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Gewaltprävention - ein Thema für öffentliche ... - Unfallkasse NRW

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Die Beschäftigten in <strong>öffentliche</strong>n Verwaltungen sind zunehmend <strong>ein</strong>er steigenden<br />

Zahl von Übergriffen und Bedrohungen durch Kunden ausgesetzt. Die Ersch<strong>ein</strong>ungsformen<br />

von Gewalt, mit denen besonders Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

im Publikumsverkehr konfrontiert werden, decken <strong>ein</strong> großes Spektrum ab. Sie<br />

reichen von <strong>ein</strong>fachen Beschimpfungen, Anschreien und Beleidigungen über das<br />

Werfen von Gegenständen und Randalieren bis hin zu Gewaltszenarien, die das<br />

Eingreifen spezialisierter Polizei<strong>ein</strong>heiten erfordern.<br />

Auch in den Statistiken der Unfallversicherungsträger und der Polizei findet sich<br />

das Phänomen Gewalt am Arbeitsplatz wieder. Die meldepflichtigen Arbeitsunfälle<br />

mit „aggressiven Handlungen“ als Unfallursachen und „Schockzuständen“ als<br />

Unfallfolgen nehmen seit Jahren zu. 7,6 % aller Unfallmeldungen aus dem Bereich<br />

der <strong>öffentliche</strong>n Hand haben Gewalt oder psychisch extrem belastende Ereignisse<br />

zum Gegenstand (DGUV, 2008). In <strong>ein</strong>zelnen Bereichen der Verwaltungen, z. B. bei<br />

Sparkassen oder psychiatrischen Einrichtungen, liegt der Anteil der durch Gewaltereignisse<br />

verursachten Unfallmeldungen inzwischen im zweistelligen Bereich. Im<br />

Bereich der allgem<strong>ein</strong>en Verwaltung beträgt der Anteil der meldepflichtigen Arbeitsunfälle<br />

mit Gewaltereignissen als Unfallursache bei 3,3%.<br />

Besonders die Medienpräsenz nach spektakulären Einzeltaten und zahlreiche<br />

Pressemeldungen über bedrohte Verwaltungsangestellte, verprügelte Ordnungskräfte,<br />

angespuckte Politessen oder angegriffene Finanzbeamte verstärken bei<br />

Beschäftigten das Unsicherheitsgefühl und die Angst, am Arbeitsplatz selbst Opfer<br />

<strong>ein</strong>er gewalttätigen Handlung zu werden. Die psychischen Folgen dieser gewalttätigen<br />

Ereignisse werden von Betroffenen und Verantwortlichen oftmals unterschätzt.<br />

Unbehandelt können Betroffene noch viele Jahre nach <strong>ein</strong>er Gewalttat unter so<br />

genannten posttraumatischen Belastungsstörungen leiden.<br />

Die spezifischen Ereignisse, in denen Gewalt passiert, sind nicht vorhersehbar. Die<br />

Situationen, in denen Gewalt auftreten kann, schon. Zu den Risikofaktoren gehören<br />

der Umgang mit Geld und Wertsachen, Einzelarbeitsplätze oder das Arbeiten an Orten<br />

mit wenig Personal, Nachtarbeit und das Zusammentreffen mit alkoholisierten<br />

oder psychisch labilen Menschen.<br />

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