Der Bergwenzel 2009 - Deutscher Alpenverein Sektion Altenburg

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schroffen Berge des Khumbuche Himal und rechts die stark vergletscherten Flanken des Taboche in den Himmel. Der nächste Tag bringt schlechtes Wetter, so das die 350 Höhenmeter nach Machhermo nicht sonderlich angenehm sind. Die aufregende Landschaft kann sich bei den Bedingungen gar nicht so recht ins rechte Licht rücken, wir können das Meiste nur erahnen. Von unserer Lodge im Machhermo unternehme ich noch eine kleine Akklimatisationstour auf den Chadoteng, jenseits der 5000 Meter. Erst am nächsten, am letzten Tag vor dem Gokyo Peak, zeigt sich das Wetter wieder von seiner besten Seite. Zum ersten Mal zeigt sich uns die Göttin des Türkis, was für ein alles entschädigender Anblick. Wie dämonische Geister aus einer anderen Welt, lugen aus dem Wolkendunst unvorstellbar schöne, in der Sonne gleißende Berggestalten hervor, und bringen uns ins schwärmen. Am zugefrorenen Taujun Tsho entlang, einer von 5 wunderschönen Bergseen, welche sich zwischen den Bergen und der mächtigen Seitenmoräne des Ngozumpa Gletscher ihren Platz suchen müssen, führt uns der Weg durch die Stein- und Eiswüste. Das Gelände flacht ein , und plötzlich stehen wir vor den wenigen Häusern der Gokyo Alm in 4800m Höhe, also auf Mont Blanc Niveau. Doch hier ist noch nicht Schluß, bis ganz oben, auf die allerhöchsten Spitzen sind es noch einmal sage und schreibe 4000 Höhenmeter. Hier ist der Planet Baumeister, hier hat er die schönsten Naturkathedralen erschaffen, die sich je ein Architekt nur ausdenken könnte. Wir wollen morgen beizeiten aufbrechen, so vertrödeln wir den Rest des Tages, zumal ein Schneeschauer den nächsten vor sich her jagt. Nur zu einem kleinem Spaziergang auf 30 Tourenberichte die endlos scheinende Moräne lassen wir uns noch hinreisen, um auch nur wieder im tiefsten Schneegestöber zu landen. Früh am Morgen verlassen wir unsere angenehm warmen Schlafsäcke. Das zeitige Aufstehen hat sich gelohnt, nur über dem Seen wabern gespenstig wirkende Nebelschwaden. Ansonsten begrüßt uns ein stahlblauer Himmel, und das Thermometer zeigt 15 Grad. Das kann uns aber nicht schrecken, wir wollen uns den letzten Anstieg zum Gokyo Peak nicht nehmen lassen. Wieder projiziert die Morgensonne ihr irres Schauspiel, diesmal auf die strahlend weißen Südflanken der Cho Oyu. Allein für diesen Anblick hat sich der Aufstieg von Lukla aus gelohnt. Die ca. 550 hm bis zum Gipfel sind das Finale einer großartigen Kür, eines berauschenden Erlebnisses. Mit jedem Schritt wird die Aussicht all umfassender, ob der Everest mit seinen „Trabanten“, der gigantische und träge dahin fließende Ngozoumpagletscher oder die fast mit ihrem Eis und Schnee blendende Cho Oyu, die Göttin des Türkis, man kann sich fast nicht satt sehen. Der Aufstieg ist durch einige Steilkehren, die durch das Geröll führen, seiner Steilheit beraubt. So hält sich die Anstrengung, einmal von der Höhe abgesehen, in Grenzen. Auf halber Strecke überholen wir einen älteren Japaner, der wieder einmal das Klischee bedient, quälen bis zuletzt - Hauptsache ich war oben. Immer noch wabern die weißen Nebelschleier geheimnisvoll über dem Dudh Pokhari See, einer der 5 Seen an der Seitenmoräne des Gletschers, steigen langsam an den Flanken der umstehenden Bergriesen empor und nehmen uns zunächst die Sicht nach Süden. Aber nach gut 2 ¼ Stunden stehen wir auf dem, wie soll es auch anders sein, mit Gebetsfahnen umkränz-
Informationen ten Gipfel. Bei dem Wind werden die Gebete auf den 5 verschiedenfarbigen Fahnen, welche doch schon alle ziemlich lädiert sind, weit in die Welt hinaus getragen. Die 5 Farben stehen übrigens für die Erde, das Feuer, das Wasser, die Luft und den Ether. Jetzt, oben angekommen, ist die Aussicht noch einmal um einiges faszinierender und überwältigender. Wir verharren, so kommt es mir zumindest vor, eine ganze Ewigkeit in der frischen Luft, die uns um die Na- Liebe Kletterer, Wanderer und Bergsteiger Der Naturschutz wird in Deutschland sehr groß geschrieben und der Alpenverein setzt sich aktiv für die Erhaltung der Klettergebiete ein. Sperrungen können daher nur vermieden werden, wenn Felssperrungen eingehalten werden. Bitte beachtet die Felssperrungen in den Klettergebieten. Alle aktuellen Felssperrungen sind im Internet zu erfahren. Ihre Fachübungsleiter Ein Austritt aus der Sektion ist laut Satzung jeweils bis zum 30. September schriftlich in der Geschäftsstelle unserer Sektion zu melden. Später eingehende Meldungen sind mit Kosten verbunden. Diese Kosten werden dem austretenden Mitglied weitergegeben. 31 se weht. Noch gewaltiger wirken jetzt die gleißend weißen Südabbrüche der Cho Oyu, noch beeindruckender die unzähligen hohen Berge um den Everest. Wir machen uns an den Abstieg, nach Machermo, nach Tengboche, nach Namche Bazar und weiter ins Tal hinaus bis nach Lukla. Wieder erwarten uns neue Eindrücke und „Abenteuer“. Ulrich Rothe
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