Zwei neue Partner für eine gute, «alte» Idee - HC Kriens-Luzern

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der Nachwuchsförderung, fit machen für die nächsten Schritte in die Zukunft. Die erfolgreich gestartete Kooperation mit Borba Luzern und dem TV Horw in der SG Pilatus Handball soll ein fester Bestandteil dieser Strukturen sein. Und Torben Winthers Erfahrung in der Talententwicklung auf allen Stufen soll hier ganz wesentlich dazu beitragen, dass der HCK seine ehrgeizigen Ziele erreicht. Begeistert vom Projekt Torben Winther selber war zwei Mal in der Schweiz, bevor er die Aufgabe annahm. Nach seinen Besuchen in der Zentralschweiz war er begeistert. «Die Vision des Clubs von einem Gesamtprojekt, die Menschen, die dahinter stehen, und die Region: Das hat mich überzeugt und fasziniert. Das ist für mich eine neue Herausforderung, auf die ich mit grosser Begeisterung zugehe.» Anfang Juni wird Torben Winther mit seiner Frau Lis in die Zentralschweiz ziehen. «Unsere drei Kinder sind inzwischen erwachsen – das schafft für uns den familiären Freiraum, um ein solches Abenteuer in einem neuen Land anzunehmen.» Eine Lehrerfamilie «Grundlage für meine Arbeit als Trainer ist meine Familie,» sagt Winther. Seine Frau – ausgebildete Lehrerin und heute als Künstlerin (Seidentechnik) aktiv – sei für ihn ein wichtiger Sparringpartner, wenn es um die Entwicklung von Spielergruppen gehe. «Ihre Erfahrung mit Gruppen hilft mir immer wieder.» Die drei inzwischen erwachsenen Kinder (Stine, Rikke und Emil) leben auf eigenen Füssen in der Region von Kopenhagen. Das gab Torben Winther auch Torben Winther holte 2002 mit der dänischen A-Nationalmannschaft EM-Bronze in Schweden. KREISLÄUFER Torben Winther und Nick Christen an der Pressekonferenz. die Chance, auf der Elektrogitarre wieder etwas mehr zu spielen und seinen Spass an guter Rockmusik auszuleben. Klare Ideen Anlässlich der Medienkonferenz stellte sich Winther gleich selber vor. Auf typisch dänische Art mit einem Schuss Humor und mit Privatem – ein Trainer in Dänemark hat ein Privatleben, das seine Arbeit nicht unwesentlich prägt und deshalb untrennlich zum Trainer gehört. Vier Pfeiler sind es, auf denen Torben Winther seine Arbeit auch beim HCK aufbauen will: • Elitesport: Es gehöre zu seinen vordringlichsten Aufgaben, junge und ganz junge Spieler an den Leistungssport heranzuführen. • Technik und Taktik: Hier werde im Training viel gearbeitet. Sein Ziel sei es, dänisches Handballdenken in den HCK zu bringen. Dabei stellt er klar: «Als Trainer komme ich nicht mit einer Idee und sage: ‚Das hier müsst ihr spielen!‘ Vielmehr sei es Aufgabe des Trainers, ein Konzept für die Spieler zu entwickeln, welche ihm zur Verfügung stehen. • Winnermentalität: Vieles im Leistungssport laufe im Kopf ab. Die «Winnermentalität» möchte er im HCK noch vermehrt fördern und in den Köpfen der Spieler festsetzen. • Zusammenhalt: Das Thema des Teamworks, des Zusammenhalts im Team, das sei eines der ganz zentralen. Handball sei ein Teamsport – da müsse man genau dies sehr bewusst fördern. CLUB Ab Juni in Kriens Mit der Zusage für das Projekt beim HCK ging es dann auch für Torben Winther sehr, sehr schnell. «Gut und seriös abgeklärt – dann aber mit viel Tempo die Aufgabe anpacken» ist so etwas, das nicht nur die