />

beherrscht dieses Wechselspiel zwischen elektrischen und mechanischen<br />

Komponenten von Haus,“ stellte er fest.<br />

Die Automobilkonzerne selbst stellten zwar hier und dort ihre<br />

E-Autos oder Prototypen als Messeexponat zur Verfügung,<br />

glänzten aber bis auf Volkswagen durch Abwesenheit. Es ist ein<br />

interessanter Aspekt, dass die Automobilkonzerne der Hannover<br />

8 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Messe konsequent fern bleiben, die sich immerhin selbst als<br />

größte Paradeschau der deutschen Industrie sieht. Für kaum eine<br />

andere Industrie ist Deutschland so berühmt und anerkannt wie<br />

für seine Automobilhersteller. Aber die fühlen sich anscheinend<br />

auf einer IAA in Frankfurt oder einer IAA Nutzfahrzeuge, die<br />

auch in Hannover stattfindet, wohler. ABB betrachtet das Thema<br />

Elektromobilität von der anderen Seite und möchte sich als<br />

Komplettanbieter von der Stromerzeugung über die Stromübertragung<br />

und -verteilung etablieren. Dafür hat das Unternehmen<br />

eine Schnellladestation auf Gleichstrombasis. Diese Sstation<br />

kann die Batterie eines Elektroautos in rund 15 Minuten von<br />

20 auf 80 % laden.<br />

Erneuerbare Energien weiterhin ein Trendthema<br />

Mit einigem Abstand in der Wahrnehmung folgt der Elektromobilität<br />

der Bereich Erneuerbare Energien als zweites großes Thema<br />

der Messe. Vielen Industrieunternehmen war dieser Bereich<br />

so wichtig, dass sie die angestammten Industriehallen hinter sich<br />

ließen und in die Hallen der Leitmessen Energy-, Power-Plant-<br />

Technology- oder Wind umzogen. Diese Abwanderung war aber<br />

schon letztes Jahr zu bemerken. Weiterhin in der Industriehalle<br />

11 blieb Weidmüller und stellte seine neue Photovoltaik-Anschlussbox<br />

mit Brandabschaltung und Diebstahlschutz vor.<br />

„Auch unsere Monitoring-Lösung, mit denen die Effizienz der<br />

Photovoltaik-Anlagen gesteigert werden kann, ist eine direkte<br />

Antwort auf die Anforderungen des Marktes der Erneuerbaren<br />

Energien,“ stellte Vorstandssprecher bei Weidmüller Dr. Peter<br />

Köhler fest.<br />


MÄRKTE + UNTERNEHMEN Hannover Messe Rückblick<br />

<strong>IEE</strong> • 5-2011 9


„<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Hannover Messe Rückblick<br />

Rückblick Hannover Messe 2011<br />

Nicht viel energieeffizienter als im letzten Jahr<br />

Das Motto der diesjährigen Hannover Messe war zwar Smart Efficiency<br />

aber die Energieeffizienz war genauso viel oder wenig<br />

vertreten wie im letzten Jahr. Die Antriebstechniker redeten und<br />

zeigten natürlich viel zum Thema Energieeffizienz. Aber ihnen<br />

Es sind mehr<br />

Robotikanbieter<br />

als in den letzten<br />

Jahren nach<br />

Niedersachsen<br />

gekommen.<br />

steht mit Termin am 16. Juni 2011 auch<br />

die neue Norm zur Energieeffizienz ins<br />

Haus. Die IEC 60034-30-2008 definiert<br />

Effizienzklassen von Asynchronmotoren<br />

bei 50 und 60 Hz im Leistungsbereich<br />

von 0,75 bis 375 kW und löst damit die<br />

bisher geltenden, national unterschiedlichen<br />

Regelungen ab. Ab dem Stichtag<br />

müssen alle Motoren die Effizienzklasse<br />

IE2 erfüllen.<br />

Auch für die Aussteller der Digital Factory war Energieeffizienz<br />

ein Thema. Hier aber übersetzt in Energie gleich Zeit und Arbeit.<br />

Denn die immer ausgefeilteren Softwaretools unterstützen Entwickler,<br />

Planer und Betreiber von Anlagen und Maschinen immer<br />

besser darin ihre Arbeit effizienter zu verrichten. Auch für<br />

Rittal als Gehäuse- und Schaltschrankspezialist war und ist Energieeffizienz<br />

ein Thema. Egal ob es um die schnelle Montage von<br />

Schaltschranksockeln oder die effiziente Kühlung durch Kühlgeräte<br />

oder Luft-Wasser-Wärme-Tauscher geht.<br />

Themennische der Messe: Wasser/Abwasser<br />

Ein etwas versteckteres Thema war der Bereich Wasser/Abwassertechnik.<br />

Interessant zu beobachten war, dass nicht nur die<br />

klassischen Prozesstechniker wie Sensorik- und Messtechnikanbieter<br />

dieser Anwendung Platz auf ihren Messeständen widmeten.<br />

Auch die großen Steuerungstechniker griffen das Thema<br />

deutlich häufiger auf. Dabei ist das Anwendungsgebiet Wasser/<br />

Abwasser viel größer als so mancher auf dem ersten Blick vermuten<br />

würde. Einer der Hauptabsatzmärkte ist weiterhin die<br />

Niederlande, die sich ständig darin weiterentwickelt das Land<br />

unter dem Meeresspiegel über Wasser zu halten. Auch die deutschen<br />

Klär- und Wasseraufbereitungsanlagen der Kommunen<br />

sind ein weites Feld, in das vor allem während der Wirtschaftskrise<br />

stabil weiter investiert wurde. Aber moderne Technik für<br />

Wasser/Abwasser findet auch immer mehr ihren Weg in die Arabische<br />

Welt oder andere Gebiete, wo vor allem der effiziente Umgang<br />

mit Wasser ein noch drängenderes Problem ist als im Regen-verwöhnten<br />

Deutschland. Vega zeigte beispielsweise seinen<br />

neuen Radarsensor Vegaplus WL 61, der speziell für den Einsatz<br />

in der Wasser- und Abwasserwirtschaft entwickelt wurde. Die<br />

10 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

berührungslose Radarmessung bietet gegenüber der gängigen<br />

Ultraschallmessung Vorteile. Denn Radar arbeitet unabhängig<br />

von Windbewegungen, Nebel oder Regen. Wegen Temperaturresistenz<br />

ist der Radarsensor auch bei der Durchflussmessung in<br />

Flüssen, Kanälen oder anderen offenen Gerinnen genauer als ein<br />

Ultraschallgerät.<br />

Ein bisschen mehr Robotik<br />

Ob die Robotik nun wirklich nach Hannover zurückgekehrt ist,<br />

lässt sich noch nicht abschließend beantworten. Sicherlich waren<br />

mehr Robotikanbieter als in den letzten Jahren nach Niedersachsen<br />

gekommen. Die meisten drängten<br />

sich in der Halle 17. Auf einem der größ-<br />

Die Antriebstechniten<br />

Stände der Halle 17 präsentierte sich<br />

ker redeten und<br />

zum Beispiel der Roboterhersteller Ku-<br />

zeigten viel zum<br />

Thema Energieka.<br />

In der Unternehmens-Pressekon-<br />

effizienz. Ihnen<br />

ferenz erklärte Vorstandsvorsitzender<br />

steht auch die neue<br />

Dr. Till Reuter, dass Kuka alle zwei Jah-<br />

Norm zur Energiere<br />

in Hannover sein werde. Und zwar<br />

effizienz ins Haus.<br />

immer in den Jahren, in denen keine Automatica<br />

stattfindet. Ein klares Statement<br />

für die Branchenmesse in München. Neue Produkte zeigte<br />

zum Beispiel auch Stäubli Robotics mit der neuen neue Generation<br />

seiner Scara-Roboter.<br />

In der Robotation Academy auf dem Messegelände wurden die<br />

Preisträger des Robotics Award 2011 bekannt gegeben. Jörg Bode,<br />

Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr,<br />

zeichnete die Gewinner aus. Der erste Preis für angewandte<br />

Roboterlösungen ging an die Firma IBG Automation aus Neuenrade.<br />

Prämiert wurde das Projekt 'Assembly on the fly', bei<br />

dem es sich um eine automatisierte Frontend-Montage im Fließbetrieb<br />

handelt. Dabei entnimmt ein Roboter das PKW-Frontend<br />

aus der Bereitstellungsposition und montiert es im Fließbetrieb<br />

an der Karosse.<br />

Autorin<br />

Melanie Feldmann<br />

ist Redakteurin der <strong>IEE</strong>.<br />

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Link zur Messe<br />

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Bildquelle: alle Bilder P.E. Schall<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />

Messevorschau Control 2011<br />

Die Kraft steckt<br />

in der Qualität<br />

Vom 3. bis zum 6. Mai dreht sich in Stuttgart auf der Messe Control wieder alles um<br />

die Qualitätssicherung. Die Veranstaltung möchte gute Gründe dafür liefern, gerade<br />

jetzt in die Qualität von Produkten zu investieren, um den angestammten Kundenkreis<br />

auch künftig zu überzeugen und neue Interessenten hinzuzugewinnen.<br />

Die Messe-Projektleiterin Gitta<br />

Schlaak meldete bereits im Februar<br />

2011 die feste Zusage von<br />

über 700 Ausstellern. Diese werden in den<br />

Hallen 1, 3, 5 und 7 insgesamt 52 400 m 2<br />

Bruttofläche beanspruchen. Das Interesse<br />

von ausländischen Herstellern und Anbietern<br />

im Bereich Qualitätssicherung hält<br />

außerdem unvermindert an – Aussteller<br />

aus 25 Ländern der Erde sind registriert.<br />

Dazu sagte Gitta Schlaak: „Schon jetzt<br />

zeichnet sich ab, dass wir zum 25. Geburtstag<br />

über 800 Aussteller aus etwa 30<br />

Ländern zählen können. Das ist im ersten<br />

Jahr nach der überstandenen Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise ein hervorragendes Er-<br />

12 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Wer heute im globalen Wettbewerb<br />

vorn liegen will, kommt<br />

um Qualität in allen Stufen des<br />

Produktionsprozesses nicht<br />

herum.<br />

gebnis, mit dem wir so gar nicht rechnen<br />

konnten.“<br />

Die Brücke zwischen Theorie und Praxis<br />

Darüber hinaus finden sich auf der Messe<br />

sowohl die internationalen Marktführer<br />

als auch die mittelständischen Technologie-Spezialisten,<br />

die ebenfalls in vielen<br />

Märkten zuhause sind. Damit möchte die<br />

Messe eine Brücke zwischen Theorie und<br />

Praxis schlagen und als Branchen-Plattform<br />

die Verbindung zwischen der Forschung<br />

und Lehre sowie der Erprobung<br />

und industriellen Anwendung unterstützen.<br />

Deutlich wird dies am aktualisierten<br />

und ausgebauten Programm an Sonder-<br />

schauen und Themenparks.<br />

Zu nennen wäre hier die Sonderschau<br />

'Berührungslose Messtechnik', die in diesem<br />

Jahr zum siebten Mal in Folge stattfindet.<br />

Mit dem Partner Fraunhofer-Allianz<br />

Vision ist es gelungen, diese Sonderschau<br />

dauerhaft zu etablieren und in diesem<br />

Jahr in der Halle 1, Stand-Nr. 1612,<br />

1615 und 1712 mit einer Ausstellungsfläche<br />

von diesmal 350 m 2 prominent zu<br />

platzieren. Die Sonderschau will einen<br />

Beitrag dazu leisten, den Bekanntheitsgrad<br />

und die Akzeptanz neuer Technologien<br />

zu steigern. Denn durch die permanent<br />

wachsende Performance und Flexibilität<br />

der Systeme werden immer neue


[1]<br />

[1] Die Sonderschau 'Berührungslose Messtechnik',<br />

findet in diesem Jahr zum siebten Mal in<br />

Folge statt.<br />

Anwendungsfelder und Skalenbereiche<br />

erschlossen. Die Dynamik in der technischen<br />

Entwicklung macht es für potenzielle<br />

Anwender jedoch nicht einfach, sich<br />

am Markt zu orientieren und eine geeignete<br />

Auswahl im Hinblick auf eine Investitionsentscheidung<br />

zu treffen.<br />

In der Halle 1, Stand 1502 wird außerdem<br />

die Sonderschau 'Null-Fehler-Produktion<br />

durch Bildverarbeitung und optische<br />

Mess- und Prüftechnik' veranstaltet.<br />

Auch hier heißt der Partner Fraunhofer<br />

Allianz Vision.<br />

Lösungsorientierte<br />

Prozessketten-Kompetenz<br />

Ein weiteres Highlight der Messe ist das<br />

vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik<br />

und Automatisierung (IPA) organisierte<br />

Eventforum zum Thema 'Computertomographie<br />

im industriellen Einsatz'.<br />

Hier erhalten die Fachbesucher die Gelegenheit,<br />

sich gezielt über die Technologie<br />

DN3PS2<br />

SIL 3<br />

PL e<br />

und Anwendungsmöglichkeiten der industriellen<br />

Computertomografie zu informieren.<br />

Das Eventforum setzt sich aus<br />

zwei Bausteinen zusammen: Einem praxisnahen<br />

Vortragsforum und einer Erlebnis-Sonderschau.<br />

Das Vortragsforum<br />

wird an allen vier Messetagen jeweils in<br />

einem Vormittagsblock und einem Nachmittagsblock<br />

auf dem Eventforum-Stand<br />

des Fraunhofer IPA präsentiert. In der<br />

Sonderschau werden in Form von ausgewählten<br />

Exponaten und Vorführungen<br />

die prinzipielle Funktionsweise, Möglichkeiten,<br />

Vorzüge und Grenzen der Technologie<br />

demonstriert. Dabei wird das gesamte<br />

Spektrum der Datenverarbeitungskette<br />

und -auswertung mit Exponaten<br />

und Vorführungen abgedeckt, zum Beispiel<br />

Software zu den Themen Materialprüfung,<br />

Materialanalyse, messtech-<br />

Messe im Detail<br />

Control 2011<br />

Veranstaltungsort:<br />

Landesmesse Stuttgart<br />

Adresse fürs Navi:<br />

Messepiazza<br />

70629 Stuttgart<br />

Termin:<br />

3. bis 6. Mai 2011<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag bis Donnerstag 9 bis 17 Uhr<br />

Freitag 9 bis 16 Uhr<br />

Eintrittskarten:<br />

Tageskarte 25 Euro<br />

ermässigte Tageskarte 15 Euro<br />

Zwei-Tageskarte 40 Euro<br />

SIL CL 3<br />

DIN EN 62061<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />

nische Auswertungen, Reverse Engineering<br />

und weitere Anwendungsfelder der<br />

industriellen Computertomografie.<br />

Auch der aus den letzten Jahr bekannte<br />

Themenpark 'Qualitätssicherung in der<br />

Medizintechnik' wird fortgesetzt. Und<br />

mit dem neuen Themenpark 'Aktuatorik'<br />

wird dem steigenden Bedarf an QS-Automatisierung'<br />

Rechnung getragen.<br />

Mit Berater auf die Messe<br />

Damit Besucher ihre fachspezifischen<br />

Fragen effizient und erfolgreich auf der<br />

Messe beantworten können, bietet die<br />

Messe den Service 'Messe-Coach by<br />

Fraunhofer IPM' an. Ein neutraler und<br />

kompetenter Experte des Kooperationspartners<br />

Fraunhofer-Institut für Physikalische<br />

Messtechnik (IPM) begleitet den<br />

Besucher bei einem Rundgang über die<br />

Messe und steht ihm dabei mit Rat und<br />

Tat zur Seite. Für den erfolgreichen Besuch<br />

arbeitet er im Vorfeld einen auf die<br />

Fragestellungen des Besuchers maßgeschneiderten<br />

Rundgang aus. Der Service<br />

soll den Einstieg in das Thema Qualitätssicherung<br />

erleichtern und das Angebot<br />

für den Besucher fokussieren. Auf der<br />

Internetseite der Messe können sich Besucher<br />

für diesen Service anmelden.<br />

Autorin<br />

Melanie Feldmann<br />

ist Redakteurin der <strong>IEE</strong>.<br />

infoDIRECT 782iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zur Messe<br />

Link zum Messe-Coach<br />

Der Spezialist für Antriebsüberwachung<br />

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DIN EN ISO<br />

13849<br />

www.dinaelektronik.de<br />

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<strong>IEE</strong> • 5-2011 13


Bildquelle: DSM Computer<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />

TU Darmstadt eröffnet Zentrum gegen Produktpiraterie<br />

Keine Plagiate im Maschinen-<br />

und Anlagenbau<br />

Um Originalhersteller vor den Folgen<br />

der Produktpiraterie zu schützen,<br />

haben das Institut für Produktionsmanagement,<br />

Technologie und<br />

Werkzeugmaschinen (PTW) der TU<br />

Darmstadt, das Patentinformationszentrum<br />

Darmstadt und das<br />

Unternehmen Festo das Centrum<br />

für Angewandte Methoden gegen<br />

Produktpiraterie Camp eröffnet.<br />

Das Camp bündelt die Expertise<br />

unter anderem aus den Bereichen<br />

Risikobewertung, Organisation von<br />

Know-how-Schutz im Unternehmen<br />

sowie Realisierung technischer<br />

Schutzkonzepte und dient<br />

betroffenen Unternehmen als zentraler<br />

Ansprechpartner zum Thema<br />

Produkt- und Know-how-Schutz.<br />

Die Camp-Partner verfügen über<br />

ein IT-basiertes Analysewerkzeug,<br />

mit dessen Hilfe die Unternehmen<br />

ihre Schutzlücken finden und passende<br />

Schutzmaßnahmen auswählen<br />

können. So empfiehlt das<br />

Risikoprozessmodell je nach Art der<br />

Gefährdung unter anderem den<br />

DSM Computer und Able Design fusionieren<br />

Industrie-PC trifft Display<br />

Der Hersteller von industriellen<br />

Rechnersystemen DSM Computer<br />

und der Display-Spezialist Able Design<br />

haben nach einer langjährigen<br />

Zusammenarbeit fusioniert. Durch<br />

die Fusion stärkt DSM Computer<br />

seine Kernkompetenz im Bereich<br />

'Industrielle Public Display-Systeme'<br />

und kann komplette Lösungen<br />

für die industrielle Prozessvisualisierung<br />

und professionelle Digital-<br />

Signage-Systeme anbieten. Able<br />

Design wird als Marke für industrielle<br />

Anzeigesysteme weiterge-<br />

14 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Einsatz von Kennzeichnungstechnologien<br />

oder Computer-Programmen,<br />

die CAD-Datenmodelle so bearbeiten,<br />

dass wettbewerbsrelevantes<br />

Wissen geschützt, aber<br />

gleichzeitig die Zusammenarbeit<br />

mit einem Entwicklungspartner<br />

noch möglich ist. Außerdem haben<br />

die Partner ein technisches Konzept<br />

zum Schutz von Werkzeugmaschinenkomponentenentwickelt:<br />

Dabei prüft die Maschinensteuerung<br />

automatisch, ob es sich<br />

bei den eingebauten Komponenten<br />

um Originale handelt. Dadurch<br />

kann der Originalhersteller ungerechtfertigte<br />

Regressansprüche<br />

ausschließen und dem Kunden die<br />

Gewissheit bieten, auch nach einem<br />

Austausch von Ersatzteilen<br />

über eine leistungsfähige und sichere<br />

Werkzeugmaschine zu verfügen.<br />

infoDIRECT 906iee0511<br />

Durch die Synergien der<br />

beiden Unternehmen<br />

entstehen Anzeigesysteme,<br />

die sowohl im industriellen<br />

Umfeld zur<br />

Visualisierung als auch<br />

in hochwertigen Digital-<br />

Signage- und Multimedia-Anwendungen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

führt. DSM Computer fertigt alle<br />

Produkte im eigenen Haus am<br />

Standort München. Auch der Service<br />

für bereits ausgelieferte Displays<br />

wird in gewohnter Weise fortgesetzt.<br />

Um von der Beratungsund<br />

Entwicklungs-Expertise von<br />

Able Design in den Bereichen Display-Technologien,Schnittstellenlösungen,<br />

Display-Controller und<br />

Gehäusetechnik zu profitieren, hat<br />

DSM alle Mitarbeiter übernommen.<br />

infoDIRECT 924iee0511<br />

Basler schließt Geschäftsjahr 2010 ab<br />

Bestes Jahr<br />

der Firmengeschichte<br />

Der Kameraspezialist Basler hat im<br />

Geschäftsjahr 2010 das beste Ergebnis<br />

der Unternehmensgeschichte<br />

erzielt. Der Konzernumsatz<br />

nahm im Geschäftsjahr 2010<br />

um 51,3 % auf 51,0 Millionen Euro<br />

(Vorjahr: 33,7 Millionen Euro) zu.<br />

Die Bruttoergebnismarge erhöhte<br />

sich auf 43,5 % nach 35 % im Vorjahr.<br />

Das Vorsteuerergebnis stieg<br />

auf 5 Millionen Euro (Vorjahr:<br />

-7,3 Millionen Euro). Die Rendite<br />

vor Steuern betrug 9,8 % (Vorjahr:<br />

-21,7 %). Infolge neu bewerteter<br />

aktivierter Verlustvorträge kletterte<br />

der Konzernjahresüberschuss auf<br />

8 Millionen. Euro (Vorjahresfehlbetrag:<br />

-10,1 Millionen Euro). „Die<br />

in den vergangenen 18 Monaten<br />

vorgenommene strategische Neuausrichtung<br />

des Unternehmens mit<br />

Fokus auf das Kamerageschäft hat<br />

sich als erfolgreich erwiesen“, so<br />

der Vorstandsvorsitzende Dr. Dietmar<br />

Ley. „2011 werden wir unser<br />

Produktportfolio und unsere internationale<br />

Absatzorganisation weiter<br />

ausbauen, um den Marktanteil<br />

bei Industrie- und Videoüberwachungskameras<br />

weiter zu stei-<br />

Immer mehr Wireless in der Industrie<br />

Zwischen Überflieger<br />

und Problemkind<br />

Die weltweiten Lieferungen von<br />

drahtlos kommunizierenden Industrieprodukten<br />

werden von geschätzten<br />

1,2 Millionen in 2009 auf<br />

über 3 Millionen in 2015 ansteigen.<br />

Dies prognostiziert die Studie 'The<br />

World Market for Wireless Communications<br />

in Factory and Process<br />

Automation – 2011' des Marktforschungsunternehmens<br />

IMS Research.<br />

„Drahtlose Automatisierung<br />

war ein Überflieger – viele Anbieter<br />

haben ihr Geschäft während<br />

der Rezension ausgebaut. Dies war<br />

möglich, weil viele Anwender die<br />

Installation von drahtloser Kommunikation<br />

als wertvoll erachten –<br />

viele erwarten einen Return on Investment<br />

innerhalb eines Jahres,“<br />

stellt Automatisierungs-Analyst bei<br />

IMS Toby Colquhoun fest. „Nach-<br />

Bildquelle: Basler<br />

„2011 werden wir unser Produktportfolio<br />

und unsere internationale<br />

Absatzorganisation<br />

weiter ausbauen“, gibt Dr. Dietmar<br />

Ley, Vorstandsvorsitzender<br />

bei Basler, einen Ausblick.<br />

gern.“ 2011 rechnet das Unternehmen<br />

aufgrund des unverändert positiven<br />

Trends bei Auftragseingang<br />

und Umsatz mit profitablem<br />

Wachstum im mittleren einstelligen<br />

Prozentbereich.<br />

infoDIRECT 916iee0511<br />

dem Endanwender die Erstinvestition<br />

in drahtlose Infrastrukturen gemacht<br />

haben, wird das Erweitern<br />

bei immer mehr Anwendungen zunehmend<br />

attraktiver.“ Die Verwirrung<br />

aufgrund der verschiedenen<br />

Wireless-Technologien bleibt dennoch<br />

weiterhin eine Problem für<br />

Endanwender in der Prozessautomation.<br />

Die fehlende Standardisierung<br />

wird vor allem bei zukünftigen<br />

Anwendungen mit einer<br />

langen Amortisationszeit ein Problem.<br />

Endanwender müssen sich<br />

sicher sein, dass Ersatzteile für viele<br />

Jahre zur Verfügung stehen,<br />

wenn die Investition in solche Anwendungen<br />

attraktiv sein soll.<br />

infoDIRECT 903iee0511


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Bildquelle: alle Bilder Redaktion <strong>IEE</strong><br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Gipfelgespräch<br />

Gipfelgespräch mit Eberhard Fetz, Geschäftsführer der Filmplattform<br />

Im Marketingkreisen wird des Öfteren darüber diskutiert, welches<br />

Potenzial das Medium Film für Unternehmen hat. Auch und<br />

gerade im Zuge des Internets existiert eine größere Community,<br />

der Unternehmen ihre Film präsentieren können. Die immer<br />

schnelleren Internetverbindungen mit DSL und Breitband sichern<br />

eine Übertragung in annehmbarer Qualität. Aber eine<br />

wichtige Frage bleibt doch: Was bringt mir ein solcher Film? Ist<br />

„ Fernsehen ist ein<br />

Massenmedium und<br />

da muss ich etwas<br />

anbieten, was die<br />

Massen auch interessiert.<br />

Im Internet<br />

kann ich gezielt das<br />

Publikum ansprechen.<br />

Technik in<br />

bewegten Bildern<br />

Das Medium Film fördert das Verständnis komplexer technischer Zusammenhänge<br />

und damit die sachliche Beurteilung und Akzeptanz technischer Neuerungen. Die <strong>IEE</strong><br />

sprach im Gipfelgespräch mit dem Filmemacher und Geschäftsführer der Filmplattform<br />

Eberhardt Fetz über die emotionale Wirkung von bewegten Bildern für das Marketing.<br />

er zielführend im Rahmen meiner Marketingstrategie?<br />

Auf welche Weise beeinflusst<br />

ein solcher Business- oder Imagefilm,<br />

wir sprechen nicht von einem Werbespot,<br />

das Geschäft? Oder: ich möchte<br />

mein Unternehmensausrichtung verändern,<br />

ist dann ein Imagefilm das richtige<br />

Werkzeug? Grundsätzlich lohnt sich<br />

das Medium Film für ein Unternehmen.<br />

Aber man sollte schon wissen, wo und<br />

wie man diesen Film einsetzt. Denn nicht selten wird ein Film<br />

sehr aufwendig und teuer produziert, aber nur eine Handvoll<br />

Leute bekommt ihn zu sehen.<br />

Die Redaktion der <strong>IEE</strong> unterhielt sich mit dem Filmemacher und<br />

Geschäftsführer der Filmplattform Eberhardt Fetz über die Wirkung<br />

von Business- und Imagefilmen. Den Rahmen für dieses<br />

Gesprächs, bildete das Museum für Kommunikation in Frankfurt.<br />

Historisch knüpfen die Sammlungen des Museums an die<br />

Gründung des Reichspostmuseums durch Heinrich von Stephan<br />

im Jahre 1872 an. Daher spiegeln sie die Sammlungsgeschichte<br />

der Vorgängerinstitutionen wider, wobei die zahlreichen auf-<br />

16 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

gelösten regionalen Museen und Sammlungen in Stuttgart, Hannover<br />

oder Münster in die heutigen Beständen eingeflossenen<br />

sind. Und so war es auch der Bereich Mediengeschichte mit den<br />

alten Rundfunk- und Fernsehapparaten, die Sende- und Studiotechnik,<br />

aber auch der Bereich Mediennutzung und Medienrezeption,<br />

Internet und Neue Medien, welcher immer wieder das<br />

Gespräch prägte.<br />

Herr Fetz, wie kommt man ins Filmbusiness?<br />

Oh, ich habe nicht den direkten Weg in dieses Business eingeschlagen.<br />

Nach einer gewerblich-technischen Ausbildung an einer<br />

Fachoberschule im Bereich Maschinenbau – daher kommt<br />

auch meine Affinität zu diesem Thema – und danach habe ich Politik,<br />

Soziologie und Ethnologie in Mainz studiert. Zum Fernsehen<br />

kam ich durch Zufall. Nach einer Hospitanz bei 3sat eröffnete<br />

sich die Möglichkeit, das Fernsehbusiness von der Pike auf<br />

zu lernen und so war ich unter anderem bei der Wiso-Redaktion<br />

und verantwortlicher Redakteur für die Techniksendung Hitec<br />

und habe auch an der Entwicklung des Wissenschaftsmagazins<br />

Nano mitgearbeitet.<br />

In dieser Zeit reifte bei mir auch die Idee, eine Internetplattform<br />

zu schaffen, auf welcher Fernsehjournalisten Firmenfootage recherchieren<br />

können. So etwas gab es bis dato noch nicht. Üblicherweise<br />

musste ein Journalist für einen Filmbeitrag mühsam<br />

bei allen relevanten Unternehmen anfragen. Und so haben wir<br />

2001 die Filmplattform gegründet. Neben der Internetplattform<br />

haben wir aber auch angefangen Filme zu produzieren und diese<br />

den Sendern anzubieten.<br />


Museum für Kommunikation im Detail<br />

Die Welt der Kommunikation<br />

Das Museum für Kommunikation in Frankfurt setzt Kommunikation kunstvoll in Szene: Im mehrfach<br />

preisgekrönten Museumsbau am Schaumainkai erhält das Publikum einen umfassenden Einblick in<br />

die Geschichte der Kommunikation. Als Besonderheiten gelten die Abteilung Kunst und Kommunikation<br />

und das lebendige Angebot der Kinderwerkstatt. In der Dauerausstellung 'Medien erzählen Geschichte(n)'<br />

kann der Besucher auf 2 500 m 2 die Entwicklung der Kommunikation erleben. Der Ursprung<br />

des Museums liegt in der Auslagerung der Sammlung des Berliner Reichspostmuseums während<br />

des Zweiten Weltkriegs: 1945 wurden Teilbestände durch amerikanische Soldaten nach Hessen<br />

überführt, wo sie den Grundstock für das Museum bildeten. Untergebracht in einer Gründerzeitvilla,<br />

gehörte es zu den ersten Museen am Frankfurter Schaumainkai – dem späteren Museumsufer.<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Gipfelgespräch<br />

<strong>IEE</strong> • 5-2011 17


MÄRKTE + UNTERNEHMEN Gipfelgespräch<br />

Gipfelgespräch mit Eberhard Fetz, Geschäftsführer der Filmplattform<br />

„<br />

Wenn ein Bild<br />

schon mehr als<br />

tausend Worte<br />

sagen soll, was<br />

sagt den ein Film<br />

mit 24 Bildern pro<br />

Sekunde erst aus.<br />

Welches Genre von Filmproduktionen haben Sie denn damals adressiert,<br />

waren das ausschließlich Image- und Businessfilme?<br />

Unser Schwerpunkt ist Wissenschaft und Technik. Wir arbeiten<br />

für die Fraunhofer Gesellschaft, für das VDI Technologie Zentrum<br />

und für verschiedene Einrichtungen in diesem Bereich. Unser<br />

Ansatz war es, zu sagen: „Wissen-<br />

schaft und Technik spielen in den Medien,<br />

gemessen an der Bedeutung welche<br />

sie für Deutschland haben, eine viel<br />

zu untergeordnete Rolle“. Wir brauchen<br />

mehr Technik und Wissenschaft<br />

im Fernsehen, gerade auch in der heutigen<br />

Situation, wo alle bedauern, dass zu<br />

wenig Jugendliche sich für Technik begeistern<br />

und es an Nachwuchs mangelt.<br />

Das Leitmedium ist nunmal das Fernsehen.<br />

Natürlich machen wir auch für Unternehmen Filme. Aber es sollten<br />

schon Innovationen im Mittelpunkt stehen. Ein guter Film<br />

sollte emotionalisieren, Gefühle ansprechen und gleichzeitig<br />

wichtige Informationen vermitteln. Und somit einen positiven<br />

Eindruck vom Unternehmen hinterlassen.<br />

Ich kann mir aber vorstellen, dass die Unternehmen ihre Neuigkeiten<br />

zwar gerne zeigen möchten, aber beim Medium Film habe ich doch die<br />

Möglichkeit technische Neuigkeiten detaillierter zu zeigen. Und das<br />

möchte man doch aus Wettbewerbsgründen siche auch wieder nicht?<br />

Ich würde sagen, die großen Innovationen sind doch eher Softwarebasierend,<br />

oder es sind Details, die nicht so augenfällig sind.<br />

Damit möchte ich sagen, das, was wir drehen und zeigen, bewegt<br />

sich dann doch eher an der Oberfläche. Und wir drehen ja im<br />

Kundenauftrag, das heißt, wir nehmen nichts auf, was das Unternehmen<br />

nicht zeigen möchte oder dessen Marktposition beeinträchtigen<br />

könnte.<br />

Was unterscheidet den Technischen Dokumentarfilm, also das dokumentieren<br />

von Technik, von den Filmen, die in Ihrem Hause produziert<br />

werden?<br />

Der Anspruch, den wir haben und auch weitgehend umsetzen,<br />

ist, dass wir Themen, die eine breite Öffentlichkeit interssieren<br />

könnten, auch so umsetzen, dass man es nachvollziehen kann.<br />

Ähnlich wie Sie Ihre Arbeit als Fachjournalist. Sie sind ja auch eine<br />

Art Übersetzer. Wir drehen also journalistische Filme, das<br />

heißt, redaktionell gestaltete Beiträge, die sich an einem Magazinbeitrag<br />

orientieren, also journalistisch sauber recherchiert<br />

18 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

und aufbereitet sind. Es ist nicht das sachlich, kalte Dokumentieren<br />

von technischen Features. Wir versuchen die Technik auch in<br />

gesellschaftliche Themen einzubinden. Was wir den Sendern anbieten<br />

sollte auch eine gesellschaftliche Relevanz haben.<br />

Es gibt wenige Firmen, die es mit ihren technischen Themen in eine<br />

Fernsehsendung schaffen. Woran liegt das?<br />

Das hat wiederum etwas mit den Produkten zu tun. Unternehmen<br />

die Konsumerprodukte herstellen haben es natürlich leichter,<br />

andere fertigen Produkte, die ihre Wirkung oder ihre Anwendung<br />

Einfluss auf das gesellschaftliche Leben nehmen.<br />

Können Sie uns einen Rat geben, wie Unternehmen<br />

die sich mit dem Medium Film auseinandersetzen,<br />

vorgehen sollen?<br />

Also es hat in erster Linie immer etwas<br />

mit Geld zu tun. Damit meine ich, dass<br />

die Firma für den Anspruch, den sie an<br />

den Business-Film hat, die richtige Größe<br />

haben muss. Für kleine Firmen bietet<br />

sich eventuell dann ein Produktfilm an.<br />

Gerade für das Internet ist dies sinnvoll,<br />

„Fachverlage sollten<br />

auch Filmmagazine<br />

anbieten, weil das<br />

eine zusätzliche<br />

Darstellung der<br />

technischen Inhalte<br />

ermöglicht.<br />

denn der Trend geht zum Bewegtbild. Auch ein Produktfilm ist<br />

schon für das Marketing sinnvoll. Je größer dann ein Unternehmen<br />

ist, ich sage mal eine Aktiengesellschaft, so ist es sicher gut<br />

beraten, Footage von ihrer Produktion, Produktentwicklung und<br />

weiteres anzufertigen. Footage ist schneidbares Filmmaterial für<br />

Fernsehjournalisten.<br />

Wie oft greifen Fernsehjournalisten, nach Ihren Erfahrungen, auf Material<br />

der Filmplattform zurück?<br />

Das ist zum einen themenabhängig, zum anderen auch von der<br />

Aktualität. Aber wir haben schon einen regen Betrieb auf unserer<br />

Plattform. Besonders sind das natütlich auch kleinere Sender<br />

oder Produktionen, die nicht soviel Geld haben, um sich viele<br />

Filmteams zu leisten. Uns geht es auch darum, die Unabhängigkeit<br />

der Fernsehredaktion zu berücksichtigen. Also wenn ein redaktionell<br />

gestalteter Beitrag von uns downgeloaded wird, dann<br />

wird dieser nicht 1:1 übernommen. Sondern die Kollegen klammern<br />

sich das heraus, was sie gebrauchen können.<br />

Passt das überhaupt, Film und Technikjournalismus?<br />

Genau darum geht es uns ja. Wir wollen immer wieder Formen<br />

finden, wie man Technik darstellt beziehungsweise spannend


darstellen kann. Das ist eine Herausforderung, vor der wir jedes<br />

Mal stehen.<br />

Was benötige ich um einen guten Film über Technik machen zu können?<br />

Wie gesagt, am interessantesten sind die Geschichten, die auch<br />

das Leben der Meschen betreffen oder positiv verändern. Dann<br />

ergeben sich nachhaltige Bilder. Business-, Technik oder Imagefilme<br />

sollten in ein Marketingkonzept eingebunden sein, damit sie<br />

auch gesamtheitlich wirken. Das hat auch manchmal damit zu<br />

tun, dass in den Presse- und Marketingabteilungen nicht die Leute<br />

sitzen, die schon mal mit Film zu tun hatten. Die meisten kommen<br />

aus dem Printbereich. Als gutes Beispiel kann man Festo<br />

nennen, die ein ganzheitliches Konzept haben.<br />

Manche Firmen beschäftigen sich mit dem Gedanken eine Art Firmen-<br />

TV einzuführen. Wie denken Sie darüber?<br />

Firmen-TV ist ein Teil der Unternehmenskommunikation und<br />

macht gerade bei großen Konzernen Sinn. Es muss aber auch mit<br />

den entsprechenden Themen bestückt sein.<br />

Gehört es zu einer guten Presseabteilung, dass sie neben den herkömmlichen<br />

Pressemittelungen und Bildern auch Footage bereitstellt?<br />

Na gut, soweit möchte ich jetzt nicht gehen. Aber es funktioniert<br />

heute viel mehr mit Bewegtbild. Sicher gibt es gute Bilder, aber<br />

ein Film packt eben doch mehr, auch den Journalisten, der über<br />

ein Unternehmen berichten soll. Wenn ein Bild schon mehr als<br />

tausend Worte sagen soll, was sagt denn ein Film dann aus. Eine<br />

Filmsekunde besteht aus 24 Bildern.<br />

Film, Fernsehen und Video haben die Kommunikation verändert. Wir<br />

sind hier im Kommunikationsmuseum und sehen hautnah, wie sich<br />

das verändert hat. Inwieweit wird das Internet und insbesondere der<br />

sogenannte Webcast weitere Veränderungen bewirken?<br />

Das Internet verändert die Kommunikation schon allein dadurch,<br />

dass es die Sehgewohnheiten verändert. Es gibt ja schon<br />

heute viele Leute die sich ihr Programm im Internet zusammenstellen.<br />

Aber auch die Anspüche an die Qualität der Filme, ich<br />

meine jetzt die Bildqualität, wird sich ändern. Handyfilme sstehen<br />

nicht gerade für Qualittät. Wie dies sich am Ende auswirkt,<br />

kann ich aber nicht absehen. Aber der Platz wo vermehrt Film gezeigt<br />

wird, der wird sich auf jeden Fall in Richtung Internet verlagern.<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Gipfelgespräch<br />

