Der Bergwenzel 2009 - Deutscher Alpenverein Sektion Altenburg
Der Bergwenzel 2009 - Deutscher Alpenverein Sektion Altenburg
Der Bergwenzel 2009 - Deutscher Alpenverein Sektion Altenburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Tourenberichte<br />
Schusterpitze und den 3 Zinnen hatten<br />
es uns angetan..<br />
Unser weiterer Weg wurde schwieriger,<br />
3 Zinnen und Schuster-Spitze<br />
teilweise sogar ausgesetzt und ein ständiges<br />
auf und ab forderte unsere ganze<br />
Aufmerksamkeit. Mit 2665m erreichten<br />
wir am "Eisenreich" unsere größte Tageshöhe.<br />
Danach folgte der Abstieg zur<br />
Obstansersee-Hütte (2300m). Wir blieben<br />
aber hier nicht, sondern stiegen auf<br />
zum Rosskopftörl (2498m).<br />
Wie sich später herausstellte, war dies<br />
ein großer Fehler, denn der bessere,<br />
schönere und kürzere Weiterweg wäre<br />
über den Kinigat gewesen. Man soll<br />
sich also nicht immer auf die Vorzugsvariante<br />
des Tourenführers verlassen.<br />
<strong>Der</strong> Hammer kam nach dem<br />
Rosskopftörl! Ein steiler Abstieg weit<br />
hinunter und dann ebenso weit wieder<br />
hinauf zum Fillmoorsattel. Mit Höhenweg<br />
hatte dieser Abschnitt nichts zu<br />
tun.<br />
Ziemlich sauer erreichten wir nach ca. 9<br />
Stunden die Fillmoor-Standschützenhütte<br />
(2350m).<br />
Die Bettenkapazität bestand aus 8 Lagern<br />
(4 Doppelstockbetten). Wir waren<br />
die einzigen Gäste. Das Hüttenpersonal<br />
15<br />
hatte so etwas wie Aussteigertypen an<br />
sich, schlampig und nicht auf Ordnung<br />
und Sauberkeit bedacht, aber nicht unsympathisch.<br />
Am nächsten Morgen bekamen<br />
wir ein sehr gutes Frühstück.<br />
7 Sorten Marmelade in<br />
großen Gläsern, Bergkäse,<br />
Butter, Tee und Kaffee nach<br />
Belieben.<br />
Gestärkt gingen wir die nächste<br />
Etappe an. Sie sollte gemütlich<br />
und nicht so lang werden.<br />
Das Wetter war schön, der<br />
Weg durchweg angenehm und<br />
abwechslungsreich mit vielen<br />
blühenden Alpenrosen. In der<br />
Feme grüßten der Großglockner<br />
und die Schobergruppe.<br />
Gegen 15.00 Uhr kamen wir an der neuen<br />
Porzehütte an. Sie ist wirklich neu<br />
und ein Schmuckstück.<br />
Wir bekamen ein Schaflager mit weiteren<br />
5 Wanderern, die den Karnischen<br />
Höhenweg entgegengesetzt begingen.<br />
Wir wussten, dass uns am nächsten Tag<br />
die längste Etappe unserer Tourenwoche<br />
erwartete. 9 Stunden waren für diesen<br />
Abschnitt vorgegeben, wenn man<br />
keine Zwischenübernachtung im Mitterkarbiwak<br />
einplant. Das hatten wir nicht<br />
vor, deshalb hieß es, zeitig schlafen<br />
gehen und zeitig aufstehen.<br />
Am nächsten Tag waren wir früh 6.00<br />
Uhr startklar. Mit uns ging ein älteres<br />
bayerisches Ehepaar in die gleiche<br />
Richtung. <strong>Der</strong> Morgen war herrlich,<br />
Traumwetter, gute Fernsicht, wie auch<br />
schon die 2 Tage vorher und ein unvergleichlich<br />
schöner Höhenweg.<br />
Es wurde die längste, aber auch schönste<br />
Kammetappe der ganzen Tour. Wir<br />
bewegten uns vorwiegend in einer Höhe<br />
von 2400 m. An der Steinkarspitze<br />
(2524 m) hatten wir den Kulminations-