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Der Bergwenzel 2009 - Deutscher Alpenverein Sektion Altenburg

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<strong>Der</strong> <strong>Bergwenzel</strong><br />

<strong>2009</strong><br />

Mitteilungsheft<br />

Jahresprogramm<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Alpenverein</strong><br />

<strong>Sektion</strong> <strong>Altenburg</strong> e.V.<br />

www.alpenverein-altenburg.de


Vorstand der <strong>Sektion</strong><br />

1. Vorsitzender Karlheinz Klement Untermolbitzer Str. 17,<br />

04617 Rositz/ OT Molbitz<br />

2. Vorsitzende Angela Oertel An der Schmiede 3,<br />

04600 <strong>Altenburg</strong><br />

Schatzmeister Hans-Jürgen Belke Albert-Levy-Str. 116,<br />

04600 <strong>Altenburg</strong><br />

Ausbildungswart Karl-Heinz Süptitz Siegfried-Flack-Str. 47,<br />

04600 <strong>Altenburg</strong><br />

03447 375578<br />

0173 5727307<br />

03447 500555<br />

03447 81723<br />

03447 831192<br />

Jugendleiter Heiko Ullmann Geschäftsstelle 03447 375578<br />

Hüttenreferentin Jutta Eichler Birkenstraße 4,<br />

04600 <strong>Altenburg</strong><br />

Schriftführerin Christine Klement Geschäftsstelle<br />

Mitgliederverwaltung<br />

Finanzprüfung Evelin Süptitz<br />

Renate Fischer<br />

03447 505039<br />

Karlheinz Klement Geschäftsstelle 03447 375578<br />

Geschäftsstelle, Bücherei, Materialausleihe<br />

Untermolbitzer Str. 17,<br />

04617 Rositz/ OT Molbitz<br />

Tel.: 03447 375578<br />

Funk: 0173 5727307<br />

E-Mail: dav@alpenverein-altenburg.de<br />

Geschäftsstelle<br />

Sprechzeit nach<br />

Vereinbarung<br />

Ehrenvorsitzender Hans-Jochen Jahn 03447 501902<br />

Ehrenmitglied Dietmar Schauerhammer<br />

Doppelolympiasieger Sarajevo 1984<br />

Olympia-Silbermedaillengewinner Calgary 1988<br />

Bankverbindung der <strong>Sektion</strong>: Sparkasse <strong>Altenburg</strong>er Land<br />

Konto-Nr.: 1102 00 0104 BLZ: 83050200<br />

Adressänderungen, Änderungen im Familienstand und der Kontoverbindung<br />

müssen sofort mitgeteilt werden an:<br />

Die Mitgliederverwaltung in der Geschäftsstelle der <strong>Sektion</strong> <strong>Altenburg</strong> e.V.<br />

(in keinem Fall Meldung an die Bundesgeschäftsstelle in München)


Vorwort<br />

2<br />

Gemeinsam in die Zukunft.<br />

<strong>Sektion</strong>sinformation<br />

3<br />

<strong>Sektion</strong>shütte „Breiter Grund“<br />

Stützerbach<br />

4<br />

Mitgliedsbeiträge<br />

5<br />

Veranstaltungsplan<br />

<strong>2009</strong><br />

9<br />

<strong>Sektion</strong>spartnerschaften<br />

22<br />

Hauptversammlung des DAV 2008 in<br />

Jena<br />

43<br />

Jahreshauptversammlung <strong>2009</strong> des DAV<br />

<strong>Sektion</strong> <strong>Altenburg</strong> e.V.<br />

40/42/44<br />

Informationen<br />

41<br />

Partner-check<br />

Allgemeines<br />

I n h a l t<br />

13<br />

Ausbildung<br />

41<br />

Lichtbilder-<br />

vorträge<br />

10<br />

<strong>Sektion</strong>stour zum<br />

Großvenediger<br />

Veranstaltungshinweise<br />

Tourenberichte<br />

14<br />

<strong>Der</strong> Karnische Höhenweg<br />

17<br />

Faszination Iran 2008<br />

23<br />

Dachsteingebirge<br />

Ausbildung 2008<br />

26<br />

<strong>Der</strong> lange Wer zur<br />

Göttin des Türkis<br />

32<br />

Bergtour<br />

Bolivien 2008<br />

38<br />

<strong>Der</strong> Stubaier<br />

Höhenweg 2008


Liebe Bergfreunde, liebe Mitglieder,<br />

liebe Gäste,<br />

das Bergjahr 2008 war für uns wieder<br />

ein erfolgreiches Jahr. Es wurden viele<br />

Bergziele erwandert und Gipfel<br />

bestiegen. Die angebotenen <strong>Sektion</strong>sveranstaltungen<br />

und <strong>Sektion</strong>stouren<br />

wurden rege angenommen.<br />

Bedanken möchte ich mich ganz<br />

herzlich bei denen, die wie in den<br />

vergangenen Jahren sehr viel<br />

ehrenamtliche Arbeit für unsere <strong>Sektion</strong><br />

geleistet haben. Mit Freude habe ich<br />

festgestellt, dass in diesem sehr viele<br />

<strong>Sektion</strong>smitglieder und auch<br />

Nichtmitglieder zum Gelingen von<br />

Veranstaltungen beigetragen haben. Als<br />

Beispiel möchte ich den traditionellen<br />

Volkswandertag nennen. Von offizieller<br />

Seite, dem Sportbund, gab es keine<br />

Unterstützung wie in den Vorjahren,<br />

aber durch viel Engagement unserer<br />

Helfer wurde auch diese Veranstaltung<br />

zu einer Veranstaltung, die unseren<br />

Verein im <strong>Altenburg</strong>er Land<br />

auszeichnet.<br />

Liebe Mitglieder, etwas möchte ich<br />

dennoch loswerden.<br />

Unsere <strong>Sektion</strong>shütte ist Ausgangspunkt<br />

für schöne Wanderungen im Sommer<br />

und für herrliche Skitouren im Winter.<br />

Eine solche Hütte muss gepflegt sein, in<br />

Ordnung gehalten und bei Bedarf auch<br />

ausgebaut werden. Das geht nicht von<br />

allein!<br />

Meine Bitte an Euch, liebe Mitglieder.<br />

Im Jahr 2008 wurde viel getan. Aber es<br />

war wieder der kleine Stamm von<br />

fleißigen Heinzelmännchen, die wie<br />

auch in den vergangenen Jahren viele<br />

Stunden für die Hütte leisteten.<br />

Eine <strong>Sektion</strong>, die das 100-jährige<br />

2<br />

Jubiläum kürzlich gefeiert hat, sollte<br />

zusammen die Aufgaben im Verein<br />

lösen.<br />

Sei es Berg- oder Wandertouren zu<br />

gehen, Nachwuchs zu fördern oder auch<br />

zusammen den Vereinsgedanken in die<br />

Welt zu tragen.<br />

Ich denke daran sollten wir in Zukunft<br />

arbeiten.<br />

Ich bin dabei!<br />

Nun wünsche ich allen ein schönes<br />

neues Bergjahr <strong>2009</strong>.<br />

Verwirklichen Sie Ihre Ziele mit Ihren<br />

Freunden, sei es in den Bergen oder<br />

sonst in der Welt.<br />

Berg Heil<br />

Karlheinz Klement<br />

Editorial<br />

<strong>Der</strong> eine wartet, bis die Zeit<br />

sich wandelt,<br />

der andere packt sie kräftig<br />

an und handelt.<br />

Dante Alighieri (1265-1321),<br />

italienischer Dichter und<br />

Philosoph


Hütteninformation<br />

<strong>Sektion</strong>shütte Breiter Grund<br />

Gebühren pro Tag:<br />

Mitglieder der <strong>Sektion</strong> <strong>Altenburg</strong> 2,50 €<br />

Kinder bis 12 Jahre, die Mitglied der <strong>Sektion</strong> <strong>Altenburg</strong> sind frei<br />

Gäste 5,00 €<br />

Gäste-Kinder bis 12 Jahre 2,50 €<br />

Mitglieder des DAV Offenburg und des SAC Olten zahlen wie Mitglieder der <strong>Sektion</strong><br />

<strong>Altenburg</strong>.<br />

In der Hütte liegen Überweisungsformulare bereit. Die Gebühren sind binnen einer<br />

Woche nach Belegung auf das Hüttenkonto einzuzahlen.<br />

Reservierungsgebühr.<br />

Nach Bestätigung der Reservierung ist innerhalb von 10 Tagen eine Reservierungsgebühr<br />

von 10,00 € auf das Hüttenkonto zu überweisen. Die Reservierungsgebühr<br />

wird bei der Übernachtung angerechnet.<br />

Bei Nichtzahlung erlischt der Anspruch der Reservierung.<br />

Bei Absage ohne Benennung einer Ersatzperson wird die Gebühr einbehalten.<br />

<strong>Der</strong> Schlüssel für die Hütte ist bei Frau Eichler abzuholen und sofort nach Rückkehr<br />

dort mit dem Übernachtungsbeleg abzugeben.<br />

Die ausgehängte Hüttenordnung ist unbedingt einzuhalten.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand<br />

<strong>Sektion</strong>shütte Breiter Grund<br />

3<br />

Bestellung bei:<br />

Frau Jutta Eichler<br />

04600 <strong>Altenburg</strong>,<br />

Birkenstraße 4<br />

Tel. 0 34 47/50 50 39<br />

Bankverbindung<br />

der Hütte:<br />

Sparkasse <strong>Altenburg</strong>er Land<br />

Konto-Nr. : 1 102 002 476<br />

BLZ: 830 50 200<br />

Hüttenreservierung:<br />

Die Hütte kann ab dem 10. Dezember von <strong>Sektion</strong>smitgliedern für das kommende<br />

Jahr bestellt werden. Über die Vergabe entscheidet der Vorstand bis zum 12.01.<strong>2009</strong>.<br />

Für Gäste kann ab dem 02.01.09 für das laufende Jahr bestellt werden, dabei haben<br />

<strong>Alpenverein</strong>smitglieder Vorrecht vor Nichtmitgliedern.


Jährliche Mitgliedsbeiträge der DAV <strong>Sektion</strong> <strong>Altenburg</strong> e.V.<br />

A-Mitglieder: Alle <strong>Sektion</strong>smitglieder, die das<br />

27. Lebensjahr vollendet haben .<br />

B-Mitglieder: Ehepartner von A-Mitgliedern; Mitglieder,<br />

die das 65. Lebensjahr vollendet haben und mindestens<br />

25 Jahre dem DAV angehören auf Antrag.<br />

Mitglieder, die dem Deutschen <strong>Alpenverein</strong> 50 Jahre<br />

angehören und das 70. Lebensjahr vollendet haben<br />

auf Antrag.<br />

C-Mitglieder: Mitglieder, die einer anderen <strong>Sektion</strong><br />

des DAV angehören.<br />

D-Mitglied: Junior im Alter von 19 bis zum vollendeten<br />

25. Lebensjahr.<br />

K/J-Mitglied: Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre,<br />

Einzelmitgliedschaft.<br />

4<br />

<strong>Sektion</strong>sinformationen<br />

Aufnahmegebühr:<br />

Aufnahmegebühr:<br />

51,00 €<br />

10,00 €<br />

26,50 €<br />

Liebe Mitglieder!<br />

Wir haben in unserer <strong>Sektion</strong> die Mitgliederverwaltung geändert und diese der zentralen<br />

Mitgliederverwaltung des DAV angepasst.<br />

Was bedeutet das?<br />

Alle Änderungen werden ab sofort mit dem Hauptverein digital ausgetauscht.<br />

Dieses ist eine enorme Erleichterung für die <strong>Sektion</strong>en. Erstmalig werden an dem<br />

Jahr 2010 die Mitgliederausweise direkt dem Mitglied vom Hauptverein zugesandt.<br />

<strong>Der</strong> Direktversand der Ausweise erfolgt dann jedes Jahr Mitte Februar.<br />

Die Ausweise aus dem Vorjahr haben ab <strong>2009</strong> bis Ende Februar des folgenden Jahres<br />

Gültigkeit.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand<br />

frei<br />

10,00 €<br />

17,50 €<br />

Aufnahmegebühr: 10,00 €<br />

Aufnahmegebühr:<br />

Aufnahmegebühr:<br />

30,00 €<br />

5,00 €<br />

12,00 €<br />

5,00 €<br />

K/J-Mitglied: Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre,<br />

im Familienbeitrag, bzw. Alleinerziehende auf Antrag.<br />

frei<br />

Familienbeitrag: Beide Elternteile sind Mitglied in<br />

82,00 €<br />

der <strong>Sektion</strong> <strong>Altenburg</strong>, Kinder bis 18 Jahre frei.<br />

(gleiche Wohnanschrift und Bankverbindung)<br />

Aufnahmegebühr: 15,00 €


Veranstaltungen<br />

Veranstaltungsplan <strong>2009</strong><br />

27.12.-2.1. Jahreswechsel im Riesengebirge (Vrchlabi).<br />

Anmeldung bei K.-H. Süptitz, 03447 831192<br />

27.12.-3.1. Jahreswechsel auf der Rastkogelhütte<br />

Anmeldung bei Karlheinz Klement, 0173 5727307<br />

27.12.-4.1. Jahreswechsel im Thüringer Wald, „Hütte Breiter Grund“.<br />

Anmeldung bei Hans- Jochen Jahn, 03447 501902<br />

10.1. Neu aufgelegt! 1. Neujahrswanderung nach Rositz.<br />

Wanderleiter, Ulrich Rothe, 03447 849589.<br />

(Zur Stärkung nach der Tour, Kaffe und Kuchen im Gasthof Rositz).<br />

15.1. Lichtbildervortrag: Neuseeland/Auf den Spuren der Maoris<br />

Hans-Jürgen Belke (Teil 1).<br />

16.1.-18.1. Skiabfahrt am Keilberg CR.<br />

Tourenleiter: Karlheinz Klement, 0173 5727307.<br />

29.1. Bowling im DPZ- Bowlingtreff, Zwickauer Straße, <strong>Altenburg</strong>.<br />

Anmeldung bei Ulrich Rothe, 03447 849589<br />

2.2.-10.2. Winter im Thüringer Wald, „Hütte Breiter Grund“.<br />

Tourenleiter: Zeitler/Beier.<br />

Anmeldung bei Werner Zeitler, 03447 316532.<br />

7.2. 31. Skilanglauf, "Männertour", 30 km über den Erzgebirgskamm.<br />

Anmeldung bei Klaus Benkert, 03447 506346.<br />

13.2.-15.2. Skiabfahrt am Keilberg CR.<br />

Tourenleiter: Karlheinz Klement, 0173 5727307<br />

13.2.-15.2. Spaß im Schnee! Skilanglauf für Kinder und Jugend.<br />

Hütte „Breiter Grund“. Heiko Ullmann/Geschäftsstelle 375578.<br />

19.2 Lichtbildervortrag: Neuseeland/ Von Abel Tasman zu den<br />

Südalpen, Hans-Jürgen Belke (Teil 2).<br />

27.2.-1.3. Skiwochenende am Rennsteig mit der <strong>Sektion</strong> Leipzig.<br />

