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weitere Informationen - Aktion Selbstbesteuerung

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1<br />

Rundbrief 04/ 2012<br />

Dezember 2012<br />

<strong>Aktion</strong><br />

<strong>Selbstbesteuerung</strong> e.V.<br />

Friede durch gerechte<br />

Entwicklungspolitik<br />

kontakt@aktion-selbstbesteuerung.de<br />

www.aktion-selbstbesteuerung.de<br />

GLS Bank Frankfurt/M BLZ: 430 609 67 Nr. 8004965500<br />

Spark. Schaumburg BLZ: 255 514 80 Nr. 320 222 292<br />

Bauern aus Tansania, deren Land vom geplanten Uranabbau bedroht ist<br />

(zu unserm Projekt A.19/ 2012 H, Beschreibung in RB 03/ 2012, Seite 14)<br />

Rundbrief 02/2010


Inhalt<br />

Bericht von der asb-Mitgliederversammlung vom 17 bis 18. November in Mannheim 03 - 10<br />

Tischvorlagen zur MV<br />

I.19/ 2012 H: Flüchtlinge für Flüchtlinge 10<br />

A.24/ 2012 H: Gesundheitsförderung in Belianvalse, Burkina Faso) 11<br />

Projektberichte<br />

A.01/ 2011 F: Bau von zwei Klassenräumen in Kumasi/ Ghana 17<br />

I.03/ 2012 F: „Under Pressure“ BUKO_34 13<br />

VS.I.1/ 2012: <strong>Aktion</strong>stage „Blockupy Frankfurt“ 13 -15<br />

A.02/ 2012 F: „Social-Business“-Projekt Für Frauen in Thiès/ Senegal 15<br />

A.09/ 2012 F: Bildungszentrum in Nungwi/ Sansibar 17<br />

Artikel und <strong>Informationen</strong><br />

Ein Spendenaufruf zur Ergänzung unseres Zuschusses für das Projekt A.24/ 2012 H 12<br />

Brot für die Welt zur gescheiterten Klimakonferenz in Katar 17<br />

Bundesverdienstkreuz für unseren Projektpartner Rudolf Janke 18<br />

Was kommunale Radios bewirken 18<br />

Blue Planet Award für Jean Ziegler 19<br />

Zum Rüstungsexportbericht der Bundesregierung 20<br />

Gut 200 Millionen Euro Spenden für 4 Umweltverbände 20<br />

Freihandelsabkommen der EU mit Peru und Kolumbien verschärft Konflikte 21 - 21<br />

Projektbeschlüsse der Herbst-MV in Mannheim 22<br />

Hinweise für AntragstellerInnen, Wege zur asb 23<br />

Termine, Adressen, Impressum 24<br />

Liebe asb-lerin, lieber asb-ler,<br />

2<br />

Bei der Mitgliederversammlung in Mannheim gab es gleich drei angenehme Überraschungen: Immerhin<br />

13 Mitglieder nahmen teil und mit Werner Braun, der aus Gesundheitsgründen<br />

kurzfristig absagen musste, wären wir sogar 14 gewesen. Außerdem war unter<br />

den TeilnehmerInnen auch unser ehemaliges Vorstandsmitglied Matthias Meier,<br />

der eigentlich als Arzt auf Zypern arbeitet, zur Zeit aber aus beruflichen<br />

Gründen in Deutschland ist. Und außerdem kamen wir mit unseren Beratungen<br />

so gut voran, dass wir vor der Abstimmung über die Projektzuschüsse<br />

noch Zeit für eine ausführliche Diskussion über die Grundlagen<br />

unserer Entscheidungen fanden. (Siehe Protokoll TOP 6. f).<br />

Auch in Sachen Kirchentag vom 1. bis 5. Mai 2013 in Hamburg sieht es gut<br />

aus: Eine Frau und ein Mann aus Hamburg werden sich beteiligen, so dass wir<br />

wahrscheinlich sogar mehr als nur die erforderlichen 8 Personen für die<br />

Standbesetzung haben werden. Was wir genau machen wollen, steht noch<br />

nicht fest. Die RG Südhessen wird sich weiter Gedanken machen und danach können alle, die zur Frühjahrs-<br />

MV kommen am Freitag Abend unsere Ideen diskutieren, ausprobieren und verbessern.<br />

Nun hoffe ich, dass dieser Rundbrief noch rechtzeitig vor den Weihnachtsfeiertagen bei Euch ankommt.<br />

Ein schönes Fest und ein erfreuliches neues Jahr wünscht Euch<br />

Euer<br />

Ernst Standhartinger<br />

Rundbrief 04/2012


Protokoll der Mitgliederversammlung<br />

vom 17. bis 18. November 2012 in Mannheim<br />

Anwesend: Caroline Aicher, Reinhard Beeker, Gertrud<br />

Daube, Lisa Franzen, Waltraud Matheis-<br />

Bittner, Matthias Meier, Maren Pauselius-Gallon,<br />

Margarete Rölz, Torsten Rink, Beate Schmucker,<br />

Elisabeth Schober, Astrid Standhartinger, Ernst<br />

Standhartinger<br />

Beginn: Samstag, 17.11.2012, 10.30 Uhr<br />

TOP 1: Begrüßung, Vorstellung<br />

Weil sich nicht alle Anwesenden kennen, beginnen<br />

wir mit einer kurzen Vorstellungsrunde.<br />

TOP 2: Berichte des Vorstands/ der Kassenführerin/<br />

der Regionalgruppen und<br />

TOP 3: Aussprache über die Berichte<br />

a) Bericht des Vorstands<br />

Ernst berichtet: Die Hauptarbeit war auch im<br />

vergangen Jahr die Projektbearbeitung, an der sich<br />

erfreulicherweise außer den eigentlichen Vorstandsmitgliedern<br />

auch andere, vor allem frühere<br />

Vorstandsmitglieder beteiligen.<br />

Im Mai wurden wir auf eine merkwürdige Einbruchserie<br />

bei Axel Köhler-Schnurra von der Coordination<br />

gegen Bayer-Gefahren aufmerksam gemacht,<br />

die wie das Werk von Geheimdiensten wirkte.<br />

Der Vorstand beschloss eine Solidaritäts-<br />

Adresse an die CGB zu senden.<br />

Im Juni verstarb unser ehemaliges Vorstandsmitglied<br />

Richard Mayer. Margret nahm an der Trauerfeier<br />

teil und übergab im Namen der asb-Aktiven<br />

eine Beileidskarte. Ich habe für den Rundbrief einen<br />

Nachruf verfasst, den ich vor der Veröffentlichung<br />

mit Waltraud Rexroth abgestimmt hatte.<br />

Im Oktober konnte die <strong>Aktion</strong> Dritte Welt Saar<br />

in Losheim ihr 30-jähriges Bestehen feiern. Nach<br />

Absprache im Vorstand verfasste ich im Namen der<br />

asb ein Grußwort.<br />

Im November fragte Andreas Riekeberg an, ob<br />

wir damit einverstanden wären, wenn er für die asb<br />

in den attac-Kokreis gehen würde. Ich habe das<br />

sehr befürwortet. Nachdem Andreas klar geworden<br />

war, wie viel zusätzliche Arbeit da auf ihn zukommen<br />

würde, beschloss er, stattdessen für den nur<br />

viermal jährlich tagenden attac-Rat zu kandidieren.<br />

Er wurde gewählt und kann uns dort jetzt vertreten.<br />

Bei der Vorbereitungs-Tagung für den Kirchentag<br />

in Hamburg, die zeitgleich mit der MV stattfand,<br />

wurden wir von Dittmar Lust vertreten. Er<br />

war der Sprecher der Hamburger-RG, als es diese<br />

noch gab.<br />

Rundbrief 04/2012<br />

Außerdem gehört zur Vorstandsarbeit natürlich<br />

auch, dass wir immer - in Papierform oder vor allem<br />

per eMail - viele <strong>Informationen</strong> erhalten, von<br />

Projektpartnern oder von Bündnissen, in denen wir<br />

Mitglied sind, beispielsweise vom DEAB, vom EPN,<br />

vom <strong>Aktion</strong>sbündnis Aufschrei gegen Waffenhandel,<br />

von erlassjahr.de.<br />

b) Bericht der Kassenführerin<br />

Margarete: Die Bitte zum Bankenwechsel an unsere<br />

Mitglieder, die noch auf das Postbankkonto<br />

überweisen, soll demnächst versandt werden. Eine<br />

entsprechende Adressenliste ist bereits vorbereitet.<br />

Als Begründung soll auch der attac-Flyer „Krötenwanderung“<br />

beigelegt werden.<br />

Zur Mitgliedereinwicklung: Etwa 100 Mitglieder<br />

überweisen ihren Beitrag regelmäßig. Margret verteilt<br />

eine Übersicht des asb Steueraufkommens im<br />

Vergleich der vergangen Jahre einschließlich einer<br />

Aufstellung für das laufende Jahr.<br />

Das Projekt I.05/ 2012 fällt weg. Der Weltladen<br />

Wolfach benötigt unseren Kredit nicht. (Lisa).<br />

A.16/2011 F wurde nicht abgerufen. Das Geld<br />

wird nicht länger reserviert.<br />

Einstimmig wird beschlossen, dieses Mal für den<br />

Feuerwehrfonds des Vorstands 1.300 € bereit zu<br />

stellen. Für die laufende MV stehen damit ca.<br />

19.000 € zur Verfügung. Spätestens bei der nächsten<br />

MV müssen die Kosten für die Beteiligung am<br />

Kirchentag in Hamburg berücksichtigt werden.<br />

c) Bericht der Geschäftsführung<br />

c 1) Ernst berichtet: Mein Anteil an der Geschäftsführung<br />

liegt in der Betreuung der Homepage,<br />

der Erstellung des Rundbriefs und dem Rundbriefversand.<br />

3


Auch Anfragen für Einträge in Anschriften-<br />

Verzeichnisse oder wegen der Überprüfung unserer<br />

Gemeinnützigkeit laufen über meinen Schreibtisch.<br />

Wenn Rundbriefe zurückkommen, weil die Adresse<br />

nicht mehr stimmt, landen sie bei Caroline. Die<br />

informiert dann Margret und mich, damit wir überlegen<br />

können, wie wir die neue Anschrift herausfinden.<br />

Zu einer grundlegenden Überarbeitung der Homepage<br />

bin ich noch nicht gekommen. Ich habe<br />

das aber weiter vor und könnte mir vorstellen, sie<br />

ähnlich zu gestalten wie die inzwischen auch von<br />

mir betreute Homepage des Darmstädter Weltladens,<br />

also eine gleichbleibende Linkleiste auf allen<br />

Einzelseiten und eine wechselnde Gestaltung der<br />

Startseite. Inhaltlich könnten auf der Startseite<br />

einzelne Projekte kurz dargestellt werden.<br />

c.2) Reinhard bekommt alle Anfragen, die an<br />

die Adresse kontakt@aktion-selbstbesteuerung.de<br />

gesandt werden. Er berichtet von einigen Projekt-<br />

Voranfragen, bei denen noch nicht feststeht, ob<br />

daraus wirklich Anträge werden.<br />

c.3) Caroline bekommt alles, was auf dem<br />

Postweg an die <strong>Aktion</strong> <strong>Selbstbesteuerung</strong> gesandt<br />

wird. Darunter sind oft sehr allgemeine Spendenanfragen.<br />

c.4) Beates Anteil an der Geschäftsführung besteht<br />

in der Beantwortung telefonischer Anfragen.<br />

4<br />

d) Bericht der Regionalgruppe Südhessen<br />

Die RG hat sich mehrfach getroffen, um die<br />

Hausaufgaben zu erledigen, die ihr die letzte MV<br />

erteilt hatte.<br />

1. Bei den Projektkriterien kam die RG zu der<br />

Ansicht, dass wir an der Fassung, die im Internet<br />

steht, nichts Wesentliches ändern sollten - sonst<br />

riskieren wir nur, dass Anträge „passend“ gemacht<br />

werden. Reinhards Checkliste für ProjektbearbeiterInnen<br />

könnte vielleicht ergänzt werden, das müssten<br />

aber besser die ProjektbearbeiterInnen selbst<br />

in die Hand nehmen.<br />

2. Werners Liste mit möglichen anderen GeldgeberInnen<br />

wurde durchgesehen mit dem Ergebnis,<br />

dass sie laufend von den ProjektbearbeiterInnen<br />

ergänzt werden sollte, sobald sie in einem<br />

Antrag Hinweise auf uns bisher nicht bekannte<br />

Geldquellen finden. Eine entsprechende Auswertung<br />

wurde für den RB 01/ 2012 durchgeführt. -<br />

Beate hält es für ausreichend, ProjektpartnerInnen<br />

auf Projektbeschreibungen in unserem Rundbrief<br />

hinzuweisen, in denen sie mögliche <strong>weitere</strong> AnsprechpartnerInnen<br />

finden können.<br />

3. Vorbereitung des Standes beim Kirchentag.<br />

Nach mehreren vergeblichen Anläufen kam die<br />

Gruppe zum Ergebnis, nicht wie bei vorangegangenen<br />

Kirchentagen die Losung des Kirchentages zum<br />

Ausgangspunkt zu machen. Die RG sieht wenig<br />

gute Möglichkeiten, vom Aufgreifen der Losung<br />

ohne große Umwege auf das Anliegen der asb zu<br />

kommen. Außerdem wurde befürchtet, dass viele<br />

Gruppen die Losung „soviel du brauchst“ (2.Mose<br />

16,18) aufgreifen werden und sehr ähnliche Ideen<br />

entwickeln werden. Bisheriger Plan: Eine „Mindmap“,<br />

also ein Kreativangebot bei dem große<br />

Wandtafeln entstehen sollen unter dem Motto,<br />

„Problemlöser gesucht“ oder „schenken Sie uns<br />

eine Idee“. Dabei könnten unsere Projekte mit Procares<br />

als Ausgangspunkt genommen werden.<br />

In der Aussprache werden <strong>weitere</strong> Vorschläge<br />

vorgetragen:<br />

Nasaspiel (ein Spiel, bei dem auf verschiedenen<br />

Wegen der Frage nachgegangen wird, was man<br />

denn wirklich unbedingt braucht). Einwand: Die<br />

Einführung/ Themeninformationsphase ist zu umfangreich<br />

und der Weg zum Anliegen der asb zu<br />

weit.<br />

Weltfairteilungsspiel, das wir schon einmal eingesetzt<br />

hatten. Es ist auch auf unserer Homepage<br />

abrufbar:(www.aktion-selbstbesteuerung.de/<strong>Aktion</strong>en/Welt-Fairteilungsspiel.html).<br />

