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zpplateau zeitung - PZ Seefeld

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Ich danke all meinen Kunden für das entgegen -<br />

gebrachte Vertrauen im heurigen Jahr.<br />

Ein besinnliches<br />

Weihnachtsfest und ein<br />

gesundes und erfolgreiches<br />

neues Jahr wünscht<br />

Franz Neuner<br />

Die kleine, große Kunst<br />

Die Briefmarke<br />

Sondermarke<br />

„Weihnachten 2010“<br />

Die diesjährige<br />

Weihnachtsmarke<br />

zeigt die<br />

Geburt Christi<br />

in der künstlerischenInterpretation<br />

der frühenRenaissance.<br />

Das Bild dieses<br />

stimmungsvollen<br />

Wertzeichens<br />

wurde aus einem<br />

Antiphonale des<br />

Zisterzienserstiftes<br />

Rein in der<br />

Steiermark entnommen.<br />

Das Stift Rein in Rein<br />

nahe Gratwein bei Graz in Österreich<br />

ist heute das älteste bestehende<br />

Zisterzienserkloster der Welt<br />

und wird auch „Wiege der Steiermark“<br />

genannt. Seit der Aufnahme<br />

des Konvents aus dem Zisterzienserstift<br />

Hohenfurt, dem heutigen<br />

Kloster Vyssi Brod in Tschechien,<br />

trug Rein den Doppelnamen „Stift<br />

Rein-Hohenfurt“. Das Kloster<br />

wurde 1129 durch Markgraf Leopold<br />

den Starken gegründet und<br />

von Kloster Ebrach aus besiedelt.<br />

Damit gehörte es der Filiation der<br />

Primarabtei Morimond an. Von<br />

Rein aus wurden weitere 4 Klöster<br />

besiedelt. Die Stiftskirche ist romanischen<br />

Ursprungs und wurde<br />

ab 1710 barockisiert.<br />

Nach den Kriegswirren des 2.<br />

Weltkrieges kehrten die Mönche<br />

1945 in das Stift zurück. In den<br />

50er Jahren wurden in den Stiftsräumen<br />

dislozierte Klassen des II.<br />

Bundesgymnasiums, später Carnerigymnasium<br />

eingerichtet. In den<br />

70er Jahren wurde die Schule eigenständiges<br />

Bundesgymnasium<br />

mit Tagesheimschule. Auch eine<br />

Außenstelle des Institutes für<br />

Von Karoline Blaha<br />

künstlerische<br />

Gestaltung<br />

der TechnischenUniversität<br />

Graz<br />

fand im Stift<br />

einen Platz.<br />

Als besondereSehenswürdigkeit<br />

des Stiftes gilt<br />

die über<br />

100.000<br />

Bände umfassendeStiftsbibliothek,<br />

sie unterhält<br />

u.a. 300 Handschriften und<br />

Inkunabeln. Am bekanntesten ist<br />

ein Parsival-Fragment aus dem 13.<br />

Jhd. Auch der Kalendertisch von<br />

Johannes Kepler aus dem Jahre<br />

1607 wird in der Stiftsbibliothek<br />

sorgfältig aufbewahrt. Sehenswert<br />

ist auch die Kirche, die 1979 von<br />

Papst Johannes Paul II. zu einer<br />

Basilika minor erhoben wurde.<br />

Neben anderen Sehenswürdigkeiten<br />

gilt als besonderer Glücksfall,<br />

die bei Restaurierungsarbeiten im<br />

Jahre 2006 das in der Marienkapelle<br />

gefundene Fundament des<br />

ehemaligen romanischen Kapitelsaals.<br />

Dabei wurde eine außergewöhnliche<br />

Entdeckung gemacht,<br />

die Grabstätte von Markgraf Leopold,<br />

Stifter von Rein und Begründer<br />

der Steiermark. Die älteste<br />

Madonna des Stiftes fand hier<br />

ihren neuen würdigen Ort, wo sich<br />

die Mönche mehrmals täglich zum<br />

gemeinsamen Gebet versammeln.<br />

Allen philatelistischen-, kunst- und<br />

geschichtsinteressierten Lesern<br />

meiner Kolumne wünsche ich<br />

schöne Weihnachtsfeiertage und<br />

ein gutes neues Jahr.<br />

Ihre Karoline Blaha<br />

Praxis für Psychotherapie<br />

Dr. Siegfried Kittmann<br />

Scharnitz, Tel. +43/5213/20275<br />

Mittenwald, Tel. +49/8823/94062<br />

74 17. DEZEMBER 2010 plateau<strong>zeitung</strong>

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