2/10 als PDF... - Österreichischer Zivil-Invalidenverband
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88<br />
UN-Konvention<br />
Schein und Sein<br />
Zwei Jahre nach Ratifizierung<br />
der UN-Konvention über die<br />
Rechte von Menschen mit<br />
Behinderungen ist es im<br />
Herbst soweit: Das offizielle<br />
Österreich muss erstm<strong>als</strong> vor<br />
der UNO bekanntgeben, welche<br />
Schritte es gesetzt hat,<br />
die Konvention entsprechend<br />
umzusetzen. Gleichzeitig bringen<br />
der Monitoringausschuss<br />
und die <strong>Zivil</strong>gesellschaft entsprechende<br />
Berichte ein. Aus<br />
der Zusammenschau dieser<br />
drei Berichte wird sich<br />
die UNO schließlich ein Bild<br />
über die Umsetzung der<br />
Konvention machen und in<br />
weiterer Folge Lob oder Tadel<br />
aussprechen, bzw. auch<br />
Handlungsempfehlungen abgeben.<br />
Für Österreich, so zumindest<br />
die Einschätzung nach<br />
der Präsentation des ersten<br />
Entwurfes zum Staatenbericht,<br />
wird es wohl überwiegend Tadel<br />
geben. Denn was Sozialminister<br />
Rudolf Hundstorfer und seine<br />
Spitzenbeamten kürzlich vorlegten,<br />
legt den Verdacht nahe,<br />
dass niemand von ihnen die<br />
UN-Konvention gelesen hat.<br />
info 2/1O<br />
Österreich muss am 26. Oktober den ersten Staatenbericht zur Umsetzung<br />
der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen bei der<br />
UNO abliefern. Der erste Entwurf, der nun präsentiert wurde, enttäuscht.<br />
Am 26. Oktober muss der Bericht bei der UNO in Genf eingelangt sein<br />
Von Stefan Pauser<br />
Ansonst ist es kaum erklärlich,<br />
dass sich praktisch keine<br />
umgesetzten Maßnahmen<br />
aus den vergangenen beiden<br />
Jahren im Staatenbericht finden.<br />
Dabei lässt die Konvention<br />
nichts an Deutlichkeit zu wünschen<br />
übrig: Im Artikel 35,<br />
Absatz 1 ist klar definiert,<br />
dass der „Vertragsstaat einen<br />
umfassenden Bericht über<br />
die Maßnahmen, die er zur<br />
Erfüllung seiner Verpflichtungen<br />
aus dem Übereinkommen<br />
getroffen hat, und über die<br />
dabei erzielten Fortschritte“<br />
legt.