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Im Bilde 02/2006 - BBK-Bayern

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<strong>BBK</strong> Niederbayern<br />

14<br />

PLATTFORM MIT<br />

VIEL NIVEAU<br />

Der Preis „Junge Kunst“ geht an Örni<br />

Poschmann (D), Thomas Weber (A)<br />

und Vit Pavlik (CZ)<br />

Kunst spiegelt nicht nur das Leben und den<br />

Alltag, sie blickt auch hinter die Zeitumstände<br />

und dient der Verbesserung und<br />

Sicherung der Lebensqualität vor Ort. Das<br />

ist der zugrundeliegende Gedanke für den<br />

einzigen niederbayerischen Kunstpreis. Der<br />

Preis „Junge Kunst“ will Künstlern eine<br />

erste große Plattform geben und darauf<br />

aufmerksam machen, wie überaus reich die<br />

Dreiländerregion an kreativem Nachwuchs<br />

ist. Der Preis geht heuer ins zehnte Jahr.<br />

Ihn zu initieren war das eine, ihn über Jahre<br />

hinweg am Laufen und auf höchstes Niveau<br />

zu führen, das andere. Dem Berufsverband<br />

<strong>Bilde</strong>nder Künstler sowie der Sparkasse,<br />

die den Preis auslobt und finanziert, gebührt<br />

dafür Anerkennung und Dank.<br />

Am Donnerstag traf sich die Jury im Passauer<br />

Sparkassensaal. Sie tagte lange. Grund<br />

war die überaus große Zahl von knapp 100<br />

sich beteiligenden Künstlern aus Niederbayern,<br />

Oberösterreich und Südböhmen, aber vor<br />

allem auch die Qualität der eingereichten Arbeiten.<br />

Nach vielen Diskussionen kürten die<br />

Jurymitglieder - unter ihnen Dr. Maximilian<br />

Seefelder von der Regierung von Niederbayern,<br />

Prof. Oswald Miedl, Hubert Huber vom<br />

<strong>BBK</strong>, Prof. Dr. Wolfgang Reimann und Uta<br />

Spies vom Kunstverein Passau, Dr. Hartmut<br />

Beck von der Sparkasse, Konrad Schmid<br />

(erster Preisträger Junge Kunst 1996) und Radomir<br />

Postl vom Südböhmischen Künstlerverband<br />

- aus jedem Land einen Sieger.<br />

Der Gewinner aus Tschechien heißt Vit<br />

Pavlik. Er kam 1976 in Volary (Wallern) zur<br />

Welt und legt seinen Schwerpunkt auf Zeichnung<br />

und monumentale Malerei. Sein Zyklus<br />

vom Böhmerwald, die architektonische Projektion<br />

der räumlichen Komposition im Terrain<br />

und die strukturierte Differenzierung seiner<br />

Profile überzeugten die Jury.<br />

im <strong>Bilde</strong> 2/06<br />

Der Sieger aus Oberösterreich heißt Thomas<br />

Weber. Er wurde 1965 in Schärding geboren<br />

und lebt heute in Reichersberg. Aquarelle<br />

mit reduzierten geografischen Formen<br />

und Strukturen legte er vor. Eine große Geschlossenheit<br />

und Strenge zeichnen die <strong>Bilde</strong>r<br />

aus. Ein kühler und stiller, aber ausdrucksstarker<br />

Kontrapunkt zum Tschechen.<br />

Ein Bildhauer machte das Rennen für Niederbayern.<br />

Örni Poschmann ist eigentlich ein<br />

gebürtiger Berliner (1965), aber er lebt und<br />

arbeitet seit vielen Jahren in Aham. Wenn er<br />

mit seiner Motorsäge auftaucht, fliegen die<br />

Späne. Wenn er sie absetzt, hat das rohe Holz<br />

kraftvolle Form und ein Gesicht, das Stärke<br />

wie Dynamik ausdrückt, die Gebrochenheit<br />

des Lebens ebenso wie die Vielschichtigkeit<br />

aller Existenz. Die drei Preisträger erhalten<br />

jeweils einen Katalog und dürfen in einer<br />

großen Ausstellung in der St.-Anna-Kapelle<br />

in Passau Kostproben ihres Könnens präsentieren.<br />

