zpplateau zeitung - PZ Seefeld
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Nur wenige Menschen in unserer<br />
Gesellschaft haben schon einmal<br />
im Freien wirkliche Dunkelheit erlebt.<br />
Unsere Umgebung ist ja ständig<br />
beleuchtet, und man würde gar<br />
nicht meinen, wie weit sich das<br />
auswirkt – teilweise bis auf die<br />
Berge hinauf. Und weil daher der<br />
Mensch nicht mehr gewohnt ist,<br />
mit der Dunkelheit umzugehen,<br />
ist er auch immer auf irgendein<br />
Licht angewiesen. Sollte also jemand<br />
wider Erwarten doch in die<br />
Dunkelheit geraten, greift er sofort<br />
nach der Taschenlampe. Aber was<br />
passiert?<br />
Die Taschenlampe ermöglicht es<br />
zwar, im kleinen Lichtkegel alles<br />
genau zu sehen, darüber hinaus allerdings<br />
nichts mehr. Da ist nur<br />
noch eine schwarze Wand. Sollte<br />
es also notwendig werden, sich in<br />
der Dunkelheit zu orientieren, ist<br />
die Taschenlampe kontraproduktiv.<br />
Denn was nützt es mir, wenn<br />
ich die zwei Meter vor mir zwar<br />
gut sehe, aber darüber hinaus<br />
nichts mehr? Da hilft nichts anderes,<br />
als die Taschenlampe ausschalten,<br />
damit sich die Augen an die<br />
Dunkelheit gewöhnen können.<br />
Wenn es dann so weit ist, beginne<br />
ich die Umgebung wahrzuneh-<br />
Tel. 05214 4202<br />
leo@inno-com.com<br />
www.inno-com.com<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Worte zur Weihnachtszeit von Pfarrer Egon Pfeifer<br />
men, kann mich viel besser orientieren<br />
als mit der Lampe. Ich habe<br />
das schon öfter erlebt.<br />
Das ist für mich ein Symbol unserer<br />
Lebenssituation. Wir haben gelernt,<br />
unsere nächste Umgebung<br />
hell auszuleuchten, wir können in<br />
diesem Bereich vieles bis ins Detail<br />
erkennen. Aber wir haben die Orientierung<br />
verloren. Hinter dem<br />
hellen Vordergrund ist alles<br />
schwarz. Und besonders alles<br />
Trans zendente (was hinter diesem<br />
Leben und dieser Welt liegt) ist für<br />
viele völlig unzugänglich geworden.<br />
Und so schwirren diese gescheiten<br />
Menschen in der Weltgeschichte<br />
herum und wissen nicht<br />
wo sie sind.<br />
Wir stehen mitten im Advent. Der<br />
vordergründige Lichterglanz ist gerade<br />
in diesen Wochen besonders<br />
ausgeprägt und geeignet, unseren<br />
Gesichtskreis noch weiter einzuschränken.<br />
Und das gilt auch im<br />
übertragenen Sinn. Und damit ist<br />
das, was Advent eigentlich möchte,<br />
ins Gegenteil verkehrt.<br />
Denn Advent würde heißen, die<br />
Taschenlampe auszuschalten, sich<br />
an die Dunkelheit zu gewöhnen<br />
und die Orientierung wiederzufinden!<br />
Zugegeben, das ist eine symbolische<br />
Formulierung. Aber ich<br />
glaube, sie ist nicht gar so schwer<br />
nachzuvollziehen.<br />
Taschenlampe ausschalten:<br />
Das heißt, all das, was mich täglich<br />
in Anspruch nimmt, rückt einmal<br />
in den Hintergrund, in die Dunkelheit.<br />
Ich konzentriere mich auf<br />
die Landschaft und nicht immer<br />
auf die Details vor meiner Nase. So<br />
kann ich einmal drauf schauen, wo<br />
ich im Leben stehe, wie mein bisheriger<br />
Weg verlaufen ist, ob ich<br />
mich verirrt habe, und vor allem,<br />
wohin mein Weg führt und woher<br />
der Sinn des Ganzen zu erwarten<br />
ist.<br />
Und wenn ich mich darauf einlasse,<br />
öffnet sich mir nicht nur die<br />
Landschaft, sondern ich öffne<br />
mich selbst für das große Ganze<br />
und damit für Gott. Und damit<br />
können wir aufeinander zugehen.<br />
Damit wird Begegnung möglich<br />
mit Gott, insbesondere mit Jesus<br />
Wir wünschen ein<br />
gesegnetes Weihnachtsfest,<br />
viel Glück,<br />
Gesundheit und<br />
etwas Zeit<br />
im neuen Jahr!<br />
�<br />
�<br />
Christus. Der Weg nach Weihnachten<br />
wird sichtbar und wird<br />
sich öffnen.<br />
Dann wird Advent, was er bedeutet:<br />
Ankunft.<br />
Mir ist klar, dass die Umsetzung<br />
durch den konkreten Advent erschwert<br />
wird, aber unmöglich ist<br />
sie nicht. Und wie das gehen<br />
könnte? Denken Sie darüber nach,<br />
Sie werden es herausfinden.<br />
Also in diesem Sinne allen noch<br />
einen sinnvollen Advent und die<br />
Ankunft des Herrn auch in Ihrem<br />
Leben!<br />
Das wünscht Ihnen<br />
Egon Pfeifer, Pfarrer in <strong>Seefeld</strong><br />
Kindergarten Scharnitz<br />
im Landesjugendtheater<br />
Im Landesjugendtheater Innsbruck wurde heuer das Musical „Peter Pan“ aufgeführt.<br />
Auch heuer waren die „Großen“ vom Kindergarten Scharnitz mit<br />
dabei. Großer Dank gilt der Raiffeisenbank und der Gemeinde Scharnitz für<br />
die Finanzierung des Busses und Taxi Mair, der auch im Einsatz war.<br />
Tel. 05214 4203<br />
christa@hufnagl.or.at<br />
www.hufnagl.or.at<br />
30 17. DEZEMBER 2010 plateau<strong>zeitung</strong><br />
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Foto: Kindergarten Scharnitz