Sollten Fachverlage, die heute Crossmedial arbeiten, also Print und Internet<br />

anbieten, auch Footage anbieten?<br />

Das macht auf jeden Fall Sinn, weil es eine zusätzliche, ja abrundende<br />

Darstellung der technischen Inhalte ist. Ich kann im Film<br />

andere Inhalte vermitteln als im Text. Je komplexer die Dinge,<br />

umso eher eignet sich auch der Einsatz von Filmen. Da sollten<br />

sich Fachverlage mal ihre Gedanken machen.<br />

Wäre eine 'Sendung mit der Maus' auf einem hohen Level sinnvoll?<br />

Ja, davon träumen alle. Wenn wir in Gesprächen mit den Unternehmen<br />

sind, kommt die Idee immer wieder auf. Leider hat es<br />

einfach noch keiner gemacht.<br />

Zwei Zitat zum Abschluss. „Guter Technikjournalismus ist ein kostbares<br />

Gut“, sagte Prof. Milberg von der Acatech. Wie sehen Sie das?<br />

Absolut, gute Technikjournalisten können im Zweifel auch gegen<br />

den Strom, ich meine den Mainstream, anschwimmen, wenn<br />

sie Technikthemen interessant und spannend darstellen.<br />

„Der Glaube es gäbe nur eine Wirklichkeit, ist die gefährlichste Selbsttäuschung.“<br />

Das ist unbestritten so. Natürlich muss man skeptisch sein wenn<br />

man Fernsehen schaut. Das gilt auch heute für Fotos. Solche Dinge<br />

werden immer von Menschen hergestellt und Menschen haben<br />

immer ihre eigene Vorstellung von den Dingen. Da schadet<br />

die Bereitschaft, sich Dinge kritisch anzusehen, auf keinen Fall.<br />

Film, insbesonder Business- Image und Techikfilme, sind Ihr tägliches<br />

Busniss. Möchten sie nicht gerne einmal einen Spielfilm à la Hollywood<br />

machen?<br />

Nein, überhaupt nicht. Den Ehrgeiz hatte ich nie. Das ist nicht<br />

meine Welt und da gibt es Andere, die können das besser.<br />

Das Interview führte Harald Wollstadt,<br />

Chefredakteur <strong>IEE</strong><br />

infoDIRECT 771iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Interviewpartner<br />

Link zum Kommunikationsmuseum<br />

➜<br />

<strong>IEE</strong> • 5-2011 19


Bildquelle: AMA Fachverband<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />

Sensor- und Messtechnik erwartet Rekordjahr<br />

Steigender Umsatz und<br />

mehr Investitionen<br />

Das Ergebnis der Umfrage zeigt eine überwiegend positive Stimmung<br />

in der Sensor- und Messtechnik, vor allem beim Umsatz.<br />

Die Januarumfrage des AMA Fachverbands<br />

für Sensorik lässt auf ein<br />

Rekordjahr in der Sensor- und<br />

Messtechnik schließen. Der AMA<br />

Verband befragte im Januar rund<br />

460 Mitglieder zur wirtschaftlichen<br />

Entwicklung. Rund 90 % rechnen<br />

mit weiteren Umsatzsteigerungen<br />

im laufenden Jahr. Hochgerechnet<br />

auf die Branche ergäben sich 13 %<br />

Umsatzsteigerung. Damit nähme<br />

die Branche ziemlich genau die<br />

Entwicklung der Vorkrisenjahre<br />

wieder auf. Nach Berechnungen<br />

des Verbands liegt der Umsatz der<br />

58 % mehr Umsatz bei Allied Vision Technologies<br />

Die Bildverarbeitung boomt<br />

Der Hersteller von Digitalkameras<br />

für die industrielle und wissenschaftliche<br />

Bildverarbeitung Allied<br />

Vision Technologies (AVT) erwirtschaftete<br />

auf einem boomenden<br />

Markt 43,4 Millionen Euro, knapp<br />

58 % mehr als im Vorjahr. Maßgeblich<br />

am Erfolg beteiligt sei jedoch<br />

nicht nur das Marktwachstum, sondern<br />

auch neue Produkte. So führte<br />

das Unternehmen 2010 zwei neue<br />

Kamerafamilien auf dem Markt ein.<br />

Der Erfolg beider Modelle wirkte<br />

sich positiv auf den Umsatz aus.<br />

Beide neuen Kameraserien setzen<br />

auf das neue GigE Vision Interface.<br />

Zwischen 2009 und 2010 hat sich<br />

20 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

rund 2 300 Unternehmen der mittelständisch<br />

geprägten Branche im<br />

deutschsprachigen Raum bei etwa<br />

35 Milliarden Euro pro Jahr. Hatte<br />

die Branche in den Jahren<br />

2009/2010 zurückhaltend investiert,<br />

zeigt sie sich durch die positive<br />

Umsatzentwicklung ermutigt<br />

und plant für 2011 wieder signifikante<br />

Investitionen.<br />

infoDIRECT 927iee0511<br />

der Umsatz des Kameraherstellers<br />

mit GigE-Vision-Kameras mehr als<br />

verdoppelt. Aber auch das Geschäft<br />

mit Firewire-Kameras verzeichnete<br />

ein Umsatzplus von 30 %.Ein weiterer<br />

Grund für das hohe Umsatzwachstum<br />

ist das Erschließen neuer<br />

Märkte. AVT profitierte unter<br />

anderem von der boomenden Konjunktur<br />

in Asien. Weiterer Wachstumstreiber<br />

war das Erschließen<br />

neuer, nicht-industrieller Anwendungsgebiete<br />

für digitale Bildverarbeitung.<br />

infoDIRECT 900iee0511<br />

Bildquelle: Autodesk<br />

Erweiterungen rund um EDDL<br />

Standards und<br />

Bedienerfreundlichkeit<br />

Millionen Feldgeräte, wie Stellungsregler,Radar-Füllstandsmessgeräte<br />

oder Bus-Diagnosemodule,<br />

arbeiten mithilfe von EDDL<br />

(Electronic Device Description<br />

Language) zusammen, auch wenn<br />

sie von verschiedenen Herstellern<br />

stammen. Die neuesten Erweiterungen<br />

der EDDL-Technologie ist<br />

jetzt in die zweite <strong>Ausgabe</strong> der internationalen<br />

Norm IEC 61804-3<br />

aufgenommen worden. Zu den<br />

Neuerungen der EDDL-Erweiterung<br />

zählt die Möglichkeit zur Offline-<br />

Konfiguration mit vom Hersteller<br />

empfohlenen Standardparameterwerten,<br />

um die Inbetriebnahme von<br />

Geräten zu vereinfachen und zu beschleunigen.<br />

Texte, beispielsweise<br />

von Diagnosemeldungen, können<br />

ab sofort in verschiedenen Sprachen<br />

angezeigt werden – auch<br />

Japanisch und Chinesisch. Gerätediagnose-<br />

und Setup-Informationen<br />

lassen sich auf einen Blick<br />

übersichtlich darstellen, was Inbe-<br />

triebnahme und Wartung entsprechend<br />

vereinfacht. Geräteinterne<br />

Mechanismen verhindern, dass angezeigte<br />

Übersichten oder Konfigurationsassistenten<br />

mit irrelevanten<br />

Informationen überladen werden.<br />

Eine weitere wesentliche Neuerung<br />

betrifft die Abbildungen: Erläuterungen<br />

in den Grafiken werden jetzt<br />

jeweils entsprechend der ausgewählten<br />

Sprache angezeigt, was<br />

die korrekte Interpretation von Diagnose-<br />

und Setup-Informationen<br />

durch das Bedienpersonal vereinfacht.<br />

EDDL bleibt weiterhin eine<br />

komprimierte Textdatei, sodass der<br />

Vorteil der Unabhängigkeit vom jeweiligen<br />

Betriebssystem erhalten<br />

bleibt. Die Weiterentwicklung der<br />

EDDL ist ein wichtiger Schritt in<br />

Richtung des FDI-Projektes dar,<br />

denn die EDDL wird integraler Bestandteil<br />

der FDI-Technologie sein.<br />

infoDIRECT 920iee0511<br />

Autodesk beschließt Übernahme von Blue Ridge Numerics<br />

Mehr Simulation<br />

Autodesk, Anbieter von 3D-<br />

Design-, Planungs- und Entertainmentsoftware,<br />

hat die Übernahme<br />

von Blue Ridge Numerics, einem<br />

Anbieter von Simulationssoftware,<br />

bekannt gegeben. Der Übernahmepreis<br />

liegt bei rund 39 Millionen US-<br />

Dollar. Die CFdesign-Technologie<br />

von Blue Ridge Numerics stellt für<br />

Autodesk eine Ergänzung seines<br />

Portfolios an Simulationssoftware<br />

für die Fertigungsindustrie dar. Dieses<br />

umfasst derzeit die Produkte<br />

Autodesk Inventor, Autodesk Algor<br />

Simulation und Autodesk Moldflow.<br />

Simulation ist ein<br />

wichtiger Wachstumsbereich<br />

für<br />

Autodesk.<br />

Mit der CFdesign-Technologie erweitert<br />

das Unternehmen seine Lösung<br />

für die digitale Erstellung von<br />

Prototypen und bietet eine Reihe<br />

von CFD-Berechnungsfunktionen<br />

(Computational Fluid Dynamics),<br />

welche die Simulation und Berechnung<br />

von Gas- oder Flüssigkeitsströmung<br />

und Wärmeübertragung<br />

am Computer ermöglichen. Dies<br />

hilft, teure physische Prototypen zu<br />

vermeiden.<br />

infoDIRECT 913iee0511


E20001-F1990-P272<br />

Wie optimiert das Zusammenspiel<br />

meine Performance?<br />

Die SIMATIC S7-1200 Steuerung ist das Kernstück des Siemens<br />

Angebots für einfache, hochpräzise Automatisierungslösungen.<br />

SIMATIC S7-1200, die modulare kompakte Steuerung, ist perfekt auf eine ganze Bandbreite an Applikationen ausgerichtet.<br />

Durch die integrierte PROFINET Schnittstelle für problemlose Kommunikation zwischen der Steuerung, SIMATIC HMI Basic<br />

Panels und der neuen überzeugenden SIMATIC STEP 7 Basic Engineering-Software erreichen Sie einen beispiellosen Effizienzgrad<br />

bei einfachen, aber hochpräzisen Automatisierungsaufgaben. Und ganz neu – PROFINET IO Controller-Funktionalität,<br />

PROFIBUS und Fernwirken erweitern entscheidend das Spektrum der Möglichkeiten im Bereich kompakter Automatisierung<br />

mit SIMATIC S7-1200. www.siemens.de/simatic-s7-1200<br />

Answers for industry.


Bildquelle: Eplan<br />

TECHNIK Leitebene<br />

[1] [2] [3]<br />

Sechs Fragen zum PLM/CAx-Markt<br />

Daten durchgängig<br />

bereitstellen<br />

Die <strong>IEE</strong> hat verschiedene PLM/CAx-Anbieter nach ihrer Sicht der IT-Welt im Jahr 2011<br />

gefragt. Heraus kam ein differenziertes Bild mit unterschiedlichen Sichtweisen und<br />

Schwerpunkten. Die spannendsten Antworten haben wir für Sie zusammengefasst.<br />

Wie erleben Sie, als Anbieter von IT-Tools im Umfeld des Produkt-<br />

Lebenszyklus-Management (PLM), die Entwicklung von PLM-Strategien<br />

bei Ihren Kunden?<br />

Roger Scholtes, Eplan: Wir stellen fest, dass unsere Kunden ihre Prozesse<br />

der Produktentstehung durchgängiger gestalten wollen, um<br />

wettbewerbsfähig zu bleiben. Gleichzeitig ist auch die Kopplung<br />

zur kaufmännischen Welt – Stichwort ERP – im Fokus.<br />

Wolfgang Lynen, Autodesk: Große Unternehmen, speziell in der Automobil-<br />

und Zulieferindustrie, verfolgen schon lange eine PLM-<br />

Strategie. Jetzt steht das Thema auch bei kleineren Unternehmen<br />

verstärkt auf der Tagesordnung; das zeigt sich auch in wachsendem<br />

Interesse und zunehmender Nachfrage nach unseren Digital-Prototyping-Lösungen<br />

und nach unserer Datenmanagement/<br />

PDM-Lösung. PDM ist für kleinere Unternehmen der Einstieg in<br />

eine PLM-Lösung. Diese Unternehmen können sich allerdings<br />

keine aufwendigen PLM-Implementierungen leisten, die sich<br />

über Jahre hinziehen, sondern sie benötigen skalierbare Lösungen,<br />

bei denen bereits die ersten Ausbaustufen messbare Zeit-<br />

und Kostenvorteile bringen.<br />

Arnd Paulfeuerborn, ISD: Der Trend geht eindeutig in Richtung Zusammenführung<br />

aller im Unternehmen am Prozess beteiligten<br />

IT-Systeme, wie PDM, ERP und CRM. Die bisher vorhandene<br />

Abgrenzung der einzelnen Systeme wird zunehmend in Frage gestellt.<br />

Der Anwender will idealerweise in einem auf ihn zugeschnittenem<br />

System seine Daten eingeben und recherchieren, unabhängig<br />

davon in welchen System oder Datentöpfen die Informationen<br />

letztlich physikalisch landen.<br />

Wolfgang Heinrichs, Zuken: Heutzutage ist man mehr oder minder gezwungen<br />

sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, da der<br />

Druck aus dem eigenen Marktsegment, von seinem eigenen Kun-<br />

22 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Bildquelle: Autodesk<br />

Bildquelle: ISD Group<br />

Bildquelle: Zuken<br />

[4]<br />

den und den heutigen internationalen Regulatorien gar keine andere<br />

Vorgehensweise mehr erlaubt. Transparenz, Nachverfolgbarkeit,<br />

Verwendungsnachweise, Konformität, digitale Freigabeprozesse,<br />

Produktkomplexität und vieles mehr ist im Unternehmen<br />

in der notwendigen Tiefe nur noch<br />

über einen PLM-Ansatz realisierbar und<br />

nachvollziehbar. Ein besonderes Thema<br />

ist die steigende Komplexität durch Produktvarianten.<br />

Historisch vorhandene<br />

Unternehmenssteuerungssysteme verfügen<br />

kaum über Anreize einen Mitarbeiter<br />

zur Vermeidung von Komplexität<br />

zu motivieren. Im Produktvertrieb<br />

etwa sind die Mitarbeiter ausschließlich<br />

„Heutzutage muss<br />

man sich mit PLM<br />

auseinandersetzen,<br />

da der Druck keine<br />

andere Vorgehensweise<br />

mehr erlaubt.<br />

Wolfgang Heinrichs,<br />

Zuken<br />

an jeder Verkaufseinheit interessiert. In der Folge steigt die Variantenzahl,<br />

weil möglichst alle Kundenwünsche erfüllt werden<br />

sollen. Im Einkauf wiederum werden die Mitarbeiter an Materialkosten-Senkung,<br />

Globalisierung und Beschaffungssicherheit<br />

gemessen. Besonders stark wirken sich fehlende Anreize zur<br />

Komplexitätsvermeidung im Bereich der Produktentwicklung<br />

aus, wo die Entwicklungsleistung an den Herstellkosten, der<br />

Funktion und dem Termin gemessen wird.<br />

Weil nun diese verschiedenen Komplexitätstreiber auch noch in<br />

unterschiedlicher Stärke auf alle Unternehmensbereiche wirken,<br />

ist der Komplexität mit punktuellen Maßnahmen definitiv nicht<br />

beizukommen. Erst ein durchgängiges Konzept zur Vermeidung<br />

von Komplexität kann zum Erfolg führen. Um den Kreis von der<br />

steigenden Komplexität wieder zum Thema PLM zu schließen<br />

kann aufgezeigt werden, dass die Einführung von PLM im Unternehmen,<br />

durch die Transparenz und Nachverfolgbarkeit, ➜


Bildquelle: Siemens<br />

Bildquelle: corepics by Fotolia.com<br />

[5]<br />

[1] Roger Scholtes ist Leiter M-Solutions bei Eplan Software & Service in Monheim am Rhein.<br />

[2] Wolfgang Lynen ist als Manufacturing Manager, EMEA Marketing Campaign, bei Autodesk tätig.<br />

[3] Arnd Paulfeuerborn leitet die PDM Solutions bei der ISD Group in Dortmund.<br />

[4] Wolfgang Heinrichs ist Direktor für das E-PLM Business Europe & Americas bei Zuken in Hallbergmoos.<br />

[5] Jürgen Hasselbeck ist Vice President Marketing D/A/CH bei Siemens Industry Software in Köln.<br />

Der Trend geht eindeutig in Richtung<br />

Zusammenführung aller im<br />

Unternehmen am Prozess beteiligten<br />

IT-Systeme.<br />

TECHNIK Leitebene<br />

<strong>IEE</strong> • 5-2011 23


TECHNIK Leitebene<br />

Sechs Fragen zum IPC-Markt<br />

signifikant dazu beitragen kann, dieses Thema zu lösen.<br />

Jürgen Hasselbeck, Siemens: Ich denke es ist eher eine Diskussion der<br />

Kundengröße und der Branchen, denn es hängt sehr stark davon<br />

ab, welche Durchdringung die Systeme haben. Der Trend wird<br />

dahin gehen, dass gerade KMUs und Mittelständler zu mindestens<br />

über eine PDM-Strategie nachdenken. Während bei Großunternehmen<br />

die Diskussion dahin geht, die Menge der Daten aller<br />

Unternehmenbereiche, also auch die des Marketings, des Vertriebs,<br />

die der global verteilten Produktionsstandorte, aber auch<br />

die der Zulieferer in den Gesamtprozess zu integrieren. Aber<br />

grundsätzlich unterscheiden sich die Schwerpunkte bei den<br />

PLM-Strategien sich nicht von denen vor drei oder vier Jahren.<br />

Einige Strategien gehen dahin, dass man komplett neue Geschäftsfelder<br />

mit einbezieht, wie zum Beispiel der immer größer<br />

werdende Anteil an mechatronischen Systemen, die neue Anforderungen<br />

an die IT-Landschaft stellen. Simulation in den unterschiedlichsten<br />

Ausprägungen sind ebenso ein großes Thema,<br />

denn es gibt erste Ansätze, diese im Produktionsumfeld zu nutzen.<br />

PLM, das immer noch häufig mit Produkt-Datenmanagement (PDM)<br />

verwechselt wird, hat die Industrie heute auf der technischen Seite in<br />

ähnlichem Ausmaß verändert, wie in den vergangenen 20 Jahren die<br />

Einführung kaufmännischer Systeme. Was erwarten Sie für die nächsten<br />

zehn Jahre an IT-Evolutionen?<br />

Roger Scholtes, Eplan: Aus unserer Sicht ist das Thema PLM zwar in<br />

Großunternehmen weitestgehend umgesetzt, aber im Mittelstand<br />

weiterhin aktuell. Für beide gilt: PLM ist die Basis für neue<br />

Methoden im Produktentstehungsprozess. Von Standardisierung,<br />

Automatisierung über Variantenmanagement bis hin zum<br />

funktionalen Engineering sind hier Potenziale erkennbar.<br />

Wolfgang Lynen, Autodesk: Es ist schwierig in diesen Zeiten eine<br />

Zehn-Jahres-Prognose abzugeben. Wir konzentrieren uns darauf,<br />

unseren Kunden zu helfen, die vorhandenen Technologien<br />

umzusetzen; da gibt es noch viel zu tun. Ein wichtiger Zukunfts-<br />

Trend ist sicher das Thema 'Cloud Computing'. Cloud ermöglicht<br />

Zugriff auf Daten und deren Bearbeitung, egal wo man sich<br />

gerade befindet. Ein zweites Beispiel für die Vorteile von 'Cloud<br />

Computing' sind Simulationen oder FEM-Analysen. Konstrukteure<br />

möchten möglichst viele Varianten durchspielen und hier<br />

bietet die Cloud Vorteile, weil man dort zahlreiche Varianten parallel<br />

und gleichzeitig berechnen kann. Für Subscriptions-Kunden,<br />

die unsere neuen Suiten verwenden, sind verschiedenene<br />

Web-Services in der Zukunft geplant.<br />

Arnd Paulfeuerborn, ISD: Der Zugriff auf die Produktdaten und die<br />

begleitenden Informationen wird transparenter und entfernt sich<br />

von den zugrunde liegenden Applikationen. Heute schon erhält<br />

der Anwender Datenzugriff über portable Geräte wie etwa<br />

Smartphones und diese Entwicklung wird sich weiter fortsetzen.<br />

Das Produktdaten-Browsing wird gestützt durch die realitätsnahe<br />

3D-Darstellung, in der der Anwender durch alle Informationen<br />

einfach durchblättern kann. Das dahinter liegende PLM-System,<br />

beziehungsweise die kombinierten Einzelsysteme, erscheinen<br />

dem Anwender wie ein Portal oder eine Wolke (Stichwort:<br />

24 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Cloud Computing), die die Anfrage losgelöst von der Datenherkunft<br />

beantwortet.<br />

Wolfgang Heinrichs, Zuken: Ich weiß nicht, ob es richtig ist, von IT-<br />

Evolution zu sprechen oder lediglich von der Weiterentwicklung<br />

oder Optimierung vorhandener Lösungen.<br />

Derzeit kursiert in der IT das<br />

Schlagwort Cloud. Es wird mittlerweile<br />

für alle Belange benutzt und wird sich<br />

daher ebenso schnell abnutzen. Schauen<br />

wir lieber auf das, was unsere Kunden<br />

heute benötigen, um die Komplexität<br />

der sich immer wieder ändernden Unternehmensorganisationen<br />

und -strukturen<br />

sowie die permanenten Anpassun-<br />

„Wenn wir das Internet<br />

in seiner Definition<br />

als Netzwerk<br />

sehen, dann spielt<br />

es eine immer größere<br />

Rolle.<br />

Jürgen Hasselbeck,<br />

Siemens<br />

gen an Unternehmensprozesse, Design Tools und Infrastrukturen<br />

zu bewältigen. Hier stellen wir fest, dass die am Markt schon verfügbaren<br />

IT-Lösungen und Ansätze bis heute nicht in aller Gänze<br />

beim Kunden zum Einsatz kommen können.<br />

Eine Evolution sehen wir in der Autorentoolwelt als dringend<br />

notwendig an, denn hier liegen die Potenziale in der Verkürzung<br />

der Entwicklungsschritte über den etablierten System-Design-<br />

Ansatz und weiterhin der Entwicklung des elektrischen beziehungsweise<br />

elektronischen Produktes direkt an der Geometrie<br />

des zu entwickelnden Endproduktes – 3D-Verkabelung und<br />

3D-Leiterplattenentflechtung. Somit sehen wir eher die Aufgabe<br />

darin, innerhalb der nächsten zehn Jahre den Kunden zu helfen,<br />

die zur Verfügung stehenden IT-Lösungen zu implementieren, integrieren,<br />

etablieren und die Evolutionen im Bereich der 'mechatronischen<br />

3D' E-CAD-Entwicklung aufzubauen.<br />

Jürgen Hasselbeck, Siemens: Ich tue mich da etwas schwer, einen zeitlich<br />

so weiten Ausblick zu geben. Wir sind ja in einer Branche, die<br />

sich sehr schnell dreht, und damit meine ich, dass wir nicht wie<br />

ein Maschinenbauer lange Produktlebenszyklen haben. Was<br />

man aber vielleicht sagen kann ist, dass die Unternehmen ihre<br />

PLM-Strategien langfristig anlegen müssen und die IT-Anbieter<br />

mit dem Blick auf die Datenkonsistenz neue Evolutionen, also<br />

Weiterentwicklungen und Optimierungen ihrer Lösungen bringen<br />

werden.<br />

Die weltweit verteilte Entwicklung und Fertigung industrieller Produkte,<br />

Maschinen und Anlagen zwingt die Industrie dazu, ihre Prozesse<br />

und die Abstimmung aller Beteiligten mehr Aufmerksamkeit zu widmen.<br />

Nur mit einer effektiven, möglichst perfekten Abarbeitung von<br />

Einzelaufgaben ist es nicht mehr getan. Was raten sie den Unternehmen?<br />

Roger Scholtes, Eplan: Wenn wir Unternehmen beraten, betrachten<br />

wir immer den Gesamtprozess – und zwar von der Produktidee<br />

bis in die Fertigung. Dabei sind die zu hebenden Potenziale einer<br />

interdisziplinären Durchgängigkeit weit höher als die optimierter<br />

Einzelprozesse.<br />

Wolfgang Lynen, Autodesk: Ein Teilaspekt der Abstimmung ist der<br />

Austausch von Produktdaten. Obwohl die globale Zusammenarbeit<br />

stark zugenommen hat, verwenden viele Unternehmen<br />

nach wie vor traditionelle Verfahren wie Zeichnungen für die


Kommunikation in der technischen Entwicklung. Neue Verfahren<br />

wie die 'direkte Modellierung' bieten hier eine Lösung, denn<br />

sie gestatten den Austausch und die Bearbeitung von 3D-Modellen<br />

ohne Rücksicht auf das erzeugende System. Ein weiterer Teilaspekt<br />

ist die Datenverwaltung. Hier raten wir den Unternehmen,<br />

skalierbare Lösungen einzusetzen. Man beginnt mit einer<br />

Lösung für das Konstruktions-Team, erweitert das mit eventuell<br />

vorhandenen weiteren Standorten, und bezieht dann wichtige<br />

Zulieferer mit ein.<br />

Arnd Paulfeuerborn, ISD: Komplexe Prozesse<br />

einfach und überschaubar<br />

darstellen zu wollen, ist immer das<br />

oberste Ziel einer Optimierung. Dafür<br />

muss ich den Fokus verändern,<br />

je weiter ich mich vom Detail entferne.<br />

Um dies zu erreichen, hilft es<br />

den Gesamtprozess in kleinere Teilprozesse<br />

zu untergliedern, die parallel<br />

ablaufen. Somit können wie<br />

bei einer Pyramide die Informationen<br />

verdichtet werden, ohne die Relevanz<br />

der Information zu verlieren.<br />

Damit kann ich von oben auf den<br />

Gesamtprozess schauen, um den<br />

Überblick zu erhalten, sehe aber<br />

auch auf Basis von Kenngrößen<br />

oder Merkern, an welchen Stellen<br />

Probleme aufgetreten sind. Generell<br />

gilt es dabei, sich vom Groben zum<br />

Feinen zu bewegen.<br />

Wolfgang Heinrichs, Zuken: Wir versuchen<br />

dem Kunden dabei zu helfen,<br />

den Einstieg in den Systemdesignansatz<br />

so leicht wie eben möglich<br />

zu gestalten. Dies bedeutet einen<br />

Produktentstehungsprozess zu<br />

unterstützen, der zum einen die verschiedenen<br />

disziplinspezifischen<br />

Aspekte berücksichtigt und zum anderen<br />

die notwendigen disziplinübergreifenden<br />

Prozessschritte so<br />

einfach gestaltet, dass keine direkte<br />

organisatorische Änderung beim<br />

Kunden notwendig ist. Dies ist nur<br />

machbar wenn die Autorentool-Lösungen<br />

prozessorientiert aufgestellt<br />

sind und nahtlos in einander übergehen<br />

und integriert sind.<br />

Jürgen Hasselbeck, Siemens: Aus der IT-<br />

Sicht heraus, kann ich nur raten, auf<br />

Systeme zu setzen, die skalierbar<br />

sind, eine hohe Flexibilität, eine stabile<br />

Architektur und eine größtmögliche<br />

Offenheit bieten. Gerade<br />

TECHNIK Leitebene<br />

die Offenheit ist ein nicht unwesentlicher Punkt für die Zukunft,<br />

denn der Anwender weiß nicht, was noch auf ihn zukommt. Deshalb<br />

benötigen sie eine offene Architektur und ein System, das ihnen<br />

erlaubt neue Tools und Systeme zu integrieren.<br />

In der Folge der Wirtschaftskrise, kommt es in der Automobilindustrie<br />

zu Sparmaßnahmen, Insourcing und Kurzarbeit, was dazu führt, dass<br />

PLM-Investitionen gestreckt oder gestoppt werden. Wie sehen Sie<br />

die Entwicklung? ➜<br />

“WSCAD – für uns<br />

die Nummer 1 der<br />

Elektro-CAD-<br />

Lösungen.”<br />

Matthias Schmitz und<br />

Klaus Schumacher, RWE Power AG,<br />

Elektrotechnisches Konstruktionsbüro<br />

Braunkohle-Tagebau Inden<br />

Im Tagebau Inden gewinnt RWE bis ca. 2030<br />

Braunkohle für eine sichere Energieversorgung.<br />

Präzise Planung und exakte Dokumentation der<br />

Elektroinstallationen sind dabei von zentraler Bedeutung.<br />

Easy. Intelligent. Smart.<br />

Dafür nutzt RWE seit Jahren die Software von WSCAD, denn<br />

sie ist intuitiv, äußerst einfach zu bedienen und dank regelmäßiger<br />

sinnvoller Updates immer auf dem neusten Stand.<br />

Und wenn mal eine Frage auftaucht, gibt es sofort per Telefon<br />

oder Internet Antworten – freundlich und kompetent.<br />

RWE setzt auf WSCAD.<br />

WSCAD electronic GmbH<br />

Kreisstr. 28, 85232 Bergkirchen<br />

Telefon 081 31-36 27-0 Fax: -50<br />

info@wscad.com www.wscad.com<br />

Ein Unternehmen der Buhl Data Group<br />

WSCAD – die führende CAD-Software zur Planung & Dokumentation von Elektroautomation und Elektroinstallation<br />

Messen: Intertech (Dornbirn,A) • Elektrotechnik (Dortmund) • SMART Automation (Linz) • Eva (Leipzig) • SPS (Nürnberg)


TECHNIK Leitebene<br />

Sechs Fragen zum IPC-Markt<br />

Wolfgang Lynen, Autodesk: Von der Wirtschaftskrise war ja nahezu<br />

der gesamte Maschinenbau und die Fertigungsindustrie betroffen,<br />

nicht nur die Automobil-Industrie und deren Zulieferer.<br />

Aber was PLM-Investitionen betrifft, so investieren die Unternehmen<br />

jetzt nicht nur in zusätzliche Lizenzen, sondern wir sehen<br />

auch einen qualitativen Wandel: Es wird mehr in PLM und<br />

Digital-Prototyping-Lösungen investiert, ganz konkret in PDM,<br />

in anspruchsvolle Visualisierungs-Software und auch deutlich<br />

mehr in Lösungen für Simulation und Berechnung.<br />

Arnd Paulfeuerborn, ISD: Im Rahmen der Wirtschaftskrise wurden sicherlich<br />

die Investitionen und die Projektumsetzungen stark zurückgefahren,<br />

was den fehlenden finanziellen und genauso den<br />

personellen Mitteln geschuldet war. Dass mit der Beendigung der<br />

Krise so schnell Fahrt aufgenommen werden konnte, lag im Wesentlichen<br />

daran, dass das personelle Know-How erhalten blieb.<br />

Damit zeigt sich, dass Wissenskonservierung langfristig ein wesentlicher<br />

Erfolgsfaktor ist. IT-spezifische Wissenskonservierung<br />

erfolgt zu einem wesentlichen Faktor in PLM-Systemen. Das haben<br />

auch die Unternehmen erkannt und versuchen sich nun auch<br />

auf diesem Feld zu verbessern, was wir als Anbieter deutlich an<br />

der Nachfrage ablesen können.<br />

Jürgen Hasselbeck, Siemens: All diese Maßnahmen wurden im Zuge<br />

der Kriese getroffen, besonders das Incourcing ist hier zu nennen.<br />

Bei den PLM-Investitionen sind die großen Implementierungs-<br />

Projekte meist so weiter gelaufen wie sie geplant waren. Manchmal<br />

sind natürlich auch Projekte überdacht und deshalb auch<br />

erst etwas später angestossen worden. Aber nie wurden Projekte<br />

storniert.<br />

Wie ist die Sättigung des PDM- und des MCAD- und ECAD-Marktes in<br />

den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz?<br />

Wolfgang Lynen, Autodesk: Fast jedes Unternehmen im deutschsprachigen<br />

Raum, das Produkte entwickelt, setzt heute ein CAD-System<br />

ein, also könnte man von einem nahezu gesättigten Markt<br />

sprechen. Aber es findet auch eine Marktbereinigung statt: Noch<br />

vor wenigen Jahren gab es deutlich mehr CAD-Anbieter als heute;<br />

global spielen nur noch etwa eine Handvoll Anbieter jeweils<br />

im MCAD- und im ECAD-Markt eine Rolle. Weil einige der alten<br />

CAD-Systeme nicht mehr weiterentwickelt werden oder weil<br />

ihre Zukunft unsicher erscheint, richten manche Unternehmen<br />

ihre CAD- und PLM-Strategie neu aus. Oft nimmt man diese Gelegenheit<br />

zum Anlass, eine längst fällige Umorientierung durchzusetzen,<br />

hin zu einer durchgängig digitalen Produktentwicklung.<br />

Arnd Paulfeuerborn, ISD: Der Sättigungsgrad der einzelnen Märkte ist<br />

sicherlich schwer zu beurteilen. Die einzelnen Systeme sind bei<br />

dem Großteil der Unternehmen bereits im Einsatz. Der Markt für<br />

die Anbieter ergibt sich jedoch aus der Suche der Unternehmen<br />

nach einer optimalen Gesamtlösung, die durchaus den Austausch<br />

einzelner Komponenten einschließt.<br />

Wolfgang Heinrichs, Zuken: Zur Sättigung im PDM und Mechanik-<br />

Markt kann Zuken nicht viel sagen, da wir ausschließlich im Nischensegment<br />

der E-CAD und E-PLM-Lösungen tätig sind. Zum<br />

allgemeinen Thema Marktsättigung kann man jedoch sagen,<br />

26 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

dass es heutzutage keinen Kunden mehr auf der 'grünen Wiese'<br />

gibt und somit ein Geschäft in diesem Umfeld immer ein Verdrängungsgeschäft<br />

ist.<br />

Jürgen Hasselbeck, Siemens: Ich denke, dass wir in diesen drei Ländern<br />

in einem Verdrängungswettbewerb stehen. Wir finden heute<br />

kein Unternehmen mehr, Ausnahme vielleicht einzelne Startups,<br />

die über kein PLM/CAx-Systeme verfügen. Die Erweiterung<br />

des Marktes hängt heute davon ab, dass wir neue Disziplinen,<br />

wie die mechatronischen Systeme pushen.<br />

Wie wird sich die Nutzung von Internet Communities für die Zusammenarbeit<br />

in der verteilter Entwicklung und Prozessstandardisierung<br />

auswirken?<br />

Roger Scholtes, Eplan: Neue Technologien wie Web-Services, Mobile<br />

Kommunikation und Cloud Computing werden sich auch in<br />

der professionellen Anwendung etablieren und die ortsunabhängige<br />

Zusammenarbeit künftig prägen.<br />

Wolfgang Lynen, Autodesk: Bei der Nutzung des Internets in der Produktentwicklung<br />

sahen wir bisher bei vielen Unternehmen Bedenken<br />

hinsichtlich der Datensicherheit. Aber viele Firmen sehen<br />

auch die Vorteile, die das Internet bietet: etwa die Verfügbarkeit<br />

von Katalogteilen, den Zugriff auf Zeichnungen über mobile Geräte<br />

oder den vereinfachten Datenaustausch mit Partnern und<br />

Zulieferern. Eine mögliche Lösung des Konflikts zwischen Sicherheitsbedürfnis<br />

und Datenaustausch stellen unternehmenseigene<br />

Clouds dar.<br />

Wolfgang Heinrichs, Zuken: Die sozialen Netze sind Instrumente,<br />

welche gerade erst den Einzug in die technische Welt erfahren.<br />

Man muss diese Netze sehr aufmerksam verfolgen und unterstützen.<br />

Es bleibt jedoch abzuwarten, in wie weit die IT Vorschriften<br />

der Unternehmen die Nutzung solcher Internet Communities<br />

und sozialen Netze erlaubt. Damit steht und fällt der Erfolg<br />

der Netze.<br />

Jürgen Hasselbeck, Siemens: Wenn wir das Internet in seiner Definition<br />

als Netzwerk sehen, dann spielt das eine immer größere Rolle.<br />

In dem Moment wo ich meine Servicemitarbeiter zum Beispiel<br />

häufiger vor Ort oder meine Manager auf verteilte Standorten<br />

einsetze, muss ich dieser Mobilität Rechnung tragen. Dies sind<br />

Themen, welche ich mit dem Internet abdecken kann. Cloud<br />

Computing ist ein Thema, welches in aller Munde ist, aber bei<br />

welchem der Sicherheitsaspekt eine wichtige Rolle spielt. Für<br />

Entwicklungsdaten glaube ich, ist es nicht das Richtige. Im privaten<br />

Bereich gehe ich da vielleicht etwas laxer heran, aber nicht<br />

mit Unternehmensdaten.<br />

Die Gespräche führte Harald Wollstadt,<br />

Chefredakteur <strong>IEE</strong><br />

infoDIRECT 792iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zu den Unternehmen<br />


