2/10 als PDF... - Österreichischer Zivil-Invalidenverband
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2/1O<br />
info Kommentar<br />
Liebe Mitglieder und<br />
Freunde des ÖZIV!<br />
Es ist erstaunlich: Seit der<br />
Ratifizierung der UN-Konvention<br />
über die Rechte von Menschen<br />
mit Behinderungen habe ich<br />
den Eindruck, dass behinderte<br />
Menschen und deren<br />
Organisationen zunehmend<br />
weniger einbezogen werden.<br />
Obwohl in Artikel 4 der<br />
Konvention festgehalten ist,<br />
dass sich die Mitgliedstaaten<br />
mit den Organisationen, die<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
vertreten, abstimmen müssen<br />
und diese Organisationen aktiv<br />
in die Beratungen einzubeziehen<br />
sind, wird im Moment<br />
überhaupt nur mehr ÜBER uns<br />
anstatt MIT uns diskutiert.<br />
Seien es die politischen<br />
Parteien, die Seniorenbünde<br />
oder die Landessozialreferenten,<br />
alle haben etwas in Sachen<br />
Pflege und Mindestsicherung<br />
zu sagen. Es wird Verunsicherungspolitik<br />
betrieben und hinter<br />
verschlossenen Türen finden<br />
heftige Lobbying-Aktivitäten<br />
statt.<br />
Die persönliche Assistenz im<br />
Freizeitbereich – die ich selbstverständlich<br />
sehr begrüße –<br />
wird in einem österreichweit<br />
IMPRESSUM:<br />
Herausgeber und Verleger:<br />
Dr. Klaus Voget – Präsident;<br />
<strong>Österreichischer</strong> <strong>Zivil</strong>-<strong>Invalidenverband</strong>,<br />
11<strong>10</strong> Wien, Hauffgasse 3-5, 3. OG<br />
T: +43-1-513 15 35,<br />
buero@oeziv.org<br />
einheitlichen Modell zugesagt.<br />
Das Ausbildungsniveau in dem<br />
Bereich muss angehoben werden,<br />
damit das Personal endlich<br />
vernünftig entlohnt wird. Auch<br />
das ist mir recht; die Pflege<br />
ist ein wirklich anstrengender<br />
Beruf – ich brauche allerdings<br />
keine akademisch ausgebildeten<br />
Pfleger, die mir dann meine<br />
Bedürfnisse erklären.<br />
Es braucht überhaupt viel mehr<br />
Angestellte in diesem Bereich:<br />
auch dazu sage ich ja; natürlich<br />
wäre mehr Personal in den<br />
Pflegeheimen und auch bei den<br />
mobilen Diensten ein Vorteil.<br />
Allerdings muss sichergestellt<br />
sein, dass sich die Betroffenen<br />
Art und Ausmaß der Pflege<br />
aussuchen können. Es darf<br />
nicht zur Umwandlung des<br />
Pflegegeldes in Sachleistungen<br />
kommen.<br />
Finanziert soll das alles über<br />
den Pflegefonds werden. Bislang<br />
hat sich noch niemand dazu<br />
bekannt, diesen irgendwo versteckt<br />
zu haben – aber dieses<br />
Geheimnis wird sicher bald<br />
gelüftet!<br />
Erscheinungsweise:<br />
mindestens 4 mal jährlich<br />
Chefredaktion:<br />
Stefan Pauser<br />
Co-Lektorat: Reinhard Leitner<br />
Ich fürchte mich ehrlich<br />
gesagt schon ein bisschen<br />
vor den Ideen, die in diesem<br />
Zusammenhang wieder auftauchen<br />
werden. Damit Sie auch<br />
verstehen warum: Einer der<br />
maßgeblichen Verhandler hat<br />
sich zuletzt in einem Interview<br />
sehr verwundert darüber<br />
gezeigt, dass nur ca. 14<br />
Prozent der Pflegegeldbezieher<br />
der Stufe 1 mobile Dienste in<br />
Anspruch nehmen*). Wenn<br />
ihm bewusst wäre, dass der<br />
errechnete Stundensatz in dieser<br />
Stufe € 3,08 beträgt, würde<br />
sich seine Verwunderung wohl<br />
in Grenzen halten. �<br />
Ihr Präsident<br />
Dr. Klaus Voget<br />
*) lt. österreichischem<br />
Pflegevorsorgebericht 2008<br />
Anzeigen, Layout, Satz und Druck:<br />
RS Medien GmbH,<br />
4800 Attnang-P., Römerstrasse 8<br />
T: 07674/62 900-0<br />
office@rs-medien.at<br />
Zulassungsnummer: GZ02Z031414<br />
ZVR: 453063823<br />
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