AgCelence - BASF
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Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide<br />
52<br />
Raps<br />
Raps im Frühjahr 2012: gesund, standfest und<br />
wirtschaftlich für Ertrag und Qualität<br />
In der Hoffnung, dass die Rapsbestände gut über den Winter<br />
kommen, hängt die weitere Entwicklung maßgeblich vom Frühjahr<br />
2012 ab. Nachdem in den letzten 3 Jahren Frühjahrstrockenheit<br />
herrschte, die das vegetative Wachstum eher<br />
bremste, bleibt es für 2012 natürlich reine Spekulation. Die<br />
Carax ® -Aufwandmengen im Frühjahr 2012 werden also wieder<br />
schwerpunktmäßig zwischen 0,5–1,0 l/ha liegen. Bitte beachten<br />
Sie unsere aktuellen Fax-/E-mail-Infos im Frühjahr 2012.<br />
Im wirtschaftlichen Rapsanbau heißt es im Frühjahr:<br />
„Aller guten Dinge sind 3“<br />
1. Effektive Schädlingsbekämpfung<br />
2. Standfestigkeit sichern, Ertragsanlagen fördern und<br />
Stängelkrankheiten bekämpfen<br />
3. Gesunde Abreife durch frühe Blütenbehandlung sichern<br />
1. Effektive Schädlingsbekämpfung<br />
Zu den Frühjahrsschädlingen in Winterraps zählen bei uns in<br />
zeitlicher Reihenfolge:<br />
• Rapsstängelrüssler<br />
• Kohltriebrüssler<br />
• Rapsglanzkäfer<br />
• Kohlschotenrüssler und<br />
• Kohlschotenmücke<br />
In einigen Regionen war der Rapsglanzkäfer der Rapsschädling<br />
Nr. 1. Insbesondere in schwachen Rapsbeständen unter<br />
Trockenstress hat der Rapsglanzkäfer Schäden hinterlassen.<br />
Regional kam starker Befall mit Kohlschotenrüssler und Kohlschotenmücke<br />
hinzu.<br />
Abgesehen von der Diskussion um resistente Rapsglanzkäfer<br />
ist die frühzeitige Bekämpfung der Stängelschädlinge<br />
(Stängelrüssler und Kohltriebrüssler) mit einem Mehrertrag von<br />
+ 3–6 dt/ha in Süddeutschland immer wirtschaftlich. Hier zeigt<br />
Fastac ® SC Super Contact nach wie vor volle Wirkung.<br />
Rapsglanzkäfer auf Rapsblüte<br />
Empfehlungen zur Rapsglanzkäfer-Bekämpfung<br />
Sind zum Stängelrüsslertermin schon Rapsglanzkäfer vorhanden<br />
und beginnt die Knospenbildung, dann sollten Sie<br />
Trebon ® 30 EC (jetzt B2) als erstes Insektizid einsetzen. Eine<br />
zweite Maßnahme gegen den Rapsglanzkäfer (RGK) ist bei<br />
deutlichem Befall notwendig.<br />
Von regionalen Ausnahmen abgesehen kann man für Süddeutschland<br />
von einer mehr oder weniger breitflächigen RGK-<br />
Resistenz ausgehen. Bei stärkerem Druck ist von den älteren<br />
Pyrethroiden (TYP II) keine ausreichende Wirkung mehr zu<br />
erwarten. Pyrethroide des TYPs II sollten daher nur im Rahmen<br />
eines geeigneten Resistenzmanagements im Wechsel mit Mitteln<br />
einer anderen Wirkstoffgruppe (z. B. Trebon ® 30 EC oder<br />
ein Neonicotinoid-Mittel) angewendet werden.<br />
In unseren Versuchen in Süddeutschland konnten wir feststellen,<br />
dass auch neuere Mittel nach 3–6 Tagen häufig nicht über<br />
40–70 % Wirkung hinauskommen. Dennoch reicht die Wirkung<br />
unter südwestdeutschen Verhältnissen meist aus, um unter die<br />
wirtschaftliche Schadensschwelle zu kommen. Bei extremem<br />
Befallsdruck kommen alle Mittel an ihre Grenzen. In Sommerraps<br />
ist in aller Regel eine mehrmalige Anwendung aller zur<br />
Verfügung stehenden Insektizide notwendig. Ob über eine<br />
Sondergenehmigung oder Neuzulassung auch wieder Phosphorsäureester<br />
oder weitere Wirkstoffe zur Verfügung stehen,<br />
können wir heute nicht beantworten.<br />
Überprüfen Sie den Erfolg Ihrer Insektizidmaßnahme<br />
unbedingt nach 2–3 Tagen bei starkem Druck und auch<br />
bei neuen Mitteln, um noch reagieren zu können.<br />
Meistens bietet sich eine Tankmischung mit Fungiziden und<br />
Wachstumsreglern (z. B. Carax ® ) an.<br />
Kohlschotenrüssler-Befall in Raps