Anmeldung bei Karlheinz Klement, 0173 5727307.<br />

28.2. Kletterfahrt ins „No Limit“ Leipzig.<br />

Tourenleiter: Heiko Ullmann/ Geschäftsstelle 0173 5727307<br />

5.3. Lichtbildervortrag: Hohe Berge, freundliche Menschen und<br />

viel Kultur - Erlebnis Iran 2008, Hans Clemens.<br />

5<br />

Januar <strong>2009</strong><br />

6 Teilnehmer ausgebucht<br />

12 Teilnehmer noch freie<br />

Plätze<br />

12 Teilnehmer ausgebucht<br />

12:30 Uhr Treffpunkt<br />

Steinweg<br />

19:00 Uhr Gartenanlage<br />

Ost<br />

12 Teilnehmer Meldung bis<br />

5.1.09<br />

18:30 Uhr Meldung bis<br />

20.1.09<br />

Februar <strong>2009</strong><br />

12 Teilnehmer Meldung bis<br />

20.1.09<br />

20 Teilnehmer Meldung bis<br />

25.1.09<br />

12 Teilnehmer Meldung bis<br />

1.2.09<br />

12 Teilnehmer<br />

(Kinder Jugend)<br />

März <strong>2009</strong><br />

Meldung<br />

bis 20.1.09<br />

19:00 Uhr Gartenanlage<br />

Ost<br />

10 Teilnehmer Meldung bis<br />

30.01.09<br />

10:00 Uhr Treffpunkt<br />

Lt. Absprache<br />

19:00 Uhr Gartenanlage<br />

Ost


7.3.-14.3. Skiabfahrtwoche auf bekannten Pisten in den Alpen.<br />

Tourenleiter: Karlheinz Klement, 0173 5727307.<br />

12.03. Lichtbildervortrag: Neuseeland/ Von der West- zur Ostküste,<br />

Hans-Jürgen Belke (Teil 3).<br />

21.3 Frühlingserwachen im Schmöllner Umland.<br />

Weite Blicke-100 Jahre Belßener Höhe.<br />

(Wanderung ca. 18 km) Ulrich Rothe, 03447 849589.<br />

23.3 Kegelabend auf der Kegelbahn "Destillerie <strong>Altenburg</strong>".<br />

Anmeldung in der Geschäftsstelle, 0173 5727307.<br />

26.3. Lichtbildervortrag: Faszination Südwesten der USA/ Berge<br />

Canyons & mehr. Volker Kutzner.<br />

27.3.-29.3. Arbeitseinsatz Hütte „Breiter Grund“.<br />

Anmeldung in der Geschäftsstelle 03447 375578.<br />

30.3. Rommèbend, Renate Fischer, Anmeldung: 0173 8286456.<br />

Skatabend, Karlheinz Klement, Anmeldung: 0173 5727307.<br />

April <strong>2009</strong><br />

2.4. Leichte Gletschertouren/Alpines Klettern. Theorie, Teil 1.<br />

Anmeldung bei Karlheinz Klement, 0173 5727307.<br />

5.4.-9.4. Ötztaler Alpen, Skihochtour.<br />

Tourenleiter: Karlheinz Klement, 0173 5727307.<br />

22.4.-27.4. Arbeitseinsatz, Hütte „Breiter Grund“<br />

Anmeldung in der Geschäftsstelle, 03447 375578.<br />

27.4-3.5. Kletter- u. Wanderfahrt in die Sächs. Schweiz.<br />

Treffen mit der DAV Sekt. Offenburg.<br />

Anmeldung in der Geschäftsstelle 0173 5727307.<br />

29.4.-3.5. Frühlingswanderung, „Breiter Grund“.<br />

Wanderleiter: Werner Zeitler, 03447 316532.<br />

30.4. Lichtbildervortrag: „Die Sächs. Schweiz in Bildern“,<br />

Bergfreund Jürgen Bergmann, DAV <strong>Sektion</strong> Offenburg.<br />

Mai <strong>2009</strong><br />

7.5. Vortag: Richtig ernährt in die Berge.<br />

Marni Bressling, Tel. 512849<br />

16.5 Zwischen Aga u. Elster, Wanderung im Schatten der Haynsburg<br />

(ca. 16 km), Ulrich Rothe, 03447 849589<br />

21..-24.5 Kletterfahrt in die Sächsische Schweiz.<br />

Anmeldung in der Geschäftsstelle, 0173 5727307<br />

30.5. Mit dem Rennrad in die Sächsische Schweiz.<br />

Anmeldung bei Karlheinz Klement, 0173 5727307<br />

6<br />

Veranstaltungen<br />

10 Teilnehmer Meldung bis<br />

30.01.09<br />

19:00 Uhr Gartenanlage<br />

Ost<br />

TP 8:00 Uhr<br />

Capitol ABG<br />

Fahrgemeinschaften<br />

19:00 Uhr Meldung<br />

bis 10.3.09<br />

19:00 Uhr Gartenanlage<br />

Ost<br />

19:00 Uhr<br />

Friesenheim<br />

19:00 Uhr<br />

Friesenheim<br />

Meldung<br />

bis 15.3.09<br />

Meldung<br />

bis 20.3.09<br />

6 Teilnehmer Meldung bis<br />

20.1.09<br />

Meldung<br />

bis 1.3.09<br />

Meldung bis<br />

20.3.09<br />

12 Teilnehmer Meldung bis<br />

1.4.09<br />

19:00 Uhr Gartenanlage<br />

Ost<br />

19:00 Uhr Gablenzstr. 6a<br />

<strong>Altenburg</strong><br />

TP 8:30 Uhr<br />

Capitol ABG<br />

Fahrgemeinschaften<br />

Fahrgemeinschaften<br />

Meldung<br />

bis 1.3.09<br />

6 Teilnehmer Meldung<br />

bis 1.5.09


Veranstaltungen<br />

5.6.-7.6 Kletterfahrt in die Sächsische Schweiz.<br />

Anmeldung in der Geschäftsstelle, 0173 5727307.<br />

12.6.-14.6. Wandern im Thüringer Wald, Hütte „Breiter Grund“.<br />

Anmeldung bei Angela Oertel 03447 500555.<br />

19.6.-21.6. Sonnenwendfeier am Gaulitzberg bei Leipzig.<br />

Anmeldung in der Geschäftsstelle, 0173 5727307.<br />

20.6 Sommerwanderung/ Zwischen Apokalypse und Paradies<br />

im Ohretal (ca. 26 km) Ulrich Rothe, 03447 849589.<br />

20.6. Kletterausbildung im Klettergebiet Leipzig,<br />

Alpines Klettern, Nachstieg u. Vorstieg.<br />

Anmeldung bei Karlheinz Klement, 0173 5727307.<br />

3.7.-6.7. Kletterausbildung im Kaunertal/ Gepatschhaus (Alpen)<br />

Leichte Gletschertouren/Alpines Klettern. Praxis, Teil 2.<br />

Tourenleiter: Karlheinz Klement, 0173 5727307.<br />

2.8.-8.8. Hochtourenwoche im Wallis.<br />

Leichte Viertausender rund um das Matterhorn.<br />

Anmeldung bei Sven Rieling, 0170 7714749.<br />

13.8.-17.8. 38. Hochgebirgswanderung in der Silvretta .<br />

Tourenleiter: Hans-Jürgen Belke, 03447 81723.<br />

15.8. Radtour über den Erzgebirgskamm (ca. 40 km).<br />

Ulrich Rothe, 03447 849589 (Anmeldung erforderlich).<br />

21.-23.8 Kletterfahrt in die Sächsische Schweiz.<br />

Anmeldung in der Geschäftsstelle, 0173 5727307.<br />

30.8.-2.9. Hochtour auf die Douforspitze, dem 2.höchsten Gipfel der<br />

Alpen, Anmeldung bei Sven Rieling 0170 7714749.<br />

3.9.-6.9 100 Jahre SAC Olten, Besteigung des Weismies.<br />

Anmeldung in der Geschäftsstelle 03447 375578.<br />

4.9.-6.9. Klettertouren für Kinder und Jugend.<br />

Jugendfahrt: Hütte „Breiter Grund“ Heiko Ullmann,<br />

Anmeldung in der Geschäftsstelle, 0173 5727307.<br />

11.9.-13.9. Klettern im Thüringer Wald, Hütte „Breiter Grund“.<br />

Tourenleiter: K.-H. Süptitz, 03447 831192.<br />

7<br />

TP. lt.<br />

Absprache<br />

TP. lt.<br />

Absprache<br />

Juni <strong>2009</strong><br />

Fahrgemeinschaften<br />

TP 7:00 Uhr<br />

Capitol ABG<br />

TP. lt.<br />

Absprache<br />

TP. lt.<br />

Absprache<br />

Juli <strong>2009</strong><br />

August <strong>2009</strong><br />

TP. lt.<br />

Absprache<br />

TP. lt.<br />

Absprache<br />

TP nach<br />

Absprache<br />

Fahrgemeinschaften<br />

TP.lt.<br />

Absprache<br />

September <strong>2009</strong><br />

TP.lt.<br />

Absprache<br />

12 Teilnehmer<br />

(Kinder Jugend)<br />

Meldung<br />

bis 25.4.09<br />

Meldung<br />

bis 1.6.09<br />

Meldung<br />

bis 1.6.09<br />

Fahrgemeinschaften<br />

Meldung<br />

bis 1.6.09<br />

Meldung<br />

bis 5.6.09<br />

Meldung<br />

bis 01.7.09<br />

Meldung<br />

bis 01.7.09<br />

Bahnhof<br />

<strong>Altenburg</strong><br />

Meldung<br />

bis 20.6.09<br />

Meldung<br />

bis 1.8.09<br />

Meldung<br />

bis 1.6.09<br />

Meldung<br />

bis 25.8.09<br />

12 Teilnehmer Meldung<br />

bis 1.9.09


19.09. Überraschungswanderung im Harzvorland (ca.20km).<br />

Ulrich Rothe, 03447 849589.<br />

25.9.-<br />

27.9.<br />

30.9 -<br />

4.10.<br />

Oktober <strong>2009</strong><br />

Herbstwanderung am Rennsteig.<br />

Tourenleiter: Werner Zeitler, 03447 316532<br />

8.10. Kleine Wanderung zum Weingut Koch, mit anschließender<br />

Besichtigung und Weinverkostung. Angela Oertel, 500555<br />

10.10. Traditioneller Volkswandertag <strong>2009</strong>.<br />

Wanderungen, ca. 5 oder 15 km, Radwanderung ca. 40 km,<br />

Informationen in der Geschäftsstelle, 0173 5727307.<br />

29.10. Lichtbildervortrag: Türkei, Lykische Küste, Wanderungen zu<br />

antiken Städten und schneebedeckten Gipfeln.<br />

Ulrich Rothe, 03447 849589.<br />

November <strong>2009</strong><br />

5.11. Bowling im DPZ- Bowlingtreff, Zwickauer Straße, <strong>Altenburg</strong>.<br />

Anmeldung bei Ulrich Rothe, 03447 849589<br />

9.11. Rommèabend. Anmeldung bei Renate Fischer, 01738286456.<br />

7. Skattournier. Wer wird <strong>Sektion</strong>smeister?<br />

Anmeldung in der Geschäftsstelle 0173 5727307.<br />

23.11. Kegelabend auf der Kegelbahn "Destillerie <strong>Altenburg</strong>".<br />

Anmeldung bei Karlheinz Klement, 0173 5727307.<br />

26.11. Lichtbildervortrag: „Inseln im Atlantik“.<br />

Reisebericht von Ulrich Rothe.<br />

28.11. Kletterfahrt ins „No Limit“ Leipzig.<br />

Tourenleiter: Heiko Ullmann/ Geschäftsstelle 0173 5727307.<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

11.12. Weihnachtsfeier unserer <strong>Sektion</strong>.<br />

Anmeldung bei Angela Oertel, 03447 500555.<br />

27.12.-<br />

4.1.<br />

27.12.-<br />

4.1.<br />

27.12.-<br />

4.1.<br />

Arbeitseinsatz Hütte „Breiter Grund“.<br />

Anmeldung in der Geschäftsstelle, 03447 375578.<br />

Jahreswechsel im Riesengebirge (Vrchlabi).<br />

Anmeldung bei K.-H. Süptitz, 03447 831192.<br />

Jahreswechsel auf der Rastkogelhütte.<br />

Anmeldung bei Karlheinz Klement, 0173 5727307.<br />

Jahreswechsel im Thüringer Wald, „Hütte Breiter Grund“.<br />

Anmeldung bei Werner Zeitler, 03447 316532.<br />

8<br />

TP 7:30 Uhr<br />

Capitol ABG<br />

Veranstaltungen<br />

12 Teilnehmer Meldung<br />

bis 15.9.<br />

Treffpunkt<br />

17:30 Uhr<br />

Bahnhof<br />

<strong>Altenburg</strong><br />

Treffpunkt Lt. Presse<br />

19:00 Uhr Gartenanlage<br />

Ost<br />

18:30 Uhr Meldung bis<br />

1.11.09<br />

19:00 Uhr<br />

Friesenheim<br />

Fahrgemeinschaften<br />

Meldung<br />

bis 15.9.09<br />

Meldung<br />

bis 01.11.09<br />

19:00 Uhr Meldung<br />

bis 10.11.09<br />

19:00 Uhr Gartenanlage<br />

Ost<br />

10:00Uhr Treffpunkt<br />

Lt. Absprache<br />

19:00 Uhr Feuerwehrhaus<br />

Lödla<br />

6 Teilnehmer Meldung<br />

bis 1.12.09<br />

12 Teilnehmer Meldung<br />

bis 1.12.09<br />

12 Teilnehmer Meldung<br />

bis 1.10.09


<strong>Sektion</strong>sinformationen<br />

Mit der <strong>Sektion</strong> Offenburg des DAV<br />

und dem SAC Olten bestehen seit vielen<br />

Jahren <strong>Sektion</strong>spartnerschaften, die mit<br />

Leben gefüllt werden.<br />

Für eine Partnerschaft ist es wichtig,<br />

nicht nur Mitteilungshefte<br />

auszutauschen, sondern auch<br />

persönliche Kontakte zu pflegen.<br />

Im vergangen Jahr konnten wir zu<br />

unserer 100-Jahr-Feier Delegationen<br />

aus beiden Vereinen in <strong>Altenburg</strong><br />

begrüßen.<br />

Im Mai 2008 kam eine 8-köpfige Bergsteiger-<br />

und Wandergruppe aus<br />

Offenburg zu uns in die Sächsische<br />

Schweiz. Es wurde gewandert,<br />

geklettert, es wurden kulturelle<br />

Highlights in Dresden besucht. Vor<br />

allem aber wurden wieder neue Bergfreundschaften<br />

geschlossen.<br />

Es dauerte nicht lange und die <strong>Sektion</strong><br />

Offenburg wartete mit einer Einladung<br />

zum 20-jährigen Städtejubiläum im<br />

September 2008 auf. Alle Teilnehmer<br />

unserer <strong>Sektion</strong> haben wieder einmal<br />

gespürt, hier ist ein enger Kontakt<br />

gewünscht. Wir freuen uns schon jetzt<br />

auf das Wiedersehen im April <strong>2009</strong>, wo<br />

der Bergfreund Jürgen Bergmann der<br />

Unsere <strong>Sektion</strong>spartnerschaften<br />

9<br />

<strong>Sektion</strong> Offenburg einen Lichtbilder-<br />

vortrag in <strong>Altenburg</strong> vorführt.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Sektion</strong> Olten, sind wir<br />

