Der Bergwenzel 2009 - Deutscher Alpenverein Sektion Altenburg
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Von La Paz aus fahren wir 3,5 Stunden<br />
bis Tuni. <strong>Der</strong> kleine Ort befindet sich<br />
unterhalb des Tuni-Sees in 4400m<br />
Höhe. Hier wechseln wir das<br />
„Transportunternehmen“. Unsere<br />
Rucksäcke sowie die Kochutensilien,<br />
unter anderem eine Gasflasche mit<br />
Kocher, werden auf Esel geladen, so<br />
dass wir die 3-4 Stunden bis zum<br />
Basislager (4650m) nur mit leichten<br />
Rucksäcken bewältigen müssen. Im<br />
Nachhinein würde ich sagen, dass wir<br />
mit unserem Guide/Koch eine gute<br />
Wahl getroffen hatten. Obwohl es mit<br />
der Verständigung nicht einfach war,<br />
hatte das keinen Einfluss auf die<br />
Bergkulisse mit dem Apamayo Chico<br />
Zubereitung und Qualität des Essens.<br />
Seine Suppen waren vorzüglich und<br />
auch sonst gab es am Essen nichts<br />
auszusetzen. Das Basislager liegt<br />
oberhalb der Laguna Chiar Khota und<br />
wird von beeindruckenden Gipfeln<br />
umschlossen.<br />
Mit dem Wetter haben wir Glück. Die<br />
Temperaturen bewegen sich tagsüber<br />
bei ca. 10 Grad C und nachts bei -5<br />
34<br />
Tourenberichte<br />
Grad C. Es ist trocken, die Sonne<br />
scheint und die Schneegrenze liegt<br />
ziemlich hoch. Unsere erste Gipfeltour<br />
hat den Cerro Mirador 5200m zum Ziel.<br />
Erst gegen 09.00 Uhr geht es über einen<br />
langen steilen Grashang auf ein Plateau<br />
und zum Beginn des nahe gelegenen<br />
Felsgrates, den es aufwärts geht.<br />
Obwohl die Hände hier und da benötigt<br />
werden und teilweise schöne<br />
ausgesetzte Passagen überwunden<br />
werden müssen, gehen wir frei. Hut ab<br />
vor Christel, die sich an den<br />
ausgesetzten Stellen keine Blöße gibt.<br />
Genau gegenüber von unserem Berg<br />
sehen wir die Felspyramide des Pico<br />
Austria, unserem Ziel<br />
am nächsten Tag.<br />
<strong>Der</strong> Abstieg erfolgt<br />
über eine Schuttreise<br />
und geht sehr zügig<br />
vor sich. Gegen 15.00<br />
Uhr sind wir wieder<br />
im Lager. Am späten<br />
Nachmittag treffen<br />
Gerd und Christin mit<br />
einem Tag<br />
Verspätung im Lager<br />
ein. Während sich das<br />
Befinden von Christin<br />
so gebessert hat, dass<br />
sie die Tour in die<br />
Berge wagt, hat<br />
Elisabeth noch<br />
erhebliche Probleme. Sabine blieb<br />
deshalb mit ihr in La Paz. Mein<br />
Befinden ist so la la. Obwohl ich mich<br />
am Tag wohl fühlte, belasten mich<br />
abends und nachts Kopfschmerzen und<br />
ein unruhiger Schlaf.<br />
Zum Pico Austrian, dessen<br />
Höhenangabe zwischen 5250 bis 5340m<br />
schwankt, brechen wir alle auf. In der<br />
Normalroute befindet sich in diesem