Der Bergwenzel 2009 - Deutscher Alpenverein Sektion Altenburg

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„<strong>Der</strong> lange Weg zur Göttin des Türkis“ Reisebericht von einer Nepaltour im Jahre 2004 Nepal! Was alles assoziieren wir mit diesem Wort. Traumhafte Landschaften, die alten Königsstädte im Katmandutal, die Kultur des Hinduismus und Buddhismus, rauschende Bergbäche, die flachen und feuchten Ebenen an der indischen Grenze und nicht zu Letzt die Namche Bazar, der Hauptort im oberen Khumbutal gewaltigen Bergriesen des Himalaja. Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, von „Angesicht zu Angesicht“ den höchsten Bergen unseres Planeten 26 Tourenberichte gegen über zu stehen. Eine Faszination geht von diesen vergletscherten Schneeriesen aus, die einen so schnell nicht wieder los lässt. Sie strahlen fast so in der gleißenden Sonne, als wollten sie uns ganz und gar in ihren Bann ziehen, als sollten wir ihnen verfallen, und sei es auch nur für einen kurzen Augenblick. Sagarmatha, Dhaulagiri, Anapurna, Cho Oyu, Manaslu, Lhotse, Kanchenjunga oder Ama Dablam, das alles sind Kulminationspunkte, die jeden Berginteressierten wie eine göttliche Verheißung vorkommen mag. Dieser Verlockung kann man kaum wiederstehen, man gibt sich ihr unweigerlich hin. Für viele Kulturvölker des Himalaja stellen diese himmelwärts strebende Giganten aus Stein und Eis ihre Verbindung zu ihren Göttern dar, sie sind ihnen heilig. Einige sind deswegen auch für keine Besteigung freigegeben. Das Land ist eine perfekte Spielwiese für diverse sportliche Aktivitäten, hier kann jeder seinem Affen Zucker geben. Ob Extrembergsteigen,Eisfallklettern, Trekking, Radfahren, Rafting, Ballonfahren, Wildlifebeobachtung oder leichtes Familienwandern, jeder kommt hier voll und ganz auf seine Kosten, gar keine Frage. Aber auch der Kulturinteressierte kommt nicht zu kurz. Die drei Städte Patan, Baktapur und Katmandu liegen so eng bei einander, dass man problem-
Tourenberichte los eine Woche nur damit zu bringen kann sich hier die Zeit mit Sightseeing zu vertreiben, um aber beileibe nur einen Bruchteil der Sehenswürdigkeiten zu Gesicht zu bekommen. Es soll „Verrückte geben“, die bereits zum 30. Mal in Nepal gewesen sind, und immer noch nicht alles wirklich Wichtige gesehen haben. Ich hatte mich doch lange gesträubt nach Nepal zu reisen, aufgrund der Menschenmassen, welche regelmäßig jedes Jahr über das kleine Land „herfallen“. Doch seit es vor allem im Westen des Königreiches Ende der 90er zu einem Art Bürgerkrieg zwischen den Regierungstruppen und den Maoisten kam, sind die Besucherzahlen jedes Jahr um fast 30 Prozent gesunken. Das ganze wurde noch „gekrönt“ durch das Massaker des Thronfolgers unter der eigenen Familie, dem etliche Mitglieder der Königsfamilie zum Opfer fielen. Danach versank das ganze Land <strong>Der</strong> Durbar Square, das Zentrum von Patan im Chaos. Generalstreik auf Generalstreik, die Auflösung des Parlaments und immer noch zahlreiche Gefechte mit dem Maoisten. Zum Glück waren die „Touristengebiete“ nicht allzu stark 27 davon betroffen. Aber die „zahlenden Gäste“ blieben trotzdem aus. Wenn man aber bedenkt, dass große Teile der Bevölkerung vom Tourismus lebten, kann man verstehen, wie prekär die Lage war. Wer in dieser Zeit nach Nepal flog, der konnte aber sicher sein nicht auf die üblichen Touristenströme zu treffen, der hatte viel mehr Ruhe alles zu genießen. Ich war so einer, den es jetzt nach Nepal zog. Es sollte für mich und zwei weitere Personen von Katmandu nach Lukla und in das Gokyo-Tal gehen, an den Fuß der inflationär schönen und Atem beraubenden Göttin des Türkis, den 8000er Cho Oyu. Über Leipzig und Wien geht es per Flieger in die nepalesische Hauptstadt Katmandu, welche sich mit Patan und Bhaktapur in ein von vielen Bergen umgebenes Tal ausbreitet. Jede für sich war einst Sitz von eigenen Königreichen, heute sitzt der König und die Regierung in Katmandu. Bevor es mit eine zweimotorigen Twin-Otter nach Lukla geht, bestaunen wir noch einige Sehenswürdigkeiten von Patan. Durch das enge und verwinkelte Gassengewirr, in denen man sich problemlos verlaufen kann, geht es zu versteckt liegenden Tempeln und Stupas, altehrwürdigen fast mit Holzschnitzereie überfrachteten Innenhöfen, und den Handwerkervierteln, schließlich zum Herz der Altstadt, dem Durbar Square. Hier kulminieren sich der kulturarchitektonischen Höhepunkte des alten Königssit-
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