Am 20. Juni um 19 Uhr ist es soweit.<br />

Bis dahin werden alle drei Preisträger neue<br />

Arbeiten schaffen. Wie all den bisherigen<br />

Preisträgern dürfte ihnen viel Aufmerksamkeit<br />

zuteil werden. Der Preis zahlt sich bestens<br />

aus.<br />

Stefan Rammer PNP<br />

DER BALL IST RUND<br />

Kunsthalle K während der DreiLänder-<br />

Messe Passau, 18. – 26. März <strong>2006</strong><br />

Die Sonderschau „DreiLänderKunst“ in der<br />

Halle K im Rahmen des „Passauer Frühlings<br />

– DreiLänderMesse“ stellt in mehrfacher<br />

Weise eine Premiere da: Zum einen ist ein<br />

derart umfangreiches Präsentationsprojekt<br />

mit einer Gesamt-Ausstellungsfläche von<br />

über 1000 Quadratmetern noch nie auf einer<br />

regionalen Verbraucherausstellung in <strong>Bayern</strong><br />

verwirklicht worden. Zum anderen ist diese<br />

Sonderschau aber auch die erste große öffentliche<br />

und gemeinsame Plattform für Künstler<br />

aus Oberösterreich, Südböhmen und Nieder-<br />

bayern. Mit dem Berufsverband <strong>Bilde</strong>nder<br />

Künstler Niederbayern (<strong>BBK</strong>), der Innviertler<br />

Künstlergilde und dem Südböhmischen<br />

Kunstverband haben sich dazu drei wichtige<br />

Partner zusammengetan, die ohnehin schon<br />

seit Jahren – meist unspektakulär hinter den<br />

Kulissen – zusammenarbeiten. Mit der Drei-<br />

LänderMesse wird diese gelebte Kooperation<br />

erstmals einer breiten Öffentlichkeit bekannt.<br />

Der Organisator der Sonderschau, <strong>BBK</strong>-<br />

Vorsitzender Hubert Huber, sieht die Sonderschau<br />

auch als Ausdruck einer „Kulturlandschaft“<br />

im eigentlichen Wortsinn. Über die<br />

Jahrhunderte habe sich in dem jetzt als Dreiländerregion<br />

bezeichneten Gebiet eine gemeinsame<br />

Kultur- und Wertewelt entwickelt,<br />

die zwar durch den Eisernen Vorhang für<br />

Jahrzehnte gespalten wurde – die aber deswegen<br />

nicht aufgehört hat, zu existieren. Dabei<br />

war immer die Kunst – und hier vor allem die<br />

Musik und die bildende Kunst – die Weltsprache,<br />

die alle verstanden haben. Diese gemeinsame<br />

Kulturlandschaft zu dokumentieren<br />

könne nirgends besser erstmals vollzogen<br />

werden, als in der Europastadt Passau. Hubert<br />

Huber: „Wenn Künstler aus den drei Ländern<br />

hier gemeinsam ihre Arbeiten zeigen, die Besucher<br />

miteinbeziehen und Kontakte pflegen,<br />

so können daraus wieder neue Projekte entstehen<br />

und die Sonderschau wirkt fort. Dann<br />

ist sie der <strong>Im</strong>pulsgeber, den wir von ihr erwarten.“<br />

In Passau bestehe nun an den neun<br />

Messetagen die Chance, die Einzigartigkeit<br />

dieser Kulturlandschaft zu erleben.<br />

Grundsätzlich stand die Halle K allen<br />

Kunstschaffenden offen. Die beteiligten Verbände<br />

haben dazu beigetragen, dass ein breiter<br />

und aussagefähiger Querschnitt des<br />

Kunstschaffens in den drei Ländern zu sehen<br />

ist. <strong>Im</strong> Mittelpunkt steht das Motto „Der Ball<br />

ist rund“ in Anlehnung an das WM-Jahr<br />

<strong>2006</strong>. Fußball ist dabei aber nur ein Aspekt,<br />

die Künstler nähern sich diesem Thema auf<br />

die verschiedenste Weise. Ob Fotokünstler<br />

aus den Dreiländern - Rudi Klaffenböck (D),<br />

Volker Martin (D), Robert Geisler (D), Alois

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