<strong>Altenburg</strong>er, einen Schritt voraus.<br />

Das 100- jährige Bestehen des SAC<br />

Olten wird auch bei unseren Bergfreunden<br />

in der Schweiz zünftig<br />

begangen. Vom 4.- 5. September <strong>2009</strong><br />

wird auf der Weismieshütte eine Feier<br />

zu diesem Ereignis stattfinden und die<br />

<strong>Sektion</strong> des SAC würde sich freuen,<br />

viele <strong>Altenburg</strong>er Bergfreunde<br />

begrüßen zu können.<br />

Unsere <strong>Sektion</strong> möchte auch hier, alte<br />

Freunde begrüßen, neue Bergkameraden<br />

kennenlernen und veranstaltet zu<br />

diesem Ereignis eine <strong>Sektion</strong>stour zur<br />

Weismieshütte.<br />

Wer noch nicht auf dem Gipfel des<br />

Weismies stand, der ist an dieser Stelle<br />

recht herzlich eingeladen.<br />

Erfahrene Tourenleiter beider <strong>Sektion</strong>en<br />

werden gemeinsam die Jubiläumstour<br />

auf den Gipfel führen.<br />

Berg Heil<br />

Karlheinz Klement


Nach zwei gescheiterten Versuchen im<br />

letzten Jahr, die beide wetterbedingt<br />

abgebrochen werden mussten, sollte es<br />

nun dieses Jahr endlich mit den<br />

Großvenediger klappen. Man sagt ja:<br />

„Alle guten Dinge sind drei“. Und so<br />

organisierte ich eine Bergfahrt, auf der<br />

mich Helmut Gottwald, Udo Gerhardt<br />

Abmarsch am Matreier Tauernhaus<br />

und Lutz Celler aus unserer <strong>Sektion</strong><br />

begleiteten. Start- und Zielpunkt unserer<br />

Tour war das Matreier Tauernhaus<br />

(1512m) im Tauerntal, welches<br />

man direkt nach der Durchfahrt des<br />

Felberntauerntunnels erreicht. Um<br />

zwölf starteten wir von dort bei fast<br />

sonnigem Wetter in unsere Tour. Ein<br />

breiter Fahrweg führte uns erst nach<br />

Außergschlöß mit seinen idyllischen<br />

alten Holzhäusern und weiter an der<br />

romantischen Felsenkapelle vorbei nach<br />

Innergschlöß seinem Venedigerhaus<br />

(1691m). Von dort noch knapp zwei<br />

weitere Kilometer Richtung Talschluss<br />

und dann im mäßig steilen Zickzack<br />

hinauf zur Alten Prager Hütte (2489m),<br />

wo wir eine längere Rast einlegten.<br />

Beim Weiterweg zum Tagesziel, der<br />

<strong>Sektion</strong>stour zum Großvenediger<br />

10<br />

Tourenberichte<br />

Neuen Prager Hütte (2796m), machten<br />

wir den ersten Kontakt mit dem Neu-<br />

schnee, der die letzten Tage dort oben<br />

gefallen war. Nach 5 ½ Std. auf der<br />

spärlich besuchten Herberge angekommen,<br />

gab’s dann noch das eine<br />

oder andere Bierchen beim gemütlichen<br />

Abend.<br />

Am nächsten Morgen wurden wir<br />

von einem fantastischen<br />

Sonnenaufgang mit Blick zum<br />

Großglockner aus den Federn<br />

getrieben. Als letzte Seilschaft<br />

machten wir uns nach dem<br />

Frühstück (mit frischen<br />

Brötchen!!!) bei bestem Wetter<br />

auf den Weg zum Gipfel. Zuerst<br />

ging es mit etwas Höhenverlust<br />

über Blöcke hinab und weiter ein<br />

paar mäßig steile Schneefelder<br />

hinauf bis zum westlichen<br />

Ausläufer des Niederen Zaunes, wo<br />

wir uns anseilten. Von dort aus<br />

ging’s auf den Gletscher, der im<br />

unteren Teil sehr spaltenreich war. Eine<br />

gut ausgetretene Spur im frischen<br />

Schnee vermittelte uns aber die nötige<br />

Sicherheit. Schritt für Schritt stapften<br />

wir in leichter Steigung bis<br />

auf 3500 Hm hinauf. Dabei waren wir<br />

recht langsam unterwegs, so dass ich<br />

gar nicht so richtig auf Temperatur kam<br />

und ich mir dort schon meine wärmsten<br />

Sachen überziehen musste. Helmut<br />

klinkte sich an dieser Stelle aus und<br />

querte südlich direkt zu unserer<br />

Abstiegsroute. Die letzten 160 Hm<br />

waren mit 35 Grad zwar die steilsten<br />

der gesamten Route, jedoch für uns kein<br />

Problem. Am Gipfelgrat angekommen<br />

geht es nur noch über diesen bis zum<br />

markanten Gipfelkreuz (3667m)<br />

hinüber. Mit zwei weiteren Seilschaften


Tourenberichte<br />

teilten wir unser Gipfelglück und<br />

genossen den Blick auf die umliegenden<br />

Berge, wobei sich der Großglockner<br />

Aufstieg zum Großvenediger über den Gipfelgrat<br />

aber unter einer flachen Wolkendecke<br />

versteckte. Nach kurzer Gipfelrast<br />

brachen wir zum Abstieg auf, der uns<br />

erst wieder über den ausgesetzten<br />

Gipfelgrat und dann leicht hinab bis<br />

zum wartenden Helmut<br />

führte. Weiter zwischen<br />

dem Hohen Aderl und<br />

Rainerhon in das südlich<br />

gelegene Mullwitzkees.<br />

Umso tiefer wir kamen,<br />

umso spaltenreicher<br />

wurde diese Route. Mit<br />

ein paar leichten<br />

Einbrüchen erreichten<br />

wir aber unversehrt den<br />

Felsrücken des<br />

Mullwitz Aderl. Von<br />

dort ging’s in leichten<br />

Schritten hinab zum<br />

Defreggerhaus (2962m)<br />

unserer heutigen<br />

Herberge. Vor der Hütte<br />

genossen wir dann noch die letzten<br />

Sonnenstrahlen und ließen den<br />

herrlichen Tag mit ein paar leckeren<br />

11<br />

Hopfenkaltschalen ausklingen.<br />

Auch am Folgetag war das Wetter<br />

wieder sehr Hochtourenfreundlich, was<br />

wir bei unserer Tour zur Kristallwand<br />

(3329m) auch brauchten.<br />

Mit dem Aufbruch ließen wir uns<br />

jedoch Zeit, denn wir wollten den<br />

angehenden Venedigeraspiranten<br />

den Vortritt lassen. Und so saßen<br />

wir halb acht beim Frühstück<br />

ganz allein im Gastraum. Udo<br />

war gesundheitlich ein wenig angeschlagen<br />

und verließ die<br />

Gruppe von dort in Richtung Tal.<br />

Nur noch zu dritt machten wir<br />

uns auf den Weg, der uns zuerst<br />

wieder hinauf zum<br />

Mullwitz Aderl führte. Dieses<br />

dann unmarkiert über Blöcke<br />

rechts umgangen bis zum Beginn des<br />

Gletschers. Da es dort noch keine Spur<br />

gab der wir folgen konnten, mussten wir<br />

uns mit Höhenmesser und Kompass<br />

orientieren. Wir stiegen zuerst<br />

Auf dem Gipfel der Kristallwand<br />

nordöstlich Richtung Hoher Zaun und<br />

wollten bei 3300 Hm nach Osten abzweigen.<br />

Leider verfehlten wir diesen Punkt ein


wenig, so dass wir noch ein paar<br />

zusätzliche Höhenmeter machten.<br />

Nachdem wir dann endlich Sichtkontakt<br />

zur Kristallwand hatten, hielten wir<br />

direkt zum Ausläufer des südwestlichen<br />

Grates zu. Kurz vorm Zustieg zu diesem<br />

Abstieg von der Kristallwand<br />

bemerkten wir, dass wir uns in einer<br />

ausgedehnten Spaltenzone aufhielten.<br />

Nach mehreren kleinen Einbrüchen kam<br />

nun auch das was passieren musste.<br />

Lutz, der in der Mitte unserer Seilschaft<br />

lief, brach bis zur Brust in eine Spalte<br />

ein. Da wir aber sehr straff am Seil<br />

gegangen sind, hatten wir ihn sofort<br />

gesichert und er konnte sich auch selbst<br />

hinaus retten. Nachdem der Puls wieder<br />

etwas runter gefahren war sahen wir,<br />

12<br />

Tourenberichte<br />

dass uns der Weg bis zum sicheren Fels,<br />

noch von einer drei Meter breiten Spalte<br />

versperrt wurde, die nur mit Altschnee<br />

gefüllt war. Also, kurzer Entschluss: Ich<br />

baute einen Standplatz auf und sicherte<br />

Helmut da hinüber. Auf der anderen<br />

Seite machte er dann das<br />

Gleiche und holte uns nach.<br />

Endlich wieder „festen<br />

Boden“ unter den Füßen<br />

ging es leicht über<br />

Schneefelder hinauf zum<br />

Gipfel, wo wir uns als Erste<br />

in das neu ausgelegte<br />

Gipfelbuch eintragen<br />

konnten. <strong>Der</strong> Abstieg zur<br />

Badener Hütte (2608 m)<br />

hatte es dann noch einmal in<br />

sich, denn es ging über den<br />

Neuangelegten und sehr<br />

ausgesetzten Klettersteig am<br />

Südostgrat. Aber bei<br />

schönstem Wetter und<br />

genug Zeit im Rücken<br />

bereitete uns diese kleine<br />

Herausforderung kein<br />

Problem. Im Gegenteil.<br />

Genussklettern pur. Dabei<br />

sahen wir sogar noch das<br />

erste Edelweiß auf dieser<br />

Tour. Am Ausläufer des<br />

Grates angekommen, ging’s<br />

weiter über den<br />

Moränenkamm des<br />

Frosnitzkees, am Trinkwasser-stausee<br />

vorbei bis zur Hütte hinab. Dort<br />

mussten wir dann erst einmal etwas<br />

gegen die während der langen Tour<br />

aufgetretene Unterhopfung tun.<br />

<strong>Der</strong> nächste Tag war dann ein<br />

unplanmäßiger Ruhetag, denn als wir<br />

am Morgen abmarschfertig vor der<br />

Hütte standen, fing es an zu schütten<br />

und hörte auch so schnell nicht mehr<br />

auf. Also, wieder rein in die warme


Tourenberichte<br />

Stube, noch mal Lager bezogen und der<br />

Hüttenfreizeitbeschäftigung<br />

nachgegangen. Tags darauf war es zwar<br />

immer noch recht nebelig, aber dafür<br />

trocken. Wir starteten kurz vor acht auf<br />

dem Wildenkogelweg zum gleichnamigen<br />

Gipfel. Zunächst geht es noch<br />

über recht ausgesetzte aber versicherte<br />

Passagen ein Stück den Venediger<br />

Höhenweg entlang. Nach einer Stunde<br />

erreichten wir den Abzweig zum<br />

Löbbentörl, wir jedoch folgten den Weg<br />

zur Froßnitzer Ochsenalpe und<br />

durchquerten somit innerhalb kürzester<br />

Zeit die unterschiedlichsten<br />

Vegetationen. Im leichten auf und ab<br />

ging es über Wiesen, Geröll und Blöcke<br />

bis zum steilen Zustieg des<br />

Wildenkogels und in sehr schöner<br />

Kletterei weiter hinauf zum<br />

Gipfel (3022 m) mit seinem kleinen<br />

Kreuz. Wir waren zwar als erste dort<br />

oben, nur kurze Zeit später zählten wir<br />

<strong>Sektion</strong>sinformationen per E-Mail<br />

Ausbildung <strong>2009</strong><br />

elf Bergsteiger. <strong>Der</strong> Abstieg führte uns<br />

über den kletterreichen Südgrat zur<br />

Wildenkogelscharte (2860 m) und<br />

weiter über vereinzelte Schneefelder bis<br />

zum Löbbensee (2225 m) hinab. Im<br />

Abfluss von diesem musste Helmut erst<br />

einmal ein Bad im eiskalten Wasser<br />

nehmen. Huhuhu. Nix für mich. Immer<br />

den Löbbenbach folgend ging es weiter<br />

abwärts, durch „saftige Heidelbeerplantagen“,bis<br />

zum<br />

Matreier Tauernhaus hinunter, wo<br />

unsere Tour endete.<br />

Fazit: Vier herrliche Tage am<br />

Großvenediger mit drei schönen Gipfeln<br />

und einer lustigen Seilschaft waren ein<br />

Erlebnis, welches mir lange in<br />

Erinnerung bleiben wird.<br />

Sven Rieling<br />

Leichte Gletschertouren/Klettersteige, Theorie, Teil 1<br />

am 02.04.<strong>2009</strong> um 19:00 Uhr in der Gaststätte „Friesenheim“ in <strong>Altenburg</strong>.<br />

Leichte Gletschertouren/ Klettersteige, Praxis, Teil 2<br />

vom 02.07.- 06.07.<strong>2009</strong> im Kaunertal/ Gepatschhaus ( Alpen).<br />

Kletterausbildung am 20.06.<strong>2009</strong> am Holzberg, Klettergebiet Leipzig.<br />

Anmeldung in der Geschäftsstelle.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand der <strong>Sektion</strong> bitte alle Mitglieder, ihre E-Mail-Adresse der<br />

Geschäftsstelle der <strong>Sektion</strong> <strong>Altenburg</strong> zu melden. Dieses erspart der <strong>Sektion</strong> viel<br />

Zeit und auch Kosten. Informationen erreichen die Mitglieder schneller!<br />

Bitte eine kurze E-Mail an, dav@alpenverein-altenburg.de, senden um die aktuelle<br />

E-Mail-Adresse in die Mitgliederverwaltung der <strong>Sektion</strong> übernehmen zu können..<br />

