Zwei neue Partner für eine gute, «alte» Idee - HC Kriens-Luzern

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sein liebstes Hobby als Beruf, viel Zeit mit seiner Familie, neue Horizonte entdecken in einem neuen Land … Familienmensch Andraz Überhaupt spielt die Familie für ihn eine zentrale Rolle. Für seine Frau Maja, seine Tochter Zala (3) und seinen Sohn Jaka (2) würde Andraz alles tun. «Es war wichtig für mich, dass wir so ein Ausland-Engagement als gemeinsame Chance anpacken.» Der einsame Sportler im Ausland – das wäre nicht sein Ding. Also packte er mit seiner Familie seine Siebensachen. Inzwischen sind Maja mit den Kindern schon zum festen Bestandteil der HCK-Heimspiele geworden. Sie fiebern mit, wenns in der Krauerhalle um Punkte geht. Das Erstaunliche dabei: Die Kids harren geduldig aus auf der Tribüne, während Papa Andraz auf dem Platz für den HCK kämpft. Und die Reisen zu den Auswärtsspielen macht Maja mit den Kindern wo möglich und sinnvoll (wegen der Anspielzeit) mit dem Zug. «So ganz nebenbei lernen wir dann auch die Schweiz etwas kennen,» sagt die ausgebildete Lehrerin in perfektem Englisch. Mit Stolz erzählt Andraz von seiner Familie. Und von seinen beiden quirligen Kindern, die sich in der Wohnung oder in den Krienser Naherholungsgebieten austoben können. Tochter Zala sei schon mit ihren drei Jahren «ein richtiges Fräulein», sie ziehe sich gerne schön an, singe ständig und spreche fast ununterbrochen – manchmal sogar schon auf Deutsch! Sohn Jaka hat mehr eine Schwäche für Spielzeugautos – und fürs Spiel mit dem runden Leder. Da sieht man ihn dann schon mal nach einem HCK-Spiel Hallenlänge und Hallenlänge hinter «seinem Ball» Familienmensch Andraz mit seiner Frau und den beiden Kindern. KREISLÄUFER nachjagen. Und wer immer mit ihm zu spielen beginnt, hat seine Lebensaufgabe gefunden … Immerhin ist Andraz etwas Wichtiges aufgefallen: «Er wirft den Ball mit der linken Hand!» Im Moment geht der Trend zwar eher Richtung Fussball-Goalie. Aber das kann noch ändern – Papa hat ja seinen heutigen Weg auch erst nach etwas sportlicher Bedenkzeit eingeschlagen! Familienfreundliches Kriens Integriert sind die Podvriscs gut. Wöchentlich gehen sie mit Zala und Jaka in den Krabbel-Treff, wo sich die Kleinen mit anderen Kindern austoben können, und die Eltern Kontakt pflegen zu anderen Eltern. Aber auch während der Trainings geniesst Maja mit den Kindern die kurzen Wege in ihrer neuen Heimat auf Zeit: «Ich gehe mit den Kindern oft in die Bibliothek, gehe spazieren oder mit dem Bus in die Stadt.» Die beiden Knirpse freuen sich schon jetzt auf den Sommer und fragen jede Woche: «Kdaj gremo v Lido?», was so viel heisst wie «Wann gehen wir ins Lido?» Kriens erleben die Podvriscs als eine sehr familienfreundliche Gegend mit vielen Kinderspielplätzen, Wanderwegen und vielen grünen Flächen. Der Weg zu Fuss in die Trainingshalle oder zum Einkaufen ist für sie alles andere als eine Selbstverständlichkeit – schon fast ein Stück Luxus, den sie hier geniessen. Die Familie schätzt aber auch die Nähe zur Stadt Luzern. «Mir gefällt die Stadt sehr, vor allem das KKL und die Kapellbrücke, aber auch sonst die vielen wunderschönen Bauten.» Wenn er durch die Stadt schlendert, fällt im jedes noch so kleine Detail an den verschiedenen Gebäuden auf. Viele seiner besten Freunde in Slowenien wurden schon in den ersten zwei Monaten ein geladen, um sich die schöne Region anzusehen. «Und es ging noch keiner enttäuscht nach Hause zurück!», erzählt Andraz. Entscheid nie