Integration selbstgesteuerten Lernens in Bildungseinrichtungen der ...

4. Kapitel Selbstgesteuertes Lernen im institutionellen Umfeld
Institutionen können aus konstruktivistischer Sicht aber die Aufgabe wahrnehmen, wichti-
ge Hilfestellungen für die Lernenden anzubieten. So geht es beim selbstgesteuerten Lernen
von institutioneller Seite aus darum,
� gezielte Angebote für die Lernvorhaben von Lernenden zu entwickeln und bereitzu-
stellen,
� Lernende, insbesondere wenn sie diese Fähigkeit bisher wenig entwickelt haben, zum
selbstgesteuerten Lernen zu motivieren
� und die Lernprozesse durch Supportstrukturen für Lehrende, Kommunikations- und
Interaktionsstrukturen innerhalb der Einrichtung (Einrichtungskultur) und zwischen
der Einrichtung und ihrem Umfeld (Netzwerkkultur) zu unterstützen (vgl. Dietrich
2001, S. 60f).
Das konstruktivistische Lernverständnis und die daraus abgeleiteten Aufgaben von Insti-
tutionen zur Förderung des Lernens sind auch die grundlegenden Vorstellungen, von de-
nen die Konzeptentwicklung der KfB-Maßnahme getragen wird (vgl. auch Abschnitt
3.2.2.).
4.2. Struktureller Rahmen des Lernarrangements
Der vorangegangene Abschnitt hat verdeutlicht, dass eine wichtige institutionelle Aufgabe
zur Unterstützung selbstgesteuerten Lernens darin besteht, Lernende zu Selbstlernprozes-
sen zu motivieren. Dabei kann die strukturelle Ausgestaltung eines Lernarrangements
unterstützend wirken.
So ist es bei der Gestaltung eines motivierenden Lernprozesses sinnvoll, den Lernprozess
für die Lernenden derart zu arrangieren, dass er sie einerseits zur Lösung immer an-
spruchsvollerer und komplexerer Aufgaben und Tätigkeiten befähigt und bei ihnen ande-
rerseits durch das Unterteilen in sinnvolle Abschnitte eine Kette von Wissens- und Kennt-
nisbedürfnissen entstehen lässt, die sie wiederum durch ihr Lernen befriedigen können.
Für die motivationsfördernde Organisation des Lernprozesses halten Hacker/Skell (1993,
S. 189ff) folgende Grundsätze fest:
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