13<br />

Weitere Bilder, Gipfel- und Hütteninfos unter:<br />

http://people.freenet.de/Watzmann1971/Bergseite/<br />

Tourenberichte/2008/Venedigergruppe/<br />

Bericht.htm


Auch 2006 planten wir einen alpinen<br />

Höhenweg zu begehen. Wir, das war<br />

das altbewährte Duo Rolf Förster und<br />

Werner Zeitler. Durch Informationen<br />

aus dem DAV - Mitteilungsheft<br />

"Panorama" Juni 2005 stand unser Entschluss<br />

fest. Wir versuchen 2006 den<br />

Karnischen Höhenweg!<br />

Viele Bergfreunde fragten uns in der<br />

Folgezeit "Karnischer Höhenweg", wo<br />

ist denn das?<br />

Hier eine kurze Erklärung:<br />

Man fährt von Kufstein kommend Richtung<br />

Kitzbühl und anschließend durch<br />

den Felbertauern-Tunnel nach Lienz in<br />

Osttirol. In Lienz zweigt die Straße ins<br />

obere Pustertal nach Toblach und Bruneck<br />

ab.<br />

Bevor man im Pustertal die Grenze<br />

nach Südtirol überschreitet durchfährt<br />

man die Gemeinde Sillian. In Sillian hat<br />

man den Ausgangspunkt des Karnischen<br />

Höhenweges erreicht. Von hier aus zieht ein<br />

Gebirgskamm Richtung Osten immer an der<br />

österreichisch- italienischen Grenze entlang.<br />

Das sind die Karnischen Alpen.<br />

Am 28.06.2006 kamen wir in Sillian an.<br />

14<br />

Tourenberichte<br />

<strong>Der</strong> Karnische Höhenweg von Sillian nach Kötschach-Mauthen<br />

Gemeinde Sillian<br />

Übernachtung hatte Rolf im alten Hotel<br />

"Post" gebucht. Hier konnten wir auch<br />

das Auto in einer Garage stehen lassen.<br />

<strong>Der</strong> nächste Tag, unser erster Wandertag,<br />

sollte uns zur Sillianer Hütte führen.<br />

Wir wollten uns richtig einlaufen,<br />

deshalb wählten wir den Weg direkt<br />

vom Tal zur Hütte mit einem Anstieg<br />

von 1350 m.<br />

Es regnete teilweise, mal weniger, mal<br />

stärker. Wir gingen es trotzdem langsam<br />

an, denn wir hatten den ganzen Tag<br />

Zeit. Kurz vor Erreichung des Höhenweges<br />

am Leckfeldsattel (2381m) klarte<br />

es auf und wir erlebten einen Ausblick<br />

auf die Sextener Dolomiten, der uns fast<br />

die Sprache verschlug. Wir lagen gut in<br />

der Zeit, die Hütte war schon zu sehen,<br />

deshalb wählten wir einen Umweg über<br />

den Helm (2433m) und bereuten diesen<br />

Abstecher nicht. Unter uns lag das<br />

Pustertal mit unserem Aufstiegsweg,<br />

vor uns die Hohen<br />

Tauern und hinter uns die<br />

Sextener Dolomiten.<br />

Ein Unwetter kündigte sich<br />

in der Feme an und wir<br />

mussten uns beeilen die Hütte<br />

zu erreichen. Wir hatten es<br />

gerade geschafft, als ein gewaltiges<br />

Gewitter mit Blitz<br />

und Donner hernieder prasselte.<br />

Die Sillianer Hütte ist<br />

ein Schmuckstück. 3 Frauen<br />

bewirteten uns. Am Abend<br />

gab es Kaiserschmarren und<br />

den guten roten Südtiroler<br />

"Vernatsch".<br />

Am nächsten Tag war wunderbares<br />

Wetter, mit 2°C aber auch sehr kalt. <strong>Der</strong><br />

erste Wegabschnitt bot Genuss pur.<br />

Fernsicht nach allen Seiten, besonders<br />

die Sextener Dolomiten mit der


Tourenberichte<br />

Schusterpitze und den 3 Zinnen hatten<br />

es uns angetan..<br />

Unser weiterer Weg wurde schwieriger,<br />

3 Zinnen und Schuster-Spitze<br />

teilweise sogar ausgesetzt und ein ständiges<br />

auf und ab forderte unsere ganze<br />

Aufmerksamkeit. Mit 2665m erreichten<br />

wir am "Eisenreich" unsere größte Tageshöhe.<br />

Danach folgte der Abstieg zur<br />

Obstansersee-Hütte (2300m). Wir blieben<br />

aber hier nicht, sondern stiegen auf<br />

zum Rosskopftörl (2498m).<br />

Wie sich später herausstellte, war dies<br />

ein großer Fehler, denn der bessere,<br />

schönere und kürzere Weiterweg wäre<br />

über den Kinigat gewesen. Man soll<br />

sich also nicht immer auf die Vorzugsvariante<br />

des Tourenführers verlassen.<br />

<strong>Der</strong> Hammer kam nach dem<br />

Rosskopftörl! Ein steiler Abstieg weit<br />

hinunter und dann ebenso weit wieder<br />

hinauf zum Fillmoorsattel. Mit Höhenweg<br />

hatte dieser Abschnitt nichts zu<br />

tun.<br />

Ziemlich sauer erreichten wir nach ca. 9<br />

Stunden die Fillmoor-Standschützenhütte<br />

(2350m).<br />

Die Bettenkapazität bestand aus 8 Lagern<br />

(4 Doppelstockbetten). Wir waren<br />

die einzigen Gäste. Das Hüttenpersonal<br />

15<br />

hatte so etwas wie Aussteigertypen an<br />

sich, schlampig und nicht auf Ordnung<br />

und Sauberkeit bedacht, aber nicht unsympathisch.<br />

Am nächsten Morgen bekamen<br />

wir ein sehr gutes Frühstück.<br />

7 Sorten Marmelade in<br />

großen Gläsern, Bergkäse,<br />

Butter, Tee und Kaffee nach<br />

Belieben.<br />

Gestärkt gingen wir die nächste<br />

Etappe an. Sie sollte gemütlich<br />

und nicht so lang werden.<br />

Das Wetter war schön, der<br />

Weg durchweg angenehm und<br />

abwechslungsreich mit vielen<br />

blühenden Alpenrosen. In der<br />

Feme grüßten der Großglockner<br />

und die Schobergruppe.<br />

Gegen 15.00 Uhr kamen wir an der neuen<br />

Porzehütte an. Sie ist wirklich neu<br />

und ein Schmuckstück.<br />

Wir bekamen ein Schaflager mit weiteren<br />

5 Wanderern, die den Karnischen<br />

Höhenweg entgegengesetzt begingen.<br />

Wir wussten, dass uns am nächsten Tag<br />

die längste Etappe unserer Tourenwoche<br />

erwartete. 9 Stunden waren für diesen<br />

Abschnitt vorgegeben, wenn man<br />

keine Zwischenübernachtung im Mitterkarbiwak<br />

einplant. Das hatten wir nicht<br />

vor, deshalb hieß es, zeitig schlafen<br />

gehen und zeitig aufstehen.<br />

Am nächsten Tag waren wir früh 6.00<br />

Uhr startklar. Mit uns ging ein älteres<br />

bayerisches Ehepaar in die gleiche<br />

Richtung. <strong>Der</strong> Morgen war herrlich,<br />

Traumwetter, gute Fernsicht, wie auch<br />

schon die 2 Tage vorher und ein unvergleichlich<br />

schöner Höhenweg.<br />

Es wurde die längste, aber auch schönste<br />

Kammetappe der ganzen Tour. Wir<br />

bewegten uns vorwiegend in einer Höhe<br />

von 2400 m. An der Steinkarspitze<br />

(2524 m) hatten wir den Kulminations-


punkt erreicht.<br />

Von nun an ging es bergab, dem Tagesziel<br />

Hochweißsteinhaus entgegen. Zum<br />

Schluss mussten wir noch ein heimtückisches<br />

Eis- und Schneefeld queren,<br />

welches mir fast zum Verhängnis wurde.<br />

16,00 Uhr hatten wir das Hochweißsteinhaus<br />

erreicht. Wir waren kaputt,<br />

aber sehr zufrieden. Den Abend verbrachten<br />

wir in gemütlicher Runde mit<br />

den 2 Bayern, der Hüttenwirtin und<br />

einem Bergwachtmann aus dem Tal mit<br />

Steinkarspitze<br />

Lawinenhund Nero.<br />

<strong>Der</strong> Weiterweg führte uns am nächsten<br />

Tag über das Öfnerjoch (2011m) nach<br />

Italien. Das Wetter war schön und die<br />

beiden Bayern waren auch wieder mit<br />

dabei. Es ging ziemlich weit hinunter<br />

bis zur Alm Cra Sissanis di sotto. Am<br />

Grimondopass waren wir wieder in<br />

Kärnten.<br />

Nach Querung einer üblen Schotterhalde<br />

kamen wir zur oberen Wolayer Alm<br />

mit vielen Kühen. Von nun an ging es<br />

wieder über Schotter und Geröll aufwärts<br />

zur Wolayer Hütte (Eduard-Pichel<br />

-Hütte). Wir erreichten sie gegen 16.00<br />

Uhr und waren damit wieder 8,5 Stunden<br />

unterwegs. Mit den Bayern nahmen<br />

wir ein Zimmerlager mit Halbpension.<br />

16<br />

Tourenberichte<br />

Am Abend gab es ein fürstliches 3-<br />

Gänge-Menü. Alle waren hinterher satt<br />

und zufrieden.<br />

Am nächsten und letzten Tag unserer<br />

Tourenwoche starteten wir nach reichlichem<br />

Frühstück Von der Hütte ging es<br />

erst einmal aufwärts zum Valentintörl<br />

(2138m). Es war der letzte Anstieg unserer<br />

Tour. Von nun an ging es in einem<br />

endlos langen Weg immer nur bergab.<br />

Vorbei an der oberen und unteren Valentinalm<br />

erreichten wir die Plöckenpass<br />

Strasse. Hier verliefen wir<br />

uns und büßten etwa eine Stunde<br />

ein. Am Soldatenfriedhof<br />

aus dem ersten Weltkrieg fanden<br />

wir doch noch die richtige<br />

Richtung. <strong>Der</strong> Römerweg führte<br />

uns in weiteren 2,5 Stunden<br />

nach Kötschach-Mauthen. Unsere<br />

Tour war zu Ende.<br />

Zum Abschluss gab es eine<br />

Verabschiedung von den Bayern<br />

bei Apfelstrudel mit Schlagoberst<br />

und Kaffee. Den einzigen<br />

Bus nach Sillian erreichten<br />

wir auch noch. Die Busfahrt<br />

führte durch das schöne Lesachtal mit<br />

ständigem Blick auf die Berge der Karnischen<br />

Alpen. Es war ein würdiger<br />

Abschluss.<br />

Nach noch einer Nacht in Sillian traten<br />

wir am nächsten Tag die Heimreise an.<br />

Anmerkung:<br />

<strong>Der</strong> Karnische Höhenweg ist an der<br />

Plöckenpass Straße nicht zu Ende. Er<br />

fuhr weiter in Richtung Osten bis Thörl-<br />

Maglem.<br />

Die Berge, nicht mehr so hoch und die<br />

Strecke erhält Mittelgebirgscharakter.<br />

Zur weiteren Begehung braucht man<br />

wiederum eine Woche.<br />

Werner Zeitler


Tourenberichte<br />

Hohe Berge und viel Kultur – Faszination Iran 2008<br />

Hatte ich mich seit dem Fall der Mauer<br />

mit Bergtouren in den Alpen begnügt,<br />

so will ich endlich wieder einmal höhere<br />

Berge in einem anderen Gebirge dieser<br />

schönen Erde kennenlernen. An den<br />

Ararat hatte ich ursprünglich gedacht,<br />

werde aber von meinem langjährigen<br />

Bergfreund Hans Ehlich zu einer Reise<br />

nach Iran überredet. Ein kommerzieller<br />

Reiseveranstalter soll die sportlichen<br />

Wünsche erfüllen helfen und mich auch<br />

zu vielen sehenswerten Reisezielen<br />

bringen. Sportlich habe ich mich das<br />

ganze Jahr über intensiv vorbereitet und<br />

sehe der drei Wochen langen Tour vom<br />

1. bis 21. September 2008 mit großer<br />

Vorfreude und<br />

Optimismus<br />

entgegen.<br />

3. September<br />

2008. Am dritten<br />

Tag unserer<br />

Reise geht<br />

es von Tehran<br />

(Teheran) aus,<br />

der Hauptstadt<br />

der IslamischenRepublik<br />

Iran, in<br />

die Berge – ins<br />

Alborzebirge.<br />

Es baut sich<br />

im Norden des Landes als gewaltige<br />

Mauer zum Kaspischen Meer hin auf.<br />

Ein kleiner Bus bringt unsere zehnköpfige<br />

Gruppe – 8 Reiseteilnehmer, darunter<br />

eine Frau, und zwei iranische Bergführer<br />

– an den nördlichen Stadtrand<br />

der 10-Millionen-Stadt nach Darband.<br />

Unser erstes Gipfelziel ist der Tochal,<br />

ein Fast-Viertausender. Rund<br />

2100 Höhenmeter müssen wir bis zum<br />

Auf dem Gipfel des 3965 m hohen Tochal<br />

17<br />

Gipfel überwinden, davon 900 bis zu<br />

einer Berghütte, auf der wir übernachten.<br />

Lang zieht sich unser Weg durch<br />

ein felsiges Tal aufwärts. Die enorme<br />

Hitze macht uns ziemlich zu schaffen.<br />

In einem Restaurant, von denen es viele<br />

entlang des Weges gibt, legen wir eine<br />

längere Pause ein. Über einen steilen,<br />

versicherten Steig geht es weiter nach<br />

oben. Nach gut 5 Stunden erreichen wir<br />

die in 2750 m Höhe gelegene Hütte<br />

Shirpala. Tief unter uns erkennen wir<br />

im Dunst einer riesigen Smogglocke,<br />

die zumeist über der Stadt lieg, Tehran.<br />

Als es dunkel wird und die Stadt in einem<br />

gewaltigen Lichtermeer erstrahlt,<br />

sind wir von dem Anblick derartig gebannt,<br />

dass wir lange nicht in unsere<br />

Schlafsäcke finden.<br />

Tags darauf steht eine sehr lange Tour<br />

an. Wir wollen den Tochal, in dessen<br />

Gipfelnähe von Tehran aus eine Seilbahn<br />

führt, überschreiten. Über karge<br />

Hänge geht es in langsamem Tempo<br />

dem Gipfel entgegen, den wir nach<br />

4:30 Stunden erreichen. Mit 3965 m


Höhe ist der Hausberg Tehrans ein schon<br />

beachtlich hoher Gipfel, über dessen Besteigung<br />

wir uns riesig freuen. Lange lassen<br />

wir uns bei gutem Wetter Zeit für die<br />

Gipfelrast. <strong>Der</strong> Abstieg ist lang und führt<br />

durch öde Täler. Ein Tal folgt dem anderen,<br />

der Weg will kaum enden.<br />

Als wir endlich Sharestanak,<br />

einen in<br />

2270 m Höhe gelegenen<br />

Ort erreichen,<br />

müssen wir noch<br />

einige Kilometer<br />

laufen, ehe wir bei<br />

unserem Bus sind,<br />

der uns hier abholt.<br />

11 Stunden hatte<br />

unsere Tour gedauert,<br />

für eine Auftakttour<br />

ganz schön happig.<br />

Noch gut drei Stunden<br />

müssen wir mit<br />

dem Bus fahren, ehe<br />

unser nächstes Übernachtungsziel in Rudbarak<br />

erreicht ist. Unterwegs waren wir<br />

noch in einem Restaurant zum Abendessen<br />

eingekehrt. Wegen des Ramadans,<br />

dem Fastenmonat der Mohammedaner, in<br />

den unglücklicherweise unsere Reise fällt,<br />

ist die Verpflegung tagsüber für uns ein<br />

riesiges Problem während der gesamten<br />

Reisedauer.<br />

Die nächste Tour, bei der wir drei Nächte<br />

in den Bergen zelten wollen, führt anderntags<br />

ins Khoram-Dasht-Tal. Auf einer<br />

