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Aus der Praxis
Die Lösung kommt aus Grüsch
Alte Methanoltanks abzureißen ist gefährlich.
Mit dem TRUMPF Dickblech-Nibbler N 1500 HD
haben die Abbruchspezialisten der Firma sat aus
Worms diese heikle Aufgabe sicher gemeistert.
Anfang des Jahres erhielten die Abbruchexperten von sat einen heiklen
Auftrag: Ein großer deutscher Chemiekonzern wollte zwei 11 m hohe
Methanoltanks von je 5 m Durchmesser und mit Blechstärken von
15 bis 22 mm abbrechen lassen. Die Tanks waren 30 Jahre alt und
innen korrodiert. Obwohl sie gereinigt worden waren, wusste niemand,
ob das Methanol restlos entfernt war. »Damit bestand akute Explosionsgefahr«,
erklärt sat-Chef Olaf Rudorf. Hinzu kam, dass das Abbruchteam
sehr wenig Platz hatte. Denn neben den beiden Tanks stand eine Tankstelle.
In solchen Fällen sind thermische Trennverfahren strikt verboten.
Schnell und sicher: der Dickblech-Nibbler N 1500 HD
Es galt, eine Lösung zum Kaltabbruch vor Ort zu finden. Bisher gab es
dafür zwei Möglichkeiten: sägen oder wasserstrahlschneiden. Beides
birgt Risiken. Beim Sägen muss ein Arbeiter direkt am Tank stehen und
enorme Kraft aufbringen. Außerdem ist dieses Verfahren mit großem
Verschleiß verbunden. »Wir hätten schätzungsweise 800 Sägeblätter
und mehrere Sägen im Wert von etwa 10.000 Euro verbraucht«, meint
Olaf Rudorf. Das Wasserstrahlschneiden ist wegen des enormen Drucks
sehr gefährlich: »Bei etwa 2.500 bar kann jeder Ausrutscher fatale
Folgen haben. Außerdem muss das belastete Wasser entsorgt werden,
was zusätzliche Kosten verursacht.«
Die Lösung sah ganz anders aus: Vor zwei Jahren hatte ein Kollege
aus einem anderen Abbruchunternehmen Olaf Rudorf von den
TRUMPF Druckluftnibblern erzählt. Daraufhin kaufte sat den druckluftbetriebenen
Nibbler N 1000, der sich für Blechstärken bis 10 mm
eignet. Anfang dieses Jahres fragte Rudorf bei TRUMPF an, ob sich
ein Werkzeug für größere Blechstärken realisieren ließe. Tatsächlich
entwickelte TRUMPF bereits ein Werkzeug mit hydraulischem Antrieb
und stellte dieses kurz darauf sat vor. Leichte Modifikationen wurden
gemeinsam erarbeitet und von TRUMPF umgesetzt.
Am 25. März startete sat mit dem Dickblech-Nibbler N 1500 HD
den Abbruch der Methanoltanks. Die sat-Mitarbeiter erledigten den
Auftrag innerhalb von vier Wochen zur vollen Zufriedenheit des
Kunden. Mit einer Magnetbohrmaschine brachten die Abbruchspezialisten
am oberen Tankende mehrere Startlochbohrungen mit einem
Durchmesser von 130 mm an. Dann befestigten sie den N 1500 HD
über ein Kettengehänge an einem Seilbagger, über den der Hochdrucknibbler
zudem seine hydraulische Kraft erhielt. Als Erstes wurde der
Tankdeckel entfernt, damit der Hochdrucknibbler für die Vertikalschnitte
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EXPRESS 02.2005
von oben gut angesetzt werden konnte. Anschließend nibbelten die
sat-Arbeiter die Seitenwände vertikal und horizontal und schnitten so
die Tanks in je 20 Blechtafeln. »Das Komplizierteste dabei ist das
Einführen des TRUMPF N 1500 HD in die Startlochbohrung. Wenn er
einmal läuft, geht es schnell. Pro Zehnmeterstreifen haben wir nicht
länger als eine, vielleicht eineinhalb Stunden gebraucht. Beim Sägen
bräuchten wir diese Zeit schon allein für das ständige Sägeblattwechseln«,
sagt Rudorf. Schon beim nächsten Auftrag wird sich der TRUMPF
N 1500 HD für sat amortisieren. Zudem reduziert das neue Trennverfahren
das Verletzungsrisiko für die Arbeiter. Peter Klingauf
Fragen beantwortet
Werner Cloos, Leiter Vertrieb Elektrowerkzeuge,
Telefon +49 (0)7156 303 - 383 oder via E-Mail an
Werner.Cloos@de.trumpf.com
Der TRUMPF N 1500 HD trennt dicke Bleche schnell und sicher.