Zielrichtung auf<br />

jüngere Leute. Allerdings sind da auch im Nachhinein<br />

Infos zu unseren Projekten notwendig.<br />

Junge Leute werden von kleinen Verteilangeboten<br />

gelockt, z.B Mangoäffchen hinstellen. Oder<br />

kleine Wasserflaschen, etikettiert mit dem Spruch:<br />

„Nicht nur du hast Durst sondern auch ….“ Projekte.<br />

Außerdem sollte wieder eine Liste bereit liegen,<br />

auf der asb-InteressentInnen ihren Namen und ihre<br />

Adressen hinterlassen können.<br />

e) Bericht der Regionalgruppe Stuttgart<br />

Die Regionalgruppe Stuttgart beteiligt sich an<br />

den Vorbereitungstreffen für das Stuttgart Open<br />

Fair 2013 (siehe www.sofa2013.de) und vertritt die<br />

asb auch 2013 bei der Veranstaltung selbst. Das<br />

SOFa 2013 wird zweigeteilt sein:<br />

Rundbrief 04/2012


a) 01. - 02.02.2013 SOFa 2013 - KONGRESS im<br />

Forum3, Gymnasiumstrasse 21, 70173 Stuttgart,<br />

Workshops - Podien - Diskussionen - Theater -<br />

Vernetzung - Projekte<br />

b) 23. März 2013 SOFa 2013 - WeltSTATTMarkt<br />

auf dem Schlossplatz.Stuttgart, <strong>Aktion</strong>en - Infostände<br />

- Bühne - Live-Schaltung zur Eröffnung des<br />

Weltsozialforums in Tunis - Künstlerparade - Podien<br />

- Musik - Köstliches: rund um das Gute Leben<br />

für Alle!<br />

Im Rahmen des WeltSTATTMarktes wird es einen<br />

asb-Infostand geben.<br />

TOP 4: Vorstellung und Beratung der neuen<br />

Projektanträge und<br />

TOP 5: Projektbeschlüsse<br />

(Die Beratung erfolgte wie immer am Samstag,<br />

die Beschlussfassung am Sonntag).<br />

Inlandsprojekte<br />

I. 17 Seminar „Recht auf Stadt: Hamburg –<br />

Südostasien im Austausch“<br />

Philippinenbüro<br />

beantragt: 1.500,- €<br />

beschlossen: 1.000,- €<br />

Bearbeitung: Elisabeth<br />

Anmerkungen:<br />

Das globale Problem der Ver-Slumung der Städte<br />

ist auch bei uns sichtbar. Es wäre wichtig sich<br />

grundsätzlich damit auseinander zu setzten. Bei<br />

Protesterfahrung und <strong>Aktion</strong>en könnten die Partner<br />

von einander lernen.<br />

I.18 Veranstaltungsreihe zum Verhalten der<br />

Pharmaindustrie in Brasilien<br />

BUKO Pharma-Kampagne<br />

beantragt: 1.500,- €<br />

beschlossen: 1.000,- € (mit Rückstellung)<br />

Bearbeitung: Caroline<br />

Rundbrief 04/2012<br />

Anmerkungen:<br />

Wie sich deutsche Firmen in Brasilien verhalten<br />

und wie sie dort mit Patentrechten umgehen ist ein<br />

wichtiges Thema auch im Zusammenhang mit Entwicklungsfragen.<br />

Im Antrag ist nicht ausdrücklich<br />

erwähnt, dass in Entwicklungsländern Medikamente<br />

vertrieben werden, die in Deutschland längst verboten<br />

sind. Zielrichtung ist die Mobilisierung der<br />

Bevölkerung. Wenn das Image der Firmen hier<br />

angriffen wird, könnte etwas erreicht werden.<br />

Zehn Veranstaltungen sind geplant. Kosten für<br />

Experten-Reisen sollen finanziert werden. Viele<br />

Fragen sind offen. Z.B., mit welchen Fachkräften<br />

wird zusammen gearbeitet? Was machen die Firmen<br />

in Brasilien und was macht der Experte dort<br />

und hier.<br />

Der Antrag bietet zu wenig Information. Welche<br />

Erfolge hat die Pharmakampagne? Caroline wird<br />

sich um die Klärung der offenen Fragen bemühen.<br />

Bei befriedigender Antwort kann sie den Zuschuss<br />

freigeben.<br />

I.19(TV) „Flüchtlinge für Flüchtlinge“<br />

The Voice Refugee Forum, Baden-Württemberg<br />

beantragt: 1.000,- €<br />

beschlossen: 500,- € (mit Rückstellung)<br />

Bearbeitung: Elisabeth<br />

Anmerkungen:<br />

Kein klarer entwicklungspolitischer Aspekt, eher<br />

Randthema. Der Anteil für laufenden Kosten überwiegt.<br />

Ein Null-Antrag bekam trotzdem keine<br />

Mehrheit. Der beschlossene Zuschuss soll erst zugesagt<br />

werden, wenn Elisabeth befriedigende Antworten<br />

erhält. Gerti besucht die angekündigte Veranstaltung<br />

der Gruppe und berichtet Elisabeth von<br />

ihren Eindrücken.<br />

Auslandsprojekte<br />

A.14 Unterstützung kommunaler Radios in<br />

Honduras<br />

OFRANEH (Organización Fraternal Negra<br />

Hondureña)<br />

beantragt: 1.500,- €<br />

beschlossen: 1.500,- €<br />

Bearbeitung: Reinhard<br />

Anmerkungen:<br />

Projekt arbeitet mit Berliner Gruppe zusammen,<br />

die regelmäßig mit Honduras Gruppen zusammen<br />

kommt. Auch wenn sie nicht den vollen Betrag<br />

zusammen bekommen, können sie Einiges erreichen.<br />

Offen blieb, ob die Radios legal oder illegal<br />

betrieben werden. Jedenfalls können sie aber ihre<br />

Programme erfolgreich ausstrahlen.<br />

(vgl. zum Thema auch den Kasten auf S. 18)<br />

5


A.15 Aufbau eines Internetportals für Arbeiter<br />

in Indonesien<br />

Komite Pusat Perhimpunan Pekarja (PRP), Indonesien<br />

beantragt: 3.000,- €<br />

beschlossen: 1.200,- €<br />

Bearbeitung: Ernst<br />

Anmerkungen:<br />

Da uns die Antragsteller unbekannt sind, aber<br />

geschrieben hatten, dass sie bereits Unterstützung<br />

von der Stiftung Umverteilen und der Hans-<br />

Böckler-Stiftung bekommen haben, wurde bei diesen<br />

nachgefragt, was sie über die Antragsteller<br />

wissen. Die Indonesien-Beauftragte der Stiftung<br />

Umverteilen antwortete mit einer ausdrücklichen<br />

Empfehlung. Die Stiftung unterstützt den auch uns<br />

vorgelegten Antrag mit 5.000,- €. Auch die Hans-<br />

Böckler-Stiftung bestätigte, dass sie die Antragsteller<br />

schon unterstützt hat.<br />

Nicht ganz geklärt werden konnte die Frage,<br />

woher die hohen Kosten für eine Internet-Plattform<br />

kommen. Im sehr detaillierten Kostenplan sind<br />

Personalkosten für mehrere Büros in unterschiedlichen<br />

Städten aufgeführt. Offenbar handelt<br />

es sich dabei um Menschen, die professionelle Recherchearbeiten<br />

für die Plattform leisten. Die Plattform<br />

selbst wird interaktiv und basisbezogen sein.<br />

Nach Angabe der Antragsteller haben inzwischen in<br />

Indonesien viele Menschen Zugang zum Internet,<br />

allerdings eher durch öffentliche oder von mehreren<br />

Personen benutzte Anschlüsse.<br />

A.16 Futterbaumprojekt in Rivas, Nicaragua<br />

International Non-Profit Network e.V. (INPN)<br />

beantragt: 1.220,- €<br />

beschlossen: 1.000,€<br />

Bearbeitung: Beate<br />

Anmerkungen:<br />

Die AntragstellerIn ist Beate bekannt. Sie hält<br />

sie für vertrauenswürdig. Fragen: Warum pflanzen<br />

die Bauern nicht von sich aus Bäume? Ist auch ein<br />

kleineres Pilotprojekt denkbar? Auf wessen Land<br />

sollen die Bäume stehen? Woher kommt der Umdenkprozess,<br />

Bäume nicht abzuholzen, sondern zu<br />

Futterzwecken nutzen und nur die Reste zu verbrennen.<br />

Zielsetzung: Selbstversorger-Landwirtschaft<br />

und Entwicklung durch ökologisches Umdenken.<br />

Auch Müll sortieren gehört zum Projekt.<br />

A.17 Jugend-Magazin: Windows for Peace,<br />

Israel;<br />

beantragt:.5.000,- €<br />

beschlossen: 2.500,- €<br />

Bearbeitung: Caroline<br />

Anmerkungen:<br />

Die Ausbildung gibt es seit einiger Zeit. Die<br />

Zeitschrift ist fertig, sie kann aber nicht gedruckt<br />

6<br />

werden, weil ein EU-Projekt ausgelaufen ist. Wenn<br />

die Antragsteller nicht die volle benötigte Summe<br />

bekommen, muss die Auflage (geplant sind 5.000<br />

Exemplare) reduziert werden. Die Zeitschrift wird<br />

von Jugendlichen gestaltet. Dadurch erreicht sie<br />

viele Jugendliche als LeserInnen.<br />

A.18 Mathare Peace Move: Ein Friedens-<br />

Festival für Mathare, Nairobi<br />

Freiträume e.V.<br />

beantragt: 1.200,- €<br />

beschlossen: 1.000,- €<br />

Bearbeitung: Lisa<br />

Anmerkungen:<br />

Unser direkter Projektpartner ist Frei(T)räume.<br />

Schon 2009 haben wir ein Projekt der AntragstellerInnen<br />

in Nairobi gefördert. Der Ansatz, durch ein<br />

Friedensfestival möglichen politischen Unruhen in<br />

Slumgebieten anlässlich der bevorstehenden Wahlen<br />

vorzubeugen, scheint uns sehr sinnvoll zu sein.<br />

A.19 Broschüren zur Aufklärung der von Uran-<br />

Abbauplänen betroffenen Bevölkerung in Tansania<br />

uranium network/ und<br />

Menschenrecht 3000 e.V., Freiburg<br />

beantragt: 3.500.- €<br />

beschlossen: 3.500,- €<br />

Bearbeitung: Ernst<br />

Anmerkungen:<br />

Ein für die letzte MV geplanter Antrag kam<br />

durch ein Missverständnis nicht bei uns an. Nun<br />

liegt uns ein neuer Antrag vor. Es geht um die Unterstützung<br />

tansanischer NROs bei ihrem Kampf<br />

gegen den geplanten Uranabbau im Land. Weil die<br />

Zeit drängt, soll zunächst eine schon vorhandene<br />

Broschüre neu aufgelegt werden. Danach soll eine<br />

aktualisierte Neuauflage folgen.<br />

Da der Uranabbau in armen Ländern unmittelbaren<br />

Bezug zur Diskussion um den Ausstieg aus<br />

der Atomenergienutzung in unserem Land hat,<br />

könnte sich dieses Projekt für die Startseite der<br />

Homepage und für den Kirchentag eignen.<br />

Rundbrief 04/2012


A.20 Brückenbauprojekt „Karawwa“<br />

in Sri Lanka<br />

Engineers Without Borders, Karlsruhe<br />

beantragt: 2.000,- €<br />

beschlossen: 1.000,- €<br />

(als Ausfallbürgschaft, falls die Antragsteller bis<br />

zum Ende des Jahres keine ausreichende Summe<br />

von den angeschriebenen Sponsoren erhalten)<br />

Bearbeitung: Beate<br />

Anmerkungen<br />

Zuschüsse für das Projekt wurden auch bei 26<br />

Unternehmen beantragt. Das erscheint erfolgversprechend,<br />

weil das Projekt ohne politische Brisanz<br />

ist. Studenten aus Deutschland und aus Sri Langa<br />

arbeiten sich in die Problematik ein. Sie machen<br />

wichtige, auch praktische Erfahrungen und gewinnen<br />

Motivation: Durch den Bau soll gezeigt werden,<br />

dass man durch Engagement etwas erreichen<br />

kann. Praktisch entstehen kürzere Wege für Bauern<br />

und Schulkinder des Gebietes. Gruppen an der<br />

Deutschen Hochschule und in Sri Lanka kooperieren<br />

miteinander. Kosten für Studierende beinhaltet<br />

der Antrag nicht, nur Material usw.<br />

A.21 Dokumentation zur Geschichte und Entwicklung<br />

einer Region<br />

Flüchtlingshilfe Mittelamerika<br />

für ACUDESBAL, El Salvador<br />

beantragt: 3.150,- $ (~ 2.500,- €)<br />

beschlossen: null<br />

Bearbeitung: Ernst<br />

Anmerkungen:<br />

Die ursprüngliche Antragssumme lag bei<br />

5.600,- €. Sie wurde nach Rückfragen von den<br />

Antragstellern reduziert.<br />

Es sollen 2.000 Broschüren gedruckt werden, in<br />

denen die Erfolge und Misserfolge von ACUDESBAL<br />

dargestellt werden. ACUDESBAL ist ein Zusammenschluss<br />

von 29 Kommunen in der Region<br />

Bajo Lempa im Departemento Usulatán in El Salvador.<br />

Das Gebiet gehörte ursprünglich Großgrundbesitzern,<br />

die es zur Viehzucht nutzten. Nach dem<br />

Rundbrief 04/2012<br />

Endes des Bürgerkriegs wurden dort unterschiedliche<br />

Menschengruppen angesiedelt: FMLN-nahe<br />

Flüchtlinge, die aus den Nachbarländern zurückkamen,<br />

demobilisierte Soldaten, Landlose aus anderen<br />

Landesteilen. Das Gebiet ist sehr gefährdet<br />

durch Naturkatastrophen, die nicht zuletzt auf den<br />

Klimawandel und die massive Entwaldung El Salvadors<br />

zurückgehen. Die Gemeinden haben sich zu<br />

ACUDESBAL zusammengeschlossen, um gemeinsam<br />

nach praktischen Lösungen zu suchen und um<br />

Unterstützung durch die Politik zu kämpfen.<br />

Die 65-seitige, aufwändig gestaltete Broschüre,<br />

die uns als Entwurf vorgelegt wurde, ist durchaus<br />

interessant. Wir konnten aber nicht nachvollziehen,<br />

welchen entwicklungspolitischen Nutzen eine solche<br />

Dokumentation haben soll. Die Kosten-/Nutzenrelation<br />

scheint wenig überzeugend, Verkaufserlöse<br />

sind offenbar nicht eingeplant. Eine CD wäre viel<br />

billiger.<br />

A.22 Brunnenbau und Gemüseanbau<br />

in Sassia, Burkina Faso<br />

Association Nowon, Burkina Faso<br />