abenteuerlichen Straße geht es mit zwei<br />

kleinen Lkw, die uns samt unserem umfangreichen<br />

Gepäck befördern, über Vandarbon<br />

tief in die Berge hinein. Auf etwa<br />

3300 m Höhe endet die Straße. Nun übernehmen<br />

Maultiere den Weitertransport des<br />

Gepäcks. Wir können die vor uns liegenden<br />

500 Höhenmeter gemütlich mit fast<br />

leerem Rucksack aufsteigen. Durch eine<br />

18<br />

wilde Felsschlucht entlang des Khoram-Dasht-Flusses<br />

gelangen wir auf<br />

eine ausgedehnte Hochfläche, die von<br />

eindrucksvollen Gipfeln umgeben ist.<br />

Nach 2 Stunden Gehzeit erreichen wir<br />

eine steinige Wiese, wo wir neben<br />

einem kleinen Bach unsere fünf Zwei-<br />

<strong>Der</strong> 4256 m hohe Lashgarak im Schneekleid<br />

Tourenberichte<br />

mannzelte aufstellen. 3800 m hoch ist<br />

diese als Hessarchal bezeichnete Stelle.<br />

Das größere der Zelte ist das unserer<br />

Bergführer, die darin auch für alle<br />

kochen. Gegessen wird allerdings im<br />

Freien.<br />

Das Wetter ist bestens, als wir am<br />

6. September zum Lashgarak aufbrechen,<br />

unserem zweiten von vier Gipfelzielen<br />

auf unserer Iran-Tour. Rund<br />

450 Höhenmeter sind es bis auf diesen<br />

Viertausender, der leicht zu ersteigen<br />

ist. Sehr karg wirken seine Hänge, die<br />

überwiegend aus Schutt und Geröll<br />

bestehen. Unschwierig, oben über steiles<br />

Geröll, gelangen wir nach gut<br />

2 Stunden auf den 4256 m hohen Gipfel.<br />

Wenn es auch ziemlich diesig ist,<br />

können wir uns über ein schönes Panorama<br />

freuen. Lange bleiben wir bei<br />

angenehmen Temperaturen auf dem


Tourenberichte<br />

Gipfel, ehe wir auf einer leichteren<br />

Wegvariante zum Zeltlager zurückkehren.<br />

Im Laufe des Nachmittags setzt<br />

leichter Regen ein, der in Schneeregen<br />

und Graupeln übergeht, begleitet von<br />

einem Gewitter. Wir ziehen uns in die<br />

Zelte zurück, die<br />

wir nur zum erst<br />

späten Abendbrot<br />

verlassen.<br />

Dies müssen wir<br />

stehend im Freien<br />

einnehmen,<br />

bei den jetzt sehr<br />

niedrigen Temperaturen<br />

und<br />

eisigem Wind<br />

kein Vergnügen.<br />

In der Nacht<br />

gewittert es immer<br />

wieder, es<br />

graupelt und schneit und der Wind rüttelt<br />

an den Zelten. Als wir spät am Morgen<br />

die Zelte verlassen, sind wir überrascht,<br />

wie anders die jetzt ziemlich<br />

verschneiten Berge rings um uns aussehen.<br />

Unser Lashgarak ist kaum wiederzuerkennen.<br />

Die Sonne lässt die Berge<br />

in einem wunderbaren Licht leuchten.<br />

Wegen des Schnees, fast 10 Zentimeter<br />

hoch, verzögert sich der Aufbruch zu<br />

unserem nächsten Gipfelziel, dem<br />

4850 m hohen Alam Kouh etwas. Stetig<br />

führt unser Anstieg über sehr viel Geröll<br />

in die Höhe. <strong>Der</strong> Schnee erschwert den<br />

Aufstieg. Bei dem herrschenden Bilderbuchwetter<br />

bieten sich fantastische Ausblicke<br />

auf die umgebenden Berge. Den<br />

Alam Kouh können wir zunächst nicht<br />

sehen, weil er sich hinter anderen Bergen<br />

versteckt. Mir macht ein Magen-/<br />

Darm-Problem, das ich schon von zu<br />

Hause mitgebracht hatte, erheblich zu<br />

schaffen. Nur mit Mühe schaffe ich es,<br />

Steiler Anstieg auf dem Weg zum Allam Kouh<br />

19<br />

meinen Gefährten zu folgen. Als wir auf<br />

etwa 4400 m Höhe den Gipfel sehen<br />

können, eine steile, stark verschneite<br />

Felsmauer, entschließe ich mich zum<br />

Abbruch der Tour. Nicht die rund<br />

450 Höhenmeter sind es, vor denen ich<br />

Bedenken habe, sondern der dann<br />

enorm lange und anstrengende Rückweg.<br />

Geschwächt, wie ich es seit Tagen<br />

bin, möchte ich für meine Bergkameraden<br />

nicht zum Problem werden. Mit mir<br />

kehrt auch Wolf-Dieter um. Hossein,<br />

einer der beiden Bergführer, steigt mit<br />

uns ab. Bei gutem Wetter erreichen wir<br />

wieder das Zeltlager. <strong>Der</strong> Schnee ist<br />

inzwischen um das Lager herum abgetaut.<br />

Überraschend schnell kehren auch<br />

die Kameraden mit Erfolg vom Alam<br />

Kouh zurück.<br />

Am darauffolgenden Tag geht es ins Tal<br />

zurück. Das Gepäck übernehmen wieder<br />

die Maultiere, bevor es auf die beiden<br />

Lkw verladen wird, mit denen wir<br />

nach Rudbarak zurückkehren. Hier<br />

verbringen wir noch eine Nacht in einem<br />

ordentlichen Quartier, bevor es<br />

zum nächsten Bergziel geht. Am Nachmittag<br />

fahren wir mit unserem Bus in


die benachbarte Kleinstadt Hassankif.<br />

Hier durchstreifen wir den Basar, bummeln<br />

durch die Stadt und kaufen ein.<br />

Nach Sonnenuntergang gibt es in einem<br />

Restaurant endlich auch etwas Richtiges<br />

zu essen.<br />

Endlos ist an diesem Tag, dem<br />

10. September, die Fahrt durch teils<br />

äußerst abgeschiedene Gebirgsgegenden<br />

und am Ende über abenteuerliche, fast<br />

unbefahrbare Straßen nach Nandal, einem<br />

kleinen Bergdorf in etwa<br />

2500 Höhe. Es ist der Ausgangspunkt<br />

zum 5671 m hohen Damawand, dem<br />

höchsten Gipfel Irans. Dieser erhebt<br />

sich majestätisch unweit des Ortes und<br />

ist bestens zu sehen. Die Besteigung des<br />

schönen Gipfels soll den Abschluss<br />

unserer Bergtouren bilden. In einer bescheidenen<br />

Unterkunft übernachten wir.<br />

So weit es geht, bringen uns am nächs-<br />

Die Schutzhütte Takhte Fereidon auf 4360 m Höhe mit dem<br />

Gipfel des Damawand<br />

ten Tag zwei Lkw ein Stück gipfelwärts.<br />

Auf etwa 3000 Meter Höhe endet<br />

die Fahrt bei einem Hirten-Lager. Hier<br />

übernehmen Maultiere den Transport<br />

des Gepäcks zur Berghütte Takht-e Fereidon<br />

an der Nordostroute des Dama-<br />

20<br />

Tourenberichte<br />

wands. Wir nehmen die fast<br />

1400 Höhenmeter zu Fuß in Angriff. Es<br />

ist ein weiter Aufstieg, bei dem wir nur<br />

langsam an Höhe gewinnen. Die Landschaft<br />

ist abwechslungsreich und der<br />

Damawand ist anfangs gut zu sehen.<br />

Allmählich trübt sich das Wetter ein.<br />

Kurz bevor wir nach 6 Stunden die Hütte<br />

erreichen, beginnt es zu graupeln und<br />

leicht zu gewittern. Auf 4360 m Höhe<br />

liegt diese einfache, massive Schutzhütte.<br />

Sie ist glücklicherweise nicht belegt,<br />

so dass wir in ihr unterkommen. Andernfalls<br />

hätten wir zelten müssen, bei<br />

dem aufgekommenen sturmartigen<br />

Wind kaum vorstellbar. Zwar ist es in<br />

der nicht heizbaren Hütte kalt und ungemütlich,<br />

aber wir sind vor Wind und<br />

Wetter in Sicherheit. In der Nacht gewittert<br />

und graupelt es, und der Wind<br />

sorgt für ein gewaltiges Getöse.<br />

Neuschnee ist über Nacht gefallen und<br />

es ist sehr kalt geworden.<br />

<strong>Der</strong> Damawand<br />

erstrahlt in prächtigem<br />

Licht. Mit Verspätung<br />

gehen sechs Reiseteilnehmer<br />

zusammen mit<br />

unseren beiden Bergführern<br />

bei starkem<br />

Wind den Gipfelriesen<br />

an. Hans und ich müssen<br />

aus gesundheitlichen<br />

Gründen leider<br />

passen. Das Warten<br />

auf die Rückkehr der<br />

Kameraden wird für<br />

uns unendlich lang.<br />

Abwechslung in die lange Warterei<br />

bringt eine größere Gruppe von Steinwild,<br />

die unweit der Hütte äst. Nach<br />

10 Stunden kommen die Freunde vom<br />

Gipfel zurück – alle haben den höchsten<br />

Berg Irans, einen ehemaligen Vulkan,


Tourenberichte<br />

über die nicht ganz leichte Nordostroute<br />

bezwungen. Noch einmal übernachten<br />

wir auf der Hütte.<br />

Heute, am 12. September, steigen wir<br />

von der Hütte ab und kehren nach Nandal<br />

zurück. Statt hier wie geplant zu<br />

übernachten, entschließen wir uns zur<br />

Weiterfahrt ans Kaspische Meer, das<br />

nach den Bergen auf dem Plan steht.<br />

Mit dem Bus geht es nach Norden, aus<br />

den Bergen heraus nach Mahmud Abad.<br />

Unser Motel, in dem wir für drei Nächte<br />

bleiben, liegt direkt am Kaspischen<br />

Meer. Dessen Wasserspiegel liegt<br />

In Persepolis<br />

28 Meter unter Normalnull. Herabgekommen<br />

sind wir an diesem Tag aus<br />

einer Höhe von sage und schreibe<br />

4360 Metern – welch ein gewaltiger<br />

Höhenunterschied, welch ein Stress für<br />

den Organismus. Dies kann uns nicht<br />

daran hindern, schon bald nach unserer<br />

Ankunft im Kaspischen Meer, dem<br />

21<br />

größten Binnensee der Welt, zu baden.<br />

Die nächsten beiden Tage verbringen<br />

mir mit Baden, Basarbesuchen und einer<br />

Ausfahrt ins bergige Umland nahe<br />

des Kaspischen Meeres. Am<br />

15. September kehren wir wieder mit<br />

dem Bus nach Tehran zurück. Nun beginnt<br />

das eigentliche Kulturprogramm<br />

unserer Reise. Per Flugzeug geht es in<br />

den Süden des Landes nach Shiraz, einer<br />

eher ruhigen Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten.<br />

Ein Höhepunkt ist<br />

der Besuch von Persepolis, der eindrucksvollsten<br />

historischen Stätte Irans,<br />

die auf eine Geschichte<br />

von 2500 Jahren zurückblicken<br />

kann. Weiter geht<br />

es per Flugzeug nach Isfahan,<br />

einer der schönsten<br />

Städte des Landes. Auch<br />

hier gibt es viel für uns zu<br />

sehen. Beladen mit unglaublich<br />

vielen Eindrücken<br />

fliegen wir am<br />

20. September zurück<br />

nach Tehran, und noch in<br />

der Nacht geht es zurück<br />

in die Heimat, die wir<br />

anderntags wohlbehalten<br />

erreichen. Nicht alle<br />

Wünsche erfüllten sich<br />

für mich auf dieser Reise,<br />

dennoch hat sie eine Menge geboten.<br />

Wer mehr darüber wissen möchte, der<br />

sehe sich meinen Lichtbildervortrag an,<br />

den ich im nächsten Jahr über diese<br />

Reise halten werde.<br />

Hans Clemens<br />

Redaktionsschluss für das Mitteilungsheft 2010 ist am 01.10.<strong>2009</strong>.<br />

Es wird gebeten, die Beiträge oder sonstigen Meldungen in digitaler Form bereit zustellen.


Bericht von der Hauptversammlung des DAV 2008 in Jena<br />

Lieber Mitglieder,<br />

Auf der Hauptversammlung 2008 des<br />

DAV in Jena standen wieder viele<br />

Themen zur Diskussion und<br />

Beschlussfassung auf der<br />

Tagesordnung. Es wurde das<br />

Präsidium neu gewählt, notwendige<br />

Änderungen beschlossen und über<br />

Neues diskutiert.<br />

Etwas Neues wurden wieder zur<br />

Diskussion gestellt. Zur HV 2007 in<br />

Fürth wurde die Einführung des<br />

Fundraising noch mit großer Mehrheit<br />

der <strong>Sektion</strong>en abgelehnt.<br />

In Jena zur HV am 08.11.2008 aber<br />

mit geringer Mehrheit beschlossen.<br />

Was ist überhaupt Fundraising?<br />

Hier eine kurze Erklärung.<br />

Fundraising (engl. Kapitalbeschaffung) ist<br />

ein Fachausdruck für die<br />

Marketingstrategie einer Non-Profit-<br />

Organisation, um (nicht nur finanzielle)<br />

Ressourcen zu gewinnen. Fundraising ist<br />

die strategisch geplante Gewinnung von<br />

Geld, Sachwerten, Zeit und Wissen, mit<br />

denen gemeinwohlorientierte Zwecke<br />

verwirklicht werden sollen.<br />

Warum Fundraising im DAV?<br />

In den letzen Jahren hat es sich gezeigt,<br />

dass der Erhalt von Hütten und Wegen im<br />

alpinen Raum sich dramatisch verteuert<br />

hat und es eine neue Strategie zum Erhalt,<br />

vor allem der Hochgebirgshütten als<br />

Ausgangspunkt für entlegene<br />

Gipfelbesteigungen notwendig macht.<br />

22<br />

Informationen<br />

Ohne erforderliches Kapital im DAV<br />

wäre der Erhalt dieser Hütten nicht<br />

gewährleistet.<br />

Als Beispiel, die Rudolfshütte musste<br />

privatisiert werden. Es gab keine<br />

<strong>Sektion</strong> die diese Hütte übernehmen<br />

wollte.<br />

Was bedeutet das für den DAV?<br />

Preiswerte Unterkünfte für DAV<br />

Mitglieder würden immer weniger.<br />

<strong>Der</strong> DAV als Dachverband muss nun<br />

tätig werden.<br />

Wie geschieht dass?<br />

Ab dem Jahr <strong>2009</strong> werden von der<br />

Hauptgeschäftsstelle des DAV alle<br />

Mitglieder zur Durchführung einer<br />

zentralen Spendenaktion im Mai/Juni<br />

eines jeden Jahres angeschrieben. <strong>Der</strong><br />

Überschuss kommt dem Beihilfeetat<br />

Hütten und Wege zugute und damit<br />

direkt den <strong>Sektion</strong>en.<br />

Darüberhinaus können die <strong>Sektion</strong>en<br />

im Nov./Dez. sektionsinterne<br />

Spendenaktionen durchführen, die<br />

spezifisch auf einzelne Projekte der<br />

<strong>Sektion</strong>en abzielen.( z.B. für den<br />

jährlichen <strong>Bergwenzel</strong>)<br />

<strong>Der</strong> Beschluss ist auf der Homepage<br />

des DAV komplett zu lesen.<br />

Karlheinz Klement<br />

1.Vorsitzender<br />

Alle Beschlüsse und Informationen des Deutschen <strong>Alpenverein</strong>s sind auf der<br />

Homepage: www. alpenverein.de einzusehen.<br />

In der Geschäftsstelle unserer <strong>Sektion</strong> stehen wir Ihnen gern zur Beantwortung<br />

Ihrer Fragen bereit.