Totally Integrated Automation Portal –<br />

intuitiv, effi zient, bewährt<br />

Mit SIMATIC STEP 7 im TIA Portal auf einem neuen Level programmieren<br />

TIA Portal ist das innovative Engineering-Framework zur<br />

intuitiven und effi zienten Gestaltung aller Planungs- und<br />

Produktionsprozesse. Es überzeugt durch seine bewährte<br />

Funktionalität und bietet eine einheitliche Engineering-<br />

Umgebung für alle Steuerungs-, Visualisierungs- und<br />

Antriebsaufgaben. Im TIA Portal integriert ist die neu entwickelte<br />

Version des Engineering-Systems SIMATIC STEP 7<br />

für die Projektierung, Programmierung und Diagnose aller<br />

SIMATIC Controller.<br />

Einheitliches Engineering sorgt für Datenkonsistenz<br />

SIMATIC STEP 7 bietet das intuitive Bedienkonzept des<br />

TIA Portals und nutzt dessen gemeinsame Dienste wie Konfi -<br />

guration, Kommunikation, Bibliothekskonzepte und Onlinefunktionen.<br />

Das einheitliche Engineering von Controllern,<br />

Bediengeräten und Antrieben im TIA Portal gewährleistet<br />

absolute Datenkonsistenz und schnell zugängliche Projektdaten.<br />

Die zentrale Datenhaltung stellt sicher, dass Änderungen<br />

von Daten in einem Projekt automatisch für alle Geräte<br />

aktualisiert werden und vermeidet so Mehrfach- und Fehlereingaben.<br />

Mehr Qualität, Effi zienz und Durchgängigkeit<br />

Mit einer neuen und leistungsfähigen Generation der Programmiereditoren<br />

werden die Qualität, Effi zienz und Durchgängigkeit<br />

im gesamten Produktionsprozess optimiert. Zur<br />

Verfügung stehen strukturierter Text, Kontaktplan, Funktionsplan,<br />

Anweisungsliste und Schrittkettenprogrammierung.<br />

Als Teil des TIA Portals eröffnet SIMATIC STEP 7 neue<br />

Perspektiven für höchste Programmierungseffi zienz und<br />

Qualität im Engineering.<br />

www.siemens.de/tia-portal<br />

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Bildquelle: B&R<br />

TECHNIK Leitebene<br />

Panel-Oberflächen<br />

Im Web individuell gestalten<br />

B&R: Mit dem neuen Panel Designer<br />

stellt das Unternehmen ein kostenloses<br />

Online Tool für das kreative<br />

Gestalten von Panel-Oberflächen<br />

bereit. In einfachen Schritten<br />

werden Endanwender bei der<br />

schnellen Umsetzung von Corpora-<br />

<strong>PDF</strong>-Generator<br />

Engineering im 3D-<strong>PDF</strong><br />

Prostep: Mit dem <strong>PDF</strong>-Generator<br />

3D ist es möglich, dreidimensionale<br />

Modelle aus allen CAD-Systemen<br />

zusammen mit PDM-Metadaten<br />

wie Produktstrukturen, Materialdaten<br />

und Stücklisten aus dem ERP-<br />

System und andere Engineering-<br />

Informationen in ein 3D-<strong>PDF</strong> einzubinden<br />

und weltweit zu verteilen.<br />

Die Container-Funktion erlaubt es,<br />

die <strong>PDF</strong>s um native CAD-Daten,<br />

Worddokumente, Bilder oder Videoclips<br />

zu ergänzen. Je nach den<br />

Rechten lassen sich die Inhalte mit<br />

dem Adobe Reader visualisieren,<br />

kopieren, drucken und/oder mit<br />

Autodesk: Die App für AutoCAD WS<br />

für Iphone, Ipad und Ipod-touch hat<br />

einige Updates erfahren, wodurch<br />

Anwender ihre 2D-Daten nun auch<br />

aus Inventor DWG betrachten, bearbeiten<br />

und mit anderen teilen<br />

können. Neben acht Sprachen erleichtern<br />

verbesserte Editing- und<br />

Anzeigewerkzeuge die Bedienung.<br />

Die kostenlose Web-Applikation ermöglicht<br />

es mittels Cloud Computing,<br />

über das Internet oder via mobile<br />

Endgeräte zu kommunizieren.<br />

Inventor-Anwender, die ihre Modelle<br />

als DWG-Dateien veröffent-<br />

28 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

te-Design-Vorgaben sowie individuellen<br />

Gestaltungsideen unterstützt.<br />

Intuitiv und mit wenigen<br />

Klicks gelangt der Anwender von<br />

der Standardoberfläche zum individuellen<br />

Panel-Design. So steht von<br />

der Kleinvisualisierung bis hin zum<br />

großformatigen Panel-PC innerhalb<br />

weniger Minuten ein downloadfähiges,<br />

kundenspezifisches Layout<br />

zur Verfügung.<br />

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Anmerkungen versehen. Gleichzeitig<br />

sorgen die 3D-<strong>PDF</strong>s durch ein<br />

mehrstufiges Sicherheitskonzept<br />

für den Schutz der kommunizierten<br />

Inhalte. Ziel der Kooperation mit<br />

Adobe Systems ist es, die 3D-<strong>PDF</strong>-<br />

Technik in der Fertigungsindustrie<br />

als ISO-Norm für die 3D-Kommunikation<br />

und -Dokumentation von<br />

Produktdaten zu verankern.<br />

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CAD-App<br />

Updates für<br />

leichtere Fernwartung<br />

lichen, können diese jetzt auf Auto-<br />

CAD WS laden. Zu den Verbesserungen<br />

hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit<br />

gehören die Unterstützung<br />

für DWG-Layouts, ein<br />

neues Copy/Paste-Tool und Markup-Funktionen.<br />

Bisher wurde das<br />

Programm 900 000 Mal heruntergeladen.<br />

Es steht im Apple Itunes-<br />

App-Store und als Download bereit.<br />

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Bildquelle: HBM<br />

Leitsystem<br />

Alle Gewerke vereint<br />

HTC Kral: Vicoweb (Visualisation<br />

and Control via Web) heißt das Intranet-Leitsystem<br />

des Unternehmens.<br />

Das Leitsystem wird in der<br />

Energieoptimierung, dem Contracting<br />

und der Gebäudeautomation<br />

eingesetzt, wenn die Lösung<br />

komplexer Aufgaben und das Zusammenspiel<br />

verschiedener Gewerke<br />

gefordert ist. Das durchgängige<br />

skalierbare Leitsystem ist vom<br />

Einfamilienhaus bis hin zum Großprojekt<br />

einsetzbar. Es beherrscht<br />

unter anderem Heizungs-, Lüftungs-<br />

und Klimaanlagen, Licht-<br />

und Zutrittssysteme. In industriel-<br />

len Prozessen fungiert das Leitsystem<br />

als Steuerung und Kontrollsystem,<br />

in das der Bediener per Fernschaltung<br />

eingreifen kann. Jeder<br />

Vorgang wird vom System dokumentiert.<br />

Im Falle einer Störung<br />

wird eine automatische Alarmierung<br />

der zuständigen Personen per<br />

E-Mail und/oder SMS gestartet.<br />

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Prozesscontroller<br />

Makros für Eplan-Electric-P8<br />

HBM: Die Prozesscontroller der Serie<br />

MP85A kommen in industriellen<br />

Produktionsanlagen zur Qualitätsüberwachung<br />

zum Einsatz und sind<br />

jetzt mit passenden Eplan-Makros<br />

ausgestattet. Der Kunde kann die<br />

Controller nun nahtlos im Rahmen<br />

Fachbuch<br />

Methoden der<br />

Produktentwicklung<br />

Oldenbourg Industrieverlag: Autor<br />

Werner Engeln will mit seinem<br />

Buch 'Methoden der Produktentwicklung'<br />

Hilfe leisten: Er befasst<br />

sich mit der systematischen Vorgehensweise<br />

zur Produktentwicklung.<br />

Der Weg zu einem erfolgreichen<br />

Produkt setzt als Basis eine<br />

klare Wettbewerbsstrategie des<br />

Unternehmens voraus, da diese<br />

signifikanten Einfluss auf die Produktentwicklung<br />

hat. Deshalb wird<br />

die Wettbewerbsstrategie in einem<br />

besonderen Kapitel behandelt. Anschließend<br />

wird Schritt für Schritt<br />

der Projektierung seines Automatisierungssystems<br />

integrieren. Artikeldaten,<br />

Zeichnungen und Anschlussbelegungen<br />

sind nach dem<br />

Import der Makros direkt in der<br />

Plattform Electric-P8 abrufbar. Ab<br />

sofort gibt es die Makros zusammen<br />

mit den Prozesscontrollern<br />

kostenlos auf der Dokumentations-<br />

CD. Alternativ stehen sie zum<br />

Download bereit.<br />

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die Entwicklung eines Produktes<br />

beginnend bei der Produktdefinition<br />

bis hin zur geeigneten Strukturierung<br />

des Produktes beschrieben.<br />

Da die späteren Herstellkosten<br />

eines Produktes im Wesentlichen<br />

bei der Entwicklung festgelegt werden,<br />

wird auch die zielkostenorientierte<br />

Entwicklung thematisiert.<br />

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Fernwartung<br />

Systemdiagnose via Web<br />

B&R: Mit der neuen Version des System Diagnostics<br />

Managers wurde das Einsatzportfolio um Diagnosefunktionen<br />

erweitert. Da sämtliche Servicefunktionen<br />

für eine Maschine oder Anlage<br />

bereits im System integriert sind, kann der SDM<br />

ohne Programmierung auf jedem PC mittels konventionellern<br />

Web Browser aufgerufen werden.<br />

Neben einem raschen Zugang zum aktuellen Zustand<br />

der Antriebe, wie zur aktuellen Geschwindigkeit,<br />

Position oder Reglerfreigabe, informiert<br />

die Achsfehlerliste über bereits quittierte sowie<br />

aktuell zur Quittierung anstehende Fehler in tabellarischer<br />

Darstellung.<br />

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MES<br />

Software-as-a-Service aus<br />

der Cloud leitet die Produktion<br />

Itac: Der Manufacturing-Execution-System-Spezialist<br />

hat eine Partnerschaft mit Fujitsu geschlossen.<br />

Bisher bestand der Kundenstamm<br />

des Unternehmens hauptsächlich aus Betrieben,<br />

die über eine entsprechende IT-Infrastruktur verfügen.<br />

Mit dem Konzept von Fujitsu, dem Einsatz<br />

von Software und Infrastruktur in der Cloud, ist<br />

der MES-Anbieter ab sofort in der Lage, sein System<br />

über internetbasierte Kommunikationsstrecken<br />

auch Kunden zur Verfügung zu stellen, die<br />

nicht über die Ressourcen und technologischen<br />

Voraussetzungen für den Einsatz eines MES verfügen.<br />

Das Software-as-a-Service-Mietmodell<br />

spart auf Kundenseite Aufwand, Know-how so-<br />

wie Kosten für Anschaffung, Implementierung,<br />

Betrieb und Updates. Durch die Zusammenarbeit<br />

kann das Unternehemn flexibel auf jede Nachfrage<br />

reagieren und diese abdecken. Dabei ist die<br />

Zuverlässigkeit auch bei Nutzungsspitzen – die<br />

für produzierende Unternehmen essenziell ist<br />

und durch das MES jederzeit gewährleistet werden<br />

muss – sichergestellt.<br />

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Praxishilfe<br />

Kennzahlen mit einem<br />

20-Fragen-Selfcheck verbessern<br />

Production Intelligence-Institute: Das Insitut hat<br />

eine Praxishilfe zur Optimierung der Kennzahlen<br />

(KPI) in der Fertigung herausgegeben. Er richtet<br />

sich an Produktions-, Qualitäts- und Prozessverantwortliche<br />

in den Unternehmen. Der kostenlose<br />

Leitfaden betrachtet die relevanten Einfluss-<br />

und Wirkungsfaktoren der Kennzahlensysteme<br />

und zeigt mit hohem Praxisbezug die zukünftigen<br />

Wege auf. Ein wesentlicher Inhalt der Praxishilfe<br />

besteht in einem Selfcheck, um durch eine<br />

Statusanalyse der Kennzahlenbedingungen für<br />

eine gezielte Leistungsverbesserung den unter-<br />

Bildquelle: B&R<br />

nehmensindividuellen Handlungsbedarf zu ermitteln.<br />

Dieser Selfcheck mit seinen 20 Fragen<br />

zu allen relevanten Aspekten bietet einen vergleichsweise<br />

einfachen und pragmatischen Ansatz,<br />

um die möglichen Problembereiche zu<br />

identifizieren.<br />

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TECHNIK Leitebene<br />

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Bildquelle: alle Bilder Eplan<br />

TECHNIK Leitebene<br />

Interview mit Maximilian Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Eplan und Mind8<br />

Termindruck entschärfen<br />

180 Tage ist Maximilian Brandl als neuer Vorsitzender der Geschäftsführung von Eplan<br />

und seiner Schwestergesellschaft Mind8 im Amt. Nun zieht er eine erste Bilanz. Unter<br />

dem Stichwort 'Efficient Engineering' stellt der frühere SAP-Manager die Optimierung<br />

von Engineering-Prozessen bis zur integrierten PLM-Lösung ins Zentrum.<br />

Im Engineering lässt sich ein Trend besonders erkennen, das Thema<br />

PLM treibt sowohl die Unternehmen als auch Anbieter um.<br />

Auch das ‚baukastenorientierte‘, funktional übergreifende Engineering<br />

ist auf dem Vormarsch. Das heißt im Wesentlichen, dass<br />

Maschinen und Anlagen in kleinere Einheiten zerlegt, als mechatronische<br />

parametrierbare Module in einem Baukasten hinterlegt<br />

und dann individuell neu konfiguriert werden. Die Methode<br />

ist besonders für den Sondermaschinenbau und die Einzelfer-<br />

„Meine Mission ist<br />

es, unsere Kunden<br />

dabei zu unterstützen,insgesamtproduktiver<br />

zu werden.<br />

tigung hochinteressant, da damit insgesamt<br />

ein höherer Grad an Standardisierung<br />

erreicht wird. So liegt es nahe,<br />

dass Brandl die Optimierung von Engineering-Prozessen<br />

bis zur integrierten<br />

PLM-Lösung als vordringlich erachtet.<br />

Im Interview mit der <strong>IEE</strong>-Redaktion erläutert<br />

er seine Intentionen.<br />

In der Politik gibt es die berühmten ersten<br />

100 Tage. Sie führen seit September 2010 nun die Geschäfte von Eplan<br />

und Mind8. Wie waren Ihre ersten 180 Tage?<br />

Bringt man es auf einen Nenner, so würde ich sagen: hoch interessant,<br />

extrem vielversprechend und arbeitsreich. Die ersten<br />

sechs Monate sind im Eiltempo verflogen; ich habe mich im Unternehmen<br />

gut eingelebt und fühle mich sehr wohl in meiner neuen<br />

Rolle. Auch das Geschäft rund um effiziente Engineering-Lösungen<br />

gestaltet sich extrem spannend.<br />

Eines Ihrer Ziele war die Steigerung der Effizienz im Engineering-Prozess.<br />

Was ist konkret Ihre Mission?<br />

Meine Mission ist es, unsere Kunden dabei zu unterstützen, insgesamt<br />

produktiver zu werden. In Zeiten voller Auftragsbücher<br />

gilt es, den Termindruck in der Produktentstehung zu entschärfen.<br />

Mit dem Eplan-Engineering-Center treiben wir durch einen<br />

Methodenwechsel die Standardisierung und Automatisierung<br />

30 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

gewaltig voran. Zudem steht auch die Entwicklung weiterer<br />

Schnittstellen in Richtung ERP- und PLM auf meiner Agenda;<br />

mit dem Ziel einer noch höheren Effizienz der Prozesse unserer<br />

Kunden.<br />

Stichwort Globalisierung – wie sehen Ihre Pläne zur Internationalisierung<br />

aus?<br />

Wir werden definitiv unsere internationale Präsenz weiter ausbauen.<br />

Schon jetzt sind wir in 50 Ländern weltweit präsent. Im<br />

Fokus bei der Erweiterung unserer Marktanteile sind das neben<br />

einzelnen europäischen Ländern unter anderem Nordamerika<br />

und China. Gerade China sehen wir als zentralen Absatzmarkt<br />

der Zukunft, in dem wir weiter überproportional Marktanteile<br />

gewinnen wollen. Das ist eine unserer Antworten auf aktuelle<br />

Marktbedingungen.<br />

Eine Ihrer früheren Stationen war SAP – wie<br />

wirken sich Ihre Beratungserfahrungen auf<br />

das heutige Business aus?<br />

Nun, meine persönliche Beratungskompetenz<br />

ist für den Erfolg des Eplan-Geschäfts<br />

weniger entscheidend als die Tatsache,<br />

dass unser Unternehmen immer<br />

anspruchsvollere Beratungsthemen anbietet.<br />

Das geht von Implementierungs-<br />

und Standardisierungskonzepten bis hin<br />

„Der nächste<br />

Schritt, um weitere<br />

Effizienzreserven<br />

zu heben, ist das<br />

disziplinübergreifende<br />

Engineering.<br />

zu komplexen PDM- und PLM-Lösungen. Hier haben wir mit<br />

unserer Abteilung Professional Services in den letzten Jahren<br />

konsequent Know-how aufgebaut.<br />

Das klingt nach einem Wandel – hin zum ganzheitlichen Lösungsanbieter<br />

für die Produktentstehung?<br />

Sehr richtig. Der Kunde will heute ganzheitliche Lösungen und<br />

wir bieten mit Consulting, Software und Customer Solutions –<br />

eben alles aus einer Hand. Hinzu kommt, dass unsere Kom-


„ Das<br />

petenz unterschiedliche Themen wie Elektrotechnik, Mechanik<br />

und Data Management umfasst. Hier unterscheiden wir uns<br />

deutlich von anderen Anbietern, die ihren Schwerpunkt auf nur<br />

einer Disziplin haben. Unser rotes 'e' steht also längst nicht mehr<br />

nur für die Elektrotechnik, sondern für Effizienz im Engineering.<br />

Sind die Systeme der Eplan-Plattform dafür weiterhin bedeutend?<br />

Absolut. Natürlich liegt unsere Kernkompetenz in unseren klassischen<br />

CAE-Lösungen für Elektro-, Fluid-, MSR-Technik und<br />

Schaltschrankaufbau. Alle Systeme agieren mit der Eplan-Plattform<br />

auf einheitlicher Datenbasis und bieten für sich genommen<br />

bereits enorme Potenziale, das Engineering durchgängiger und<br />

damit effizienter zu gestalten. Natürlich gibt es noch höheren<br />

Nutzen, wenn sie gesamthaft eingesetzt werden. Die Plattform<br />

selbst hat eine offene Systemarchitektur, die eine nahtlose Integration<br />

in den Produktentstehungsprozess eines Unternehmens<br />

ermöglicht.<br />

Welche Rolle spielt das Geschäft mit Autodesk-Produkten aus Ihrer<br />

Sicht?<br />

Eine sehr bedeutende. Aus strategischen Gründen benötigen wir<br />

eine solide Basis im wichtigen Mechanik- und PDM-Segment.<br />

Vor einigen Jahren haben wir uns deshalb für den Partner Autodesk<br />

entschieden. Wir positionieren uns bewusst im gesamten<br />

Engineering-Bereich – insofern ist für uns diese Partnerschaft mit<br />

dem Vertrieb der Autocad Inventor- und Vault-Produktfamlie ein<br />

weiteres Standbein.<br />

Das Eplan Engineering Center (EEC) schlägt die Brücke zwischen Elektrotechnik,<br />

Mechanik und Automatisierung. Wo liegen die Vorteile?<br />

In den vergangenen Jahren hat sich ein Großteil der Unternehmen<br />

darauf fokussiert, innerhalb einer Disziplin, beispielsweise<br />

Elektrotechnik oder Mechanik, den Prozess zu optimieren. Der<br />

nächste Schritt, um weitere Effizienzreserven zu heben, ist das<br />

disziplinübergreifende Engineering. Mit unserem Eplan-Engineering-Center<br />

(EEC) bieten wir dafür eine ausgereifte, generische<br />

Konfigurationsplattform, die seit Jahren in unterschiedlichen<br />

Branchen im Einsatz ist. Unsere Kunden erhalten ein Standardsystem,<br />

das sich für eine komplette Prozessunterstützung<br />

sehr leicht anpassen lässt. Andererseits bieten wir eine vollständig<br />

offene Plattform, die Steuerungen, CAD-Systeme etc. verschiedener<br />

Hersteller integriert und so eine maximale Investitionssicherheit<br />

für die Abbildung von Standards und Regelwissen<br />

bietet.<br />

Geschäft rund um effiziente<br />

Engineering-Lösungen gestaltet sich<br />

extrem spannend.<br />

TECHNIK Leitebene<br />

Passt das EEC denn auch zum Sondermaschinenbau, wo eine Lösung<br />

der anderen eben nicht gleicht?<br />

Das EEC passt perfekt zum Sondermaschinenbau, weil wir genau<br />

dort die Potenziale haben, durch Standardisierung von einzelnen<br />

Teilfunktionen – nicht der kompletten Maschine – die<br />

Komplexität der Gesamtanlage besser zu beherrschen und damit<br />

die Qualität zu steigern und Kosten zu senken. Zusätzlich erlaubt<br />

die Parametrierung die flexible Anpassung der Einzelkomponenten<br />

an individuelle Kundenanforderungen, so dass in Summe eine<br />

höhere Variantenvielfalt zu niedrigeren Kosten realisiert werden<br />

kann.<br />

Werfen wir einen Blick auf das Eplan Data Portal. Rund 20 000 der<br />

mehr als 65 000 Eplan-Anwender nutzen das Portal. Welche Gründe<br />

gibt es dafür ?<br />

Ganz einfach: Unsere Anwender werden damit schneller. Hinzu<br />

kommt: Wenn man im Konstruktionsprozess direkt auf freigegebene<br />

Gerätedaten zugreift, werden auch nur die Komponenten<br />

verbaut, die verfügbar sind. Zudem lassen sich die Stücklisten-<br />

Daten dann fehlerfrei ins ERP-System zurückspielen und dort direkt<br />

verwenden. Gute Gründe also für den Zugriff auf´s Portal.<br />

Zur Hannover Messe haben wir übrigens eine Technologieerweiterung<br />

mit der Integration von Konfiguratoren präsentiert. Rittal<br />

Therm und Endress+Hauser sind aktuelle Beispiele.<br />

Herr Brandl, welche weiteren Neuheiten wurden zur Hannover Messe<br />

vorgestellt?<br />

Das neue Eplan Pro Panel feierte Premiere. Wir zeigten es erstmals<br />

in voller Ausbaustufe. Damit wurde eine Engineering-Lösung<br />

für den Schaltschrankbau geschaffen, die auch die Fertigung<br />

integrativ unterstützt. Apropos Fertigung: Im Rahmen<br />

von Best-Practice-Live wurde ein brandneuer Verdrahtungsroboter<br />

in Aktion gezeigt. Anhand der Daten aus dem Eplan Engineering<br />

Center übernimmt der Roboter nicht nur das Aderrouting,<br />

sondern alle fertigungsrelevanten Schritte inklusive Verdrahtung.<br />

Das war ein absoluter Publikumsmagnet.<br />

Das Interview führte<br />

Harald Wollstadt, Chefredakteur <strong>IEE</strong><br />

infoDIRECT 790iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Engineering Center<br />

Link zum Data Portal<br />

➜<br />

<strong>IEE</strong> • 5-2011 31


TECHNIK Leitebene<br />

TPM-System<br />

Aktives Emissionsmanagement<br />

Felten: Das Unternehmen hat mit<br />

Pilotgreen eine Lösung zur Emissionssteuerung<br />

für Produktionsunternehmen<br />

entwickelt. Sie dient<br />

nicht nur der durchgängigen Analyse<br />

des Energieverbrauchs und der<br />

CO 2 -Bilanz, sondern gleichzeitig<br />

können die Verbrauchswerte über<br />

ein intelligentes Maßnahmenmanagement<br />

systematisch optimiert<br />

werden. Die Green-Production-Lösung<br />

beruht konzeptionell auf dem<br />

Produkt Pilot TPM, ein Produkt zur<br />

Ermittlung von Betriebs- und Prozessdaten.<br />

Es löst herkömmliche<br />

Rockwell Automation: In Kooperation<br />

mit Cisco hat man gemeinsame<br />

CPwE-Architekturen (Converged<br />

Plant-wide Ethernet) entwickelt,<br />

um das Zusammenführen von Industrie<br />

und Unternehmensnetzwerken<br />

zu unterstützen. Ethernet/<br />

IP ist die wichtigste Komponente<br />

für den Echtzeit-Datenfluss zwischen<br />

Fabrik und Verwaltung. Die<br />

Architekturen helfen der Industrie<br />

mit Design-Leitfäden, Empfehlungen<br />

und Best Practices. Ein 'Design<br />

and Implementation Guide' unterstützt<br />

bei dem korrekten Einrichten<br />

standardgerechter Ethernet/IP-<br />

32 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

MDE/BDE-Systeme ab, weil sie<br />

nicht in der Lage sind, zusätzlich<br />

Prozessdaten zu erfassen und die<br />

erfassten Daten visuell in einer<br />

sinnvollen Reihenfolge über ein<br />

Dashboard darzustellen. Ergänzend<br />

zum TPM-System nutzt die<br />

Software Analysetools zur intelligenten<br />

Auswertung der relevanten<br />

Emissionsdaten.<br />

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Fernwirktechnik<br />

Überwachungslösung<br />

im Energiebereich<br />

Tele Haase: Speziell für die ausfallsichere<br />

Überwachung von selbsttätig<br />

wirkenden Freischaltstellen hat<br />

das Unternehmen eine Lösung zur<br />

Spannungs- und Frequenzüberwachung<br />

entwickelt. Aufgrund ihrer<br />

wichtigen Funktionen sind selbsttätige<br />

Freischaltstellen strengen<br />

Richtlinien und Normen unterworfen.<br />

So müssen sie neben der<br />

Spannung auch die Frequenz überwachen<br />

und zusätzlich über eine<br />

Inselbetriebserkennung verfügen.<br />

In Deutschland wird darüber hinaus<br />

nach der Norm VDE 0126-1-1 die<br />

Einhaltung der Einfehlersicherheit<br />

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Kommunikationsarchitektur<br />

Alles mit Ethernet/IP<br />

verlangt. Die zweikanalige Spannungs-<br />

und Frequenzüberwachung<br />

G4PM400VDFA02 50Hz kontrolliert<br />

in Freischaltstellen die Einspeisung<br />

von Energie in das 230-/400-V-<br />

Netz. Durch die zweikanalige Ausführung<br />

ist 'Funktionale Sicherheit'<br />

gewährleistet.<br />

Netzwerke. Kunden können durch<br />

den Einsatz von Ethernet-Technologien<br />

im IT-Bereich und in der<br />

integrierten Fertigung, darunter<br />

diskrete, Bewegungs-, Prozess-,<br />

Chargen-, Antriebs- und Sicherheits-Applikationen,<br />

einen in hohem<br />

Maße sicheren Informationsfluss<br />

in der Fabrik und im gesamten<br />

Unternehmen einrichten.<br />

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Industrieplanung<br />

Fertigungskosten senken<br />

Euro Engineering: Egal, ob es darum<br />

geht, Verpackungssysteme zu<br />

optimieren, die Effizienz einer Montagelinie<br />

zu steigern oder eine Produktionsstätte<br />

fristgerecht fertigzustellen,<br />

der Engineeringdienstleister<br />

bietet Unternehmen aus der<br />

fertigenden und verarbeitenden Industrie<br />

Engineering-Lösungen an.<br />

Die Schwerpunkte liegen dabei in<br />

der Beratung für die Bereiche Fabrikplanung<br />

und Produktionssysteme.<br />

Das Unternehmen bietet beispielsweise<br />

für die Fabrikplanung<br />

neben der Fertigungsplanung und<br />

der Intralogistik auch eine energieeffiziente<br />

Gestaltung von Fabrikgebäuden.<br />

Der Vorteil der Dienstleistung<br />

liegt darin, dass oftmals<br />

außenstehende Experten einfacher<br />

Flaschenhälse in einer Produktionslinie<br />

erkennen, also Faktoren<br />

und Abläufe, die den reibungslosen<br />

und effizienten Ablauf bremsen und<br />

so Kosten verursachen können.<br />

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Powermanagement-Software<br />

Virtualisierte Server<br />

herunterfahren<br />

Eaton Power Quality: Mithilfe der<br />

Intelligent - Power - Manager - Software<br />

können Vsphere-Anwender<br />

die Server eines Clusters bei<br />

Stromstörungen aus der Ferne herunterfahren.<br />

Anstatt die Software<br />

auf jedem Host-Server des Cluster<br />

zu installieren, haben IT-Manager<br />

über den Vcenter Server, die Management-Anwendung<br />

von Vsphere,<br />

direkten Zugriff auf die Software.<br />

Der Server fährt die Host-<br />

Server im betroffenen Clusters automatisch<br />

herunter, nachdem die<br />

virtuellen Maschinen auf andere<br />

Systeme übertragen wurden. Klin-<br />

gen die Störungen in der Stromversorgung<br />

ab, startet die Software die<br />

Server automatisch – ein IT-Manager<br />

muss nicht mehr vor Ort sein.<br />

Über den Eaton-Power-Tab und den<br />

Events-Tab bekommt man einen<br />

einfachen und schnellen Zugriff auf<br />

die IPM-Software aus der gewohnten<br />

Managementumgebung heraus. <br />

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Simulationssoftware<br />

Simulation logistischer Prozesse<br />

Simplan: Der Einsatz von Computersimulation<br />

gehört in vielen<br />

Unternehmen längst zum Standard.<br />

Produktions- und Logistiksysteme<br />

können mithilfe von Simulationssoftware<br />

am Computer unter realistischen<br />

Bedingungen nachgebildet<br />

werden. Die Aufgabe des Projektes<br />

Assistsim war die Erstellung<br />

eines Software-Prototypen, der den<br />

Anwender bei der Planung und<br />

Durchführung von Simulationsexperimenten<br />

mit dem Computermodell<br />

eines Systems unterstützt.<br />

Die Software besteht aus mehreren<br />

Komponenten. Die Planungsassis-<br />

tenz unterstützt den Anwender dabei,<br />

typische logistische Fragestellungen<br />

zu einem vorliegenden<br />

Simulationsmodell in ein Experimentdesign<br />

zu überführen. Dazu<br />

spezifiziert der Anwender relevante<br />

Untersuchungsziele und die in der<br />

Simulation zu beobachtenden<br />

Messgrößen. Unterstützend stehen<br />

in einer Wissensdatenbank vorkonfigurierte<br />

Elemente zur Verfügung.<br />

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| EK11-05G |<br />

IPC<br />

I/O<br />

Motion<br />

Automation<br />

EtherCAT-Klemmen.<br />

Das schnelle All-in-One-System für alle<br />

Automatisierungsfunktionen.<br />

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Echtzeit-Ethernet bis zur I/O-Ebene<br />

Geringe Systemkosten<br />

Flexible Topologie<br />

Maximale Performance<br />

Einfache Konfi guration<br />

Feldbussysteme und Safety-Geräte integrierbar<br />

Ethernet bis in die Klemme: mit Vollduplex-Ethernet im Ring und<br />

einem Telegramm für mehrere Teilnehmer. Anschluss direkt am<br />

Standard-Ethernet-Port.<br />

Das Beckhoff-I/O-System integriert Klemmen für:<br />

Alle digitalen/analogen Standardsignaltypen<br />

Antriebstechnik, wie z. B. Schrittmotoren, AC/DC-Motoren<br />

Gateways zur Einbindung unterlagerter Feldbussysteme<br />

Hochpräzise Messtechnik, Condition Monitoring<br />

TwinSAFE PLC und Safety-I/Os<br />

Highspeed-Automation (XFC)<br />

Halle 15,<br />

Stand<br />

D25/E26


Bildquelle: Código Global – Fotolia.com TECHNIK Prozessebene<br />

Ralf-Michael Franke, CEO Industrial Automation Systems, Siemens<br />

34 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Siemens will das Engineering zu<br />

seinem ureigenen Thema machen<br />

und strebt in diesem Beriech eine<br />

SAP-ähnliche Marktposition an.


Siemens zum Thema Engineering und Stuxnet<br />

Digitaler Schatten<br />

Siemens setzt auf eine tiefgehende Integration seiner Automatisierungslösungen. „Unsere<br />

langfristige Vision ist die digitale Fabrik“, erläuterte Ralf-Michael Franke, CEO des<br />

Geschäftsbereichs Industrial Automation Systems, auf der Vor-Pressekonferenz zur<br />

Hannover Messe. Wie sich Integration und IT-Security vereinbaren lassen und was sich<br />

durch den Stuxnet-Virus verändert hat, erläuterte Franke im Interview.<br />

Was hat sich für Siemens durch den Stuxnet-Vorfall verändert?<br />

Wir verzeichnen zumindest keinen negativen Effekt. In den Märkten hat sich<br />

nach Stuxnet die Sensibilität für die Security-Themen verändert. Sicherheit<br />

wird wieder verstärkt als ein ganzheitliches Konzept diskutiert. Insofern war<br />

das ein Glücksfall, dass das passiert ist – ein Wecksignal für die Industrie.<br />

Das Security-Problem kann niemals allein durch gute Produkte gelöst werden.<br />

Es muss in ein Gesamtkonzept eingebettet sein. Der Betreiber der Anlage<br />

muss die Security-Rahmenbedingungen schaffen. Produkte wie solche<br />

aus unserem Security-Portfolio können diese Rahmenbedingungen nur<br />

ergänzen. Da hat sich einiges getan. Und durch Stuxnet ist das Thema Security<br />

nach auf der Agenda der Unternehmen nach oben gerutscht. Inzwischen<br />

werden verstärkt Beratungsleistungen<br />

„Alle Sicherheitslücken<br />

sind identifiziert<br />

und geschlossen.<br />

zum Thema IT-Security angeboten – auch wir<br />

werden da stärker gefordert.<br />

Welche eigenen Security-Produkte und<br />

auch Beratungsleistungen wird Siemens<br />

anbieten?<br />

Das läuft unter dem Oberbegriff 'Professional<br />

Services': So wie wir auch zum Beispiel für<br />

Energieeffizienz Consultingleistungen anbieten,<br />

werden wir verstärkt Security-Analysen durchführen und Vorschläge<br />

erarbeiten, wie die IT-Sicherheit einer Produktion erhöht werden kann. Und<br />

natürlich können wir diese Maßnahmen dann auch selbst integrieren.<br />

Manche Anwender befürchten, dass die Stuxnet-Malware modifiziert<br />

werden wird. Wie gravierend schätzen Sie die Gefahr ein?<br />

Alle Sicherheitslücken, die Stuxnet genutzt hat, sind inzwischen identifiziert<br />

und geschlossen. Durch Kopieren wird man da keinen Erfolg mehr haben.<br />

Stuxnet wird in gewisser Weise einmalig bleiben, weil der Aufwand, einen<br />

solchen Virus zu schaffen, immens hoch ist. Natürlich kann ich keine Prognose<br />

abgeben, was noch alles passieren wird – insbesondere deshalb, weil<br />

mir das Geschäftsmodell der Virenerzeuger nicht plausibel ist. Fakt bleibt:<br />

Wir müssen mit allem rechnen, was in der Office-Welt passiert, kann auch<br />

ins Produktions- und Fertigungsumfeld transferiert werden. Wir halten<br />

Schritt mit den Abwehrmaßnahmen – sowohl in Hard- als auch in Software.<br />

Durch die Integration der Automatisierung über das Engineering und<br />

den Anlagenlebenszyklus entstehen zahlreiche zusätzliche Eingriffsmöglichkeiten.<br />

Was muss man tun, um durch<br />

die Integration nicht weitere Sicherheitslücken<br />

zu öffnen?<br />

Ich glaube nicht, dass Security davon abhängig<br />

ist, ob es viele oder wenige Eingriffsmöglichkeiten<br />

gibt. Eine einzige ist schon eine zu viel. Es gibt<br />

nur 'secure' oder 'unsecure'. Wenn man eine Lösung<br />

baut, muss sie dem aktuellen Stand entsprechen.<br />

Wo in der Zukunft der nächste Angriff<br />

stattfindet, kann niemand wissen.<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

„„Stuxnet hat Security<br />

zum Thema gemacht“<br />

Wälzen Sie die Verantwortung damit nicht auf den Betreiber ab, obwohl<br />

der Engineeringprozess immer heterogener wird?<br />

Der Unterschied besteht darin, dass wir in Zukunft die Security über die gesamte<br />

Lieferkette hinweg sehen müssen. Das Thema Security hört nicht am<br />

Werkszaun auf. Wenn man Engineeringdienstleistungen nach draußen vergibt,<br />

dann müssen die Schutzzäune auch in der virtuellen Welt gezogen<br />

werden. Doch die Sicherheit einer Anlage darf sich sowieso nicht nur auf die<br />

Automatisierung abstützen. Die Anlage muss durch Hardware sicher gemacht<br />

werden, diese bildet die letzte Rückfallebene.<br />

Automatisierungsplaner erwarten sich von integrierten Prozessen,<br />

wie Sie diese mit Comos schaffen, ein großes Einsparpotenzial. Wie<br />

werden die nächsten Schritte aussehen?<br />

Comos ist für mich ein Glücksfall und ein technologisches Highlight, weil wir<br />

damit eine Schlüsseltechnologie gefunden haben, welche die Basis für unseren<br />

Automation Designer bildet. Das ist das Bindeglied zwischen Diskreter<br />

Fertigung und Prozessindustrie. Die durchgängige Unterstützung des<br />

Engineerings einer DCS-Anlage ist noch nicht realisiert. Das werden wir sicher<br />

noch in der Zukunft sehen, und diesen Prozess unterstützen wir mit<br />

Comos.<br />

➜<br />

<strong>IEE</strong> • 5-2011 35


Bildquelle: Siemens<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

„<br />

Reale Anlagen sind in Zukunft nur<br />

noch das Abbild ihres digitalen<br />

Originals. Dieser Vision will sich<br />

Siemens mit Riesenschritten nähern, ließ<br />

der Konzern jüngst auf einer Vor-Pressekonferenz<br />

zur Hannover Messe verlauten.<br />

Anders herum betrachtet: Über den<br />

gesamten Lebenszyklus eines Produktes<br />

und einer Produktionsanlage soll künftig<br />

ein digitaler Schatten mitgeführt werden;<br />

die digitale Fabrik wird Realität.<br />

Ein Element der Strategie war die Übernahme<br />

des CAE-Systemhauses Innotec im<br />

Herbst 2008. Das dadurch mit übernommene<br />

Comos-System bildet heute das<br />

Rückgrat der 'Automation Designer' genannten<br />

grafischen Engineering-Plattform,<br />

mit der das Unternehmen Engineering-Daten<br />

aus Mechanik, Elektrik und<br />

Steuerungstechnik in einer Anlagenstruktur<br />

zusammenführt und die zum Ziel hat,<br />

ein durchgängiges Datenmanagement<br />

[1]<br />

Security hört nicht am Werkszaun auf.<br />

Ralf-Michael Franke, CEO Industrial Automation Systems bei Siemens<br />

Effizientes und durchgängiges Engineering von Automatisierungssystemen ist das Ziel des TIA-Portals,<br />

auf dem auch die Editoren des neuen Engineering-Systems Simatic Step 7 V11 basieren.<br />

36 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

von der Planung bis zur Fertigung zu erreichen.<br />

Durchgängiges Datenmanagement von der<br />

Planung bis zur Produktion<br />

Und was den Projekteuren von Anlagen<br />

der Prozessindustrie das CAE-Tool Comos<br />

ist, ist für den Fertigungsautomatisierer<br />

der Automation Designer. Das Engineeringtool<br />

TIA-Portal wird dafür die gemeinsame<br />

Basis sein. „Wir wollen alle Industrien<br />

der Welt auf einer integrierten<br />

Plattform bedienen“, verdeutlichte Ralf-<br />

Michael Franke, CEO des Geschäftsbereichs<br />

Industrial Automation Systems,<br />

im Vorfeld der Hannover Messe. Im Engineering<br />

verfahrenstechnischer Anlagen<br />

bedeutet der integrierte Ansatz beispielsweise,<br />

dass Daten vom Produkt- und Produktionsdesign<br />

durchgängig über die<br />

Schritte Engineering und Inbetriebnahme<br />

bis hin zum Betrieb und der Wartung ge-<br />

nutzt werden. Die bereits vor Jahren<br />

'Totally Integrated Automation' benannte<br />

Vision soll mit Werkzeugen wie Comos<br />

oder TIA-Portal nun Realität werden.<br />

„Wir sind überzeugt, dass Siemens damit<br />

in Zukunft eine ähnliche Rolle einnehmen<br />

wird, wie sie heute die SAP bei transaktionsorientierten<br />

Prozessen spielt“, erläuterte<br />

Franke im Interview und beantwortete<br />

Fragen zur IT-Security integrierter<br />

Lösungen.<br />

Technik im Detail<br />

Das Stuxnet-Problem<br />

Im Sommer vergangenen Jahres sorgte die Entdeckung<br />

des Computervirus Stuxnet für Aufregung<br />

unter Prozessbetreibern. Die Malware<br />

greift Anlagen an, die mit dem Prozessleitsystem<br />

Simatic PCS 7 und dem Scada-System WinCC<br />

von Siemens arbeiten. Dabei scheint es sich<br />

nicht um die zufällige Entwicklung eines Hackers<br />

zu handeln, sondern wurde die Malware gezielt<br />

zum Angriff auf Industrieanlagen entwickelt. Der<br />

Trojaner ist demnach in der Lage, Industrieanlagen<br />

auszuspähen und sogar in diese einzugreifen.<br />

Im Januar hatten sich nach einem Bericht<br />

der New York Times Spekulationen verdichtet,<br />

dass der Computerwurm dazu entwickelt wurde,<br />

das iranische Atomprogramm zu verzögern. Der<br />

Virus kann demnach die Rotationsgeschwindigkeit<br />

von Zentrifugen, wie sie zur Urananreicherung<br />

verwendet werden, verändern. Laut Siemens<br />

sind die von der Malware genutzten Sicherheitslücken<br />

inzwischen geschlossen.<br />

Autor<br />

Armin Scheuermann<br />

ist Chefredakteur der CHEMIE TECHNIK.<br />

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Link zum Unternehmen<br />


Analyse-Software<br />

Messen bei eingeschränktem Zugang<br />

Optris: Mit der Linescanner-Funktion der zum<br />

Lieferumfang aller PI-Wärmebildkameras gehörenden<br />

Analysesoftware PI Connect lassen sich<br />

kontinuierliche Prozesse wiedergeben und überwachen.<br />

Die Funktion dient hauptsächlich zur<br />

berührungslosen Temperaturmessung an sich<br />

bewegenden Messobjekten, besonders wenn<br />

der optische Zugang eingeschränkt ist. Damit<br />

bietet sich der Einsatz zum Überwachen der<br />

Temperaturhomogenität auf Kunststoffplatten<br />

nach dem Extrudieren oder bei der Herstellung<br />

von Flachglas an. In einer Zeile sind Temperaturmessungen<br />

an bis zu 200 Bildpunkten möglich.<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

