Der Bergwenzel 2009 - Deutscher Alpenverein Sektion Altenburg
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Auch 2006 planten wir einen alpinen<br />
Höhenweg zu begehen. Wir, das war<br />
das altbewährte Duo Rolf Förster und<br />
Werner Zeitler. Durch Informationen<br />
aus dem DAV - Mitteilungsheft<br />
"Panorama" Juni 2005 stand unser Entschluss<br />
fest. Wir versuchen 2006 den<br />
Karnischen Höhenweg!<br />
Viele Bergfreunde fragten uns in der<br />
Folgezeit "Karnischer Höhenweg", wo<br />
ist denn das?<br />
Hier eine kurze Erklärung:<br />
Man fährt von Kufstein kommend Richtung<br />
Kitzbühl und anschließend durch<br />
den Felbertauern-Tunnel nach Lienz in<br />
Osttirol. In Lienz zweigt die Straße ins<br />
obere Pustertal nach Toblach und Bruneck<br />
ab.<br />
Bevor man im Pustertal die Grenze<br />
nach Südtirol überschreitet durchfährt<br />
man die Gemeinde Sillian. In Sillian hat<br />
man den Ausgangspunkt des Karnischen<br />
Höhenweges erreicht. Von hier aus zieht ein<br />
Gebirgskamm Richtung Osten immer an der<br />
österreichisch- italienischen Grenze entlang.<br />
Das sind die Karnischen Alpen.<br />
Am 28.06.2006 kamen wir in Sillian an.<br />
14<br />
Tourenberichte<br />
<strong>Der</strong> Karnische Höhenweg von Sillian nach Kötschach-Mauthen<br />
Gemeinde Sillian<br />
Übernachtung hatte Rolf im alten Hotel<br />
"Post" gebucht. Hier konnten wir auch<br />
das Auto in einer Garage stehen lassen.<br />
<strong>Der</strong> nächste Tag, unser erster Wandertag,<br />
sollte uns zur Sillianer Hütte führen.<br />
Wir wollten uns richtig einlaufen,<br />
deshalb wählten wir den Weg direkt<br />
vom Tal zur Hütte mit einem Anstieg<br />
von 1350 m.<br />
Es regnete teilweise, mal weniger, mal<br />
stärker. Wir gingen es trotzdem langsam<br />
an, denn wir hatten den ganzen Tag<br />
Zeit. Kurz vor Erreichung des Höhenweges<br />
am Leckfeldsattel (2381m) klarte<br />
es auf und wir erlebten einen Ausblick<br />
auf die Sextener Dolomiten, der uns fast<br />
die Sprache verschlug. Wir lagen gut in<br />
der Zeit, die Hütte war schon zu sehen,<br />
deshalb wählten wir einen Umweg über<br />
den Helm (2433m) und bereuten diesen<br />
Abstecher nicht. Unter uns lag das<br />
Pustertal mit unserem Aufstiegsweg,<br />
vor uns die Hohen<br />
Tauern und hinter uns die<br />
Sextener Dolomiten.<br />
Ein Unwetter kündigte sich<br />
in der Feme an und wir<br />
mussten uns beeilen die Hütte<br />
zu erreichen. Wir hatten es<br />
gerade geschafft, als ein gewaltiges<br />
Gewitter mit Blitz<br />
und Donner hernieder prasselte.<br />
Die Sillianer Hütte ist<br />
ein Schmuckstück. 3 Frauen<br />
bewirteten uns. Am Abend<br />
gab es Kaiserschmarren und<br />
den guten roten Südtiroler<br />
"Vernatsch".<br />
Am nächsten Tag war wunderbares<br />
Wetter, mit 2°C aber auch sehr kalt. <strong>Der</strong><br />
erste Wegabschnitt bot Genuss pur.<br />
Fernsicht nach allen Seiten, besonders<br />
die Sextener Dolomiten mit der