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Akzente 11_05.indd - Nordzucker AG

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18 I Rübe I <strong>Akzente</strong> Dezember 2005<br />

Ertragspotenziale im Anbaugebiet<br />

der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong><br />

Erträge steigern, Kosten senken<br />

Um auch zukünftig im Rübenanbau<br />

erfolgreich zu sein, müssen im wesentlichen<br />

zwei Punkte realisiert werden:<br />

Erträge steigern, Kosten senken.<br />

Bei den Möglichkeiten zur Kostensenkung<br />

ist vor allem der Bereich Arbeitserledigung<br />

zu beachten. In erster Linie<br />

führen strukturelle Maßnahmen zu<br />

Verbesserungen. Es lassen sich allerdings<br />

zwischen den Betrieben sehr<br />

hohe Schwankungen feststellen. Das<br />

gilt auch für die Erträge, die sich in<br />

einer sehr großen Spanne bewegen,<br />

wie nordzuckerweite Auswertungen<br />

durch das Rübenmanagement national<br />

belegen.<br />

Ertragsgruppen<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Verteilung Landwirte/Ertragsgruppen in %*<br />

Rübenmenge in den Ertragsgruppen in %<br />

38<br />

28<br />

< 9 t/ha<br />

* Exakte Definition ist Anzahl Anbaustandorte (Astos),<br />

da ein Landwirt in einer Statistik mehrfach genannt sein kann.<br />

55<br />

Die nebenstehende Abbildung zeigt,<br />

dass die Ertragsunterschiede im Zuckerertrag<br />

innerhalb eines Naturraumes<br />

größer sind als zwischen den Naturräumen.<br />

Unter Naturräumen sind Gebiete<br />

zu verstehen, die in Bezug auf Klima<br />

und Boden weitestgehend homogen<br />

sind. Die Auswertung zeigt, dass die<br />

besten 25 Prozent der Landwirte einen<br />

Zuckerertrag von nahezu 13 Tonnen<br />

pro Hektar erreichen, und somit der<br />

Weg zur Rübe mit 15 Tonnen pro<br />

64<br />

9-12 t/ha<br />

7<br />

8<br />

>12 t/ha<br />

Hektar Zuckerertrag – zumindest in<br />

dieser Region – gar nicht mehr so weit<br />

ist. Der Unterschied zwischen den<br />

Naturräumen ist deutlich geringer und<br />

beträgt nur rund 1,25 Tonnen pro<br />

Hektar. Fazit: Nicht nur der Standort<br />

ist entscheidend, sondern vor allem<br />

das Know-how des Landwirts. Die Analyse<br />

über alle <strong>Nordzucker</strong>-Rübenanbauer<br />

zeigt die Anzahl der Landwirte<br />

und die Rübenmenge, die sich in einzelnen<br />

Ertragsgruppen wieder finden:<br />

• Betriebe mit Zuckerertrag über zwölf<br />

Tonnen pro Hektar (potentielle<br />

Zukunftsbetriebe)<br />

• Betriebe mit Zuckerertrag von neun<br />

bis zwölf Tonnen pro Hektar<br />

(Zukunft dieser Rübenbaubetriebe<br />

hängt von Ertragssteigerung und<br />

Kostenstruktur ab)<br />

• Betriebe mit Zuckerertrag unter<br />

neun Tonnen pro Hektar (bei ungünstigen<br />

Kostenstrukturen haben<br />

diese Betriebe zukünftig vermutlich<br />

große Probleme)<br />

Nur sieben Prozent der Landwirte<br />

haben im Mittel der Jahre von 2002<br />

bis 2004 über zwölf Tonnen pro<br />

Hektar Zuckerertrag geerntet, dagegen<br />

liegen 38 Prozent aller Betriebe unter<br />

neun Tonnen pro Hektar.<br />

Sieben Prozent der Landwirte, die mehr<br />

als zwölf Tonnen pro Hektar ernten,<br />

Dr. Andreas Windt,<br />

Rübenmanagement<br />

Werk Wierthe<br />

produzieren acht Prozent der<br />

Rübenmenge. Somit ist der prozentuale<br />

Anteil fast deckungsgleich. Dagegen<br />

gibt es große Unterschiede im Bereich<br />

unter neun Tonnen pro Hektar:<br />

Während 38 Prozent der Landwirte in<br />

diesem Bereich liegen, verbergen sich<br />

dahinter nur 28 Prozent der Rüben.<br />

Dies bedeutet, dass in diesem Segment<br />

offensichtlich eine beträchtliche<br />

Anzahl von Betrieben mit einer geringen<br />

Anbaufläche liegt. Insbesondere<br />

dort, wo die Rübe heute schon eine<br />

geringe Bedeutung im Betrieb hat und<br />

gleichzeitig niedrige Zuckererträge<br />

erzielt werden, muss über den zukünftigen<br />

Rübenanbau kritisch nachgedacht<br />

werden!<br />

Fazit: Auf allen Betrieben müssen<br />

Anstrengungen unternommen werden,<br />

die Zuckererträge weiter zu steigern.<br />

Dieses gilt auch für die Betriebe, die<br />

heute schon mehr als zwölf Tonnen<br />

Zucker pro Hektar ernten. Die große<br />

Zahl der Betriebe, die zwischen neun<br />

und zwölf Tonnen Zucker pro Hektar<br />

ernten, müssen zukünftig die Erträge<br />

steigern und zum anderen die Kosten<br />

senken. Sollte der Rübenanbau unter<br />

zukünftigen Rahmenbedingungen<br />

nicht wirtschaftlich sein, so muss auch<br />

über einen Ausstieg aus der Rübenproduktion<br />

nachgedacht werden. ■<br />

Vergleich der Zuckererträge in Naturräumen (in t/ha) 2004<br />

Durchschnitt Beste 25 % Schlechteste 25 %<br />

Differenz: Zwischen den Naturräumen: 1,25 t/ha In den Naturräumen: 4,28 t/ha<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Rethen Ambergau<br />

Leine-<br />

Weser<br />

Nordstemmen<br />

Gronau-<br />

Alfeld Einbeck<br />

Bad Gandersheim<br />

Göttingen<br />

Gieboldehausen<br />

Kassel<br />

12,93<br />

8,65<br />

Durchschnitt<br />

10,85

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