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der Umweltberatung der Stadt Gütersloh auf. „Ich hatte schon als kleiner Junge eine Verbindung zu Wildbienen, da mein Vater 30 Völker besaß“, begründet der Naturfreund sein reges Interesse an den Insekten. Um den Wildbienen, die im Gegensatz zu den Honigbienen nur ein Jahr leben, genügend Nahrung bieten zu können, legte er über die Jahre hinweg einen von Vielfalt geprägten Blumengarten an. „Ich habe um die 130 verschiedene Naturpflanzen in meinem Garten“, sagt Bose stolz, „bei mir blüht es von April bis Oktober.“ Doch das Bauen von Nistkästen für Wildbienen reichte dem damals 59-Jährigen nicht aus. „Ich wollte alles über Hummeln wissen.“ Dazu nahm er Kontakt mit dem Biologen Eberhard von Hagen auf, der einiges über das Ansiedeln und Schützen der Tiere weiß. Durch ihn erfuhr er, wie er die Nistkästen für Hummeln bauen muss, auf welche Eigenarten der Tiere man achten sollte und wie ein geeigneter Standort für die Kästen aussieht. „Ich hatte so ein Glück, jede Hummel, die ich anfangs gefangen habe, hat den Kasten angenommen“, erzählt Bose von seinem geschickten Händchen im Umgang mit Insekten. Ob die Hummeln den Nistkasten annehmen, hängt hauptsächlich davon ab, ob sie zuvor schon ein anderes Nest bezogen haben und ob die Bedingungen stimmen: Die Kästen sollten geschützt vor Regen in Richtung Nord, Nord-Ost ausgerichtet sein, mit Bambus bestückt sein und einen Vorbau aus beispielsweise Moos haben. „Hummeln können sich ihren Standort genau merken“, sagt der Rentner fasziniert, der das Prozedere schon oft beobachtet hat: Wenn Hummeln einen Nistkasten beziehen, fliegen sie erst einige kleine Runden um ihren neuen Standort herum und ziehen dann immer größere Kreise, sodass sie sich schon nach wenigen Minuten den Ort eingeprägt haben. Für seine vorbildlichen Aktivitäten im Artenschutz wurde Bose 1995 mit dem Umweltpreis der Stadt Gütersloh ausgezeichnet. Hintergrund Bereits seit Beginn seiner aktiven Naturschützerzeit gab der engagierte Rentner sein Wissen an die Kinder weiter: In Kooperation mit dem städtischen Umweltschutz bot der Avenwedder Kurse in seinem Naturgarten für die Teilnehmer der Ferienspiele an. „Die Mitarbeiter von der Umweltberatung haben sich sehr dafür eingesetzt, dass etwas für die Natur getan wird und dass die Kinder mit einbezogen werden“, lobt Bose die hervorragende Kommunikation zwischen ihm und den Mitarbeitern der Stadt. Seit der Gründung der Naturschule im Jahr 2002 ist er selbstverständlich auch dort mit an Bord und bietet aufgrund des großen Interesses mittlerweile schon zwei Kurse in den Ferien an. Ohne dass die Wildbienen sich von den staunenden Kindern beirren lassen, gehen sie ihrer Nahrungssuche an den Naturpflanzen nach und lassen sich dabei von den Mädchen und Jungs beobachten. Damit die Kinder sich besser vorstellen können, wie es im Inneren eines Nistkastens aussieht, hat Bose Kunstglasröhrchen darin eingesetzt. „Das Anschauungsmaterial ist besonders wichtig“, fügt er hinzu. Und damit auch jedes Kind zu Hause einen Nistkasten nachbauen kann, bekommt jeder von Bose zum Abschluss eine Anleitung mit auf den Weg. „Es macht unheimlich Spaß, mit den Kindern die Natur zu erkunden“, gibt der Insektenfreund zu, der die Arbeit mit den jungen Leuten nicht missen möchte. G Ü T E R S L O H G A R T E N G E S TA LT U N G R EINHOLD BARKEY Dipl.-In g. Brombeerstraße 24 33335 Gütersloh Tel. 05241/ 7 58 54 · Fax 75880 Bonewie · Mai 2012 | 39
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