Bedienkonsole<br />

Kostengünstige<br />

Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />

Baldor: Das Unternehmen hat seine Motion Control-Produktreihe<br />

um eine kompakte und<br />

IP65-konforme Bedienkonsole mit CANopen-<br />

Schnittstelle ergänzt. Die Bedienkonsole<br />

KPD202-501 verfügt über ein vierzeiliges<br />

20-Zeichen-Display, das von sechs programmierbaren<br />

Funktionstasten umgeben ist, mit<br />

denen der Bediener eindeutige Multiple Choice-<br />

Menüs aufrufen kann. Weitere 15 Tasten stehen<br />

für die Eingabe von numerischen Werten zur Verfügung.<br />

Zudem können vier weitere Tastenpaare<br />

für Funktionen wie das Vor- und Zurückbewegen<br />

einzelner Maschinenachsen verwendet werden.<br />

Nach dem Einbau entspricht die Konsole der<br />

Fahrzeugterminal<br />

Unterwegs kommunizieren<br />

MCTX: Das robuste Fahrzeugterminal 1214S mit<br />

Schutzklasse IP65 unterstützt LKW-Fahrer mit<br />

Satellitennavigation und eignet sich mit integriertem<br />

UMTS-Modem zur mobilen Auftragsabwicklung.<br />

Fahrer können Aufträge empfangen<br />

und mit Kunden sowie deren Transportunternehmen<br />

über Sprache, Video, Instant Messaging,<br />

SMS und Email kommunizieren. Über die integrierte<br />

Breitband-Datenkommunikation lässt<br />

sich das System auch unterwegs und in Bereichen<br />

ohne Zugang zu anderen drahtlosen Netzwerken<br />

verwenden. Der Mobil-PC unterstützt alle<br />

Arten von Applikationssoftware für spezifische<br />

Endkundenapplikationen und gibt über integrier-<br />

Bildquelle: Optris<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

Schutzklasse IP65. Die erforderlichen Anschlüsse<br />

sind eine 24-V-Gleichspannungsversorgung<br />

und die Kommunikationsverbindung. Serienmäßig<br />

ist die Konsole mit einem CANopen-Anschluss<br />

ausgestattet, an den Stecker des Typs D<br />

oder RJ45 angeschlossen werden können. Für<br />

die Programmierung der Bedienkonsole<br />

KPD202-501 sind keine besondere Software<br />

oder Tools erforderlich.<br />

infoDIRECT 311iee0511<br />

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te Lautsprecher gesprochene Richtungsanweisungen<br />

wieder. Die Steckverbindungen sind<br />

auch mit Standardkabeln gegen Feuchtigkeit<br />

und Vibrationen geschützt. Das komplett lüfterlose<br />

System ist für Temperaturen von -30 bis 55 °C<br />

ausgelegt, mit einem 1,6-GHz-Atom-Prozessor<br />

ausgestattet und unterstützt gängige Betriebssysteme<br />

wie Windows 7 oder XP sowie diverse<br />

Linux-Derivate.<br />

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Datenblatt<br />

SCHNELL UND<br />

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Bildquelle: Istockphoto.com<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

Sicher signalisieren nach der neuen Maschinenrichtlinie<br />

Normenkonform warnen<br />

Im Rahmen einer Risikoanalyse muss nach der neuen Maschinenrichtlinie 2006/42/EG<br />

der Konstrukteur in einem iterativen Verfahren ermitteln, ob Sicherheitsrisiken an der<br />

geplanten Maschine bestehen. Sind Risiken an der Maschine gegeben, muss er Vorkehrungen<br />

einbauen, um diese Risiken auszuschalten. Auch sicherheitsrelevante Signalgeräte<br />

müssen in diesen Prozess mit einbezogen werden.<br />

Sicherheitsrelevante Signalgeräte<br />

können Teil einer Sicherheitsvorkehrung<br />

sein und vor einer unmittelbaren<br />

Gefahr informieren. Zum Beispiel<br />

kann ein akustischer Summton einen<br />

Maschinenbediener rechtzeitig warnen,<br />

bevor ein Gewicht wegen ausfallenden<br />

Vakuums auf ihn herabfällt. Es gibt jedoch<br />

auch Fälle, in denen Signalgeräte an<br />

Maschinen nicht sicherheitsrelevant sind.<br />

So gibt es informative Signalanwendungen.<br />

Beispielsweise kann eine Signallampe<br />

oder ein Ton Personen darüber in Kenntnis<br />

setzen, ob ein Lager leer oder ein Pro-<br />

38 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Nach der neuen Maschinenrichtlinie<br />

haben sich die Sicherheitsvorschriften<br />

bei der Konstruktion<br />

von Maschinen verschärft. Auch<br />

Signalisierung an Maschinen ist<br />

davon betroffen.<br />

zess beendet ist. Signalgeräte, die keine Sicherheitsfunktion<br />

erfüllen, sprich, nicht<br />

sicherheitsrelevant sind, müssen nicht in<br />

die Risikoanalyse einbezogen werden.<br />

Die Signalgeräte der Firma Werma teilen<br />

sich deswegen in sicherheitsrelevante und<br />

nicht sicherheitsrelevante Anwendungen<br />

auf. Generell aber gilt: Alle Signalgeräte<br />

des Unternehmens eignen sich gemäß der<br />

neuen europäischen Maschinenrichtlinie<br />

2006/42/EC (seit 29.12.2009) zur Maschinensignalisierung.<br />

Dabei muss jedoch<br />

je nach Einsatzfeld eben zwischen sicherheitsrelevanten,<br />

nicht sicherheitsrelevan-<br />

ten und hygienisch einwandfreien Signalgeräten<br />

unterschieden werden.<br />

Signaleinrichtungen<br />

in Sicherheitsanwendungen<br />

Nur für sicherheitsrelevante Signalgeräte<br />

gilt: Diese müssen mit einem Sicherheitswert<br />

in die Risikoanalyse der Maschine<br />

einberechnet werden. Diese Sicherheitswerte<br />

ermitteln entweder die Maschinenkonstrukteure<br />

für die einzelnen sicherheitsrelevanten<br />

Bauteile zeitaufwendig<br />

selbst oder sie bekommen sie schon vom<br />

Bauteilehersteller mitgeliefert. Bei Signal-


Bildquelle: Werma<br />

[1]<br />

geräten bieten bislang nur wenige Hersteller<br />

den Konstrukteuren diese Sicherheitswerte<br />

als Hilfestellung.<br />

Der Signalgeräte-Spezialist hat diese Werte<br />

für seine Produkte vom TÜV ermitteln<br />

lassen. Die MTTFd-Werte (Mean Time to<br />

Failure, dangerous) und den Performance<br />

Level. Der MTTFd-Wert beschreibt die<br />

statistische mittlere Betriebsdauer bis zu<br />

einem gefährlichen Ausfall. Die vom TÜV<br />

ermittelten MTTFd-Werte für ausgesuchte<br />

Signalgeräte erreichen den höchstmöglichen<br />

Sicherheitswert von mehr als 100<br />

Jahre.<br />

Der Konstrukteur, der ein Signalgerät für<br />

eine Sicherheitsfunktion an seiner Ma-<br />

Automation Sicherheit MenschMaschine<br />

Berührungslose<br />

Sicherheitssysteme<br />

CES<br />

More than safety.<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

[1] TÜV-bestätigte MTTFd- und PL-Werte für Signalgeräte<br />

helfen Maschinenkonstrukteuren bei<br />

der Risikoanlayse für ihre Anlagen.<br />

schine sucht, hat die Wahl zwischen Signalgebern<br />

wie der Blitz-Mehrtonsirene<br />

444, kleinen Einbausignalgeräten wie der<br />

LED-Leuchte 231 oder Leuchten mit bewegten<br />

Lichteffekten sowie rein akustischen<br />

Signalgeräten wie der Sirene 584.<br />

Auch klassische Signalsäulen mit TÜV-geprüftem<br />

MTTFd-Wert bietet das Unternehmen.<br />

Es gibt sie mit Optik und Akustik<br />

und 50 oder 70 mm Durchmesser.<br />

Integrierte Elektronik sorgt für Sicherheit<br />

Außerdem bietet das Unternehmen zwei<br />

optische Signalgeräte mit integrierter<br />

Überwachungselektronik. Sie erreichen<br />

nach der Sicherheitsnorm EN ISO<br />

13849-1 den höchstmöglichen Performance<br />

Level PL e. Die beiden Dauerleuchten<br />

826 und 829 überwachen ➜<br />

Überwachung von Schutz türen<br />

Eindeutig codierter Betätiger<br />

Lesekopf und Auswertegerät<br />

Manipulationssicher<br />

Sicherheitskategorie 3 und 4<br />

Anschluss von einem bis zu<br />

vier Leseköpfen<br />

I SPS · 25.-27. November 2008<br />

Halle 7/Stand 440<br />

EUCHNER GmbH + Co. KG<br />

www.euchner.de · 0711-7597- 0<br />

<strong>IEE</strong> • 5-2011 39


Bildquelle: IFA<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

[2]<br />

sich aufgrund einer integrierten Elektronik<br />

selbst und bieten zwei potenzialfreie<br />

Sicherheitsausgänge zum direkten Anschluss<br />

an die Steuerung. Eine teure und<br />

aufwendige externe Überwachung ist somit<br />

nicht nötig. Die Sicherheitswerte für<br />

die Signalgeräte kann der Maschinenbauer<br />

gleich in seine Risikoanalyse miteinbeziehen.<br />

Sie erleichtern seine Planung<br />

und sparen ihm Zeit. Eine komplette Liste<br />

der passenden Signalgeräte für Sicherheitsanwendungen<br />

finden sich auf der Internetseite<br />

des Unternehmens (siehe Link<br />

zur Liste der Signalgeräte für Sicherheitsanwendungen).<br />

Hilfe zur Risikoberechnung<br />

Eine Hilfe zur Berechnung des Maschinenrisikos<br />

ist Sistema. Das ist eine kostenlose<br />

Software des deutschen Instituts für<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

Bediensystem<br />

Filter lenken<br />

Umgebungslicht ab<br />

Stahl: PC-basierende, Ex-geschützte Bediensysteme<br />

der Baureihe Open HMI sind optional mit<br />

15“-Displays ausgestattet, die störende Reflexionen<br />

reduzieren. Ein Filterpaket lenkt auch<br />

starkes einfallendes Umgebungslicht wirksam<br />

ab. Die Lösung beruht auf einer effektiven Kombination<br />

über- bzw. hintereinander angeordneter<br />

Polarisationsfilter vor dem Display. Sperrige Vorbauten,<br />

die Schatten spenden sollen, oder High-<br />

Brightness-Displays sind nicht mehr erforderlich.<br />

infoDIRECT 308iee0511<br />

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Link zum Produkt<br />

40 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Arbeitsschutz (siehe: Link zu Sistema).<br />

Mithilfe dieser Software kann jeder die Sicherheit<br />

von Maschinen bewerten und bestimmen.<br />

Unter anderem hilft das Programm<br />

bei der Berechnung des Performance<br />

Levels von Maschinen. Für Sistema<br />

hat der Signalgeräte-Spezialist eine<br />

Datenbank erstellt, in der Signalgeräte<br />

mit TÜV-geprüftem Sicherheitswert eingepflegt<br />

sind.<br />

Schnell und einfach kann der Konstrukteur<br />

ohne Registrierung die Datenbank<br />

mit allen Signalgeräten und deren Sicherheitswerte<br />

<strong>herunterladen</strong>. Die Datenbank<br />

enthält über 100 Signalgeräte. Der Anwender<br />

kann je nach Bedarf aus rein optischen,<br />

akustischen oder optisch-akustisch<br />

kombinierten Signalgeräten mit unterschiedlichen<br />

Farben, Formen und Tönen<br />

wählen.<br />

TFT-LCD<br />

Aufstellen für den<br />

Außeneinsatz<br />

Sharp: Für Anwendungen im Outdoor- oder<br />

Semi-outdoor-Bereich eignet sich dieser TFT-<br />

LCD mit LED-Hintergundbeleuchtung und einer<br />

Lebensdauer von max. 50 000 Stunden. Das<br />

23“-UXGA-Display LQ231U1LW31 mit max.<br />

500 cd/m² bei 600:1 Kontrastverhältnis und<br />

170° Betrachtungswinkel kommt schon in Kartenlesetischen<br />

auf Schiffen zum Einsatz, wo sich<br />

besonders die Dimmbarkeit der Hintergrundbeleuchtung<br />

bewährt.<br />

infoDIRECT 301iee0511<br />

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Link zum Produkt<br />

[2] Einfach runterladen: Die Sicherheitsdaten von<br />

über 100 Signalgeräten kann der Konstrukteur<br />

<strong>herunterladen</strong> und zur Risikoanalyse in die Software<br />

Sistema einbinden.<br />

Hygienisch einwandfreie Signalisierung<br />

Als erster Hersteller weltweit hat Werma<br />

nach eigenen Angaben eine Signalsäule<br />

entwickelt, die den Richtlinien der<br />

EHEDG für hygienegerechtes Design entspricht.<br />

Mit der Cleansign – so heißt der<br />

optisch-akustische Signalgeber – kann der<br />

Maschinenbediener die Anforderungen<br />

der Maschinenrichtlinie leichter erfüllen.<br />

Diese fordert, dass bei Einsatz von Maschinen<br />

im Nahrungs- und Pharmabereich<br />

das Risiko einer Infektion, Krankheit<br />

oder Ansteckung ausgeschlossen ist.<br />

Die spezielle Form des Signalgebers reduziert<br />

das Risiko einer Verunreinigung<br />

durch das Signalgerät entscheidend.<br />

Autor<br />

➜<br />

Cornelia Lüth<br />

ist Pressereferentin bei Werma Signaltechnik GmbH &<br />

Co. KG in Rietheim-Weilheim.<br />

infoDIRECT 769iee0511<br />

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Link zur Liste der Signalgeräte für Sicherheitsanwendungen<br />

Link zu Sistema<br />

Embedded Box-PCs<br />

Leistung und Flexibilität<br />

kombinieren<br />

Kontron: Der für raue Umgebungsbedingungen<br />

entwickelte Embedded Box-PC CB 511 mit N270<br />

Atom-Prozessor verfügt über eine kompakte<br />

Bauweise, Energieeffizienz und einen Temperaturbereich<br />

von -15 bis 60 °C. Dagegen kombiniert<br />

der CB 753 mit Core-2-Duo-Prozessor<br />

hohe Leistung mit flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten<br />

über zwei PCI-Slots und einen PCI-Express-Steckplatz.<br />

Beide kennzeichnen sich<br />

durch hohe Zuverlässigkeit und Langzeitverfügbarkeit.<br />

infoDIRECT 411iee0511<br />

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Link zum Produkt


Bildquelle: ICS<br />

Speed Controller<br />

Universell<br />

Faulhaber: Speed Controller der<br />

Serien SC 5004 und SC 5008 sind<br />

universell zu verwenden für elektronisch<br />

kommutierte Antriebe oder<br />

bürstenbehaftete Gleichstrommotoren.<br />

Außerdem eignen sie sich<br />

für bürstenlose DC-Servomotoren<br />

mit integrierten analogen Hallsensoren.<br />

Dabei lässt sich der Drehzahlbereich<br />

je nach Betriebsart von<br />

50 bis 60 000 rpm regeln. Die Parametrierung<br />

erfolgt ohne Trimmer<br />

oder DIP-Schalter über die Software<br />

Motion Manager 4.5. Der<br />

Controller ist in gehäuster Version<br />

und als Platinenausführung erhältlich.<br />

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Datenblatt<br />

Board<br />

Speicher<br />

erweitern<br />

ICS: Zur Ausstattung des Epic-Boards<br />

gehören ein Core-i7- oder-<br />

i5-Prozessor mit zwei Sodimm-<br />

Sockeln für bis zu 8GB DDR3-Systemspeicher<br />

und ein QM57-Chipsatz.<br />

Das Board enthält Schnittstellen<br />

wie sechsmal USB, vier COM-<br />

Ports, Mouse, Keyboard und programmierbare<br />

digitale I/O. Für erweiterte<br />

Speichermöglichkeiten<br />

stehen zwei Sata-Konnektoren und<br />

ein Typ-II-Compactflash-Sockel<br />

bereit. Darüber hinaus sind<br />

PCI-104- und PCIe/104-Anschlüsse<br />

sowie einen Mini-Card Slot vorhanden.<br />

Damit bietet sich der Einsatz<br />

in den Bereichen Industrial Automation,<br />

Transport sowie Test &<br />

Measurement.<br />

infoDIRECT 409iee0511<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

Kameras<br />

Beschützt große Kameras<br />

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einem Querschnitt bis 62 x 62 mm<br />

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TITELSTORY Feldebene<br />

Interview mit Peter Adolphs, Geschäftsführer Pepperl+Fuchs<br />

Tastender Schall<br />

Mit dem Slogan 'Sensing your needs' hat Pepperl+Fuchs es auf den Punkt gebracht.<br />

Ein Sensorhersteller muss sich in die Applikation des Kunden hineindenken können, um<br />

ihm dann eine Technologien bereitzustellen, die für ihn optimal ist. Im Interview erklärte<br />

Peter Adolphs, Geschäftsführer Entwicklung & Marketing, was die entscheidenden<br />

Faktoren dafür sind und welche Vorteile die verschiedenen Sensortechnologien haben.<br />

1945 wurde Pepperl+Fuchs von Ludwig Fuchs und Walter Pepperl in<br />

einer kleinen Reparaturwerkstatt gegründet und beschäftigt heute<br />

4 300 Mitarbeiter. Wie sehen Sie die Entwicklung des Unternehmens?<br />

Als ich 1992 begann, hatte Pepperl+Fuchs bereits eine internationale<br />

Ausrichtung und wir hatten schon viele verschiedene Technologien<br />

im Portfolio. Ultraschall- und Optosensorik waren da-<br />

„Wir sind damit klar<br />

Marktführer für die<br />

Ultraschallsensorik<br />

im industriellen<br />

Anwendungssegment. <br />

mals aber noch Neuland für uns. Im induktiven<br />

Bereich waren wir längst etabliert.<br />

Das Unternehmen wuchs durch eine<br />

gewisse Doppelstrategie, bei welcher<br />

man konsequent neue Innovationen in<br />

bestimmten Produktbereichen vorstellte<br />

und dazu gehörte insbesondere die<br />

Optoelektronik, der Ultraschall, aber<br />

auch RFID. Der zweite Teil der Strategie,<br />

der seit Mitte der 90er Jahren vo-<br />

rangetriebende wurde, war Wachstum durch Akquisition. Sicherlich<br />

ist hier die Akquisition von Visolux zu nennen, damals einer<br />

der drei großen optoelektronischen Anbieter in Deutschland. Die<br />

Doppelstrategie, Akquisition durch Innovationen wie die PRT-<br />

Technik, die Pulslaufzeitmessung, die es ermöglichte die Lichtschranke<br />

auf eine günstige Kostenbasis zu bringen, zu ergänzen,<br />

hat sich bewährt.<br />

Vor zwei Jahren übernahmen Sie VMT, vor einem dreiviertel Jahr die<br />

Siemens-Sparte Beros mit dem Ultraschallportfolio. Was waren die<br />

Hintergründe für diese Akquisition und wie sind Ihre Erfahrungen in<br />

diesem dreiviertel Jahr?<br />

Man muss dazu sagen, dass wir ja bereits Produkte im Ultraschallbereich<br />

hatten. Siemens war damals die Nr. 1 am Markt<br />

und wenn sich eine solche Gelegenheit ergibt, muss man diese<br />

nutzen. Heute können wir einen Umsatz von rund 40 Millionen<br />

Euro vermelden und sind damit klar Marktführer für die Ultraschallsensorik<br />

im industriellen Anwendungssegment. Klar gibt es<br />

noch andere Anwendungsfelder die viel größer sind, aber ich<br />

spreche vom Umfeld des Maschinen- und Anlagenbau. Insofern<br />

war diese Akquisition keine reine Portfolioergänzung, eher eine<br />

42 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Markterweiterung, denn wir haben neue Märkte wie zum Beispiel<br />

Italien, wo Beros sehr stark war, hinzu bekommen.<br />

Wie hat dies der Markt aufgenommen, insbesondere die aktuellen Anwender?<br />

Also das Echo der Kunden war überwiegend positiv: Es wurde<br />

letztlich wertgeschätzt, dass sie nun von einem Spezialisten bedient<br />

wurden, der sich ausschließlich dem Thema Sensorik widmet.<br />

Es waren nur wenige dabei, die es als Nachteil ansahen, dass<br />

man sich jetzt nicht mehr aus dem großen Siemensportfolio bedienen<br />

konnte.<br />

Würden Sie sich als Marktführer oder als Technologieführer bezeichnen?<br />

Für die Ultraschallsensorik, ja. Die Frage zu beantworten ist extrem<br />

schwer, weil es letztlich immer eine Frage des Marktes ist.<br />

Wenn ich den gesamten Sensormarkt nehme und vielleicht am<br />

Ende sogar noch Sensorik für Automotive dazu nehme, sind wir<br />

ein kleiner Player. Wenn ich mich auf bestimmte Segmente kapriziere,<br />

sind wir stellenweise ganz vorne platziert. Also zum Beispiel<br />

sind wir seit vielen Jahren Marktführer im Bereich Sensorik<br />

für Chemieanlagen, also explosionsgeschützte Sensorik. Sie finden<br />

immer Industrien, immer Anwendungssegmente, wo wir<br />

ganz vorne sind und andere, wo wir noch Aufholbedarf haben.<br />

Wo sehen sie für Pepperl+Fuchs noch Aufholbedarf, unabhängig ob<br />

durch Akquisition oder durch neue Entwicklungen?<br />

Im Segment der Optoelektronik haben wir im Vergleich zu den<br />

anderen Sensoren, noch den größten Aufholbedarf. Das liegt natürlich<br />

historisch auch daran, dass wir mit der Visolux eine Firma<br />

übernommen haben, die wir integriert mussten. Das dauert<br />

bis es im Markt ankommt, dass wir dort in den letzten zehnJahren<br />

einen Menge Innovationen entwickelt haben. Und unser<br />

Markt ist schon relativ träge. Das ist nicht so, dass man ein neues<br />

Produkt vorstellt und dies sofort zum Rennern wird. Zum Beispiel<br />

die PRT-Technik, die wir seit einem Jahr massiv vermarkten,<br />

hat noch ein erhebliches Potential. Wir rechnen, dass es ➜


Bildquelle: Redaktion <strong>IEE</strong>/Renate Schildheuer<br />

„ Sensoren sind als<br />

klares Produktgeschäft<br />

anzusehen.<br />

Natürlich wollen wir<br />

auch Lösungen anbieten,<br />

aber Lösungen<br />

mehr im Sinne,<br />

dass wir eine Applikationsproblematik<br />

lösen.<br />

TITELSTORY Feldebene<br />

<strong>IEE</strong> • 5-2011 43


TITELSTORY Feldebene<br />

Interview mit Peter Adolphs, Geschäftsführer Pepperl + Fuchs<br />

bestimmt noch drei bis fünf Jahre dauert, bis es überall angekommen<br />

ist.<br />

Die Sensorik ist eigentlich ein reines Produktgeschäft. Sehe ich das<br />

falsch?<br />

Ich würde es schon als klares Produktgeschäft ansehen. Natürlich<br />

reden wir auch immer davon, dass wir den Kunden Lösungen<br />

anbieten möchten. Aber Lösungen mehr im Sinne, dass wir<br />

eine Applikationsproblematik lösen. Im<br />

„Bis vor einigen Jahren<br />

waren die Geräte<br />

aufwendig herzustellen<br />

und deshalb<br />

teuer. Dank moderne<br />

Halbleitertechnik<br />

hat sich dies geändert.<br />

Einzelfall entwickeln wir auch mal eine<br />

spezielle Lösung, aber dann ist es letztendlich<br />

auch wieder ein Produktgeschäft.<br />

Gibt es die Intention ihr Lösungs- und Entwicklungs-Know-how<br />

mehr einzubringen?<br />

Im Prinzip schon. Sie haben das Thema<br />

VMT angesprochen und VMT ist als An-<br />

bieter von Bildverarbeitungslösungen am Markt bekannt, primär<br />

für die Automobil- und Pharmaindustrie. Man liefert von<br />

der Problemstellung bis zur Fertigstellung der Anlage letztlich alles.<br />

Das ist der Schritt ins Systemgeschäft. Dabei mussten wir<br />

aber lernen, dass dieses Geschäft nach ganz anderen Regeln<br />

funktioniert als unser Komponentengeschäft. Weshalb VMT<br />

auch weiter als eigene Marke besteht, mit dem dezenten Hinweis<br />

auf die Pepperl+Fuchs-Gruppe.<br />

Bieten Sie Entwicklungsleistungen auch im Rahmen des Produktgeschäftes<br />

an?<br />

Es ist natürlich immer eine Frage der Rentabilität. So eine Produktentwicklung<br />

ist mit allen Qualifizierungsmaßnahmen, die<br />

notwendig sind, ein sehr aufwendiger Prozess und das lohnt sich<br />

natürlich nur, wenn nachher eine bestimmte Stückzahl erreicht<br />

wird. Aber es gibt natürlich Großkunden im Maschinenbau, die<br />

entsprechende Stückzahlen abnehmen.<br />

Gibt ein beispielhaftes Projekt welches Sie erwähnen dürfen?<br />

Im Bereich der Druckindustrie haben wir für eine Digitaldruckmaschine<br />

die entsprechende Sensorik entwickelt, welche die Bogenführung<br />

im Druckwerk überwacht. Das ist eine Sensorik, die<br />

ist ganz speziell für diese Digitaldruckmaschine konzipiert und<br />

44 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

ist auch nirgendwo anders einsetzbar.<br />

Nennen Sie mir die verschiedenen Vorteile der induktiven, optoelektronischen<br />

und der Ultraschall-Technologie.<br />

Eigentlich gibt es noch mehr Technologien. Aber wenn man die<br />

drei genannten vergleicht, dann ist der induktive Sensor nach wie<br />

vor der Robusteste. Er hat zwar eine sehr kurze Reichweite, ist<br />

aber unverwüstlich. Er detektiert über Jahre hinweg die Targets<br />

selbst in rauesten Umgebungen. Das heißt, immer dort, wo solche<br />

Bedingungen vorhanden sind, ist es ratsam auf das induktive<br />

Prinzip zu setzen. Die beiden anderen Technologien haben beide<br />

den Vorteil, dass sie deutlich höhere Reichweiten haben, sich<br />

aber in ihren Eigenschaften grundlegend unterscheiden. Die Optoelektronik<br />

hat eine sehr schmale Strahlerfassung, sodass sie<br />

kleine Objekte auf große Entfernungen gut erkennen kann. Das<br />

ist für bestimmte Applikationen von Vorteil. Das könnte ich mit<br />

Ultraschall nicht erreichen. Die Ultraschalltechnologie hat einen<br />

sehr breiten Erfassungsbereich und ist für andere Applikationen<br />

im industriellen Umfeld besser geeignet.<br />

Also sind die Vorteile sehr applikationsbezogen?<br />

Ja. Die Optoelektronik ist etwas verschmutzungsanfälliger als<br />

der Ultraschallsensor. Wenn also mit einer großen Staubentwicklung<br />

zu rechnen ist, ist der Ultraschallsensor bei weitem besser<br />

geeignet. Auch weil er so eine Art Reinigungseffekt hat, also den<br />

Staub auf Grund der Vibration immer wieder abklopft. Aber primär<br />

gibt die jeweilige Applikation vor, welche Technologie relevant<br />

ist.<br />

Ist Ultraschall auf bestimmte Applikationen begrenzt?<br />

Der Ultraschaller ist deutlich begrenzter einsetzbar, das muss<br />

man ganz klar sagen, gerade weil es mehr Applikationen gibt, die<br />

eine punktförmige Detektion benötigen. Auch muss man sagen,<br />

dass Ultraschallsensoren in der Vergangenheit deutlich teurer<br />

waren als Optoelektronische. Das hat sich aber in den letzten<br />

Jahren geändert.<br />

Die Ultraschallsensorik wird seit etwa 30 Jahren industriell eingesetzt.<br />

Welche technologischen Entwicklungen hat es hier in den letzen<br />

Jahren gegeben und wo sehen Sie noch weitere Entwicklungsmöglichkeiten?


Bis vor fünf, sechs Jahren waren die Geräte noch sehr aufwendig,<br />

gerade im Bezug auf die Elektronik. Deshalb bewegte man sich<br />

hier in einer Preisklasse, bei welcher ich mir den Einsatz sehr genau<br />

überlegte. Durch die moderne Halbleitertechnik hat sich dies<br />

aber grundlegend geändert. Inzwischen ist in einem Ultraschallsensor<br />

nur noch eine Platine verbaut. Das waren früher drei.<br />

Auch bei der Herstellung des Wandlers gibt es heute Änderungen.<br />

Früher haben wir 20 000, 30 000 Geräte im Jahr hergestellt,<br />

inzwischen sind es über 200 000. Dadurch konnten wir ganz andere<br />

Produktionsverfahren aufbauen, womit sich diese Wandler<br />

wesentlich preiswert herstellen lassen. So können wir heute sehr<br />

kompakte, kleine Geräte herstellen, die durchaus in Applikationen,<br />

wie sie vormals ausschließlich Lichtschranke vorbehalten<br />

waren, eingesetzt werden können. Insofern glaube ich, dass der<br />

Ultraschall sich neue Anwendungsfelder erschließen wird.<br />

Für den Einsatz in der Pharma- und Lebensmittelindustrie müssen die<br />

Sensorgehäuse hochgenau gefertigt sein und bestimmte Vorschriften<br />

erfüllen. Dies schlägt sich doch auf den Anschaffungspreis nieder?<br />

Ja, da gebe ich Ihnen Recht. Auf der letzten Messe haben wir einen<br />

solchen Sensor vorgestellt, aus Volledelstahl mit Edelstahlmembran,<br />

konzipiert für den Einsatz in medienberührenden Bereichen<br />

der Lebensmittelindustrie. Er ist so gestaltet, dass sich<br />

keine Keime ansammeln können. Natürlich ist er kostenseitig<br />

nicht mit den herkömmlichen vergleichbar, aber man muss sich<br />

darüber im Klaren sein, dass für die Füllstandsüberwachung in<br />

der Joghurtabfüllung alle anderen Sensorprinzipien nicht tauglich<br />

sind und ich den hochwertigen Anforderungen gerecht werden<br />

muss. Da sind keine Low-End-Geräte gefragt.<br />

Wie hoch ist Ihre Fertigungstiefe?<br />

Sehr hoch. Grundsätzlich machen wir alles, von der Platinenbestückung,<br />

über die Gehäusefertigung bis zur Montage. Das<br />

hängt auch damit zusammen, dass wir das nötige Fertigungs-<br />

Know-how besitzen. Und für bestimmte Schritte ist wiederum eine<br />

hohe Flexibilität gefragt, welche externe Zulieferer oftmals<br />

nicht abwickeln können. Insofern gibt es zwei Argumente, die<br />

Wertschöpfungstiefe im eigenen Unternehmen zu haben: Einmal<br />

die Flexibilität, auch im Hinblick auf kleinere Stückzahlen, und<br />

zum zweiten, bestimmte Kernprozesse, die für die Qualität entscheidend<br />

sind.<br />

Erklären sie mir doch den Begriff Metalface-Wandler?<br />

Beim Metalface-Wandler ist die aktive Fläche nicht in Epoxydharz<br />

ausgeführt, sondern komplett aus Edelstahl gefertigt. Diese<br />

Edelstahlmembran ist mit dem Gehäuse komplett verschweißt,<br />

dadurch erreichen wir eine hermetisch Versiegelung. Das Resultat<br />

ist eine hervorragende Dichtigkeit, auch bei Temperaturschwankungen.<br />

Somit ist dieser Sensor für die Anforderungen<br />

der Lebensmittelindustrie geeignet. Er hat keinerlei Kavitäten,<br />

keinerlei Kanten und Ecken, wo sich irgendwelche Bakterien niederlassen<br />

können.<br />

Welche Schweißtechnik verwenden Sie, um diese Verbindung herzustellen?<br />

Das ist ein Laserschweißverfahren für Edelstahl.<br />

Eine anschließende Frage: Kann ich aus Kostengründen nicht bestimmte<br />

Kunststoffe verwenden?<br />

Also man muss ganz klar sagen, im Food & Beverage-Bereich<br />

gibt es momentan keine bessere Lösung als Edelstahl.<br />

Zum Abschluss noch einmal kurz zusammengefasst, die Stärken von<br />

Pepperl+Fuchs?<br />

Unser Firmenmotto 'Sensing your needs' haben wir ganz bewusst<br />

gewählt. Was wir damit ausdrücken wollen, ist, dass wir<br />

ein Sensorhersteller sind, der sich in die Applikation des Kunden<br />

hineindenkt und von dieser Applikation rückwärts eine Technologie<br />

entwickelt. Wir möchten verstehen, was der Kunde mit<br />

dem Sensor machen möchte, um ihm dann eine Technologie bereit<br />

zustellen, die für ihn optimal ist. Das ist eine der ganz wesentlichen<br />

Säulen des Erfolges von Pepperl+Fuchs.<br />

Ich glaube, dass das schon ein ganz entscheidender Erfolgsfaktor<br />

ist, der uns auch gegenüber anderen positiv abgrenzt, und wir<br />

wollen dieser Linie treu bleiben.<br />

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TITELSTORY Feldebene<br />

➜<br />

Das Interview führte<br />

Harald Wollstadt, Chefredakteur <strong>IEE</strong><br />

<strong>IEE</strong> • 5-2011 45


TITELSTORY Feldebene<br />

Applikation<br />

Ultraschallsensoren sind seit mehr als dreißig Jahren als Näherungsschalter mit binärem<br />

oder analogem Ausgang in der Fertigungsindustrie zu finden. Dieses Sensorprinzip<br />

hat in den letzten Jahren auch vermehrt in Anwendungsfeldern Fuß gefasst, in denen<br />

Ultraschallsensoren nicht sofort vermutet werden.<br />

Der Projektauftrag<br />

Das Unternehmen Moba Mobile Automation ist Marktführer<br />

bei OEM-Komponenten für Straßenbaumaschinen und benötigt<br />

eine bewährte Sensortechnik für die Füllstandmessung und für<br />

Referenzierung von Flächen. Mit Einzelsensoren für die Füllstandsmessung<br />

soll zum Beispiel der Materialauftrag gesteuert<br />

werden. Mehrfachsensoren hingegen sollen zum Abtasten von<br />

Referenzflächen, Referenzseil oder Bordstein dienen und die Maschine<br />

bei der Abtragung beziehungsweise dem Aufbringen der<br />

Asphaltschicht steuern. Die Sensoren werden dazu eng in die Ablaufsteuerung<br />

der Maschinenregelung eingebunden. Eine weitere<br />

Problematik sind die engen Einbauverhältnisse für Füllstandsmessung<br />

in der Materialzuführung und dass der heiße Asphalt<br />

die Umgebungsluft über 100°C zusätzlich aufheizt. Zudem sollten<br />

die Sensoren vor einem Verkleben geschützt sein, falls beim<br />

Befüllen der Straßenbaumaschinen heißer Asphalt die verbauten<br />

Sensoren verschmutzt.<br />

Die Projektdurchführung<br />

Moderne Ultraschallsensoren liefern heute auch in widriger Umgebung<br />

stabile Abstandssignale unabhängig von den Eigenschaften<br />

des reflektierenden Objektes. Gerade diese Eigenschaften heben<br />

diese Sensoren von anderen Sensorprinzipien ab und bieten<br />

sich für Applikationen an Straßenbaumaschinen an.<br />

Moba setzt nun Ultraschallwandler von Pepperl + Fuchs ein, die<br />

speziell für hohe Temperaturen entwickelt wurden. Eine glatte<br />

Oberfläche verhindert ein Verkleben des Sensors falls beim Befüllen<br />

heißer Asphalt austritt. Die Sensorelektronik liefert das<br />

Abstandssignal an die vom Anwender eigens entwickelte Reglerelektronik.<br />

Der Sensor gibt dann das adäquate Ausgangssignal<br />

an das entsprechende Ventil zur Mengenregulierung des Materials<br />

am Fertiger. Durch das berührungslose Arbeitsprinzip entfallen<br />

mechanische Paddel. Verschleiß ist kein Thema und die Reinigung<br />

beschränkt sich auf das Abreiben des Sensorkopfes mit einem<br />

Lappen. Die wesentlich anspruchsvollere Aufgabe erfüllt<br />

der sogenannte Sonic-Ski, einen Art Schallvorhang. Mehrere Ul-<br />

46 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Straßen mit<br />

Ultraschall vermessen<br />

traschallsensoren von Pepperl + Fuchs bilden diesen Vorhang,<br />

welcher den Abstand zu einem gespannten Referenzseil, einer<br />

Bordsteinkante oder zum Boden misst und an die Steuerung im<br />

Straßenfertiger weitergibt. Hier muss der Abstand millimetergenau<br />

ermittelt werden. Temperaturunterschiede und Wind dürfen<br />

das Messergebnis nicht verfälschen. Durch einen Trick lässt sich<br />

dies auf einfache Art und Weise erreichen. Die Temperatur wird<br />

indirekt ebenfalls mithilfe von Ultraschall ermittelt. Quer zur<br />

Ausbreitungsrichtung des Schallvorhangs wird eine feste Referenzstrecke<br />

mittels Ultraschall vermessen. Temperaturänderungen<br />

verändern den gemessenen Wert für die Referenzstrecke.<br />

Diese Änderung kann direkt zur Laufzeitkompensation des Temperatureinflusses<br />

auf die Messwerte aus dem Schallvorhang verrechnet<br />

werden. Lokal begrenzte Temperatureinflüsse durch<br />

Schlierenbildung über dem heißen Asphalt können so ohne Zeitverzögerung<br />

ausgeglichen werden.<br />

Eine trickreiche Auswertung der verschiedenen Ultraschallköpfe<br />

ermöglicht es, ein dünnes, als Referenz gespanntes Seil, mit hoher<br />

Präzision abzutasten beziehungsweise Schwankungen bei flächiger<br />

Abtastung zu eliminieren. Bei der Seilabtastung wird das Sensorelement<br />

mit kürzestem Abstand zum Seil zur Ermittlung der<br />

korrekten Abstandsinformation herangezogen. Bei einer Abtastbreite<br />

von 25 cm ergibt sich eine Abstandsgenauigkeit von<br />

± 2 mm.<br />

Bei der flächigen Abtastung einer Referenzfläche, beim Anschluss<br />

an eine bestehende Asphaltdecke, werden aus den fünf<br />

Abstandsinformationen diejenigen mit der größten Abweichung<br />

aussortiert. Die verbliebenen Signale werden zur Bildung eines<br />

Mittelwerts herangezogen. Somit ist sichergestellt, dass Hindernisse<br />

und Ungenauigkeiten ausgeschlossen oder minimiert werden.<br />

Um diese sehr speziellen Anforderungen zu erfüllen ist eine<br />

enge Verzahnung des Ultraschallsensors mit der auf die jeweilige<br />

Applikation abgestimmten Steuerung nötig. Um die Varianz der<br />

Sensorkomponenten gering zu halten, wurde ein neuer Sensortyp<br />

entwickelt. Die Auswertung der Ultraschallsignale beschränkt<br />

sich nicht auf eine reine Laufzeitmessung, es werden an einer se-


Bildquelle: Pepperl + Fuchs<br />

riellen Schnittstelle die Daten mehrer Echos zur Verfügung gestellt.<br />

Neben der Laufzeit steht auch die Echogüte zur Verfügung.<br />

Über die bidirektionale Schnittstelle kann der Sensor an seine<br />

speziellen Aufgaben angepasst werden.<br />

Arbeitet der Sensor alleine um zum Beispiel den Füllstand in der<br />

Materialsteuerung zu überwachen und zu steuern, ist die Unterdrückung<br />

von störenden Kanten die Herausforderung. Im Sonic<br />

Ski spielen sechs Ultraschallmodule zusammen, um ein dünnes<br />

Referenzseil abzutasten oder die Maschine auf das Niveau der<br />

Anschlussfläche auszuregeln. Fünf Sensoren arbeiten im Parallelbetrieb,<br />

um die Umgebung abzutasten. Ein Wandler sendet das<br />

Ultraschallsignal aus um danach mit den weiteren vier Sensorköpfen<br />

auf Empfang zu gehen. Der sechste Ultraschallsensor arbeitet<br />

um 90° versetzt zur Messrichtung auf einen festen Reflektor.<br />

Mit diesen gemessenem Wert kann der Temperatureinfluss<br />

auf die Abstandsmessung zum Seil oder zum Anschlussniveau<br />

kompensiert werden.<br />

Dieses kundenspezifische Sensor-Modul kann auch zur Lösung<br />

der vielfältigen Applikationen eingesetzt werden. Dieses kann<br />

zusammen mit einem Ultraschallwandler als Standalone-Lösung<br />

„ Die gegen UmwelteinflüsserobusteArbeitsweise<br />

hat in den<br />

letzten Jahren<br />

neue Anwendungsfelder<br />

für<br />

Ultraschallsensoren<br />

eröffnet.<br />

TITELSTORY Feldebene<br />

im Sende-Empfangsbetrieb arbeiten oder in Kombination mit<br />

weiteren Modulen im synchronisierten Betrieb als Sender oder<br />

Empfänger eingesetzt werden. Diese verschiedenen Arbeitsmodi<br />

werden im Regelfall bei der Montage des Systems festgelegt und<br />

können aber bei Bedarf auch im laufenden Betrieb umgeschaltet<br />

werden. Die im Sensormodul anfallenden Messwerte werden<br />

über eine bidirektionale, schnelle, serielle Schnittstelle an die Maschinensteuerung<br />