dänische Handballphilosophie, sondern auch das Denken von Torben Winther prägt. Seit klar ist, wie seine Zukunft aussieht, hat er alle Hände voll zu tun. Denn ein Umzug aus der 17’000 Einwohner- Stadt in Ystad (für Krimi-Fans: dort spielen übrigens viele der berühmten Mankell-Krimis …) nach Kriens, gibt doch das eine oder andere zu tun. Erst recht, wenn nicht nur ein «normaler» Haushalt, sondern auch zwei Hunde die Reise in ein neues Land antreten … Ab Juni wird Torben Winther dann in Kriens anzutreffen sein und sich einleben. An Ferien denkt er dabei auch im Sommer nicht erstrangig. Er arbeite ja jetzt dann in einem Ferienland – da werde er die Gegend hier möglicherweise etwas genauer erkunden. Details zum Palmares von Torben Winther auf www.hckriens.ch Benedikt Anderes APRIL 2010 47
Herren 1 – Neuzuzüge Zwei neue Nationalspieler für den HC Kriens-Luzern Der HCK hat sein Kader für kommende Saison auf zentralen Positionen fertig. Auf der Torhüterposition stösst der 80fache Estnische Nationaltorhüter Marius Aleksejev (28) zum HCK, und im rechten Rückraum wird der Schweizer Nationalspieler Marko Vukelic (23, Linkshänder) den HCK verstärken. Marius Aleksejev Aleksejev unterzeichnete beim HC Kriens-Luzern einen Zweijahresver - trag. Er wird zusammen mit dem Schweizer Nationaltorhüter Roman Schelbert (Muotathal) ein starkes Torhüter-Duo bilden. Aleksejev ersetzt den Ruswiler Tobias Hodel, der vor einem Jahr in einer Notsituation seinen «Rücktritt vom Rücktritt» bekannt gegeben hatte und beim HC Kriens mit einem Comeback einsprang. Er wird jetzt aber wegen einer beruflichen Mehrbelastung (Doktoratsarbeit) den Trainingsaufwand in Kriens nicht mehr bestreiten können und beendet seine Karriere im Leistungssport endgültig. Der 1.95 Meter grosse Aleksejev stiess nach der Zeit in der Heimat (er spielte mit seinen beiden bisherigen estnischen Teams, HC Kehra Talinn und HC Tallas, jeweils in Europäischen Clubwettbewerben) letzte Saison als Nachfolger von Suik Hun Lee zu Ligakonkurrent Wacker Thun. MARIUS ALEKSEJEV KREISLÄUFER Marko Vukelic Mit Marko Vukelic kehrt ein weiterer Innerschweizer Handball-Nationalspieler in seine engere Heimat zurück: Der ehemalige Hochdorfer wechselt nach drei Jahren bei Schweizermeister SG GC Amicitia Zürich, im kommenden Sommer zum HCK. Vukelic wird beim HC Kriens-Luzern als Linkshänder die rechte Seite mit Daniel Schmid und Boris Stankovic verstärken und Alban Bislimi ersetzen, der nächste Saison sportlich kürzer treten will, um seine Ausbildung voranzutreiben. Der HC Kriens-Luzern kommt damit in seinen Bestrebungen, Zentralschweizer Handballer auch in der Zentralschweiz spielen zu lassen, einen wichtigen Schritt weiter. Vukelic will in Luzern neben dem Handball seine schulische Weiterbildung vorantreiben. Er betreibt in Zürich als freischaffender Künstler (Grafik, Film, Malerei) ein eigenes Atelier. MARKO VUKELIC Der Innerschweizer Marko Vukelic. CLUB Ergänzt werden soll der Kader mit jungen Spielern aus der Region, die über Doppellizenzen die Chance erhalten, neben den Spielen mit ihren eigenen Teams auch im NLA-Team des HCK zum Einsatz zu kommen und damit die Chance erhalten, im Leistungssport auf nationaler Ebene Fuss zu fassen. Benedikt Anderes APRIL 2010 49
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