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Bildquelle: alle Bilder Eplan<br />
TECHNIK Leitebene<br />
Interview mit Maximilian Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Eplan und Mind8<br />
Termindruck entschärfen<br />
180 Tage ist Maximilian Brandl als neuer Vorsitzender der Geschäftsführung von Eplan<br />
und seiner Schwestergesellschaft Mind8 im Amt. Nun zieht er eine erste Bilanz. Unter<br />
dem Stichwort 'Efficient Engineering' stellt der frühere SAP-Manager die Optimierung<br />
von Engineering-Prozessen bis zur integrierten PLM-Lösung ins Zentrum.<br />
Im Engineering lässt sich ein Trend besonders erkennen, das Thema<br />
PLM treibt sowohl die Unternehmen als auch Anbieter um.<br />
Auch das ‚baukastenorientierte‘, funktional übergreifende Engineering<br />
ist auf dem Vormarsch. Das heißt im Wesentlichen, dass<br />
Maschinen und Anlagen in kleinere Einheiten zerlegt, als mechatronische<br />
parametrierbare Module in einem Baukasten hinterlegt<br />
und dann individuell neu konfiguriert werden. Die Methode<br />
ist besonders für den Sondermaschinenbau und die Einzelfer-<br />
„Meine Mission ist<br />
es, unsere Kunden<br />
dabei zu unterstützen,insgesamtproduktiver<br />
zu werden.<br />
tigung hochinteressant, da damit insgesamt<br />
ein höherer Grad an Standardisierung<br />
erreicht wird. So liegt es nahe,<br />
dass Brandl die Optimierung von Engineering-Prozessen<br />
bis zur integrierten<br />
PLM-Lösung als vordringlich erachtet.<br />
Im Interview mit der <strong>IEE</strong>-Redaktion erläutert<br />
er seine Intentionen.<br />
In der Politik gibt es die berühmten ersten<br />
100 Tage. Sie führen seit September 2010 nun die Geschäfte von Eplan<br />
und Mind8. Wie waren Ihre ersten 180 Tage?<br />
Bringt man es auf einen Nenner, so würde ich sagen: hoch interessant,<br />
extrem vielversprechend und arbeitsreich. Die ersten<br />
sechs Monate sind im Eiltempo verflogen; ich habe mich im Unternehmen<br />
gut eingelebt und fühle mich sehr wohl in meiner neuen<br />
Rolle. Auch das Geschäft rund um effiziente Engineering-Lösungen<br />
gestaltet sich extrem spannend.<br />
Eines Ihrer Ziele war die Steigerung der Effizienz im Engineering-Prozess.<br />
Was ist konkret Ihre Mission?<br />
Meine Mission ist es, unsere Kunden dabei zu unterstützen, insgesamt<br />
produktiver zu werden. In Zeiten voller Auftragsbücher<br />
gilt es, den Termindruck in der Produktentstehung zu entschärfen.<br />
Mit dem Eplan-Engineering-Center treiben wir durch einen<br />
Methodenwechsel die Standardisierung und Automatisierung<br />
30 <strong>IEE</strong> • 5-2011<br />
gewaltig voran. Zudem steht auch die Entwicklung weiterer<br />
Schnittstellen in Richtung ERP- und PLM auf meiner Agenda;<br />
mit dem Ziel einer noch höheren Effizienz der Prozesse unserer<br />
Kunden.<br />
Stichwort Globalisierung – wie sehen Ihre Pläne zur Internationalisierung<br />
aus?<br />
Wir werden definitiv unsere internationale Präsenz weiter ausbauen.<br />
Schon jetzt sind wir in 50 Ländern weltweit präsent. Im<br />
Fokus bei der Erweiterung unserer Marktanteile sind das neben<br />
einzelnen europäischen Ländern unter anderem Nordamerika<br />
und China. Gerade China sehen wir als zentralen Absatzmarkt<br />
der Zukunft, in dem wir weiter überproportional Marktanteile<br />
gewinnen wollen. Das ist eine unserer Antworten auf aktuelle<br />
Marktbedingungen.<br />
Eine Ihrer früheren Stationen war SAP – wie<br />
wirken sich Ihre Beratungserfahrungen auf<br />
das heutige Business aus?<br />
Nun, meine persönliche Beratungskompetenz<br />
ist für den Erfolg des Eplan-Geschäfts<br />
weniger entscheidend als die Tatsache,<br />
dass unser Unternehmen immer<br />
anspruchsvollere Beratungsthemen anbietet.<br />
Das geht von Implementierungs-<br />
und Standardisierungskonzepten bis hin<br />
„Der nächste<br />
Schritt, um weitere<br />
Effizienzreserven<br />
zu heben, ist das<br />
disziplinübergreifende<br />
Engineering.<br />
zu komplexen PDM- und PLM-Lösungen. Hier haben wir mit<br />
unserer Abteilung Professional Services in den letzten Jahren<br />
konsequent Know-how aufgebaut.<br />
Das klingt nach einem Wandel – hin zum ganzheitlichen Lösungsanbieter<br />
für die Produktentstehung?<br />
Sehr richtig. Der Kunde will heute ganzheitliche Lösungen und<br />
wir bieten mit Consulting, Software und Customer Solutions –<br />
eben alles aus einer Hand. Hinzu kommt, dass unsere Kom-