übergeben. Über diese Schnittstelle kann auch<br />

die Parametrierung des Sensor-Moduls und damit die Anpassung<br />

an die spezielle Aufgabe vorgenommen werden<br />

Das Projektfazit<br />

Ultraschall kann vielfältige Aufgaben erfüllen. Neben den klassischen<br />

Anforderungen an Näherungsschalter mit einer großen<br />

Bandbreite an Reichweiten und Bauformen lösen Ultraschallsensoren<br />

auch Aufgaben, bei denen sie auf den ersten Blick nicht vermutet<br />

werden. Gerade bei Anwendungen in widriger Umgebung<br />

wie an Baumaschinen kann die Ultraschalltechnik ihre gegen<br />

Umwelteinflüsse robuste Arbeitsweise ideal einbringen.<br />

➜<br />

<strong>IEE</strong> • 5-2011 47


Bildquelle: Harmonic Drive<br />

Bildquelle: IAI<br />

Bildquelle: Keba<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Servomotor<br />

Direktantriebe<br />

für Rotationsachsen<br />

Harmonic Drive: Der Torquemotor<br />

Torkdrive ist eine Antriebslösung<br />

für Dynamik, Genauigkeit und Systemsteifigkeit.<br />

Stator und Rotor<br />

werden als Einzelkomponenten ohne<br />

Gehäuse geliefert. Die Funk-<br />

Keba: Kemotion Packaging erlaubt<br />

die rasche und einfache Automation<br />

von Verpackungsprozessen in<br />

Pick&Place und in Palettieranwendungen.<br />

Ein Schwerpunkt liegt da-<br />

48 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

tionsweise entspricht dem eines<br />

Synchron-Servomotors. Der Rotor<br />

ist mit Permanentmagneten versehen,<br />

im Stator befindet sich die<br />

Wicklung. Der Unterschied liegt in<br />

der hochpoligen Ausführung des<br />

Stators und des Rotors. Durch die<br />

Einzelpolwicklung für 400 V AC<br />

wird ein hohes Drehmoment bei<br />

niedrigen Drehzahlen erreicht.<br />

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Servo-Schlittenachsen<br />

Erfüllt hohe Anforderungen<br />

verschleißarm<br />

IAI: Servomotorantriebe sind im Gegensatz<br />

zu Schrittmotorantrieben<br />

von Vorteil, wenn Dynamik, hohe<br />

Präzision und ein verschleißfreier,<br />

geräuscharmer Antrieb gefordert<br />

sind. Die 230-V-Servo-Schlittenachsen<br />

RCS3-SA8C erfüllen die<br />

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Systemlösung<br />

Verpacken ohne Limits<br />

Anforderungen hinsichtlich einer<br />

Lebensdauer von 10 000 km, einer<br />

Präzision von ±0,01 mm, einer<br />

Beschleunigung bis 1 G und der<br />

Verfahrgeschwindigkeit von bis zu<br />

1,8 m/s. Die Vorschubkräfte der<br />

Achsen reichen von 57 bis 340 N<br />

bei entsprechenden horizontalen<br />

Zuladungen von 8 bis 80 kg. Die<br />

maximalen Hübe sind von 50 bis<br />

1100 mm angegeben.<br />

bei auf der Integration von Robotern,<br />

Vision-Systemen und Conveyor<br />

Belts sowie auf der einfachen<br />

Konfiguration und Programmierung<br />

der gesamten Maschinen- und Roboterapplikation.<br />

Robotik, SPS und<br />

HMI werden dabei mittels des integrierten<br />

Steuerungskonzeptes zusammengeführt.<br />

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Bildquelle: Koch<br />

Bildquelle: Oriental Motor<br />

Gleichstrommotor<br />

Hohe Leistung auf<br />

kleinem Raum<br />

Maxon: 170 W Leistung in einer<br />

handgroßen Umhüllung von 40 x<br />

80 mm finden in dem bürstenlosen<br />

Gleichstrommotor EC 40 Platz. Der<br />

Motor ist mit einem Neodym-Permanentmagnet,<br />

rostfreiem Gehäuse<br />

und geschweißten Flanschen<br />

ausgerüstet. Markante technischen<br />

Kennzeichen sind eine flache<br />

Kennliniensteigung von rund<br />

3,7 min -1 mNm -1 , die mechanische<br />

Anlaufzeitkonstante von 2,1 ms, die<br />

Grenzdrehzahl 18 000 min -1 und<br />

der Wirkungsgrad mit 89 %. Wie alle<br />

Motoren des Unternehmens, ist<br />

auch dieser mit Anbaukomponenten<br />

wie Encodern oder Getrieben<br />

kombinierbar. Neu ist die auf den<br />

Motor abgestimmte Permanentmagnet-Bremse<br />

AB 32 für Betriebstemperaturen<br />

von -40 bis<br />

100 °C. Kompatible Kontroller sorgen<br />

für die Vielseitigkeit des<br />

Kleinstmotors.<br />

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Palettiersystem<br />

Flexibel unterschiedliche<br />

Gebinde handhaben<br />

Koch Industrieanlagen: Die Bandbreite<br />

der Palletsystems genannten<br />

Roboter - Palettiersysteme reicht<br />

von Lösungen mit Leistungen von<br />

bis zu 24 Einheiten in der Minute<br />

bis hin zu High-Speed-Systemen,<br />

die in der gleichen Zeit bis zu 100<br />

Schrittmotor<br />

Zuwachs<br />

Oriental Motor: Das Unternehmen<br />

führt zwei weitere Baugrößen bei<br />

Zwei-Phasen-Schrittmotoren mit<br />

hoher Auflösung in bipolarer Ausführung<br />

ein. Damit stehen diese<br />

Gebinde stapeln. Mit ihnen lassen<br />

sich Kartons, offene Trays und Kisten<br />

mit bis zu 100 kg Gewicht, 100<br />

bis 600 mm Länge und 80 bis 500<br />

mm Breite handhaben. Zudem eignen<br />

sie sich für Ballen, Säcke, Kanister,<br />

Fässer, Hobbocks, Eimer und<br />

ähnliche Gebinde. Die Systeme lassen<br />

sich nachträglich an unterschiedliche<br />

Anwendungen anpassen.<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

nun in den Rahmengrößen 42 und<br />

56,4 mm zur Verfügung. In der Größe<br />

42 wird ein Haltemoment von<br />

0,2 bis 0,38 Nm erreicht. Der Nennstrom<br />

beträgt 1,5 A pro Phase. Die<br />

größeren Motoren mit Nennströmen<br />

von 1,4, 2,8 oder 4,2 A pro<br />

Phase erreichen Haltemomente<br />

zwischen 0,48 und 1,75 Nm.<br />

infoDIRECT 454iee0511<br />

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Bildquelle: ASM<br />

Neigungssensor<br />

Neigung von zwei<br />

Achsen messen<br />

ASM: Der Überwachungsbereich des Neigungssensors<br />

PTAM5 in Mems-Technik beträgt für eine<br />

Achse ±180° und für zwei Achsen ±60°. Dabei<br />

lassen sich die Messbereiche ab ±15° in<br />

15°-Schritten wählen. Die Auflösung beträgt<br />

0,05° und die Linearität ±0,5°. Untergebracht im<br />

stabilen Edelstahl-Vollgehäuse eignet sich das<br />

Gerät für den Einsatz im Freien.<br />

infoDIRECT 551iee0511<br />

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interpack<br />

Düsseldorf 12. – 18. Mai 2011<br />

Halle 13, Stand A94<br />

Bildquelle: Turck<br />

Allmetallsensor<br />

In nichtbündiger<br />

Kunststoffausführung<br />

Turck: QP08 heißt das jüngste Mitglied der ferritkernlosen<br />

Familie Uprox+. Der nichtbündige<br />

Faktor-1-Sensor im Kunststoffgehäuse bietet eine<br />

hohe EMV- und Magnetfeldfestigkeit sowie<br />

gegenüber vergleichbaren Sensoren 300 % höhere<br />

Schaltabstände auf alle Metalle. Der Sensor<br />

verfügt über ein kompaktes Gehäuse und hat<br />

einen Schaltabstand von 10 mm.<br />

infoDIRECT 553iee0511<br />

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Bildquelle: Megatron<br />

Wegaufnehmer<br />

Mit elektronischen<br />

Signalausgängen<br />

Megatron: Die potenziometrischen Wegsensoren<br />

der E-Baureihen sind mit Ausgängen ausgestattet,<br />

die für Steuerungen lesbar sind. Darunter<br />

zählen neben der Serie SPR18E die Typen<br />

SPI18E, MMS33E, RC35E, MSL38E und HEM12E.<br />

Die Signalwandler-Elektronik stellt die Standardstrom-<br />

und Spannungssignale 4 bis 20 mA bzw.<br />

0 bis 10 V zur Verfügung.<br />

infoDIRECT 554iee0511<br />

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TECHNIK Feldebene<br />

Maßnehmer<br />

Wenn es um die Entwicklung innovativer, optoelektronischer<br />

Distanzsensoren geht, nehmen wir es ganz genau. Und<br />

manchmal sieht man uns diese Liebe zum Detail regelrecht<br />

im Gesicht an. Ergebnis dieser Leidenschaft sind Lösungen<br />

die Ihnen einen echten Mehrwert bringen – und uns zufriedene<br />

Kunden.<br />

Willkommen bei den Spezialisten für optoelektronische<br />

Distanzsensoren – Willkommen bei den sensor people<br />

Lichtschnittsensoren LPS und LRS zur Objektvermessung<br />

und -erkennung über Distanzen bis zu<br />

800 mm – die kostengünstige Alternative in vielen<br />

Einsatzbereichen.<br />

Weitere Informationen und Produktdetails unter<br />

www.leuze.de<br />

Leuze electronic GmbH + Co. KG – In der Braike 1 – D-73277 Owen<br />

Telefon +49 (0) 7021 / 573-0 – www.leuze.de


Bildquelle: alle Bilder Deltalogic<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Datenlogger überwacht Brennstoffzelle<br />

Energie aus Abfall<br />

Im hart umkämpften Biermarkt steigen die Energie- und Rohstoffkosten und damit die<br />

Herstellungskosten. Erdinger Weißbräu setzt deswegen auf ein eigenes Energiemanagement<br />

und senkt so den Energiebedarf pro Hektoliter Bier um 40 %. Im vergangenen<br />

Jahr integrierte das Unternehmen zusätzlich eine Brennstoffzelle in die betrieblichen<br />

Energie- und Stoffströme, um aus ungenutzten Abfällen Energie zu machen.<br />

Bei der Reinigung von Produktionsabwasser<br />

in einer betriebseigenen<br />

Vorkläranlage von Erdinger<br />

Weißbräu entsteht Biogas. Dieses<br />

wird nun aufgefangen und direkt abgeführt.<br />

Die Brennstoffzellenanlage des<br />

Typs Hotmodule HM 300 setzt das Biogas<br />

in einem elektrochemischen Prozess in<br />

Strom und Wärme um. Rund 50 % des<br />

Energiegehalts des Biogases wandelt die<br />

Brennstoffzelle in Strom und etwa 40 %<br />

in rund 400 °C heiße Abwärme. Mit einem<br />

Wirkungsgrad von 90 % übertrifft<br />

50 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

die Brennstoffzelle alle vergleichbaren<br />

Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Außerdem<br />

lässt sich ein bisher nicht verwendbarer<br />

Reststoff einer energetischen Nutzung<br />

zuführen.<br />

Energiedaten zentral sammeln<br />

Für das integrierte Energiemanagement<br />

lieferte das Unternehmen Deltalogic Automatisierungstechnik<br />

aus Schwäbisch<br />

Gmünd die Datenlogger-Software Accon-<br />

S7-Easylog. Der Datenlogger liest Daten<br />

aus der SPS aus, zeigt diese an oder spei-<br />

Bei der Produktion von 1,5 Millionen<br />

Hektolitern Weißbier pro Jahr<br />

fällt eine Menge Biogas an, das<br />

die Brauerei nun als Energie-<br />

quelle nutzt.<br />

chert sie ab. Auch eine Historien-Anzeige<br />

ist möglich. An der Brennstoffzelle<br />

kommt die Software zur Anzeige und<br />

Speicherung der aktuellen Leistungsdaten<br />

in einem Display zum Einsatz. Im gesamten<br />

Betrieb wird die Software eingesetzt,<br />

um in festgelegten Intervallen Zählerstellen<br />

für Strom, Wasser, Temperaturen,<br />

Durchflussmengen oder Füllstände abzufragen<br />

und die Daten zu sammeln.<br />

Vor dem Einsatz der Software mussten<br />

Arbeiter die im gesamten Firmengelände<br />

verteilten Zählerstellen zeitaufwendig


[1]<br />

Anwender im Detail<br />

Erdinger Weißbräu<br />

Die Privatbrauerei Erdinger Weißbräu ist nach eigenen<br />

Angaben Weltmarktführer im Marktsegment<br />

Weißbiere. Mit rund 450 Mitarbeitern produziert<br />

die oberbayrische Brauerei einen Jahresausstoß<br />

von über 1,5 Millionen Hektolitern Weißbier<br />

pro Jahr. Mittlerweile wird der bayerische<br />

Weißbier-Klassiker in über 70 Länder rund um<br />

den Globus exportiert. Nach wie vor wird ausschließlich<br />

in Erding, der ehemaligen Herzogstadt<br />

nördlich von München, gebraut. Neben<br />

dem Klassiker Erdinger Weißbier gibt es acht<br />

weitere Sorten wie dunkles oder kristallklares<br />

Weißbier, Erdinger Weißbier Pikantus Dunkler<br />

Weizenbock oder Erdinger Alkoholfrei.<br />

kontrollieren und die Daten manuell zusammenführen.<br />

Heute liest der Datenlogger<br />

die Betriebsdaten automatisch aus<br />

und speichert sie ab oder zeigt Abweichungen<br />

von der Norm direkt an. Anlagenstillstände<br />

kann der Datenlogger<br />

ebenso leicht überwachen wie das Überschreiten<br />

von Soll-Werten.<br />

Einfach an die SPS anbinden<br />

Der Datenlogger ist anwenderfreundlich<br />

konzipiert, sodass der Systembetreuer die<br />

Software ohne spezielle Programmierkenntnisse<br />

schnell in Betrieb nehmen<br />

kann. Das erleichtert den Einsatz im Alltag.<br />

Die Software setzt auf die bestehende<br />

Programmierung auf und verändert diese<br />

nicht. Das Auslesen der Daten aus der SPS<br />

kann entweder zeit- oder prozessgesteuert<br />

geschehen. Die Datei- und Pfadnamen<br />

können Aktualwerte aus der SPS enthalten.<br />

Der Datenlogger unterstützt MPI,<br />

Profibus, PPI und TCP/IP für den SPS-Zugriff.<br />

Auch die Quittierung an der SPS<br />

nach der Protokollierung ist möglich.<br />

Die Daten werden als CSV-Datei gespei-<br />

[2]<br />

[1] Rund 50 % des Energiegehalts des Biogases<br />

wandelt die Brennstoffzelle in Strom und etwa<br />

40 % in rund 400 °C heiße Abwärme.<br />

[2] Um die Herstellungskosten zu senken setzt<br />

das Unternehmen auf ein integriertes Energiemanagement.<br />

chert und lassen sich mit PC-Programmen<br />

wie Microsoft Excel anzeigen und weiterverarbeiten.<br />

Alle gängigen Kommunikationswege<br />

zur S7-200, S7-1200, S7-300<br />

und S7-400 unterstützt sie. Sonderanpassungen<br />

der Software für Spezialanwendungen<br />

sind kostengünstig erhältlich.<br />

Autor<br />

Rainer Hönle<br />

ist Geschäftsführer der Deltalogic Automatisierungstechnik<br />

GmbH in Schwäbisch Gmünd.<br />

infoDIRECT 788iee0511<br />

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Link zum Datenlogger<br />

Link zum Anwender<br />

TECHNIK Feldebene<br />


Bildquelle: Micro-Epsilon<br />

Bildquelle: HBM<br />

Bildquelle: Festo<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Festo: Die Schutzhaube CAFC bietet<br />

Sicherheit für Atex-Zone 2/22 und<br />

ist zum Schutz der CPX/MPA-Ventilinsel<br />

konzipiert. Auf vormontierter<br />

Installationsplatte gibt es die Haube<br />

52 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Triangulationssensor<br />

Mit blauem Laser<br />

Micro-Epsilon: Ab sofort gibt es einen<br />

Triangulationssensor mit Blue-<br />

Laser-Technik. Das blau-violette<br />

Laserlicht dringt bei Metall und auf<br />

organischen Stoffen durch die kürzere<br />

Wellenlänge nicht in das<br />

Messobjekt ein, sondern bildet auf<br />

Messverstärker<br />

Flexibel bei<br />

Vielkanalanwendungen<br />

HBM: Um eine hohe Flexibilität in<br />

vielkanaligen Anwendungen mit<br />

größtenteils aktiven Sensoren oder<br />

Beschleunigungsaufnehmern zu<br />

ermöglichen, gibt es jetzt den<br />

MX1601, einen 16-Kanal-Messverstärker.<br />

Damit lassen sich alle phy-<br />

der Oberfläche einen minimalen<br />

Laserpunkt und sorgt damit für stabile<br />

und präzise Ergebnisse auf<br />

sonst kritischen Messobjekten. Die<br />

Sensoren sind mit High-end-Objektiven,<br />

intelligenter Lasersteuerung<br />

und Auswerte-Algorithmik<br />

ausgestattet. Die Blue-Laser-Technik<br />

ist bei den Lasersensoren<br />

OptoNCDT 1700 optional erhältlich.<br />

infoDIRECT 504iee0511<br />

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sikalischen Messgrößen erfassen.<br />

Außerdem erlaubt er, stromgespeiste<br />

piezoelektrische Aufnehmer<br />

(IEPE/ICP) anzuschließen. Das<br />

Messverstärkermodul lässt sich<br />

einfach konfigurieren und unterstützt<br />

das sogenannte Transducer<br />

Electronic Data Sheet (TEDS), mit<br />

dem eine automatische Erkennung<br />

und Konfiguration angeschlossener<br />

Sensoren möglich ist.<br />

infoDIRECT 501iee0511<br />

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Link zum Produkt<br />

Schutzhaube<br />

Sicher unter der Haube<br />

auch als einbaufertige Lösung.<br />

Gestuft in 100-mm-Schritten lässt<br />

sich die schlagfeste Haube in der<br />

Länge beliebig erweitern. Sie lässt<br />

sich mit einem Handgriff aufklappen,<br />

was den Installations- und<br />

Wartungsaufwand senkt. Hierzu<br />

trägt auch die Wanddurchführung<br />

der Schläuche und Leitungen bei.<br />

infoDIRECT 650iee0511<br />

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Link zum Produkt<br />

Bildquelle: National Instruments<br />

Bildquelle: Dostmann<br />

Zähler und Tachometer<br />

Erweiterte Produktreihe<br />

Crouzet: Die nunmehr aus 120 Zählern<br />

und Tachometern bestehende<br />

Produktreihe hat ein Update erfahren:<br />

Sie sind nicht nur ergonomisch<br />

geformt, sondern bieten mehr<br />

Funktionen und Kombinationsmöglichkeiten<br />

an den Eingängen. Eine<br />

zweizeilige LCD-Anzeige, wahlweise<br />

zweifarbig oder hinterleuchtet,<br />

erlaubt ein besseres Ablesen der<br />

Daten. Allen gemein sind die Zählfrequenzen<br />

von bis zu 50 kHz. Die<br />

Versorgungsspannung der elektronischen<br />

Zähler reicht von 10 bis<br />

60 V, in Gleich- und Wechselstrom.<br />

Die Bauformen von 15 x 32 mm bis<br />

WSN-Gateway<br />

Kommunikations- und Messfunktionen<br />

für Wireless<br />

National Instruments: Das Unternehmen<br />

bietet ein WSN-Gateway<br />

an, mit dem die Kommunikations-<br />

und Messfunktionen der Plattform<br />

für Wireless-Sensornetzwerke von<br />

NI erweitert werden. Beim NI 9792<br />

handelt es sich um ein program-<br />

48 x 48 mm im modularen 35-mm-<br />

Gehäuse machen sie zur Montage<br />

auf einer DIN-Schiene geeignet. Mit<br />

Schraubsteckverbindern lassen<br />

sich die Systeme leicht installieren.<br />

Für Stromverbrauchskontrollen<br />

verfügen die Zähler über einen Impulsausgang.<br />

Für raue Umgebungsbedingungen<br />

sind die Geräte<br />

mit IP65- oder IP52-geschützter<br />

Gerätevorderseite im Angebot.<br />

infoDIRECT 503iee0511<br />

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mierbares WSN-Gateway, das sowohl<br />

mit den WSN-Messknoten als<br />

auch mit anderer Hardware über<br />

eine Reihe offener Kommunikationsstandards<br />

verwendet werden<br />

kann. Es kombiniert einen Labview<br />

Real Time Controller mit integriertem<br />

WSN-Sender/Empfänger, sodass<br />

Anwendungen lokal auf dem<br />

Gateway ausgeführt werden können. <br />

infoDIRECT 507iee0511<br />

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Temperaturmessgeräte<br />

Großer Messbereich<br />

Dostmann Electronic: Neun Handgeräte-Modelle<br />

der P700-Serie<br />

sind nun zur Messung von Temperatur<br />

und Luftfeuchtigkeit erhältlich.<br />

Die Handgeräte messen mit<br />

dem Platinfühler Pt100 im Bereich<br />

von -200 bis 850 °C und mit Thermoelementen<br />

bis 1760 °C bei einer<br />

Auflösung von 0,1 °C. Die Auflösung<br />

der Messgeräte P750, P755<br />

und P755-Log liegt im Bereich von<br />

-199,99 bis 199,99 bei 0,01 °C,<br />

sonst 0,1°C. Die Auflösung des<br />

P795 reicht bis 0,001 °C.<br />

infoDIRECT 506iee0511<br />

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Bildquelle: Lütze<br />

Bildquelle: Data Translation<br />

Zange<br />

Ganz fest im Griff<br />

Lütze: EMV-Schirmklammern sind<br />

ein einfaches Mittel zur Schirmkontaktierung<br />

von Leitungen und werden<br />

in sehr großen Mengen im Anlagenbau<br />

verwendet. Oftmals<br />

kommt es vor, dass Monteure zur<br />

Demontage einer Klammer<br />

USB-Messmodule<br />

Multifunktions-Module mit USB-<br />

2.0-Anschluss<br />

Data Translation: Mit den Modellen<br />

DT 9812-10V, 9813-10V und<br />

9814-10V gibt es drei Multifunktions-Module<br />

mit USB-2.0-Anschluss.<br />

Sie verfügen über acht, 16<br />

oder 24 analoge Eingänge mit<br />

12 Bit, zwei analoge Ausgänge und<br />

Jacob: Mit der Perfect Fix Kabelverschraubung<br />

werden die Montagezeiten<br />

in der Produktion und für<br />

Wartungsarbeiten verkürzt. Weiterer<br />

Vorteil: Es ragt kein Gewinde<br />

mehr ins Schaltschrankinnere. Das<br />

zahlt sich bei beengten Platzverhältnissen<br />

im Schrank- bzw. Gehäuseinneren<br />

positiv aus. Die Montage<br />

der Kabelverschraubung ist<br />

einfach. Beim Ein- und Ausbau wird<br />

die Befestigungsmutter von außen<br />

in die Durchgangsbohrung gesteckt<br />

und auf dem Linksgewinde<br />

festgezogen. Die Hutmutter aus Po-<br />

Schraubenzieher verwenden. Nur<br />

mit Schraubendreher ausgebaut,<br />

ist die entfernte Klammer verbogen<br />

oder komplett beschädigt. Will man<br />

nun einen neuen Leitungsschirm<br />

kontaktieren, fehlt ausgerechnet<br />

dann eine neue Schirmklammer.<br />

Mit der Zange ZSD wird das Entfernen<br />

einfach: die Klammern bleiben<br />

unbeschädigt und können erneut<br />

eingesetzt werden.<br />

infoDIRECT 651iee0511<br />

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einen Counter/Timer für Frequenzmessungen<br />

oder für Impulsgeber.<br />

Je nach Modell ist ein 8- bzw.<br />

16-Bit-Digital-I/O-Port erhältlich.<br />

Die Eingangsspannung reicht von<br />

-10 bis 10 V, ein Eingangswiderstand<br />

von 10 MOhm sorgt für präzise<br />

Messwerte. Die analogen Ein-<br />

und Ausgänge lassen sich unabhängig<br />

voneinander mit Abtastraten<br />

bis 50 kHz betreiben.<br />

infoDIRECT 505iee0511<br />

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Kabelverschraubung<br />

Einfach, praktisch und fix<br />

lyamid besitzt ein Rechtsgewinde<br />

und kann anschließend mit jedem<br />

Standardwerkzeug fest verschraubt<br />

werden. Die Kabelverschraubung<br />

erfüllt die hohen Dichtigkeitsvorgaben<br />

der Schutzklasse<br />

IP65, der Einsatz ist in extremen<br />

Temperaturbereichen von -20 bis<br />

100 °C ist problemlos möglich.<br />

infoDIRECT 657iee0511<br />

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TECHNIK Feldebene<br />

Energieverteiler<br />

Schlüssel zur Energieeffizienz<br />

Harting: Das Unternehmen hat intelligente<br />

Energieverteiler entwickelt,<br />

die z.B. die Struktur des<br />

Verteilernetzes automatisch erkennen,<br />

die Verbrauchswerte messen<br />

und übertragen und so Condition<br />

Monitoring im Netzsegment ermöglichen<br />

– ohne zusätzlichen Installations-<br />

und Programmieraufwand.<br />

Ein Industrie-PC dient zur Visualisierung,<br />

zum Sammeln der<br />

Messwerte und als Kommunikationsschnittstelle<br />

zum Ethernet. Die<br />

Struktur des Netzwerks in einer Anlage<br />

wird durch intelligente Verteiler<br />

erkannt und dargestellt. Der Ver-<br />

lauf der Verbrauchswerte wird analysiert<br />

und für Einsparmaßnahmen<br />

und Verlaufsanalysen gespeichert.<br />

An den Energieverteilern können<br />

gezielt Freischaltungen im Netzwerk<br />

zur Vermeidung von Lastspitzen<br />

oder auch zur Energieeinsparung<br />

zum Beispiel in Produktionspausen<br />

oder am Wochenende vorgenommen<br />

werden.<br />

infoDIRECT 652iee0511<br />

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250 °C – Hitzefrei ?<br />

Nicht für die<br />

induktiven Hochtemperatursensoren<br />

vom Sensorspezialisten<br />

EGE. Für diese sind<br />

Dauertemperaturen<br />

bis 250 °C kein Problem.<br />

• 250 °C Dauertemperatur<br />

kein Problem<br />

• Sensorkopf einfach<br />

austauschbar<br />

• Mit Metall-Panzerkabel<br />

EGE-Elektronik Spezial-Sensoren GmbH<br />

Ravensberg 34 • D-24214 Gettorf<br />

www.ege-elektronik.com • Tel. 04346 - 41580


Bildquelle: alle Bilder Frizlen<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Bremswiderstand oder Rückspeisung<br />

Suche nach der<br />

besseren Alternative<br />

In der elektrischen Antriebstechnik wird die Rückspeisung von elektrischer Energie ins<br />

Netz beim Abbremsen als die Energiespar-Lösung gehandelt. Doch dies muss nicht<br />

zwangsläufig in allen Fällen sinnvoll sein – der klassische Bremswiderstand wäre oft die<br />

bessere Alternative.<br />

In der elektrischen Antriebstechnik<br />

kommen heute häufig Servomotoren<br />

zum Einsatz, die von Frequenzumrichtern<br />

angesteuert werden. Über einen<br />

Gleichrichter, einen Gleichstromzwischenkreis<br />

und einen anschließenden<br />

Wechselrichter können die Drehzahl und<br />

das Drehmoment des Motors präzise geregelt<br />

werden. Im sogenannten Vierquadranten-Betrieb<br />

kann der Frequenzum-<br />

54 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Leistungswiderstände kommen in<br />

unterschiedlichen Anwendungen,<br />

beispielsweise als Bremswiderstände<br />

in der elektrischen Antriebstechnik,<br />

zum Einsatz.<br />

richter den Motor in beide Drehrichtungen<br />

sowohl beschleunigen als auch abbremsen.<br />

Beim Bremsen wird dabei Energie<br />

in den Zwischenkreis zurück gespeist.<br />

Da der Zwischenkreis nicht unbeschränkt<br />

Energie aufnehmen kann, wird<br />

diese – falls es der Umrichter zulässt – ins<br />

Netz rückgespeist. Alternativ kommt ein<br />

Bremschopper zum Einsatz, der bei Bedarf<br />

Energie in einem angeschlossenen<br />

Bremswiderstand in Wärme umwandelt.<br />

Wirtschaftliche Alternative<br />

Energierückspeisung ins Netz scheint generell<br />

eine gute Idee zu sein. Statt die überschüssige<br />

Energie einfach in einem Bremswiderstand<br />

zu verheizen, lässt sie sich in<br />

anderen Verbrauchern sinnvoll einsetzen.<br />

Dass die Rückspeisung aber nicht in allen<br />

Fällen die günstigste Alternative ist, lässt<br />

sich mit einem Blick auf die gesamte Wirtschaftlichkeit<br />

erkennen. Zunächst einmal<br />

ist ein rückspeisefähiger Vierquadranten-<br />

Umrichter in der Regel teurer als ein vergleichbarer<br />

Umrichter mit Bremschopper<br />

und Bremswiderstand. Zusätzlich sollte<br />

bedacht werden, dass die zusätzlichen gesteuerten<br />

Leistungshalbleiter im Regelbetrieb<br />

zu einer höheren Verlustleistung<br />

führen. Ein rückspeisefähiger Umrichter<br />

rechnet sich also nur dann, wenn regelmäßige<br />

Beschleunigungs- und Bremszyklen<br />

auftreten. In jedem Fall sollte die wirtschaftliche<br />

Betrachtung alle Faktoren,<br />

wie Anschaffungskosten, Betriebskosten,<br />

Verluste im Regelbetrieb und mögliche<br />

Energieeinsparung durch Rückspeisung,<br />

detailliert berücksichtigen.<br />

Einige Anwendungen lassen sich ohne<br />

Bremswiderstände kaum oder nur schwer<br />

realisieren. Dazu gehören beispielsweise<br />

Anwendungen, in denen ein Not-Aus realisiert<br />

werden muss. So sind bestimmte<br />

Anlagenteile innerhalb vorgeschriebener<br />

Zeiten gefährdungsfrei still zu setzen,<br />

wenn ein Notfall eintritt beziehungsweise<br />

ein Not-Aus betätigt wird. Eine Rückspeisung<br />

ist in solchen Anwendungen wirtschaftlich<br />

kaum sinnvoll, da nur im Notfall<br />

– also sehr selten – Energie ins Netz<br />

zurückgespeist würde. Ganz abgesehen<br />

von der Situation, dass im Notfall eventuell<br />

gar kein Netz für eine Rückspeisung


[1]<br />

zur Verfügung steht. Neben der wirtschaftlichen<br />

Betrachtung sind hier auch<br />

Aspekte der Sicherheit zu berücksichtigen.<br />

Um entsprechende Sicherheitsvorschriften<br />

zu erfüllen, führt in solchen Anwendungen<br />

kaum ein Weg am Einsatz eines<br />

Not-Aus-Bremswiderstands vorbei.<br />

Normen sichern die Netzqualität<br />

Um die Netzqualität in elektrischen Versorgungsnetzen<br />

zu garantieren, müssen<br />

die Rückwirkungen von angeschlossenen<br />

Geräten auf ein gewisses Maß begrenzt<br />

werden. Für Netzrückwirkungen elektrischer<br />

Geräte durch Oberschwingungen<br />

gelten je nach Gesamtstrom-Aufnahme<br />

die Normen DIN EN 61000-3-2 (für Ströme<br />

bis 16 A) eziehungsweise DIN<br />

EN 61000-3-12 (für Ströme zwischen 16<br />

bis 75 A). Selbstverständlich gelten diese<br />

Normen auch für die Rückspeisung von<br />

Bremsenergie durch Frequenzumrichter.<br />

Um die Normen erfüllen zu können, sind<br />

in der Regel zusätzliche Filterelemente<br />

notwendig, die wiederum in ihren Grundelementen<br />

aus Kombinationen von In-<br />

PRÄZISE<br />

ERFASSEN<br />

SICHER<br />

VERBINDEN<br />

[2]<br />

duktivitäten, Kondensatoren und Leistungswiderständen<br />

bestehen.<br />

Netzrückwirkungen beziehungsweise<br />

Störungen können auch aus der Verwendung<br />

regenerativer Energiequellen resultieren.<br />

In den vergangenen Jahren hat die<br />

aktuelle energiepolitische Situation dazu<br />

geführt, dass der Anteil der elektrischen<br />

Energie, der mit Windenergie- und Photovoltaikanlagen<br />

erzeugt wird, stetig ansteigt.<br />

Auch in diesem Bereich gibt es zahlreiche<br />

Anwendungen für Leistungswiderstände.<br />

Außer als Bremswiderstand kommen<br />

Leistungswiderstände hier als Filter-,<br />

Anlass-, Überschalt-, Symmetrier-, Lade-,<br />

Entlade- und Haltestromwiderstände für<br />

Leistungshalbleiter zum Einsatz.<br />

Als rein passive Elemente sind Widerstände<br />

servicefreundlich und müssen nicht gewartet<br />

werden. Da sie ohne Leistungselektronik<br />

und aktive Teile auskommen,<br />

ist ihre durchschnittliche Lebensdauer in<br />

der Regel länger als die der Anlage, in der<br />

sie zum Einsatz kommen. Außerdem sind<br />

Widerstände unempfindlich gegenüber<br />

Störungen und Schwankungen in der<br />

PERFEKT<br />

ÜBERTRAGEN<br />

[1] Die Leistungswiderstände sind auf Keramikrohre<br />

gewickelt. Je nach Anforderungen der Anwendung<br />

sind die Widerstände in unterschiedlichen<br />

Konfigurationen erhältlich.<br />

[2] Durch den modularen aufbau lassen sich die<br />

Leistungswiderstände platzsparend im schaltschrank<br />

unterbringen<br />

Autor<br />

Sense it! Connect it! Bus it! Solve it!<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Netzqualität. In Netzen mit schlechter<br />

oder wechselnder Netzqualität ist daher<br />

eine Rückspeisung eventuell auch schon<br />

generell ausgeschlossen. Da Widerstände<br />

in der Regel aus wenigen Grundrohstoffen<br />

bestehen, lassen sie sich mit wenig<br />

Aufwand recyclen, sodass ein Großteil<br />

der Rohstoffe wiederverwertet werden<br />

kann.<br />

Leistungswiderstände vom Spezialisten<br />

Eine große Palette an Leistungswiderständen<br />

bietet Frizlen an. Die Palette umfasst<br />

Widerstände im Leistungsbereich von 10<br />

W bis 300 KW. Darüber hinaus bietet das<br />

Unternehmen Leistungswiderstände an,<br />

die die Schutzart IP67 erfüllen. Für das<br />

Abführen großer Wärmemengen sind<br />

auch wassergekühlte Modelle erhältlich.<br />

Alle wichtigen Baureihen haben eine UL-<br />

Zulassung und können damit auch in den<br />

amerikanischen und kanadischen Markt<br />

geliefert werden.<br />

Joachim Klingler ist stellvertretender Vertriebsleiter<br />

bei Frizlen in Murr.<br />

infoDIRECT 751iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

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Bildquelle: alle Bilder Redaktion CHEMIE TECHNIK<br />

TECHNIK Feldebene<br />

PNO-Podiumsdiskussion: Ethernet in der Prozessautomatisierung<br />

„Den Ethernet-Krieg<br />

verhindern“<br />

Kaum hatte die BASF auf der zweiten PI-Konferenz im Februar ihr zweites Profibus-<br />

PA-Großanlagenprojekt vorgestellt, da diskutierten die Protagonisten der Bus-Kommunikation<br />

bereits intensiv über die nächste Bus-Generation: Ethernet soll ins Feld einziehen.<br />

Doch wie tief und mit welchem Nutzen – darüber scheiden sich die Geister.<br />

Es klingt, wie das Pfeifen im Wald:<br />

„Der Feldbus ist in der Chemie<br />

angekommen.“ Irgendwo schon,<br />

aber noch längst nicht in der Breite der<br />

deutschen Chemie. Das wurde auf den<br />

jüngsten Anwenderkonferenzen der für<br />

die Prozessindustrie relevanten Feldbusorganisationen<br />

erneut deutlich: Ende Januar<br />

bei der Foundation-Fieldbus-Anwenderkonferenz<br />

in Leverkusen und Mitte<br />

Februar bei der PI-Conference der Profibus-Nutzerorganisation<br />

in Karlsruhe.<br />

Während in Leverkusen über ein erstes<br />

FF-Großprojekt bei Bayer Materialscience<br />

in China berichtet wurde, stellte in<br />

Karlsruhe Gerd Niedermeyer, BASF, die<br />

zweite Profibus-PA-Großinstallation des<br />

Chemiekonzerns vor. Wir erinnern uns:<br />

56 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Im Rahmen der PI Conference in<br />