Tourenberichte<br />

Die Simonyhütte ein idealer Ausbildungsstützpunkt<br />

Eis- und Gletscherkurs 2008<br />

Im Monat April 2008 war im<br />

<strong>Alpenverein</strong>sheft eine theoretische<br />

Ausbildung für leichte Gletschertouren /<br />

Klettersteige ausgeschrieben.<br />

Unter diesem Titel konnte ich mir als<br />

<strong>Alpenverein</strong>sneuling vorerst überhaupt<br />

nichts vorstellen.<br />

Aber was man nicht kennt, weckt ja<br />

bekanntlich die Neugier.<br />

So nahm ich am Theorieabend<br />

im Friesenheim teil.<br />

Sofort begeisterte<br />

mich das uns<br />

überreichte<br />

Schulungsmaterial<br />

v o n s e h r<br />

ansprechendem<br />

Niveau und die vielen<br />

Neuen, auch jüngeren<br />

Teilnehmen.<br />

Wie immer haben<br />

Kalle und Christine<br />

keinen Aufwand<br />

gescheut uns eine<br />

breite Palette der<br />

erforderlichen<br />

Ausrüstung vorzuführen.<br />

Mit viel Ausdauer<br />

und Erfahrungen eröffneten uns Kalle<br />

und Christine die Geheimnisse zur<br />

Handhabung von Seil, Sitz- und<br />

Brustgurt, Schlingen, Pickel, Steigeisen<br />

und Eisschrauben.<br />

Das sichere Verhalten auf dem Gletscher<br />

wurde uns theoretisch nahegebracht.<br />

Für die meisten von uns waren diese<br />

Erkenntnisse vollkommen neu.<br />

Dachtsteingebirge vom Süden<br />

Nach dem vorsorglich beiliegendem<br />

„Kallehandzettel“ konnte man sich<br />

23<br />

schon einige Ausrüstungsgegenstände<br />

anschaffen.<br />

Vor unserer geplanten Gletschertour<br />

trafen wir uns nochmals bei Kalle, um<br />

unsere Ausrüstung zu komplettieren<br />

und alle offenen Fragen zu klären. Mit<br />

den Topp- Teilnehmern Kalle,<br />

Kerstin , Sophie und Lutz konnte die<br />

Tour ja nur ein voller Erfolg werden.<br />

Hinzu kam für uns neue Teilnehmer der<br />

Reiz etwas vollkommen Neues zu erleben.<br />

Am Donnerstag, den 03.07.08 war es<br />

nun soweit. Nach einer zügigen Fahrt<br />

waren wir gegen 10.30 Uhr an der<br />

Dachsteinbahn. Bei herrlichem Wetter<br />

schwebten wir mit der Seilbahn auf dem<br />

Hohen Kogel (2694 m).<br />

Es ist für mich immer wieder begeisternd<br />

wie schnell man in eine völlig neue<br />

Welt von Schnee, Eis und Bergen sein<br />

kann.<br />

Nach genüsslicher Rast in der<br />

Seetalerhütte (2740 m) wanderten wir


zur Simonyhütte (2333m). Es erwartete<br />

uns ein reichhaltiges Abendbrot und wir<br />

konnten danach einen gemütlichen<br />

Abend mit vielen Informationen und<br />

neuen Eindrücken aus den Bergen die<br />

uns Kalle nahebrachte den Tag beenden.<br />

Am Freitag, den 04.07.08 war das<br />

Wetter vormittags verregnet.<br />

Da die Simonyhütte als Ausbildungshütte<br />

des DAV einen überdachten<br />

Klettergarten hat, war der Tag gerettet.<br />

Nun wurde es Ernst und wir mussten<br />

<strong>Der</strong> überdachte Klettergarten<br />

das Gelernte praktisch am Felsen<br />

anwenden.<br />

Mit Spaß, Anstrengung, Wagemut, der<br />

nötigen Konzentration und Ehrgeiz<br />

bewältigte unser Viererteam das volle<br />

Programm am Fels:<br />

Wie Anlegen der Ausrüstung, Abseilen,<br />

Partnersicherung, Handhabung von<br />

Prusik und Tiblock bei der Selbstrettung<br />

sowie sicheres Klettern am Klettersteig.<br />

Am Nachmittag lernten wir am steilen<br />

24<br />

Tourenberichte<br />

Firnhang die Anwendung der<br />

verschiedenen Gehtechniken, das Sturz-<br />

und Bremsverhalten auf Schnee, Firn<br />

und Eis, den richtigen Einsatz des<br />

Pickels und das sichere Verhalten in<br />

einer Seilschaft mit der reflexartigen<br />

Reaktion beim Spaltensturrz und der<br />

fachgerechten Spaltenbergung.<br />

Nach diesen lebenswichtigen Erfahrungen<br />

genossen wir einen angenehmen<br />

Hüttenabend.<br />

Am Samstag, den 05.07.08 war unser<br />

Ziel der Hohe Dachstein (2993 m).<br />

Nach einem guten Frühstück brachen<br />

wir gegen 7.00 Uhr auf. Unsere<br />

Stimmung war wie immer hervorragend.<br />

Das Erlernte wurde gleich in unserer<br />

Im Normalweg des Hohen Dachstein<br />

Viererseilschaft angewandt und wir<br />

kamen gut voran. Die letzten 260 m<br />

Klettersteig zum Gipfel des Großen<br />

Dachsteines nahmen wir ohne<br />

Probleme, und konnten uns mit Berg-


Tourenberichte<br />

Heil und dem Eintrag in das Gipfelbuch<br />

beglückwünschen.<br />

Kalle sicherte uns 3 Neulinge fachgerecht<br />

beim Überqueren eines Grates<br />

<strong>Der</strong> Hohe Dachstein vom Norden<br />

und der Gletscherspalte zur Randmoräne.<br />

<strong>Der</strong> Rückweg führte uns bei gutem<br />

Wetter mit einen<br />

strategischem Aufent-halt in<br />

der Seetalerhütte wieder zur<br />

Simonyhütte.<br />

Bei bester Hüttenatmosphäre<br />

wertete unsere Viererseil-schaft<br />

die gemachten Erkenntnisse<br />

und Erfahrungen aus.<br />

Katrin, Sophie und Lutz<br />

fühlten sich bei Kalle ständig<br />

geborgen und sicher, haben<br />

viel erlebt und gelernt und<br />

dankten ihn für seine<br />

einfühlsame, aufopfernde und<br />

qualifizierte Gletscherausbildung.<br />

Anschließend hatten wir viel Spaß mit<br />

anderen Bergfreunden und spielten<br />

Ruckzuck. Ein sehr eigenartiges Spiel.<br />

Am Sonntag, den 06.07.08 war<br />

Rückreisetag.<br />

Bei herrlichem Wetter und guter Laune<br />

war unser erstes Ziel die Dachsteinseilbahn.<br />

Interessant und ereignisreich blieb<br />

25<br />

unsere Tour auch weiter bis zur letzten<br />

Minute.<br />

Wir nahmen einen neuen, unbekannten<br />

Rückweg auf der anderen Gletscherseite,<br />

welcher teilweise anspruchsvoll<br />

war.<br />

Als Pausengestaltung legten wir<br />

nochmals die Steigeisen an und übten<br />

das Setzen von Eisschrauben.<br />

Ein weiteres Highlight war Kalles<br />

Simulation eines Spaltensturzes und<br />

unsere prompte, gute Reaktion.<br />

Nach einer Stärkung traten wir die<br />

Heimreise an, und erreichten mit<br />

motivierenden Gefühlen für weitere<br />

Aktivitäten unsere Heimatorte.<br />

Ich bedanke mich nochmals bei Kalle<br />

unserem Vorsitzenden und<br />

Fachübungsleiter für die Vorbereitung<br />

Abschied von der Simony-Hütte<br />

und Ausführung dieser Tour .<br />

Ich kann nur jedem raten, die<br />

Möglichkeiten unserer <strong>Sektion</strong> zu<br />

Nutzen, und an einer solchen Tour<br />

teilzunehmen.<br />

Lutz Celler


„<strong>Der</strong> lange Weg zur Göttin des Türkis“<br />

Reisebericht von einer Nepaltour im Jahre 2004<br />

Nepal! Was alles assoziieren wir mit<br />

diesem Wort. Traumhafte Landschaften,<br />

die alten Königsstädte im Katmandutal,<br />

die Kultur des Hinduismus und Buddhismus,<br />

rauschende Bergbäche, die flachen<br />

und feuchten Ebenen an der indischen<br />

Grenze und nicht zu Letzt die<br />

Namche Bazar, der Hauptort im oberen Khumbutal<br />

gewaltigen Bergriesen des Himalaja.<br />

Wer hat nicht schon einmal davon geträumt,<br />

von „Angesicht zu Angesicht“<br />

den höchsten Bergen unseres Planeten<br />

26<br />

Tourenberichte<br />

gegen über zu stehen. Eine Faszination<br />

geht von diesen vergletscherten Schneeriesen<br />

aus, die einen so schnell nicht<br />

wieder los lässt. Sie strahlen fast so in<br />

der gleißenden Sonne, als wollten sie<br />

uns ganz und gar in ihren Bann ziehen,<br />

als sollten wir ihnen verfallen, und sei<br />

es auch nur für einen kurzen<br />

Augenblick. Sagarmatha,<br />

Dhaulagiri, Anapurna, Cho<br />

Oyu, Manaslu, Lhotse, Kanchenjunga<br />

oder Ama Dablam,<br />

das alles sind Kulminationspunkte,<br />

die jeden Berginteressierten<br />

wie eine göttliche Verheißung<br />

vorkommen mag.<br />

Dieser Verlockung kann man<br />

kaum wiederstehen, man gibt<br />

sich ihr unweigerlich hin. Für<br />

viele Kulturvölker des Himalaja<br />

stellen diese himmelwärts<br />

strebende Giganten aus Stein<br />

und Eis ihre Verbindung zu<br />

ihren Göttern dar, sie sind<br />

ihnen heilig. Einige sind deswegen<br />

auch für keine Besteigung<br />

freigegeben. Das Land<br />

ist eine perfekte Spielwiese<br />

für diverse sportliche Aktivitäten,<br />

hier kann jeder seinem<br />

Affen Zucker geben. Ob Extrembergsteigen,Eisfallklettern,<br />

Trekking, Radfahren,<br />

Rafting, Ballonfahren, Wildlifebeobachtung<br />

oder leichtes<br />

Familienwandern, jeder<br />

kommt hier voll und ganz auf<br />

seine Kosten, gar keine Frage.<br />

Aber auch der Kulturinteressierte<br />

kommt nicht zu kurz. Die drei Städte<br />

Patan, Baktapur und Katmandu liegen<br />

so eng bei einander, dass man problem-


Tourenberichte<br />

los eine Woche nur damit zu bringen<br />

kann sich hier die Zeit mit Sightseeing<br />

zu vertreiben, um aber beileibe nur einen<br />

Bruchteil der Sehenswürdigkeiten<br />

zu Gesicht zu bekommen. Es soll<br />

„Verrückte geben“, die bereits zum 30.<br />

Mal in Nepal gewesen sind, und immer<br />

noch nicht alles wirklich Wichtige gesehen<br />

haben. Ich hatte mich doch lange<br />

gesträubt nach Nepal zu reisen, aufgrund<br />

der Menschenmassen, welche<br />

regelmäßig jedes Jahr über das kleine<br />

Land „herfallen“. Doch seit es vor allem<br />

im Westen des Königreiches Ende der<br />

90er zu einem Art Bürgerkrieg zwischen<br />

den Regierungstruppen und den<br />

Maoisten kam, sind die Besucherzahlen<br />

jedes Jahr um fast 30 Prozent gesunken.<br />

Das ganze wurde noch „gekrönt“ durch<br />

das Massaker des Thronfolgers unter<br />

der eigenen Familie, dem etliche Mitglieder<br />

der Königsfamilie zum Opfer<br />

fielen. Danach versank das ganze Land<br />

<strong>Der</strong> Durbar Square, das Zentrum von Patan<br />

im Chaos. Generalstreik auf Generalstreik,<br />

die Auflösung des Parlaments<br />

und immer noch zahlreiche Gefechte<br />

mit dem Maoisten. Zum Glück waren<br />

die „Touristengebiete“ nicht allzu stark<br />

27<br />

davon betroffen. Aber die „zahlenden<br />

Gäste“ blieben trotzdem aus. Wenn man<br />

aber bedenkt, dass große Teile der Bevölkerung<br />

vom Tourismus lebten, kann<br />

man verstehen, wie prekär die Lage<br />

war. Wer in dieser Zeit nach Nepal flog,<br />

der konnte aber sicher sein nicht auf die<br />

üblichen Touristenströme zu treffen,<br />

der hatte viel mehr Ruhe alles zu genießen.<br />

Ich war so einer, den es jetzt nach<br />

Nepal zog. Es sollte für mich und zwei<br />

weitere Personen von Katmandu nach<br />

Lukla und in das Gokyo-Tal gehen, an<br />

den Fuß der inflationär schönen und<br />

Atem beraubenden Göttin des Türkis,<br />

den 8000er Cho Oyu.<br />

Über Leipzig und Wien geht es per Flieger<br />

in die nepalesische Hauptstadt Katmandu,<br />

welche sich mit Patan und<br />

Bhaktapur in ein von vielen Bergen<br />

umgebenes Tal ausbreitet. Jede für sich<br />

war einst Sitz von eigenen Königreichen,<br />

heute sitzt der<br />

König und die Regierung<br />

in Katmandu. Bevor<br />

es mit eine zweimotorigen<br />

Twin-Otter<br />

nach Lukla geht, bestaunen<br />

wir noch einige<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

von Patan. Durch das<br />

enge und verwinkelte<br />

Gassengewirr, in denen<br />

man sich problemlos<br />

verlaufen kann, geht es<br />

zu versteckt liegenden<br />

Tempeln und Stupas,<br />

altehrwürdigen fast mit<br />

Holzschnitzereie überfrachteten<br />

Innenhöfen, und den Handwerkervierteln,<br />

schließlich zum Herz<br />

der Altstadt, dem Durbar Square. Hier<br />

kulminieren sich der kulturarchitektonischen<br />

Höhepunkte des alten Königssit-


zes. Prunkvolle Profanbauten streiten<br />

sich hier mit religiösen Architekturhighlights<br />

um das beste Fotomotiv. <strong>Der</strong><br />

morbide Charme des leisen Verfalls legt<br />

sich wie ein seidenes Tuch über all die<br />

Pracht. Um das alles betrachten zu können,<br />

muß man als Tourist eine kleinen<br />

Blick zum 6335m hohen Cholatse<br />

Obolus entrichten. Dieser wird zur Erhaltung<br />

der Bauten verwendet, übrigens<br />

ist das auch in Katmandu und Bhaktapur<br />

der Fall. Westlich des Häuserkonglomerates,<br />

auf einem kleinem Berg gelegen,<br />

erhebt sich Swayambhodnath<br />

über die Landschaft. Die markante und<br />

schlanke Stupa mit angeschlossenem<br />

Kloster, sollte bei keinem Nepalbesuch<br />

fehlen. Bietet sich doch von hier ein<br />

28<br />

Tourenberichte<br />

umfassender Blick auf die drei Städte<br />

und die Himaayakette, gutes Wetter<br />

vorausgesetzt.<br />

Die kleine Twin-Otter setzt auf der eigentlich<br />

viel zu kurzen Landepiste von<br />

Lukla in 2840m Höhe auf. Im Morgengrauen<br />

sind wir von Katmandu aufgebrochen,<br />

der knapp einstündige<br />

Flug glich einem Weitwinkelpanoramaendlosfilm,<br />

immer an<br />

den himmelwärts strebenden<br />

Bergen entlang. Von nun an<br />

heißt es für die nächsten 10 Tage<br />

jeden Morgen die Wanderschuhe<br />

zu schnüren, den Rucksack zu<br />

schultern und etliche Höhenmeter<br />

zu meistern. Das Hauptgepäck<br />

übernehmen zwei Träger,<br />

die in ihrem Leben erst ein einziges<br />

Mal Autos gesehen hatten.<br />

Das ganze Khumbutal besitzt<br />

keine einzige für Fahrzeuge befahrbare<br />

Straße. Alles, von Lebensmitteln<br />

bis zu Baumaterial,<br />

wird bis in den entlegensten Talwinkel,<br />

auf den Rücken von Trägern<br />

oder den Yaks transportiert.<br />

Die Sherpa, die in diesem Tal<br />

wohnen, sind hervorragende Begleiter,<br />

Träger und Bergführer.<br />

Übrigens bezeichnet der Begriff<br />

Sherpa nicht die Träger, sondern<br />

ein Bergvolk, welches vermutlich<br />

vor ca. 500 Jahren aus dem<br />

Norden in dieses Tal eingewandert<br />

ist. Zunächst müssen wir<br />

gute 200m absteigen zu den milchig<br />

trüben Wellen des Dudh Koshi, bis Jorsale<br />

wird er unser ständiger Begleiter<br />

sein. Durch noch grüne, baumbestandene<br />

Landschaft, kleine Weiler und Dörfer<br />

gelangen wir nach Phakding, immer das<br />

Rauschen des Flusses im Hintergrund.<br />

In einer einfachen Lodge schlagen wir<br />

das Lager für die Nacht auf. Die ersten


Tourenberichte<br />

großen Eisriesen schieben sich in unseren<br />

Blickwinkel, und werden von nun<br />

an die Szenerie bestimmen. <strong>Der</strong> nächste<br />

kalte Morgen bringt Schnee bis auf<br />

2900 m, alles umher sieht so friedlich<br />

aus. Im Osten der eisgepanzerte Kusum<br />

Kanguru, im Westen der mächtige<br />

Kongde Ri, alle mal ein Foto wert. Aber<br />

im Vergleich zu dem was da noch auf<br />

unsere Entdeckung harrte, eigentlich<br />

noch nichts außergewöhnliches. Monju<br />

und Jorsale, kleine Dörfer auf unserem<br />

Weg immer tiefer hinein in die wilde<br />

Bergszenerie, bieten uns eine kleine<br />

Rast bei Suppe und Tee. Über schwankende<br />

Brücken und Stege auf schmalen<br />

Pfaden erreichen wir die Hillary Brücke<br />

hoch über dem „Milchfluß“. Von nun<br />

an geht es nur noch aufwärts, zum<br />

nächsten Tagesziel, nach Namche Bazar<br />

in 3440m Höhe, immer mit Blick auf<br />

die 6000er des Lumding Himal. Namche<br />

Bazar, Hauptort im oberen Khumbu;<br />

ist Knotenpunkt einiger wichtiger<br />

Pfade aus den umliegenden Tälern, die<br />

bis nach Tibet führen. Wie ein Amphitheater<br />

an den Bergrücken erbaut bietet<br />

er einige Annehmlichkeiten, darunter<br />

sogar einen deutschen Bäckerladen mit<br />

allerlei leckern Naschwerk. Am nächsten<br />

kalten Morgen stehen wir zeitig auf,<br />

um von einem Hügel über dem Ort den<br />

Zauber des Sonnenaufganges in einer<br />

faszinierenden Projektion an den Flanken<br />

von Everest, Lhotse und Ama<br />

Dablam zu erleben, ein wahrhaft erhebender,<br />

einmaliger Augenblick. Durch<br />

den Schnee der letzten Tage geht es<br />

hinauf nach Khumjung und Kunde, wo<br />

auch das Hillary Hospital steht. Einheimische<br />

und Touristen finden hier ausreichende<br />

ärztliche Versorgung. Die<br />

Nächte werden immer kälter, und auch<br />

in den Zimmern der Lodges herrschen<br />

Minustemperaturen, gut wer da einen<br />

29<br />

guten Schlafsack sein Eigen nennt. Auf<br />

einer vorzüglichen Aussichtspromenade,<br />

welche immer neue und spektakulärere<br />

Blicke auf die höchsten Berge der<br />

Welt frei gibt, erreichen wir am Stupa<br />

bekrönten Mong La zum ersten mal die<br />

4000er Marke. Wild im Wind flatternde<br />

Gebetsfahnen tragen die Gebete auf den<br />

in 5 Farben gestalteten Fahnen in alle 4<br />

Himmelsrichtungen. Jetzt sind wir auf<br />

Westalpenniveau. Dole, unser nächster<br />

Schlafplatz in 4110m Höhe, ist auch<br />

nach einigem auf und ab erreicht. Tiefe<br />

dunkle Wolken und ein kalter, schneidender<br />

Wind trüben die Aussichten auf<br />

den nächsten Tag. Hier oben liegt noch<br />

Keine und die große Stupa in Swayambunath<br />

eine ganze Menge Schnee, vor allem an<br />

den Nordseiten. Wir sind jetzt schon im<br />

Gokyo Tal, tief im Herzen des Sagarmatha<br />

National Parks. Links ragen die


schroffen Berge des Khumbuche Himal<br />

und rechts die stark vergletscherten<br />

Flanken des Taboche in den Himmel.<br />

<strong>Der</strong> nächste Tag bringt schlechtes Wetter,<br />

so das die 350 Höhenmeter nach<br />

Machhermo nicht sonderlich angenehm<br />

sind. Die aufregende Landschaft kann<br />

sich bei den Bedingungen gar nicht so<br />

recht ins rechte Licht rücken, wir können<br />

das Meiste nur erahnen. Von unserer<br />

Lodge im Machhermo unternehme<br />

ich noch eine kleine Akklimatisationstour<br />

auf den Chadoteng, jenseits der<br />

5000 Meter. Erst am nächsten, am letzten<br />

Tag vor dem Gokyo Peak, zeigt sich<br />

das Wetter wieder von seiner besten<br />

Seite. Zum ersten Mal zeigt sich uns die<br />

Göttin des Türkis, was für ein alles entschädigender<br />

Anblick. Wie dämonische<br />

Geister aus einer anderen Welt, lugen<br />

aus dem Wolkendunst unvorstellbar<br />

schöne, in der Sonne gleißende Berggestalten<br />

hervor, und bringen uns ins<br />

schwärmen. Am zugefrorenen Taujun<br />

Tsho entlang, einer von 5 wunderschönen<br />

Bergseen, welche sich zwischen<br />

den Bergen und der mächtigen Seitenmoräne<br />

des Ngozumpa Gletscher ihren<br />

Platz suchen müssen, führt uns der Weg<br />

durch die Stein- und Eiswüste. Das Gelände<br />

flacht ein , und plötzlich stehen<br />

wir vor den wenigen Häusern der Gokyo<br />

Alm in 4800m Höhe, also auf Mont<br />

Blanc Niveau. Doch hier ist noch nicht<br />

Schluß, bis ganz oben, auf die allerhöchsten<br />

Spitzen sind es noch einmal<br />

sage und schreibe 4000 Höhenmeter.<br />

Hier ist der Planet Baumeister, hier hat<br />

er die schönsten Naturkathedralen erschaffen,<br />

die sich je ein Architekt nur<br />

ausdenken könnte. Wir wollen morgen<br />

beizeiten aufbrechen, so vertrödeln wir<br />

den Rest des Tages, zumal ein Schneeschauer<br />

den nächsten vor sich her jagt.<br />

Nur zu einem kleinem Spaziergang auf<br />

30<br />

Tourenberichte<br />

die endlos scheinende Moräne lassen<br />

wir uns noch hinreisen, um auch nur<br />

wieder im tiefsten Schneegestöber zu<br />

landen. Früh am Morgen verlassen wir<br />

unsere angenehm warmen Schlafsäcke.<br />

Das zeitige Aufstehen hat sich gelohnt,<br />

nur über dem Seen wabern gespenstig<br />

wirkende Nebelschwaden. Ansonsten<br />

begrüßt uns ein stahlblauer Himmel,<br />

und das Thermometer zeigt 15 Grad.<br />

Das kann uns aber nicht schrecken, wir<br />

wollen uns den letzten Anstieg zum<br />

Gokyo Peak nicht nehmen lassen. Wieder<br />

projiziert die Morgensonne ihr irres<br />

Schauspiel, diesmal auf die strahlend<br />

weißen Südflanken der Cho Oyu. Allein<br />

für diesen Anblick hat sich der Aufstieg<br />

von Lukla aus gelohnt. Die ca. 550 hm<br />

bis zum Gipfel sind das Finale einer<br />

großartigen Kür, eines berauschenden<br />

Erlebnisses. Mit jedem Schritt wird die<br />

Aussicht all umfassender, ob der Everest<br />

mit seinen „Trabanten“, der gigantische<br />

und träge dahin fließende Ngozoumpagletscher<br />

oder die fast mit ihrem<br />

Eis und Schnee blendende Cho Oyu, die<br />

Göttin des Türkis, man kann sich fast<br />

nicht satt sehen. <strong>Der</strong> Aufstieg ist durch<br />

einige Steilkehren, die durch das Geröll<br />

führen, seiner Steilheit beraubt. So hält<br />

sich die Anstrengung, einmal von der<br />

Höhe abgesehen, in Grenzen. Auf halber<br />

Strecke überholen wir einen älteren<br />

Japaner, der wieder einmal das Klischee<br />

bedient, quälen bis zuletzt - Hauptsache<br />

ich war oben. Immer noch wabern die<br />

weißen Nebelschleier geheimnisvoll<br />

über dem Dudh Pokhari See, einer der 5<br />

Seen an der Seitenmoräne des Gletschers,<br />

steigen langsam an den Flanken<br />

der umstehenden Bergriesen empor und<br />

nehmen uns zunächst die Sicht nach<br />

Süden. Aber nach gut 2 ¼ Stunden<br />

stehen wir auf dem, wie soll es auch<br />

anders sein, mit Gebetsfahnen umkränz-


Informationen<br />

ten Gipfel. Bei dem Wind werden die<br />

Gebete auf den 5 verschiedenfarbigen<br />

Fahnen, welche doch schon alle ziemlich<br />

lädiert sind, weit in die Welt hinaus<br />

getragen. Die 5 Farben stehen übrigens<br />

für die Erde, das Feuer, das Wasser, die<br />

Luft und den Ether. Jetzt, oben angekommen,<br />

ist die Aussicht noch einmal<br />

um einiges faszinierender und überwältigender.<br />

Wir verharren, so kommt es<br />

mir zumindest vor, eine ganze Ewigkeit<br />

in der frischen Luft, die uns um die Na-<br />

Liebe Kletterer, Wanderer und Bergsteiger<br />

<strong>Der</strong> Naturschutz wird in Deutschland sehr groß geschrieben und der <strong>Alpenverein</strong><br />

setzt sich aktiv für die Erhaltung der Klettergebiete ein. Sperrungen können daher<br />

nur vermieden werden, wenn Felssperrungen eingehalten werden.<br />

Bitte beachtet die Felssperrungen in den Klettergebieten.<br />

Alle aktuellen Felssperrungen sind im Internet zu erfahren.<br />

Ihre Fachübungsleiter<br />

Ein Austritt aus der <strong>Sektion</strong> ist laut Satzung jeweils bis zum 30. September<br />

schriftlich in der Geschäftsstelle unserer <strong>Sektion</strong> zu melden.<br />