beantragt: 2.404,- €<br />

beschlossen: 2.000,- € (nach Rückfragen)<br />

Bearbeitung: Waltraud<br />

Anmerkungen<br />

Eine Getreidemühle über die gleiche Antragsstellerin<br />

ist schon gefördert worden, damit die Kinder<br />

(sprich die sonst im Haushalt benötigten Mädchen)<br />

in die Schule gehen können. Erfolg: Die<br />

Schule ist gewachsen.<br />

Jetzt geht es um ein Brunnenprojekt, begleitet<br />

von Frauenschulung für die Aussaat und den Anbau<br />

von Gemüse. Association Nowon betreut gezielt<br />

Frauenprojekte. Es besteht ein guter eMail-Kontakt<br />

zwischen Waltraud und Monsieur Basolé, dem Vorsitzenden<br />

der Association Nowon.<br />

A.23 Diversifizierung der Produktion bei<br />

Kleinbauernfamilien<br />

Procares<br />

beantragt: 8.000,- €<br />

beschlossen: 4.000,- €<br />

Bearbeitung: Reinhard<br />

Anmerkungen:<br />

Das Projekt betrifft 22 Familien. Der Umfang<br />

des Antrags enthält fast keine Personalkosten.<br />

Gefördert wird ein Treibhaus, Saatgut, Bewässerung<br />

(Hilfe zur Selbsthilfe). Die Frage wird andiskutiert,<br />

was ist daran politisch? Wieweit entspricht<br />

das unseren Förderabsichten? Diese Frage wurde<br />

unter TOP 6.f. noch einmal aufgegriffen und ausführlich<br />

diskutiert.<br />

7


A.24 (TV) Gesundheitsförderung in Belianvalse,<br />

Burkina Faso<br />

Association Nowon, Burkina Faso<br />

beantragt: 1.937,- €<br />

beschlossen: 500,- €<br />

Bearbeitung: Waltraud<br />

Anmerkungen:<br />

Es geht eigentlich um drei Projekte: Kampf gegen<br />

Malaria durch Information, Kampf gegen Malaria<br />

durch praktische Hilfe (Ausgabe von imprägnierten<br />

Moskitonetzen) und Kampf gegen Malaria<br />

durch verbesserte Ernährung der Kleinkinder. Auch<br />

hier wieder die Frage, politisch oder karikativ?<br />

Als Konsequenz aus dieser Diskussion entschlioss<br />

sich Waltraud, eine Spendensammlung an den<br />

Grundschulen ihrer Kinder zu initiieren. (s. S. 12)<br />

Mittags gab es einen prima Rosenkohl-Eintopf<br />

TOP 6: Verschiedenes<br />

a) nächste Mitgliederversammlungen:<br />

05.-07.04.2013, in Ostheim v.d.R.<br />

25.-27.10.2013, Ort noch offen<br />

25.-27.04.2014 in Rüsselsheim<br />

Bei der nächsten MV soll der Freitagabend dazu<br />

genutzt werden, die asb-Mitwirkung beim Kirchentag<br />

vorzubereiten. Die RG Südhessen wird dafür<br />

konkrete Vorschläge ausarbeiten.<br />

Für die Herbst-MV bemüht sich Beate um eine<br />

Tagungsmöglichkeit im Raum Bleckede mit Übernachtung<br />

in einem Bikerhotel.<br />

Torsten reserviert für die Frühjahrs-MV 2014<br />

das Naturfreundehaus in Rüsselsheim.<br />

b) Kirchentag 2013 in Hamburg<br />

Teilnahme an der Standbetreuung und Unterbringung:<br />

Elisabeth und Beate bei Freundinnen. Astrid,<br />

Ernst, Gernot Köpke, Torsten, Maren (wenn nicht<br />

gerade die Abiturprüfung in die Zeit fällt) voraussichtlich<br />

bei Dittmar Lust, Gerti (hofft trotz der<br />

Abiturprüfungen mitmachen zu können): Camping<br />

bei Kirche unterwegs.<br />

8<br />

Mitwirkende, die in Hamburg wohnen, sind<br />

Dittmar Lust und Irmgard Jansen<br />

Weitere Mitwirkende könnten noch Gabi Köpke<br />

und Gernots Freund Enrico Marcchio sein.<br />

Ein Vortreffen zur Standvorbereitung soll am<br />

Freitagabend vor der Frühjahrs MV stattfinden.<br />

Dazu sollten möglichst alle kommen, die die asb in<br />

Hamburg vertreten wollen.<br />

Es wird noch einmal betont, dass das Weltver(fair)teilungspiel<br />

bei jungen Leuten und bei LehrerInnen<br />

sehr gut angekommen ist.<br />

c) Rundbrief 04/2012<br />

Redaktionsschluss 10.12.12<br />

d) Mitträgerversammlung erlassjahr.de<br />

Ernst wird die asb bei der Mitträger-Versammlung<br />

von erlassjahr.de vertreten. Sie findet statt<br />

vom 30.11. bis 1.12.2012 in Hattingen.<br />

e) attac-Rat<br />

Andreas Riekeberg wurde für die asb in den attac-Rat<br />

gewählt.<br />

f) Grundsatzdiskussion: Wann sind Projekte<br />

für uns förderungswürdig?<br />

- Was sind politische, was lediglich caritative<br />

Projekte und was fördert die asb? -(Diese Diskussion<br />

wurde vor der Abstimmung über die Projektzuschüsse<br />

geführt)<br />

Aufgegriffen wurden zunächst die Projekte A.22,<br />

A.23 und A.24:<br />

Bei A.24 (Association Nowon) wird diskutiert:<br />

Malaria-Prophylaxe ist durchaus sinnvoll und wichtig.<br />

Aber die Moskitonetze werden ohne Gegenleistung<br />

verschenkt, es entstehen keine Einnahmen,<br />

später entstehen sogar neue Ausgaben durch den<br />

Austausch oder die Nachimprägnierung der Netze.<br />

Andererseits: Kranke Menschen können wenig für<br />

ihre Existenzsicherung leisten. Die Zusammenarbeit<br />

mit den Antragstellern ist sehr gut, Rückfragen<br />

werden umgehend beantwortet, Artikel werden<br />

geschickt und die Arbeit dokumentiert.<br />

Bei A.22 (vom gleichen Antragsteller) entstehen<br />

Einnahmen durch den geplanten Verkauf von Gemüse.<br />

Diese Einnahmen können wahrscheinlich die<br />

Unkosten für den Betrieb des Brunnens abdecken.<br />

Ein zusätzlicher Nutzen entsteht durch die Verbesserung<br />

der Ernährungssituation.<br />

A.23 (Procares) ist ein Projekt zur Verbesserung<br />

der Infrastruktur und auch zur besseren Vorsorge<br />

gegen Naturkatastrophen. Es zielt auf Nachhaltigkeit,<br />

ist aber nicht im engeren Sinn als politisch<br />

anzusehen. Allerdings ist es auch eine (politische)<br />

Unterstützung für eine aus der ehemaligen<br />

Befreiungsbewegung FMLN hervorgegangene Organisation<br />

PROCARES.<br />

Rundbrief 04/2012


Angesichts vieler nur wenig politischer Auslandsanträge<br />

wird A.19 (<strong>Aktion</strong>en gegen Uranabbau<br />

in Tansania) als ein gutes Beispiel für ein politisches<br />

Projekt hervorgehoben. Wir sollten auf der<br />

Website solche Projekte stärker fokussieren. Allgemein<br />

gilt: Projekte sollten am besten von den<br />

Betroffenen selbst entwickelt werden. Wenn Außenstehende<br />

ihr Wissen einbringen, sollte es mit<br />

dem Ziel geschehen, zur Selbsthilfe anzuregen.<br />

Außerdem muss gefragt werden, wie werden die<br />

Menschen geschult und welche Refinanzierungsmechanismen<br />

sollen greifen.<br />

Als Inlandsprojekt greifen wir auf I.19: Flüchtlinge<br />

für Flüchtlinge. Es überzeugt, dass niemand<br />

Flüchtlingen besser helfen kann als andere Flüchtlinge,<br />

die ihre Sprache verstehen und es gelernt<br />

haben, sich im deutschen Paragrafen-Dschungel<br />

zurecht zu finden. Aber ist es auch ein entwicklungspolitisches<br />

Projekt?<br />

Angesichts der restriktiven europäischen Flüchtlingspolitik<br />

gibt es viele wichtige Projekte für<br />

MigrantInnen. Aber die asb versteht sich als entwicklungspolitische<br />

Gruppe und darf sich nicht<br />

durch zu viele Flüchtlingsprojekte selbst blockieren.<br />

Allgemein wird noch herausgestellt: Die konkrete<br />

Auseinandersetzung mit Projekten ist auch wichtig,<br />

um unser Wissen zu erweitern. Es ist durchaus<br />

legitim, etwas zu geben um mehr über die Partner<br />

zu erfahren. Es kann sich etwas entwickeln z. B.<br />

ein Projekt kann beispielhaft sein und sich auf die<br />

Nachbardörfer auswirken, z.B. sie können lernen<br />

was man gegen die Malaria machen kann.<br />

Die Teilnehmer: Torsten, Astrid, Reinhard, Maren,<br />

Waltraud, Elisabeth, Lisa, Beate<br />

Rundbrief 04/2012<br />

Über 10 Jahre Zusammenarbeit mit Procares<br />

könnte zum Anlass genommen werden, Bilanz zu<br />

ziehen und Procares zu fragen: Was habt ihr mit<br />

unserer Hilfe und der Hilfe anderer NROs erreicht?<br />

Und umgekehrt müssen auch wir uns immer wieder<br />

fragen: Was hat die asb erreicht?<br />

Als Stichworte für die Projektbeurteilung werden<br />

noch genannt:<br />

Persönliche Kontakte mit Projektpartnern in der<br />

„Dritten Welt“ - Lernerfolg für uns. Selbsthilfeprojekte<br />

entwickeln sich und streuen aus.<br />

Bei der Frage „politische – unpolitisch“ geht es<br />

auch um die Machtfrage: Wer entscheidet was?<br />

Liegt die Entscheidungsmacht bei den Geldgebern<br />

im Norden oder den Projektträgern im Süden? Zielt<br />

das Projekt auf einmalige Hilfe oder erreicht es<br />

nachhaltige Veränderung? Und können wir das<br />

immer eindeutig beantworten? Was konkret bedeutet<br />

„Bewusstseinsveränderung“ bei Auslandsprojekten<br />

und wessen Bewusstsein soll da durch wen<br />

verändert werden?<br />

Grundsätzlich sind wir einig: Wir sollten alle diese<br />

Kriterien im Auge behalten, trotzdem können<br />

unsere Entscheidungen nur individuelle Einschätzungen<br />

bleiben, eine vermeintlich „objektive“<br />

Richtigkeit ist nicht möglich.<br />

g) Sonstiges<br />

1. Rudolf Janke (unser Projektpartner zuletzt bei<br />

A.21/ 2009 H) hat die von uns empfohlene Gründung<br />

eines Fördervereins für seine Unterstützungsarbeit<br />

in Konjorloe/ Liberia geschafft.<br />

Margarete, Gertrud, Caroline, Ernst, Matthias<br />

9


2. Vom aktualisierten „Handbuch Philippinen“<br />

(I.10/ 2011 F) haben wir ein Belegexemplar erhalten.<br />

Mathias wird eine Rezension schreiben.<br />

3. Ernst kündigt für die Frühjahrs-MV einen Antrag<br />

des Werkhofs für ein Rechtshilfeprojekt in<br />

Panama an.<br />

Jemand vom Werkhof fliegt vielleicht nach Burkina<br />

Faso. Ernst wird anfragen, ob eine Kontaktaufnahme<br />

mit Herrn Basolé von der Association<br />

Kontakt möglich ist. Doris vom Werkhof könnte<br />

außerdem vielleicht zur Frühjahrs-MV 2014 in Rüsselsheim<br />

eingeladen werden.<br />

10<br />

Protokoll: Astrid Standhartinger<br />

Tischvorlagen zur MV<br />

I.19/ 2012 H<br />

„Flüchtlinge für Flüchtlinge“<br />

The VOICE Refugee Forum Baden-<br />

Württemberg<br />

beantragt: 1.000.- €<br />

beschlossen: 500,- € (mit Rückfragen)<br />

Bearbeitung: Elisabeth Schober<br />

Die Idee für das Projekt entstand auf der Flüchtlingskonferenz<br />

im März 2011 in Stuttgart, die das<br />

Thema hatte: „Flüchtlinge haben eine Stimme“. Auf<br />

dieser Konferenz, an der sich viele Flüchtlinge beteiligten,<br />

wurde deutlich, dass der Großteil der<br />

Flüchtlinge traumatisiert und frustriert ist, was vor<br />

allem an dem großen Informationsdefizit liege. Es<br />

existierten weder Materialien noch ausreichende<br />

Beratungs- und Organisationsstrukturen, die dieses<br />

Defizit auf Seiten der Flüchtlinge behöben.<br />

Um dieses zu verringern, brauche es aktive<br />

Flüchtlinge, die einen guten und direkten Zugang<br />

zu den Flüchtlingen hätten und durch regelmäßige<br />

Besuche in den Lagern und in der Erstaufnahmestelle<br />

in Karlsruhe die Flüchtlinge dort in Bezug auf<br />

das Asylverfahren beraten, ihnen helfen, die Amtsbescheide<br />

zu verstehen und sie auch bei Behördengängen<br />

begleiten. Geplant ist auch, dass einmal<br />

im Monat ein regionales Treffen von Flüchtlingen an<br />

wechselnden Orten stattfindet. Seit August 2011<br />

steht dafür auch ein Büro in Stuttgart zur Verfügung,<br />

welches täglich geöffnet ist und von Flüchtlingen<br />

als Treffpunkt und Informationsstelle genutzt<br />

wird.<br />

Geplant sind auch vierteljährlich stattfindende<br />

Seminare zur Förderung des „Empowerments“, der<br />

Information und zum Austausch und Kontakt. Eine<br />

<strong>weitere</strong> Maßnahme des Projekts ist die Bereitstellung<br />

der Möglichkeit, sich über das Internet zu<br />

informieren und in Kontakt zu bleiben. Geplant sind<br />

dazu: Bereitstellung von Computern mit Internetzugang<br />

in Internet-Cafés in Gemeinschaftsunterkünften<br />

(Computer als Spenden), die Einrichtung<br />

einer Internetseite für Flüchtlinge sowie ein regelmäßiger<br />

(E-mail)-Newsletter für Flüchtlinge. Die<br />

Kosten von ca. 18.000 € sollen primär über Zuschüsse<br />

gedeckt werden. In der Kostenkalkulation<br />