bereut Auch sportlich fühlt sich Andraz sehr wohl und bereut bisher den Wechsel in die Innerschweiz keine Sekunde. Er wurde vom Team herzlich empfangen, sodass er keine Schwierigkeiten mit der Anpassung an die neue Situation im Ausland hatte. «Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Mitspielern,» sagt Stadtbesichtigung mit Familie. Andraz möchte sich beim HCK weiterentwickeln. MENSCHEN Andraz. Und auch im Club insgesamt seien sie sehr herzlich aufgenommen worden. Die anfänglichen Sprachbarrieren werden dank Intensiv-Deutschkurs von Woche zu Woche kleiner. «Alle Mitspieler bieten mir Hilfe an und unterstützen mich, daher gab es auch noch keine Komplikationen.» Deshalb möchte er sich auch beim HC Kriens weiterentwickeln und wichtige Erfahrungen sammeln. Und wer weiss: Mit guten Leistungen könnte sich der 197 cm grosse Hüne auch für die slowenische Nationalmannschaft empfehlen, da der Kreis im Moment dessen Problemposition ist. Zudem hat sich der HC Kriens die Finalrundenqualifikation locker gesichert und nun ist alles möglich, erklärte Andraz Podvrsic. «Das Pünktchen auf dem I, wäre natürlich wenn wir uns für einen internationalen Wettbewerb qualfizieren würden und im nächsten Jahr auf einen slowenischen Vertreter treffen würden.» Rok Tominec APRIL 2010 63
Claudia und Michi an der weltberühmten Great Ocean Road. Michi und Claudia Gasser leben seit vier Jahren in Australien No worries – auf gut Deutsch: kein Problem Die ganze Geschichte hat sich aus einem Inserat in der Schreinerzeitung ergeben. Es war schon immer mein Traum im Ausland zu arbeiten. Im September 2002 entschied ich mich mit Claudia nach Adelaide – in den Süden Australiens – auszuwandern. Da war ich als Schreiner angestellt. Unser Visum ermöglichte uns nach zwei Jahren die australische Staatsbürgerschaft zu beantragen. Was wir uns natürlich nicht entgehen liessen. Mit einem Aussie-Pass in der Hand öffneten sich hier weitere Türen. So besuchen wir das weltberühmte Pferderennen (Melbourne Cup), welches jedes Jahr am 2. November stattfindet. Great fun! KREISLÄUFER Nach 2 ½ Jahren arbeiten in Adelaide, begaben wir uns auf eine dreimonatige Rundreise um den vielseitigen Kontinent. Diese Zeit nutzen wir, um Zukunftspläne zu schmieden. Das Land hat uns sehr inspiriert, doch plagte auch das Heimweh. So beschlossen wir, in die Schweiz zurück zu kehren, um herauszufinden, für welche «Heimat» unser Herz mehr schlägt. Entscheidung fiel uns nicht leicht Nach langem Hin und Her haben wir beschlossen die Koffer zu packen und uns in Melbourne nieder zu lassen. Vor der Abreise heirateten wir in Kriens (30.6.2006). MENSCHEN Wir sahen bessere Möglichkeiten um eine eigene Schreinerei auf zu bauen. Wie viele ja wissen, Australien ist ein wunderschönes, abwechslungsreiches Land – ein Land zum Reisen, Abenteuer erleben und Fun haben. Aber auch hier muss man arbeiten und Geld verdienen. Vieles ist anders geregelt als in der Schweiz und auch im Down Under gibt’s Probleme und Konflikte. Doch wie ein Sprichwort so schön sagt «es ist immer grüner auf der anderen Seite vom Berg». So müssen auch wir am anderen Ende der Erde arbeiten, um unsere Rechnungen zu bezahlen. Und wie ein Australier so schön sagt: «No worries mate!» Wer Australien schon bereist hat, weiss die Leute sind «very easy going» und relaxt wie man so schön sagt und das macht das Land auch so toll! Unser kleines Eigenheim, ausserhalb der Grossstadt Melbourne macht uns APRIL 2010 65
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