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Aus: Wiesbadener Kurier vom 8. Dezember<br />

Bundesverdienstkreuz für unseren Projektpartner Rudolf Janke:<br />

Engagement für Afrika gewürdigt<br />

WESBADEN. Ein Faible für ferne Länder hatte<br />

Rudolf Janke (65) schon als Schüler. Spätestens als<br />

Student der Volkswirtschaffslehre in Marburg war<br />

seine Liebe zu Schwarzafrika und ihren Menschen<br />

entflammt. Inzwischen hat er im krisengeschüttelten<br />

Liberia so viele Hilfsprojekte vorangetrieben,<br />

dass ihn Bundespräsident Joachim Gauck dafür mit<br />

dem Bundesverdienstkreuz am Bande auszeichnet.<br />

Am Montag (10.12.) wird Janke in Berlin den Orden<br />

von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich<br />

(CSU) in dessen Ministerium entgegennehmen.<br />

Hilfe im Bürgerkriegsland<br />

In Marburg besuchte Rudolf Janke damals ein<br />

Seminar mit dem Thema Genossenschaftswesen in<br />

Entwicklungsländern, das war je zur Hälfte von<br />

Leuten aus Lateinamerika und Afrika besucht. Seit<br />

dieser Zeit fühlt sich Janke den Menschen dort<br />

verbunden. Und seit 2004 hat ]anke, inzwischen<br />

Leitender Regierungsdirektor im Statistischen Bundesamt,<br />

Hilfsprojekte in Liberia organisiert. Damals<br />

war er beurlaubt und arbeitete im Auftrag der GTZ<br />

(heute GIZ) in Liberia. Er lernte das Dorf Konjorlloe<br />

kennen, das an der<br />

Grenze zu Sierra<br />

Leone und in einem<br />

Hauptkampfgebiet<br />

des 14. Jahre<br />

dauernden Bürgerkriegs<br />

in Liberia<br />

liegt und dessen<br />

Bewohner vor der<br />

Gewalt geflüchtet<br />

waren.<br />

Rudolf Janke,<br />

damals Vorsitzender<br />

der Wiesbadener<br />

Grünen, später<br />

ehrenamtlicher<br />

Stadtrat, finanzierte<br />

die Rückkehr von<br />

160 Frauen und<br />

Männern mit Lkws<br />

und reiste nach der<br />

Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit durch<br />

UN-Blauhelme selbst in das Dorf, um zusammen<br />

mit dem Ältestenrat und einer Frauengruppe den<br />

Wiederaufbau des zerstörten Dorfes zu organisieren.<br />

Eine Vor- und Grundschule mit sechs Klassenräumen<br />

für 150 Kinder wurde gebaut. Janke finanzierte<br />

auch die Gehälter der Lehrer und die Unterrichtsmaterialien.<br />

An die 90 000 Euro hat er seither<br />

18<br />

in verschiedene Projekte investiert. Vor zwei Jahren<br />

richtete man eine Klasse für Erwachsene ein. Zusammen<br />

mit dem Roten Kreuz entstanden ein<br />

Trinkwasserbrunnen, eine Dorfversammlungshalle<br />

und ein Landwirtschaftsfonds. Seit 2009 stellt Rudolf<br />

Janke Mikrokredite für Handwerker und Gewerbetreibende<br />

zur Verfügung, später auch für von<br />

Frauen geleistete Feldarbeit, für Unternehmen zur<br />

Herstellung von Baumwollstoffen.<br />

Rudolf Janke zur Auszeichnung: „Es freut mich,<br />

dass auch eine solche Tätigkeit so hoch ausgezeichnet<br />

wird. Ich hoffe, dass das auf diese Weise<br />

Nachahmer findet.“<br />

Von Manfred Gerber<br />

Was kommunale Radios bewirken<br />

In Argentinien finden große Protestveranstaltungen<br />

und Demonstrationen gegen den Konzern<br />

Monsanto statt. Indigene Radiomacherinnen im<br />

Norden Argentiniens haben Monsanto und Co. den<br />

Kampf angesagt. Ihre UKW-Stationen koordinieren<br />

in der Region Santiago del Estero die Abwehr des<br />

Landraubs der großen Agrarkonzerne. Die Radios<br />

klären die Menschen über ihre Recht auf. Sie senden,<br />

wer unter den Campesinos gerade Hilfe<br />

braucht, damit dann alle zusammenkommen können,<br />

um Schutz zu geben. Eine deutsche Gruppe,<br />

die sich die Kamaradisten nennt, hat darüber den<br />

Dokumentarfilm “Sachamanta” gedreht.<br />

Sie wollten dem bundesdeutschen<br />

Publikum damit<br />

sagen: Es lohnt sich absolut,<br />

für sozialen Wandel zu<br />

kämpfen. Die Gerechtigkeit<br />

ist kein Traum. Sie ist eine<br />

Aufgabe. Diese Botschaft kam an.<br />

Das bundesdeutsche Publikum hat berührende<br />

Briefe an die Gemeinschaft der Campesinos geschrieben.<br />

Audiobotschaften gibt es. Auch Videos.<br />

Mit dem Projekt Espejo (Spiegel) soll nun der<br />

Film und die Botschaften aus der Bundesrepublik<br />

zurückgebracht werden zu den Menschen der Bewegung.<br />

Der Mut soll sich erneuern. Hier und da.<br />

Denn auch Espejo soll wieder in öffentlichen Veranstaltungen,<br />

in Kinos, an Schulen und Universitäten<br />

laufen. Mehr unter:<br />

http://kameradisten.de/espejo-beginnt/<br />

Rundbrief 04/2012

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