Später eingehende Meldungen sind mit Kosten verbunden. Diese Kosten werden<br />

dem austretenden Mitglied weitergegeben.<br />

31<br />

se weht. Noch gewaltiger wirken jetzt<br />

die gleißend weißen Südabbrüche der<br />

Cho Oyu, noch beeindruckender die<br />

unzähligen hohen Berge um den Everest.<br />

Wir machen uns an den Abstieg, nach<br />

Machermo, nach Tengboche, nach<br />

Namche Bazar und weiter ins Tal hinaus<br />

bis nach Lukla. Wieder erwarten<br />

uns neue Eindrücke und „Abenteuer“.<br />

Ulrich Rothe


Reiseunternehmen berichten in vielen<br />

Veröffentlichungen über Südamerika<br />

von attraktiven Bergen, Salzseen,<br />

Pampas und Urwald in Bolivien. Wir, 5<br />

Frauen und 4 Männer, wollten das<br />

kennen lernen und gingen im Juli/<br />

August 2008 auf eine vierwöchige<br />

Tour quer durch einen Teil Boliviens.<br />

Vornweg sei gesagt:<br />

Leider bestiegen wir keinen der<br />

attraktiven Sechstausender.<br />

Wir hatten alle enorme Höhenprobleme.<br />

Man muss keine alpine Ausrüstung<br />

mitnehmen, verringert das Fluggepäck,<br />

denn man kann diese in La Paz<br />

preiswert ausleihen.<br />

Selbst Esswaren müssen nicht<br />

mitgenommen werden, denn in<br />

Supermärkten werden für moderate<br />

Preise alle Ansprüche befriedigt.<br />

Ein vorzeitiger Rückflug von La Paz aus<br />

wegen Krankheit o.a. ist so gut wie<br />

nicht möglich.<br />

Die Mitarbeiter der deutschen Botschaft<br />

und der Vertrauensarzt der Botschaft,<br />

ein deutsch sprechender Bolivianer,<br />

sind sehr hilfsbereit.<br />

Den Flug über Miami (Florida) sollte<br />

man vermeiden. Lima bietet sich als<br />

Alternative an.<br />

Von Deutschland aus haben wir in<br />

Vorbereitung der Reise Kontakt zu der<br />

Reiseagentur Viacha-Tours in La Paz<br />

aufgenommen. Als sehr vorteilhaft<br />

erweist sich dabei, dass der Mitinhaber<br />

der Agentur, Hr. Röhner, deutscher<br />

Staatsbürger ist und wir dadurch keine<br />

Sprach- und Verständigungsprobleme<br />

haben. Von Deutschland aus<br />

organisieren wir so die Abholung vom<br />

Flughafen, die Fahrt zum Titicacasee,<br />

Bolivien 2008<br />

32<br />

Tourenberichte<br />

den Flug in den Urwald etc.. Zu<br />

beachten ist, dass im Juli/August in<br />

Bolivien Schulferien sind und z.B.<br />

Hotels und Flüge in die Pampas oder<br />

den Urwald häufig ausgebucht sind und<br />

vorher reserviert werden sollten.<br />

Nachteilig wirkt sich für uns aus, dass<br />

wir zwar einen festgelegten Ablaufplan<br />

haben, es durch die Höhe, den<br />

Aufenthalt in den Bergen, das Wetter<br />

usw. viele nicht kalkulierbare Risiken<br />

gibt, die eine konkrete Hotelplanung<br />

und -buchung nicht möglich machen.<br />

Jede unserer Touren hat La Paz als<br />

Ausgangs- und Endpunkt, so dass wir<br />

letztlich 5 verschiedene Hotels kennen<br />

lernen.<br />

Die American Airlines fliegt die Strecke<br />

Miami – La Paz – Santa Cruz - Miami.<br />

Wir landen gegen 06.00 Uhr auf dem<br />

Flughafen (4000m) der höchsten<br />

Millionenstadt La Paz (3800m). Beim<br />

Warten auf das Gepäck macht sich die<br />

Höhe schon für mich bemerkbar, die<br />

Luft ist merklich „dünner“. Zwei<br />

fehlende Rucksäcke, meiner gehörte<br />

dazu, sind das erste Problem. Keiner<br />

kann uns sagen, wo diese Gepäckstücke<br />

abgeblieben sind und wann sie in La<br />

Paz ankommen werden. Auf den<br />

weiteren Ablauf hat das Fehlen der<br />

Rucksäcke allerdings keinen Einfluss,<br />

denn ich habe so gepackt, dass ich das<br />

Großgepäck erst bei der Tour ins<br />

Gebirge brauche. Bange ist mir nur um<br />

meinen guten teuren Schlafsack, falls<br />

das Gepäck nicht gefunden wird.<br />

Abholung, Hotel, Kontaktaufnahme zur<br />

Reiseagentur klappen dagegen sehr gut..<br />

In La Paz, dieser bergigen Stadt, die in<br />

3800m Höhe wie in einem Kessel<br />

„eingelagert“ ist, machen mir (uns)


Tourenberichte<br />

Autolärm und –abgase sowie die Höhe<br />

ganz schön zu schaffen. Selbst den<br />

Die höchste Millionenstadt La Paz (3800m).<br />

Rucksack in den 1. Stock des Hotels zu<br />

tragen, erweist sich als anstrengend.<br />

Das Treiben, die Straßenstände, der<br />

Fahrzeugverkehr etc. l a s s e n<br />

sich nicht beschreiben,<br />

man muss das selbst<br />

erlebt haben.<br />

<strong>Der</strong> Titicacasee ist unser<br />

erstes Tourenziel. Wir<br />

chartern uns ein Auto mit<br />

Guide und fahren in den<br />

nächsten Tagen damit<br />

zum und mit einem Boot<br />

auf dem Titicacasee,<br />

besuchen die<br />

Sonneninsel und den<br />

Wallfahrtsort<br />

Copacabana mit seiner<br />

bekannten Kirche. Es<br />

schließt sich die Fahrt zum Chacaltaya<br />

an, damit wir uns noch besser<br />

akklimatisieren. Mit dem Auto fahren<br />

wir bis zum Parkplatz in fast 5200m<br />

Höhe. Von hier aus gehen wir in aller<br />

33<br />

Ruhe auf ausgetretenem Pfad unschwer<br />

auf den 5393m hohen Ausflugsberg von<br />

La Paz. Für einige von<br />

uns ein persönlicher<br />

Höhenrekord. In La Paz<br />

angekommen, stellen wir<br />

fest, dass Höhe, Essen<br />

oder ? erste unangenehme<br />

Auswirkungen zeigen.<br />

<strong>Der</strong> Griff in die<br />

Medizintasche ist<br />

vonnöten. <strong>Der</strong> Service in<br />

den Hotels ist gut. Sie<br />

organisieren auch, dass<br />

die 2 vermissten<br />

Rucksäcke während<br />

unserer Abwesenheit dort<br />

ankommen. Die nächste<br />

Tour in die<br />

Condoririgruppe treten<br />

wir wegen der Unpässlichkeiten nur zu<br />

Fünft an. Neben dem Kfz mit Fahrer<br />

haben wir noch einen Koch mit Koch-<br />

und Essenzelt gebucht, was sich als<br />

Reges Handeln auf einem Markt in La Paz<br />

wohltuende Erleichterung erweist. Ein<br />

großartiger Luxus, wenn man weiß,<br />

welchen Willen selbst das Teezubereiten<br />

und Kochen nach einer anstrengenden<br />

Bergtour in diesen Höhen abverlangen.


