Der Bergwenzel 2009 - Deutscher Alpenverein Sektion Altenburg
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Tourenberichte<br />
Anfassen, machen im Dunkeln eine<br />
Bootsfahrt, wobei die leuchtenden<br />
Augen der Kaimane - Krokodile des<br />
tropischen Südamerika - förmlich als<br />
Wegweiser dienen.<br />
Es schließt sich eine Tour in den<br />
Dschungel an. Wieder fahren wir mit<br />
Einbaumähnlichen Booten auf<br />
Wasserstraßen, die zurzeit wenig<br />
Wasser führen und so unseren<br />
Bootsführern einiges abverlangen,<br />
Unbefestigte Straßen zum Salar de Uyuni,<br />
unserem Ziel im Urwald entgegen.<br />
Hier erleben wir die gewaltigen und<br />
beeindruckenden Baumriesen der wild<br />
wachsenden Natur. An den Steilhängen<br />
der Flussläufe können wir die<br />
wunderschönen roten Araras<br />
beobachten. Brüllaffen sind weithin zu<br />
hören. Eine Nachtwanderung lässt uns<br />
das unmittelbare „Urwald-Feeling“<br />
erleben. Neben vielen interessanten<br />
Insekten, Spinnentieren und Baby-<br />
Anacondas lassen uns die offensichtlich<br />
recht angriffslustigen Pekaris einen<br />
Schauer über den Rücken laufen.<br />
Es sind Tage zum Genießen.<br />
37<br />
Eine einwöchige Abenteuertour rundet<br />
unseren Aufenthalt in Bolivien ab. Mit<br />
einem leistungsstarken Auto geht es<br />
hauptsächlich über unbefestigte Straßen<br />
und Sandpisten zum Salar de Uyuni,<br />
Salar de Coipasa und dem Sajama<br />
Nationalpark. Wir sind täglich von früh<br />
bis in die Dunkelheit auf „Piste“, haben<br />
kein festes Quartier, aber zum Glück<br />
Proviant und einen Koch dabei. Als<br />
Schlafstätten dienen uns eine Schule,<br />
das Büro des Chefs<br />
einer Firma, die<br />
Schwefel gewinnt<br />
etc.. Wir fahren auf der<br />
größten Salzkruste der<br />
Erde, Salar de Uyuni,<br />
und erleben die nicht<br />
beschreib-baren<br />
Kontraste vom Weiß<br />
des Salzsees, dem<br />
Blau des Himmels,<br />
von vereinzelten<br />
Wolken, den Bergen<br />
im Hintergrund, der<br />
Insel im See etc.<br />
Alles wirkt wie eine<br />
Fata Morgana und<br />
beeindruckt mich<br />
ungemein.<br />
Gerd und Volker bringen noch die Kraft<br />
und den Willen auf, und besteigen einen<br />
fast Sechstausender (5995m). Ich habe<br />
immer noch so meine Probleme, so dass<br />
die Berge bei dieser Tour für mich kein<br />
Thema mehr sind. Die Geysire und ein<br />
Bad in der Thermalquelle im Sajama<br />
Nationalpark runden diese Woche ab.<br />
Die Sechstausender Sajama (6542m),<br />
Parinacota (6348m) und Pomerape<br />
(6222m) schauen wir uns leider nur aus<br />
der Thermalquelle an.<br />
Peter Beyer