sind enthalten: Büro Stuttgart, Kosten für Internetanschlüsse,<br />

Personalkosten für die Durchführung,<br />

Reisekosten für die Besuche in den Lagern<br />

und für die Seminare.<br />

Rundbrief 04/2012


A.24/ 2012 H<br />

Gesundheitsförderung in<br />

Belianvalse, Burkina Faso<br />

Association Nowon, Burkina Faso<br />

beantragt: 1.937,- €<br />

beschlossen: 500,- €<br />

Bearbeitung: Waltraud Matheis-Bittner<br />

e-mail: asso_nowon@hotmail.fr<br />

Ort des Projektes:<br />

Der Ort Belianvalse, wo das Projekt durchgeführt<br />

werden soll, liegt 135 km östlich von Ouagadougou,<br />

der Hauptstadt von Burkina Faso und<br />

25 km von Koudougou, der drittgrößten Stadt des<br />

Landes im Departement Kyon, das mit insgesamt 9<br />

Departements die Provinz Sanguié bildet. Im Ort<br />

wird die Wasserversorgung mit traditionellen Brunnen<br />

und drei Tiefbrunnen gewährleistet. Eine Infrastruktur<br />

besteht eigentlich nicht: es gibt keine<br />

Elektrizität und keine öffentlichen Transportmittel.<br />

Ortswechsel geschehen zu Fuß, mit dem Fahrrad,<br />

Mofa oder auf Eseln.<br />

Von Ass. Nowon betreute Frauen<br />

Eine Gesundheitsversorgung wie etwa durch eine<br />

Basisgesundheitsstation gibt es im Ort nicht. Die<br />

nächste ist 10 km vom Dorf entfernt. Die Schule<br />

des Ortes besteht aus 3 Klassen. Sie ist öffentlich<br />

und kostenfrei. Der Unterricht geht bis zum mittleren<br />

Grundkurs. In den Klassen fehlen die Mädchen,<br />

die ihren Müttern bei den Haushaltstätigkeiten helfen.<br />

Schulen für die oberen (kostenpflichtigen)<br />

Klassen befinden sich in der Kreisstadt Kyon.<br />

(25 km entfernt). Die Bevölkerung wird etwa auf<br />

2.000 Einwohner geschätzt. Die Bewohner gehören<br />

zur ethnischen Gruppe der „Lélé“ (ethnische Mehrheit<br />

in der Provinz Sanguié.)<br />

Es wird extensive Landwirtschaft betrieben. Die<br />

Bevölkerung leidet an extremer Mangelernährung:<br />

Zwei von fünf Kindern unter fünf Jahren zeigen<br />

Anzeichen von Mangelernährung, eines von sieben<br />

leidet an starker Mangelernährung.<br />

Rundbrief 04/2012<br />

In dem Dorf stellt der Zugang zu Trinkwasser immer<br />

noch die Hauptbeschäftigung dar, die Nutzung<br />

von Latrinen ist nicht üblich. Die Bewohner erleichtern<br />

sich in den Büschen am Ufer der Wasserläufe,<br />

so werden die Exkremente mit dem Sickerwasser<br />

mitgenommen zu den Wasserstellen und Badeplätzen.<br />

In jeder Regenzeit, ist die Verbreitung von<br />

Krankheiten durch das Wasser die Ursache der<br />

erhöhten Zahl von Durchfällen, die v.a. bei den<br />

Kindern unter 5 Jahren vorkommen.<br />

Hauptziel des Projektes:<br />

- Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen<br />

Situation der Bevölkerung durch den Kampf<br />

gegen die Malaria und die Unterernährung der<br />

Kinder<br />

Aktivitäten:<br />

Ziel 1: Kampf gegen die Malaria<br />

- Sensibilisierung der Bevölkerung und Information<br />

über Malaria, ihr Vorkommen, ihre Übertragung<br />

und Präventionsmaßnahmen<br />

- Unterstützung des Zugangs zu imprägnierten<br />

Moskito-Netzen über eine kostenlose Verteilung<br />

an die schwangeren Frauen und Kinder unter<br />

5 Jahren.<br />

- Unterstützung des Zugangs zu Medikamenten<br />

gegen Malaria durch die Einführung von Tabletten<br />

(Artemisinin-gestützte Kombinationstherapie)<br />

Ziel 2: Verbesserung der Ernährungssituation der<br />

Kinder<br />

- Organisation von Sensibilisierungsgesprächen<br />

über die Ernährung der Kinder von 0 bis 24<br />

Monaten<br />

- Vorführung der Herstellung von Brei, der mit<br />

lokalen Produkten angereichert ist<br />

Zielgruppe des Projektes:<br />

Hauptzielgruppe des Projektes sind die Kinder<br />

unter 5 Jahren und die schwangeren Frauen. Die<br />

unter fünfjährigen Kinder stellen die am meisten<br />

von Malaria, Durchfällen und Unterernährung betroffenen<br />

Teile der Bevölkerung in diesem sehr<br />

isoliert lebenden Dorf dar. Sie könnten sich vor den<br />

Moskito-Stichen (Hauptüberträger der Erkrankung)<br />

durch das Schlafen unter imprägnierten Moskitonetzen<br />

schützen. Ihr Gesundheitszustand würde<br />

sich durch den zusätzlichen Verzehr von Nährstoffen<br />

wie dem angereicherten Brei, dessen Herstellung<br />

ihre Mütter erlernen würden, verbessern. Dieser<br />

Brei wird mit Hirse, Soja und Erdnüssen angereichert.<br />

Die schwangeren Frauen, die unter den Netzen<br />

schlafen, würden gleichzeitig sich und ihre Babys<br />

vor den Stichen der Moskitos schützen. Die Zielgruppe<br />

wird von der Verfügbarkeit der Medikamente<br />

(ACT) profitieren, die den schlimmen Malaria-<br />

Schüben entgegen wirken.<br />

11


Die Gesamtkosten sind mit 2.053,- € veranschlagt.<br />

Bei der asb wird die Anschaffung von imprägnierten<br />

Moskito-Netzen (1.327,-€), der Kauf<br />

12<br />

von Medikamenten gegen Malaria (228,67€) und<br />

der Kauf lokaler Nahrungsmittel (Hirse, Reis…)<br />

(381,12 €) beantragt.<br />

Weil die Mitgliederversammlung nur einen Teilbetrag übernahm, entschloss sich Waltraud einen<br />

Spendenaufruf zu formulieren, der sich an die Eltern der Schulen richtet, in die ihre Kinder gehen.<br />

4,50 € für 1 Moskitonetz<br />

zur Gesundheitsförderung in<br />

Belianvalse, Burkina Faso<br />

Association Nowon, Burkina Faso<br />

vermittelt über Waltraud Matheis-Bittner<br />

Insgesamt 300 Moskitonetze möchte die Association Nowon in dem Dorf<br />

Belianvalse in Burkina Faso an schwangere Frauen und Kinder unter<br />

5 Jahren verteilen im Kampf gegen die Malaria!<br />

„Malaria fordert jährlich mehr als eine Million Menschenleben; die Hälfte der Weltbevölkerung ist<br />

infektionsgefährdet. Sachverständige sind sich einig, dass langlebige, insektizidbehandelte Moskitonetze<br />

eine der besten primären Schutzmöglichkeiten gegen Malaria darstellen. Der Globale Malaria-<strong>Aktion</strong>splan<br />

(GMAP) bildet die Speerspitze bei der Bemühung, bis 2010 für umfassende<br />

Schutzmassnahmen zu sorgen und bis 2015 die Zahl der Todesfälle bis fast auf Null zu reduzieren.<br />

Laut Schätzungen, die dem <strong>Aktion</strong>splan zugrunde liegen, müssen weltweit 730 Millionen Netze<br />

hergestellt und verteilt werden, um dieses Ziel zu erreichen.“ (Med. Kolleg- Portal f. Medizin &<br />

Gesundheit vom 24.04.2009)<br />

Projektort:<br />

Burkina Faso liegt im Herzen West- Afrikas und<br />

erstreckt sich über 274 200 km². Das Land liegt im<br />

Sahelgürtel, wüstenreich im Nordteil und hat keinen<br />

Zugang zum Meer. Burkina Faso zählt zu den ärmsten<br />

Ländern der Welt. Es ist in 13 Regionen mit insgesamt<br />

45 Provinzen eingeteilt.<br />

Der Ort Belianvalse, wo das Projekt durchgeführt<br />

werden soll, liegt 135km östlich von Ouagadougou, der<br />

Hauptstadt von Burkina Faso und 25 km von Koudougou,<br />

der drittgrößten Stadt<br />

Der Projektpartner ist mir seit 2009 bekannt im Rahmen der Zusammenarbeit mit der asb-<br />

<strong>Aktion</strong> <strong>Selbstbesteuerung</strong>- Friede durch gerechte Entwicklungspolitik (www.aktionselbstbesteuerung.de).<br />

An der Unterstützung für eine Getreidemühle für das Dorf Sassia haben<br />

sich damals u.a. Schüler der Grundschule Spiesen und des von der Leyen-Gymnasiums in<br />

Blieskastel beteiligt. Ziele des Vereins Association Nowon sind u. a.: bewusstseinsbildende<br />

Arbeit und Unterstützung der Jugend, zur Entwicklung Burkina Fasos beizutragen und der Kampf<br />

gegen die Armut.<br />

Nähere <strong>Informationen</strong> zu dem Projekt über waltraud.matheis.bittner@online.de oder<br />

www.aktion-selbstbesteuerung.de/Rundbrf/2012/2012_4/PA_A_24%20_TV.pdf<br />

Wer hilft mit?????<br />

Rundbrief 04/2012


Bericht I.03/ 2012 F<br />

34. BUKO-Kongress<br />

„Under Pressure,Krisen,Kämpfe,<br />

Transformationen<br />

BUKO, Hamburg<br />

asb-Zuschuss: 500,- €<br />

Bearbeitung: Beate Schmucker<br />

Der Kongress fand im Mai diesen Jahres in Erfurt<br />

mit 350 Teilnehmenden statt. Erfurt war strategisch<br />

gewählt. so konnten wichtige Kontakte z.B.<br />

zum Erfurter Bildungskollektiv BUKO und der Jenaer<br />

Gruppe revolta geknüpft werden. Die Zusammenarbeit<br />

wird im<br />

nächsten Jahr in<br />

Form von Seminaren<br />

und Veranstaltungenfortgesetzt.<br />

Die Veranstaltungsorte<br />

des<br />

BUKO-Kongresses<br />

reichten diesmal von Kulturkneipen über Jugendclubs<br />

und politischen Zentren bis hin zu Hochschulen<br />

und zeigen so die Breite des Publikums. Es gab<br />

außerdem intensive Öffentlichkeitsarbeit wie z.B.<br />

eine Massenzeitung mit einer Auflage von 40.000<br />

Stück (diese wurde bundesweit Zeitungen beigelegt<br />

und verteilt). Im Internet gab es eine eigene Webseite,<br />

über http://www.freie-radios.net können die<br />

geführten Interviews gehört werden.<br />

Thematisch ging es um die drei Felder Krisen/Kämpfe/Transformationen.<br />

Es würde den Rahmen<br />

des Berichtes sprengen, darauf näher einzugehen.<br />

Wer Näheres wissen will, kann obige Adresse<br />

anklicken. Erwähnenswert ist aber, dass von<br />

großem Interesse der Workshop zu Syrien war<br />

(wen wundert es?): „Über ein Jahr Arabischer Frühling<br />

in Syrien, Widerstand, Aufstand, Bürgerkrieg?“<br />

Der Fotograf Timo Vogt, der im Feb. 2012 durch<br />

die nordwestliche syrische Provinz reiste und der<br />

Aktivist von „Adopt A Revolution“ trugen hier inhaltlich<br />

bei.<br />

Zum Thema Bildung wurden z.B. die Bildungsproteste<br />

und Kämpfe um ein Recht auf Stadt am<br />

Beispiel Chiles in drei Workshops bearbeitet. Auch<br />

zur Landlosenbewegung, Brasilien vor Rio+20:<br />

Kämpfe um die territoriale Basis für Alternativen<br />

sowie viele andere spannende Arbeitsbereiche gab<br />

es Workshops.<br />

Die VeranstalterInnen waren insgesamt sehr zufrieden<br />

mit dem Kongress. Etwas mehr lokale Beteiligung<br />

wäre wünschenswert gewesen. Das Angebot<br />

war laut Veranstalterin breit und vielschichtig.<br />

Positiv aufgefallen sind „methodische Experimente“<br />

wie das Worldcafe als Eröffnungsrunde.<br />

Rundbrief 04/2012<br />

Bericht VS I 1/2012<br />

<strong>Aktion</strong>stage Blockupy Frankfurt<br />

Bündnis Blockupy Frankfurt<br />

asb-Zuschuss: 250,- €<br />

Bearbeitung: Reinhard Beeker<br />

Die Länge des Berichts über die <strong>Aktion</strong>stage steht<br />

in einem gewissen Missverhältnis zur Höhe unseres<br />

finanziellen Engagements. Als Vorstandsprojekt<br />

sind die Mittel immer eng begrenzt, und uns war<br />

eine politische Unterstützung wichtig. Deshalb hier<br />

auch eine relativ breite Darstellung aus der Sicht<br />

der OrganisatorInnen.<br />

Vom 16. bis zum 19. Mai fanden die europäischen<br />

<strong>Aktion</strong>stage „Blockupy Frankfurt“ gegen das<br />

europäische Krisenregime in der Stadt am Main<br />

statt. Vorbereitet wurde die Kampagne von einem<br />

breiten Bündnis, dem unter anderem attac, die<br />

Interventionistische Linke (IL), Gruppen der (int.)<br />

Occupy-Bewegung und einzelne Gewerkschaftsgliederungen<br />

(GEW Hessen, ver.di-Jugend Hessen,<br />

DGB-Jugend Hessen-Thüringen) angehörten, in das<br />

aber auch seit Beginn der Planungen für die Kampagne<br />

internationale PartnerInnen involviert waren<br />

wie einzelne europäische attac-Gruppen, das griechische<br />

Netzwerk für politische und soziale Rechte<br />

„Dikto“ oder das italienische UniCommon-Netzwerk.<br />

Geplant waren vielfältige <strong>Aktion</strong>sformen: In Anlehnung<br />

an die Occupy-Bewegung sollten zentrale<br />

Grünanlagen und Plätze im Frankfurter Bankenviertel<br />

besetzt werden, um hier Camps für die Dauer<br />

der <strong>Aktion</strong>stage zu errichten, die nicht nur als Ausgangspunkt<br />

