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AgCelence - BASF

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Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide<br />

92<br />

Kartoffeln<br />

Einflussfaktoren für einen Befall<br />

• Stressfaktoren wie z. B. temporärer Nährstoffmangel,<br />

Bodenverdichtungen, Hitzeperioden und Beregnung<br />

• Auf den leichteren Standorten in Südbaden (kiesige Böden)<br />

kommt Alternaria praktisch immer zusammen mit<br />

Krautfäule vor.<br />

• Sortenunterschiede sind vorhanden und werden natürlich<br />

auch von anderen Anbaufaktoren überlagert. Wegen geringer<br />

N-Düngung in den Speisekartoffelsorten aus bekannten<br />

Gründen werden Stresssituationen weniger gut verkraftet.<br />

Dadurch können Alternaria-Infektionen stärker auftreten.<br />

• Neben den Stärkesorten zeigen in Süddeutschland einige<br />

wichtige Speisesorten höheren Befall, wie z. B. Agria, Gala,<br />

Jelly, Melina und Quarta. Auch Belana könnte man noch<br />

dazuzählen.<br />

Der Pilz überdauert in Form von Sporen oder Myzel im Boden,<br />

in Knollen und an Pflanzenresten und überträgt sich durch den<br />

Wind. Erste Alternaria-Symptome zeigen sich auf den unteren<br />

(ältesten) Blättern zunächst durch kleine, schokoladenbraune<br />

Punkte, die sich scharf vom grünen, gesunden Blattgewebe<br />

abgrenzen. Später vergrößern sich die Verbräunungen<br />

und bilden dann meist die typischen konzentrischen<br />

Kreise. Bei günstigen Infektionsbedingungen und ab einem<br />

bestimmten Pflanzenalter kann der Pilz sehr rasch die oberen<br />

Blattetagen besiedeln und es kommt innerhalb weniger Wochen<br />

zum Zusammenbruch des gesamten Bestandes. Auch<br />

der Pilz Cladosporium cladosporioides (Schimmelpilzerreger)<br />

kann ähnliche Symptome verursachen und kommt<br />

nach Untersuchungen des LTZ Karlsruhe auch in Baden-Württemberg<br />

vor.<br />

Empfehlung gegen beide Alternaria-Arten<br />

und Cladosporium-Nekrosen:<br />

0,25 kg/ha Signum ® (3 Behandlungen sinnvoll)<br />

in Tankmischung mit Krautfäulefungiziden<br />

Behandlungstermin:<br />

Erste Behandlung nach Schließen des Bestandes<br />

Merkmale:<br />

• Kombination mit Produkten zur Krautfäulebekämpfung<br />

ist notwendig.<br />

• Einsatzempfehlung für Süddeutschland:<br />

2–3 Behandlungen im Wechsel mit mancozebhaltigen Fungiziden,<br />

z. B. Acrobat ® Plus WG<br />

• Optimal insbesondere in Tankmischung mit Produkten ohne<br />

Alternaria-Wirkung (z. B. Zampro ® ), bei extremem Befallsdruck<br />

auch mit mancozebhaltigen Fungiziden<br />

• „Top-Krautmischung“ mit breitester Wirkung:<br />

0,8 l/ha Zampro ® + Dash ® E.C. + 0,25 kg/ha Signum ®<br />

• Signum ® hat ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

In mehrjährigen Versuchen des LTZ Augustenberg in Donaueschingen<br />

konnte ein Mehrertrag von 5–10 % durch<br />

den Einsatz von Signum ® im Vergleich zu einer normalen<br />

Krautfäule-Bekämpfung erzielt werden. In 2011 waren es in<br />

der Sorte Jelly die späteren Behandlungen, die zu knapp 10 %<br />

Mehrertrag führten. Auch der Stärkegehalt konnte um 1–1,5 %<br />

gesteigert werden (Quelle: Versuchsberichte zur Alternaria-Bekämpfung<br />

in Kartoffeln, LTZ Augustenberg). Gerade in Jahren<br />

mit schwachen Stärkegehalten wie 2010 ist der 2–3-malige<br />

Signum ® -Einsatz hochwirtschaftlich.<br />

3. Schädlingsbekämpfung in Kartoffeln<br />

Häufig kommt das Auflaufen der Kartoffeln zeitgleich mit dem<br />

aktiven Flug der ersten Läuse zusammen. Die Blattläuse<br />

schädigen die Kartoffeln sowohl durch ihre Saugtätigkeit als<br />

auch als Vektoren für ein breites Spektrum an Kartoffelvirosen.<br />

Empfehlung zur Blattlausbekämpfung:<br />

1. Gegen Blattläuse:<br />

0,3 l/ha Sumicidin ® Alpha EC (max. 1 Anwendung)<br />

2. Gegen Blattläuse als Virusvektoren in<br />

Pflanzkartoffeln: 2 x 0,3 l/ha Sumicidin ® Alpha EC<br />

Neben der starken Kontakt- und Fraßwirkung hat Sumicidin ®<br />

Alpha EC einen hervorragenden Repellenteffekt zur Abwehr<br />

von Probestichen.<br />

Kartoffelkäferbekämpfung<br />

Neue Wirkstoffe und ein gezieltes Resistenzmanagement<br />

stehen bei der Bekämpfungsstrategie im Vordergrund:<br />

Neonicotinoide und Alverde ® . Da auf vielen Flächen Kombi-<br />

Beizen aus Fungizid + Neonicotinoid zum Einsatz kommen,<br />

sollten Sie Alverde ® als erstes Mittel wählen. Nur in wenigen<br />

Fällen wird in Süddeutschland nach der Beizung und Alverde ® -<br />

Behandlung eine dritte Behandlung notwendig werden. Alverde<br />

® wirkt auch bei höheren Temperaturen sehr sicher und<br />

erfasst zuverlässig alle Stadien des Kartoffelkäfers. Alverde ®<br />

ist bienenungefährlich und kann deshalb bei gleichzeitigem<br />

Blattlausbefall mit Honigtaubildung eingesetzt werden.<br />

Empfehlung zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers:<br />

0,25 l/ha Alverde ®<br />

Tipp: Für einen Wirkstoffwechsel sollten Sie Alverde ® als erstes<br />

Mittel gegen den Kartoffelkäfer nach insektizider Beizung des<br />

Pflanzgutes einsetzen.

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