Karlsruhe diskutierten Hersteller<br />

und Anwender das Thema 'Ethernet<br />

in der Prozessautomatisierung'.<br />

Die Fieldbus Foundation wurde 1994 gegründet,<br />

den Profibus gibt es seit 1989,<br />

und an dessen eigensicheren Ausprägung<br />

für die Prozessautomatisierung (Profibus<br />

PA) wird ebenfalls seit 1994 gearbeitet.<br />

Doch vor allem aus Sicht der Hersteller<br />

von Automatisierungstechnik spricht einiges<br />

dafür, dass der nächste Schritt zur<br />

Kommunikation im Physical Layer – das<br />

ist die Verbindung zwischen Prozessleitsystem<br />

und Feldgeräten in der Anlage –<br />

Ethernet heißen könnte. „Wahrscheinlich<br />

führt an Ethernet kein Weg vorbei, weil<br />

das die Technologie ist, an der die ganze<br />

Welt arbeitet“, nennt Hans-Georg<br />

Kumpfmüller, Siemens, im Rahmen einer<br />

von Dr. Reinhard Hüppe, ZVEI, geleiteten<br />

Podiumsdiskussion, einen Grund. Mit<br />

Profinet setzt die Profibus Nutzerorganisation<br />

bereits seit einigen Jahren auf die<br />

aus der Bürokommunikation stammende<br />

Busvariante. Bislang vor allem in den diskreten<br />

Prozessen der Fertigungsindustrie,<br />

künftig – so der Wunsch der Protagonisten<br />

– soll diese Technik auch in Feldanwendungen<br />

der Prozessindustrie hineinwachsen.<br />

Doch wer hat welchen Nutzen davon?<br />

Und macht der Einsatz der Ethernet-Technik<br />

in Feldgeräten – das Spektrum reicht<br />

vom Temperaturmessumformer bis zur<br />

komplexen Antriebssteuerung – überhaupt<br />

Sinn? Die erste Frage warf Michael<br />

Pelz in der Diskussion als Vertreter der<br />

Namur gleich in aller Deutlichkeit auf:


TECHNIK Feldebene<br />

„Wahrscheinlich führt an<br />

Ethernet kein Weg vorbei.<br />

„<br />

„<br />

„Selbst der Ersatz von Profibus DP als<br />

Backbone für Remote-IOs durch Ethernet<br />

hat in der praktischen Umsetzung noch<br />

seine Tücken. Deshalb fragen wir Anwender<br />

uns schon, wodurch für uns eigentlich<br />

der Mehrwert durch den Einsatz von<br />

Ethernet im Feld entstehen soll.“ Aus<br />

Herstellersicht lässt sich die Frage einfacher<br />

beantworten: Niedrigere Entwicklungskosten,<br />

größere Mengeneffekte, einheitliche<br />

Strukturen und einfachere<br />

Know-how-Pflege zählen zu den Pluspunkten<br />

auf der Anbieterseite.<br />

Wem nutzt Ethernet in the Field?<br />

Dass jedoch auch auf der Anwenderseite<br />

Mehrwert entsteht, ist aus Sicht von Dr.<br />

Raimund Sommer, Endress+Hauser, bereits<br />

klar zu erkennen: „Maschinenbauer<br />

und OEM-Kunden fragen nach Geräten<br />

mit Ethernet-Anschluss. Sie wollen die in<br />

ihren Anlagen vorhandene Ethernet-<br />

Struktur nutzen.“ Vor allem für Vier-Leiter-Geräte<br />

wie Durchflussmesser sieht<br />

Sommer den Bedarf: „Ethernet ist längst<br />

im Feld angekommen, wir machen bereits<br />

Hans-Georg Kumpfmüller, CEO Sensors & Communication<br />

bei Siemens<br />

Wir Anwender fragen uns,<br />

wo der Mehrwert durch<br />

den Einsatz von Ethernet<br />

entstehen soll.<br />

Michael Pelz, Clariant, Obmann des Namur-Arbeitskreises<br />

2.6 Feldbus<br />

Ethernet ist längst im Feld<br />

angekommen.<br />

Dr. Raimund Sommer, geschäftsführender Direktor<br />

bei Endress+Hauser Process Solutions<br />

erste Gehversuche mit solchen Geräten<br />

und lassen uns vom Bedarf der Kunden<br />

ziehen.“ Achim Laubenstein, ABB, sieht<br />

den Nutzen vor allem in der Einsparung<br />

von Kabeln, Schaltschränken und zur<br />

Kommunikation mit komplexen Feldgeräten:<br />

„Ethernet hat sich als Backbone<br />

für die Systeme bewährt und wird auch in<br />

die Prozessautomatisierung Einzug halten.“<br />

Er sieht den Nutzen allerdings eher<br />

für die Kommunikation mit Motorsteuerungen<br />

und zu Regelungszwecken. „Wo<br />

liegt der Vorteil, einen Temperaturmessumformer<br />

an eine 10-Megabit-Ethernetleitung<br />

anzuschließen?“, zweifelt Laubenstein.<br />

Eine Sichtweise, die Michael Pelz<br />

teilt: „Wir führen jetzt Feldbustechnik ein<br />

und nutzen die inzwischen akzeptierten<br />

Vorteile. Doch das ist noch längst nicht<br />

flächendeckend im Einsatz. Was wir uns<br />

im Moment nicht vorstellen können, ist<br />

unsere einfachen Feldgeräte über Ethernet<br />

anzubinden. Wir sind froh, wenn uns<br />

das irgendwann problemlos für Umrichter<br />

und Motorcontroller gelingt. Trotzdem<br />

stellt sich die Frage, wird ➜<br />

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anwenden oder direkt die Anforderungen der<br />

Maschinenrichtlinie erfüllen. Funktionale<br />

Sicherheitsnormen ermöglichen Ihnen den<br />

Einsatz integrierte Sicherheitslösungen, mit<br />

denen Sie die Produktivität und Leistung<br />

Ihrer Maschine steigern können. Noch ist<br />

Zeit, versäumen Sie es nicht mit Rockwell<br />

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TECHNIK Feldebene<br />

es durch Ethernet wirklich einfacher oder<br />

statt dessen nur noch komplexer?“<br />

Insbesondere für die sicherheitskritischen<br />

Anwendungen in den Ex-Zonen der Chemie<br />

sowie der Öl- und Gasindustrie<br />

kommt dazu, dass die bisherige Ethernet-<br />

Technik noch nicht reif für den Einsatz im<br />

Ex-Bereich ist.<br />

Doch Ethernet ist nicht gleich Ethernet.<br />

Von mindestens 27 Protokollvarianten<br />

berichtete Raimund Sommer, und Hans-<br />

Georg Kumpfmüller plädierte dafür, zunächst<br />

in einer 'Ethernet-Initiative' einen<br />

Standard festzulegen. „Wir laufen sonst<br />

Gefahr, dass ein Hersteller mit einem System<br />

vorprescht und ein ähnliches Chaos<br />

entsteht, wie derzeit bei Wireless. Einen<br />

Ethernet-Krieg sollten wir unbedingt vermeiden.“<br />

„Den Ethernet-Krieg haben wir<br />

schon“, meint dagegen Raimund Som-<br />

Technik im Detail<br />

Gemeinschaftsstand<br />

auf der Hannover Messe<br />

Die Organisationen FDT Group, Fieldbus Foundation<br />

(FF), Hart Communication Foundation (HCF)<br />

sowie Profibus & Profinet International (PI) haben<br />

sich auf der diesjährigen Hannover Messe erstmals<br />

zu einer gemeinsamen 'Field Communication<br />

Lounge' zusammengeschlossen. Im Rahmen<br />

der Gemeinschaftsaktion in Halle 9, Stand<br />

D05 boten die Organisationen ein an allen Messetagen<br />

stattfindendes Forum an, in dem Experten<br />

Technologien, Lösungen und Applikationen in<br />

Form von Vorträgen präsentiert wurden.<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Wireless-M2M-Routerfamilie<br />

M2M-Mobilkommunikation<br />

für die Industrie<br />

Netmodule: Die Wireless Router-<br />

Familie Netbox wurde um die für<br />

Hutschienen-Montage geeignete<br />

Modellreihe NB16xx erweitert. Alle<br />

Modelle arbeiten im Temperaturbereich<br />

zwischen -20 und 70 °C. Zwei<br />

integrierte digitale I/Os ermöglichen<br />

das voneinander unabhängige<br />

Senden und Empfangen von<br />

Signalen. Die Router mit zwei<br />

Ethernet-Ports und einer seriellen<br />

Schnittstelle verbinden dezentrale<br />

Ethernet-Systeme und Netzwerke<br />

58 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

mer: „Aber wir sind bereits in einer Phase<br />

der Bereinigung: Für die PNO ist Profinet<br />

auch eine Integrationsschiene, über die<br />

unterschiedlichste Feldbusse – ob drahtgebunden<br />

oder nicht drahtgebunden – integriert<br />

werden.“ Zudem, so Laubenstein,<br />

biete Ethernet Möglichkeiten, verschiedene<br />

Protokolle auf einem Kabel zu nutzen.<br />

Doch wie ist es um das Thema Sicherheit<br />

und vor allem Security bei zunehmend integrierten<br />

und vom Feld bis zur Unternehmensleitebene<br />

vernetzten Systemen bestellt?<br />

Wandern via Ethernet die Viren aus<br />

der Bürowelt bis in die Feldgeräte? Hier<br />

kommt eine große Herausforderung auf<br />

die IT-Security zu. „Gewisse Vorteile müssen<br />

oft mit einem Preis bezahlt werden“,<br />

verdeutlicht Sommer. „Es gibt Techniken<br />

wie VPN mit denen wir heute bereits einzelne<br />

Fertigungszellen vor Viren schützen.<br />

Solche Verfahren muss man auch für Prozessanwendungen<br />

nutzen“, erklärte<br />

Kumpfmüller. „Die IT-Security muss in<br />

die Produkte hineinkonstruiert werden“,<br />

erklärte Laubenstein. Doch Michael Pelz<br />

über ein 2G/3G+-Modem mit dem<br />

Internet/Intranet. Sie unterstützen<br />

GSM/GPRS/EDGE bzw. UMTS/HSPA<br />

mit bis zu 7,2 Mbps Downlink und<br />

2 Mbps Uplink.<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

„<br />

Ethernet wird im Feld einziehen,<br />

aber nicht in Temperaturmessumformern.<br />

Ahim Laubenstein, Manager Fieldbus Standardization<br />

bei ABB Automation Products<br />

sieht ein noch viel weiteres Feld: „Im Moment<br />

gibt es meist noch eine harte Trennung<br />

zwischen IT-Abteilung und Automatisierung.<br />

Wenn Ethernet immer tiefer<br />

in den Prozess wandert, dann muss die IT<br />

mit der Automatisierung zusammenwachsen.<br />

Aber das bedeutet für den Anwender<br />

eine zukünftige Baustelle, um die<br />

er sich an dieser Stelle heute nicht kümmern<br />

muss. Auch das ist ein Punkt, den<br />

man dem Anwender schmackhaft machen<br />

muss, um eine neue Ethernet-Technologie<br />

einzusetzen.“<br />

Autor<br />

Multisensorik-Messgerät<br />

Kleine Werkstücke<br />

leicht erkennen<br />

Zeiss: Mit dem Multisensorik-<br />

Messgerät O-Inspect lassen sich<br />

komplexe Teile aus verschiedenen<br />

Einsatzgebieten einfach und präzise<br />

prüfen. Hierfür gibt es nun eine<br />

Erweiterung um einen chromatischen<br />

Weißlichtsensor. Mit dem<br />

Sensor lassen sich Bauteile messen,<br />

die weder mit einem Tastsensor<br />

noch mit einer Kamera erfasst<br />

werden können. Dazu gehören kleine<br />

und empfindliche Werkstücke,<br />

die zugleich über eine transparen-<br />

Armin Scheuermann<br />

ist Chefredakteur der CHEMIE TECHNIK.<br />

infoDIRECT 776iee0511<br />

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Link zum Artikel zur Fieldbus Foundation Konferenz<br />

➜<br />

te, glänzende oder kontrastarme<br />

Oberfläche verfügen. Spiegelungen<br />

oder fehlende Kontraste, welche<br />

die korrekte Fokussierung einer<br />

Kamera erschweren, spielen künftig<br />

keine Rolle mehr. Das Werkstück<br />

wird mit gebündeltem weißen Licht<br />

bestrahlt.<br />

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Link zum Produkt


Bildquelle: Koco Motion<br />

Linearschlitten<br />

Bildquelle: MTS Bildquelle: KML<br />

Schrittfrequenz-Konverter<br />

Vom Schritt- zum Servomotor<br />

Edelstahlsensor<br />

Für sicheres Lenken<br />

Koco Motion: Mit dem Servotrack<br />

Schrittfrequenz-Konverter lässt<br />

sich ein Schrittmotor wie ein DC-<br />

Servomotor betreiben. Die Steuerung<br />

hat dabei eine schnelle Reaktionszeit<br />

von 50 ns und verarbeitet<br />

Mikroschritte mit 15 Auflösungen<br />

zwischen 10 und 256 Mikroschritten.<br />

Bei der Einbindung in bestehende<br />

Systeme kann z.B. eine bereits<br />

vorhandene Takt-/Richtungs-<br />

Adaptieren problemlos möglich<br />

KML: Die Kompakteinheiten von Line<br />

Tech sind nach dem Baukastenprinzip<br />

aufgebaute und einbaufertige<br />

Linearschlitten mit Antrieb. Sie<br />

eignen sich für Anwendungen mit<br />

hohen Präzisions- und Leistungsanforderungen.<br />

Eine Vielzahl von<br />

mechanischen Antrieben wie Zahnriemen<br />

und Kugelgewindetriebe erlauben<br />

anwendungsbezogene Pro-<br />

Steuerungstechnik<br />

Plattformunabhängig einsetzbar<br />

Sprint Electric: Der Stromrichterhersteller<br />

hat ein auf Ethernet basierendes,<br />

dezentrales Steuerungssystem<br />

für Antriebe entwickelt.<br />

Das System umfasst ein<br />

grafisches Konfigurationswerkzeug<br />

zur Diagnose und Konfiguration<br />

aller Antriebe im Netzwerk über<br />

das Internet – lokal oder ferngesteuert<br />

– ohne SPS oder übergeordneten<br />

Computer. Die Hardware<br />

besteht aus einem Ethernet Port<br />

und einem Prozessor, der dynamisch<br />

Antriebsinformationen erfasst<br />

und im Ethernet bereitstellt.<br />

Zusätzliche Hardware enthält<br />

Schnittstellen mit Wechselstromantrieben<br />

und Remote-I/O-Module,<br />

welche anderen Steuerungselementen<br />

den Zugriff auf das Netzwerk<br />

ermöglichen. Die Software<br />

bietet Unterstützung bei der Inbe-<br />

MTS: Der Spezialist für Sensor-<br />

Technologie hat sein Produktprogramm<br />

magnetostriktiver Positionssensoren<br />

für die Mobilhydraulik<br />

um den Edelstahlsensor Temposonics<br />

<strong>MB</strong> erweitert. Er ist speziell für<br />

den externen Anbau an Hydraulikzylinder.<br />

entwickelt und kannn mit<br />

dem M14x1,5-Gewinde an doppeltwirkenden<br />

Lenkzylindern installiert<br />

werden. Der Magnet ist da-<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Ansteuerung meist weiter verwendet<br />

werden. Das Modul wird zwischen<br />

Controler und Treiber integriert.<br />

Am Schrittmotor wird nur ein<br />

Encoder mit wenigstens 100 Linien<br />

benötigt.<br />

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blemlösungen. In Abmessung und<br />

Leistung sind die Linearachsen vergleichbar<br />

mit anderen am Markt<br />

befindlichen Produkten – jedoch<br />

eine kostengünstige Alternative.<br />

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triebnahme mit Echtzeitinformationen<br />

von Antrieb und Netzwerk sowie<br />

eine übersichtliche Benutzerschnittstelle<br />

mit dynamischem Zugriff<br />

auf Maschineninformationen.<br />

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bei in Form einer Magnetpille in den<br />

Kolben integriert und meldet die<br />

Position durch die Zylinderwand<br />

aus nicht-magnetischem Material<br />

an den Sensor.<br />

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O<strong>MB</strong>-DAQ-2416 inklusive Treiber für<br />

DASYLab ® und LabVIEW<br />

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Themoelemente oder Spannungen<br />

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Bildquelle: Redaktion <strong>IEE</strong><br />

TECHNIK Damals & Heute<br />

[1]<br />

In der Maiausgabe der <strong>IEE</strong> – damals<br />

noch unter dem Namen 'industrieelektrik<br />

+ elektronik', von dem unser<br />

Akronym <strong>IEE</strong> stammt – fand sich eine<br />

Meldung des Servoreglers Dima der Firma<br />

Jetter. Die Überschrift der Meldung<br />

'Keine Schnittstelle zwischen Steuerung<br />

und Motorwelle' trifft den Kern der damaligen<br />

Entwicklung. Denn das Ziel war<br />

es, die Antriebstechnik in die Steuerung<br />

sowohl auf der Hardware- und insbeson-<br />

[2]<br />

Generationen im Vergleich<br />

Antriebssystem<br />

„Man muss das Gestern kennen, man muss auch an das Gestern denken, wenn man<br />

das Morgen wirklich gut und dauerhaft gestalten will“, stellte der erste deutsche Bundeskanzler<br />

Konrad Adenauer einmal fest. Die <strong>IEE</strong> schließt sich mit dem kleinen Rückblick<br />

'Damals & Heute' dieser Weisheit an und wirft einen Blick auf die Automatisierungstechnik<br />

vor 20 Jahren.<br />

60 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

dere auch auf der Softwareebene schnittstellenfrei<br />

zu integrieren. Der Servoregler<br />

konnte über die Prozess-SPS angesteuert<br />

werden. So konnte die übliche Satzprogrammierung<br />

des Servoteils und die damit<br />

verbundenen Hard- und Software-<br />

Schnittstellen entfallen.<br />

Immer digitaler<br />

„Mit dem Antriebssystem Dima-2 hatte<br />

die damalige Jetter GmbH zwei wichtige<br />

Alleinstellungsmerkmale gegenüber dem<br />

Wettbewerb“, führt Andreas Kraut, Vorstand<br />

Entwicklung und Vertrieb bei Jetter,<br />

aus. „Zum einen war dies einer der ersten<br />

volldigitalen Servoregler, der auf dem<br />

Markt erhältlich war, zum anderen war<br />

die Antriebstechnik vollständig in die<br />

Steuerungstechnik integriert.“<br />

Den Schritt von analog zu digital ging die<br />

Antriebstechnik in den 90ern. Mittlerweile<br />

ist die Digitalisierung längst kein The-


Bildquelle: Jetter<br />

[3]<br />

ma mehr. Viele Funktionalitäten von Antriebssystemen<br />

verlagern sich einen<br />

Schritt weiter in die digitale Welt: in die<br />

Software. Kraut kommentiert die momentane<br />

Situation von Antriebssystemen<br />

und die Position seines Unternehmens:<br />

„Heutzutage ist die volldigitale Ansteuerung<br />

von bürstenlosen Servoantrieben<br />

Stand der Technik. Trotzdem haben wir,<br />

was die Integration der Antriebstechnik in<br />

die Software anbelangt, immer noch einen<br />

Vorsprung gegenüber den klassischen<br />

SPS-Systemen. Diesen Vorteil wissen unsere<br />

Kunden sehr zu schätzen.“<br />

Antrieb, Steuerung und Programmierung<br />

Mit der Jetmove-Reihe verfügt Jetter, heute<br />

eine AG, über ein breites Portfolio an<br />

dynamischen Servoverstärkern und -motoren<br />

für jede Leistungsklasse. Der jüngste<br />

Spross der Verstärker-Familie ist der<br />

Servoregler Jetmove 225. Mit einem<br />

Nennstrom von 25 A und einem maximalen<br />

Strom von 50 A ist der Servoregler für<br />

Anwendungen geeignet, bei denen hohe<br />

Drehmomente erforderlich sind. Bei identischen<br />

Außenmaßen wie der Jetmove<br />

215, bietet der 225 mit 7 kW jedoch eine<br />

höhere Dauerleistung. Mit dem Servoregler<br />

lassen sich unterschiedliche Motortypen<br />

mit dem Gerät ansteuern, optional<br />

auch mit 'Sicherer Halt'.<br />

Die Regler und Antriebe kommen bei verschiedenen<br />

Anwendungen in der Industrie<br />

zum Einsatz, sei es als Einzelantriebe oder<br />

auch miteinander koordiniert im Technologie-<br />

und Bahnverbund. Darunter fal-<br />

[1] Die Titelseite der Maiausgabe der <strong>IEE</strong> im Jahr<br />

1991. Die Themen CAE-Systeme, Bildverarbeitung<br />

und Lichtschranken der damaligen <strong>Ausgabe</strong> decken<br />

Themen von der Leit- über die Prozess- bis<br />

zur Feldebene ab.<br />

len auch Roboteranwendungen und Technologiefunktionen<br />

wie die Wickelfunktion<br />

oder die fliegende Säge. Im Gegensatz<br />

zur Dima-2, die noch über Registerzugriffe<br />

mit der Programmiersoftware kommunizierte,<br />

bietet das Entwicklungstool<br />

Jetsym dem Anwender heute Setup-, Optimierungs-<br />

und Diagnosefunktionen. Die<br />

Programmierung erfolgt in der Hochsprache<br />

Jetsym STX, in die die Motion-Befehle<br />

eingebunden sind.<br />

Autorin<br />

TECHNIK Damals & Heute<br />

[2] Mit diesem Servoregler machte Jetter seinen<br />

Schritt zur digitalen Antriebssteuerung.<br />

[3] 20 Jahre später ist die digitale Antriebssteuerung<br />

längst Standard. Mittlerweile sind es oft die<br />

Feinheiten der Software, die die Funktionalitäten<br />

eines Antriebssystems ausmachen.<br />

Melanie Feldmann<br />

ist Redakteurin der <strong>IEE</strong>.<br />

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Link zum Antriebssystem<br />


Bildquelle: Berghof<br />

Bildquelle: Wiesemann & Theis<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Profinet-RT-Anschluss<br />

Steuerungsfamilie aufgerüstet<br />

Berghof: Ab sofort können alle<br />

Steuerungen des Unternehmens<br />

mit einem Profinet-RT-Anschluss<br />

der Conformance Class B ausgestattet<br />

werden. Der Anschluss<br />

gibt damit den Steuerungen den<br />

62 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Zugriff auf den unternehmensweiten<br />

Datentransfer über alle Ebenen<br />

hinweg. Der Profinet-Anschluss<br />

wurde als reine Softwarelösung<br />

implementiert, so steht dem Anwender,<br />

unabhängig von der gewählten<br />

Codesys-SPS-Steuerung,<br />

immer derselbe Funktionsumfang<br />

und dieselbe Performance der<br />

Schnittstelle zur Verfügung.<br />

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Web-I/O<br />

Brückenschlag zwischen<br />

Modbus und Web<br />

Wiesemann & Theis: Die Web-IO-<br />

Produkte sind nun auch über Modbus<br />

TCP ansprechbar. Web-IO erlaubt<br />

nicht nur den Zugriff auf Inputs,<br />

Outputs und Counter. Ein<br />

Modbus-Master kann durch<br />

Schreiben in einem speziellen<br />

Adressbereich etwa per Write Coil<br />

den Versand von frei konfigurierbaren<br />

Meldungen per E-Mails, SNMP-<br />

Trap oder Syslog auslösen. Zudem<br />

stellt das System in Form von<br />

64x16-Bit-Registern virtuellen<br />

Speicher zur Verfügung, der vom<br />

Master beschrieben werden kann.<br />

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CANopen-Katalog<br />

Alles im Blick<br />

CIA: CAN in Automation hat den Online-Produktführer<br />

'CANopen Product<br />

Guide 2011' im Internet und<br />

auf CD-Rom veröffentlicht. 72 Firmen<br />

bieten mit insgesamt 273 Einträgen<br />

einen Überblick über am<br />

Markt erhältliche CANopen-Produkte.<br />

Diese sind nach Kategorien,<br />

Geräte- und Herstellername auffindbar.<br />

Die Einträge umfassen anwendungsspezifische<br />

Geräte, aber<br />

auch generische Geräte wie bspw.<br />

Sensoren und Aktuatoren, Steuerungen,<br />

Bediengeräte, I/O-Module<br />

und Gateways. Im Produktführer<br />

sind auch Software, Literatur und<br />

Dienstleistungen aufgeführt. Jeder<br />

Produkteintrag ist von einem Informationsteil<br />

über weltweite Vertriebskontakte<br />

und technische<br />

Kontakte der Hersteller begleitet.<br />

Zusätzlich bietet die CD-Rom eine<br />

umfassende Einführung in das<br />

CANopen-Protokoll und in die Geräte-<br />

und -Anwendungsprofile.<br />

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www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt<br />

Industrie-Router<br />

Router mit dem<br />

Iphone oder Ipad konfigurieren<br />

Lyconsys: Künftig lassen sich Industrie-Router<br />

der Serie ERT100<br />

und MRT150N mit dem Iphone und<br />

dem Ipad konfigurieren, da die<br />

web-basierte Router-Konfigurationsoberfläche<br />

überarbeitet wurde.<br />

Dadurch ist es möglich, alle Funktionen<br />

der Router von unterwegs zu<br />

erreichen. Ein App-ähnliches Design<br />

erlaubt es den Nutzern, sich<br />

schnell und intuitiv zurechtzufinden<br />

ohne eine App installieren zu müssen.<br />

Der Zugriff über die Konfigurationsoberfläche<br />

ist für Geräte der<br />

aktuellen Serie bereits eingerichtet.<br />

Für bestehende ältere Systeme<br />

gibt es ein kostenloses Update.<br />

infoDIRECT 604iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

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PoE<br />

Netzwerke<br />

kostengünstig nachrüsten<br />

Acceed/Rayon: Ältere Industrie-<br />

Netzwerke lassen sich künftig mit<br />

dem PoE-Injektor nachrüsten, da er<br />

den vorhandenen Switch nahezu<br />

ohne Installationsaufwand PoE-<br />

fähig macht. Verschiedene PoE-<br />

Injektoren für 4- oder 8-GBit-Ether-<br />

Bildquelle: Acceed<br />

net-Ports stehen zur Auswahl, die<br />

High-Power-Variante GPI8001 bietet<br />

für acht Kanäle die Höchstleistung<br />

von 30 W. Der Injektor lässt<br />

sich einfach direkt hinter den<br />

Switch schalten und die für eine<br />

Stromversorgung gewünschten<br />

Kanäle entsprechend durchschleifen.<br />

Alle PoE-Injektoren sind <strong>IEE</strong>E-<br />

802.3af-kompatibel.<br />

infoDIRECT 606iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

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Bildquelle: Conec<br />

Bildquelle: Pepperl+Fuchs<br />

Einbaustecker<br />

Spezialist für Sensorrohrmontage<br />

Conec: Der Spezialist für elektronische Bauelemente<br />

hat die Produktfamilie der Einbaustecker<br />

für die Baugrößen M12x1 und M8x1 ausgebaut.<br />

Einbaustecker dieser Ausprägung sind speziell<br />

LIP-Technologie: Um in der Vorentwicklungsphase<br />

die Betriebsparameter von Beschleunigungssensoren<br />

zu ermitteln, wurde die QG65-Serie<br />

nun mit einem achtpoligen Anschluss entwickelt.<br />

Für die Selbstkonfigurierung wird der<br />

QG65-Konfigurator am PC (mit MS-Windows)<br />

installiert, über die serielle Schnittstelle (COM<br />

Port, RS232 Port) und einem Verbindungskabel<br />

erfolgt die Verbindung zum Sensor. Die werksseitig<br />

vorgegebene Konfiguration lässt sich durch<br />

einen Upload vom Konfigurator in den Sensor<br />

laden. Dann beginnt die eigentliche Selbstkonfiguration<br />

des Sensors. Mit der Taste 'Sensor' ist<br />

es möglich, die Offset-Temperatur zu setzen, die<br />

für den Einsatz bei der Sensorrohrmontage konzipiert.<br />

Die Abdichtung zum Sensorrohr wird abhängig<br />

von der Ausführung radial mit einem<br />

O-Ring oder aber mit einer umlaufenden Dichtlippe<br />

realisiert. Alle Komponenten sind entweder<br />

mit Löt- oder Printkontakten zum direkten Leiterplattenanschluss<br />

lieferbar. Die transparenten<br />

Ausführungen sind mit einer Ausnehmung für die<br />

Aufnahme einer SMD-LED konstruiert.<br />

infoDIRECT 658iee0511<br />

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Sinus/Cosinus-Drehgeber<br />

Zusätzliche Absolutspur gibt<br />

Auskunft zur Startkommutierung<br />

Pepperl+Fuchs: Um aktuelle Sicherheitsanforderungen<br />

zu erfüllen, setzen Maschinen- und<br />

Anlagenbauer auf den Einsatz sicherer Einzelkomponenten.<br />

Hierfür steht der Sinus/Cosinus-<br />

Drehgeber RVK58S bei der Entwicklung SIL3-<br />

und Ple-gerechter Antriebslösungen zur Verfügung.<br />

Dieser ist mit einer zusätzlichen Absolutspur<br />

ausgestattet, um die Rotorlage von Motoren<br />

eindeutig zu detektieren. Der hochauflösende<br />

Sensor liefert 1024 Inkremente pro Umdrehung<br />

und verfügt als weiteres Highlight über eine zusätzliche<br />

Absolutspur mit genau einer Periode<br />

pro Umdrehung.<br />

infoDIRECT 457iee0511<br />

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Sensor-Konfiguration<br />

Selbstkonfigurierbare Neigungs- und<br />

Beschleunigungssensoren<br />

Filterzeiten bzw. Bandbreiten festzulegen und<br />

die Messrichtung des Ausgangs 'Normal' oder<br />

'Reversed' festzulegen. Die Taste 'Zero calibration'<br />

(Nullsetzung) sorgt für die Berichtigung einer<br />

schrägen Einbau- oder Montagelage im Bereich<br />

von max. ±5°. Mit den Tasten 'Output 1-2' lassen<br />

sich die Messbereiche, Winkel oder Beschleunigung,<br />

konfigurieren.<br />

infoDIRECT 550iee0511<br />

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TECHNIK Feldebene<br />

Spectra Computersysteme GmbH<br />

Mahdenstraße 3<br />

D-72768 Reutlingen<br />

Telefon +49 (0) 71 21 - 143 21 - 0<br />

E-Mail spectra@spectra.de<br />

Internet www.spectra.de<br />

CH: www.spectra.ch<br />

A: www.spectra-austria.at


Bildquelle: Pixelkorn – Fotolia.com<br />

TECHNIK Feldebene<br />

DIR<br />

LSPTIM<br />

HSPTIM<br />

STEPR<br />

RESET<br />

INTCOM<br />

Hardware zur<br />

Ansteuerung<br />

durch interne<br />

CHA<br />

PHA<br />

PHB<br />

CHB<br />

CURR_A<br />

CURR_B<br />

Uref<br />

CHOPP<br />

PH<br />

PH<br />

CHOPP<br />

Uref<br />

Motor Drive IC<br />

(A)<br />

Motor Drive IC<br />

(B)<br />

Mikroprozessor Leistungsendstufen<br />

Schrittmotoransteuerungen mit interner Kommutierung (Teil 2)<br />

Schritt für Schritt<br />

angesteuert<br />

Die allgemeine Schaltungsstruktur<br />

ist in einer vereinfachten Form in<br />

der Abbildung 1 dargestellt. Für<br />

den Schrittmotor werden durch einen Mikroprozessor<br />

und durch die entsprechende<br />

Firmware die Schrittfrequenzen und<br />

die Schrittzahlen vorgegeben. Es ist erforderlich,<br />

dass dazu die Chopperimpulse<br />

(CHA, CHB) zur Bewertung als logische<br />

Signale vorliegen. Die Bewertung der<br />

Dauer der Chopperimpulse kann durch<br />

die Hardware oder durch die Firmware<br />

erfolgen.<br />

VCC<br />

VCC<br />

VMM<br />

VMM<br />

MA<br />

<strong>MB</strong><br />

MA<br />

<strong>MB</strong><br />

Allgemeine Schaltungsstruktur<br />

Die Wicklungen des Schrittmotors werden<br />

in bekannter Weise durch die Leistungsendstufen<br />

(Motor Driver IC A/B)<br />

angesteuert. Die Amplituden der Motorströme<br />

werden durch die Signale<br />

CURR_A und CURR_B bestimmt. Die<br />

Signale CURR_A und CURR_B können<br />

dabei analoge Signale sein, die die Stromamplitude<br />

stetig zwischen Null und<br />

Imax steuern, es können aber auch Signalgruppen<br />

sein, die logische Pegel haben<br />

und die Stromamplituden in fest abge-<br />

MAA<br />

MAB<br />

VMM<br />

VCC<br />

<strong>MB</strong>A<br />

<strong>MB</strong>B<br />

IA<br />

Moto<br />

Bei der Kommutierung eines Schrittmotors über einen Encoder ergibt sich eine Vielzahl<br />

von Vorteilen: der Motor kann überlastet werden und das Beschleunigen kann in kurzer<br />

Zeit mit dem maximalen Motormoment erfolgen. Wie verhält es sich nun mit der<br />

Schaltungsstruktur, den Steuerabläufen sowie den Bremsen?<br />

64 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Die Serie über spezielle Ansteuerungsverfahren<br />

von Schrittmotoren<br />

geht weiter und widmet sich<br />

den Schaltungsstrukturen.<br />

IB<br />

stuften Werten einstellen. Die Signale<br />

PHA und PHB bestimmen die Stromrichtung<br />

in den Motorwicklungen. Die Signale<br />

CHA und CHB sind die logischen<br />

Chopperimpulse, die aus den Ausgangsspannungen<br />

der Leistungsendstufen abgeleitet<br />

werden müssen, und die zur Bewertung<br />

der Impulsbreiten benötigt werden.<br />

Gegenwärtig sind keine Ansteuerschaltkreise<br />

bekannt, die die Chopperimpulse<br />

(CHA, CHB) als logische Signale<br />

bereitstellen. Die Firma Trinamic Motion<br />

Control entwickelt und liefert Ansteuer-


Bildquelle: alle Bilder Siegfried Möller<br />

schaltkreise für Schrittmotoren sowie<br />

kundenspezifische Komplettlösungen.<br />

Das Unternehmen ist dabei, sich sowohl<br />

mit Einzelkomponenten als auch mit Gesamtlösungen<br />

zur Ansteuerung von intern<br />

kommutierten Schrittmotoren zu beschäftigen.<br />

Die Signale DIR, LSTIM,<br />

HSTIM, STEPR, RESET und INTCOM<br />

sind interne Signale, die im Fall der Steuerung<br />

durch Hardware benötigt werden<br />

und die zur Erläuterung der internen Steuerabläufe<br />

hilfreich sind.<br />

Erzeugung der logischen Choppersignale<br />

Solange keine Motortreiberschaltkreise<br />

zur Verfügung stehen, die die Chopperimpulse<br />

als logische Signale anbieten, ist<br />

es die einfachste Möglichkeit, die Chopperimpulse<br />

aus den Ansteuerspannungen<br />

für die Motorwicklungen abzugeleiten,<br />

wie es in Abbildung 2 dargestellt ist. Zur<br />

Gewinnung der logischen Chopperimpulse<br />

wird jeder Motoranschluss über einen<br />

Spannungsteiler (R1/R2) mit dem nichtinvertierenden<br />

Eingang eines Komparators<br />

verbunden. Die invertierenden Eingänge<br />

der Komparatoren sind mit einer<br />

Komparatorspannung U Komp verbunden,<br />

die die Schaltschwelle für die Komparatoren<br />

definiert. Beim Choppern liegen je<br />

Endstufe entweder die Ausgänge MA<br />

oder <strong>MB</strong> auf einem hohen Pegel und an<br />

dem jeweils anderen Ausgang schaltet die<br />

Ausgangsspannung zwischen einem niedrigen<br />

und einem hohen Spannungspegel.<br />

Haben die Komparatoren Ausgänge mit<br />

open collector, dann können die Ausgän-<br />

[1]<br />

CHA<br />

CHB<br />

RESET<br />

LSPTIM<br />

HSPTIM<br />

DIR<br />

Auswahlschaltung<br />

für die Bewertung<br />

der Signale CHA / CHB<br />

Bewertungsschaltung<br />

für die Dauer der<br />

Chopperimpulse<br />

PHAB<br />

TAKT<br />

INTCOM<br />

ge der Komparatoren je Motorwicklung<br />

in der dargestellten Weise als Oderfunktion<br />

zusammengeschaltet werden. Durch<br />

eine Invertierung der Chopperinformation<br />

werden die Choppersignale in der<br />

Form gewonnen, dass für die Signale<br />

CHA und CHB die Stromanstiegszeit und<br />

die Impulse während der Zeit t imp als positive<br />

Impulse erzeugt werden.<br />

Schaltungsstruktur einer Hardware Lösung<br />

Der Steuerkomplex zur Steuerung eines<br />

intern kommutierten Schrittmotors ist in<br />

Abbildung 3 aufgezeigt und kann in die<br />

dargestellten Funktionskomplexe aufgeteilt<br />

werden. Über das Signal RESET<br />

können alle Schaltungskomplexe in einen<br />

definierten Ausgangszustand gesetzt werden.<br />

Der Schaltungskomplex zur Erzeugung<br />

der Phasensignale PHA, PHB und<br />

STEPR (stepp ready) wird eingangsseitig<br />

von den Signale LSPTIM, HSPTIM, INT-<br />

COM und DIR gesteuert. Das Signal DIR<br />

(direction) definiert die Drehrichtung für<br />

den Motor, und die Signale PHA, PHB bestimmen<br />

die Stromrichtungen in den Motorwicklungen.<br />

Ein L/H-Übergang des Signals LSPTIM<br />

(Low Speed Timer) erzwingt ohne Zusatzbedingung<br />

eine Wicklungsfortschaltung<br />

durch die Signale PHA und PHB.<br />

Das Signal LSPTIM überträgt zusätzlich<br />

durch die Dauer des High-Impulses an die<br />

Bewertungsschaltung zur Bewertung der<br />

Dauer der Chopperimpulse die Zeit t x ,<br />

auf die jeder Chopperimpuls zu überprüfen<br />

ist und die als Einschaltkriterium für<br />

Schaltung zur<br />

Erzeugung der<br />

Signale PHA, PHB<br />

und STEPR<br />

Taktgenerator<br />

PHA<br />

PHB<br />

STEPR<br />

TECHNIK Feldebene<br />

das Signal INTCOM gilt. Die Bewertungszeit<br />

t x , die als Einschaltkriterium für<br />

das Signal INTCOM gilt, kann mit jedem<br />

Impuls des Signals LSPTIM geändert werden.<br />

Die Zeit t x , die durch LSPTIM als Einschaltkriterium<br />

für das Signal INTCOM<br />

übertragen wurde, ist dann in der Bewertungsschaltung<br />

für die Chopperimpulse<br />

solange zu speichern, bis ein erneuter Impuls<br />

des Signals LSPTIM übertragen<br />

wird. Über das Signal LSPTIM wird der<br />

Motor gestartet und über eine Beschleunigungskurve<br />

in die Anlauffrequenz f Anlauf<br />

gesteuert, gleichermaßen wird die Bremskurve<br />

des Motors über das Signal<br />

LSPTIM gesteuert.<br />

Das Signal HSPTIM (high speed timer)<br />

gibt die Zielfrequenz für den Motor vor.<br />

Die low-Zeit von HSPTIM enthält die<br />

Schrittzeit für die Zielfrequenz. Nur wenn<br />

beide Signale, HSPTIM und INTCOM<br />

high sind, erfolgt eine Wicklungsfortschaltung.<br />

Während der Beschleunigung<br />

und während einer Überlast für den Motor<br />

ist der High-Speed-Timer abgelaufen,<br />

bevor das Signal INTCOM gebildet wird<br />

und nach high schaltet.<br />

Läuft der Motor mit der Zielschrittfrequenz,<br />

so schaltet das Signal INTCOM<br />

vor dem Ablauf des High-Speed-Timers<br />

bereits nach high. Jeder L/H-Wechsel der<br />

Timersignale LSPTIM oder HSPTIM bewirkt,<br />

dass das Signal STEPR nach high<br />

geschaltet wird, und jeder Wechsel der<br />

Signale PHA oder PHB bewirkt, dass<br />

STEPR wieder zurück nach low geschaltet<br />

wird. Läuft der Motor mit der Zielfrequenz,<br />

dann ist aus dem Tastverhältnis<br />

des Signals INTCOM die Momentreserve<br />

des Motors ableitbar. Die Signale CHA<br />

und CHB sind die logischen Choppersignale,<br />

deren Chopperimpulsbreiten t imp<br />

durch die Bewertungsschaltung bewertet<br />

werden. Das Signal PHAB schaltet mit jedem<br />

Wechsel der Signale PHA oder PHB<br />

und definiert, welches der Phasensignale<br />

PHA oder PHB zuletzt gewechselt hat,<br />

und es bestimmt damit, welches Choppersignal<br />

durch die Bewertungsschaltung zu<br />

bewerten ist. Da zum Zeitpunkt einer<br />

Wicklungsumschaltung in beiden Motorwicklungen<br />

das Choppern asynchron abläuft,<br />

darf durch die Auswahlschaltung<br />

für die Chopperimpulse nicht einfach ➜<br />

[1] Schaltungsstruktur einer Hardware-Lösung.