Von La Paz aus fahren wir 3,5 Stunden<br />

bis Tuni. <strong>Der</strong> kleine Ort befindet sich<br />

unterhalb des Tuni-Sees in 4400m<br />

Höhe. Hier wechseln wir das<br />

„Transportunternehmen“. Unsere<br />

Rucksäcke sowie die Kochutensilien,<br />

unter anderem eine Gasflasche mit<br />

Kocher, werden auf Esel geladen, so<br />

dass wir die 3-4 Stunden bis zum<br />

Basislager (4650m) nur mit leichten<br />

Rucksäcken bewältigen müssen. Im<br />

Nachhinein würde ich sagen, dass wir<br />

mit unserem Guide/Koch eine gute<br />

Wahl getroffen hatten. Obwohl es mit<br />

der Verständigung nicht einfach war,<br />

hatte das keinen Einfluss auf die<br />

Bergkulisse mit dem Apamayo Chico<br />

Zubereitung und Qualität des Essens.<br />

Seine Suppen waren vorzüglich und<br />

auch sonst gab es am Essen nichts<br />

auszusetzen. Das Basislager liegt<br />

oberhalb der Laguna Chiar Khota und<br />

wird von beeindruckenden Gipfeln<br />

umschlossen.<br />

Mit dem Wetter haben wir Glück. Die<br />

Temperaturen bewegen sich tagsüber<br />

bei ca. 10 Grad C und nachts bei -5<br />

34<br />

Tourenberichte<br />

Grad C. Es ist trocken, die Sonne<br />

scheint und die Schneegrenze liegt<br />

ziemlich hoch. Unsere erste Gipfeltour<br />

hat den Cerro Mirador 5200m zum Ziel.<br />

Erst gegen 09.00 Uhr geht es über einen<br />

langen steilen Grashang auf ein Plateau<br />

und zum Beginn des nahe gelegenen<br />

Felsgrates, den es aufwärts geht.<br />

Obwohl die Hände hier und da benötigt<br />

werden und teilweise schöne<br />

ausgesetzte Passagen überwunden<br />

werden müssen, gehen wir frei. Hut ab<br />

vor Christel, die sich an den<br />

ausgesetzten Stellen keine Blöße gibt.<br />

Genau gegenüber von unserem Berg<br />

sehen wir die Felspyramide des Pico<br />

Austria, unserem Ziel<br />

am nächsten Tag.<br />

<strong>Der</strong> Abstieg erfolgt<br />

über eine Schuttreise<br />

und geht sehr zügig<br />

vor sich. Gegen 15.00<br />

Uhr sind wir wieder<br />

im Lager. Am späten<br />

Nachmittag treffen<br />

Gerd und Christin mit<br />

einem Tag<br />

Verspätung im Lager<br />

ein. Während sich das<br />

Befinden von Christin<br />

so gebessert hat, dass<br />

sie die Tour in die<br />

Berge wagt, hat<br />

Elisabeth noch<br />

erhebliche Probleme. Sabine blieb<br />

deshalb mit ihr in La Paz. Mein<br />

Befinden ist so la la. Obwohl ich mich<br />

am Tag wohl fühlte, belasten mich<br />

abends und nachts Kopfschmerzen und<br />

ein unruhiger Schlaf.<br />

Zum Pico Austrian, dessen<br />

Höhenangabe zwischen 5250 bis 5340m<br />

schwankt, brechen wir alle auf. In der<br />

Normalroute befindet sich in diesem


Tourenberichte<br />

Jahr kein Schnee, so dass wir mit der<br />

Wegfindung etc. keine Probleme haben.<br />

Wir merken allerdings, dass es noch<br />

nicht „rund“ läuft, wir trotz des 8. Tages<br />

noch nicht richtig akklimatisiert sind<br />

und die Richtzeiten für die Aufstiege<br />

Auf dem Pico Austrian<br />

nicht einhalten können. Kein<br />

Beinbruch, denn das Wetter ist schön<br />

und der Tage lang. Alle 7<br />

erreichen den Gipfel, für<br />

manchen von uns ein neuer<br />

persönlicher Höhenrekord.<br />

Leider wird das nie genügend<br />

gefeiert.<br />

Die wunderschöne Aussicht ist<br />

Lohn für alle die Mühe. <strong>Der</strong><br />

Abstieg erfolgt unter Ausnutzen<br />

einer Schuttreise zügig. Im<br />

Basislager fangen bei mir die<br />

Probleme mit Kopfschmerzen<br />

und Unwohlsein erneut an.<br />

Trotzdem werden am Abend<br />

die Sachen für den nächsten<br />

Tag geordnet, denn die<br />

Besteigung des ersten<br />

technischen Schneeberges<br />

Apamayo Chico 5400m steht auf dem<br />

Plan. Für den Auf- und Abstieg sind im<br />

Durchschnitt 8 Stunden angegeben, so<br />

dass frühes Losgehen geboten ist. Bei<br />

unserer Verfassung werden wir es wohl<br />

35<br />

in dieser Zeit nicht schaffen. Um 04.00<br />

Uhr wecken, Abmarsch gegen 04.45<br />

Uhr. Christel bleibt im Lager. Es ist kalt<br />

und dunkel, wir kommen schwer in<br />

Tritt. Trotz Stirnlampen haben wir<br />

Probleme mit der Wegfindung. Bei<br />

Christine rebelliert noch vor dem<br />

Gletscher der Kreislauf. Von Wolfgang<br />

begleitet geht sie ins Lager zurück.<br />

Mein langjähriger Bergfreund<br />

Wolfgang verzichtet auf diesen<br />

Traumberg, ich finde keine Worte, bin<br />

sprachlos. Die bisher sichere „Bank“<br />

bei solchen Bergfahrten steigt aus. Mit<br />

Volker ist zum Glück ein ganz<br />

ehrgeiziger Bergkamerad unter uns, so<br />

dass ich voller Hoffnung auf den Gipfel<br />

bin. Zu viert nehmen wir also das<br />

„Projekt“ Apamayo Chico in Angriff.<br />

Auf dem Gletscher steigt es sich gut,<br />

die Steigeisen greifen, es ist nicht<br />

<strong>Der</strong> Apamayo Chico 5400m<br />

sonderlich steil, die Gletscherspalten<br />

sind sichtbar und ohne Probleme<br />

passierbar. Ein herrliches Gefühl, als<br />

ich im oberen Teil des Gletschers die<br />

Sonne zu spüren bekomme. <strong>Der</strong> Körper


saugt die wärmenden Sonnenstrahlen<br />

wohlwollend auf. Mit dem Cerro Tarija<br />

5280m erreichen wir den so genannten<br />

Vorgipfel und haben einen ersten Blick<br />

auf unseren Hauptgipfel. Ein<br />

sagenhafter Anblick, ein traumhafter<br />

Berg mit einem imposanten Grat,<br />

ähnlich dem Biancograt an der Bernina,<br />

liegt vor uns. Jetzt wird mir klar, warum<br />

dieser Aufstieg als einer der schönsten<br />

Grataufstiege in der Königskordillere<br />

bezeichnet wird.<br />

Von Gerd und Christin ist noch nichts<br />

zu sehen. Volker und ich gehen aus<br />

Zeitgründen weiter. Es folgen ein<br />

felsiger Abstieg von ca. 80 – 100<br />

Höhenmetern in den Sattel<br />

zwischen unserem Ziel und<br />

dem Tarija und der Übergang<br />

zum Schneegrat. Steil und<br />

mit zwei etwas vereisten<br />

Stellen versehen führt der<br />

Grat zum Gipfel auf 5460 m.<br />

Wir gehen ohne Seil, ich im<br />

gebührenden Abstand hinter<br />

Volker, der richtig heiß zu<br />

sein scheint. Auf diesem<br />

Gipfel zu stehen, ist eins<br />

meiner Ziele bei dieser Fahrt.<br />

Er fällt mir nicht leicht, aber<br />

dieser grandiose Berg mit der<br />

herrlichen Aussicht lässt die<br />

Mühen in Glücksmomente<br />

verwandeln. <strong>Der</strong> Abstieg über den Grat<br />

erfolgt in 2 Seillängen am Seil, denn<br />

aus Sicherheitsgründen kommen<br />

Eisschrauben zum Einsatz. Gerd und<br />

Christin erreichen den Tarija und<br />

steigen von dort wieder ab. Eine tolle<br />

Leistung für unsere Tine, die sich<br />

erstmals in solchen Bergen/Höhen<br />

aufhält. <strong>Der</strong> Abstieg über den sehr<br />

unebenen Gletscher und der Weg zum<br />

Basislager ziehen sich hin. Gegen 18.00<br />

36<br />

Uhr erreichen wir das Lager. Ich bin fix<br />

und fertig und um Jahre gealtert. Mein/<br />

unser generelles Befinden hat sich nicht<br />

grundlegend gebessert. Wir brechen den<br />

Bergaufenthalt ab und gehen/fahren<br />

zurück nach La Paz. Während sich Gerd<br />

und Christin auf die legendäre Radtour<br />

nach Coroico vorbereiten, rüsten wir<br />

anderen für eine Tour in den Madidi<br />

Nationalpark. Mit einem kleinen<br />

Flugzeug, 18 Passagiere, fliegen wir<br />

nach Rurrenabaque.<br />

Während des Fluges fühle ich mich das<br />

erste Mal seit wir in Bolivien sind so<br />

richtig wohl. <strong>Der</strong> Druckausgleich im<br />

Flugzeug bewirkt bei mir Wunder.<br />

Einbaum-ähnliche Boote<br />

Tourenberichte<br />

Ungünstiges Wetter verhindert in<br />

Rurrenabaque die Landung, so dass wir<br />

nach Reyes ausweichen müssen. Von<br />

Reyes aus fahren wir mit 2 Jeeps in die<br />

Pampas. Hier erleben wir tolle Tage in<br />

der Natur, bekommen die<br />

verschiedensten Tiere zu Gesicht,<br />

erleben unzählige Vogelarten,<br />

schwimmen gemeinsam mit<br />

Flussdelfinen im Wasser, erleben in der<br />

Wildnis kleine Totenkopfäffchen zum


Tourenberichte<br />

Anfassen, machen im Dunkeln eine<br />

Bootsfahrt, wobei die leuchtenden<br />

Augen der Kaimane - Krokodile des<br />

tropischen Südamerika - förmlich als<br />

Wegweiser dienen.<br />

Es schließt sich eine Tour in den<br />

Dschungel an. Wieder fahren wir mit<br />

Einbaumähnlichen Booten auf<br />

Wasserstraßen, die zurzeit wenig<br />

Wasser führen und so unseren<br />

Bootsführern einiges abverlangen,<br />

Unbefestigte Straßen zum Salar de Uyuni,<br />

unserem Ziel im Urwald entgegen.<br />

Hier erleben wir die gewaltigen und<br />

beeindruckenden Baumriesen der wild<br />

wachsenden Natur. An den Steilhängen<br />

der Flussläufe können wir die<br />

wunderschönen roten Araras<br />

beobachten. Brüllaffen sind weithin zu<br />

hören. Eine Nachtwanderung lässt uns<br />

das unmittelbare „Urwald-Feeling“<br />

erleben. Neben vielen interessanten<br />

Insekten, Spinnentieren und Baby-<br />

Anacondas lassen uns die offensichtlich<br />

recht angriffslustigen Pekaris einen<br />

Schauer über den Rücken laufen.<br />

Es sind Tage zum Genießen.<br />

37<br />

Eine einwöchige Abenteuertour rundet<br />

unseren Aufenthalt in Bolivien ab. Mit<br />

einem leistungsstarken Auto geht es<br />

hauptsächlich über unbefestigte Straßen<br />

und Sandpisten zum Salar de Uyuni,<br />

Salar de Coipasa und dem Sajama<br />

Nationalpark. Wir sind täglich von früh<br />

bis in die Dunkelheit auf „Piste“, haben<br />

kein festes Quartier, aber zum Glück<br />

Proviant und einen Koch dabei. Als<br />

Schlafstätten dienen uns eine Schule,<br />

das Büro des Chefs<br />

einer Firma, die<br />

Schwefel gewinnt<br />

etc.. Wir fahren auf der<br />

größten Salzkruste der<br />

Erde, Salar de Uyuni,<br />

und erleben die nicht<br />

beschreib-baren<br />

Kontraste vom Weiß<br />

des Salzsees, dem<br />

Blau des Himmels,<br />

von vereinzelten<br />

Wolken, den Bergen<br />

im Hintergrund, der<br />

Insel im See etc.<br />

Alles wirkt wie eine<br />

Fata Morgana und<br />

beeindruckt mich<br />

ungemein.<br />

Gerd und Volker bringen noch die Kraft<br />

und den Willen auf, und besteigen einen<br />

fast Sechstausender (5995m). Ich habe<br />

immer noch so meine Probleme, so dass<br />

die Berge bei dieser Tour für mich kein<br />

Thema mehr sind. Die Geysire und ein<br />

Bad in der Thermalquelle im Sajama<br />

Nationalpark runden diese Woche ab.<br />

Die Sechstausender Sajama (6542m),<br />

Parinacota (6348m) und Pomerape<br />

(6222m) schauen wir uns leider nur aus<br />

der Thermalquelle an.<br />

Peter Beyer


<strong>Der</strong> Stubaier Höhenweg – wäre das was für Euch?<br />

„Habt ihr Lust, im Urlaub auf dem<br />

Stubaier Höhenweg zu wandern?“<br />

„Wo findet man den denn?“<br />

„Man wandert in den Stubaier Alpen<br />

Ausblick auf das Zuckerhütl<br />

zwischen 2100 m und 2880 m Höhe von<br />

Hütte zu Hütte. Insgesamt sind es 8<br />

Hütten. <strong>Der</strong> Höhenweg ist 120<br />

km lang und umfasst 8000<br />

Höhenmeter. <strong>Der</strong> Weg führt<br />

ausnahmslos durch alpines und<br />

hochalpines Gelände und ist<br />

teilweise mit Drahtseilen und<br />

Stahlbügeln versichert. Zwar<br />

betritt man keinen Gletscher,<br />

a b e r e t w a s<br />

Hochgebirgserfahrung sollte man<br />

schon haben. Trittsicherheit,<br />

Schwindelfreiheit und eine<br />

entsprechende Ausrüstung<br />

gehören dazu.“<br />

„Ach, da läuft man wohl<br />

oberhalb der Vegetationsgrenze bloß<br />

auf Steinen herum?“<br />

38<br />

Tourenberichte<br />

„Nein, diese Erklärung wäre zu einfach.<br />

<strong>Der</strong> Stubaier Höhenweg gilt zwar als<br />

„schwarzer Bergweg“, also schwierig<br />

zu erwandernder Weg, aber auch als<br />

Wunderwerk der Natur. In keiner<br />

anderen Gebirgsgruppe im<br />

langen Alpenbogen<br />

zwischen Nizza und dem<br />

Wienerwald findet man<br />

eine dermaßen große<br />

V i e l f a l t a n<br />

gebirgsbildenden<br />

Gesteinsarten. Die Folge<br />

dieser Vielfalt schlägt sich<br />

nicht nur in den<br />

Gegensätzen der<br />

Landschaft und<br />

Berggestalten nieder,<br />

sondern bringt auch eine<br />

kaum zu überbietende<br />

Vielfalt an Flora mit sich.<br />

Blumen, Bäche und<br />

grandiose Ein- und<br />

Ausblicke gibt es in dieser<br />

wunderschönen Bergwelt.“<br />

Gemütlicher Abend in der Bremer Hütte<br />

„Wie viel Zeit braucht man für diese<br />

Tour?“


Tourenberichte<br />

„Das hängt vom Wetter und von der<br />

Kondition ab. Es sind 8 Hütten, also<br />

benötigt man 9 Tage. Zeit kann man<br />

allerdings sparen, wenn<br />

man zwei Etappen an<br />

einem Tag absolviert.<br />

Hat man mit dem<br />

Wetter Pech und muss<br />

deshalb einen Ruhetag<br />

einlegen, verlängert sich<br />

die Tour.“<br />

„Ist in den Hütten<br />

immer Platz?“<br />

„Es ist besser, man<br />

bestellt sein Lager oder<br />

Zimmer vorher<br />

telefonisch beim<br />

Hüttenwirt. Schließlich<br />

befinden wir uns in der<br />

Hauptsaison.“<br />

„Na dann fahren wir eben in der Vor-<br />

oder Nachsaison.“<br />

„Das geht nicht. Die meisten Hütten<br />

Rast auf der Seducker Hochalm<br />

Aufstieg zum Peiljoch<br />

haben erst ab Mitte/Ende Juni geöffnet<br />

und schließen im September.“<br />

„Wir haben es also hier mit<br />

bewirtschafteten Hütten zu tun? Dann<br />

39<br />

gibt es bestimmt schmackhafte Tiroler<br />

Gerichte?“<br />

„Ja, das kann man wirklich<br />

verallgemeinern. Jede Hütte hat ihre<br />

individuelle alpenländische Köstlichkeit<br />

auf der Speisekarte.“<br />

„Wo geht die Tour eigentlich<br />

los?“<br />

„Immer in der Ortschaft Neustift.<br />

Es ist ein Rundweg. So kann man<br />

zuerst zur Starkenburger Hütte,<br />

zur Franz-Senn-Hütte, weiter zur<br />

Neuen Regensburger Hütte, dann<br />

über den höchsten Punkt des<br />

Stubaier Höhenwegs (2880 m) zur<br />

Dresdner Hütte, zur Sulzenau<br />

Hütte, die übrigens von<br />

Leipzigern erbaut wurde, zur<br />

Nürnberger Hütte, dann zur<br />

Bremer Hütte und schließlich zur<br />

Innsbrucker Hütte und von dort<br />

wieder ins Tal wandern. Die<br />

zweite Möglichkeit besteht darin, mit<br />

der Innsbrucker Hütte anzufangen und<br />

von der Starkenburger Hütte wieder ins<br />

Tal nach Neustift zu gehen.


Von jeder Hütte kann man in das<br />

Stubaital absteigen, außer von der<br />

Wetterstimmung beim Aufstieg zur Bremer Hütte<br />

Bremer Hütte. Von dort steigt man in<br />

das Gschnitztal ab. Einige Bergwanderer<br />

teilen die Tour in mehrere Reisen,<br />

absolvieren also nur zwei bis drei<br />

Etappen.“<br />

„Wieso? Wie lang sind solche Etappen?“<br />

„Das ist ganz unterschiedlich. Mal sind<br />

es kurze Tagestouren und mal<br />

anspruchsvolle lange. Auf jeden Fall<br />

sind die angegebenen Gehzeiten nicht<br />

unbedingt relevant. Ein Minimum an<br />

Rucksackgewicht erleichtert die Tour<br />

ungemein. Auch die Kondition eines<br />

jeden Wanderers spielt wie schon<br />

gesagt eine große Rolle, ebenso das<br />

jeweilige Wetter. Wenn Neuschnee<br />

gefallen ist, dauert es einfach länger und<br />

Regen macht die schmalen, zum Teil<br />

von Bergziegen vollgekackten Pfade zu<br />

40<br />

Tourenberichte<br />

echten Rutschbahnen.“<br />

„Wo bekommt man eine<br />

Tourenbeschreibung her?“<br />

„Im Panorama-Heft August<br />

2007 wird der Höhenweg<br />

ausführlich beschrieben.<br />

Natürlich gibt es in der<br />

Geschäftsstelle unserer <strong>Sektion</strong><br />

ausreichend Karten-Material.<br />

Im Stubai-Tal selbst und auf<br />

den Hütten liegen Faltblätter<br />

mit Wegbeschreibungen aus.“<br />

„Das klingt alles so als wärst<br />

du schon mal dort gewesen?“<br />

„Stimmt, in diesem Sommer<br />

waren wir (Heidi, Jürgen,<br />

Christine und Kalle) dort.<br />

Leider spielte das Wetter nicht<br />

immer mit und statt der malerischen<br />

Kulisse sahen wir zeitweise nur<br />

Nebelbänke, Regen und Neuschnee. Es<br />

gab genügend Materialteststrecken für<br />

Regenbekleidung und dichtes<br />

Schuhwerk.<br />

„Dann könnt Ihr ja bestens Auskunft<br />

geben?“<br />

„Gern berichten wir jedem<br />

Interessierten von unseren Erfahrungen<br />

und Erlebnissen oder stehen mit<br />

Bildmaterial zur Verfügung.<br />

Na dann viel Spaß, und wir wünschen<br />

allen Bergwanderern eine schöne Zeit<br />

auf dem Stubaier Höhenweg.“<br />

Heidi, Jürgen, Christine und Kalle<br />

Wichtige Rufnummern<br />

Bergrettung alle europäischen Länder 112<br />

Bayrische Rettungsleitstellen 19222<br />

Alpin-Notruf: Österreich 140, Schweiz 144<br />

Italien + Südtirol 118, Slowenien 112


Informationen<br />

Lichtbildervorträge im Jahr <strong>2009</strong><br />

15.01. Neuseeland Teil 1/ Auf den Spuren der Maois. (Hans-Jürgen Belke)<br />

19.02. Neuseeland Teil 2/ Von Abel Tasman zu den Südalpen. (Hans-Jürgen Belke)<br />

05.03. Hohe Berge, freundliche Menschen und viel Kultur - Erlebnis Iran 2008<br />

(Hans Clemens)<br />

12.03. Neuseeland Teil 3/ Von der West- zur Ostküste. (Hans-Jürgen Belke)<br />

26.03. Faszination Südwesten der USA-Berge, Canyons & mehr. (Volker Kutzner)<br />

30.04. Die Sächsische Schweiz in Bildern. (Jürgen Bergmann Offenburg)<br />

29.10. Türkei / Lykische Küste /Wanderungen zu antiken Städten und<br />

schneebedeckten Gipfeln. (Ulrich Rothe)<br />

26.11. „Inseln im Atlantik“, Reisebericht. (Ulrich Rothe)<br />

Ort und Termine: Siehe Sportplan bzw. Ankündigungen in der Presse<br />

check your risk - Sicherheit beim Klettern!<br />

Eine Initiative vom DAV.<br />

Viele Unfälle in Kletterhallen haben im DAV zum<br />

Nachdenken angeregt.<br />

Neben dem schon in der Praxis bewährten Kletterschein wird<br />

nun auch der „Partnercheck“ als wesentlicher Teil der Risiken<br />

beim Klettern in den Vordergrund gestellt.<br />

Die Aktion check your risk (überprüfe dein Risiko) soll<br />

dazu beitragen, jedem Kletterer ein gewisses Maß an Verantwortungsbewusstsein<br />

und Sicherheit beim Klettern zu<br />

vermitteln.<br />

Auskünfte und die Kletterscheinabnahme sind durch die<br />

Übungsleiter der <strong>Sektion</strong> möglich.<br />

Die Anmeldung und Ausbildung erfolgt über die<br />

Geschäftsstelle der <strong>Sektion</strong>.<br />

Ihre Fachübungsleiter<br />

41


Wir begrüßen neue Mitglieder<br />

<strong>Der</strong> Deutsche <strong>Alpenverein</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Altenburg</strong> e.V. begrüßt im Jahr 2008:<br />

Ute Kintzel<br />

Ramona Günther<br />

Ronny Günther<br />

Melanie Günther<br />

Uwe Pötschulat<br />

Bernd Schneider<br />

Brigitte Schneider<br />

Jürgen Wappler<br />

Michael Wappler<br />

Sophie Heinke<br />

Frank Heinke<br />

Mike Mitsching<br />

Gipfelmeldungen<br />

Wir bitten alle <strong>Sektion</strong>smitglieder, ihre Hochgebirgs-Gipfelbesteigungen der<br />

Geschäftsstelle per. E-Mail: dav@alpenverein-altenburg.de zu melden.<br />

Ist dies nicht möglich, bitte schriftlich.<br />

Die Meldungen sollte folgende Mindestangaben enthalten:<br />

Besteigungsdatum, Gipfelname, Gipfelhöhe, Gebirge, Gebirgsgruppe, Land und<br />

Beteiligte, Art der Tour, Aufstiegs- und Abstiegsroute sowie Schwierigkeitsgrad.<br />

Eine Liste der Gipfelbesteigungen kann in der Geschäftsstelle angefordert werden.<br />

Auf der Homepage der <strong>Sektion</strong> steht diese Liste im pdf-Format zum download bereit.<br />

42<br />

Informationen<br />

<strong>Der</strong> Vorstand wünscht allen neuen Mitgliedern sehr schöne Bergtouren und<br />

Erlebnisse im Kreise unserer <strong>Sektion</strong>.<br />

Karlheinz Klement<br />

1.Vorsitzender<br />

Ramona Thieme<br />

Reik Vogel<br />

Anja Vogel<br />

Niclas Vogel<br />

Lucas Vogel<br />

Kathrin Strecke<br />

Gerd Kurze<br />

Birgit Klippel<br />

Gunter Klippel<br />

Ludwig Rohland<br />

Dirk Schneider


Informationen<br />

Sehr geehrte Mitglieder,<br />

Wie in jedem Jahr möchten wir schon jetzt zur Mitgliederversammlung unserer<br />

<strong>Sektion</strong> einladen.<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Alpenverein</strong><br />

<strong>Sektion</strong> <strong>Altenburg</strong> e. V.<br />

Einladung<br />

zur Jahreshauptversammlung <strong>2009</strong><br />

am Sonnabend, 05. Dezember <strong>2009</strong>, 19.00 Uhr<br />

Gartenanlage "Ost", Münsaer Straße, <strong>Altenburg</strong><br />

Tagesordnung:<br />

1. Begrüßung<br />

2. Wahl des Protokollführers<br />

3. Bericht des Vorsitzenden<br />

4. Bericht des Schatzmeisters<br />

Im Anschluss gemütliches Beisammensein mit Musik und Tanz.<br />

Im Auftrag des Vorstandes<br />

Karlheinz Klement<br />

1. Vorsitzender<br />

43<br />

5. Bericht der Finanzprüfer<br />

6. Diskussion<br />

7. Entlastung des Vorstandes<br />

8. Schlusswort


Materiallager und Bücherei<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Deutscher</strong> <strong>Alpenverein</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Altenburg</strong> e.V.<br />

Redaktion: Karlheinz Klement<br />

Redaktionsbeirat: <strong>Der</strong> Vorstand<br />

Gestaltung: Karlheinz Klement<br />

Erscheinungsweise: einmal jährlich<br />

Druck: Schwarz MEDIEN-CENTER, Meerane<br />

Titelbild: Blick auf das Matterhorn vom Monte Rosa-Gletscher.<br />

Foto: Sven Rieling<br />

44<br />

Informationen<br />

Mitglieder der <strong>Sektion</strong> <strong>Altenburg</strong> können Ausrüstung, Bücher, Karten Videos und<br />

digitale DAV- und SAC- Karten auf CD ausleihen:<br />

Ein gesamter Satz Kletterführer der Deutschen Alpen wurde uns vom DAV–<br />

hauptverein zur 100-Jahrfeier übergeben.<br />

Vom SAC Olten haben wir digitales Kartenmaterial bekommen.<br />

Da sich unsere Bibliothek in den letzen Jahren stetig erweitert hat, ist eine<br />

Auflistung und Veröffentlichung im <strong>Bergwenzel</strong>, zu aufwendig.<br />

Das Ausrüstungs- und Büchereiverzeichnis, sowie die Ausleihbedingungen sind in<br />

der Geschäftsstelle, sowie im Internet unter www.alpenverein-altenburg.de oder per E-<br />

Mail im pdf-Format erhältlich.<br />

Eine Bitte an alle!<br />

Es wird gebeten die ausgeliehenen Artikel nach der Tour umgehend zurückzugeben.<br />

Die Ausleihzeit sollte 4 Wochen nicht überschreiten.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand<br />

Unser Jahresheft, der „<strong>Bergwenzel</strong>“, ist auch im Internet verfügbar.<br />

(www.alpenverein-altenburg.de)<br />

Im lokalen TV sind wir präsent:<br />

Fernsehkanal TV <strong>Altenburg</strong>,Videotext-Tafeln 634, 635, 636.


fon: 034491 23633 04626 Schmölln<br />

Spenden für unsere DAV-<strong>Sektion</strong><br />

Für unsere vielfältigen Vereinsausgaben sind wir für jede Spende dankbar. Spenden an<br />

den DAV <strong>Sektion</strong> <strong>Altenburg</strong> e.V. sind steuerlich absetzfähig und werden von uns mit<br />

einer vom Finanzamt anerkannten Spendenbescheinigung bestätigt.


© November 2008 Karlheinz Klement<br />

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