dienen, sondern auch einen Ort des<br />

inhaltlichen Austausches und der Vernetzung darstellen<br />

sollten. Für den 18. Mai waren Massenblockaden<br />

der EZB und des Bankenviertels geplant,<br />

sowie eine Vielzahl von kleineren niedrigschwelligeren<br />

<strong>Aktion</strong>en, die das außerordentliche ‚Event’ der<br />

EZB-Blockade mit sozialen Kämpfen im Alltag<br />

Frankfurts verknüpfen sollten. Den Abschluss der<br />

<strong>Aktion</strong>stage sollte am 19. Mai eine internationale<br />

Groß-Demonstration zur EZB bilden, die die breite<br />

des Protestes sichtbar machen sollte. Parallel zu<br />

den <strong>Aktion</strong>stagen war ein Begleitprogramm aus<br />

Diskussionsveranstaltungen, Vorträgen und Konzerten<br />

geplant.<br />

Bereits im Vorfeld der <strong>Aktion</strong>stage war Blockupy<br />

Frankfurt mit einer regelrechten Verbotswelle konfrontiert:<br />

13


Die Stadt Frankfurt hatte zunächst sämtliche<br />

<strong>Aktion</strong>en verboten – einschließlich der Demonstration<br />

am 19.5., eines Raves am Vorabend der Protesttage<br />

und auch die Anmeldungen für die Orte,<br />

an denen Veranstaltungen und Konzerte statt finden<br />

sollten, zum Beispiel die Bühne an der Alten<br />

Oper.<br />

Auch das seit mehreren Monaten existierende<br />

Occupy-Camp vor der EZB wurde für die Dauer von<br />

Blockupy verboten und dementsprechend am<br />

16. Mai geräumt. Die Klage gegen die Verbote<br />

führte nur im Fall der Demonstration am Samstag<br />

zu einer Aufhebung, das Totalverbot von Mittwoch<br />

bis einschließlich Freitag wurde selbst vom Bundesverfassungsgericht<br />

bestätigt.<br />

Außerdem verschickte die Frankfurter Polizei<br />

wenige Tage vor Blockupy Verfügungen an mehrere<br />

hundert in und außerhalb Frankfurt lebende<br />

Menschen, dass sie während des Zeitraums der<br />

Blockupy <strong>Aktion</strong>stage die Frankfurter Innenstadt<br />

nicht betreten und sich dort nicht aufhalten dürften.<br />

Nach einer Klage gegen die Verbotsverfügungen<br />

wurden diese zwar gerichtlich aufgehoben,<br />

dennoch hat dieses Vorgehen zu einer <strong>weitere</strong>n<br />

Verunsicherung potenzieller TeilnehmerIinnen beigetragen.<br />

An den <strong>Aktion</strong>stagen selber waren jeweils 5000<br />

PolizistInnen im Einsatz; das Frankfurter Bankenviertel<br />

war von Absperrungen durchzogen. Schon<br />

während der Anreise waren außerdem etliche AktivistIinnen<br />

von massiver Repression betroffen: Zwei<br />

Busse aus Hamburg und drei Busse aus Berlin wurden<br />

noch vor Frankfurt auf der Autobahn abgefangen,<br />

durchsucht, sämtliche Personalien wurden<br />

aufgenommen und anschließend Verbotsverfügungen<br />

für den Frankfurter Innenstadtraum verteilt.<br />

Auch Züge nach Frankfurt wurden teilweise kontrolliert.<br />

Am Donnerstag kamen insgesamt weniger Menschen<br />

nach Frankfurt als erhofft. Aufgrund der Dezentralität<br />

der <strong>Aktion</strong> ist eine Einschätzung der<br />

genauen TeilnehmerInnenzahl schwer.<br />

14<br />

Durch die Kundgebungs-Verbote gab es kaum<br />

gemeinsame Anlaufpunkte; der Plan, sich eigenmächtig<br />

Plätze zur Errichtung von Camps zu nehmen,<br />

ist größtenteils gescheitert. Allerdings gelang<br />

es trotzdem einigen hundert Protestierenden für<br />

kurze Zeit Zelte auf dem Rathausplatz Römerberg<br />

aufzubauen – bis diese wieder von der Polizei geräumt<br />

wurden.<br />

Auch die Massenblockaden am darauffolgenden<br />

Tag konnten nicht auf die geplante Weise umgesetzt<br />

werden. Dennoch gab es verschiedene kleinere<br />

<strong>Aktion</strong>en und auch Blockaden. So wurden beispielsweise<br />

über mehrere Stunden einzelne Zugänge<br />

zur EZB<br />

blockiert, trotz<br />

des allgemeinen<br />

Verbotes gab es<br />

eine spontane<br />

Demonstration<br />

mit bis zu 1000<br />

TeilnehmerInnen,<br />

die allerdings von<br />

der Polizei nach<br />

einer kurzen<br />

Strecke aufgelöst<br />

wurde. Auch gab<br />

es einen Flashmob vor der Maredo-Filiale auf der<br />

Freßgass. Hier wurde dem Geschäftsführer eine<br />

„Goldene Kamera“ überreicht als Symbol für sein<br />

Engagement gegen ArbeiterInnenrechte – zuvor<br />

waren die MitarbeiterInnen unter anderem über<br />

mehrere Wochen illegal überwacht worden.<br />

Zur Abschlussdemonstration am Samstag kamen<br />

etwa 30.000 Personen, um gegen die europäische<br />

Krisenpolitik, aber auch um gegen die Einschränkungen<br />

der Versammlungsfreiheit während<br />

der letzten Tage zu protestieren. Damit war die<br />

Demonstration am 17. Mai laut lokaler Presse die<br />

größte seit vielen Jahren in Frankfurt. Mit mehr als<br />

500 DemonstrantInnen aus Italien, Spanien, Frankreich<br />

und anderen Ländern gab es eine wahrnehmbare<br />

internationale Beteiligung.<br />

Die selbstgesteckten Ziele von Blockupy konnten<br />

in dem Sinne erreicht werden, als dass es gelungen<br />

ist, in der Vorbereitung und Durchführung<br />

der <strong>Aktion</strong>stage eine gemeinsame Handlungsfähigkeit<br />

von ‚alten’ (Gewerkschaften), ‚neuen’ (globalisierungskritische<br />

Bewegung/ IL) und ‚ganz neuen’<br />

(Echte Demokratie Jetzt!/ #Occupy) sozialen Bewegungen<br />

zu entwickeln. Ein <strong>weitere</strong>r Erfolg war<br />

die internationale Mobilisierung und damit einhergehende<br />

Vernetzung mit Gruppen und AktivistInnen<br />

u.a. aus Italien, Spanien, Frankreich und<br />

Schweden, die in den kommenden Monaten fortgesetzt<br />

und intensiviert werden soll. Als Erfolg kann<br />

außerdem gewertet werden, dass die <strong>Aktion</strong>stage<br />

auch in internationalen Medien Beachtung fanden.<br />

Rundbrief 04/2012


Während die <strong>Aktion</strong>stage im Vorfeld kaum Beachtung<br />

fanden, änderte sich dies in Teilen mit den<br />

Verbotsmaßnahmen der lokalen Behörden. Vor<br />

allem in einigen (regionalen) Medien wie dem Hessischen<br />

Rundfunk, der Frankfurter Allgemeinen<br />

Zeitung und in Teilen auch in der Frankfurter Rundschau<br />

wurde zunächst ein Bedrohungsszenario<br />

aufgebaut, demnach die Protestierenden die Stadt<br />

in Trümmer legen wollten.<br />

Mit dem Beginn von Blockupy wurde diese falsche<br />

Einschätzung offensichtlich und die Medienreaktionen<br />

waren deutlich differenzierter und teilweise<br />

sogar wohlwollend. In der überregionalen Berichterstattung<br />

blieb Blockupy weitestgehend unbeachtet,<br />

auch hier nahm das Interesse erst mit<br />

den Verboten zu.<br />

Eine Skandalisierung der massiven Einschränkungen<br />

der Versammlungsfreiheit und der willkürlichen<br />

Ingewahrsamnahmen durch die Frankfurter<br />

Polizei blieb in den überregionalen Medien jedoch<br />

weitestgehend aus. Insgesamt sind durch die Aufmerksamkeit<br />

auf die Repressionsmaßnahmen die<br />

eigentlichen Inhalte der <strong>Aktion</strong>stage etwas in den<br />

Hintergrund gerückt.<br />

Wie bereits erwähnt wurde insgesamt eine inhaltliche<br />

Auseinandersetzung während der <strong>Aktion</strong>stage<br />

in Frankfurt durch die Polizeimaßnahmen erschwert<br />

und teilweise auch verunmöglicht. Daher<br />

überlegt das Bündnis derzeit, die ausgefallenen<br />

Diskussions-Veranstaltungen und Vorträge im<br />

Herbst öffentlich noch einmal in Frankfurt nachzuholen.<br />

In was für einem Rahmen ist dabei jedoch<br />

noch unklar.<br />

Linksammlung:<br />

http://blockupy-frankfurt.org/de<br />

http://www.attac.de/aktuell/eurokrise/maiproteste<br />

http://www.fr-online.de/blockupyfrankfurt/blockupy-frankfurt--ein-sieg-fuerblockupy,15402798,16071038.htmlhttp://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=74260<br />

Rundbrief 04/2012<br />

Bericht A.02/ 2012 F<br />

„Social Businuess“-Projekt für Frauen<br />

aus der Region Thiès/ Senegal<br />

Espior<br />

asb-Zuschuss: 1.500,- €<br />

Bearbeitung: Beate Schmucker<br />

(Bericht der Projektpartner)<br />

„Espoir e.V. hat für die Frauen, die erfolgreich<br />

an den Alphabetisierungskursen im Jahr 2011 teilgenommen<br />

haben, das „social business concept –<br />

Hühnerzucht“ ins Leben gerufen. Von den Frauen<br />

aus Thiès wurde uns eine detaillierte Projektskizze<br />

vorgelegt, mit der wir uns damit beschäftigt haben.<br />

In Zusammenarbeit mit unserem Lokalpartner „Association<br />

bokk Xalaat“ haben wir uns entschieden,<br />

die Initiative der Frauen zu unterstützen. Nachdem<br />

die Mittel für die Durchführung des Projektes zur<br />

Verfügung standen, konnten wir mit den Maßnahmen<br />

beginnen.<br />

Am 09. Juni hat sich unser Projektpartner mit<br />

der Zielgruppe zusammengesetzt, um die letzten<br />

Vorbereitungen durchzusprechen. Bei der Gelegenheit<br />

hat sich der Vorstandsvorsitzende von Association<br />

Bokk Xalaat bei allen bedankt, die dieses Projekt<br />

ermöglicht haben. Herr Toni Sarr bestätigte,<br />

dass er den Frauen die Grundkenntnisse der Hühnerzucht<br />

vermittelt wird.<br />

Durch die Bemühen unseres Partners hat die<br />

Stadt Thiès ein Gebäude, das seit einiger Zeit unbenutzt<br />

stand, für die Errichtung des Stalls zur<br />

Verfügung gestellt. Am 13. Juni hat die Baufirma<br />

mit der Renovierung des Stalls begonnen. Nach der<br />

Grundsanierung wurde das Dach neu gemacht sowie<br />

Fenster und Türen. Wegen starken Regens<br />

wurden die Bauarbeiten für einige Tage auntergebrochen.<br />

Insgesamt liefen die Bauarbeiten aber<br />

planmäßig und das Gebäude steht renoviert zur<br />

Verfügung.<br />

Von 25 bis 27 Juni hat Herr Toni Sarr in einem<br />

Seminarraum der Centre Sauvegarde von Thiès die<br />

Grundkenntnisse der Hühnerzucht an die Frauen<br />

vermittelt. In den Kursen haben die Frauen vor<br />

allem gelernt, was sie grundsätzlich bei den Küken<br />

beachten müssen und welches Futter adäquat für<br />

ein gesundes Wachstum der Küken ist. Den Frauen<br />

wurde beigebracht, wie die hygienischen Standards<br />

einzuhalten sind. Zum Schluss hat Herr Sarr ein<br />

Seminar für die Steigerung des Selbstbewusstseins<br />

der Frauen angeboten. Durch dieses Projekt können<br />

sie ihr eigenes Einkommen erwirtschaften und<br />

selbständig werden. Er hat auch an die Solidarität<br />

und gegenseitige Hilfe der Frauen appelliert. Am<br />

letzten Tag ist der Veterinär anwesend gewesen<br />

und hat den Frauen ausführlich erklärt, warum es<br />

wichtig ist, für die Küken vorzusorgen.<br />

15


Es wurden alle Etappen der Entwicklung der Küken<br />

erläutert und was für welche Periode zu beachten<br />

ist. Der Veterinär hat seinen Part mehr auf die<br />

Ernährung und die Hygiene konzentriert, was von<br />

großer Bedeutung für das Projekt ist. Unser Partner<br />

berichtete, dass die Frauen aktiv an den Kursen<br />

teilnahmen und viele Fragen gestellt haben.<br />

Unser Projektpartner hatte bereits die Futterkrippe<br />

und Viehtränke gekauft. Da der Händler in<br />

der Hauptstadt Dakar sitzt, wurden die Teile nach<br />

Thiès geliefert. Obwohl die Frauen die Grundkenntnisse<br />

der Futterauswahl erworben haben, hat sich<br />

unser Partner in den Einkauf von Futter „eingemischt“.<br />

Vor einiger Zeit hatte sich unser Partner<br />

Angebote für den Ankauf von Küken und Futter<br />

eingeholt und hat sich für einen Händler in Thienaba,<br />

einem kleinen Vorort von Thiès, entschieden.<br />

Gemäß dem Kostenplan haben sie 1.000 Küken<br />

bestellt, die ersten 500 Küken wurden bereits geliefert.<br />

Da die Zielgruppe sich für eine natürliche Tierhaltung<br />

entschieden hat, werden die ersten Hühner<br />

im Dezember auf dem Markt verkauft. Wir denken,<br />

dass das Projekt gute Aussichten auf Erfolg hat, da<br />

die Nachfrage nach wie vor groß ist. Restaurants<br />

und Hotels aus der Umgebung haben bereits Vorbestellungen<br />

aufgegeben. Ein Teil des Einkommens<br />

wird unter den Frauen geteilt, der Rest wird für den<br />

Ankauf neuen Küken und Futtermittel ausgegeben.<br />

Somit ist die Nachhaltigkeit des Projektes gewährleistet.“<br />

Zwischenbericht A.01/ 2011 F<br />

Bau von zwei neuen Klassenräumen<br />

in Kumasi/ Ghana<br />

Adesuapa/ gutes Leben e.V.<br />

asb-Zuschuss: 1.000,- €<br />

Bearbeitung: Beate Schmucker<br />

Für die finanzielle Unterstützung, die wir von<br />

der <strong>Aktion</strong> <strong>Selbstbesteuerung</strong> e.V. bekamen, sind<br />

