Highlights für Einsteiger und Kenner - Trumpf GmbH + Co. KG

Aus der Praxis
Mit Saugern hält der BendMaster die Blechplatine – dieser Prozess läuft
automatisch. Die Programmierung erfolgt über die ToPs-600-Software.
Koordinatenbestimmung des Sauggreifers am BendMaster, wie auch
die Programmierung des Pressbalkens an der Biegemaschine kann
offline am Rechner im Büro erstellt werden. Durch die Berücksichtigung
aller Funktionen der beiden Maschinen läuft der Prozess nach
dem Überspielen des Programms kollisionsfrei ab. Die Stillstandzeiten
werden reduziert.
Das Handlinggerät BendMaster mit der ToPs-600-Programmier-
Software in Kombination mit einer TRUMPF Biegemaschine TrumaBend
versprach all diese Anforderungen zu erfüllen. Das Unternehmen
Trützschler ist bekannt dafür, sich frühzeitig für vielversprechende neue
Fertigungstechnik zu entscheiden. Die Entscheidung, in den BendMaster
zu investieren, fiel daher sehr schnell.
Vor dem BendMaster-Invest erfolgte eine genaue Teileanalyse. Das
Ergebnis: Es gibt ausreichend Werkstücke, die sich sowohl zum automatisierten
Abkanten als auch zum sortierten Absetzen in Transportboxen
eignen. Doch erkannte man auch bei Trützschler, dass es bei
einigen abgekanteten Werkstücken nicht sinnvoll ist, diese automatisch
sortieren zu lassen. Das sind etwa Teile, bei denen es wegen
einer schrägen 3-D-Geometrie nicht möglich ist, das Fertigteil separat
und sortiert abzusetzen. Da bleibt es beim Abkanten per Hand.
Seit Herbst 2004 wird bei Trützschler ein BendMaster für den Einsatz
optimiert. »Wir wollen den gesamten Prozess zusammen mit der Logistik
weit gehend automatisieren«, beschreibt Küppers das Optimierungsziel.
Das ist keine Kleinigkeit – denn immerhin geht es um einen monatlichen
28
Fragen beantwortet
Jörg Ellerkmann, Vertriebsleiter Biegetechnologie,
Telefon +49 (0)7156 303 -1321 oder via E-Mail an
Joerg.Ellerkmann@de.trumpf.com
EXPRESS 02.2005
Manfred Küppers vom Textilmaschinenhersteller Trützschler will einen vollautomatisierten
Biegeprozess. Dafür kaufte er den BendMaster von TRUMPF.
Durchsatz von 600 Tonnen Blech. »Wenn es uns gelingt, die schwierigsten
Teile erfolgreich automatisch abzukanten, haben wir den größten
Rationalisierungseffekt, und dann ist das Biegen von einfachen Teilen
ein Klacks«, erläutert Trützschler-Mitarbeiter Manfred Küppers die
Belastungsprobe für den BendMaster. Bei Trützschler zählen immerhin
60 Prozent der Blechteile zu den schwierigen Stücken.
Sauggreifer statt Menschenhand
Hauptaufgabe ist es, die technischen Schnittstellen der Lagersoftware
mit der ToPs-600-Programmier-Software kompatibel zu machen.
Dadurch soll die reibungslose, sichere Zufuhr der Blechtafeln gewährleistet
werden. Dafür ist eine eindeutige Identifikation der gelaserten
oder gestanzten Blechtafeln notwendig. »Unser Hochregallager speichert
auf seinen 1.200 Palettenplätzen sowohl Roh- als auch halbfertige
Blechtafeln und dient zugleich als innerbetrieblicher Verschiebebahnhof«,
sagt Küppers.
Der BendMaster muss das angelieferte Werkstück mit seinen Sauggreifern
zum Biegen aufnehmen, vom TrumaBend bearbeiten lassen
und es danach als abgekantetes Teil senkrecht in eine Transportbox
heben, bevor er sich das nächste Teil greift.
Küppers lässt nachts relativ unkomplizierte, kleinere Teile in großen
Stückzahlen fahren, bei denen die Gefahr von Störungen und damit
eines Stillstandes der Biegezelle sehr gering ist. Er hat dann mit dem
Beginn der Frühschicht das Vergnügen, alle zehn bereitgestellten
Transportboxen mit fertig gekanteten Teilen gefüllt zu sehen.
Hohe Stückzahlen sollen in der dritten Schicht laufen, damit nicht
umgerüstet werden muss. Am BendMaster ist der Pick-up-Wechsel
der Saugerrahmen für die Automation schon vorbereitet: Die Magazingerüste
sind bereits installiert. TRUMPF muss lediglich die Schnittstelle
automationsgerecht gestalten. In den Arm des BendMasters muss noch