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Entwicklung einer HPLC-Methode zur Bestimmung des - OPUS ...

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(98). Für die Sauerstoff-Wasserstoff-Bindung erhält man daraus einen ionischen Anteil<br />

von 29,1 % und einen kovalenten von 70,9 %. Tests, wie Änderung <strong>des</strong> Urin-pH-Wertes<br />

und Lösung von Ribavirin in <strong>des</strong>tilliertem Wasser, haben gezeigt, dass Ribavirin bei<br />

einem mittleren pH Wert von 5.9 saure Eigenschaften besitzt (99).<br />

1.2.3 Pharmakodynamik<br />

RBV gehört <strong>zur</strong> pharmakotherapeutischen Gruppe der direkt wirkenden Virostatika,<br />

doch der genaue Mechanismus, durch den RBV in Kombination mit INF alfa seine<br />

Wirkung gegen HCV entfaltet, ist nach wie vor nicht vollständig aufgeklärt (100). Ein<br />

möglicher Wirkmechanismus von RBV besteht im direkten hemmenden Einfluss auf die<br />

HCV-Replikation (101).<br />

Daneben ist unter mehreren möglichen Inhibierungsmechanismen die Blockade <strong>des</strong><br />

Enzyms Guanylyltransferase hervorzuheben, wodurch die virale RNA-Synthese<br />

behindert wird. Dieses Enzym ist an der Ausbildung der 5‘–cap- Struktur von<br />

eukaryoten und einigen viralen mRNAs beteiligt, indem es an das 5‘-Ende der RNA ein<br />

Guanosintriphosphat bindet, wobei eine unübliche 5‘-5‘ C-Atombrücke unter<br />

Beibehaltung der drei Phosphatgruppen entsteht (102), (103). RBV blockiert die cap-<br />

Bildung generell, so dass auch die Wirtszelle massiv geschädigt wird (104).<br />

1.2.4 Pharmakokinetik<br />

RBV wird nach oraler Aufnahme rasch resorbiert (Zeitpunkt der maximalen<br />

Serumkonzentration nach Gabe, Tmax = 1,5 Stunden), darauf folgen eine schnelle<br />

Verteilung und eine lange Eliminationszeit. Die Halbwertszeit liegt nach <strong>einer</strong><br />

Einzeldosis im Bereich von ungefähr 80 Stunden. RBV wird umfassend resorbiert,<br />

wobei von <strong>einer</strong> radioaktiv markierten verabreichten Dosis ca. 10 % mit dem Fäzes<br />

ausgeschieden werden. Die absolute Bioverfügbarkeit beträgt allerdings nur etwa<br />

50 %, was wahrscheinlich auf einen ausgeprägten First-Pass-Metabolismus<br />

<strong>zur</strong>ückzuführen ist (105), (106), (107). Das Verhältnis zwischen der Dosis und der area<br />

under curve (AUC) ist nach Einzeldosen von 200 – 1200 mg RBV linear.<br />

Nach oralen Einzeldosen weisen die pharmakokinetischen Größen von RBV eine hohe<br />

inter- und intraindividuelle Variabilität von ca. 30 % auf, die ihre Ursache neben dem<br />

extensiven First-Pass-Metabolismus wohl auch im Transfer innerhalb und über das<br />

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