TECHNIK Feldebene<br />

[2] Signalabläufe vom Start bis zur Anlauffrequenz.<br />

[3] Signalabläufe während der Beschleunigung<br />

bis zur Zielschrittfrequenz.<br />

[4] Signalabläufe während des Laufes mit der<br />

Zielschrittfrequenz und bei Überlast.<br />

zwischen den Chopperimpulsen CHA<br />

und CHB umgeschaltet werden. Um zu<br />

verhindern, dass beim Umschalten nur ein<br />

Teil eines Chopperimpulses der Bewertungsschaltug<br />

zugeführt wird, muss beim<br />

Umschalten eine Totzeit eingefügt werden,<br />

und es muss gewährleistet sein, dass<br />

die Bewertungsschaltung nur komplette<br />

Chopperimpulse bewertet. Die Bewertungsschaltung<br />

für die Dauer der Chopperimpulse<br />

bewertet jeden Chopperimpuls,<br />

ob die vorgegebene Impulszeit t x<br />

unterschritten ist oder nicht.<br />

Wurde die vorgegebene Impulszeit t x erstmals<br />

unterschritten, dann wird das Signal<br />

INTCOM eingeschaltet, und es erfolgt bis<br />

zum zugehörigen Wechsel des Signals<br />

PHA oder PHB keine weitere<br />

Bewertung der Zeiten der Chopperimpulse.<br />

Das Einschalten des Signals INTCOM<br />

und das Ende der Timerzeit des High-<br />

Speed-Timers sind die Bedingungen für<br />

den Wechsel der Phasensignale PHA oder<br />

PHB. Für das Einspeichern der vorgegebenen<br />

Vergleichszeit t x und zur Bewertung<br />

der Zeiten der Chopperimpulse ist<br />

ein Takt erforderlich, der durch einen<br />

Taktgenerator erzeugt wird. Anstelle eines<br />

gesonderten Taktgenerators kann<br />

auch ein extern verfügbarer Takt genutzt<br />

werden. Die erforderliche Taktfrequenz<br />

muss so hoch sein, dass die Chopperimpulse<br />

mit einer hinreichenden Genauigkeit<br />

bewertet werden können. Vorteil einer<br />

Hardware Lösung ist, dass alle Abläufe<br />

in Echtzeit ablaufen und dass der Mikroprozessor<br />

durch das Bewerten der<br />

Chopperimpulse nicht so stark belastet<br />

wird.<br />

Software-Lösung zur<br />

Erzeugung des Signals INTCOM<br />

Der gesamte Steuerablauf zur Erzeugung<br />

des Signals INTCOM und zur Steuerung<br />

der Phasensignale PHA und PHB kann<br />

ebenfalls durch Mikroprozessoren erfolgen.<br />

Die Steuerabläufe müssen aber exakt<br />

den Abläufen entsprechen, die im nachfolgenden<br />

Punkt beschrieben sind. Es hat<br />

66 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

[2]<br />

[3]<br />

[4]<br />

LSPTIM<br />

HSPTIM<br />

INTCOM<br />

PHA<br />

PHB<br />

STEPR<br />

tz<br />

Zielschri�requenz Überlast Zielschri�requenz<br />

sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Bewertung<br />

der Chopperimpulse und die Erzeugung<br />

des Signals INTCOM, sowie die<br />

Steuerung der Phasensignale PHA, PHB<br />

dann durch einen Subprozessor übernommen<br />

wird.<br />

Steuerabläufe<br />

Die Abbildung 4 zeigt, dass, solange der<br />

Motor steht, beide Timersignale LSPTIM<br />

und HSPTIM low sind, es erfolgt keine<br />

Wicklungsfortschaltung. Der Motor wird<br />

dann über den Low-Speed-Timer<br />

tanl<br />

tz<br />

(LSPTIM) gestartet. Jeder L/H-Übergang<br />

des Signals LSPTIM führt ohne Zusatzbedingung<br />

zu einer Wicklungsfortschaltung<br />

durch die Signale PHA und PHB.<br />

Der L/H-Übergang des Signals LSPTIM<br />

schaltet auch das Signal STEPR nach<br />

high. Ist die Wicklungsfortschaltung<br />

durch den Wechsel der Signale PHA oder<br />

PHB erfolgt, dann wird auch das Signal<br />

STEPR wieder nach low geschaltet. Über<br />

das Signal LSPTIM kann eine beliebige<br />

Beschleunigungskurve realisiert werden,<br />

so dass der Motor mit einer optimalen


Dynamik in die Anlauffrequenz f Anlauf gestartet<br />

werden kann. Während des Starts<br />

und des Laufs in die Anlauffrequenz<br />

bleibt das Timersignal HSPTIM konstant<br />

auf low.<br />

Die letzte Schrittzeit für den Anlauf des<br />

Motors beträgt t anl und wird durch den<br />

Low-Speed-Timer bestimmt. Die Beschleunigungsphase<br />

und der Lauf mit der<br />

Zielfrequenz, zu der die Schrittzeit t z gehört,<br />

wird durch den High-Speed-Timer<br />

(HSPTIM) gesteuert. Die Schrittzeit t z des<br />

High-Speed-Timers hat bei einer festen<br />

Zielfrequenz vom Beginn der Beschleunigungsphase<br />

bis zum letzten Schritt mit der<br />

Zielschrittfrequenz stets den gleichen<br />

Wert. Die Beschleunigungsphase ist dadurch<br />

gekennzeichnet, dass die Zeit t z des<br />

High-Speed-Timers abgelaufen ist, bevor<br />

der L/H-Übergang von INTCOM auftritt.<br />

Erst wenn beide Signale, HSPTIM<br />

und INTCOM high sind, erfolgt die<br />

Wicklungsfortschaltung durch eines der<br />

Signale PHA oder PHB. Die Zielschrittfrequenz<br />

ist dann erreicht, wenn das Signal<br />

INTCOM vor Ablauf der Zeit t z des<br />

High-Speed-Timers bereits high ist Parallel<br />

zum High-Speed-Timer ist stets der<br />

Low-Speed-Timer erneut zu starten, damit<br />

in dem Fall, dass das Signal INTCOM<br />

nicht oder nicht rechzeitig gebildet wird,<br />

eine Wicklungsfortschaltung erzwungen<br />

wird.<br />

Solange die Bedingung zum Einschalten<br />

des Signals INTCOM erfüllt ist, bevor die<br />

Timerzeit t z für die angesteuerte Zielschrittfrequenz<br />

abgelaufen ist, läuft der<br />

Motor mit der Zielschrittfrequenz. Tritt<br />

eine Überlast für den Motor auf, dann ist<br />

die Timerzeit t z bereits abgelaufen, bevor<br />

die Bedingung zum Einschalten des Signals<br />

INTCOM gegeben ist. In diesem Fall<br />

reduziert sich selbständig die Schrittfrequenz<br />

für den Schrittmotor. Die gestrichelten<br />

Linien im Signal des Low-Speed-<br />

Timers deuten an, dass parallel zu jedem<br />

Start des High-Speed-Timers auch der<br />

Low-Speed-Timer erneut mit der Zeit t anl<br />

gestartet wird. Wird aufgrund einer Überlast<br />

bis zum Ablauf der Zeit t anl des Low-<br />

Speed-Timers das Signal INTCOM nicht<br />

eingeschaltet, so wird für das Signal<br />

LSPTIM ein Impuls generiert, der ohne<br />

weitere Zusatzbedingung zu einer Wicklungsfortschaltung<br />

führt.<br />

Die Steuerung ist somit in der Lage, ohne<br />

Sonderroutinen durch die Firmware auf<br />

eine Überlastung des Motors zu reagieren,<br />

ohne dass Schritte verloren gehen.<br />

Die Überlastung des Motors führt dazu,<br />

dass sich die Schrittfrequenz selbständig<br />

soweit reduziert, bis sich das Motormoment<br />

und das Lastmoment für den Motor<br />

im Gleichgewicht befinden. Das Lastmoment<br />

darf jedoch nicht soweit ansteigen,<br />

dass sich die Schrittfrequenz unter die Anlaufschrittfrequenz<br />

f Anlauf reduziert. Während<br />

der Steuerung des Motors mit der<br />

Zielschrittfrequenz kann die vorgegebene<br />

Schrittzeit t z geändert werden. Das System<br />

TECHNIK Feldebene<br />

reagiert auf eine Änderung der vorgegebenen<br />

Schrittzeit t z derart, dass in kürzester<br />

Zeit die geänderte Zielschrittfrequenz erreicht<br />

wird. Es gibt dabei keine Einschränkungen,<br />

ob es sich um eine Erhöhung<br />

oder Reduzierung der Zielschrittfrequenz<br />

handelt.<br />

Bremsen<br />

Das Abbremsen des Motors erfolgt mittels<br />

einer Bremskurve durch das Signal<br />

LSPTIM. Während des Abbremsens bleibt<br />

das Signal HSPTIM konstant auf low.<br />

Literatur: [1] Patentschrift DE 196 09<br />

803 C1<br />

Die Reihe wird mit dem Thema<br />

„Schrittmotorenansteuerungen in offener<br />

Steuerung/open loop“ in der nächsten<br />

<strong>Ausgabe</strong> fortgesetzt.<br />

Autor<br />

Sicher ist sicher!<br />

Rundumschutz für alle Eventualitäten<br />

Stromüberwachungssystem<br />

LOCC-Box von Lütze<br />

• Selektivität auf intelligente Weise<br />

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• bis über 94 % Wirkungsgrad • PFC<br />

• kompakte Bauweise • Power Boost<br />

• passgenaue Abstimmung auf das<br />

LOCC-Box-System<br />

Siegfried Möller<br />

ist freier Autor in Vilingendorf.<br />

infoDIRECT 784iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zu Schrittmotorsteuerung mit interner Kommutierung<br />

Teil 1<br />


Bildquelle: Doc Rabe – Fotolia.com<br />

TECHNIK Leser fragen<br />

Leser fragen, Unternehmen antworten<br />

Vielen Dank.<br />

Hallo,<br />

meine Frage:<br />

Ich habe eine FX48MR in einer Kälteanlage und<br />

müsste von dieser SPS die Pufferbatterie wechseln,<br />

vorher wollte ich mir das Programm sichern!<br />

Welche Kabel und Software benötige ich dazu?<br />

Zur Programmsicherung einer FX-Serien-SPS benötigt man das<br />

SC09-Kabel und den GX-Developer FX. Das Programmierkabel<br />

SC-09 ist das Standard-Programmierkabel für alle FX-Serien<br />

und verbindet diese mit der RS232-Schnittstelle eines PCs. Bei<br />

PCs, die ausschliesslich USB-Schnittstellen besitzen, benötigt<br />

man zusätzlich den Adapter UC232A USB-RS232. Die Programmiersoftware<br />

GX Developer FX ist die Programmierumgebung<br />

für alle FX-Serien (von FX bis zur aktuellen FX3-Familie), mit<br />

der sich jedes Programm der FX-Serie sichern läßt.<br />

Harald Voigt ist Produktmanager für Steuerungstechnik und<br />

Industrie-Automation bei Mitsubishi Electric<br />

68 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

➜<br />

Noch<br />

Fragen?<br />

Liebe Leser,<br />

herzlich willkommen in unserer Rubrik<br />

'Leser fragen – Unternehmen antworten'!<br />

Wir möchten Ihnen diesen Service bieten,<br />

da uns hin und wieder Anfragen zu<br />

verschiedenen Themen erreichen. Zur<br />

Verfügung stehen uns kompetente und<br />

erfahrene Techniker aus verschiedenen<br />

Unternehmen. Selbstverständlich bleiben<br />

Sie anonym. Nutzen Sie diese Gelegenheit<br />

und mailen Sie Ihre Frage an:<br />

harald.wollstadt@huethig.de<br />

Hallo,<br />

ich steuere mittels einer NI-6211 über ein PWM-<br />

Signal einen Digitalservo an. Die Ansteuerung zur<br />

jeweiligen Position klappt einwandfrei. Jedoch<br />

möchte ich auch den Servo in der Geschwindigkeit<br />

steuern.<br />

Daher nun meine Frage: Wie kann ich einen Servo im PWM-Signal<br />

auch in der Geschwindigkeit steuern?<br />

Für eventuelle Hilfe bin ich dankbar.<br />

Die Position eines Servos wird durch die Pulsbreite definiert, das<br />

heißt der Bereich, den das Servo abfahren kann, definiert sich<br />

über die minimale bis maximale Pulsbreite. Da die maximale Verstellgeschwindigkeit<br />

als Eigenschaft des Servos vom Hersteller<br />

für den jeweiligen Servo-Typ immer fest vorgegeben ist, kann<br />

man die Positioniergeschwindigkeit nur dadurch beeinflussen,<br />

indem man den Bereich von der Start- zur End-Position (Start-<br />

Pulsbreite zu End-Pulsbreite) in für den Servo sinnvoll auflösbare<br />

Inkremente unterteilt und diese mittels einer zeitgesteuerten<br />

While-Schleife abfährt. Dabei gilt, je kleiner die Servo-Inkremente<br />

und je länger die Verzögerungszeit der While-Schleife, umso<br />

länger dauert der Fahrweg von Servo-Start- zur Servo-Endposition,<br />

das heißt umso langsamer ist die Verstellgeschwindigkeit.<br />

Heiner Illig ist Apllications Engineering Manager<br />

bei National Instruments<br />


Bildquelle: Digi International<br />

Bildquelle: Balluff<br />

Bildquelle: Coninvers<br />

Terminal-Server<br />

Programmierbarer<br />

Terminal-Server mit Funktechnologie<br />

Digi International: Unter Connectport LTS ist ein<br />

multifunktional programmierbarer Terminal-Server<br />

mit Funktechnologie zu verstehen, der serielle<br />

IP-Verbindungen und optional drahtlose Zigbee-Kommunikation<br />

unterstützt. Durch die Kom-<br />

bination eines Terminal-Servers und eines Funkgateways<br />

in einem einzigen Gerät lassen sich<br />

Projekte platzsparend realisieren. Das Linux-<br />

basierte System sorgt für eine sichere und flexible<br />

und Anbindung von Geräten mit seriellen<br />

RS232/422/485-Schnittstellen ans Ethernet und<br />

ist optional mit acht, 16 und 32 Ports lieferbar.<br />

infoDIRECT 602iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zur Produktübersicht<br />

Netzgerät<br />

Power Supply für Windenergieanlagen<br />

Balluff: Das intelligente, energiesparende Netzgerät<br />

ist für den Einsatz in Windenergieanlagen<br />

vorgesehen. Ausgelegt ist das halbvergossene<br />

Gerät mit seinem Wirkungsgrad von 93 % für hohe<br />

Schwing- und Schockbelastungen und eine<br />

Lebensdauer von nahezu 20 Jahren bei einer<br />

MTBF von 800 000 Stunden. Es lässt sich ohne<br />

einen teuren Zwischentrafo direkt an die Generatorspannung<br />

anschließen. Neu sind auch die optischen<br />

Anzeigen, die den Zustand des Gerätes<br />

schnell erfassbar visualisieren. Da es dynamischen<br />

Lasten folgt, kann man es dauerhaft<br />

auch unter hoher Auslastung betreiben.<br />

infoDIRECT 653iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt<br />

Rundsteckverbinder<br />

Als Standard oder kundenspezifisch<br />

Coninvers: Kunststoff-umspritzte Rundsteckverbinder<br />

bieten eine sichere Lösung für den elektrischen<br />

Anschluss von Maschinen und Anlagen.<br />

Zugeschnitten auf den jeweiligen Einsatzfall<br />

können kundenspezifische Ausführungen realisiert<br />

werden. Der Anschluss eines umspritzten<br />

Steckverbinders ist direkt in der Anlage ohne<br />

Spezialwerkzeuge möglich und erfolgt ohne Einsatz<br />

von Fachpersonal. Zeit- und kostenintensive<br />

Tätigkeiten wie der Kabelanschlag oder die Auflage<br />

des Schirmgeflechts sind nicht erforderlich.<br />

Darüber hinaus steht ein Standardprogramm für<br />

eine Vielzahl von Signal- und Leistungsapplikationen<br />

zur Verfügung.<br />

infoDIRECT 654iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt<br />

TECHNIK Feldebene


Bildquelle: Marianne Mayer – Fotolia.com<br />

PRAXIS Verpackungstechnik<br />

[1]<br />

Biokunststoffe in der Verpackungsbranche<br />

Alles Bio beim Plastik<br />

Eine genaue Defintion, was ein Biokunststoff<br />

ist und was nicht, hat<br />

sich noch nicht etbaliert. Manche<br />

Definitionen beziehen petro-basierte<br />

Kuntstsoffe, die biologisch abbaubar<br />

sind, mit ein. Manche lassen nur Kunststoffe<br />

zu, die aus biologischen Rohstoffen<br />

hergestellt werden, egal ob diese abbaubar<br />

sind oder nicht. Der Branchenverband<br />

European Bioplastics bezeichnet alle<br />

Kunststoffe als Biokunststoffe, die aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen hergestellt<br />

werden, also biobasiert und/oder biologisch<br />

abbaubar sind. Diese Definition<br />

schließt auch petro-basierte Kunststoffe<br />

mit ein, so lange diese abbaubar sind – also<br />

auch auf dem Komposthaufen landen<br />

dürfen.<br />

Abbaubare Kunststoffe sind aber schon<br />

lange keine Exoten mehr – wie die<br />

schwammige Definitonslage vermuten<br />

lässt. Längst findet man sie in vielen<br />

Haushalten als praktische Tüten für den<br />

Bioabfall, die einfach mit in die Biotonne<br />

wandern. In die Verpackungsindustrie<br />

finden die Biokunststoffe vor allem auf<br />

zwei Wegen. Zum einen treibt das steigende<br />

Umweltbewusststein der Konsumenten<br />

Unternehmen dazu an, ihre Produkte<br />

nachhaltig und umweltbewusst zu produzieren<br />

und zu verpacken. Da der Biokunststoff<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

eine ausgeglichene CO 2 -Bilanz hat, also<br />

beim Abbau nur so viel CO 2 wieder<br />

freigibt wie er beim Wachsen aufgenommen<br />

hat, erfüllt er diese Anforderungen<br />

der Kunden. Zum anderen verteuert der<br />

steigenden Rohölpreis die Kunststoffproduktion<br />

und damit die Verpackung. Da<br />

die niedrigen Ölpreise der 90er Jahre voraussichtlich<br />

nicht wieder kommen werden,<br />

suchen Unternehmen nach günstigeren<br />

Alternativen. Hasso von Pogrell, Geschäftsführer<br />

des Branchenverbandes European<br />

Bioplastics, gab gegenüber der<br />

Zeitschrift Plastverarbeiter eine Zukunftsprognose<br />

ab: „Biokunststoffe werden<br />

mit der Zeit in jedes Anwendungsfeld<br />

[1] Mais ist einer der wichtigsten Rohstoffe für<br />

die Produktion von thermoplastischer Stärke, aus<br />

der 80 % aller Biokunststoffe bestehen.<br />

[2] Längst findet<br />

man Biokunststoffe<br />

in vielen<br />

Haushalten als<br />

praktische Tüten<br />

für den Bioabfall,<br />

die einfach mit in<br />

die Biotonne wandern.<br />

Bei Plastikverpackungen denken viele an Umweltverschmutzung und Delphine, die sich<br />

in alten Sixpack-Verpackungen verheddern. Dass es ökologischer und auch Öl-sparender<br />

geht, zeigen Biokunststoffe. Die Verpackungsindustrie und ihre Maschinenhersteller<br />

müssen dafür weniger umdenken, als vielleicht angenommen.<br />

70 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Bildquelle: Novamont<br />

[2]<br />

für Kunststoffe vordringen. Vor allem<br />

dort, wo ihre umweltrelevanten Eigenschaften<br />

wie Biobasiertheit und biologische<br />

Abbaubarkeit einen wichtigen Zusatznutzen<br />

darstellen, werden sie klassische<br />

Plastikprodukte teilweise ersetzen.“<br />

Biokunststoff noch zu teuer<br />

Zurzeit zahlt die Industrie pro Tonne Polyethylen<br />

(PE), Polystyrol (PS), Polypropylen<br />

(PP) oder Polyvinylchlorid (PVC)<br />

rund 1 000 bis 1 500 Euro. Wer auf Biokunststoffe<br />

zurückgreifen will, muss tiefer<br />

in die Tasche greifen: Materialien aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen kosten etwa<br />

zwei- bis viermal soviel wie Standardkunststoffe.<br />

Das liegt aber vor allem daran,<br />

dass die Forschung an den Biokunststoffen<br />

und ihrer Produktion noch im vollen<br />

Gange ist. Außerdem beträgt der Anteil<br />

an Kunststoff aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen an der Gesamt-Kunststoffproduktion<br />

nur rund 250 000 Tonnen pro<br />

Jahr. Bei einer Kunststoff-Gesamt- ➜


Bildquelle: Polyone<br />

Biokunststoff unterscheidet sich<br />

rein äußerlich nicht von Öl-basierten<br />

Kunststoffen. Auch die<br />

tiefergehenden Materialeigenschaften<br />

gleichen sich.<br />

PRAXIS Verpackungstechnik<br />

<strong>IEE</strong> • 5-2011 71


Bildquelle: European Bioplastics<br />

PRAXIS Verpackungstechnik<br />

[3] [4]<br />

produktion von 260 Millionen Tonnen im<br />

Jahr 2010 ist dieser Anteil verschwindend<br />

gering. Wenn dieser Anteil steigt, sinken<br />

die Produktionskosten.<br />

Zurzeit wächst der Markt für Biokunststoffe<br />

im Jahr durchschnittlich um 15 bis<br />

20 %. Gegenwärtig liegt der Marktanteil<br />

der Biokunststoffe bei unter 1 %. Bis<br />

2013 erwartet die Branche nach Angaben<br />

des Verbands European Bioplastics weltweit<br />

einen Anstieg von derzeit knapp<br />

600 000 auf über 1,4 Millionen Tonnen.<br />

Biokunststoff ist nicht gleich Biokunststoff<br />

Der derzeit wichtigste und gebräuchlichste<br />

Vertreter der Biokunststoffe ist mit einem<br />

Marktanteil von etwa 80 % die ther-<br />

Technik im Detail<br />

Biokunststoffe<br />

auf der Interpack<br />

Das Thema Biokunststoff präsentiert sich auf der<br />

Interpack vom 12. bis 18. Mai in der Halle 9 bei<br />

den Packstoffen, Packmitteln und der Packmittelherstellung.<br />

Damit gehört die Branche der<br />

grünen Kunststoffe 2011 nicht mehr zu der Sonderschau<br />

Innovationparc Packaging und soll sich<br />

nun innerhalb der etablierten Branchen beweisen.<br />

Unter der Kategorie 'Packstoffe aus Kunststoff<br />

(Granulat, Folien)/Bio-Kunststoff' listete die<br />

Messe im März 57 Aussteller. „Die zahlreichen<br />

Anmeldungen im Biokunststoffsektor unterstreichen<br />

die Bedeutung der Interpack für unsere Industrie.<br />

Damit tragen die Unternehmen, gerade<br />

nach der Krise der letzten zwei Jahre, der zunehmenden<br />

Nachfrage nach Klima- und Ressourcen<br />

schonenden Produkten Rechnung“, kommentierte<br />

Hasso von Pogrell, Geschäftsführer des<br />

Verbands European Bioplastics.<br />

72 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Bildquelle: European Bioplastics<br />

moplastische Stärke. Die wichtigsten<br />

Pflanzen, die zur Gewinnung von Stärke<br />

genutzt werden, sind aktuell Mais, Weizen<br />

und Kartoffeln in Europa, Afrika und<br />

Nordamerika sowie Tapioka in Asien. Die<br />

Rohmasse wird von Beiprodukten wie<br />

Proteinen, Pflanzenölen und Pflanzenfasern<br />

gereinigt und entsprechend für die<br />

Nutzung vorbereitet. Thermoplastische<br />

Stärke ist aufgrund ihrer Eigenschaft,<br />

Wasser aufzunehmen, meist nur eine der<br />

Komponenten, aus der moderne Biokunststoffe<br />

auf Stärkebasis hergestellt<br />

werden. Der zweite Grundbestandteil dieser<br />

Kunststoffmischungen besteht aus<br />

wasserabweisenden, biologisch abbaubaren<br />

Polymeren wie Polyester, Polyesteramiden,<br />

Polyurethanen oder Polyvinylalkohol.<br />

Ein Hoffnungsträger der Biokunsstoffe ist<br />

Kunststoff auf Basis von Polymilchsäure<br />

(Polylactid, PLA). Die Polymilchsäure<br />

entsteht durch die Polymerisation von<br />

Milchsäure, die wiederum ein Produkt<br />

der Fermentation aus Zucker und Stärke<br />

durch Milchsäurebakterien ist. PLA verfügt<br />

über ähnliche Eigenschaften wie seine<br />

petro-basierten thermoplastischen Geschwister.<br />

Er ist durchsichtig und lässt<br />

sich auf konventionellen Anlagen verarbeiten.<br />

Außerdem kann er je nach Ausgangsmischung<br />

so produziert werden,<br />

dass er schnell biologisch abbaubar oder<br />

auch jahrelang funktionsfähig ist. Weitere<br />

Vorteile der Polylactid-Kunststoffe sind<br />

die hohe Festigkeit. PLA und PLA-Blends<br />

(Mischungen aus PLA und anderen<br />

Kunststoffen) werden als Granulate in<br />

verschiedenen Qualitäten für die Kunststoff<br />

verarbeitende Industrie zur Herstel-<br />

[3] Weil Biokunststoffe<br />

so entwickelt werden,<br />

dass ihre Eigenschaften<br />

denen von<br />

herkömlichen Kunststoffen<br />

entsprechen,<br />

lassen sie sich mit<br />

den gleichen Maschinen<br />

und Verfahren<br />

verarbeiten.<br />

lung von Folien, Formteilen, Dosen, Bechern,<br />

Flaschen und sonstigen Gebrauchsgegenständen<br />

angeboten.<br />

Gleiche Eigenschaften, gleiche Anlagen<br />

Biokunststoffe lassen sich mit den gängigen<br />

Techniken und auf den herkömmlichen<br />

Maschinen zur Kunststoffverarbeitung<br />

konfektionieren. Das liegt daran,<br />

dass sich die Biokunststoffe in ihren Eigenschaften<br />

und Anforderungen an die<br />

Maschinen oft kaum von ihren herkömmlichen<br />

Verwandten unterscheiden. Probleme<br />

können dann auftauchen, wenn Untersuchungen<br />

und Prüfmethoden mangelhaft<br />

sind und Produktions- und Verarbeitungsparameter<br />

sich nicht mit Sicherheit<br />

im Voraus bestimmen lassen. Aus Anwendersicht<br />

ist ein Problem, dass es noch wenige<br />

Daten zu wichtigen Materialeigenschaften<br />

der Biokunststoffe gibt. So gibt<br />

es nur wenige Erkenntnisse zu Langzeiteigenschaften<br />

wie UV-Beständigkeit oder<br />

Ermüdungsverhalten. Für kurzlebigen,<br />

kompostierbaren Biokunststoff ist dies<br />

aber beispielsweise gar nicht notwendig.<br />

Gesicherte Erkenntnisse bestehen inzwischen<br />

zu Eigenschaften wie Wärmeformbeständigkeit,<br />

Barriereeigenschaften und<br />

Schrumpfungsverhalten.<br />

Autorin<br />

Melanie Feldmann<br />

ist Redakteurin der <strong>IEE</strong>.<br />

infoDIRECT 783iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zur Infoseite zu Biokunststoffen<br />

Link zum Verband European Bioplastics<br />

[4] Der Verband European<br />

Bioplastics prognostiziert<br />

eine Produktion<br />

von 1 443 000<br />

Tonnen Biokunststoff<br />

für das Jahr 2012.<br />


„ Manche Verpackungen<br />

haben<br />

durchaus ihre Berechtigung.<br />

In der<br />

Zukunft leisten<br />

Verpackungen<br />

noch viel mehr.<br />

„<br />

Nachhaltige<br />

Verpackungskonzepte<br />

sollten<br />

neben der Kompostierbarkeit<br />

vor<br />

allem das Cradleto-cradle-<br />

Konzept<br />

beinhalten.<br />

„ Eine Utopie? Vielleicht.<br />

Die Zukunft<br />

wird es zeigen.<br />

Sinn und Unsinn<br />

von Verpackungen<br />

KOLUMNE<br />

Haben Sie schon einmal in England Chips gekauft? Bis man endlich in die Kartoffelscheiben<br />

beißen kann, gilt es erst etliche Lagen von Verpackung zu durchbrechen, nur um dann,<br />

neben einem Müllberg sitzend, ein schlechtes Gewissen zu haben. Gut, das Rascheln gehört<br />

dazu, aber reicht allein das Rascheln? Nicht viel besser sind Gesellschaftsspiele: Da steht<br />

nach dem Kauf meist ein Regal-Umbau an, damit die viel zu große Schachtel mit all ihren<br />

Plastikeinlagen irgendwo Platz findet. Verpackungen – eine Materialschlacht ohne Sinn und<br />

Verstand?<br />

Manche Verpackungen haben durchaus ihre Berechtigung. Das Goldpapier um den Butterklotz<br />

zum Beispiel, oder Milchtüten – Milch geht nicht ohne Verpackung. Milchtüten sind<br />

überhaupt ein gutes Beispiel für den Sinn und Zweck von Verpackungen. Sie schützen Lebensmittel<br />

vor Sauerstoff, in dessen Umgebung sie schneller verderben würden. Oder vor<br />

UV-Licht, das denselben Effekt hätte. Doch Verpackungen leisten vielleicht bald noch viel<br />

mehr. Unsere Milchtüte könnte uns in Zukunft über eine variable Farbskala warnen, wenn<br />

die Milch verdorben ist, was wiederum durch antimikrobielle Beschichtungen viel später der<br />

Fall sein wird als bisher. Im Supermarkt könnten RFID-Chips per Fernauslesegerät anzeigen,<br />

welche verderblichen Waren das Haltbarkeitsdatum überschritten haben.<br />

Bei all den potenziellen Innovationen sollte jedoch eines nicht zu kurz kommen: Fast jede<br />

Verpackung endet aktuell als Abfall. Und meist können beim Recycling weder die für die<br />

Herstellung aufgewandte Energie noch alle Rohstoffe komplett zurückgewonnen werden –<br />

ein Minusgeschäft also, und noch dazu eines, das das Klima schädigt und Ressourcen verbraucht<br />

und damit eigentlich nicht zeitgemäß ist.<br />

Von zentraler Bedeutung sind daher nachhaltige Verpackungskonzepte. Neben der vollständigen<br />

Kompostierbarkeit ist vor allem das Cradle-to-cradle-Konzept zukunftsweisend.<br />

Es basiert auf der simplen Einsicht, dass Abfall nichts anderes als ein Rohstoff ist. Anstatt<br />

Verpackungen einfach nur zu entwerfen und sich später um deren selten ganz rückstandsfreie<br />

Entsorgung zu bemühen, sollte in Zukunft schon bei der Entwicklung das spätere Recycling<br />

mitbedacht werden, damit dieses nicht zum Downcycling gerät – schließlich ist der<br />

Bedarf an Recycling-Parkbänken endlich. Die verwendeten Materialien und Additive müssten<br />

also so ausgewählt werden, dass die Eigenschaften des Recyclingproduktes denen einer<br />

neuen Verpackung gleichen. Auf RFID-Chips gespeichert könnten Informationen über die<br />

verwendeten Materialien dafür sorgen, dass Abfall mit gleicher Zusammensetzung den Weg<br />

zum Hersteller zurück findet und dort in den Produktionsprozess eingespeist wird. Das<br />

klingt zunächst teuer. Langfristig können Unternehmen aber durch Einsparungen beim<br />

Rohstoffbedarf betriebswirtschaftlich profitieren – und nicht zuletzt auch beim Image<br />

punkten. Viel entscheidender ist jedoch die gesamtwirtschaftliche Perspektive: Je mehr Unternehmen<br />

dem Cradle-to-cradle-Ansatz folgen, desto mehr könnte sich unsere Gesellschaft<br />

dem Ideal einer Kreislaufwirtschaft annähern, in der das Wort Müll aus dem Wortschatz verschwunden<br />

ist.<br />

Wer weiß, vielleicht können wir also schon in einigen Jahren ganz ohne schlechtes Gewissen<br />

Chips essen – aus einer raschelnden Tüte, die wir später auf ihre Reise zurück zum Hersteller<br />

und damit in ein neues Leben schicken werden. Eine Utopie?<br />

Andreas Schaich<br />

Foresight Analyst bei Z_punkt,<br />

Beratungsunternehmen für strategische Zukunftsfragen


Rene Tillmann/Messe Düsseldorf<br />

PRAXIS Verpackungstechnik<br />

Messevorschau Interpack 2011<br />

Packende Messe<br />

Die Interpack erwartet vom 12. bis zum 18. Mai 2011 etwa 2 700 Aussteller aus rund 60<br />

Ländern, die mit gut 174 000 m 2 Nettofläche erneut alle 19 Hallen des Düsseldorfer Messegeländes<br />

belegen. Mit Sonderschauen legt die Messe dieses Jahr Schwerpunkte auf<br />

Konsumentenverhalten, Metallverpackungen und Nahrungsmittelverschwendung.<br />

Den Löwenanteil der Hallenfläche<br />

belegen mit zehn Hallen die Unternehmen,<br />

die Prozesse und<br />

Maschinen für das Verpacken anbieten,<br />

gefolgt von den Packstoffen, Packmitteln<br />

und der Packmittelherstellung in mehr als<br />

vier Hallen. Ein Wachstum gegenüber<br />

2008 konnten die Prozesse und Maschinen<br />

für Süß- und Backwaren verbuchen:<br />

Die entsprechenden Unternehmen füllen<br />

die Hallen 1 bis 4 komplett. Einzelne Aussteller<br />

aus allen Angebotsbereichen präsentieren<br />

sich im Freigelände der Messe.<br />

Dem Kosumenten auf der Spur<br />

Mit drei Sonderschauen legt die Messe<br />

einen speziellen Fokus auf die Themen<br />

74 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Auf der Interpack trifft sich in<br />

diesem Jahr wieder die internationale<br />

Verpackunsbranche.<br />

Metallverpackungen, Konsumentenverhalten<br />

und Nahrungsmittelverschwendung.<br />

Die erste Sonderschau ist die Innovationparc<br />

Packaging 2011 in der Halle<br />

7a. Sie steht unter dem Thema 'Quality of<br />

Life'. Die Schau präsentiert ein Konzept,<br />

das mit dem Konsumentenverhalten korrespondiert<br />

und somit besonders interessant<br />

für die Verpackungsbranche, Markenartikler<br />

und den Handel ist. Das Thema<br />

'Quality of Life' wird durch die fünf<br />

Bereiche Sinn, Gesundheit, Identität, Einfachheit<br />

und Ästhetik beschrieben. In der<br />

Sonderschau stehen diese Bereiche jeweils<br />

für das Motto eines Shopkonzepts. Zusammen<br />

bilden alle Shops mit einer zentralen<br />

Vortragsfläche den ovalen Stand<br />

der Schau. Die Sonderschau wurde in Zusammenarbeit<br />

mit den Partnern EHI (European<br />

Retail Institute), der Pan-European<br />

Brand Design Association und dem<br />

Zukunftsinstitut entwickelt.<br />

Ein Markenzeichen der Sonderschau: Die<br />

einzelnen Shopkonzepte entstanden<br />

durch die Kooperation von Unternehmen<br />

verschiedener Stufen der Wertschöpfungskette<br />

und stehen in direktem Bezug<br />

zu ihrem jeweiligen Überbegriff. So wird<br />

beispielsweise im Shop 'Gesundheit' ein<br />

auf die Zielgruppe der Lohas (Lifestyles<br />

of Health and Sustainability) zugeschnittener<br />

'Dr. Happy-Store' mit entsprechenden<br />

Verpackungslösungen realisiert. Der<br />

Shop 'Identität' zeigt das Konzept 'identi-


Messe im Detail<br />

Interpack 2011<br />

Veranstaltungsort:<br />

Düsseldorf Messegelände<br />

Adresse fürs Navi:<br />

Am Staad<br />

40474 Düsseldorf<br />

Termin:<br />

12. bis 18. Mai 2011<br />

Öffnungszeiten:<br />

Täglich von 10 bis 18 Uhr<br />

Eintrittskarten:<br />

Tageskarte 55 Euro<br />

Drei-Tageskart 120 Euro<br />

Schüler, Studenten, Auszubildende 12 Euro<br />

fy me', welches unter anderem Lösungen<br />

aus den Bereichen Augmented Reality,<br />

Enhanced Packaging, Performance Packaging<br />

sowie RFID umfasst. Weitere<br />

Shops sind der 24/7-Convenience-Shop<br />

(Einfachheit), ein Shopkonzept unter dem<br />

Motto Green Sense (Sinn) sowie der Designstore<br />

Birds of Paradise (Ästhetik).<br />

Alles Metall<br />

Die Sonderschau Nummer 2 heißt Metal<br />

Packaging Plaza und ist in der Halle 11 zu<br />

finden. Kernthemen sind Nachhaltigkeit,<br />

Sicherheit, Convenience sowie Innovationen<br />

im Bereich Metallverpackungen. Insgesamt<br />

präsentieren sich rund 40 Unternehmen.<br />

Im Zentrum der Metal Packaging<br />

Plaza findet sich eine Informationsplattform<br />

mit Forum, Bar-Lounge und<br />

Meetingpoints. Die Sonderschau wird<br />

von dem deutschen Verband Metallverpackungen<br />

(VMV) und der europäischen<br />

Interessenvertretung der Hersteller von<br />

Metallverpackungen Empac unterstützt.<br />

Keine Nahrungsmittel verschwenden<br />

Die dritte und letzte Sonderschau ist der<br />

Save-Food-Pavillon zwischen Halle 10<br />

und 16. Er beschäftigt sich damit, wie die<br />

einzelnen Elemente der Wertschöpfungskette<br />

rund um Verpackung sowie Transport<br />

und Logistik einen positiven Beitrag<br />

im Kampf gegen das Problem der welt-<br />

Die Verpackungsmesse belegt alle 19 Hallen der<br />

Düsseldorfer Messe, rund 174 000 m 2 Nettofläche.<br />

Bildquelle: Messe Düsselsorf<br />

PRAXIS Verpackungstechnik<br />

weiten Nahrungsmittelverschwendung<br />

leisten können. Der Pavillon präsentiert<br />

die Ergebnisse der durch die Welternährungsorganisation<br />

der Vereinten Nationen<br />

(FAO) im Vorfeld durchgeführten<br />

Studien zum Thema weltweite Lebensmittelverluste<br />

sowie Best-Practice-Beispiele.<br />

Diese Fläche wird durch die Beiträge<br />

von Unternehmen und Verbänden flankiert,<br />

darunter Bosch Packaging Technology,<br />

Multivac, Metro Cash & Carry<br />

sowie der Verband Deutscher Maschinenund<br />

Anlagenbau (VDMA) und die European<br />

Federation of Corrugated Board<br />

Manufacturers (FEFCO).<br />

Autorin<br />

Melanie Feldmann<br />

ist Redakteurin der <strong>IEE</strong>.<br />

infoDIRECT 781iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zur Messe<br />