wir weiterhin sehr dankbar. Zusammen mit der<br />

Förderung der Norddeutschen Stiftung für Umwelt<br />

und Entwicklung, der Schule Lutterothstraße in<br />

Hamburg sowie zahlreichen Einzelspenden hat Ihr<br />

Verein die Entwicklung dieser Klassenräume ermöglicht.<br />

Unser Projektleiter, Kankam Boadu managed alles<br />

hervorragend und absolut vertrauenswürdig,<br />

stimmt sich über umfangreichere Anschaffungen<br />

jedes mal vorher mit uns ab und dokumentiert die<br />

Baufortschritte regelmäßig mit Fotos.. Es gibt viele<br />

Details, an denen wir sehen können, wie sorgfältig<br />

Kankam mit den ihm anvertrauten Spendengeldern<br />

umgeht - alle Ausgaben sind selbstverständlich mit<br />

Quittungen belegt.<br />

16<br />

Bemerkenswert ist sicherlich auch die Kontinuität<br />

der Bauentwicklung unter Kankams Leitung.<br />

Alle Handwerker führten die vereinbarten Arbeiten<br />

vollständig aus, keiner brach die Arbeit vorzeitig<br />

aus Unzufriedenheit o.ä. ab. Kankam hat offenbar<br />

immer zuverlässige Handwerker engagiert und mit<br />

ihnen trotz seiner Sparbemühungen Löhne vereinbart,<br />

die der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung<br />

in Ghana entsprechen. Den gestiegenen Löhnen<br />

stehen allerdings weiter teilweise rapide Preissteigerungen<br />

gegenüber. Sie sind Teil eines auch in<br />

diesem Jahr sehr starken Wirtschaftswachstums in<br />

Ghana.<br />

Die Dachbleche sind montiert<br />

Das Bruttoinlandsprodukt Ghanas wuchs<br />

2011 auf Grund der begonnenen Ölförderung um<br />

rd. 14%, für 2012 wird eine Steigerung von 8%<br />

erwartet. Mit diesen Steigerungsraten der Wirtschaft<br />

wird Ghana zum zweiten mal zusammen mit<br />

China vor Indien die Rangliste aller Länder weltweit<br />

anführen. Mit der Gesamtmenge der pro Kopf produzierten<br />

Waren belegte Ghana 2011 jedoch trotzdem<br />

erst Platz 133 von 181(Schätzung des IWF).<br />

Die offizielle Inflationsrate betrug im Juli über 10%.<br />

Aber in einigen Bereichen schießen die Preise in<br />

Ghana regelrecht in die Höhe. Einige Grundnahrungsmittel<br />

haben 2012 bereits das Preisniveau in<br />

Deutschland erreicht oder übertreffen es sogar. Für<br />

einheimische Kochbananen z.B.- sie sind eigentlich<br />

selbstverständlicher Bestandteil einer warmen<br />

Mahlzeit – mussten die Bewohner von Kumasi in<br />

diesem Sommer mehr bezahlen als wir zur selben<br />

Zeit in Hamburg. Der Benzinpreis stieg Anfang<br />

2011 und 2012 jeweils um 20%. Bei den Baumaterialien<br />

verteuerte sich z.B. Zement seit Anfang<br />

2011 um über 100%.<br />

Die Fertigstellung unserer Klassenräume - im<br />

wesentlichen fehlen nun nur noch die Holzdecken,<br />

Malerarbeiten innen und außen sowie Fenster und<br />

Türen – wird durch unsere Spendeneinnahmen<br />

gesichert sein.<br />

Christine Müller (gekürzt)<br />

Rundbrief 04/2012


Zwischenbericht A.09/ 2012 F<br />

Bildungszentrum in Nungwi/<br />

Sansibar<br />

Umoja-Afrika-Ntzwerk<br />

asb-Zuschuss: 1.00,- €<br />

Bearbeitung: Reinhard Beeker<br />

Unser Projekt, Bildungszentrum in Nungwi/Sansibar<br />

wird allen Generationen offenstehen.<br />

Die 2-6 Jährigen werden im Kindergarten betreut,<br />

SchülerInnen bekommen nach der Schule Nachhilfe<br />

und die Erwachsenen können in den Abendstunden<br />

Sprachen, Computer oder einfach Lesen und<br />

Schreiben lernen. Während der Bau des Umoja-<br />

Training Centers in Nungwi, Sansibar, weitergeht,<br />

ist unser Team dabei, alles vorzubereiten, so dass<br />

wir nach Fertigstellung der Räume gleich loslegen<br />

können.<br />

Doch benötigen wir auch eure Unterstützung,<br />

um das Projekt zu realisieren: Wir suchen dringend<br />

Spielsachen (Lego, Sandspielsachen, Holz-Magnet-<br />

Eisenbahn, Gesellschaftsspiele, Puzzles, Spielsachen<br />

für draußen z.B. Roller, Bobby Car, …), englische<br />

Bücher für alle Altersstufen, Schulbücher,<br />

Bastelmaterial, Notebooks und Zubehör.<br />

In der Region München, Düsseldorf, Dresden<br />

und Berlin kann eine Abholung der Sachspenden<br />

vereinbart werden. Ansonsten schick deine Spende<br />

an:<br />

Elena Krügel, Kamenzer Str. 42b, 01099 Dresden,<br />

Tel. 01778779798,<br />

info@umoja-network.com<br />

http://www.umojanetwork.com/index.php?id=communitycentre&L=1<br />

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Presseerklärung von Brot für die Welt:<br />

