Der Bergwenzel 2009 - Deutscher Alpenverein Sektion Altenburg
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Nach zwei gescheiterten Versuchen im<br />
letzten Jahr, die beide wetterbedingt<br />
abgebrochen werden mussten, sollte es<br />
nun dieses Jahr endlich mit den<br />
Großvenediger klappen. Man sagt ja:<br />
„Alle guten Dinge sind drei“. Und so<br />
organisierte ich eine Bergfahrt, auf der<br />
mich Helmut Gottwald, Udo Gerhardt<br />
Abmarsch am Matreier Tauernhaus<br />
und Lutz Celler aus unserer <strong>Sektion</strong><br />
begleiteten. Start- und Zielpunkt unserer<br />
Tour war das Matreier Tauernhaus<br />
(1512m) im Tauerntal, welches<br />
man direkt nach der Durchfahrt des<br />
Felberntauerntunnels erreicht. Um<br />
zwölf starteten wir von dort bei fast<br />
sonnigem Wetter in unsere Tour. Ein<br />
breiter Fahrweg führte uns erst nach<br />
Außergschlöß mit seinen idyllischen<br />
alten Holzhäusern und weiter an der<br />
romantischen Felsenkapelle vorbei nach<br />
Innergschlöß seinem Venedigerhaus<br />
(1691m). Von dort noch knapp zwei<br />
weitere Kilometer Richtung Talschluss<br />
und dann im mäßig steilen Zickzack<br />
hinauf zur Alten Prager Hütte (2489m),<br />
wo wir eine längere Rast einlegten.<br />
Beim Weiterweg zum Tagesziel, der<br />
<strong>Sektion</strong>stour zum Großvenediger<br />
10<br />
Tourenberichte<br />
Neuen Prager Hütte (2796m), machten<br />
wir den ersten Kontakt mit dem Neu-<br />
schnee, der die letzten Tage dort oben<br />
gefallen war. Nach 5 ½ Std. auf der<br />
spärlich besuchten Herberge angekommen,<br />
gab’s dann noch das eine<br />
oder andere Bierchen beim gemütlichen<br />
Abend.<br />
Am nächsten Morgen wurden wir<br />
von einem fantastischen<br />
Sonnenaufgang mit Blick zum<br />
Großglockner aus den Federn<br />
getrieben. Als letzte Seilschaft<br />
machten wir uns nach dem<br />
Frühstück (mit frischen<br />
Brötchen!!!) bei bestem Wetter<br />
auf den Weg zum Gipfel. Zuerst<br />
ging es mit etwas Höhenverlust<br />
über Blöcke hinab und weiter ein<br />
paar mäßig steile Schneefelder<br />
hinauf bis zum westlichen<br />
Ausläufer des Niederen Zaunes, wo<br />
wir uns anseilten. Von dort aus<br />
ging’s auf den Gletscher, der im<br />
unteren Teil sehr spaltenreich war. Eine<br />
gut ausgetretene Spur im frischen<br />
Schnee vermittelte uns aber die nötige<br />
Sicherheit. Schritt für Schritt stapften<br />
wir in leichter Steigung bis<br />
auf 3500 Hm hinauf. Dabei waren wir<br />
recht langsam unterwegs, so dass ich<br />
gar nicht so richtig auf Temperatur kam<br />
und ich mir dort schon meine wärmsten<br />
Sachen überziehen musste. Helmut<br />
klinkte sich an dieser Stelle aus und<br />
querte südlich direkt zu unserer<br />
Abstiegsroute. Die letzten 160 Hm<br />
waren mit 35 Grad zwar die steilsten<br />
der gesamten Route, jedoch für uns kein<br />
Problem. Am Gipfelgrat angekommen<br />
geht es nur noch über diesen bis zum<br />
markanten Gipfelkreuz (3667m)<br />
hinüber. Mit zwei weiteren Seilschaften