➜<br />

<strong>IEE</strong> • 5-2011 75


Bildquelle: alle Bilder Phoenix Contact<br />

PRAXIS Verpackungstechnik<br />

Verpackungsmaschinen schneller anschließen<br />

Weniger Kabel<br />

Automatisierungssysteme für Verpackungsmaschinen müssen schnell, platzsparend<br />

und servicefreundlich sein. Um auch den Montage- und Installationsaufwand zu verringern<br />

kommen Stromschienen-Module und Schnellanschlusstechnik für die Steckverbinder<br />

zum Einsatz.<br />

Mit 30 Jahren Erfahrung in der<br />

Automatisierungstechnik gehört<br />

Elau zu den Pionieren der<br />

Branche. Neben Produktionsmaschinen<br />

und Robotern stehen vor allem Verpackungsmaschinen<br />

im Fokus des Unternehmens.<br />

Mit Pacdrive brachte der Automatisierer<br />

ein Motion/Logic-Control-System<br />

auf den Markt, das inzwischen weltweit<br />

über 50 000 Verpackungsmaschinen<br />

steuert. Das Unternehmen Elau mit Sitz in<br />

Marktheidenfeld – am Fuße des Spessart –<br />

gehört heute als Schneider Electric Elau<br />

Packaging Solutions zum Schneider-<br />

Electric-Konzern.<br />

Nach über zehn Jahren Pacdrive M läuft<br />

nun die Markteinführung des Nachfol-<br />

76 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

gers. Mit Pacdrive 3 kommt die Ethernetbasierte<br />

Kommunikation auf Basis von<br />

Sercos III. Ein neues Multiachs-Servo-<br />

reglersystem bildet dabei die Basis für<br />

platzsparende Servoantriebe. Das Multiachskonzept<br />

Lexium LXM 62 ermöglicht<br />

flexiblere Servoantriebslösungen.<br />

Durchgängiges Anschlusskonzept zum Ziel<br />

Für ein neues Anschlusskonzept des voll<br />

digitalen Servoverstärkers suchte Schneider<br />

Electric Elau Packaging Solutions einen<br />

Partner. „Unser Ziel war es, ein<br />

durchgängiges Anschlusskonzept für die<br />

Reihenmontage von Servoverstärkern<br />

und zugehöriger Stromversorgung zu entwickeln.<br />

Es sollte Montagezeiten senken<br />

Direkter Vergleich des Platzbedarfs<br />

beim Pacdrive M (links)<br />

und Pacdrive 3 (rechts) – Schaltschrankvolumen<br />

und Verdrahtungsaufwand<br />

sind geringer.<br />

und den bisher üblichen Verdrahtungsaufwand<br />

reduzieren“, erläutert Projektleiter<br />

Christian Mussauer. „Unser neues<br />

Anschlusskonzept sollte nicht nur modular<br />

sein, sondern auch alle anderen Anschlusskonzepte<br />

an Kundennutzen übertreffen.“<br />

Im Einzelnen verfolgte das Unternehmen<br />

folgende Ziele:<br />

➜ Das benötigte Schaltschrank-Volumen<br />

zu verringern.<br />

➜ Eine intuitive Bedienbarkeit durch<br />

den Kunden zu erreichen.<br />

➜ Einen Schutz gegen Fehlbeschaltung<br />

(Verpolungssicherheit) zu implementieren.<br />

➜ Die Handhabung zu vereinfachen und<br />

den Zeitaufwand bei Installation und


[1] [2]<br />

Service zu verringern.<br />

➜ Eine optische Anzeige der DC-Bus-Betriebsspannung<br />

zu integrieren.<br />

„Auf der Suche nach einem kompetenten<br />

Partner wandten wir uns 2007 an unseren<br />

langjährigen Lieferanten Phoenix Contact“,<br />

erklärt Mussauer. „Bei den Vorgesprächen<br />

in der Konzeptphase zeigte<br />

sich, dass Phoenix Contact umfangreiche<br />

Erfahrungen mit Kontakten für Hochstromanwendungen<br />

hat, auf die wir aufbauen<br />

konnten.“<br />

Verschiebbare Stromschienen<br />

Zunächst diskutierten die beiden Unternehmen<br />

unterschiedliche Lösungsansätze,<br />

darunter Twin-Steckverbinder, sowie<br />

Front- und Back-Plane-Anschlusskonzepte<br />

mit Hochstrom-Leiterplatten. Dabei<br />

zeigte sich, dass eine Front-Plane-Lösung<br />

im oberen Gerätebereich Vorteile für Anschluss<br />

und Montage bietet. Aufgrund der<br />

geforderten Stromtragfähigkeit wurde<br />

auch klar, dass eine modular konzipierte<br />

Stromschiene mit dem leicht modifizierten<br />

Funktionsprinzip der Schraubanschluss-Reihenklemme<br />

die Anforderungen<br />

am besten erfüllt.<br />

Um Zwischenkreisspannung, Versorgungsspannung<br />

und PE-Kontakt ohne<br />

Verdrahtungsaufwand zu verbinden, werden<br />

Netzteil und Servoverstärker mithilfe<br />

eines fünfpoligen Schiebers verbunden,<br />

der auf hochleitfähigen Stromschienen<br />

gleitet. In der Endposition stellt das Anziehen<br />

von fünf in den Schieber unverlierbar<br />

integrierten Schrauben eine gute Kontaktierung<br />

zwischen Schieber und Schiene<br />

her. Um ein versehentliches Trennen der<br />

Verbindung unter Last zu verhindern, zeigen<br />

im Gerät integrierte Lichtwellenleiter<br />

immer den aktuellen Betriebszustand des<br />

DC-Busses sowie der 24-V-Versorgung<br />

PRAXIS Verpackungstechnik<br />

[1] Die Stromschienen der Front-Plane-Lösung<br />

stellen einen sicheren Kontakt zwischen Netzgerät<br />

und Servo-Controller her.<br />

[2] Die mechanische und elektrische Installation<br />

der Servoverstärker dauert nur wenige Minuten.<br />

an. Weitere Servoverstärker lassen sich an<br />

das unmittelbar am Netzteil angekoppelte<br />

Gerät auf die gleiche Weise anschließen.<br />

Der Verzicht auf eine Backplane ist<br />

neben der drahtlosen Montage einer der<br />

Vorteile des Verfahrens.<br />

Schnelle Verdrahtung spart Zeit und Geld<br />

Durch die neue Anschlusstechnik entfällt<br />

die zeitaufwendige Verdrahtung mit Brücken<br />

und Twin-Aderendhülsen zwischen<br />

den Geräten. „Mit der Verdrahtung über<br />

das Stromschienen-Modul wird die<br />

Handhabung für unsere Kunden viel einfacher<br />

– bei der Installation, bei der Inbetriebnahme<br />

und bei der Wartung“, stellt<br />

Mussauer fest. Bei der Montage im Sondermaschinenbau<br />

wird im Vergleich zu<br />

den Vorgängergeräten 50 % Platz im<br />

Schaltschrank gespart und der Zeitaufwand<br />

für die mechanische und elektrische<br />

Installation beschränkt sich auf wenige<br />

Minuten.“ Auch bei einer Anlagenerweiterung<br />

können Mitarbeiter der Betriebstechnik<br />

die Geräte sowohl ohne Änderungen<br />

der Verdrahtung austauschen als<br />

auch weitere Geräte rechts und links vom<br />

zentralen Netzteil ergänzen.<br />

Standard-Steckverbinder<br />

für Antriebe und I/Os<br />

Außer dem eigens für diesen Einsatz produzierten<br />

Stromschienen-Modul sind im<br />

Lexium LXM 62 auch Standard-Steckverbinder<br />

von Phoenix Contact im Einsatz.<br />

So werden die Antriebe und ➜<br />

<strong>IEE</strong> • 5-2011 77


PRAXIS Verpackungstechnik<br />

I/Os über Push-In-Steckverbinder aus unterschiedlichen<br />

Serien angeschlossen.<br />

Über diese Steckverbinder werden flexible<br />

Leiter mit Aderendhülse verdrahtet.<br />

Darüber hinaus sind die Antriebe mit einem<br />

All-In-One-Hybridsteckverbinder –<br />

für Leistung, Schutzleiter, Motorbremse<br />

und Thermoelement – angeschlossen, sodass<br />

der gesamte Anschluss mit nur einem<br />

Steckvorgang erledigt wird. Für den sicheren<br />

Halt der Steckverbinder am Gerät<br />

Brückenverstärker<br />

Für exakte<br />

Kraft-Messketten<br />

Baumer: Störsichere Messkraftverstärker für<br />

raue Umgebungen sind mit dem Brückenverstärker<br />

Dabu/I AD2T möglich. Ausgestattet mit einem<br />

rein analogen Signalpfad wandelt er<br />

mV/V-Signale in ein Spannungs- oder Stromsignal<br />

um. Am Verstärkereingang lassen sich je<br />

nach Produkttyp 2x¼-Brücke oder eine Vollbrücke<br />

anschließen. Die Bandbreite beträgt<br />

1 000 Hz, der Tarierbereich von ±6 mV/V ermöglicht<br />

eine sichere Inbetriebnahme der Messkette.<br />

infoDIRECT 500iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt<br />

78 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Technik im Detail<br />

Steckverbinder mit Push-In-Federkraft<br />

Die Federkraft-Steckverbinder der Serien SPC 5, SPC 16 und FMC von Phoenix Contact<br />

für Signale oder Leistungselektronik<br />

➜ schneller und werkzeugloser Leiteranschluss aufgrund Federkraft mit Push-In-<br />

Technik<br />

➜ kleines Rastermaß<br />

➜ Bemessungsstrom von bis zu 76 A<br />

➜ Leiterquerschnitt bis zu 16 mm²<br />

➜ uneingeschränkte 600-V-UL-Zulassung (UL 1059) bei den Komponenten SPC 5<br />

und SPC 16<br />

➜ kompakte Grundgehäuse-Abmessungen – für einen geringen Platzbedarf auf der<br />

Leiterplatte<br />

„Unser neues Anschlusskonzept sollte nicht nur modular sein, sondern auch alle<br />

anderen Anschlusskonzepte an Kundennutzen übertreffen.<br />

Christian Mussauer Projekt-Manager Drives bei Schneider Electric Elau Packaging Solutions<br />

PRAXIS Verpackungstechnik<br />

sorgt das automatisch verriegelnde Verrastungssystem.<br />

Die Servoantriebslösungen<br />

gibt es als Single Drive für eine Achse<br />

und als Double Drive für zwei Achsen –<br />

beide Geräte haben das gleiche Format<br />

und lassen sich in einem einheitlichen<br />

Raster montieren. Alle Komponenten eines<br />

Achsverbundes nutzen ein zentrales<br />

Netzgerät. Die Geräte werden mit einem<br />

Schieber über die Stromschienen an das<br />

benachbarte Gerät angekoppelt.<br />

Kamerasystem<br />

Kamerasystem auf<br />

Fehlersuche<br />

Modus: Mit einer 10-Megapixel-Kamera und<br />

AOI-Software braucht das MCS-10-System für<br />

die Prüfung inklusive Auswertung eines 10-Megapixel-Bildes<br />

max. zwei Sekunden. In einem<br />

Prüfplan lassen sich mehrere Kameras auswerten.<br />

Angeschlossen an Industrierechner erreicht<br />

das System eine deutlich höhere Datenverarbeitung<br />

als Kameras mit integriertem DSP. Die Geräte<br />

gibt es als Standalone-Ausführung oder als in<br />

eine Produktionslinie eingegliederte Lösung.<br />

infoDIRECT 202iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt<br />

➜<br />

Autor<br />

Philipp Heitkämper<br />

ist Produktmanager Leiterplatten-Anschlusstechnik<br />

Combicon Power bei der Phoenix Contact GmbH &<br />

Co. KG ind Blomberg.<br />

infoDIRECT 794iee0511<br />

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Link zu den Steckverbindern für Leistungselektronik<br />

Link zum Anwender<br />

Single-Board-Computer<br />

CPU und Grafik<br />

leisten mehr<br />

Comp-Mall: Der Nova-HM551 ist ein Single-Board-Computer<br />

im 5,25“-Format für industrielle<br />

Anwendungen. Als Prozessoren kommen mobile<br />

Core i7/i5/i3- und Celeron zum Einsatz, die in<br />

Kombination mit dem HM55-Chipsatz eine Leistungssteigerung<br />

von rund 60 % für CPU und Grafik<br />

im Vergleich zu GM45/T9400-Konfigurationen<br />

bieten. Außerdem stehen eine analoge VGA-<br />

und zwei HDMI-Schnittstellen sowie ein<br />

18/24bit-LVDS-Interface bereit.<br />

infoDIRECT 402iee0511<br />

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Link zur Produktübersicht


Bildquelle: Sigmatek<br />

Reduced to the best.<br />

�����������HMI������������������Verpackungsindustrie:<br />

� Widescreen + Multi-Touch��������������������������<br />

� �����������������������������anspruchsvolles Design<br />

� Benutzerfreundliches GUI�����������������������������<br />

Mit Prime Cube ganz einfach zur besten Umsetzung Ihrer<br />

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Gateway<br />

Einfache Integration von<br />

Profibuskomponenten<br />

Sigmatek: Das CPB 021 ergänzt<br />

das C-Dias-Produktspektrum um<br />

ein Profibus-DP-Slave-Gateway. Es<br />

unterstützt einen galvanisch getrennten<br />

Profibus-Slave und bietet<br />

so viele Möglichkeiten bei der Kop-<br />

pelung von Automatisierungsgeräten<br />

mit Profibus. Damit lässt sich<br />

ein effizienter Datenaustausch zwischen<br />

dem Steuerungssystem und<br />

den dezentralen Feldkomponenten<br />

realisieren. Der On-board-Prozessor<br />

übernimmt den Profibusverkehr<br />

und entlastet den Hauptprozessor<br />

der CPU von der Protokollbearbeitung.<br />

Die Kommunikation zur SPS<br />

erfolgt über ein 64 kB großes Dual-<br />

Port-Ram.<br />

infoDIRECT 400iee0511<br />

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Industrierechner<br />

Jede Menge Steckplätze<br />

DSM Computer: Eine leistungsfähige<br />

Variante erweitert die 19“-<br />

Industrierechnerfamilie 96M1574<br />

aus der Infinity-Serie. Das für den<br />

Einbau in 19“-Schränke geeignete<br />

Gerät basiert auf der kompakten<br />

Industrie-Slot-CPU 96M4296o mit<br />

einem Core-2-Duo-Prozessor und<br />

ist im 4HE-Gehäuse untergebracht.<br />

Insgesamt sind 14 Steckplätze für<br />

acht lange und sechs kurze Einsteckkarten<br />

vorhanden. Neben der<br />

Slot-CPU sind somit je nach Backplane<br />

bis zu zwölf PCI-Slots oder<br />

max. acht ISA-Steckplätze zugänglich.<br />

Darüber hinaus bietet der IPC<br />

vier 5,25“-Laufwerkseinschübe<br />

und einen 3,5“-Einschub.<br />

infoDIRECT 401iee0511<br />

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Bildquelle: MSC<br />

PRAXIS Verpackungstechnik<br />

Embedded-Modul<br />

Im erweiterten Temperatur-<br />

bereich arbeiten<br />

MSC: Als erstes ARM-basierendes<br />

Qseven-Modul verbraucht Q7-NT2<br />

nur 5 W und ist für den erweiterten<br />

Temperaturbereich von -40 bis<br />

85 °C spezifiziert. Die Grafikleistung<br />

des Moduls erlaubt das Ab-<br />

spielen von HD-Videos und eignet<br />

sich so für Digital-Signage-Anwendungen.<br />

Die Baugruppe basiert auf<br />

dem Low-Power-Prozessor Tegra<br />

290 mit dem Dual-Core ARM Cortex<br />

A9, der mit bis zu 1 GHz getaktet ist.<br />

Als Speicher sind bis zu 1 GB<br />

DDR2-SDRAM und max. 8 GB<br />

Nand-Flashspeicher vorgesehen.<br />

Neben diversen Standardschnittstellen<br />

sind eine I2C-Schnittstelle<br />

und ein SPI vorhanden.<br />

infoDIRECT 403iee0511<br />

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Motorsoftstarter<br />

Förderstrecken sanft starten<br />

Wieland: Der elektronische Motorsoftstarter<br />

Podis MSS 3I/W1,5 mit<br />

Wendefunktion ist für Asynchron-<br />

Normmotoren entwickelt und lässt<br />

sich dezentral oder motornah für<br />

Antriebe mit 0,09 bis 1,5 kW einsetzen.<br />

Hochlaufzeit, Tieflaufzeit<br />

sowie Losbrechmoment sind stufenlos<br />

einstellbar; Ansteuerung und<br />

Parametrierung erfolgen über AS-<br />

Interface. Der Starter gehört zum<br />

Energiebussystem Podis, das aus<br />

Flachleitungsenergiebus und<br />

steckbaren Funktionsmodulen besteht.<br />

Der anzusteuernde Motor sowie<br />

bis zu drei Sensoren lassen<br />

sich über Rund- bzw. M12-Steckverbinder<br />

anschließen.<br />

infoDIRECT 404iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

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<strong>IEE</strong> • 5-2011 79


IMPRESSUM<br />

ELEKTRISCHE AUTOMATISIERUNG + ANTRIEBSTECHNIK<br />

REDAKTION<br />

80 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

www.iee-online.de<br />

www.all-electronics.de<br />

56. Jahrgang<br />

ISSN 1434–2898<br />

Dipl.-Ing. Harald Wollstadt (hw), Chefredakteur (v. i. S. d. P.),<br />

Tel. +49 (0) 6221489-308, Fax +49 (0) 6221489-482<br />

E-Mail: harald.wollstadt@huethig.de<br />

Dipl.-Journalistin (FH) Melanie Feldmann (mf) Tel. -463<br />

E-Mail: melanie.feldmann@huethig.de<br />

Dipl.-Biol. Tina Walsweer (tw), Volontärin, Tel. -483<br />

E-Mail: tina.walsweer@huethig.de<br />

Klaus Heyer (Assistenz), Tel. -345<br />

E-Mail: klaus.heyer@huethig.de<br />

ANZEIGEN<br />

Anzeigenleitung:<br />

Anja Breuer, Tel.: +49 (0) 6221489-326<br />

E-Mail: anja.breuer@huethig.de<br />

Mediaberater:<br />

Hagen Reichhoff, Tel.: -304<br />

E-Mail: hagen.reichhoff@huethig.de<br />

Sonderdruckservice:<br />

Klaus Heyer, Tel. -345<br />

E-Mail: klaus.heyer@huethig.de<br />

Anzeigendisposition:<br />

Martina Probst, Tel. -248<br />

E-Mail: iee-dispo@huethig.de<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 49 vom 01.10.2010<br />

VERLAG<br />

Hüthig GmbH, Im Weiher 10, 69121 Heidelberg,<br />

Tel.: +49 (0) 6221489-0, Fax: +49 (0) 6221489-482,<br />

www.huethig.de<br />

Amtsgericht Mannheim HRB 703044<br />

Geschäftsführung: Fabian Müller<br />

Verlagsleitung: Rainer Simon<br />

Produktmanager Online: Philip Fischer<br />

Vertrieb: Stefanie Ganser<br />

Abonnement-Service:<br />

Tel. +49 (0) 6123 9238-257, Fax +49 (0) 6123 9238-258<br />

E-Mail: aboservice@huethig.de<br />

PRAXIS Verpackungstechnik<br />

Miniatursensoren<br />

Optische<br />

Mini-Sensoren<br />

Omron: Die Miniatursensoren der E3T-C-Familie<br />

gibt es in den Gehäusegrößen M5 und M6 mit integriertem<br />

Verstärker. Sie sind in drei Ausführungen<br />

als Einweglichtschranken in M5 für die Axial-<br />

und Radialmontage (Serie E3T-CT) oder als<br />

Reflexionslichttaster in M6 für den axialen Einsatz<br />

(Serie E3T-CD) erhältlich. Die E3T-C arbeiten<br />

mit Rotlicht-LEDs, sind dunkelschaltend und haben<br />

eine Reichweite von 1 m (axial) bzw. 0,5 m<br />

(radial), während die E3T-CD Infrarotlicht verwenden<br />

und hellschaltend konfiguriert sind. Der<br />

einstellbare Tastbereich liegt zwischen 3 und<br />

50 mm.<br />

infoDIRECT 555iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zur Produktübersicht<br />

IHRE KONTAKTE:<br />

Redaktion: Telefon: +49 (0) 6221489-308, Fax: -482<br />

Anzeigen: Telefon: +49 (0) 6221489-363, Fax: -482<br />

Abonnement- und Leser-Service:<br />

Telefon: +49 (0) 6123 9238-257, Fax -258<br />

Leser-Service:<br />

Tel. +49 (0) 6123 9238-257, Fax +49 (0) 6123 9238-258<br />

E-Mail: leserservice@huethig.de<br />

Leitung Herstellung: Horst Althammer<br />

Art Director: Jürgen Claus<br />

Layout: Karin Köhler<br />

Satz:<br />

kaltnermedia GmbH, Dr.-Zoller-Straße 1,<br />

86399 Bobingen<br />

Druck:<br />

Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG,<br />

Leibnizstr. 5, 97204 Höchberg<br />

Erscheinungsweise: 10 <strong>Ausgabe</strong>n jährlich<br />

Bezugsbedingungen/Bezugspreise 2011:<br />

(unverbindliche Preisempfehlung)<br />

Jahresabonnement (inkl. Versandkosten)<br />

Inland €179,00; Ausland €188,00;<br />

Einzelheft €19,00 zzgl. Versandkosten.<br />

Der Studentenrabatt beträgt 35%. Kündigungsfrist: jederzeit<br />

mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende.<br />

Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.<br />

© Copyright Hüthig GmbH 2011, Heidelberg.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz<br />

sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Verleger und Herausgeber<br />

nicht übernommen werden. Die Zeitschriften, alle in<br />

ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen<br />

des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages<br />

unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung<br />

und Bearbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Mit der Annahme des Manuskripts und seiner Veröffentlichung<br />

in dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche,<br />

räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Printmediarecht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das Recht zur<br />

Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung, das Recht zur<br />

Nutzung für eigene Werbezwecke, das Recht zur elektronischen/digitalen<br />

Verwertung, z.B. Einspeicherung und Bearbeitung<br />

in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung in<br />

Datennetzen sowie Datenträger jedweder Art, wie z. B. die Darstellung<br />

im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen,<br />

CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung und das<br />

Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu übertra-<br />

PIR-Sensoren<br />

Detektiert<br />

jede Bewegung<br />

Panasonic Electric Works: Die PIR-Sensoren haben<br />

eine Höhe von nur 6 mm (mit Silikonlinse)<br />

bzw. 9,7 mm (mit Polyäthylenlinse) und die<br />

Stromaufnahme variiert modellabhängig zwischen<br />

1 bis 170 μA während sich der Erkennungsbereich<br />

zwischen 3 und 12 m erstreckt.<br />

Die Siliziumlinse benötigt eine Gehäuseöffnung<br />

von 3 mm Durchmesser, um Bewegungen in einem<br />

Bereich von horizontalen 58° und vertikalen<br />

34° zu detektieren. Die etwas größere Polyäthylenlinse<br />

erfasst Bewegungen in einem Winkel<br />

von 94° horizontal und 80° vertikal bei einem<br />

Linsendurchmesser von 9,5 mm.<br />

infoDIRECT 552iee0511<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt<br />

gen, d.h. Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe von<br />

Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und<br />

dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere<br />

Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche Namen im<br />

Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als<br />

frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt<br />

werden dürfen.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung<br />

übernommen. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

dar. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

für Autorenbeiträge.<br />

AUSLANDSVERTRETUNGEN<br />

Frankreich, Belgien: SL REGIE, Sophie Lallonder<br />

12, allée des Crételles, F-37300 Joué-Lès-Tours<br />

Tel : +33/2/47 38 24 60, Fax : +33/2/90 80 12 22<br />

E-Mail: sophie.lallonder@wanadoo.fr<br />

Großbritannien: Richard H. Thompson Ltd.,<br />

38 Addison Avenue, GB-London W11 4QP,<br />

Tel.: +44(0)20 7602 1065, Fax: +44(0)20 7602 2198,<br />

E-Mail: richardmedia@yahoo.com<br />

Schweiz, Liechtenstein: Monika B. Ailinger, MarCoMedia GmbH,<br />

Obereichliweg 31, CH-6405 Immensee,<br />

Tel.: +41/41/850 44 24, Fax: +41/41/850 45 29<br />

E-Mail: m.ailinger@marcomedia.ch<br />

USA: Marion Taylor-Hauser, Max-Böhm-Ring 3,<br />

95488 Eckersdorf, Tel.: +49/921/31663,<br />

Fax: +49/921/32875, E-Mail: taylor.m@t-online.de<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern<br />

(IVW), (Printed in Germany)<br />

DATENSCHUTZHINWEIS:<br />

Ihre Angaben werden von uns für die Vertragsabwicklung<br />

und für interne Marktforschung gespeichert, verarbeitet<br />

und genutzt und um von uns und per Post von unseren Kooperationspartnern<br />

über Produkte und Dienstleistungen informiert<br />

zu werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen<br />

können Sie dem jederzeit mit Wirkung für die Zukunft unter<br />

leserservice@huethig.de widersprechen.


Die <strong>IEE</strong>-Redaktion bespricht<br />

Nachgeschaut<br />

TV-Kritik<br />

➜ Roboter erobern unser Leben<br />

Experten sind sich sicher: Den Robotern gehört<br />

die Zukunft. Die Technik ist vorhanden.<br />

Nun muss sie nur noch allumfassend zum<br />

Einsatz kommen. Die Hannover Messe zeigte<br />

wie.<br />

Mi., 06. April 2011, n-tv<br />

Der eine Roboter hat Rythmus in den Platinen<br />

und den könnte als DJ arbeiten, der elektronische<br />

Saubermann ist fast schon etabliert,<br />

aber die neueste Generation der Roboter<br />

könnte in absehbarer Zeit die Altenbetreuung<br />

revolutionieren. Ältere Personen sind oft nicht<br />

mehr so mobil und die neuen Serviceroboter<br />

halten die Kommunikation zur Aussenwelt<br />

aufrecht. Auf der Hannover Messe war die<br />

Redaktion von n-tv unterwegs und suchte<br />

nach den technischen Möglichkeiten. Es zeigte<br />

sich, dass die Unternehemen sich dieses<br />

Die <strong>IEE</strong>-Redaktion empfiehlt<br />

Technik fürs Sofa<br />

TV-Vorschau<br />

Mo., 2. Mai 2011<br />

➜ Planet Wissen: Abenteuer Fliegen (Luftfahrt)<br />

– Was bringt die Zukunft?<br />

Angeregt vom Vorbild der Natur versuchen<br />

Ingenieure neue Flugzeugtypen in die Luft zu<br />

bringen.<br />

8:20 Uhr, WDR Fernsehen<br />

Mi., 4. Mai 2011<br />

➜ Meyer-Werft – Die dicken Pötte von der<br />

Ems<br />

Ein Porträt der Werf in Papenburg, die Ende<br />

des 18. Jahrhunderts Segelschiffe baute und<br />

heute mit der Konkurrenz aus Asien um Aufträge<br />

für Kreuzfahrtschiffe buhlt.<br />

14:15 Uhr, Eins Festival<br />

➜ Die Burg im Strom – Das Donaukraftwerk<br />

Jochenstein<br />

Rund 20 km unterhalb von Passau steht inmitten<br />

des idyllischen Donautals das größte<br />

Flusskraftwerk Deutschlands – das Kraftwerk<br />

Jochenstein. Ob der Maschinist an den Turbinen,<br />

die Frau vom Reinigungstrupp oder der<br />

Schleusenwärter – sie alle erzählen von ihrer<br />

Bildquelle: n-tv<br />

Themas angenommen haben und vielfältige<br />

Studien vorstellten. Ein Schritt in diese Richtung<br />

ist die Bionik, wobei man versucht die<br />

menschlichen oder auch tierischen Bewegun-<br />

Arbeit und liefern so ein fassettenreiches Bild<br />

des Kraftwerks.<br />

17:00 Uhr, Bayerisches Fernsehen<br />

So., 8. Mai 2011<br />

➜ Die Ente klingelt um 1/2 8<br />

Für den renommierten Computeringenieur<br />

Dr. Alexander läuft das ganze Leben streng<br />

nach Plan ab. Bis er sich von Elefanten verfolgt<br />

fühlt. Der Film ist eine geistreiche Gesellschaftssatire<br />

mit diversen Seitenhieben<br />

gegen die zunehmende Technikbegeisterung<br />

des Wirtschaftswunder Deutschlands, Freuds<br />

Psychoanalyse und die sexuelle Revolution<br />

der späten 60er Jahre. Heinz Rühmann liefert<br />

als rationaler Querkopf eine Glanzleistung<br />

seiner Karriere.<br />

9:00 Uhr, rbb Fernsehen<br />

Mo., 9. Mai 2011<br />

➜ Hitec: Energiespender Mensch<br />

Etwa 100 kWh an Wärme- und Bewegungs-<br />

Foto: fotolia.com<br />

TECHNIK Medien für Techniker<br />

gen auf die Robotik zu übertragen. Schlaglichtartig<br />

greift der Bericht diese Technologien<br />

auf, geht aber leider nicht in die Tiefe. Die<br />

Statements der Hersteller sind plakativ und<br />

wenig aussagekräftig. Als Zuschauer würde<br />

ich mir hier schon mehr Input wünschen. Gerade<br />

wenn der Titel der Sendung 'Roboter erobern<br />

unser Leben' heißt. Hier fragt man sich<br />

doch, wie erobern sie unser Leben und erwartet<br />

eine Antwort darauf. Die Messe hatte<br />

sicher mehr zu bieten, als im Beitrag gezeigt<br />

wurde. Der Beitrag schließt mit einer nichtaussagekräftigen<br />

Zusammenfassung des Reporters.<br />

<strong>IEE</strong>-Fazit: 2 von 6 <strong>IEE</strong>-Punkten. Ein kurzweiliger<br />

Fernsehclip, der nicht fesselt oder zum Zusehen<br />

anregt. Im Stile einer Nachrichtensendung<br />

geschnitten, fehlen Aussagen welche die<br />

Bilder unterstützen.<br />

energie erzeugt ein aktiver Mensch im Jahr<br />

– Energie, die bislang ungenutzt verpufft.<br />

Das soll sich ändern: Der Mensch als neuartige<br />

Energiequelle gerät immer stärker ins<br />

Blickfeld der Forscher.<br />

21:30 Uhr, 3sat<br />

Mo., 16. Mai 2011<br />

➜ Hitec: Die Automatisierung des Krieges<br />

Der Film dokumentiert die Automatisierung<br />

des Militärs und zeigt die technologischen<br />

Möglichkeiten und die Gefahren.<br />

21:30 Uhr, 3sat<br />

Mo., 30. Mai 2011<br />

➜ Sprengbagger 1010<br />

Der historische Film aus dem Jahr 1929<br />

zeigt wie der Ingenieur Karl Hartmann einen<br />

gigantischen Bagger entwickelte, mit dem<br />

große Mengen von Braunkohle gefördert<br />

werden können.<br />

1:10 Uhr, Arte (Nacht von Mo. auf Di.)<br />

Kurzfristige Programmänderungen der<br />

Sender sind möglich.<br />

<strong>IEE</strong> • 5-2011 81


Bildquelle: AMA Service<br />

VORSCHAU Firmenverzeichnis<br />

Vorschau auf <strong>IEE</strong> 06/11<br />

Vorbericht: Sensor+Test<br />

Das diesjährige Schwerpunktthema der Sensor+<br />

Test setzt den Fokus auf Benutzerfreundlichkeit,<br />

Betriebssicherheit und intuitive Bedienbarkeit.<br />

Das Ziel ist, mehr Effizienz in der Anwendung von<br />

Sensoren und Messsystemen zu erreichen. Zahlreiche<br />

Entwicklungen der Aussteller zeigen, wie<br />

neue Lösungen schnell und einfach zu der gewünschten<br />

Verbesserung führen.<br />

FIRMENVERZEICHNIS (Redaktion /Anzeige)<br />

Batterielos überwachen<br />

A Acceed, Düsseldorf<br />

62 H Harmonic Drive, Limburg<br />

48<br />

Allied Vision, Ahrensburg<br />

20 Harting, Espelkamp 53<br />

AMA, Berlin<br />

20, 61 HBM, Darmstadt<br />

28, 52<br />

ASM Automation, Moosinning<br />

49 HTC Kral, A-Wien<br />

28<br />

Autodesk, München<br />

20, 28 I IAI Industrieroboter, Schwalbach<br />

48<br />

AutoVimation, Karlsruhe<br />

41 IMS Research, GB-Wellingborough<br />

14<br />

B B&R, A-Eggelsberg<br />

11, 28, 29 Industrial Computer Source,<br />

41<br />

Baldor Electric Germany,<br />

37 Pulheim<br />

Kirchheim<br />

Itac Software, Dernbach<br />

29<br />

Balluff, Neuhausen<br />

69 J Jacob, Kernen 53<br />

Basler, Ahrensburg<br />

14 Jetter, Ludwigsburg<br />

60<br />

Baumer, Friedberg<br />

78 K Keba, A-Linz<br />

48<br />

Beckhoff, Verl 33 KML, A-Wien<br />

59<br />

Berghof, Eningen<br />

62 Koch-Industrieanlagen, Dernbach 48<br />

Bernstein, Porta Westfalica<br />

3.US Koco Motion, Dauchingen<br />

59<br />

Bressner, Gröbenzell<br />

37 Kontron Embedded, Eching<br />

40<br />

C CAN in Automation, Nürnberg<br />

62 L Leuze, Owen-Teck<br />

49<br />

Comp-Mall, München<br />

78 LiP-Technologie, Landau 63<br />

Conec, Lippstadt<br />

63 Friedrich Lütze, Weinstadt<br />

53, 67<br />

Coninvers, Herrenberg<br />

69 Lyconsys, Frankfurt<br />

62<br />

Crouzet, Hilden<br />

52 M Maxon Motor, CH-Sachseln<br />

48<br />

Cwieme, GB-Channel Islands 77 MCTX Mobile & Embedded,<br />

37<br />

D Data Translation,<br />

53 Gottenheim<br />

Bietigheim-Bissingen<br />

Megatron Elektronik, Putzbrunn<br />

49<br />

Decision, Lienen<br />

78 Micro-Epsilon, Ortenburg<br />

3, 52<br />

Deutsche Messe, Hannover<br />

8 Modus, Willich<br />

78<br />

Digi International, Dortmund<br />

69 MSC, Tuttlingen 79<br />

Dina, Wolfschlugen<br />

13 MSC Vertriebs, Stutensee<br />

79<br />

Di-soric, Urbach 69 MTS Sensor Technologie,<br />

59<br />

Dostmann,<br />

52 Lüdenscheid<br />

Wertheim-Reichholzheim<br />

N National Instruments, München 52<br />

DSM Computer, München<br />

14, 79 Netmodule, CH-Niederwangen<br />

58<br />

E Eaton Electric, Bonn<br />

2.US Newport, Deckenpfronn 59<br />

Eaton Power Quality, Achern<br />

32 O Oldenbourg Industrieverlag,<br />

28<br />

EGE-Elektronik, Gettorf<br />

53 München<br />

Eplan Software & Service,<br />

30 Omron Electronics, Langenfeld<br />

80<br />

Monheim am Rhein<br />

Optris, Berlin<br />

37<br />

Euchner, Leinfelden-Echterdingen<br />

39 Oriental Motor, Düsseldorf<br />

48<br />

Euro Engineering, Düsseldorf<br />

32 P P. E. Schall, Frickenhausen<br />

12<br />

European Bioplastics, Berlin<br />

70 Panasonic Electric Works,<br />

80<br />

F Faulhaber, Schönaich<br />

41 Holzkirchen<br />

Felten, Serrig<br />

32 Pepperl+Fuchs, Mannheim 42, 63<br />

Festo, Esslingen 52 Phoenix Contact, Blomberg<br />

15, 76<br />

Fiessler, Esslingen-Berkheim<br />

62 PI-Institute, Hürth 29<br />

Frizlen, Murr<br />

54 Pilz, Ostfildern<br />

5<br />

G Graf-Syteco, Tuningen<br />

29 Prostep, Darmstadt<br />

28<br />

82 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />

Bildquelle: Micropelt<br />

Der Qnode ist ein Funksensor zur Zustandsüberwachung<br />

sorgt für mehr Sicherheit und Verfügbarkeit<br />

von Hochstrom-Verteilsystemen in kontinuierlich<br />

laufenden Produktionsumgebungen.<br />

Der Thermoharvesting-Hersteller hat das energieautarke<br />

Funksensorsystem gemeinsam mit<br />

der französischen Schneider Electric entwickelt,<br />

einem Anbieter von Energie-Verteilsystemen.<br />

Bildquelle: Pavel Losevsky – Fotolia.com<br />

Praxis: Holzbearbeitung<br />

Nach Angaben des VDMA-Fachverbands Holzbearbeitungsmaschinen<br />

erkennen deutsche Hersteller<br />

einen wachsenden Bedarf an Technologien<br />

für eine ressourceneffiziente Produktion. So wird<br />

zum einen ein nachhaltiger Anbau des verwendeten<br />

Holzes gefordert. Zum anderen wird auch eine<br />

umweltverträgliche Produktion erwartet, die in<br />

Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird.<br />

R Reikotronic, Köln<br />

Rockwell Automation,<br />

Haan-Gruiten<br />

I RS Components,<br />

Mörfelden-Walldorf<br />

Rübsamen & Herr, Neunkirchen<br />

S Schmersal, Wuppertal<br />

Sharp Electronics, Hamburg<br />

Siemens, Nürnberg<br />

Sigmatek, A-Lamprechtshausen<br />

Simplan, Maintal<br />

Spectra, Reutlingen<br />

Sprint Electric, GB-Ford, Arundel<br />

SSV, Hannover<br />

T<br />

W<br />

Technische Universität, Chemnitz<br />

Technische Universität, Darmstadt<br />

Tele Haase, A-Wien<br />

Turck, Mülheim<br />

Werma, Rietheim-Weilheim<br />

Wieland Electric, Bamberg<br />

Wiesemann & Theis, Wuppertal<br />

WSCAD, Bergkirchen-Eisolzried<br />

Dieser <strong>Ausgabe</strong> liegen<br />

Prospekte folgender Firma bei:<br />

Ethernet Powerlink, Berlin<br />

78<br />

57, 32<br />

4.US<br />

51<br />

41<br />

40<br />

21, 27, 34<br />

7, 79<br />

32<br />

63<br />

59<br />

75<br />

R. Stahl, Waldenburg 40<br />

7<br />

14<br />

32<br />

49, 55<br />

38<br />

79<br />

62<br />

25<br />

Z Carl Zeiss, Oberkochen 58


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