Klimaschutz versandet in Katar<br />

Scheitern als Weckruf<br />

Berlin, 8.12.2012. „Ein eklatanter Mangel an<br />

Ambition und Gerechtigkeit hat in Doha dazu<br />

geführt, dass in Zukunft mehr und nicht weniger<br />

Klimagase emittiert werden. Gleichzeitig<br />

haben sich die meisten Industrieländer<br />

dem drängenden Appell der am wenigsten<br />

entwickelten Länder sowie der kleinen Inselstaaten<br />

verweigert, sie bei der Bewältigung<br />

zunehmender Schäden durch den Meeresspiegelanstieg,<br />

Stürme und Dürren finanziell substantiell<br />

zu unterstützen“, kritisiert Cornelia<br />

Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die<br />

Welt. „Doha ist ein Weckruf, die künftige<br />

Ausgestaltung der internationalen Klimapolitik<br />

in Form und Inhalt gründlich zu überdenken.“<br />

Rundbrief 04/2012<br />

„Nichts als heiße Luft – wenn ein Klimagipfel beschließt,<br />

dass ungenutzte Emissionsrechte aus der<br />

Vergangenheit nicht gelöscht,<br />

sondern im<br />

Gegenteil in die Zukunft<br />

übertragen werden<br />

dürfen, ist das eine<br />

unzumutbare Hypothek<br />

für unsere Kinder. Es scheint, als hätten wir aus<br />

der Schuldenkrise nichts gelernt“, so Füllkrug-<br />

Weitzel. In Doha sei einmal mehr die Chance versäumt<br />

worden, die Weichen in Richtung Zukunft zu<br />

stellen. Mit jedem verlorenen Jahr wachse das Risiko,<br />

die Begrenzung des Klimawandels auf unter<br />

zwei Grad zu verfehlen.<br />

Die Strategie der EU, zusammen mit Entwicklungsländern<br />

eine Vorreiterallianz für den Klimaschutz<br />

zu bilden, habe in Doha einen schweren<br />

Rückschlag erlitten. „Es hat sich bitter gerächt,<br />

dass die EU abermals die Anhebung ihres Klimaziels<br />

auf minus 30% gegenüber 1990 verschoben<br />

hat. Auch die Weigerung, die Klimafinanzierung auf<br />

eine sichere Grundlage zu stellen und Instrumente<br />

für die Bewältigung schwerer Klimaschäden zu<br />

schaffen, hat dem Ansehen Europas geschadet“, so<br />

Füllkrug-Weitzel weiter.<br />

Die Bundesregierung habe in Doha ebenfalls<br />

keine gute Figur abgegeben: „Bundesumweltminister<br />

Altmaier hat glücklos agiert und die<br />

Kanzlerin sitzt den Streit zwischen den Ministern<br />

Altmaier und Rösler aus parteipolitischen Gründen<br />

lieber aus, als sich als Klimakanzlerin zu zeigen, die<br />

sie einmal war“, kritisiert Füllkrug-Weitzel. In den<br />

Schatten gestellt werde dieses unangemessene<br />

Taktieren aber noch von der Rücksichtslosigkeit,<br />

mit der sich die USA allen konstruktiven Ansätzen<br />

widersetzt hätten.<br />

„Es erfüllt mich mit tiefer Sorge, dass die alten<br />

Gräben zwischen Nord und Süd wieder aufreißen.<br />

Aber auch das babylonische System der Klimaverhandlungen<br />

muss dringend verschlankt werden. Es<br />

wirkt nur denen in die Hände, die den ganzen Prozess<br />

so lange wie möglich aufhalten oder gar zurückdrehen<br />

wollen. Doha steht hierfür.“<br />

Verlorenes Vertrauen müsse jetzt dringend zurückgewonnen<br />

werden: „Ich rufe die Staaten dazu<br />

auf, das nächste Jahr für intensive Konsultationen<br />

zu allen strittigen Fragen zu nutzen. Die Kanzlerin<br />

kann dazu beitragen, indem sie die Anhebung des<br />

europäischen Klimaziels auf 30% bis zum EU-<br />

Frühjahrsgipfel zur Chefsache macht. Zudem muss<br />

ein Unterstützungspaket für Klimaanpassung in den<br />

am wenigsten entwickelten Ländern geschnürt<br />

werden“, so Füllkrug-Weitzel. Das Scheitern in<br />

Doha müsse als Zeichnen zum Aufbruch verstanden<br />

werden.<br />

17


Aus: Wiesbadener Kurier vom 8. Dezember<br />

Bundesverdienstkreuz für unseren Projektpartner Rudolf Janke:<br />

Engagement für Afrika gewürdigt<br />

WESBADEN. Ein Faible für ferne Länder hatte<br />

Rudolf Janke (65) schon als Schüler. Spätestens als<br />

Student der Volkswirtschaffslehre in Marburg war<br />

seine Liebe zu Schwarzafrika und ihren Menschen<br />

entflammt. Inzwischen hat er im krisengeschüttelten<br />

Liberia so viele Hilfsprojekte vorangetrieben,<br />

dass ihn Bundespräsident Joachim Gauck dafür mit<br />

dem Bundesverdienstkreuz am Bande auszeichnet.<br />

Am Montag (10.12.) wird Janke in Berlin den Orden<br />

von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich<br />

(CSU) in dessen Ministerium entgegennehmen.<br />

Hilfe im Bürgerkriegsland<br />

In Marburg besuchte Rudolf Janke damals ein<br />

Seminar mit dem Thema Genossenschaftswesen in<br />

Entwicklungsländern, das war je zur Hälfte von<br />

Leuten aus Lateinamerika und Afrika besucht. Seit<br />

dieser Zeit fühlt sich Janke den Menschen dort<br />

verbunden. Und seit 2004 hat ]anke, inzwischen<br />

Leitender Regierungsdirektor im Statistischen Bundesamt,<br />

Hilfsprojekte in Liberia organisiert. Damals<br />

war er beurlaubt und arbeitete im Auftrag der GTZ<br />

(heute GIZ) in Liberia. Er lernte das Dorf Konjorlloe<br />

kennen, das an der<br />

Grenze zu Sierra<br />

Leone und in einem<br />

Hauptkampfgebiet<br />

des 14. Jahre<br />

dauernden Bürgerkriegs<br />

in Liberia<br />

liegt und dessen<br />

Bewohner vor der<br />

Gewalt geflüchtet<br />

waren.<br />

Rudolf Janke,<br />

damals Vorsitzender<br />

der Wiesbadener<br />

Grünen, später<br />

ehrenamtlicher<br />

Stadtrat, finanzierte<br />

die Rückkehr von<br />

160 Frauen und<br />

Männern mit Lkws<br />

und reiste nach der<br />

Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit durch<br />

UN-Blauhelme selbst in das Dorf, um zusammen<br />

mit dem Ältestenrat und einer Frauengruppe den<br />

Wiederaufbau des zerstörten Dorfes zu organisieren.<br />

Eine Vor- und Grundschule mit sechs Klassenräumen<br />

für 150 Kinder wurde gebaut. Janke finanzierte<br />

auch die Gehälter der Lehrer und die Unterrichtsmaterialien.<br />

An die 90 000 Euro hat er seither<br />

18<br />

in verschiedene Projekte investiert. Vor zwei Jahren<br />

richtete man eine Klasse für Erwachsene ein. Zusammen<br />

mit dem Roten Kreuz entstanden ein<br />

Trinkwasserbrunnen, eine Dorfversammlungshalle<br />

und ein Landwirtschaftsfonds. Seit 2009 stellt Rudolf<br />

Janke Mikrokredite für Handwerker und Gewerbetreibende<br />

zur Verfügung, später auch für von<br />

Frauen geleistete Feldarbeit, für Unternehmen zur<br />

Herstellung von Baumwollstoffen.<br />

Rudolf Janke zur Auszeichnung: „Es freut mich,<br />

dass auch eine solche Tätigkeit so hoch ausgezeichnet<br />

wird. Ich hoffe, dass das auf diese Weise<br />

Nachahmer findet.“<br />

Von Manfred Gerber<br />

Was kommunale Radios bewirken<br />

In Argentinien finden große Protestveranstaltungen<br />

und Demonstrationen gegen den Konzern<br />

Monsanto statt. Indigene Radiomacherinnen im<br />

Norden Argentiniens haben Monsanto und Co. den<br />

Kampf angesagt. Ihre UKW-Stationen koordinieren<br />

in der Region Santiago del Estero die Abwehr des<br />

Landraubs der großen Agrarkonzerne. Die Radios<br />

klären die Menschen über ihre Recht auf. Sie senden,<br />

wer unter den Campesinos gerade Hilfe<br />

braucht, damit dann alle zusammenkommen können,<br />

um Schutz zu geben. Eine deutsche Gruppe,<br />

die sich die Kamaradisten nennt, hat darüber den<br />

Dokumentarfilm “Sachamanta” gedreht.<br />

Sie wollten dem bundesdeutschen<br />

Publikum damit<br />

sagen: Es lohnt sich absolut,<br />

für sozialen Wandel zu<br />

kämpfen. Die Gerechtigkeit<br />

ist kein Traum. Sie ist eine<br />

Aufgabe. Diese Botschaft kam an.<br />

Das bundesdeutsche Publikum hat berührende<br />

Briefe an die Gemeinschaft der Campesinos geschrieben.<br />

Audiobotschaften gibt es. Auch Videos.<br />

Mit dem Projekt Espejo (Spiegel) soll nun der<br />

Film und die Botschaften aus der Bundesrepublik<br />

zurückgebracht werden zu den Menschen der Bewegung.<br />

Der Mut soll sich erneuern. Hier und da.<br />

Denn auch Espejo soll wieder in öffentlichen Veranstaltungen,<br />

in Kinos, an Schulen und Universitäten<br />

laufen. Mehr unter:<br />

http://kameradisten.de/espejo-beginnt/<br />

Rundbrief 04/2012


Medienerklärung<br />

"Es ist ein Massenmord"<br />

Internationaler ethecon Blue Planet Award 2012 für Jean Ziegler<br />

(Berlin) Auf der diesjährigen Tagung von ethecon<br />

- Stiftung Ethik & Ökonomie ist am Wochenende<br />

der bekannte Konzern- und Globalisierungskritiker<br />

Jean Ziegler aus der Schweiz geehrt worden.<br />

Vor 200 begeisterten Teilnehmern nahm Ziegler<br />

von Gründungsstifter Axel Köhler-Schnura und der<br />

Fotokünstlerin Katharina Mayer die eigens gestaltete<br />

Preistrophäe in Empfang. Ziegler setzt sich seit<br />

Jahren unermüdlich für das Recht auf Nahrung ein.<br />

Seine wohl bekannteste Äußerung ist "Ein Kind, das<br />

an Hunger stirbt, wird ermordet. Seine aufgrund<br />

seiner langjährigen Funktion als UN-Sonderberichterstatter<br />

für Ernährungsfragen profunde<br />

Globalisierungskritik hat Millionen Menschen in aller<br />

Welt inspiriert. Der Laudator Prof. Dr. Hans See<br />

erklärte: "Ziegler zeigt Mut, Zivilcourage, setzte<br />

schon früh seine Existenz aufs Spiel. Und er hat nie<br />

aufgehört zu zeigen, dass Revolutionen möglich<br />

und notwendig sind, dass Bürger- und Menschenrechte<br />

- trotz aller Niederlagen und reaktionärer<br />

Unterdrückung - längerfristig durchsetzbar sind."<br />

In seiner Dankesrede erläuterte Ziegler, dass es<br />

keinen objektiven Mangel an Nahrungsmitteln gebe.<br />

Der heute in der Welt herrschende Hunger basiere<br />

auf Agrardumping, Landgrabbing und Nahrungsmittelspekulation<br />

durch Industrienationen<br />

bzw. Hedgefonds und sei strukturelle Gewalt und<br />

Massenmord. Er hat aber auch Hoffnung, denn<br />

"jeder dieser mörderischen Mechanismen ist von<br />

Menschen gemacht und kann von Menschen gebrochen<br />

werden".<br />

Parallel zur Auszeichnung Zieglers ist der<br />

Schmähpreis der Stiftung, der Internationale ethecon<br />

Black Planet Award 2012, an den Geschäftsführer<br />

Ivan Glasenberg, den Verwaltungspräsidenten<br />

Simon Murray und den Verwaltungsrat Tony Hayward<br />

sowie <strong>weitere</strong> Verantwortliche des Rohstoffkonzerns<br />

GLENCORE aus der Schweiz verliehen<br />

worden. "GLENCORE gehört zum Herz der heutigen<br />

Finsternis, die Jean Ziegler in seinen Büchern so<br />

eindrücklich beschrieben hat. Deshalb verdienen<br />

der Zuger Konzern und seine Herren Glasenberg,<br />

Murray und Hayward sowie die Großaktionäre mit<br />

dem Black Planet Award, dem Preis des finsteren<br />

Planeten, geschmäht zu werden.", so der Schmähredner<br />

Dr. Josef Lang. Der ehemalige BP-<br />

Geschäftsführer Tony Hayward wurde bereits 2010<br />

für seine Verantwortung für die Deepwater-<br />

Horizon-Ölkatastrophe mit dem Black Planet Award<br />

geschmäht. Dazu Josef Lang: "Exakt ein Jahr nach<br />

der Katastrophe gab die GLENCORE bekannt, dass<br />

sie Hayward in ihren Verwaltungsrat berufen hat.<br />

Rundbrief 04/2012<br />

In diesem gehört er dem dreiköpfigen Komitee<br />

für ,Umwelt, Gesundheit und Sicherheit' an. Wer<br />

den Bock zum Gärtner macht, dem liegt nicht viel<br />

am Garten." Die Konzernverantwortlichen sind<br />

wegen Umweltverschmutzungen, Menschenrechtsverletzungen,<br />

Steuerhinterziehungen und Korruptionsvorwürfen<br />

an den Pranger gestellt worden. Sie<br />

werden den Schmähpreis im Rahmen öffentlicher<br />

<strong>Aktion</strong>en in Zusammenarbeit mit internationalen<br />

sozialen Bewegungen zu einem späteren Zeitpunkt<br />

ausgehändigt bekommen.<br />

Die ethecon Positiv-Preise ehrten in den vergangenen<br />

Jahren Diane Wilson/USA (2006), Vandana<br />

Shiva/Indien (2007), José Abreu und Hugo<br />

Chávez/Venezuela (2008), Uri Avnery/Israel<br />

(2009), Elias Bierdel/Österreich (2010) sowie Angela<br />

Davis/USA (2011). Die ethecon Negativ-Preise<br />

hingegen schmähten Manager und <strong>Aktion</strong>ärInnen<br />

der Konzerne MONSANTO/USA (2006),<br />

NESTLÉ/Schweiz (2007), Blackwater (Xe)/USA<br />

(2008), Formosa Plastics Group/Taiwan (2009),<br />

BP/Großbritannien (2010) und Tepco/Japan<br />

(2011).<br />

Die Verleihung der beiden internationalen ethecon<br />

Preise war eingebettet in das Tagungsthema<br />

"Public Private Partnership - Ausverkauf öffentlicher<br />

Güter". Scharfe Kritik übte der Referent Dr. Werner<br />

Rügemer in seinem Vortrag an dem "privatstaatlichen<br />

Hybridwesen", das PPP darstellt, mit<br />

seiner "Komplizenschaft und Verfilzung von Privat<br />

und Staat unter privatwirtschaftlichen Maximen".<br />

ethecon ist im Gegensatz zu den vielen Konzern-,<br />

Familien-, Kirchen-, Partei- und Staatsstiftungen<br />

eine der wenigen Stiftungen "von unten",<br />

die sich mit ihren derzeit 32 ZustifterInnen und<br />

dem Leitmotiv "Für eine Welt ohne Ausbeutung und<br />

Unterdrückung!" in der Verantwortung gegenüber<br />

den kommenden Generationen sieht. Die noch junge<br />

Stiftung finanziert sich über Zustiftungen,<br />

Spenden und Fördermitgliedschaften.<br />

19


Anmerkungen zum<br />

Rüstungsexportbericht der Bundesregierung<br />

2011<br />

Insgesamt wurden Exportgenehmigungen<br />

in Höhe von 10,8 Mrd. Euro erteilt, das ist<br />

absoluter Rekord in der Geschichte der Bundesrepublik<br />

Deutschland (Summe aus Einzel-<br />

und Sammelausfuhrgenehmigungen). Das<br />

kann zum Teil damit erklärt werden, dass ein<br />

Teil der Sammelausfuhrgenehmigungen aus<br />

2010 aus computertechnischen Gründen erst<br />

2011 erfasst wurden. Trotzdem bleibt: Seitdem<br />

Angela Merkel regiert sind die Exportgenehmigungen<br />

in schwindelerregende Höhen<br />

geschnellt: Zwischen 2006-2011 lagen sie im<br />

Schnitt bei 8,01 Mrd. Euro – in den sechs<br />

Jahren davor lag der Durchschnitt bei 6,1<br />

Mrd. Wir beobachten seit 2006 eine große<br />

Koalition der Rüstungsexporteure – da haben<br />

CDU/CSU, SPD und FDP in den letzten Jahren<br />

gemeinsam alle Rekorde gebrochen....<br />

Text: „Wir spionieren nicht, wir senden<br />

nur eine Botschaft an den Nahen Osten.“<br />

20<br />

Karikatur: Kostas Koufogiorgos<br />

Unter den Top 20 Empfängerländern sind<br />

fünf aus Nordafrika/Naher und Mittler Osten:<br />

Vereinigte Arabische Emirate (Platz 3), Irak<br />

(6), Algerien (8), Saudi-Arabien (12), Ägypten<br />

(18). Ist das der deutsche Beitrag zum<br />

Arabischen Frühling?<br />

Es wurden insgesamt genau 0,005% aller<br />

Anträge abgelehnt (105 von 17.586). Da<br />

zeigt sich, wie „restriktiv“ die Rüstungsexporte<br />

in Deutschland gehandhabt werden.<br />

Gut 200 Millionen Euro<br />

Spenden für Umweltverbände<br />

Mit Besorgnis sieht der Bundesverband<br />

Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) die zunehmende<br />

Abhängigkeit einiger Umweltverbände<br />

durch Spenden der Industrie und staatliche<br />

Förderungen. Hinzu kommt eine verstärkte<br />

Einflussnahme seitens der Politik. Damit<br />

geht der Spielraum dieser Umweltverbände<br />

immer mehr verloren. Der BBU sieht sich –<br />

wie auch einige andere Umweltverbände –<br />

dabei als Gegenmodell. Ohne Spenden von<br />

Industriekonzernen oder großzügige staatliche<br />

Subventionen hat er die Freiheit, seine Positionen<br />

ohne Rücksicht auf Interessen der Industrie,<br />

des Staates und politischer Parteien<br />

zu vertreten und den Widerstand gegen Umweltzerstörung<br />

zu unterstützen und zu organisieren.<br />

Die "taz" veröffentlichte vor kurzem einen umfangreichen<br />

Artikel über „die geheimen Freunde der<br />

Öko-Lobby“. Die Kooperation von Umweltverbänden<br />

mit Industriekonzernen war dabei genauso<br />

Thema wie die immensen Einnahmen durch Öffentliche<br />

Gelder. Im Detail wurden die Haushalte von<br />

sechs Umweltverbänden dargestellt. Die vier großen<br />

deutschen Umweltverbände - Greenpeace,<br />

WWF, Naturschutzbund und Bund für Umwelt und<br />

Naturschutz - haben 2011 zusammengerechnet<br />

mehr als 200 Millionen Euro erhalten. Das ergibt<br />

sich aus einer Übersicht über die Finanzen der Öko-<br />

Verbände, die die "sonntaz" zusammengestellt hat.<br />

Obwohl die Verbände ihre Einnahmen in Rechenschaftsberichten<br />

offen legen, verweigern einige in<br />

zentralen Punkten die Auskunft. Die Transparenz,<br />

die sie etwa von der Finanzwirtschaft fordern, stellen<br />

sie selbst nicht her, beklagt sich das Blatt.<br />

In den Öko-Verbänden schwelt deshalb eine<br />

Debatte um den richtigen Umgang mit Spendern<br />

und Sponsoren. Denn die Verbände geben auf entscheidende<br />

Fragen keine Antwort: Die Namen von<br />

Spendern werden nicht genannt. Zuwendungen aus<br />

der Industrie werden teilweise nicht veröffentlicht.<br />

Manchmal ist nicht erkennbar, wie eng die Zusammenarbeit<br />

mit Sponsoren<br />

ist. Und immer<br />

wieder fühlen sich<br />

Öko-Aktivisten von<br />

den großen Verbänden<br />

hintergangen,<br />

wenn diese ihre Klagen<br />

gegen umstrittene<br />

Großprojekte wie die Ostsee-Pipeline gegen<br />

eine großzügige Spende des Unternehmens einstellen,<br />

hieß es in einer Vorabmeldung, die inzwischen<br />

aus dem Netz genommen wurde.<br />

Rundbrief 04/2012


Freihandelsabkommen der EU mit Peru und Kolumbien<br />

Rundbrief 04/2012<br />

verschärft die sozialen und Umwelt-Konflikte<br />

Offener Brief an die Abgeordneten des Europaparlaments<br />

Sehr geehrte Abgeordnete des Europäischen<br />

Parlaments,<br />

im Dezember wird das Freihandelsabkommen<br />

der EU mit Peru und Kolumbien dem Europäischen<br />

Parlament zur Ratifizierung vorgelegt. Die unterzeichnenden<br />

Organisationen haben Grund zur Sorge,<br />

dass dieses Abkommen die sozialen und ökologischen<br />

Konflikte in Peru und Kolumbien verschärfen<br />

wird, da es den rücksichtslosen Abbau der Rohstoffe<br />

der Länder forciert.<br />

Das Abkommen enthält zudem keine verbindlichen<br />

Regelungen für die Einhaltung der Menschenrechte<br />

und wird an den in Peru und Kolumbien<br />

festzustellenden Menschenrechtsverletzungen<br />

nichts ändern. Ebenso fehlen verbindliche Umweltstandards<br />

im Abkommen, die sicherstellen, dass<br />

die <strong>weitere</strong> Rohstoffförderung nicht die Lebensgrundlagen<br />

der vom Abbau betroffenen lokalen<br />

Bevölkerung zerstört. In diesem Zusammenhang<br />

spielt auch die ökologisch unverantwortliche industrielle<br />

Ausbreitung von Ölpalm-Plantagen im Amazonasgebiet<br />

eine Rolle, die durch Zollregelungen im<br />

Freihandelsabkommen weiter forciert würde.<br />

Ziel der Rohstoff-Strategie der EU und dieses<br />

Abkommens ist es, Ausfuhrbeschränkungen für<br />

Rohstoffe zu beseitigen und den europäischen Unternehmen<br />

einen direkten und ungehinderten Zugang<br />

zu den für die europäische Industrie so wichtigen<br />

Rohstoffen Perus und Kolumbiens zu verschaffen.<br />

Dabei wird in Kauf genommen, dass die<br />

sozialen und ökologischen Probleme durch den<br />

Rohstoffabbau weiter zunehmen und die dadurch<br />

ausgelösten Konflikte sich verschärfen.<br />

Hauptursache dieser Konflikte sind bereits heute<br />

der Bergbau und die Ölförderung. In der einjährigen<br />

Amtszeit des aktuellen Präsidenten Ollanta<br />

Humala sind in Peru mindestens 16 Menschen bei<br />

den Auseinandersetzungen in Bergbaugebieten<br />

getötet worden.<br />

Der Staat hat in betroffenen Regionen den Ausnahmezustand<br />

verhängt und geht mit Polizei und<br />

Militär gegen Menschen vor, die sich gegen Landraub,<br />

die Vergiftung des Wassers und die Gefährdung<br />

der Quellen wehren.<br />

Die Menschen in den betroffenen Regionen sind<br />

trotz entsprechender Gesetze vom Staat nicht über<br />

diese Projekte befragt worden und verteidigen ihre<br />

Lebensgrundlagen, ihre Ernährung und ihre Gesundheit<br />

gegen die Übermacht einer Koalition aus<br />

Bergbaufirmen und Staat. Diese Verhältnisse verletzen<br />

auch die von der EU und Peru unterzeichnete<br />

ILO-Konvention 169, die das Recht auf freie,<br />

vorherige und informierte Zustimmung der indigenen<br />

Bevölkerung verbindlich regelt. In Kolumbien<br />

soll der Rohstoffabbau zur „Lokomotive“ der Wirtschaft<br />

werden. Durch den Jahrzehnte währenden<br />

internen bewaffneten Konflikt in Kolumbien wurden<br />

etwa 3 bis 4 Millionen Menschen vertrieben, mehr<br />

als 16.000 Personen gelten als zwangsweise Verschwundene<br />

(Desaparecidos forzados) und von<br />

1986 bis 2011 wurden 2.914 GewerkschafterInnen<br />

ermordet (allein in diesem Jahr 34 Personen).<br />

Internationale Bergbaukonzerne (Glencore,<br />

Drummond) sind nachweislich als Verursacher beteiligt<br />

an Umweltschäden bei der Kohleförderung<br />

im Tagebau, bei Verstößen gegen die ILO Kernarbeitsnormen<br />

und bei der Zusammenarbeit mit Paramilitärs.<br />

In Anbetracht des andauernden Landkonflikts<br />

mit ungeklärten Landtiteln können diese<br />

Konzerne kaum sicherstellen, dass ihre Investitionen<br />

nicht zu Menschenrechtsverletzungen führen.<br />

Diese Bergbau- und Handelspolitik schreibt die<br />

Rolle dieser Länder als Rohstoff-Lieferanten fest<br />

und behindert ihre (zukünftige) Entwicklung.<br />

Wir möchten Sie daher bitten:<br />

� Ratifizieren Sie nicht das Freihandelsabkommen<br />

in seiner derzeitigen Fassung und unter<br />

diesen Umständen, um die dramatische Situation<br />

in Kolumbien und Peru nicht zu verschärfen.<br />

21


� Setzen Sie sich dafür ein, dass Menschen- und<br />

Arbeitsrechte, Umweltstandards und die Mitwirkungsrechte<br />

der Bevölkerung oberste Priorität<br />

haben und umgesetzt werden müssen.<br />

� Setzen Sie sich für eine faire und gerechte<br />

Handelspolitik mit Peru und Kolumbien ein, die<br />

der besonderen Situation dieser Länder Rechnung<br />

trägt.<br />

� Helfen Sie den Opfern des internen Konflikts in<br />

Kolumbien, damit für sie der nötige Schutz<br />

gewährleistet wird, und unterstützen Sie die<br />

Menschenrechtsorganisationen in Kolumbien<br />

22<br />

und Peru in ihren Anstrengungen zur Stärkung<br />

des Rechtsstaates und der Zivilgesellschaft.<br />

Mit freundlichen Grüßen,<br />

Informationsstelle Peru e.V.<br />

Im Namen der mit unterzeichnenden Organisationen<br />

Ich habe eine entsprechende Resolution unterschrieben<br />

und von der Fraktion der Linkspartei und<br />

von den Grünen die Antwort bekommen, dass sie<br />

diese Bedenken teilen und dagegen stimmen werden.<br />

- Ernst<br />

Projektbeschlüsse der MV am 17. und 18. November 2012 in Mannheim<br />

Inlandsprojekte<br />

Nr.<br />

Inhalt<br />

I. 17 Seminar „Recht auf Stadt: Hamburg<br />

– Südostasien im Austausch“<br />

Antragsteller beschlossen Bearbeitung<br />

philippinenbüro 1.000,- € Elisabeth<br />

I 18 Veranstaltungsreihe zum Verhalten BUKO Pharma-Kampagne 1.000,- € Caroline<br />

der Pharmaindustrie in Brasilien<br />

(Rückst.)<br />

I 19 „Flüchtlinge für Flüchtlinge“ The Voice Refugee Forum, 500,- € Elisabeth<br />

(TV)<br />

Baden-Württemberg<br />

Auslandsprojekte<br />

A.14 Unterstützung kommunaler Radios<br />

in Honduras<br />

A.15 Aufbau eines Internetportals für<br />

Arbeiter in Indonesien<br />

A.16 Futterbaumprojekt in Rivas,<br />

Nicaragua<br />

OFRANEH (Organización<br />

Fraternal Negra Hondureña)<br />

Komite Pusat Perhimpunan<br />

Pekarja (PRP), Indonesien<br />

International Non-Profit<br />

Network e.V. (INPN)<br />

1.500,- € Reinhard<br />

1.200,- € Ernst<br />

1.000,- € Beate<br />

A.17 Jugend-Magazin Windows for Peace, Israel 2.500,- € Caroline<br />

A.18 Mathare Peace Move: Ein Friedens-<br />

Festival für Mathare, Nairobi<br />

Freiträume e.V. 1.000,- € Lisa<br />

A.19 Broschüren zur Aufklärung der von uranium network/<br />

3.500.- € Ernst<br />

Uran-Abbauplänen betroffenen Be- Menschrecht 3000 e.V.,<br />

völkerung in Tansania<br />

Freiburg<br />

A.20 Brückenbauprojekt „Karawwa“ in Engineers without borders 1.000,- € Beate<br />

Sri Lanka<br />

(Ausfallb.)<br />

A.22 Bunnenbau und Gemüseanbau in Association Nowon, Burkina 2.000,-€ Waltraud<br />

Sassia, Burkina Faso<br />

Faso<br />

(Rückst.)<br />

A.23 Diversifizierung der Produktion bei<br />

Klainbauernfamilien<br />

Procares 4.000,- € Reinhard<br />

A.24 Getreidemühle (angekündigt) Association Nowon, Burkina 500,- € Waltraud<br />

(TV)<br />

Faso<br />

Rundbrief 04/2012


Hinweise für AntragstellerInnen:<br />

� Projektanträge sind an kontakt@aktion-selbstbesteuerung.de zu senden.<br />

� Die <strong>Aktion</strong> <strong>Selbstbesteuerung</strong> fördert mit finanziellen Zuschüssen entwicklungspolitische Projekte. Es<br />

werden sowohl Projekte im Ausland, als auch Projekte im Inland unterstützt.<br />

� Die inhaltlichen Kriterien, nach denen die entwicklungspolitische Bedeutung eines Antrages beurteilt wird,<br />

sind einem ständigen Diskussionsprozess unterworfen und lassen sich daher nicht leicht beschreiben.<br />

Grundsätzlich werden überwiegend Projekte gefördert, die zum Verständnis entwicklungspolitischer Zusammenhänge<br />

beitragen (sogenannte „bewusstseinsbildende“ Projekte) oder direkt unterprivilegierte<br />

Menschen im Ausland bei der Hilfe zur Selbsthilfe unterstützen.<br />

� Kleine Projekte haben eher Chancen auf Förderung durch die asb als Mammut-Projekte.<br />

� Die Mittel der asb werden durch die Mitgliederversammlungen vergeben, die regelmäßig im Mai und im<br />

Herbst stattfinden. Für die Mitgliederversammlung im Frühjahr gilt als Antragsschluss der 1.<br />

März, für die Mitgliederversammlung im Herbst der 1. September, damit Rückfragen geklärt und<br />

die Anträge zur Vorbereitung der Diskussion im Mitgliederrundbrief dargestellt werden können. Später<br />

eintreffende Anträge können in der Regel erst in der darauffolgenden Mitgliederversammlung berücksichtigt<br />

werden.<br />

� Anträge müssen neben einer inhaltlichen Beschreibung einen Kostenplan, einen Finanzierungsplan und die<br />

Angabe enthalten, bei welchen Stellen <strong>weitere</strong> Anträge für das Projekt gestellt wurden.<br />

� Von der Mitgliederversammlung bewilligte Projektzuschüsse müssen innerhalb eines Jahres abgerufen<br />

werden, sonst verfallen sie und werden an andere Projekte vergeben.<br />

Wir erwarten von den Projekt-PartnerInnen einen Bericht und eine Abrechnung. Auszüge aus dem Bericht<br />

werden eventuell zur Information der Mitglieder im asb-Rundbrief veröffentlicht.<br />

Unsere Projektdarstellungen und –berichte sind auch über das Internet zugänglich.<br />

Wege, die Sie zur <strong>Aktion</strong> <strong>Selbstbesteuerung</strong> führen<br />

�<br />

Hiermit trete ich dem eingetragenen Verein „<strong>Aktion</strong> <strong>Selbstbesteuerung</strong>“ bei.<br />

Meine freiwillige Entwicklungssteuer überweise ich auf eines Ihrer Konten.<br />

Der Richtwert für die Selbststeuer beträgt 2-3% des Nettoeinkommens. Der Mindestbeitrag pro Jahr,<br />

wenn z. B. kein regelmäßiges Einkommen vorhanden ist, beträgt 30,- €. Spenden und Zuwendungen an<br />

die asb sind steuerlich absetzbar!<br />

Ich zahle voraussichtlich:<br />

�<br />

Rundbrief 04/2012<br />

Euro � vierteljährlich � halbjährlich � jährlich<br />

Ich werde nicht Mitglied, möchte aber, gegen eine jährliche Spende,<br />

die asb-Rundbriefe erhalten.<br />

� Bitte senden Sie mir <strong>weitere</strong> <strong>Informationen</strong> über die „<strong>Aktion</strong> <strong>Selbstbesteuerung</strong>“ zu.<br />

� Bitte nehmen sie telefonisch Kontakt mit mir auf.<br />

�<br />

�<br />

Ich unterstütze die asb durch eine einmalige Spende von __________ €<br />

auf das Konto 800 496 55 00 bei der GLS Bank Frankfurt, BLZ 430 609 67.<br />

Ich kann zur Zeit keine <strong>Selbstbesteuerung</strong> leisten, möchte die <strong>Aktion</strong> <strong>Selbstbesteuerung</strong><br />

aber auf andere Weise aktiv unterstützen<br />

Name E-Mail<br />

Straße Wohnort<br />

Telefon Fax<br />

Datum Unterschrift<br />

Bitte ankreuzen, ausfüllen und an die Kassenführerin der asb senden (Adresse siehe Rückseite).<br />

Ein Eintrittsformular finden Sie auch auf unserer Webseite http://www.aktion-selbstbesteuerung.de<br />

23


Vorsitzende<br />

(� Telefonische<br />

Anfragen)<br />

Stellvertretender<br />

Vorsitzender<br />

(� Rundbriefbeiträge)<br />

Beisitzende:<br />

(� Geschäftssitz)<br />

(� Projektanträge)<br />

Kassenführerin<br />

(� Eintrittsantrag)<br />

Verwaltung des<br />

Mailverteilers<br />

24<br />

Termine:<br />

Herbst-Mitgliederversammlung 2012:<br />

17.-18. November 2012 in Mannheim<br />

Antragsschluss für Frühjahrs-MV 2013: 1. März 2013<br />

Redaktionsschluss für den Rundbrief 01/2013 ist der 10.03.2013<br />

Beiträge bitte frühzeitig(!) möglichst per eMail im MS-Word-Format an<br />

Ernst Standhartinger schicken (Adressangaben unten),<br />

Projektanträge an: kontakt@aktion-selbstbesteuerung.de<br />

Adressen:<br />

Beate Schmucker,<br />

Am Kaufmannskamp 27<br />

21354 Bleckede-Barskamp<br />

Ernst Standhartinger,<br />

Grüner Weg 18a,<br />

64331 Weiterstadt<br />

Caroline Aicher<br />

Jägerhalde 87,<br />

70327 Stuttgart<br />

Reinhard Beeker,<br />

Fischerstr. 36,<br />

68199 Mannheim<br />

Lisa Franzen<br />

Großherzog-Friedrich-Straße 114<br />

66121 Saarbrücken<br />

Elisabeth Schober,<br />

Eichenweg 20,<br />

71394 Kernen-Stetten<br />

Margarete Rölz,<br />

Carl-Schurz-Straße 55,<br />

63225 Langen<br />

Gertrud Daube,<br />

Mongshof 31,<br />

41199 Mönchengladbach<br />

Tel.: Tel.: 05854 96 97 1 96<br />

Mail: Schmucker@aktion-selbstbesteuerung.de<br />

Tel.: 061 51 - 86 03 82,<br />

Fax: 0 32 22 - 1182 800<br />

Mail: Standhartinger@aktion-selbstbesteuerung.de<br />

Tel.: 07 11 – 459 59 02<br />

Mail: Aicher@aktion-selbstbesteuerung.de<br />

Tel.: 06 21 - 841 45 05<br />

Mail: Beeker@aktion-selbstbesteuerung.de<br />

Tel. 0681 - 688 340 70<br />

Mail: Franzen@aktion-selbstbesteuerung<br />

Tel.: 071 51 - 432 86<br />

Mail: Schober@aktion-selbstbesteuerung.de<br />

Tel.: 061 03 - 97 60 23<br />

Mail: Roelz@aktion-selbstbesteuerung.de<br />

Tel.: 02166 – 60 33 05<br />

Mail: Daube@aktion-selbstbesteuerung.de<br />

Rundbrief 04/2012

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